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 [[Bibliotheca Albertina]]: Bestandsgeschichte; Bestandsbeschreibung bis 2.91
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Universitätsbibliothek Bibliotheca Albertina - Hauptbibliothek 7

2. BESTANDSBESCHREIBUNG 2.513 - 2.644

Exegetischer Apparat (83-85)

2.645 Der philologisch-historische Apparat zur Bibelauslegung umfaßt 7207 Titel: 2 Inkunabeln, 190 Titel des 16. Jhs (19 deutsch, 169 lateinisch, 2 in sonstigen Sprachen), 825 Titel des 17. Jhs (16 deutsch, 798 lateinisch, 6 französisch, einer englisch, 4 in sonstigen Sprachen), 2920 Titel des 18. Jhs (366 deutsch, 2573 lateinisch, 21 französisch, 10 englisch, 10 in sonstigen Sprachen) und 3270 Titel des 19. Jhs (2156 deutsch, 603 lateinisch, 192 französisch, 220 englisch, 99 in sonstigen Sprachen). Dem Katalog ist neben dem üblichen systematischen Inhaltsverzeichnis ein alphabetisches Sachverzeichnis vorangestellt.

2.646 In den allgemeinen Gruppen mit 575 Titeln stehen Bibliographien, so auch der Catalogus authorum ... (Wittenberg 1581) und Ernst Friedrich Karl Rosenmüller, Handbuch für die Literatur der biblischen Kritik und Exegese (Göttingen 1797-1800). Hinzu kommen Miszellaneen mit 25 Zeitschriften, u. a. die Jahrbücher der Biblischen Wissenschaft (Göttingen 1848-1865), die Zeitschrift für die alttestamentliche Wissenschaft (Gießen 1881 ff.) und Sammlungen. Weiter finden sich Werke einzelner Verfasser zur gesamten Bibel, u. a. von Johann Christoph Adelung (1756), Johannes Drusius (1585 u. ö.), Nicolaus Fuller (1625), Luther (1558), Aloysius Novarinus (1639), Johann Ludwig Wilhelm Scherer (1803), Franz Leopold Graf zu Stolberg (1821) und Johann Henricus Ursinus (1660). Zum Alten Testament liegen Arbeiten vor u. a. von Julius Friedrich Böttcher (1823), Paul Theodor Carpov (1740), Hermann von der Hardt (1696), Johannes Leusden (1682), Albert Schultens (1732) und zum Neuen Testament von Ludovicus Capellus (1632), Norton Knatchbull (1693), Johannes Leusden (1685), Jacobus Lydius (1657), Georgius Raphelius (1715 u. ö.) und Johann Georg Walch (1724).

2.647 Zur Einleitung in das Gesamtgebiet sind 346 Titel vorhanden, und zwar für die ganze Heilige Schrift Einführungen u. a. von Johann Heinrich Hottinger (1649), Andreas Rivetus (1627) und Sixtus Senensis (1593); zum Alten Testament von Johann Gottfried Eichhorn (1787), Heinrich Andreas Christoph Hävernick (1849) und Johann David Michaelis (1787); zum Neuen Testament u. a. von Heinrich Ernst Ferdinand Guerike (1843), Johann Leonhard Hug (1797), Eduard Reuss (1853) und Johann Ernst Christian Schmidt (1804).

2.648 Umfangreich mit über 1000 Titeln ist der Bestand zur Biblischen Philologie. Zur Hebräischen Sprachkunde liegen 738 Titel vor, mit allgemeinen Darstellungen u. a. von Johannes Reuchlin (Lexicon Hebraicum et in Hebraeorum grammaticen commentarii, Basel 1537). Es folgen ca. 100 Titel zur Lexikographie, u. a. von Johannes Avenarius (1589), Elias Levita (1551), Johannes Buxtorf (1621), Wilhelm Gesenius (1823 u. ö.), David ben Moses Kimchi (1529) und Sebastian Münster (1523); ca. 200 Titel zur Grammatik, u. a. von Matthäus Aurigalli (1525), Johannes Avenarius (1575), Antonius Rudolphus Cevallerius (1590), Elias Levitas Germani (1525 u. ö.) und Moses ben Kimchi (1531). Erwähnt seien Sebastian Münster, Compendium grammaticae (Basel 1524) und Johannes Reuchlin, De rudimentis Hebraicis (Hagenau 1506). Übungsbücher, Studien zur Grammatik mit Schriftzeichen und Lautlehre sowie zur Formenlehre schließen sich an.

2.649 Für die griechische Sprachkunde sind 286 Titel vorhanden mit allgemeiner Einleitung und Texten zum Alten und zum Neuen Testament, so von Johannes Leusden (1792), Johannes Olearius (1702) und Sebastian Pfochenius (1629); es folgen Wörterbücher, u. a. von Carl Friedrich Bahrdt (1786), das Lexicon Graecum (Antwerpen 1572), Christian Schoettgen (1755), Johann Caspar Suizer (1648) und Christian Albrecht Wahl (1822), sowie Grammatiken, u. a. von Georg Benedikt Winer (Grammatik des Neutestamentlichen Sprachidioms, Leipzig 1822 u. ö.). Arbeiten zu einzelnen griechischen Redensarten und Wörtern bilden den Abschluß.

2.650 Ein weiterer Katalogabschnitt umfaßt mit 776 Titeln Literatur zur Biblischen Rhetorik, zur Biblischen Logik und zur Biblischen Kritik, u. a. von August Pfeiffer (Critica sacra, Dresden 1680). Es folgen Werke zur Kritik des Grundtextes des Alten Testaments, u. a. von Ludovicus Capellus (1650), Johannes Buxtorf (1653) und Moritz Drechsler (1837). Hier finden sich auch Titel zur hebräischen Handschriftenkunde (ca. 60), so Olav Gerhard Tychsen, Tentamen de variis codicum Hebraeorum (Rostock 1772), und zur Kritik des griechischen Textes, vor allem von Constantin Tischendorf (1845 u. ö.), und zur griechische Handschriftenkunde des Neuen Testaments (ca. 100 Titel). Erwähnt seien Monumenta sacra inedita (Leipzig 1846) und die Nova Collectio (Leipzig 1855-1870, lückenhaft) mit Untersuchungen zu Varianten und Konjekturen. Es folgen Untersuchungen zur Historischen Kritik; ca. 300 Titel zur Biblischen Hermeneutik mit Einleitung, u. a. von Johann Georg Rosenmüller (Historia interpretationis librorum sacrorum in ecclesia Christiana, Hildburghausen 1795-1798 und Leipzig 1807-1814); Untersuchungen zu einzelnen Systemen, u. a. von August Hermann Francke (Praelectiones hermeneuticae, Halle 1717) und verschiedenen Arten der Auslegung. Hermeneutische Studien zum Alten Testament schließen sich an, u. a. von Gottlob Wilhelm Meyer (Versuch einer Hermeneutik des Alten Testaments, Lübeck 1794-1800) sowie zum Neuen Testament, u. a. von Richard Simon (Histoire critique des principaux commentateurs du Nouveau Testament, Rotterdam 1693).

2.651 Zu den biblischen Realwissenschaften wurden 297 Titel gesammelt. Zu den Quellen liegen vor u. a. Josephus Flavius (116 Titel) mit der ersten vorhandenen Ausgabe (Opera latine, Augsburg 1490, G 90) und Philo (95 Titel) mit Libri Antiquitatum (Basel 1527). Es folgen Vermischte Schriften, Systematische Bearbeitungen und Realwörterbücher, u. a. von Augustin Calmet (1751-1754), Johannes Heyden (1575), Petrus Ravanellus (1650) und Georg Benedikt Winer (1820 u. ö.). Zur Onomastik (ca. 20 Titel) seien Andreas Althammer (1530), Matthäus Hiller (1706) und die Hebraea, Chaldaea, Graeca et Latina nomina (Paris 1537) genannt.

2.652 Mit 795 Titeln ist die Literatur zu den biblischen Altertümern vertreten. Allgemeine Darstellungen finden sich u. a. von Johannes Jahn (Biblische Archäologie, Wien 1796-1805), Ernst Friedrich Karl Rosenmüller (1829), Theodor Christian Tychsen (1789) und Wilhelm Martin Leberecht de Wette (1814). Im Bereich Heilige Altertümer sind folgende Themen behandelt: Gemeindemitglieder (Beschneidung, Proselyten), Priesterschaft (Hohepriester, ca. 55 Titel), Propheten (ca. 75), religiöse Sekten (Pharisäer, Sadduzäer, Essener, Karäer). Im Abschnitt Heilige Orte finden sich Arbeiten zu Stiftshütte und Bundeslade (ca. 55 Titel), Tempel (ca. 65) und Synagoge, u. a. von Johannes Buxtorf (Synagoga judaica, Basel 1603). Im Abschnitt Heilige Handlungen werden Abgötterei sowie Jehovadienst behandelt.

2.653 Nur 234 Titel sind zu den Politischen Altertümern vorhanden. Es finden sich Arbeiten zu Staatsverfassung und Regierung, so von Petrus Cunaeus (De republica Hebraica, Leiden 1666), Moses Lowman (Von der bürgerlichen Regierung der Israeliten, Hamburg 1755); zum Staatsrecht; zur Gesetzgebung, z. B. von Johann David Michaelis (Mosaisches Recht, Frankfurt 1775-1780) und Arbeiten zum Privatrecht, Strafrecht und zur Polizei. Studien zum Heer- und Kriegswesen und zu den Auswärtigen Verhältnissen bilden den Abschluß.

2.654 Umfangreicher mit 564 Titeln ist die Literatur zu den Privataltertümern mit Arbeiten zu den Sitten und Gesellschaftsverhältnissen; zu Wissenschaften und Schönen Künsten, u. a. von Johann Gottfried Herder (Vom Geist der ebräischen Poesie, Dessau 1782-1783). Einen Anhang bildet der Abschnitt Späteres Judentum mit 35 Zeitschriften, darunter Der Jude (Leipzig 1768-1772), Der Jude, oder Altes und Neues Judentum (Leipzig 1781-1787), Judenbibliothek (Leipzig 1786-1787), Monatsschrift für Geschichte und Wissenschaft des Judentums (Dresden 1852-1938), Sulamith (Dessau 1806-1811) und Wissenschaftliche Zeitschrift für jüdische Theologie (Stuttgart 1835-1847). Hinzu kommen ca. 200 Monographien des 19. Jhs. 325 Titel liegen zu den Biblischen Naturwissenschaften und zur Mathematik vor, u. a. von Johann Jacob Schmidt, Biblischer Mathematicus (Züllichau 1749); zur Naturkunde, u. a. Johann Jacob Scheuchzers Physica sacra (Augsburg 1731-1735); zur Geologie; zur Botanik, z. B. Johannes Henricus Ursinus, Arboretum biblicum (Nürnberg 1699); zur Zoologie, u. a. Samuel Bochart (Hierozoicon, London 1663); zur Biblischen Heilkunde, u. a. von Richard Mead (Medicina sacra, Amsterdam 1749); zur Biblischen Geographie, u. a. von Carl Friedrich Weiland (Bibel Atlas, Weimar 1832), Samuel Bochart (Geographia sacra, Frankfurt 1687) und Heinrich Bünting (Itinerarium Sacrae Scripturae, Erfurt 1752). Zahlreiche Studien behandeln einzelne Orte, u. a. Jerusalem (ca. 40 Titel).

2.655 Die größte Gruppe stellt die Biblische Geschichte des Alten Testaments mit 885 Titeln. Vorhanden sind allgemeine Darstellungen, u. a. von Johannes Franciscus Buddeus (1715), Heinrich Ewald (1843), Friedrich Rudolf Hasse (1863), Marcus Antonius Coccius Sabellicus (1515) und Jacobus Salianus (1620). Es folgen im Bereich ältere Geschichte Arbeiten zu den Patriarchen (25), zur Sintflut (18), zum Turmbau zu Babel (15) und im Bereich der hebräischen Geschichte Arbeiten zu Abraham (35), Moses (90), Josua (20), Richter (50), Saul (16), David (36), Salomo (20), dem Reich Juda (42), dem Exil (20), Herodes (20) und zum Zeitraum seit der Zerstörung Jerusalems (90 Titel). Die Biblische Geschichte des Neuen Testaments ist mit 1064 Titeln vertreten. Vorhanden sind einleitende Darstellungen, u. a. von Friedrich Adolph Krummacher (1805), Didacus de Baeza (1684), ca. 40 Titel zu Johannes dem Täufer und knapp 1000 Titel zum Leben Jesu. Gesamtdarstellungen liegen vor u. a. von Christoph Friedrich von Ammon (1842), Johann Albrecht Bengel (1766), Joachim Camerarius (1560), Karl Hase (1835), Johann Jakob Hess (1782), Cornelius Jansenius (1624), August Neander (1839), Andreas Osiander (1531), Ernest Renan (1864), Abraham Scultetus (1620), David Friedrich Strauß (1835) und Christian Hermann Weiße (1838). Einzelne Lebensabschnitte, z. B. die Passion, werden u. a. behandelt bei Daniel Agricola (1511), Martinus Gassarus (1566), Johannes Gerhardus (1617), Salomon Gesner (1602), in der Historia de passione Christi (Leipzig o. J., G 1310), bei Polycarp Leyser (1597), Joachim Pastorius (1664), Ringmann Philesius (1508) und Caspar Sagittarius (1684). 322 Titel zur Apostolischen Kirche schließen sich an, u. a. von William Cave (1696), Johann Jacob Hess (1775), Ernest Renan (1866) und Philipp Schaff (1864). Es folgen Arbeiten zu einzelnen Persönlichkeiten wie Judas (24 Titel) und Paulus (ca. 130), u. a. von Friedrich Christian Baur (1845), Georg Major (1555), William Paley und Ernest Renan (1869); zu Petrus liegen 20 Titel vor.

Scriptores ecclesiastici (86-87)

2.656 Die als abgeschlossener Bestand nur hier im Systematischen Katalog, nicht in den Alphabetischen Katalogen, nachgewiesenen Ausgaben der Kirchenschriftsteller umfassen mit ihren Kommentaren und Bearbeitungen 12.397 Titel: 504 Inkunabeln, 1801 Titel des 16. Jhs (58 deutsch, 1470 lateinisch, 249 griechisch, 34 in sonstigen Sprachen), 1299 Titel des 17. Jhs (51 deutsch, 875 lateinisch, 294 griechisch, 26 französisch, 8 englisch, 45 in sonstigen Sprachen), 1574 Titel des 18. Jhs (111 deutsch, 976 lateinisch, 340 griechisch, 44 französisch, 23 englisch, 80 in sonstigen Sprachen) und 7219 Titel des 19. Jhs (1726 deutsch, 3528 lateinisch, 1062 griechisch, 265 französisch, 226 englisch, 412 in sonstigen Sprachen).

2.657 In den allgemeinen Gruppen (311 Titel) steht Literatur zu Einleitung und Bibliographie, so Johannes Alzog, Grundriß der Patrologie (Freiburg 1866), oder Remy Ceillier, Histoire générale des auteurs sacrés et ecclésiastiques (Paris 1729-1763). Es folgen allgemeine Sammelwerke wie Magna bibliotheca veterum patrum (Köln 1618-1622), Christian Friedrich Rößler, Bibliothek der Kirchenväter (Leipzig 1776-1786) und vermischte Schriften, darunter auch Texte und Untersuchungen zur Geschichte der altchristlichen Literatur (Leipzig 1884 ff.).

2.658 Zu den morgenländischen, vorwiegend griechischen Schriftstellern sind 4925 Titel vorhanden. Zu 871 Autoren finden sich Ausgaben und Kommentare. Auf allgemeine Sammlungen folgen Texte zu den einzelnen Schriftstellern mit den Pseudoepigraphen zum Alten Testament, den Apokryphen zum Neuen Testament und den Apostolischen Vätern. Genannt seien u. a. Athanasius Alexandrinus (36 Ausgaben; Opera graeca, Heidelberg 1600; Opera latina, Paris 1519; 26 Kommentare), Basilius Magnus (59 Ausgaben, davon 3 Inkunabeln; Opera graeca, Basel 1551; Opera latina, Paris 1520 und 20 Kommentare), Johannes Chrysostomus (84 Ausgaben, davon 8 Inkunabeln; Opera graece, Eton 1612; Opera latina, Passau 1503 und 30 Kommentare), Titus Flavius Clemens Alexandrinus (17 Ausgaben; Opera, Oxford 1715 und 34 Kommentare), Cyrillus Alexandrinus (28 Ausgaben; Opera omnia, Paris 1605 und 9 Kommentare), Cyrillus Hierosolymitanus (12 Ausgaben, davon 2 Inkunabeln; Opera, Oxford 1703 und 7 Kommentare), Dionysius Areopagita (16 Ausgaben; Opera, Antwerpen 1634 und 24 Kommentare), Ephraem Syrus (27 Ausgaben; De compunctione cordis, Basel o. J., G 429; Opera graece, Oxford 1705; Opera omnia, Köln 1616 und 17 Kommentare), Eusebius Caesariensis (97 Ausgaben, davon 6 Inkunabeln; Historia ecclesiastica, Mantua 1497, G 1899; Chronicon, Venedig 1483, G 3601, und 44 Kommentare), Gregorius Nazianzenus (47 Ausgaben, davon 8 Inkunabeln; Opera graeca, Basel 1550; Opera latina, Basel 1571 und 16 Kommentare), Gregorius Nyssenus (36 Ausgaben; Opera omnia, Paris 1615 und 15 Kommentare), Irenaeus Lugdunensis (19 Ausgaben; Adversus haereses, Basel 1526 und 49 Kommentare), Justinus Martyr (46 Ausgaben, davon 3 Inkunabeln; Opera graece, Paris 1551 und 50 Kommentare), Origines (45 Ausgaben; darunter Contra Celsum, Rom 1481, G 2417; Opera latina, Paris 1519 und 36 Kommentare), Photius Constantinopolitanus (19 Ausgaben und 7 Kommentare), Synesius Cyrenensis (36 Ausgaben und 19 Kommentare), Tatianus Assyrius (16 Ausgaben und 24 Kommentare) sowie Theodoretus Cyrensis (42 Ausgaben und 10 Kommentare).

2.659 Von abendländischen, insbesondere lateinischen Schriftstellern sind 6968 Titel vorhanden. Vertreten sind 2212 Autoren mit Ausgaben und Kommentaren. Die einleitende Gruppe Sammlungen enthält 93 Titel (davon 30 deutsch, 49 lateinisch), darunter den Patrologiae cursus completus, hrsg. von Jacques Paul Migne (Paris 1844-1864) und das Corpus scriptorum ecclesiasticorum latinorum (Wien 1866 ff.). Es folgen einzelne Schriftsteller bis zum 6. Jh mit 2221 Titeln, u. a. Ambrosius Mediolanensis (35 Ausgaben, davon 3 Inkunabeln; u. a. Opera, Basel 1492, G 235, und 14 Kommentare), Arnobius Afer (17 Ausgaben; Opera, Paris 1580 und 17 Kommentare), Aurelius Augustinus (150 Ausgaben, davon 38 Inkunabeln; u. a. Confessiones, Straßburg 1470, G 2879; De civitate Dei, Mainz 1473, G 1860; Opuscula, Straßburg 1489, G 2478, und ca. 80 Kommentare), Flavius Magnus Aurelius Cassiodorus (27 Ausgaben, davon 4 Inkunabeln und 14 Kommentare), Thascius Caecilius Cyprianus (33 Ausgaben, davon 2 Inkunabeln und 22 Kommentare), Gregorius Magnus (38 Ausgaben, davon 8 Inkunabeln und 22 Kommentare), Hieronymus Stridonensis (50 Ausgaben, davon 10 Inkunabeln; u. a. De viris illustribus, Augsburg 1470, G 176, und 38 Kommentare), Isidorus Hispalensis (32 Ausgaben, davon 9 Inkunabeln und 13 Kommentare), Lucius Caelius Firmianus Lactantius (38 Ausgaben, davon 11 Inkunabeln; u. a. Opera, Venedig 1472, G 2546, und 32 Kommentare), Marcus Minutius Felix (23 Ausgaben und 18 Kommentare), Aurelius Prudentius Clemens (26 Ausgaben; u. a. Liber historiarum, Leipzig 1499, G 1575, und 22 Kommentare) sowie Quintus Septimus Florens Tertullianus (43 Ausgaben und 83 Kommentare).

2.660 Zu kirchlichen Schriftstellern des 7. bis 15. Jhs sind 4441 Titel gesammelt. Vertreten sind u. a. Petrus Abaelardus (18 Ausgaben und 25 Kommentare), Albertus Magnus (85 Ausgaben, davon 46 Inkunabeln; u. a. Compendium theologicae veritates, Straßburg 1489, G 2910, und 22 Kommentare), Alcuinus Flaccus (23 Ausgaben und 13 Kommentare), Anselmus Cantuariensis (21 Ausgaben, davon 5 Inkunabeln; u. a. Opera, Nürnberg 1491, G 1980, und 20 Kommentare), Beda Venerabilis (24 Ausgaben und 5 Kommentare), Bernardus Claraevallensis (43 Ausgaben, davon 9 Inkunabeln und 19 Kommentare), Johannes Fidanza Bonaventura (44 Ausgaben, davon 23 Inkunabeln; u. a. Opuscula, Straßburg 1495, G 2963, und 12 Kommentare), Nicolaus de Cusa (3 Ausgaben; auch Opuscula, Straßburg o. J., G 2780 und 2781, und 12 Kommentare, s. a. unter Gesammelte Werke und Historia philosophiae), Dionysius Carthusianus (26 Ausgaben; u. a. Speculum animae peccatricis, Leipzig 1494, G 1148; Köln o. J., G 786), Johannes Duns Scotus (17 Ausgaben, davon 9 Inkunabeln; u. a. Super sententiarum, Nürnberg 1481, G 2014, und 7 Kommentare), Johannes Gerson (40 Ausgaben, davon 17 Inkunabeln; u. a. Opera, Köln 1483-1484, G 641-644, und 16 Kommentare), Henricus de Hassia (21 Ausgaben, davon 8 Inkunabeln; u. a. Secreta sacerdotum, Leipzig 1497, G 1274, und 3 Kommentare), Johannes Hus (15 Ausgaben) und Jacobus de Clusa (24 Ausgaben, davon 15 Inkunabeln).

2.661 Die Reihe der Kirchenväter setzt sich fort mit Thomas a Kempis (56 Ausgaben, davon 5 Inkunabeln; u. a. Imitatio Christi, Augsburg 1488, G 50; Opera, Nürnberg 1494, G 1984, und 39 Kommentare), Petrus Lombardus (20 Ausgaben, davon 5 Inkunabeln und 10 Kommentare), Nicolaus de Lyra (14 Ausgaben, davon 4 Inkunabeln), Johannes Nider (16 Ausgaben, davon 10 Inkunabeln; u. a. Die 24 goldenen Harfen, Ulm 1476, G 3046), Guilelmus de Occam (19 Ausgaben, davon 9 Inkunabeln), Petrus de Alliaco (15 Ausgaben, davon 8 Inkunabeln), Petrus Damianus (8 Ausgaben und 4 Kommentare), Rhabanus Maurus (30 Ausgaben, davon eine Inkunabel und 7 Kommentare), Samuel Marochianus (10 Ausgaben, davon 4 Inkunabeln; u. a. Rationes breves, Köln 1493, G 728), Hieronymus Savonarola (11 Ausgaben, davon 5 Inkunabeln und 9 Kommentare), Henricus Suso (9 Ausgaben, davon 3 Inkunabeln; u. a. Der Seusse, Augsburg 1482, G 214, und 11 Kommentare), Johannes Tauler (18 Ausgaben, davon eine Inkunabel und 5 Kommentare), Thomas von Aquin (88 Ausgaben, davon 73 Inkunabeln; u. a. Summa theologiae, Nürnberg 1496, G 2081, mit 15 weiteren Ausgaben und 92 Kommentaren), Johannes de Turrecremata (16 Ausgaben, davon 13 Inkunabeln; u. a. Expositio psalterii, Mainz 1474, G 1863, mit 4 weiteren Ausgaben) und Conrad Wimpina (21 Ausgaben, davon 15 Inkunabeln). 306 Titel anonymer Schriften bilden den Abschluß.

Symbolik (88)

2.662 Die Literatur zu den Glaubensbekenntnissen umfaßt 2319 Titel. In den allgemeinen Gruppen (202 Titel) stehen Arbeiten zur Bibliographie, z. B. Christian Wilhelm Franz Walch, Bibliotheca symbolica (Lemgo 1770). Weiter finden sich vermischte Schriften und systematische Darstellungen ganz überwiegend des 19. Jhs, u. a. von Karl Graul, Heinrich Ernst Ferdinand Guerike, Eduard Kellner, Philipp Ludwig Marheineke, Gottlieb Jacob Planck und Benedikt Winer. Zur Bedeutung der Symbolik liegt u. a. vor Caspar Creutziger, Von den Symbolis ... (Wittenberg 1548).

2.663 Die spezielle Symbolik umfaßt zunächst die Literatur zu den alten Glaubensbekenntnissen (244 Titel), so für das apostolische Bekenntnis auch Alardus Vaeck (Commentariorum in Symbolum Apostolicum, Frankfurt 1654); für das nicäische Bekenntnis u. a. Johann Caspar Suicer (Symbolum Niceno-Constantinopolitanum expositum, Utrecht 1718) und für das athanasianische Bekenntnis u. a. Martin Friedrich Soergel (De Symbolo Athanasiano, Göttingen 1763). Es folgen die Bekenntnisse der einzelnen Kirchen, im einzelnen 42 Titel zur morgenländischen Kirche (u. a. Confessio catholicae et apostolicae in Oriente Ecclesiae, Helmstedt 1661) und 91 Titel zur römisch-katholischen Kirche (u. a. Catechismus Romanus, Antwerpen 1601). 1111 Titel liegen zu den protestantischen Kirchen vor, so zu den Waldensern (u. a. Confessio Waldensium, Basel 1568); zu den Hussiten und Böhmisch-Mährischen Brüdern (u. a. Catechismus der Rechtgleubigen Behemischen Brüder, o. O. 1554; Confessio Fratrum Bohemorum, o. O. 1754; Confessio Bohemica evangelica, Nürnberg 1621).

2.664 Den größten Teilbestand stellen die Lutheraner, einleitend mit Jakob Wilhelm Feuerlin, Bibliotheca symbolica evangelica Lutherana (Nürnberg 1768). An Sammlungen finden sich die Concordia (Dresden 1580) und Christliches Concordien-Buch (Leipzig 1739). 387 Titel liegen zur Augsburgischen Konfession vor, so die Confessio oder Bekenntnus des Glaubens etlicher Fürsten und Stedte (Wittenberg 1531) in 48 deutschen und 35 lateinischen Ausgaben des 16. Jhs, dazu auch Luthers Bekentnis des Glaubens (Wittenberg 1529) und Johann Traugott Leberecht Danz, Die Augspurgische Confession in ihrer Geschichte (Jena 1829). 18 Titel finden sich zu den Schmalkaldischen Artikeln, u. a. Artikel der Evangelischen Lere, so ... gestellet auff dem Tage zu Schmalkalden Anno 1537 (Weimar 1553); ca. 70 Titel zu den Katechismen, darunter Luthers Der kleine Catechismus für die gemeine Pfarherr und Prediger (Erfurt 1529) und der Deutsch Catechismus (Wittenberg 1529). Hinzu kommen ca. 70 Titel zur Konkordienformel, darunter Leonhardus Hutterus, Concordia concors (Wittenberg 1614) und Nicolaus Selnecker, Aus der christlichen Concordia (Leipzig 1582) sowie neuere Vorschläge und Entwürfe zu Glaubensbekenntnissen der Reformierten Kirchen, darunter Johannes Calvin, Brevis Formula Confessionis fidei ...(1550) (Genf 1611). 34 Katechismen einzelner Kirchen und 242 Titel Bekenntnisse einzelner Länder schließen sich an, u. a. von Brandenburg (Corpus doctrina Brandenburgicum, Frankfurt/O. 1572), Bremen, Hamburg, Hessen, Lübeck, Magdeburg (Confessio et Apologia Pastorum ..., Magdeburg 1550), Mansfeld (Bekentnis der Prediger ..., Eisleben 1559), den Niederlanden, Nürnberg (Libri normales Norimbergenses, Nürnberg 1721), Pommern (Johann Heinrich von Balthasar 1750-1755), Preußen, Reuß, Sachsen (20 Titel, darunter Corpus doctrinae Christianae, Leipzig 1560), Schweden und Württemberg.

Systematische Theologie (89-93)

2.665 Die Literatur zur Dogmatik umfaßt 9668 Titel: 2 Inkunabeln, 1137 Titel des 16. Jhs (482 deutsch, 652 lateinisch, 3 französisch), 1485 Titel des 17. Jhs (202 deutsch, 1215 lateinisch, 51 französisch), 2697 Titel des 18. Jhs (592 deutsch, 1968 lateinisch, 33 französisch, 12 englisch, 92 in sonstigen Sprachen) und 4347 Titel des 19. Jhs (2948 deutsch, 641 lateinisch, 407 französisch, 143 englisch, 208 in sonstigen Sprachen). Einer kleinen Gruppe (98 Titel) einführender Handbücher, u. a. von Leonhard Berthold (1822), Karl Rudolf Hagenbach (1847), Samuel Gottlieb Lange (1796) und Joseph Priestley (1785), folgt ein mit 1461 Titeln ausführlicher Bestand zur Dogmengeschichte mit Bibliographie (u. a. Franz Wenzel Goldwitzer, Bibliographia Dogmatica, Sulzbach 1831) und Abhandlungen zur römisch-katholischen Kirche. Genannt seien Arbeiten von Christoph Besold (1639), Petrus Canisius (1606), Erasmus (1520), Johannes Haner (1534) und Georg Hermes (1831). Zur lutherischen Dogmatik (ca. 165 Titel) liegen u. a. Arbeiten vor von Johannes Bugenhagen (1531), Martin Chemnitz (1594), Nicolaus Hunnius (1625), Michael Neander (657), Melanchthon (30 Titel ab 1524) und Balthasar Mentzer (1615). Weiter finden sich Studien zur reformierten Dogmatik (ca. 80 Titel) und zur neueren protestantischen Dogmatik (ca. 275 Titel), u. a. von Christoph Friedrich von Ammon (1836), Siegmund Jacob Baumgarten (1759), Karl Hase (1827), Johann Friedrich Wilhelm Jerusalem (1785), Philipp Marheineke (1827), Samuel Friedrich Nathaniel Morus (1791), Gottlieb Schlegel (1806) und Friedrich Schleiermacher (1821). Es folgen Studien zur arminianischen Dogmatik; zur herrnhutischen Dogmatik, so von August Gottlieb Spangenberg (1782); zur Dogmatik der Methodisten und Puritaner, u. a. von John Wesley (1749); zur Dogmatik der Quäker; der Sozinianer, u. a. von Christoph Ostorod (1612); der Wiedertäufer, u. a. von Johann Rudolf Kießling (1776) sowie zur Deutsch-Katholischen Dogmatik.

2.666 Weitere Gruppen enthalten Lexika zur Dogmatik oder Literatur zur Kontroverstheologie, zur Kritik der Kirchenlehre und zur populären und praktischen Dogmatik. In einer Abteilung vermischter Arbeiten findet sich ein Anhang Mystiker und Fanatiker, u. a. mit Jane Leade (ab 1695), Paracelsus (1619), Caspar Schwenckfeld (1537 u. ö.), Emanuel Swedenborg (1770 u. ö.) und Valentin Weigel (1618). Weiter liegt Literatur vor zu einzelnen Epochen der Geschichte der römisch-katholischen Dogmatik (ca. 25 Titel), u. a. von Erasmus (ab 1520); zu Epochen der protestantischen Dogmatik, u. a. von Jacques Bénigne Bossuet (Histoire des variations des églises protestantes, Paris 1702); der lutherischen Dogmatik (323 Titel) und der reformierten Dogmatik (ca. 40 Titel).

2.667 Die Literatur zur Biblischen Theologie verzeichnet 401 Titel an Lexika (u. a. Ferdinand Christoph Oetinger, Biblisches und emblematisches Wörterbuch, 1776) und an Darstellungen, u. a. Ludwig Friedrich Otto Baumgarten-Crusius (1828), Otho Brunfels (1527), Johannes Toltz (1525) und Wilhelm Martin Leberecht de Wette (1813). Hier finden sich Lexika zum Alten Testament, u. a. von Bruno Bauer (1838), Wilhelm Leyser (1647), Johann Friedrich Steudel (1835) und zum Neuen Testament, u. a. von Georg Lorenz Bauer (1800), Christian Friedrich Schmid (1853) und Franz Volkmar Reinhard (1798).

2.668 Ein Abschnitt zur Einleitung in die Dogmatik mit 1312 Titeln gliedert sich in einleitende Schriften mit 335 Titeln und Untersuchungen zum Phänomen Religion. Es finden sich Untersuchungen zum Wesen der Religion, z. B. Samuel Friedrich Nathaniel Morus, De religionis notitia (Leipzig 1786-1787), den verschiedenen Formen der Religion (Pantheismus, Monotheismus), zum Aberglauben, z. B. Christian August Crusius, Gründliche Belehrung von Aberglauben (Leipzig 1767), zu den Schwärmerischen Formen, z. B. Gottfried Arnold, Historie und Beschreibung der mystischen Theologie (Frankfurt 1783) und dem Christentum im allgemeinen, so Ludwig Feuerbach, Das Wesen des Christentums (Leipzig 1841). Literatur zur Offenbarung liegt vor mit 366 Titeln, z. B. Johann August Ernesti, Vindiciae arbitrii divini in religione constituenda (Leipzig 1756-1762). Einzelne Themen sind die verschiedenen Arten der Offenbarung, Mysterien, das Christentum als Offenbarung, u. a. mit der Begründung der Göttlichkeit des Christentums, Wunder (ca. 75 Titel), Weissagungen (ca. 35 Titel), Vorbilder und Beweise.

2.669 Es folgen systematische Darstellungen, z. B. Johann Ernst Schubert, Sende Schreiben von dem Grunde des Glaubens (Wittenberg 1739). Der Bestand zur Bibel umfaßt 229 Titel mit den Themenkreisen Verbreitung der Bibel, Übersetzungen, Bibellektüre (z. B. Jacob Hess, Über die beste Art, die göttlichen Schriften zu studieren, Zürich 1774), Bibel als Heilige Schrift, die Bibel in ihrer Göttlichkeit, Deutlichkeit, ihrem Ansehen und ihrer Wirksamkeit. Zu den Glaubensquellen finden sich 382 Titel im Hinblick auf ihre Überlieferung (z. B. Georgius Wicelius, De traditione apostolica et ecclesiastica, Köln 1549), zu den Kirchenvätern, den Dogmen, zum Vernunftgebrauch (ca. 40 Titel), zum Rationalismus (ca. 120 Titel; z. B. Friedrich Seiler, Der vernünftige Glaube, Erlangen 1795), zum Harms'schen Thesenstreit (42 Titel; darunter Claus Harms, 95 Sätze von einem aufgeklärt denkenden Theologen, Jena 1818) sowie zum Hahn'schen Streit (15 Titel; z. B. August Hahn, An die evangelische Kirche zunächst in Sachsen und Preußen, Leipzig 1827).

2.670 Die Literatur zur eigentlichen Dogmatik umfaßt 5157 Titel. Aus dem 16. Jh stammen 760 Titel (313 deutsch, 446 lateinisch, einer französisch), aus dem 17. Jh 939 Titel (91 deutsch, 807 lateinisch, 36 französisch, einer englisch, 4 in sonstigen Sprachen), aus dem 18. Jh 1577 Titel (270 deutsch, 1245 lateinisch, 22 französisch, 6 englisch, 34 in sonstigen Sprachen) und aus dem 19. Jh 881 Titel (1149 deutsch, 346 lateinisch, 194 französisch, 79 englisch, 113 in sonstigen Sprachen). Einen Hauptabschnitt bildet die Lehre von Gott (1031 Titel) mit allgemeinen Darstellungen, z. B. Werner Carl Ludwig Ziegler, Zur Geschichte des Glaubens an das Daseyn Gottes (Göttingen 1792); mit Darstellungen zu Gottesbegriff und Gotteserkenntnis; zu den Gottesbeweisen (47 Titel); zu Wesen und Eigenschaften Gottes, auch z. B. Andreas Bodenstein, Von mannigfaltigkeit des willen gottes (1523); zur Dreieinigkeit (140 Titel), dazu Christian Friedrich Bucerus (1792), Johannes Calvin (1560), Melchior Cornaeus (1650), Aegidius Hunnius (1598), Gottfried Schlegel (1791), Michael Servetus (1620) und Faustus Socinus (1618). Weitere Themen sind Gott Vater (10 Titel), Gott Sohn (30 Titel), Logos (20 Titel). Zur Gottheit Christi finden sich ca. 100 Titel, u. a. von Abraham Calovius (1653) und Faustus Socinus (1627); zum Dogma vom heiligen Geist ca. 150 Titel, u. a. von Georg Calixtus (1635), Johann Gottlob Pfeiffer (ab 1728), Johann Georg Walch (ab 1737). Zur Schöpfung liegen ca. 30 Titel vor, zur Vorsehung ca. 50 Titel, zur Theodicee ca. 20 Titel, u. a. Johann Georg Palm, Abhandlung von der Unschuld Gottes (1733), zu Engeln ca. 70 Titel, darunter Melanchthon, Christliche erinnerung von den lieben Engeln (Wittenberg 1536) sowie Ernst Friedrich Geng (1767) und Johannes Rivius (1538). Den Abschluß bilden Schrifen zu bösen Geistern (12 Titel) und zum Satan (25), so Daniel Defoe, Geschichte des Teufels (Frankfurt 1733).

2.671 Zur Lehre von den Menschen sind 358 Titel vorhanden, gegliedert in Anthropologie (ca. 120), darunter Tileman Cragius (1549), Christian Friedrich Rösler (1783), Faustus Socinus (1590) und Johann Heinrich Ursinus (1656). Weiter finden sich Schriften zu Sünde und Sündenfall (ca. 70), z. B. Friedrich August Tholuck, Die Lehre von der Sünde (Hamburg 1825); zur Erbsünde (ca. 60), so Matthias Flacius, Warhafftige und beständige meinung und zeugnis von der Erbsünde (Jena 1561); zur Willensfreiheit (ca. 100), u. a. Tilemann Heshusius, Vom vermeinten freyen willen (Magdeburg 1562), Erasmus, De libero arbitrio (Basel 1524) und Luther, De servo arbitrio (1525).

2.672 Zur Lehre von der Gnade Gottes sind 163 Titel im Bestand, und zwar zum Gnadenratsschluß (ca. 60), z. B. Friedrich Spanheim, Exercitationes de gratia universali (Leiden 1646), und zur Praedestination (ca. 100), so Hugo Grotius, De repraedestinaria (Basel 1732) und Aegidius Hunnius, De providentia Dei (Frankfurt 1587). 2.669

2.673 Die Christologie umfaßt 474 Titel. Zur alttestamentlichen Christologie sind u. a. vertreten Franciscus Fabricius (1727), Ernst Wilhelm Hengstenberg (1829), Sebastian Münster (1539), Christian Schöttgen (1742); zur neutestamentlichen Christologie z. B. Anton Driessen (1732), Heinrich Planck (1823), Charles Zimmermann (1858); zur Menschwerdung Christi u. a. Jacob Böhme (1620), Luther (Das Jhesus Christi eyn geborner Jud sey, Wittenberg 1523) und Caspar Schwenckfeldt (o. J.); zur Auferstehung u. a. Johannes Colerus, Wahrheit der Auferstehung Jesu Christi (Lemgo 1734).

2.674 Die Literatur zu Christi Erlösungswerk umfaßt 343 Titel mit allgemeinen Darstellungen u. a. von Jacob Ayrer (1737), Johannes Calvin (1667), Joachim Hartmann (1748) und Faustus Socinus (1594). Es folgen Arbeiten zum Tod, so Christian August Schwarze, Über den Tod Jesu (Leipzig 1792) und Wilhelm Martin Leberecht de Wette (1813); zur Versöhnung, u. a. Carl Christian Flatt, Philosophisch-exegetische Untersuchungen über die Lehre von der Versöhnung der Menschen mit Gott (Göttingen 1791); zur Vergebung der Sünden, u. a. Caspar Schwenckfeldt, Von Vergebung der Sünden (1547), sowie zum Reich Gottes, u. a. Carl August Theophil Keil, Historia dogmatis de regno Messiae Christi (Leipzig 1781).

2.675 Ein Abschnitt zur Heilsordnung umfaßt 711 Titel u. a. zur Heilsordnung, zur Natur (freier Wille, Verdienst) und zur Gnade, u. a. Andreas Rivetus, Synopsis doctrinae de natura et gratia (Amsterdam 1649); zur Bekehrung, zur Buße, u. a. mit Urbanus Rhegius, Von Reu, Beicht, Buß (1525); zur Gnade Gottes, u. a. mit Johann Christian Adami, Der freudige Zugang zur gnade Gottes (Zwickau 1701) und mit Arbeiten von Thomas Ittig (12, ab 1701), Johann Georg Neumann (7, ab 1700), Adam Rechenberg (9, ab 1701). Weitere Schriften liegen vor zur Rechtfertigung, u. a. Ulrich Zwingli, Von göttlicher und menschlicher gerechtigkeit (Zürich 1523); zum Glauben, u. a. Luther, Vom Glauben, was er sey (Wittenberg 1525); zu Glauben und Werken Arbeiten u. a. von Johannes Mensing (Bescheidt, ob der glaube alleyn, on alle gute Wercke dem Menschen genug sey zur seligkeit, Leipzig 1528); zu Guten Werken u. a. von Luther (Von den guten Wercken, Wittenberg 1520) und Philipp Jacob Spener (Handlung von der Natur und Gnade, Frankfurt 1687, 1714, 1733). Den Abschluß bilden Schriften zum Wort Gottes sowie zu Gesetz und Evangelium.

2.676 Eine weitere Gruppe bildet die Literatur zur Kirche (559 Titel) mit Beiträgen u. a. von Jacques Bénigne Bossuet (1683), Michael Buechinger (1556), Franz Delitzsch (1847), Hugo Grotius (1732), Wilhelm Löhe (1845) und Georg Wicelius (153). Im einzelnen finden sich Schriften zur Einheit der Kirche; zur Gewissensfreiheit, u. a. Gottlob von Polenz, Über Gewissensfreiheit (Dresden 1846); zur Toleranz, so Pierre Bayle, Commentaire philosophique sur les paroles de Jesu-Christ (Rotterdam 1713); zur Irrlehre, u. a. Caspar Grevinchovius, Van de vryheydt der Secten (Dordrecht 1611); zu Kirche und Staat, u. a. Johann Otto Thiess, Über die Unvereinbarkeit der geistlichen und weltlichen Macht (Kiel 1809) und zum geistlichen Stande. Einen Komplex bilden Schriften zur katholischen Kirche mit dem Primat Petri, so Johannes Eck, De primatu Petri adversus Ludderum (Paris 1521), und des Papstes, u. a. Thomas Cajetanus de Vio, De divina institutione Pontificatus Romanis contra errores Lutheri (Köln 1521). Schriften zur protestantischen Kirche schließen sich an, so Hermann Conring, Defensio ecclesiae protestantium (Helmstedt 1654).

2.677 Besonders umfangreich ist der Abschnitt zu den Sakramenten mit 1023 Titeln. Nach allgemeinen Arbeiten, darunter Johannes Cochlaeus, De gratia sacramentorum (Straßburg 1522) folgen Texte zu einzelnen Begriffen. Vorhanden sind Schriften zur Taufe, so Johann August Stark, Geschichte der Taufe und Taufgesinnten (Leipzig 1789); zum Abendmahl; zur Messe, u. a. Hieronymus Emser, Missae Christianorum contra Luteranam (Dresden 1524) und zur Transsubstantiation. Der Bestand ist reich an Schriften zur protestantischen Abendmahlslehre, u. a. mit Theodor Beza (ab 1594), Andreas Bodenstein (ab 1525), Johannes Brentz (1561), Martin Bucer (8 Titel, ab 1526), Johannes Bugenhagen (1528), Johannes Calvin (1561), Tilemann Heshusius (1583), Luther (1528), Johannes Marbach (1566), Philippe de Mornay (1604), Johannes Oecolampadius (1526), Willibald Pirckheimer (1527), Urbanus Rhegius (1525) und Ulrich Zwingli (1525). Weiter finden sich Schriften zur Beichte, u. a. Luther, Ein kurtz underweysung wie man beichten soll (Leipzig 1519); zu Bildern und Bilderverehrung, u. a. Hieronymus Emser, Das man die heyligen Bilder yn den Kirchen nit abthon noch mehren soll (Dresden 1522); zu Heiligen und Heiligenverehrung, u. a. Joachim Camerarius (1545) und Polycarp Leyser (1621). Den Abschluß bilden Schriften zu Maria und zur Marienverehrung, u. a. von Petrus Sylvius (1527), Friedrich Dörffel (1652), Charles Drelincourt (1645) und Erasmus (1523).

2.678 Literatur zur Eschatologie ist mit 495 Titeln vertreten. Es finden sich u. a. Schriften zu den Letzten Dingen, so Andreas Osiander, Vermutung von den letzten Dingen (Nürnberg 1545); zum Tod (34 Titel); zur Unsterblichkeit mit Arbeiten u. a. von Ernst Gottlieb Bengel (1808), Georg Calixt (1649), Joachim Melchior Faber (1678) und Georg Samuel Francke (1840); zum Zustand nach dem Tode (40) sowie zum Fegefeuer, u. a. Martinus Becanus (1631), Hieronymus Dungersheim (1531), Johannes Eck (1530), Luther (1530) und Johannes Spangenberg (1525). Vorhanden sind außerdem Abhandlungen zur Hölle (10); zum Himmel (9); zum Antichrist (28); zum Jüngsten Tag (4); zu Christi Wiederkunft (32); zum 1000jährigen Reich (30); zur Auferstehung der Toten (35); zur Auferstehung des Fleisches (18); zum Weltgericht (10); zur Ewigkeit der Höllenstrafen (16); zur Seligkeit (33) sowie zum Weltende (8 Titel).

2.679 Zur allgemeinen Sittenlehre sind 616 Titel vorhanden mit Bibliographie, darunter Heinrich Julius Scheurl, Bibliographia moralis (Helmstedt 1686). Zur Geschichte der Sittenlehre sind vertreten Ignaz von Dillinger (1889), Philipp Ludwig Marheineke (1806) und Carl Friedrich Stäudlein (ab 1799). An allgemeinen Darstellungen zur katholischen Sittenlehre liegen vor Schriften von Hermann Busenbaum (1724), Juan Caramuel-Lobkowitz (1645), Antonius Diana (1645) und Erasmus (1515). Zur protestantischen Sittenlehre treten hinzu Schriften von Karl Friedrich Bahrdt (1870), Ludwig Friedrich Otto Baumgarten-Crusius (1826), Johann Franz Buddeus (1711), Bernhard Lamy (1737), Samuel Friedrich Nathan Morus (1794), Johannes Olearius (1688), Johannes Adam Osiander (1673), Franz Volkmar Reinhard (ab 1805), Wilhelm Martin Leberecht de Wette (1745) und Adolf Wuttke (1861). Weiter finden sich Schriften zur Askese (32); zur Biblischen Sittenlehre (30); zu einzelnen Problemen der Sittenlehre (30), u. a. das Theatrum Diabolorum (Frankfurt 1587).

2.680 Der Komplex Pflichten gliedert sich in Religionspflichten (251 Titel) mit Arbeiten zur Frömmigkeit, so Christian August Crusius, Abhandlung von dem wahren Begriffe der christlichen Frömmigkeit (Leipzig 1763); mit Arbeiten zu Gehorsam und Liebe zu Gott (12); zur Anbetung Christi (12); zur Sünde wider den heiligen Geist (30); zum Gebet (46); zu den Pflichten der Katholiken (6); zum Klosterleben (20); zu den Pflichten der Protestanten (11). Weitere Untergruppen bilden Schriften zu den Selbstpflichten (104 Titel); Arbeiten zur Menschenwürde, u. a. Jacob Wimpheling, De Integritate libellus (Straßburg 1500); zu Selbsterkenntnis und Selbstliebe (10); zur Seelenruhe (6); zur Todesfurcht (12); zu den Geschlechtsverhältnissen (30 Titel). Arbeiten zu den Pflichten gegen andere (266 Titel) bilden den Abschluß mit Arbeiten zur Menschenliebe, so Johann Böschenstayn, Ein christlicher underricht der Brüderlichen lieb (1523). Einzelne Themen sind Feindesliebe (6), Todesstrafe (6), Wahrheit (9), Ehrlichkeit (4), Lüge (14), Diebstahl (8), Wucher (12), Bürgerpflichten (30), Ehe (80), Ehelosigkeit der Geistlichen (30), Krieg (6) und Stände (12 Titel).

Apologetik und Polemik, Irenik (94-95)

2.681 Die drei Signaturgruppen umfassen 3888 Titel: 701 Titel des 16. Jhs (288 deutsch, 413 lateinisch), 1532 des 17. Jhs (425 deutsch, 891 lateinisch, 153 französisch, 14 englisch, 49 in sonstigen Sprachen), 801 des 18. Jhs (425 deutsch, 271 lateinisch, 61 französisch, 16 englisch, 28 in sonstigen Sprachen) und 854 des 19. Jhs (682 deutsch, 64 lateinisch, 38 französisch, 28 englisch, 42 in sonstigen Sprachen). Dem Katalog ist neben dem systematischen Inhaltsverzeichnis ein alphabetisches Sachverzeichnis vorangestellt. Zur Apologetik gehören 820 Titel (16. Jh 33, 17. Jh 80, 18. Jh 303, 19. Jh 404; 476 deutsch, 191 lateinisch). Der Bestand enthält vermischte Schriften, so Beiträge zur Vertheidigung der praktischen Religion (Gotha 1752-1759), dann Arbeiten zur Geschichte der Apologetik, u. a. Heinrich Gottlieb Tzschirner, Geschichte der Apologetik (Leipzig 1805); Widerchristliche Schriften, u. a. Johann Anton Trinius, Freydenker-Lexicon (Leipzig 1759) sowie Schriften von Richard Bentley (1715), Paul Heinrich Dietrich Baron de Holbach (1767), Gotthold Ephraim Lessing (Die Erziehung des Menschengeschlechts, Berlin 1785), Thomas Paine, David Friedrich Strauß (1873) und Voltaire (1771). Systematische Darstellungen finden sich u. a. von Philipp Mornaeus-Plessiaeus (1592), Hugo Grotius (ab 1640), John Locke (1690), James Foster (1741), Erich Pontoppidan (1747), Johann Caspar Lavater (1770), Johann Friedrich Kleuker (1798) und Christoph Ernst Luthardt (ab 1864). Außerdem ist Literatur vorhanden zu verschiedenen Beweisen, etwa zur Verteidigung der Bibel, u. a. Johann Friedrich Kleuker, Die Glaubwürdigkeit der schriftlichen Urkunden (Riga 1798-1800); zur Widerlegung des Judentums sowie zur Widerlegung des Islam, u. a. mit Confutationes leges Machumeticae (Zürich 1543).

2.682 Zur Polemik sind 2409 Titel vorhanden: 616 Titel des 16. Jhs (274 deutsch, 342 lateinisch), 1201 des 17. Jhs (360 deutsch, 661 lateinisch, 129 französisch, 10 englisch, 41 in sonstigen Sprachen), 301 des 18. Jhs (126 deutsch, 135 lateinisch, 32 französisch, 2 englisch, 6 in sonstigen Sprachen) und 391 des 19. Jhs (241 deutsch, 24 lateinisch, 13 französisch, 6 englisch, 7 in sonstigen Sprachen). Dabei liegen 750 Titel zur Polemik der katholischen Kirche in allgemeinen Darstellungen vor sowie in Texten gegen die Waldenser; gegen den späteren Protestantismus; gegen die Lutherische Kirche, so aus dem 16. Jh u. a. von Augustin Alveldt (1520), Johannes Cochlaeus (ab 1524), Johannes Dietenberger (1523), Hieronymus Dungersheim (ab 1530), Johannes Eck (Operum contra Luderum, Augsburg 1530-1531), Johannes Faber (ab 1523), John Fisher (1523), Johannes Mensing (1527), Caspar Sasgerus (ab 1525), Petrus Sylvius (ab 1525), Bartholomaeus de Usingen (1524) und Georg Wicelius (ab 1533). Hinzu kommen Schriften gegen die Reformierten, z. B. Hieronymus Emser, Canonis missae contra Huldricum Zwinglium defensio (Dresden 1524), Martinus Becanus (11 Titel, ab 1605) und Franciscus Veron (13 Titel, ab 1619).

2.683 Zur Polemik der lutherischen Kirche sind 921 Titel vorhanden in allgemeinen Darstellungen, u. a. Siegmund Jacob Baumgarten, Untersuchung theologischer Streitigkeiten (Halle 1762-1764) und in Texten gegen die katholische Kirche. Hier finden sich aus dem 16. Jh u. a. Schriften von Jacob Andreae (1590), Andreas Bodenstein (1530), Otho Brunfels (1520), Justus Jonas (1534), Johannes Lonicer (1520), Luther (ab 1522), Urbanus Rhegius (1536), Johannes Rivius (ab 1541), Cyriacus Spangenberg (1564); aus dem 17. Jh 132 Titel, aus dem 18. Jh 51 Titel, aus dem 19. Jh 76 Titel. Gegen die Reformierten liegen Schriften vor u. a. von Andreas Osiander (19 Titel, ab 1544), Balthasar Mentzer (25, ab 1612), Leonhard Hutter (28, ab 1613) und Matthias Hoe von Hoenegg (55, ab 1614).

2.684 Die Polemik der Reformierten umfaßt 313 Titel, mit Texten gegen die Katholiken u. a. von Theodor Beza (3 Titel, ab 1565), Heinrich Bullinger (1538), Johannes Calvin (4 Titel, ab 1545), Conrad Vorstius (3, ab 1607), Pierre Du Moulin (4, ab 1624), Gisbert Voetius (4, ab 1630), Charles Drelincourt (4, ab 1655) und gegen die Lutheraner auch von Theodor Beza (6, ab 1571) und Johannes Crocius (2, ab 1620). Zur Polemik der anglikanischen Kirche liegt ein Bestand von 66 Titeln vor, u. a. Henry More, Antidotus adversus idololatriam (London 1669). 37 Schriften sind zur Polemik gegen die Wiedertäufer vorhanden (17 deutsch, 20 lateinisch), so auch Melanchthon, Adversus Anabaptistas judicium (Wittenberg 1528) und Johannes Calvin, Brevis introductio adversus errores communis sectae Anabaptistarum (Genf 1544). Polemische Texte gegen verschiedene Gruppen sind mit 322 Titeln vertreten, gegen die Socianer, so Faustus Socinus, Elenchi sophistici (Rakow 1625); gegen die Arminianer, u. a. Petrus Molinaeus, Anatome Arminianismi (Leiden 1621); gegen die Quäker; gegen die Herrnhuter, u. a. Johann Hermann Benner, Die gegenwärtige Gestalt der Herrnhuterey in ihrer Schalkheit (Gießen 1746). Schriften gegen die Schwärmer, so Luthers Widder die hymmlischen propheten von den Bildern und Sacrament (Wittenberg 1525), beschließen den Abschnitt.

2.685 Der Bestand zur Irenik umfaßt 659 Titel, davon 52 Titel des 16. Jhs (9 deutsch, 43 lateinisch), 251 des 17. Jhs (57 deutsch, 177 lateinisch, 15 französisch, 2 in sonstigen Sprachen), 197 des 18. Jhs (146 deutsch, 49 lateinisch, 2 französisch) und 159 des 19. Jhs (131 deutsch, 17 lateinisch, 3 französisch, 5 englisch, 3 in sonstigen Sprachen). Es finden sich Arbeiten zur Geschichte der Irenik, u. a. von Karl Wilhelm Hering, Geschichte der kirchlichen Unionsversuche seit der Reformation (Leipzig 1836-1838), zu Vereinigungsversuchen zwischen Katholiken und Protestanten, so Hugo Grotius, Votum pro pace ecclestiastica (Rotterdam 1642), Andreas Rivetus, Examen animadversionum (Leiden 1642), und zur Vereinigung der Protestanten, z. B. Johannes Crocius, De ecclesiae unitate (Kassel 1650).

Praktische Theologie (96)

2.686 Die Fächer der Praktischen Theologie umfassen 4367 Titel: 15 Inkunabeln, 259 Titel des 16. Jhs (84 deutsch, 173 lateinisch, 2 in sonstigen Sprachen), 334 des 17. Jhs (80 deutsch, 234 lateinisch, 10 französisch, einer englisch, 9 in sonstigen Sprachen), 1063 des 18. Jhs (520 deutsch, 503 lateinisch, 9 französisch, 10 englisch, 21 in sonstigen Sprachen) und 2969 des 19. Jhs (2118 deutsch, 207 lateinisch, 143 französisch, 83 englisch, 145 in sonstigen Sprachen).

2.687 Allgemeine einleitende Literatur macht mit 59 Titeln einen knappen Bestand aus, u. a. mit Christian Friedrich Ammon, Geschichte der praktischen Theologie (Göttingen 1804). Es folgt der Abschnitt Pastoraltheologie (606 Titel) mit allgemeinen Darstellungen, u. a. von Theodosius Harnack (1878), Philipp Marheineke (1837), August Hermann Niemeyer (1794), Conrad Porta (1582), Friedrich Schleiermacher (1850) und Wilhelm Zepper (1607). Hinzu kommen vermischte Beiträge, auch Zeitschriften, so das Archiv für Pastoralwissenschaften (Züllichau 1819-1822), Texte zu geistlichen Bedenken (Consilia, Responsa etc.) und zur Verfassung der Kirche, u. a. Johann Wilhelm Friedrich Höfling, Grundsätze der evangelisch-lutherischen Kirchenverfassung (Erlangen 1853). Es findet sich Literatur zu Presbyterien und Synoden, so Gotthard Victor Lechler, Geschichte der Presbyterial- und Synodalverfassung seit der Reformation (Leiden 1854); zu reformatorischen Vorschlägen; zur Wirksamkeit der Kirche mit Heiden- und Judenmission, Innerer Mission, hier auch z. B. Armen- und Kranken-Freund (Düsseldorf 1866-1872), Bausteine. Blätter für die innere Mission (Dresden 1869-1940), Der treue Eckhart (Eckartsberga 1850-1891, lückenhaft). Weitere Themen sind die Kirchenzucht; der Geistliche in seiner Bildung, u. a. August Theiner, Geschichte der geistlichen Bildungsanstalten (Mainz 1835), in seiner Stellung, seinen Pflichten und Rechten sowie die Seelsorge.

2.688 Zur Homiletik sind 424 Titel vorhanden. Zur Geschichte der Homiletik liegt u. a. vor Carl Georg Heinrich Lentz, Geschichte der christlichen Homiletik (Braunschweig 1839). Hinzu kommen Darstellungen, u. a. von Johann Heinrich Alstedt (1622), Hieronymus Dungersheym (1514), Johann Justus von Einem (1727), Christian Gottlieb Ficker (1847), Christoph Weissenborn (1711); Sammelwerke, auch homiletische Magazine, u. a. Karl Julius Klemm, Das sächsische Perikopenbuch [Sammlung von mehr als 1700 Predigtentwürfen] (Leipzig 1867). Vermischte Beiträge sowie Erörterungen einzelner Punkte (Meditation, Disposition, Extemporieren, einzelne Teile der Predigt usw.) bilden den Abschluß.

2.689 Zur Katechetik sind 899 Titel vorhanden. Neben einleitenden Schriften finden sich Abhandlungen zur Theorie der Katechetik, Lehr- und Handbücher, u. a. von Justus Gesenius (1638), Lorenz Kraussold (1843), Johann Jacob Rambach (1727) und Johann Georg Rosenmüller (1793). Hinzu kommen populäre Bearbeitungen der Bibel, so Jacob Auerbach, Kleine Schul- und Hausbibel (Leipzig 1854); Schriften zur populären Religionslehre, so von Joachim Camerarius (ab 1558), David Chytraeus (1583), Ahasver Fritsch (1703), August Hermann Niemeyer (1795), Johann Piscator (1603), Urbanus Rhegius (1545), Nicolaus Selneccer (1577) und Zacharias Ursinus (1685) sowie anteilig ein größerer Bestand an Katechismen einzelner Kirchen.

2.690 Zur Liturgik sind 1429 Titel vorhanden (15 Inkunabeln, 16. Jh 104 Titel, 17. Jh 161, 18. Jh 414, 19. Jh 735). Es finden sich Arbeiten zur Geschichte des Kultus, so Heinrich Alt, Der deutsche Cultus nach seinen Entwicklungsformen (Berlin 1843); zum Kultus der reformierten Kirchen, z. B. Theodor Kliefoth, Die ursprüngliche Gottesdienstordnung in den deutschen Kirchen lutherischen Bekenntnisses (Schwerin 1858-1861) und zur Theorie des Kultus, u. a. von Luther (1523), Christian Reuter (1718), Johann Georg Rosenmüller (1809). Hinzu treten Sammelwerke und allgemeine Beschreibungen des Kultus, u. a. von Johannes Cochlaeus (1543), Ferdinand Ambrosius Fidler (1777), Bartholomäus Gavanti (1685), Adolph Heinrich Gräser (1829), Jacques Paul Migne (1846) und Salomon Stepner (1676). Des weiteren finden sich Werke zum liturgischen Gebrauch der morgenländischen Kirche und der katholischen Kirche. Genannt seien von den ältesten Ausgaben Benedictionale (Leipzig 1487, G 1213), Breviarium Bambergense (Bamberg 1484, G 197), Breviarium romanum (Venedig 1504), Breviarius per adventum (Leipzig o. J., G 1294), Missale Bambergense (Bamberg 1490, G 199, nur einzelne Blätter), Missale Herbipolense (Würzburg o. J., G 3936), Missale Magdeburgense (Magdeburg o. J., G 1723), Missale Misnense (Freiberg 1495, G 1083; Leipzig 1500, G 1286, 1321), Missale Mozarabes (Toledo 1500, G 2991), Missale Pataviense (Passau o. J., G 2282), Missale romanum (Venedig 1501). Aus der evangelischen Kirche sind zu erwähnen u. a. Hermann Caspar König, Bibliotheca Agendorum (Celle 1726) und ca. 200 offizielle Agenden, darunter Kirchenordnungen für Sachsen von 1539, 1540, 1555, 1558, 1580, 1624, 1706, 1748, 1812, 1844, 1862, 1869, 1878, 1880, 1881 und 1898. Ergänzt wird der Bestand durch Texte der anglikanischen Kirche, z. B. The Book of common prayer (London 1638, 1703, 1721, 1825). Es folgen Monographien zu einzelnen Heiligen; heiligen Gebäuden und Sachen; heiligen Zeiten, und zum Sonntag, zu Weihnachten (ca. 45 Titel), zu Neujahr, zum Gregoriusfest, zur Fastenzeit, zu Ostern (ca. 60 Titel), zu Pfingsten, zum Johannisfest; zu heiligen Handlungen und Gebräuchen, z. B. Johann Christian Wilhelm Augusti, Die heiligen Handlungen der Christen (Leipzig 1821-1829). Den Bestand beschließen Texte zu den Sakramenten wie Taufe (ca. 60), Konfirmation (10), Beichte (20), Abendmahl, Messen (ca. 100 Titel), hier auch Luther, Deutsche Messe (Wittenberg 1526).

2.691 Im Bestand zur Hymnologie sind 950 Titel vorhanden (16. Jh 12, 17. Jh 24, 18. Jh 270, 19. Jh 644). Unter den einleitenden Texten seien erwähnt Schriften von Conrad Samuel Schurzfleisch (1685), Friedrich Ferdinand Traugott Heerwagen (1797), Eduard Emil Koch (1852), Johann Christoph Olearius (1707), Gottfried Leberecht Richter (Allgemeines biographisches Lexicon alter und neuer geistlicher Liederdichter, Leipzig 1804), Philipp Wackernagel (Bibliographie des deutschen Kirchenliedes im 16. Jh, Frankfurt 1855). Es folgen Sammlungen, u. a. Hermann Adalbert Daniel, Thesaurus hymnologicus (Halle 1841-1846), Wilhelm Baeumker (1883) und Philipp Wackernagel (1864). Der Bestand autorisierter Gesangbücher reicht vom Aargauischen Gesangbuch (1846) bis zum Zwickauer Gesangbuch (1860). Aus der Region sind vertreten Bautzen (7), Chemnitz (3), Dresden (33), Freiberg (7), Leipzig (27), Sachsen (8) und Zittau (5), insgesamt ca. 170 Titel mit Privatsammlungen sowie ca. 60 Titel zu einzelnen Hymnen. Den Abschluß bildet ein Bestand zur kirchlichen Musik u. a. mit Johann Ernst Häusers Geschichte des christlichen, insbesondere evangelischen Kirchengesanges und der Kirchenmusik (Quedlinburg 1834) und S. Kümmerles Encyklopädie der evangelischen Kirchenmusik (Gütersloh 1888-1894).

Predigten und Erbauungsliteratur (97)

2.692 Der Bestand umfaßt 5571 Titel, aus dem 16. Jh 502 Titel (402 deutsch, 98 lateinisch, einer französisch, ein anderssprachiger); aus dem 17. Jh 691 Titel (601 deutsch, 66 lateinisch, 7 französisch, 17 in sonstigen Sprachen); aus dem 18. Jh 1199 Titel (1116 deutsch, 42 lateinisch, 15 französisch, 9 englisch, 17 in sonstigen Sprachen) und aus dem 19. Jh 3179 Titel (2914 deutsch, 13 lateinisch, 44 französisch, 89 englisch, 99 in sonstigen Sprachen). Der Bestand gliedert sich in einen kleinen Teil (147 Titel) einleitender Schriften mit 24 Zeitschriften und ca. 130 Predigtsammlungen, darunter Bibliothek deutscher Kanzelberedsamkeit (Gotha 1828-1831). Es folgt der Hauptbestand mit Predigten einzelner Verfasser (5424 Titel), u. a. von Abraham a Sancta Clara, Christian Ammon, Jacob Andreae, Johannes Arndt, Johannes Avenarius, Johannes Blühdorn, Andreas Bodenstein (Carlstadt), Karl Heinrich von Bogatzky, Johannes Brentz, John Bunyan, Johann Benedikt Carpzov, Johann Samuel Carpzov, Gottlieb Cober, Amadeus Creutzberg, Johann Michael Dilherr, August Hermann Francke, Johannes Gerhard, Paul Gerhardt, Johann Emanuel Käuffer, Johannes Kissling, August Ludwig Gottlob Krehl, Johannes Lassenius, Wentzel Linck, Valentin Ernst Löscher, Christian Ernst Luthardt, Luther, Johann Gottlob Marczoll, Bernhard Walther Marperger, Heinrich Müller, August Pfeiffer, Johannes Quirsfeld, Johann Jacob Rambach, Franz Volkmar Reinhard, Johann Christian Schade, Friedrich Schleiermacher, Benjamin Schmolck, Christian Scriver, Nicolaus Selneccer, David Seybt, Philipp Spener, Aegidius Strauch, Jacob Strauß, Michael Walther, Nicolaus Zinzendorf sowie Georg Joachim Zollikofer. Sondersammlungen 2.693 Der ohne die Dauerleihgaben im systematischen Bandkatalog vollständig erfaßte und nachgewiesene Buchbestand an Druckschriften ist für die buchhistorisch bedeutenden Sammlungen zusätzlich mit einer Sonderaufstellung sowie eigenen Signaturen und Katalogen ausgewiesen.

Inkunabelsammlung

2.694 Ursprünglich waren nur Drucke bis 1480 mit eigener Signatur aufgestellt (Editiones veteres) und in einem eigenen Katalog (Bd 3,2 der Geisteswissenschaften) verzeichnet. Eine Zählung von 1892 ergab einen Bestand von 15 Pergamentdrucken (Ed.vett.perg.), 261 Drucke mit Angabe des Druckjahres (Ed.vett. 1469 ff.) sowie 269 Drucke ohne Angabe des Druckjahres (Ed.vett.s.a.m.). Erst im Zusammenhang mit den Vorarbeiten zum Gesamtkatalog der Wiegendrucke sind auch die Inkunabeln aus den Fachsignaturen (auf die in den Beschreibungen hingewiesen wurde) erfaßt und durch Otto Günthers Die Wiegendrucke der Leipziger Sammlungen und der Herzoglichen Bibliothek in Altenburg (Leipzig 1909) für die Sammlung der Universitätsbibliothek (3124 Titel, davon 212 Titel Kriegsverlust), der Kirchenbibliotheken St. Nikolai und St. Thomas (101 Titel als Dauerleihgabe seit 1930, davon heute 84 Kriegsverlust), der Stadtbibliothek Leipzig (726 Titel, davon 33 Kriegsverlust, seit 1962 Dauerleihgabe) und den Neuerwerbungen seit 1909 mit heute insgesamt 3623 Titeln nachgewiesen worden. Die Inkunabeln sind fast ausschließlich in lateinischer Sprache (3518 Titel); daneben stehen 91 deutsche, 8 italienische, 2 spanische, ein französischer und 3 griechische (nur Aldinen). Damit kann die Sammlung die Entstehung, Entwicklung und Ausbreitung des Buchdrucks im 15. Jh gut nachweisen. Von den insgesamt 62 Druckorten im deutschen Sprachgebiet sind 34 Städte mit 150 Offizinen, aus den damaligen Niederlanden 10 Städte mit 19 Offizinen, aus Italien 29 Städte mit 218 Offizinen (darunter Venedig mit 83), aus Frankreich 4 Städte mit 38 Offizinen (darunter Paris mit 18 und Lyon mit 17) vertreten. Nur schwach ist mit 4 Offizinen die iberische Halbinsel repräsentiert, gar nicht vertreten sind England, Polen und die skandinavischen Länder, vertreten ist jedoch Ungarn mit seinem einzigen Frühdrucker Andreas Heß.

2.695 Aus der Werkstatt Gutenbergs sind vorhanden 2 Exemplare der 42-zeiligen Bibel 1452/55 als Pergamentdruck (G 1808) und als Papierexemplar (G 1807, heute in der Universitätsbibliothek Moskau), weiter ein 31-zeiliger Ablaßbrief (G 1809), ausgestellt für Friedrich Schulem, Altarist der Sebalduskirche in Nürnberg am 24. März 1455; ein Ablaßbrief, ebenfalls ein sechster Druck und datiert vom 29. April 1455 (G 1810), wird seit der Auslagerung vermißt. Aus der von Peter Schöffer übernommenen Werkstatt Gutenbergs stammen 22 Inkunabeln, so die 1460 erschienenen Constitutiones des Papstes Clemens V. (G 1816), die Institutiones Justinians (1468, G 1850), dessen Codex (1475, G 1864) und die Novellae (1477, G 1871), die Decretales des Papstes Gregor IX. (1473, G 1861) und des Papstes Bonifatius VIII. in der zweiten Ausgabe (1476, G 1866); weiter der Herbarius des Johannes Wonnecke von Cube (1485, G 1878) und Konrad Bothos Chronecken der Sassen (1492, G 1880). Für Mainz zu nennen ist noch die Offizin von Jacob Maydenbach mit dem Hortus sanitatis von 1491 (G 1821) sowie von Erhard Reuwich die Illustrationen zu Bernhard von Breidenbachs Pilgerfahrt nach Jerusalem von 1486 (lateinisch G 1844, deutsch G 1845). Aus Bamberg stammt das zweite große Bibelunternehmen, der Druck der 36-zeiligen Bibel von 1459/60 (G 1807).

2.696 Von den 20 vertretenen Straßburger Offizinen wäre auf Johannes Grüninger mit 41 Inkunabeln zu verweisen, darunter eine Terenzausgabe von 1499 (G 2821) und, als Postinkunabel, seine Vergilausgabe von 1502 mit 214 Holzschnitten. Kölns Offizinen belegen Drucke von Ulrich Zell (36), Arnold Therhoernen (9), Johannes Koelhoff d. Ä. (46), Johannes Guldenschaff (22), Konrad Winters (17), Nicolaus Goetz (3), Bartholomaeus Unckel (11), Ludwig von Rencken (6), Heinrich Quentell (102), darunter je eine Ausgabe von Werner Rolevinck, Fasciculus temporum (1480, G 698) und von Johann Koelhoff d. J., Cronica van hilliger Stat van Coellen (1499, G 687). Basels Drucker sind mit Berthold Ruppel (4), Berhard Richel (8, darunter dem ersten Druck des Sachsenspiegels, 1474, G 371), Johannes von Amerbach (60), Nicolaus Kessler (28), Johann Bergmann von Olpe (13, darunter Sebastian Brants Narrenschiff, 1498, G 285, und der Columbusbrief, 1494, G 275) sowie Johannes Froben (5) vertreten.

2.697 Für Augsburg ist auf Günther Zainer (35) mit der ältesten illustrierten deutschen Bibel hinzuweisen (1473, G 170), sowie auf die Erstausgabe eines Speculum humanae salvationis (1473, G 187) mit 192 Holzschnitten; auf Anton Sorg (28) mit Ulrich von Richenthals Conciliumbuch geschehen zu Constanz (1483, G 48); auf Johann Schönsperger (10) und den bedeutendsten Drucker Augsburgs Erhard Ratdolt (13). Von Anton Kobergers Nürnberger Offizin liegen mit 91 Drucken mehr als ein Drittel der etwa 250 bis zum Jahre 1500 erschienenen Ausgaben vor, so das Arzneibuch des Ortolff von Bayrlandt (1477, G 1996), die neunte deutsche Bibel (1483, G 2032), die Reformation der Stadt Nürnberg (1484, G 2041), Hartmann Schedels Liber chronicarum (1493, G 2071) und die Revelationes sancte Birgitte (1500, G 2099). Den Buchdruck in Ulm belegen Ausgaben von Johann Zainer (21), darunter Boccaccios De claris mulieribus (1473, G 3038), von Konrad Dinckmut (3), darunter Thomas Lirers Chronica von allen Königen und Kaisern (1486, G 3022) und von Lienhard Holl, der mit Ptolemaeus' Cosmographia (1482, G 3031) den ersten deutschen Atlas vorlegte. Der 1481 in Leipzig einsetzende Frühdruck ist mit 571 Drucken (ohne Mehrfachexemplare) aus 9 Offizinen repräsentiert: Arnold Neumarkt von Köln (26), Gregor Boetticher (40), Marcus Brandis (11), Moritz Brandis (11), Konrad Kachelofen (100), Martin Landsberg (145), Melchior Lotter (125), Wolfgang Stoeckel (44) und Jacob Thanner (69). Von den italienischen Offizinen sind Nicolaus Jenson mit 17 Drucken, Erhard Ratdolt mit 21 Drucken und Aldus Manutius mit 21 Drucken im Bestand.

Aldinen

2.698 Mit dem schon 1815 angelegten Index Editionum Aldinarum ist die besondere Bedeutung der verlegerischen und typographischen Leistung der venezianischen Offizin des Aldus Manutius (1449-1515) gewürdigt worden. Zum Bestand gehören 85 Ausgaben von Aldus Manutius selbst, darunter 21 Inkunabeln, u. a. eine griechische Ausgabe des Theokrit, Idyllia (1495, G 3450), die erste große griechische Ausgabe des Aristoteles (1495-1498, G 3448, 3452, 3454, 3455, 3461), die erste Ausgabe von Aristophanes' Comoediae (1498, G 3462), die editio princeps der Epistolae diversorum philosophorum (1499, G 3464), die seltene Ausgabe mit zahlreichen Holzschnitten von Julius Firmicus' Astronomicorum libri VIII. (1499, G 3465), die Hypnerotomachia Poliphili von Francesco Colonna (1499, G 3467) und die ersten, inzwischen seltenen Ausgaben des Thukydides und des Sophokles sowie die erste Oktavausgabe von Dantes Divina Commedia (sämtlich 1502).

2.699 Aus der von den Erben zusammen mit Andreas Torresanus bis 1529 fortgeführten Offizin stammen weitere 80 Drucke, von Paulus Manutius (1512-1574), der die Werkstatt 1533 bis 1573 leitete, nochmals 72 und schließlich von Aldus Manutius (1547-1597), Sohn von Paulus, Enkel von Aldus, aus den Jahren 1574 bis 1598 weitere 23 Ausgaben. Der Gesamtbestand beläuft sich auf 260 Titel.

Sammlung Leipziger Drucker

2.700 Wohl als Beleg für die Geschichte des Leipziger Frühdrucks sind von der Leipziger Stadtbibliothek im Ansatz Drucke einzelner Offizinen gesondert aufgestellt worden. Es handelt sich um Inkunabeln und Drucke des 16. Jhs aus 15 Offizinen mit 620 Titeln (15. Jh 6 deutsch, 129 lateinisch; 16. Jh 143 deutsch, 342 lateinisch). Es liegen vor von Arnold Neumarkt von Köln (1492-1496) 6 lateinische Titel aus dem 15. Jh; von Valentin Bapst (1542-1556, Erben bis 1564) aus dem 16. Jh 32 deutsche, 16 lateinische; von Michael Blum (1525-1556, Erben bis 1564) aus dem 16. Jh 14 deutsche, 14 lateinische; von Gregor Boetticher (Boettiger, 1492-1497) aus dem 15. Jh 10 lateinische; von Marcus Brandis (1481-1487) aus dem 15. Jh 2 deutsche; von Moritz Brandis (1487-1490) aus dem 15. Jh ein deutscher, 4 lateinische; von Konrad Kachelofen (1485-1517) aus dem 15. Jh 3 deutsche, 33 lateinische, aus dem 16. Jh 6 lateinische; von Martin Landsberg (1486-1523) aus dem 15. Jh 38 lateinische, aus dem 16. Jh 9 deutsche, 45 lateinische; von Melchior Lotter (1495-1538) aus dem 15. Jh 11 lateinische, aus dem 16. Jh 29 deutsche, 82 lateinische; von Nickel Schmidt (1521-1545) aus dem 16. Jh 5 deutsche, 9 lateinische; von Valentin Schumann (1513-1542) aus dem 16. Jh 20 deutsche, 55 lateinische; von Wolfgang Stoeckel (1495-1526) aus dem 15. Jh 16 lateinische, aus dem 16. Jh 35 deutsche, 34 lateinische; von Jacob Thanner (1498-1529) aus dem 15. Jh 11 lateinische, aus dem 16. Jh 4 deutsche, 51 lateinische; von Ernst Vögelin (1559-1576) aus dem 16. Jh ein lateinischer; von Nikolaus Wolrab (1536-1547) aus dem 16. Jh 6 deutsche, 6 lateinische.

2.701 Die Sammlung wird seit 1962 als Dauerleihgabe von der Universitätsbibliothek betreut, ist nicht in den Katalogen der UB verzeichnet, sondern für die Inkunabeln durch Otto Günther, Die Wiegendrucke der Leipziger Sammlungen (1909) und durch einen Zettelkatalog mit diplomatischen Titelbeschreibungen, geordnet nach Druckern, erschlossen. Die Sammlung war Anlaß für die Erarbeitung einer vollständigen Bibliographie der Leipziger Drucke des 16. Jhs, die als Zettelkatalog für die 45 tätig gewesenen Offizinen 6420 Titel, nach Erscheinungsjahren, nachweist. Im Hinblick auf den VD 16 ist von einer eigenen Publikation Abstand genommen worden.

Collectiones Camerarianae

2.702 Joachim Camerarius, eigentlich Liebhard Kammermeister (1500- 1574), war nach Studien in Leipzig, Erfurt und Wittenberg als Diplomat und Professor in Nürnberg, später Tübingen (1541) wieder in Leipzig tätig, wo er wesentlichen Anteil an der Reorganisation der Universität hatte und eine fruchtbare Lehr- und Publikationstätigkeit entfaltete, so als Editor und Kommentator zahlreicher antiker Autoren sowie mit theologischen, pädagogischen, historischen und biographischen Studien. Die Sammlung seiner Werke umfaßt 366 lateinische Titel (16. Jh 314, 17. Jh 40, 18. Jh 9, 19. Jh 3).

Collectio Joanni Sleidani

2.703 Als geschlossene Sammlung ist die Collectio Commentariorum Jo. Sleidani de statu religionis et reipublicae sub Carolo V. von Johann Gottlob Boehme 1815 der Universitätsbibliothek übereignet worden. Boehme, der selbst an einem Kommentar zum Werk des Diplomaten und Geschichtsschreibers Johannes Sleidanus, eigentlich Philippson (1506-1556), arbeitete, hat 125 Titel zusammengetragen, und zwar 106 aus dem 16. Jh (39 deutsch, 49 lateinisch, 12 französisch, 2 englisch, 4 in sonstigen Sprachen). Die Sammlung wurde später ergänzt um 13 Titel aus dem 17. Jh (7 deutsch, 5 lateinisch, ein anderssprachiger), 3 Titel aus dem 18. Jh (je einer deutsch, lateinisch und französisch) sowie 3 Titel aus dem 19. Jh (2 deutsch, einer lateinisch).

Ana

2.704 Als Sonderbestand ist auch eine Buchgattung behandelt worden, die mit der persönlichen, geographischen oder sachlichen Eigennamen angehängten Endung -ana eine meist vermischte Sammlung von Notizen, Zitaten, Anekdoten, ungedruckten Schriften oder interessanten Nachrichten enthält. Die Gattung entstand im 17. Jh in Frankreich (Scaligeriana, 1666, Ana 176), verbreitete sich in Deutschland (Taubmanniana, 1702, Ana 205), England und Holland und erreichte einen letzten Höhepunkt in der ersten Hälfte des 19. Jhs. Vorhanden sind 224 Titel: 22 aus dem 17. Jh (5 lateinisch, 17 französisch), 73 aus dem 18. Jh (13 deutsch, 12 lateinisch, 43 französisch, 5 englisch) und 129 aus dem 19. Jh (31 deutsch, einer lateinisch, 78 französisch, 19 englisch). Neben Ernst Hermann Ludewigs Les livres des ana (Dresden 1837) und Ana, ou collection des bons mots, contes, pensées ..., hrsg. von Charles Georges Thomas Garnier (Amsterdam 1789-1791, 2. Auflage 1799) finden sich u. a. Addisoniana (London 1803), Anonymiana (1720), Arliquiniana (Paris 1694), Beaumarchaisiana (Paris 1812), Buckeliana (Leipzig 1825), Buonopartiana (Leipzig 1803, Paris 1814, 1829), Byroniana (London 1834), Casanoviana (Leipzig 1823), Diderotiana (Paris 1810), Frédériciana (Paris 1801), Gundlingiana (Halle 1715), Jurisprudentiana (Lille 1813), Kotzebueana (Hamburg 1813), Melanchthoniana (Altdorf 1771), Poggiana (Amsterdam 1720), Rousseana (Paris 1810), Schilleriana (Hamburg 1809), Swiftiana (London 1804) und Voltairiana (Paris 1748, 1829).

Bibliothek der Deutschen Gesellschaft

2.705 Im Zuge der Bildung von deutschen Sprachgesellschaften im 17. Jh hatte sich auch in Leipzig 1697 unter Leitung des Professors für Geschichte Johann Burchard Mencke eine Gruppe in Görlitz geborener oder dort zur Schule gegangener Studenten zur Görlitzischen Poetischen Gesellschaft zusammengefunden und war trotz enger regionaler Begrenzung bis 1717 auf 120 Mitglieder angewachsen. Eine Satzungsänderung im gleichen Jahr erlaubte, nicht nur Görlitzer aufzunehmen, und führte, noch unter Leitung Menckes, zur neuen Bezeichnung Deutschübende Poetische Gesellschaft. Die Gesellschaft zählte mit den 1727 nicht in Leipzig Anwesenden 77 Mitglieder. Das neue Statut der Deutschen Gesellschaft zu Leipzig wurde von 7 adeligen und 16 akademischen Mitgliedern unterzeichnet. Tätigkeit und Leistungen gingen durch die wirtschaftliche Verelendung Leipzigs im Siebenjährigen Krieg und nach Gottscheds Tod (1766), des langjährigen Seniors der Gesellschaft, sichtbar zurück.

2.706 Die Gründung einer gemeinschaftlichen poetischen Bibliothek war schon 1719 beschlossen worden. Der erste Katalog dieser Sammlung erschien 1724 und enthält den Nachweis für rund 1000 Bücher. Der im Statut von 1727 geforderten Erweiterung der Bibliothek entsprach ein zweiter, systematisch angeordneter Katalog, veröffentlicht in den Nachrichten von 1731. Der weiterhin gewachsene, nach 1750 im wesentlichen wohl nur noch erhaltene Bücherbestand wurde 1827 von Stadtrat Heinrich Blümer, von 1813 bis 1831 zugleich Vorsteher der Stadtbibliothek und eines der beiden letzten Mitglieder der Deutschen Gesellschaft, der Stadtbibliothek Leipzig übergeben. Seit 1962 hat die Bibliothek der Deutschen Gesellschaft, Bibliotheca Societatis Teutonicae (BST), nach einem Beschluß des Rates der Stadt Leipzig ihren Standort in der Universitätsbibliothek.

2.707 Der Bestand beträgt 1726 Titel: 341 (18 Prozent) aus dem 16. Jh (329 deutsch, 10 lateinisch, einer französisch, ein anderssprachiger), 765 (44 Prozent) aus dem 17. Jh (730 deutsch, 32 lateinisch, je einer französisch, englisch und in einer weiteren Sprache), 616 (36 Prozent) aus dem 18. Jh (582 deutsch, 25 lateinisch, einer französisch, 8 in sonstigen Sprachen) und 4 deutsche Titel aus dem 19. Jh. Unter den 95 Prozent deutscher Titel finden sich (meist mit mehreren Ausgaben) Schriften von Abraham a Sancta Clara (1686), Johann Christoph Adelung (1781), Anton Ulrich Herzog von Braunschweig (1667), Gottfried Behrndt (Bernander; 1782), Oswald Beling (1649), Johann von Besser (1702), Sigmund von Birken (1668), Johann Jakob Bodmer (1721), Jacob Böhme (1715), Hieronymus Boner (1534), Barthold Heinrich Brockes (1715), Jakob Cats (1711), Cervantes (1648), Joseph Clauder (1636), Daniel Cramer (1628), Simon Dach (1657), Constantin Christian Dedekind (1649), Johann Michael Dilherr (1652), Johann Augustin Egenolff (1716), Johann Fischart (1580), Paul Fleming (1633), Sebastian Franck (1541), Johann Christoph Gottsched (1734), Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen (1667), Christian Gryphius (1707), Georg Philipp Harsdörffer (1644), Christian Hofmann von Hofmannswaldau (1652), Balthasar Kindermann (1662), Georg Lauterbeck (1563), Christian Ludwig Liscow (1732), Ludwig Fürst zu Anhalt (1646), Luther (30 Titel aus dem 16. Jh), Johann Gottfried von Meiern (1734), Johann Burchard Menke (1718), Nicolaus von Montreux (1595), Johann Michael Moscherosch (1646), Thomas Murner (1515), Georg Neumark (1648), Johann Gottfried Olearius (1660), Martin Opitz (1624), Christoph Plantin (1574), Martin Rinckart (1637), Bartholomäus Ringwalt (1591), Johann Rist (1634), Georg Rollenhagen (1680), Hans Sachs (1589), Johannes Scheffler (Angelus Silesius; 1675), Justus Georg Schottelius (1641), Johann Joachim Schwabe (1734), Jakob Schwieger (1655), Cyriacus Spangenberg (1560), Paul Wagner (1697), Christian Weise (1679), Christian Felix Weiße (1765), Johann Christoph Wentzel (1701), Dietrich aus dem Werder (1636), Jörg Wickram (1540) und Philipp von Zesen (1638).

Kirchenbibliotheken St. Nikolai und St. Thomas

2.708 Dem Antrag der Superintendentur Leipzig vom 18. Juni 1928, die älteren Bestände der Kirchenbibliotheken von St. Nikolai und St. Thomas als Leihgabe der Universitätsbibliothek zur Betreuung zu übergeben, wurde nach längeren Verhandlungen mit Zustimmung des Landeskonsistoriums 1930 durch Abschluß eines Leihvertrages und Überführung der Bestände gefolgt. Nach kriegsbedingter Auslagerung, Rückführung dieser Bestände nach einer Revision und Feststellung der Verluste wurde der Leihvertrag 1965 erneuert.

2.709 Es handelt sich bei der Kirchenbibliothek St. Nikolai um ca. 1650 Titel: 813 des 16. Jhs (326 deutsch, 487 lateinisch), 591 des 17. Jhs (182 deutsch, 409 lateinisch), 138 des 18. Jhs (39 deutsch, 99 lateinisch) und 108 des 19. Jhs (80 deutsch, 28 lateinisch). Bei der Kirchenbibliothek St. Thomas handelt es sich um ca. 4000 Titel: 1060 Titel des 16. Jhs (280 deutsch, 780 lateinisch), 1483 des 17. Jhs (226 deutsch, 1257 lateinisch), 490 des 18. Jhs (234 deutsch, 256 lateinisch) und 967 des 19. Jhs (820 deutsch, 147 lateinisch). 70 Prozent des Gesamtbestandes stammen aus dem 16. und 17. Jh. Sie spiegeln die Bedeutung der Büchersammlungen für die Reformation und Glaubensauseinandersetzungen dieser Jahrhunderte, aber auch ihren Bedeutungsrückgang im 18. Jh (11 Prozent) und im 19. Jh (19 Prozent). Am Gesamtbestand von 5650 Titeln, nachgewiesen in Hermann von Criegern, Katalog der Leipziger Kirchenbibliotheken (Leipzig 1912), ist die Kirchengeschichte mit 29 Prozent (ca. 1640 Titel) am stärksten vertreten, u. a. mit Gesamtdarstellungen, so von Aegesippus (1511), Eusebios (1570, 1581, 1606, 1611, 1672, 1688), Johannes Scaliger (1598), Lucas Osiander (1608), Cyriacus Spangenberg (1603), Georg Fabricius (1610), Johann Heinrich Hottinger (1655) und Gottfried Arnold (1700). In dem großen Bestand zur Reformationsgeschichte ist Luther mit 140 und Melanchthon mit 40 Titeln vertreten. Es folgen die Gebiete Glaubenslehre mit 21 Prozent (ca. 1200 Titel) und Praktische Theologie mit 18 Prozent (ca. 1000).

Bibliothek der Kirchlichen Hochschule Leipzig

2.710 Die Bibliothek der Kirchlichen Hochschule ist eng mit der Geschichte dieser Hochschule verbunden. Aus dem Seminar der Leipziger Mission entstand das Theologische Seminar Leipzig, dem wiederum 1990 der Status einer Kirchlichen Hochschule zuerkannt wurde. Der Grundstock der Bibliothek wurde aus den Beständen der Missionsbibliothek gebildet. Hinzu kamen Nachlässe der Professoren Hans Bardtke (1906-1975) und Alfred Jepsen (1900-1979) sowie des Thomaskantors Karl Straube (1873-1950). Einige (vornehmlich erbauliche) Bücher des 18. Jhs stammen aus einer Schenkung des Diakonissenhauses Leipzig. Insgesamt umfaßt der gegenwärtige Bestand reichlich 76.000 Bde. Der Alphabetische Katalog verzeichnet auch Aufsätze wesentlicher Zeitschriften und Festschriften, daneben wird ein Sachkatalog geführt. Nach der Fusion mit der Theologischen Fakultät der Universität Leipzig wird die Bibliothek in ihrem Bestand und mit ihren Katalogen durch einen Depositalvertrag mit der Universität seit 1996 in der Universitätsbibliothek aufbewahrt.

2.711 Die Altbestände der Bibliothek umfassen mehr als 3000 Werke. Der Schwerpunkt liegt im 19. Jh. Bei den Büchern aus dem 16. bis 18. Jh handelt es sich in der Hauptsache um Kirchenväter-Ausgaben, Bibeln, Kommentare, Schriften der Systematischen Theologie, Lutherausgaben sowie um Erbauungsliteratur, Missionsliteratur und Schriften zur Herrnhuter Brüdergemeine. Etliche Bibel- und Kirchenväter-Ausgaben sowie Kommentare sind zweisprachig (Griechisch-Lateinisch oder Hebräisch-Lateinisch) verfaßt. Aus dem 16. Jh sind 7 deutsche Werke (einschließlich der Jenaer Lutherausgabe), 14 lateinische und 2 griechische verzeichnet. Zu den 40 Werken des 17. Jhs gehören 11 deutsche und 22 lateinische Titel; bei den 155 Werken des 18. Jhs sind es 94 deutsche Titel und 48 lateinische. Der Bestand aus dem 19. Jh gliedert sich in der Hauptsache in die üblichen theologischen Disziplinen. Der Bereich der Bibelwissenschaften umfaßt etwa 1000 Werke. Neben den Ausgaben in den klassischen Altsprachen finden sich Bibeln oder Bibelteile auch in Syrisch, Englisch, Italienisch, Tschechisch und Wendisch. Zur Geschichte und Kirchengeschichte (einschließlich biographischer Literatur) lassen sich nochmals etwa 1000 Werke zählen. Im Gebiet der Systematischen Theologie kommen zu den etwa 200 dogmatischen und 30 ethischen Werken etwa je 100 Werke zur Symbolik und Kirchenkunde und 100 zur Philosophie hinzu. Die Praktische Theologie ist mit 375 Werken vertreten, davon 120 Predigt- und Andachtsbücher. Das Brandenburgische Gesetzblatt befindet sich seit 1811, das Sächsische Gesetzblatt seit 1818, das Deutsche Reichsgesetzblatt (und dessen Vorläufer im Norddeutschen Bund) seit 1867 und das Sächsische Verordnungsblatt des Evangelisch-lutherischen Consistoriums seit 1874 im Bestand.




Quelle: Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Digitalisiert von Günter Kükenshöner.
Hrsg. von Bernhard Fabian. Hildesheim: Olms Neue Medien 2003.