FABIAN HANDBUCH: HANDBUCH DER HISTORISCHEN BUCHBESTÄNDE IN DEUTSCHLAND, ÖSTERREICH UND EUROPA SUB Logo
 
Home
HomeRegionen:Stadtregister:Abkürzungen
Volltextsuche:

trunkiert

BenutzerprofilLogin
Impressum
 Home > Deutschland > NRW E - L > Essen
 Nordrhein-Westfalen A - D NRW M - Z

Bibliothek des Folkwangmuseums

Adresse. Museumszentrum, Goethestraße 41, 4300 Essen [Karte]
Telefon. (0201) 88-8426
Bibliothekssigel. <E 10>

Unterhaltsträger. Stadt Essen und Folkwang-Museumsverein
Funktion. Wissenschaftliche Arbeitsbibliothek des Museums, öffentlich zugänglich.
Sammelgebiete. Kunst und Kunstgeschichte mit dem Schwerpunkt 19. und 20. Jahrhundert.

Benutzungsmöglichkeiten. Präsenzbibliothek. Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag 10-13 Uhr. Leihverkehr: über die Stadtbibliothek Essen.
Hinweise für anreisende Benutzer. U-Bahnverbindung ab Hauptbahnhof (Linien U 11, 101, 107, 127) bis Haltestelle Rüttenscheider Stern, von dort ca. 5 Minuten Fußweg. Parkmöglichkeiten in der Nähe.

1. BESTANDSGESCHICHTE

1.1 Die Bibliothek des Folkwangmuseums umfaßt ca. 15.000 Titel, vornehmlich zur Kunst des 19. und 20. Jhs. Der Anteil des historischen Buchbestands am Gesamtbestand ist quantitativ unbedeutend und wird deshalb hier nicht beschrieben. Fast ausschließlich historischen Bestand umfaßt jedoch die separat aufgestellte Ludwig-Richter-Bibliothek, die noch unkatalogisiert ist. Es handelt sich hierbei um 548 Titel in etwa 750 Bdn zu dem Maler und Illustrator Adrian Ludwig Richter (1803-1884) und seiner Zeit. Die Bibliothek ist Teil einer Stiftung, die die beiden Brüder Otto Budde (1848-1909, Mitglied des Direktoriums der Firma Krupp, Essen) und Karl Ferdinand Reinhard Budde (*1850, bis 1921 Professor für Theologie in Marburg) im Jahr 1907 dem damaligen Essener Museum vermachten. Zusammengetragen hatte die Bibliothek vornehmlich Prof. Karl Budde, der einen Teil der Bücher antiquarisch erwarb. Zu der Richter-Sammlung gehören darüber hinaus noch etwa 100 Originale, 150 Briefe, einige Originalholzstöcke sowie eine Anzahl Portraits. Die Sammlung wurde auch nach der Übergabe an das Museum durch Karl Budde weiter ergänzt.

2. BESTANDSBESCHREIBUNG

2.1 Von den 548 Titeln stammen 7 aus dem 18. Jh, 196 aus der ersten Hälfte des 19. Jhs und 164 aus der zweiten Hälfte, 7 aus dem 20. Jh. Ohne Jahresangaben sind 174 Titel. 96 Prozent des Bestands sind deutschsprachig. Der Rest verteilt sich auf französische und englische Titel.

2.2 Die Schöne Literatur ist mit 145 Titeln am stärksten vertreten. Dazu zählen mehrbändige Werkausgaben der deutschen Klassiker, ausgewählte Werke einzelner Dichter oder auch lyrische Mundartdichtung. Die meisten Werke sind von Richter oder seinen Zeitgenossen illustriert, ebenso wie eine Gruppe von Liederbüchern, Balladen und Anthologien (140 Titel), zumeist Kinderliteratur. 68 Werke zur Theologie bilden die dritte Themengruppe, zu der Bibeln, Erbauungsliteratur, Lutherbiographien und mehrere illustrierte Vaterunser zählen.

2.3 Bei 62 Mappenwerken handelt es sich teils um privat angelegte Sammlungen, teils um Editionen. Die Blätter sind in verschiedenen graphischen Techniken ausgeführt und stammen meist von Richter (z. B. " Aus Richters Skizzenbuch"). Einige Sammlungen stehen in einem thematischen Kontext (z. B. Illustrationen zu Homer); manche Mappen sind mehrfach vorhanden. Eine weitere zahlenmäßig starke Gruppe bilden Zeitschriften und Almanache (50 Titel), deren Zielgruppe meist Jugendliche oder die Familie sind; mehr als die Hälfte stammt aus der ersten Hälfte des 19. Jhs. 29 Titel zur Geographie und Reisebeschreibung, 16 zur Geschichte, 16 Titel Biographien und Sekundärliteratur, 9 Romane für Kinder sowie 6 Titel zur Kunsttheorie und Kataloge vervollständigen die Sammlung.

3. KATALOGE

Alphabetischer Katalog [z. T. nach PI]

Die Ludwig-Richter-Bibliothek ist nicht katalogisiert.

Zeitschriftenkatalog

Die Bestände sind weder im Zentralkatalog Nordrhein-Westfalen noch in der Zeitschriftendatenbank (ZDB) nachgewiesen.

4. DARSTELLUNGEN ZUR GESCHICHTE DER BIBLIOTHEK

4.1 Archivalien

Zugangslisten (4 Bde, ab 1936)

4.2 Darstellungen

Schröter, Hermann: Die Essener Museen und ihre Geschichte. In: Das Münster am Hellweg 24 (1971) Heft 1-6, S. 1-86

Stand: Januar 1991

Alexandra Bresges


Quelle: Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Digitalisiert von Günter Kükenshöner.
Hrsg. von Bernhard Fabian. Hildesheim: Olms Neue Medien 2003.