FABIAN HANDBUCH: HANDBUCH DER HISTORISCHEN BUCHBESTÄNDE IN DEUTSCHLAND, ÖSTERREICH UND EUROPA SUB Logo
 
Home
HomeRegionen:Stadtregister:Abkürzungen
Volltextsuche:

trunkiert

BenutzerprofilLogin
Impressum
 Home > Europa > Tschechische Republik > Maehren > Brno [Brünn]  

Moravská zemská knihovna-Univerzitní knihovna

Mährische Landesbibliothek-Universitätsbibliothek


Adresse. Kounicova 1, 601 87 Brno
Telefon. (05) 42 16 11 11
Telefax. (05) 74 77 58
e-mail. [mzk@mzk.cz]
Bibliothekssigel. <BOA 001> br>
Unterhaltsträger. Ministerstvo kultury Ceské republiky [Ministerium für Kultur der Tschechischen Republik]
Funktion. Universalbibliothek für die Brünner Hochschule und für wissenschaftliche Forschungen in der südmährischen Region.
Sammelgebiete. 1. Allgemeine Sammelgebiete: Sämtliche Wissenschaftsgebiete, vor allem Geisteswissenschaften, Medizin und Naturwissenschaften. - 2. Besondere
Sammelgebiete: Brunensia, Moravica, Bohemica.

Benutzungsmöglichkeiten. Ausleihbibliothek mit Präsenzbestand. - Öffnungszeiten: Lesesäle: Montag bis Freitag 9-22 Uhr, Samstag 9-14.30 Uhr. Kataloge und Ausleihe: Montag bis Freitag 9-19 Uhr. Hss. und Alte Drucke, Sondersammlungen (Benutzung nur im Lesesaal): Montag bis Freitag 9-15 Uhr. - Leihverkehr: nationaler und internat. Leihverkehr.
Technische Einrichtungen für den Benutzer. Kopiergeräte, Mikrofilm- und Mikrofiche-Lesegeräte, Fotowerkstatt.
Gedruckte Informationen. ABC ctenáre SVK v Brne [ABC für Bibliotheksbenutzer in der Staatlichen wissenschaftlichen Bibliothek in Brünn]. Brno 1981. - Knihovní rád [Bibliotheksordnung]. Brno 1996. - Pokyny pro nové ctenáre [Instruktionen für neue Bibliotheksbenutzer]. Brno [1996].
Hinweise für anreisende Benutzer. Schriftliche Anmeldung empfehlenswert. - Straßenbahnverbindung (Linien 4, 12, 13) vom Hauptbahnhof oder Linie 12 vom Busbahnhof bis Haltestelle Ceská ulice. - Parkplätze in der Nähe der Bibliothek.

1. BESTANDSGESCHICHTE

1.1 Die Staatliche wissenschaftliche Bibliothek, seit 1993 Mährische Landesbibliothek, entstand im Dezember 1958 durch den Zusammenschluß von drei Brünner Bibliotheken: der Universitätsbibliothek, der Staatlichen technischen Bibliothek (gegr. 1900 als Bibliothek der böhmischen Technischen Hochschule) und der Staatlichen pädagogischen Bibliothek (gegr. 1921 als Pädagogische Zentralbibliothek der Gesellschaft für Kinderfürsorge und -forschung).

1.2 Die wichtigsten historischen Bestände befanden sich in der Universitätsbibliothek, die auch die längste Geschichte hat. Sie geht ursprünglich auf die nicht-öffentliche kleine Handbibliothek der Gesellschaft zur Beförderung des Ackerbaues in Mähren zurück, die im Jahre 1770 gegründet worden war. Anfang des 19. Jhs kam es zur Verbindung dieser Gesellschaft mit anderen ähnlichen Privatgesellschaften und Vereinen, die neben dem Landwirtschaftswesen auch die Naturwissenschaften und Heimatkunde pflegten. 1811 entstand die Kaiserlich-königliche mährisch-schlesische Gesellschaft zur Beförderung des Ackerbaues, der Natur- und Landeskunde. Schon 1815 bestand die Absicht, die Bibliothek der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, aber realisiert wurde das Vorhaben lange Zeit nicht. Wichtig für die Geschichte der Bibliothek ist das Jahr 1818, in dem auf Initiative der Gesellschaft das Franzensmuseum tstand. Seitdem entwickelte sich die Vereinsbibliothek als Bestandteil des Museums rasch weiter. Mährische Landesbibliothek/Universitätsbibliothek

1.3 Zur Zeit der Gründung des Franzensmuseums gab es nur eine einzige staatliche Bibliothek in Mähren, die Olmützer Universitäts- oder Lyzeumsbibliothek (seit 1860 Studienbibliothek). Daher erhielt die Brünner Bibliothek keine Bestände aus den während der Regierungszeit Josephs II. säkularisierten Klöstern. Sie war anfangs auf Geschenke und Vermächtnisse von Mäzenen angewiesen, die allerdings zur Gründung des Museums und auch später in großer Zahl eingingen. Bedeutende Stifter waren Persönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft wie Anton Friedrich Graf Mittrowsky (1770-1842), Anton Endsmann Ritter von Ronow (

†1857, 1845 Bde) und Friedrich Graf Silva-Tarouca (1816-1884), der der Bibliothek zwischen 1854 und 1859 ca. 6000 Bde schenkte, darunter 350 Hss. und 8 Inkunabeln (s. Eintrag Schloßbibliothek Cechy pod Kosírem). Einen bedeutenden Zuwachs bildete die Sammlung von 13.000 Karten und anderen graphischen Blättern von Bernhard Paul Moll (1697-1780), die dessen Erben im Jahre 1821 dem Museum vermachten. 1864 waren 26.000 Bde vorhanden. Ein Jahr später wurde der gedruckte Katalog der Bibliothek mit Hilfe des Landesausschusses herausgegeben (s. u. 3.3).

1.4 Im Dezember 1883 wurde die Museumsbibliothek für die Allgemeinheit geöffnet. Sie wurde nun zunehmend unabhängiger von der Ackerbaugesellschaft. Im Juni 1899 übernahm das Land Mähren die Trägerschaft mit dem Ziel, die Bibliothek zur Landesbibliothek auszubauen.

1.5 Als selbständige Institution entfaltete die Bibliothek eine rege Tätigkeit. Dies kam im Anwachsen des Bestandes, in der Zunahme der Benutzerzahlen und im Umfang der Ausleihen zum Ausdruck. Auch die finanzielle Lage sowie der Personalstand verbesserten sich, so daß unter der Direktion von Dr. Wilhelm Schram (1850-1925) auch Alte Drucke in größerem Umfang angeschafft werden konnten. Besonders Bohemica, Moravica, Comeniana und Inkunabeln wurden gesammelt. Die Bibliothek unterhielt intensive Beziehungen zu Wiener, Münchner, Leipziger und Frankfurter Antiquaren. 1901 wurden ca. 1000 Hss. an das Mährische Landesarchiv in Brünn abgegeben (s. Eintrag dort). Gleichzeitig erhielt die Bibliothek 2000 Bde Alte Drucke aus dem Landesarchiv. 1907 wurde der Bau des zweiten Landeshauses beendet, in dem die Bibliothek bis heute untergebracht ist.

1.6 Nach der Entstehung der Tschechoslowakischen Republik im Jahre 1918 wurde durch ein Gesetz vom 28. Januar 1919 eine tschechische Universität in Brünn errichtet. Nach Verhandlungen zwischen dem Land Mähren und dem Staat erhielt die Mährische Landesbibliothek am 23. Mai 1923 die Stellung einer Landes- und Universitätsbibliothek. 1935 erhielt sie zudem das Pflichtexemplarrecht für die in Mähren und Schlesien gedruckten Titel. Im Mai 1936 wurden im dritten Landeshaus geräumige allgemeine Lesesäle, Lesesäle für Professoren, Lesesäle für Zeitschriften und Leihstellen eingerichtet.

1.7 Durch zahlreiche Ankäufe vergrößerten sich die Bestände. Neue Erweiterungsmöglichkeiten boten sich der Bibliothek, nachdem sie als zentral geleitete Anstalt an der Zuteilung von Buchbeständen aus dem staatlichen Kauf privater Sammlungen und Schloßbibliotheken wie auch aus den durch Erlaß des Ministeriums übernommenen Bibliotheken der Mittelschulen beteiligt wurde. So erwarb sie 1919 die wertvolle Sammlung von Reformationsliteratur des schlesischen evangelischen Pfarrers Josef Gustav Adolf Szalatnay (1861-1925) mit annähernd 620 Bdn, unter denen auch Inkunabeln und 250 Drucke aus dem 16. Jh waren. 1920 wurde die Bibliothek des Slawisten und Bohemisten Adolf Patera (1836-1912) mit etwa 440 slawischen Büchern gekauft, darunter waren auch Leonhard Thurneisser zum Thurn, Melizah. Das ist ein Onomasticum (Berlin 1583) und Johann Amos Comenius, Orbis pictus (Moskau 1788) in der fünfsprachigen Ausgabe (auch mit deutschem Text).

1.8 Von den vielen zugeteilten Gymnasialbibliotheken war die ehemalige Bibliothek des Jesuitenkollegiums in Jihlava [Iglau] am wertvollsten (1926 übergeben). Durch sie erhielt die Universitätsbibliothek auch das einzige Blockbuch in der Tschechischen Republik, eine niederländische Biblia pauperum aus der Mitte des 15. Jhs, zudem 40 Inkunabeln und etwa 220 Drucke aus dem 16. Jh. Wertvoll waren zudem die Bibliotheken des Prager Kleinstädtischen und des Neustädtischen Gymnasiums. Eine willkommene Ergänzung für die Moravica bildeten die Vereinsbibliotheken der Matice moravská und des Museumsvereins (zusammen etwa 6000 Werke). Eine große Bereicherung waren überdies die Schloßbibliotheken aus Kravare [Krawarn] in Schlesien und Cechy pod Kosírem [Czech] sowie die Prager Lobkowicz'sche Bibliothek mit etwa 150 Drucken aus dem 16. Jh, die im Jahre 1928 für die Universitätsbibliotheken in Brünn, Prag, Olomouc [Olmütz] und Bratislava [Preßburg] vom Staat gekauft wurde. Hinzu kam ungefähr ein Drittel der Inkunabelsammlung aus der Schloßbibliothek der Familie Dietrichstein in Mikulov [Nikolsburg] (s. Eintrag dort). Es waren 331 Werke in 207 Bdn, die durch den staatlichen Ankauf in den Jahren 1933/34 vor der Versteigerung im Ausland gerettet wurden.

1.9 Der Umstand, daß die Bibliothek nicht nur der Universität, sondern auch einer breiten Fachöffentlichkeit diente, ermöglichte ihr Fortbestehen auch während des Zweiten Weltkrieges, als die tschechischen Hochschulen geschlossen waren. Die Bestände erlitten keine Verluste.

1.10 Nach dem Krieg bekam die Bibliothek Konfiskate einiger historischer Bibliotheken, deren moderne Bücher zwar zuerst in den Hauptbestand eingegliedert, später jedoch als geschlossene Bibliotheken rekonstruiert und separat aufgestellt wurden. Es handelt sich um die Schloßbibliothek der Grafen Chorinsky aus Veselí nad Moravou [Wessely a. d. March], der Freiherren Kübeck von Kübau aus Lechovice [Lechowitz] und der Grafen Khuen-Belasi aus Emin Dvr u Hrušovan nad Jevišovkou [Emmahof bei Grußbach] (s. die jeweiligen Einträge dort). Auch der noch vorhandene Restbestand der Bibliothek des ersten deutschen Gymnasiums in Brünn, das bereits im Jahre 1578 von den Jesuiten gegründet worden war, wurde der Bibliothek übergeben (2320 Bde, überwiegend Alte Drucke).

1.11 1948 wurde eine selbständige Abteilung für Handschriften und Alte Drucke eingerichtet. Die vorher zerstreuten Alten Drucke (1501-1800) wurden separat aufgestellt und die Handschriften und Inkunabeln in einem Tresorraum untergebracht. Zu den Arbeitsbereichen der Abteilung gehörten außer der Gesamtpflege der historischen Bestände auch der Informationsdienst, die Organisation von Exkursionen in historische Bibliotheken und gelegentliche Ausstellungen oder Mitarbeit bei Ausstellungen anderer Institutionen.

1.12 In den Jahren 1950 bis 1991 waren die südmährischen Klosterbibliotheken der Bibliothek zur Verwaltung anvertraut. Ihre Übernahme und Neuordnung war aus personellen Gründen und wegen Unterbringungsschwierigkeiten nicht unproblematisch - etwa 38.000 Bde mußten neu katalogisiert werden. Trotzdem konnten alle Klosterbibliotheken als historische Einheiten erhalten werden. In ihren ursprünglichen Räumen aufbewahrt werden die Bibliotheken der Benediktiner in Rajhrad [Raigern] (65.000 Bde); der Augustiner (27.000 Bde), Minoriten (10.000 Bde) und Kapuziner (7000 Bde) in Brünn; der Prämonstratenser in Nová Ríše [Neu-Reisch] (17.000 Bde); der Kreuzherren in Znojmo-Hradište [Pöltenberg bei Znaim] (5000 Bde); der Franziskaner in Dacice [Datschitz] (3000 Bde) und in Moravská Trebová [Mährisch Trübau] (1900 Bde) (s. die jeweiligen Einträge dort). Die Ausstattung dieser Bibliotheken stammt vom Ende des 17. bis Anfang des 19. Jhs. In manchen Bibliothekssälen finden sich Deckenfresken und oft kostbar verzierte Bücherschränke.

1.13 Andere Klosterbibliotheken mußten aus den ursprünglichen Räumen ausziehen, wurden aber jede für sich in den Depots aufgestellt. Es handelt sich um die Bibliotheken des Brünner bischöflichen Alumnats samt der Bibliothek tschechischer Theologen (35.000 und 4000 Bde); der Dominikaner (6000 Bde) und der Kapuziner (3200 Bde) in Znaim; der Piaristen in Nikolsburg (2200 Bde) und der Minoriten in Iglau (1700 Bde). Alle Bestände der Klosterbibliotheken wurden durch Autorenkataloge in Zettelform zugänglich gemacht. Ihre Geschichte wird in einer eigenen Monographie dargestellt (s. u. 4, V. Dokoupil). Die Gesamtzahl der aus dem Bestand der Klosterbibliotheken übernommenen Alten Drucke beträgt etwa 107.000 Bde. 1991 wurde ein Gesetz über Restitutionsmaßnahmen erlassen, demzufolge die Klosterbibliotheken den ursprünglichen Eigentümern zurückgegeben werden müssen.

Chronologische Übersicht und Übersicht nach Sprachen

2. BESTANDSBESCHREIBUNG

2.1 Aus dem Gesamtbestand von 2.175.000 Bdn sind die vor 1800 erschienenen Drucke und Sondersammlungen herausgezogen worden. Die Drucke des 19. Jhs (ca. 500.000 Bde) wurden nicht separiert. Der Bestand bis 1800 umfaßt ca. 40.000 Bde, davon sind 501 Inkunabeln. Es entfallen 4267 Bde auf das 16. Jh, 10.000 Bde auf das 17. Jh und 25.000 Bde auf das 18. Jh.

2.2 Die Inkunabeln liegen vorwiegend in lateinischer Sprache vor. In deutscher Sprache sind von den 501 Titeln 22 (4,4 Prozent), in italienischer 4 Titel, in tschechischer 3 Titel. Aus dem 16. Jh (insgesamt 4267 Titel) liegen 642 Titel in deutscher Sprache vor (15 Prozent). Unter den Werken des 17. und 18. Jhs stellen die deutschsprachigen Werke etwa 38 Prozent und die Druckproduktion aus Deutschland und Österreich zusammen 45 bis 50 Prozent. Besonders groß ist der Anteil der Germanica am Bestand aus dem 18. Jh (mehr als die Hälfte). Für das 19. Jh sind keine genauen Zahlenangaben möglich, doch ist zu vermuten, daß der prozentuale Anteil der deutschen Titel ebenso hoch ist wie im 18. Jh, so daß 250.000 bis 300.000 Titel vorliegen dürften.

2.3 Neben Latein (in einzelnen Texteditionen auch Griechisch) und Deutsch bildet das Tschechische einen weiteren sprachlichen Schwerpunkt mit 3100 Drucken (davon 300 aus dem 16. Jh). Ferner sind französische und italienische Drucke vorhanden, andere west- oder osteuropäische Sprachen nur ausnahmsweise.

2.4 Von den Inkunabeln stammen zahlreiche aus deutschen Druckorten, so beispielsweise aus Augsburg, Bamberg, Eichstätt, Freiburg i. Br., Heidelberg, Ingolstadt, Köln, Leipzig, Mainz, Memmingen, Nürnberg, Offenburg, Passau, Reutlingen, Speyer, Stuttgart, Tübingen, Ulm sowie aus Wien. Bei den Alten Drucken sind 67 deutsche und österreichische Druckorte vertreten: Amberg Augsburg, Bamberg, Bautzen, Berlin, Coburg, Dillingen, Dresden, Duisburg, Düsseldorf, Eisleben, Emden, Erfurt, Frankfurt a. M., Frankfurt/Oder, Freiberg, Freiburg i. Br., Görlitz, Graz, Halberstadt, Halle, Hamburg, Hanau, Heidelberg, Helmstedt, Herborn, Ingolstadt, Innsbruck, Isny, Jena, Klosterneuburg, Köln, Konstanz, Landshut, Leipzig, Lauingen, Lich, Lübeck, Magdeburg, Mainz, Marburg, München, Neustadt a. d. Haardt, Nürnberg, Oberursel, Oppenheim, Pforzheim, Regensburg, Rostock, Salzburg, Schmalkalden, Schwäbisch Hall, Siegen, Simmern, Solingen, Speyer, Trier, Tübingen, Uelzen, Ulm, Wien, Wimpassing, Wittenberg, Worms, Würzburg, Zerbst und Zwickau.

Systematische Übersicht

2.5 Die Bücher sind nach Formaten und nach Numerus currens aufgestellt. Die Signatur setzt sich aus diesen beiden Angaben zusammen, hinzu kommt eine Abkürzung für die jeweilige Sondersammlung. Der älteste Bestand aus dem Franzensmuseum ist darüber hinaus alphabetisch nach Autoren geordnet.

2.6 Zur Inkunabelsammlung der Universitätsbibliothek (170 Einheiten) kommen die Reste der Inkunabelsammlung der Dietrichsteinschen Bibliothek in Nikolsburg (331 Einheiten) hinzu. Inhaltlich gehört die Mehrheit der Titel zur Theologie und Philosophie (etwa 70 Prozent) sowie zur Rechtswissenschaft und zur klassischen Philologie. Auch die Medizin und die Naturwissenschaften sind verhältnismäßig zahlreich vertreten, besonders in der Nikolsburger Sammlung, die Reste der Bibliothek des Nürnberger Arztes Hieronymus Monetanus (Münzer) und seines Schwiegersohns Hieronymus Holzschuher in schönen Originaleinbänden mit Blinddruck und Beschlägen enthält. Aus der Nikolsburger Provenienz sind nennenswert Herzog Georg zu Sachsen, Ordnung der Bergwerke bei Neustadt am Schreckenberg (Leipzig 1499/1500); Jacobus de Theramo, Belial (Augsburg 1472 und 1482); Jacobus de Voragine, Leben der Heiligen (Augsburg 1488) und ein Bayerisches Landrechtbuch (Augsburg 1484). Seltene deutsche Drucke im Universitätsbestand sind Formulare und Deutsch Rhetorica (Straßburg 1486, GW 10186), der Gart der Gesundheit (Augsburg 1487) und ein Vocabularius incipiens teutonicum ante Latinum (Speyer ca. 1476).

2.7 Die Sammlung der Alten Drucke umfaßt Schriften zu allen Wissensgebieten. Inhaltlich dominieren neben Werken der klassischen Antike, Philosophie, Geschichte und Naturwissenschaften theologische Schriften, besonders die Literatur aus der Zeit der Reformation. Beispiele sind 19 Ausgaben der deutschen Bibel, 25 Ausgaben der Werke Luthers in deutscher Sprache, 41 Titel von Erasmus, darunter 20 aus dem deutschen Gebiet und 21 aus der Schweiz, 45 von Philipp Melanchthon, 6 von Johann Oecolampad, 3 von Ulrich Zwingli, einer von Johannes Bugenhagen, 3 von Martin Bucer, 2 von Johann Brentz und 12 von Heinrich Bullinger.

2.8 Aus dem 17. und 18. Jh stammen ca. 35.000 Bde, darunter ca. 15.000 deutschsprachige, von denen viele auf dem Gebiet Böhmens und Mährens erschienen sind. Es handelt sich für den Zeitraum bis etwa 1750 zum Großteil um religiöse Schriften aus der Druckerei der Prager Jesuiten sowie um Gelegenheitspredigten und religiöse Kleindrucke (einzelne Gebete, Lieder, Ablasse, Publikationen der Bruderschaften) von Prager, Brünner und regionalen Druckern. Daneben gibt es wissenschaftliche Werke - besonders zu Geschichte, Sprachwissenschaft und Recht - der in deutsch schreibenden böhmischen Autoren der Aufklärung und Nationalen Wiedergeburt wie Gelasius Dobner, Adauct Voigt, Josef Dobrovský, Karl Joseph Biener von Bienenberg, Karl Ignaz Tham u. a. Hinzu kommen Broschüren aus der Zeit der Regierung Kaiser Josephs II., Raubdrucke verschiedener Werke der Verleger Schönfeld in Prag und Trassler in Troppau, Theaterstücke, Belletristik einschließlich Trivialliteratur, Ritter- und Gespensterromane u. a.

2.9 Die deutsche Barockliteratur wird repräsentiert durch zahlreiche Titel von Abraham a Sancta Clara, Werke von August Bohse (Talander), Georg Philipp Harsdörffer, Werner Happel, Franz Callenbach und Erasmus Francisci; politisch-geographische und historische Werke von Johann Christoph Beer; Theaterstücke von Johann Christian Hallmann und Daniel Casper von Lohenstein; Gedichte von Christian Hofmann von Hofmannswaldau, Georg Neumark und Martin Opitz sowie satirische Werke von Johann Praetorius und Grimmelshausen (Gesamtausgabe Teil 3, Nürnberg 1684). In mehreren Ausgaben liegt die Oeconomia oder Hausbuch von Johann Coler vor, ebenso das Faust-Buch. Im 17. und 18. Jh wurden ferner zahlreiche Bücher in tschechischer Sprache für böhmische Akatholiken in Berlin, Sachsen (Dresden, Halle, Leipzig), Königsberg und in der Lausitz (Lauban und Zittau) gedruckt, die nach Böhmen und Mähren geschmuggelt wurden und hier erhalten geblieben sind.

2.10 Die Sammlung der Werke von Johann Amos Comenius (1592-1670), die im Jahre 1901 begonnen wurde, umfaßt etwa 900 Bde aus den Jahren 1622 bis etwa 1945. Sie wurden größtenteils antiquarisch erworben. Die Anzahl der Alten Drucke beträgt 232, davon 121 deutschsprachige. Es handelt sich um eine der größten Sammlungen dieser Art in der Tschechischen Republik, in der etwa 40 Prozent aller in diesen Sammlungen bekannten Titel von Comenius vertreten sind (und überdies etwa 35 Unikate).

2.11 Die Kartensammlung von Bernhard Paul Moll (1697-1780) kam als Geschenk von Molls Erben im Jahre 1821 nach Brünn (s. o. 1.3). Sie umfaßt 13.000 Karten, Pläne, Veduten und andere graphische Blätter, die in annähernd 8000 Bogen von der Größe 66 mal 58 Zentimeter zusammengestellt sind. Die Sammlung besteht aus zwei Teilen, die Moll als Atlas Austriacus und Atlas Germanicus bezeichnete. Den ersten Teil untergliederte er in 44 weitere Teile, den zweiten in 24. Die einzelnen Teile bilden stets ein thematisch und regional begrenztes Ganzes. Der österreichische Atlas umfaßt die Monarchie in der Ausdehnung des 18. Jhs. Es sind also auch Karten der Österreichischen Niederlande, des föderierten Belgien, Norditaliens und Ungarns sowie des gesamten Balkans vorhanden.

2.12 Die sogenannte Freimaurer-Bibliothek mit Literatur über Freimaurerei, Rosenkreuzer und Alchemie stammt von dem Präsidenten des mährisch-schlesischen Appellationsgerichtes Joseph Graf von Auersperg (1767-1829). Seine umfangreiche Bibliothek wurde nach seinem Tod versteigert. Anton Endsmann Ritter von Ronow erwarb die Sammlung und übergab sie zusammen mit seiner eigenen Büchersammlung im Jahre 1857 dem Franzensmuseum. Sie umfaßte ursprünglich 283 Bde, von denen aber 145 später von der Gestapo beschlagnahmt wurden und seitdem verschollen sind. Vorhanden sind noch 138 Bde. Der überwiegende Teil ist deutschsprachig, nur 6 Werke sind in französischer Sprache. 118 Bde stammen aus dem 18. Jh, auf das 19. Jh entfallen nur 19 Bde. Fast alle Bücher sind ganz in hellblaues Maroquin gebunden und tragen rote Titelschilder sowie Golddruck auf dem Rücken. Die drei Antiquamajuskeln J. G. A. in Golddruck auf dem unteren Rand der Buchrücken verweisen auf den früheren Eigentümer.

2.13 Die Musikabteilung entstand im Jahre 1941 und besitzt z. Z. über 90.000 Notendrucke, davon etwa 6000 aus der Zeit vor 1850. Sie umfaßt Kupferdrucke und Lithographien (unter der Signatur ST Mus), während die alten, mit beweglichen Lettern gedruckten Musikalien in die Sammlung Alter Drucke eingereiht wurden. Die Grundlage des alten Musikalienbestandes stammt aus Carl Winikers Sammlung der Notenleihanstalt. Sie wurde 1841 gegründet und besaß im Jahre 1890 etwa 50.000 Noten, die im Jahre 1944 bei einem Bombenangriff fast völlig vernichtet wurden. Die geretteten Reste wurden der Bibliothek nach 1945 übergeben. Es überwiegen Musikdrucke vom Ende des 18. und aus der ersten Hälfte des 19. Jhs. Neben den führenden europäischen sind auch einige tschechische Komponisten vertreten. Zum Bestand gehört zudem eine Sammlung mit mehr als 1000 Mikrofilmen von Noten vorwiegend tschechischer Musik des 18. Jhs und der ersten Hälfte des 19. Jhs, erworben aus dem Nachlaß des Prager Sammlers Anton Nemec. Die Musikabteilung bemüht sich, ihren Bestand systematisch zu ergänzen.

2.14 Die Sammlung von Schulprogrammen umfaßt heute ca. 60.000 Schuljahresberichte mit beigedruckten Programm-Abhandlungen aus der zweiten Hälfte des 18. Jhs bis zum Jahr 1945. In die Sammlung werden nicht nur Jahresberichte tschechoslowakischer Schulen (ohne Rücksicht auf die Unterrichtssprache) aufgenommen, sondern auch Programme aller Schultypen aus dem Gebiet der österreichisch-ungarischen Monarchie (besonders aus Zisleithanien), aus dem Deutschen Kaiserreich vor 1918 und Publikationen von Hochschulen (Personal- und Vorlesungsverzeichnisse) aus dem Ausland einschließlich Übersee. Der Anteil der deutschsprachigen Programme ist beträchtlich hoch.

2.15 Die Bibliothek besitzt eine Graphik-Sammlung über Mähren in losen Blättern, die 1126 Stücke umfaßt und die verschiedensten Reproduktionsarten aufweist. Es finden sich Kupferstiche, Radierungen, Holzschnitte, Lithographien, Photographien, Autotypien, Aquarelle und Bleistiftzeichnungen. Die Sammlung, die vom Kustos des Franzensmuseums Moriz Trapp begründet und seit 1884 von Wilhelm Schram weiter betreut wurde, ist nach Orten geordnet. Unter den lithographierten Ansichten sind ca. 100 Arbeiten von Adolph Friedrich Kunike (1776-1838) aus dem Werk Malerische Darstellungen aller vorzüglichen Schlösser und Ruinen der österreichischen Monarchie (Wien 1832).

2.16 Die Porträtsammlung von bekannten Persönlichkeiten zählt etwa 1500 Blätter in verschiedenen Reproduktionsweisen. Den wertvollsten Bestandteil dieser Sammlung bilden 257 Porträt-Lithographien wichtiger Persönlichkeiten der österreichisch-ungarischen Monarchie aus den Jahren 1823 bis 1898. Mit 86 Blättern ist Joseph Kriehuber (1800-1876), ein beliebter Porträtmaler des 19. Jhs, vertreten.

3. KATALOGE

3.1 Moderne allgemeine Kataloge

Dienstkatalog bis 1950

[Alphabetischer Zettelkatalog; nach PI; verzeichnet Monographien und Zeitschriften]

Dienstkatalog ab 1951

[verzeichnet Monographien und Zeitschriften]

Benutzerkatalog der Bücher bis 1950

[Alphabetischer Zettelkatalog; nach PI]

Benutzerkatalog der Bücher ab 1951

Benutzerkatalog der Zeitschriften bis 1950

[Alphabetischer Zettelkatalog; nach PI]

Benutzerkatalog der Zeitschriften ab 1951

Sach- und Schlagwortkatalog für Benutzer

[OPAC-Katalog in ALEPH; seit 1993]

Standortkatalog

[für die Signaturen 1-230.000 in Bandform, für weitere Signaturen in Zettelform]

Typographischer Katalog der Alten Drucke

[nach Städten und Druckern geordnet; verzeichnet nur einen Teil des Bestandes]

3.2 Moderne Sonderkataloge

Dokoupil, Vladislav: Soupisy prvotisk, spravovaných Universitní knihovnou v Brne. 8. Bývalá knihovna Dietrichstein v Mikulove [Verzeichnisse der von der Universitätsbibliothek in Brünn verwalteten Inkunabeln. 8. Ehemalige Dietrichsteinsche Bibliothek in Nikolsburg]. Brno 1961

ders.: Soupisy prvotisk ...10. Universitní knihovna v Brne [Verzeichnissse der von der Universitätsbibliothek in Brünn verwalteten Inkunabeln. 10. Universitätsbibliothek in Brünn]. Brno 1961

ders.: Katalog der Inkunabeln aus den Beständen der Universitätsbibliothek in Brünn. Prag 1970 [alphabetisch nach Verfassern; mit Verfasser- und Mitarbeiterverzeichnis, Schlagwortregister, Register der Druckorte und Drucker, Signaturenregister, Provenienzverzeichnis, Register der GW-Nummern u. a. Konkordanzen; verzeichnet auch die Klosterbibliotheken]

ders.: Pocátky brnenského knihtisku. Prvotisky [Die Anfänge des Brünner Buchdrucks. Die Inkunabeln]. Brno 1974 [mit chronologischer Liste der 22 Brünner Inkunabeln]

Vobr, Jaroslav: Soupis postinkunábulí z fond SVK v Brne [Katalog der Postinkunabeln der Staatlichen wissenschaftlichen Bibliothek in Brünn]. 5 Bde. Brno 1985-1989 [ausführliche Beschreibungen nach GW-Katalogisierungsregeln; aufgeführt sind auch die Vorreden, Widmungsgedichte und beigedruckten Schriften mit ihren Verfassern]

Dokoupil, Vladislav; Vobr, Jaroslav: Catalogus librorum saec. XVI typis impressorum, qui in Bibliotheca Universitatis Brunensis asservantur. 3 Bde. Brno 1970 [Alphabetischer Katalog; nach PI; mit vielen Registern]

Vobr, Jaroslav: Catalogus librorum saec. XVI typis impressorum, qui in Bibliotheca Universitatis Brunensis asservantur. Erwerbungen 1968-1979. 2 Bde. Brno 1981 [Alphabetischer Katalog; nach PI; mit Registern]

Dokoupil, Vladislav: Soupis brnenských tisk. Staré tisky do roku 1800 [Verzeichnis der Brünner Drucke. Alte Drucke bis 1800]. Brno 1978 [Ordnungsprinzip ist das Erscheinungsjahr des Drucks; mit 8 verschiedenen Registern]

Dokoupil, Vladislav: Katalóg slovacikálnych kníh do roku 1800 Univerzitnej kniznice v Brne [Katalog der Drucke aus der Slowakei bis 1800 der Universitätsbibliothek in Brünn]. Martin 1969 [etwa 700 Eintragungen, davon 105 deutschsprachige]

Vobr, Jaroslav: Soupis knízek lidového ctení z fond Universitní knihovny v Brne [Verzeichnis der böhmischen Volksbücher des 16. bis 19. Jhs der Universitätsbibliothek in Brünn]. Brno 1973

Nádvorníková, Marie et al.: Moravika 19. století ve fondech SVK Olomouc a SVK Brno [Moravica des 19. Jahrhunderts in den Beständen der SWB in Olmütz und SWB Brünn]. 8 Bde. Brno und Olomouc 1982-1986 [Bde 1-6 Alphabetischer Katalog; Bde 7-8 systematisches Sachregister nach DK]

Dokoupil, Vladislav; Telec, Vladimír: Hudební staré tisky ve fondech Universitní knihovny v Brne [Alte Musikdrucke bis 1800 in den Beständen der Universitätsbibliothek in Brünn]. Brno 1975 [umfaßt 2 Alphabetische Kataloge: Musikdrucke (432 Nummern) und Libretti (244 Nummern)]

Dokoupil, Vladislav: Soupis komenian Universitní knihovny v Brne [Verzeichnis der Drucke von Johann Amos Comenius in der Universitätsbibliothek in Brünn]. Brno 1957 [Drucke zwischen 1622 und 1956]

Vobr, Jaroslav: Dílo Jana Amose Komenského ve fondech Státní vedecké knihovny v Brne a moravských klášterních knihoven. Rukopisy a staré tisky 1611-1800 [Werke von Johann Amos Comenius aus den Beständen der Staatlichen wissenschaftlichen Bibliothek in Brünn und der mährischen Klosterbibliotheken. Handschriften und Alte Drucke 1611-1800]. Brno 1992

Kuchar, Karel; Dvorácková, Anna: Mapová sbírka B. P. Molla v Universitní knihovne v Brne [Die Mollsche Kartensammlung in der Universitätsbibliothek in Brünn]. Praha 1959

Grolig, Moriz: Die Freimaurer-Bibliothek in der mährischen Landesbibliothek in Brünn. In: Casopis Moravského musea zemského [Zeitschrift des Mährischen Landesmuseums] 8 (1908) S. 13-101

Telec, Vladimír: Prvá vydání del Josepha Haydna, Wolfganga Amadea Mozarta a Ludwiga van Beethovena v Universitní knihovne v Brne [Die Erstausgaben der Werke von J. Haydn, W. A. Mozart und L. van Beethoven in der Universitätsbibliothek in Brünn]. Brno 1966

Telec, Vladimír: Staré tisky del ceských skladatel 18. století v Universitní knihovne v Brne [Alte Drucke der Werke böhmischer Komponisten des 18. Jhs in der Universitätsbibliothek in Brünn]. Praha 1969

Telec, Vladimír: Prvá vydání del Franze Schuberta a Fryderyka Chopina v Universitní knihovne v Brne [Die Erstausgaben der Werke von F. Schubert und F. Chopin in der Universitätsbibliothek in Brünn]. Brno 1975

Trojanová, Jaromíra: Pavel a Antonín Vranictí [Paul und Anton Vranitzky]. Brno 1975 [zu ihren Werken in der Universitätsbibliothek in Brünn]

Trojanová, Jaromíra: Georg Philipp Telemann (1681-1767). Soupis díla z fond Státní vedecké knihovny [G. P. Telemann. Verzeichnis der Werke in der Staatlichen wissenschaftlichen Bibliothek]. Brno 1981

Schram, Wilhelm: Die Ansichtssammlung der mährischen Landesbibliothek. In: Casopis Moravského musea zemského [Zeitschrift des Mährischen Landesmuseums] 9 (1909) S. 17-67

Schram, Wilhelm: Die Porträt-Lithographien der Mährischen Landes-Bibliothek. Brünn 1910

3.3 Historische Kataloge

Jarník, Hertvík: Starší kusy naší knihovny Komenského [Die älteren Stücke unserer Comenius-Sammlung]. In: Casopis Moravského musea zemského [Zeitschrift des Mährischen Landesmuseums] 9 (1909) S. 244-267; 10 (1910) S. 50-74

Matzura, Josef: Die ältesten und älteren Landkarten von Mähren. Die Moll'sche Sammlung des Franzens-Museums in Brünn. In: Musei Franciscei Annales 2 (1896) S. 265-324

Pindter, Rudolf: Die Incunabeln in der Fideicommiss-Bibliothek des Fürsten Dietrichstein auf Schloß Nikolsburg. Brünn 1905

Schram, Wilhelm: Die Incunabeln des Franzens-Museums. In: Musei Franciscei Annales 1 (1895) S. 131-151

Schram, Wilhelm: Einige ältere illustrierte Druckwerke der Mährischen Landesbibliothek. In: Casopis Moravského musea zemského [Zeitschrift des Mährischen Landesmuseums] 12 (1912) S. 76-92

4. DARSTELLUNGEN ZUR GESCHICHTE DER BIBLIOTHEK

Trapp, Moriz; Schram, Wilhelm: Catalog der Bibliothek des Franzens-Museums der k.k. mähr. schles. Gesellschaft zur Beförderung des Ackerbaues, der Natur- und Landeskunde. 9 Bde. Brünn 1864-1896

Wallner, Julius: Die Incunabeln der k.k. Gymnasialbibliothek zu Iglau. In: Programm des Staats-Ober-Gymnasiums zu Iglau 1879. Iglau 1880, S. 37-45

Trapp, Moriz: Geschichtliche Skizze der Bibliothek des Franzens-Museums. In: Catalog der Bibliothek des Franzens-Museums. Fachlicher Theil. Brünn 1879, S. III-VII

Schram, Wilhelm: Geschichte der Bibliothek des Franzens-Museum. In: Musei Franciscei Annales 2 (1896) S. 41-76

Bohatta, Johann; Holzmann, Michael: Adressbuch der Bibliotheken der Oesterreich-ungarischen Monarchie. Wien 1900, S. 13

Dokoupil, Vladislav: Dejiny moravských klášterních knihoven ve správe Universitní knihovny v Brne [Die Geschichte der mährischen Klosterbibliotheken unter der Verwaltung der Universitätsbibliothek in Brünn]. Brno 1972

Vávra, Miloslav: Zemedelské knihy Moravské hospodárské spolecnosti - základ fond Univerzitní knihovny v Brne [Landwirtschaftliche Bücher der Mährischen Ackerbau-Gesellschaft - Grundlage der Bestände der Universitätsbibliothek in Brünn]. In: Acta Universitatis agriculturae, Reihe A 25 (1977) S. 121-129

SVK 1808-1983. 175 let vývoje vedecké knihovny. Jubilejní sborník [Staatliche wissenschaftliche Bibliothek 1808-1983. 175 Jahre Entwicklung der Wissenschaftlichen Bibliothek. Festschrift]. Brno 1983 [enthält auf S. 279-292 eine Auswahl-Bibliographie zu Geschichte und Tätigkeit der Bibliothek]

5. VERÖFFENTLICHUNGEN ZU DEN BESTÄNDEN

A. N. [Novák, Arne]: O knihovnu O. Breziny [Zur Bibliothek von O. Brezina]. In: Lidové noviny [Volkszeitung] 38 (1930) Nr. 316, S. 7

Bednárová, Vera: Brno v obrazech. Prvodce obrazovým materiálem Universitní knihovny v Brne [Brünn in Bildern. Führer durch die Bildersammlung der Universitätsbibliothek in Brünn]. Brno 1964

Bergmann, František: O odpustcích z roku 1501 se znakem olomouckého biskupství [Ein Ablaßbrief aus dem Jahre 1501 mit dem Wappen des Olmützer Bistums]. In: Grafický obzor [Graphische Rundschau] 6 (1925) S. 115-118

ders.: O ceských novinách XVI. století [Tschechische Zeitungen des 16. Jhs]. In: Grafický obzor [Graphische Rundschau] 6 (1925) S. 130-132

ders.: Vzácná památka nizozemského umení a tisku v Universitní knihovne v Brne [Ein seltenes Denkmal der niederländischen Kunst und des Druckes in der Universitätsbibliothek in Brünn]. In: Lidové noviny [Volkszeitung] 34 (1926) Nr. 3, S. 7

ders.: O benátské vazbe Iliady z roku 1524 [Ein venezianischer Einband von Homers Ilias aus dem Jahre 1524]. In: Bibliofil [Der Bibliophile] 5 (1927) S. 29-31

ders.: O vzácném starém tisku legendy o sv. Anne [Ein seltener Alter Druck der St. Anna-Legende]. In: Bibliofil [Der Bibliophile] 5 (1927) S. 232-233

Capková, H.: Knihovna Otokara Breziny [Die Bibliothek von Otokar Brezina]. In: Vitrinka [Die Vitrine] 6 (1928/29) S. 145-147

Cuprová, Ludmila: Neznámé druhé vydání Písní nových Jana Sylvána [Eine unbekannte zweite Ausgabe der neuen Lieder von Jan Sylván]. In: Casopis Matice moravské 74 (1955) S. 306-317

Fišer, Josef: Knihovna Otokara Breziny pri Státním reálném gymnasiu v Mor. Budejovicích [Die Bibliothek von O. Brezina im Staatlichen Realgymnasium in Mährisch Budwitz]. In: 20. výrocní zpráva Státního reálného gymnasia v Mor. Budejovicích za škol. rok 1930 [20. Jahresbericht des Staatlichen Realgymnasiums in Mährisch Budwitz für das Schuljahr 1930] Nr. 1, S. 3-26

Hejnic, Josef; Martínek, Jan: Dosud neznámé humanistické tisky v brnenské Universitní knihovne [Bisher unbekannte humanistische Drucke in der Brünner Universitätsbibliothek]. In: Listy filologické [Philologische Blätter] N.F. 5, 80 (1957) S. 83-89, 211-219

Kopecký, Milan: Milostné básne ze 16. století a jiné nálezy v brnenské Universitní knihovne [Liebesgedichte aus dem 16. Jh und andere Funde in der Brünner Universitätsbibliothek]. In: Listy filologické [Philologische Blätter] N.F. 9, 84 (1961) S. 277-295

[Nský]: Knihovna Musejního spolku v Brne [Die Bibliothek des Museumsvereins in Brünn]. In: Casopis ceskoslovenských knihovník [Zeitschrift der tschechoslowakischen Bibliothekare] 7 (1928) S. 131

Šujan, František: Starší literatura ceská ve Františkove Museum v Brne [Die ältere tschechische Literatur im Brünner Franzensmuseum]. Brno 1898

Vobr, Jaroslav: Literatura o prvotiscích z fondu Universitní knihovny v Brne [Verzeichnis der Inkunabelkataloge im Bestand der Universitätsbibliothek in Brünn]. Brno 1977

Stand: August 1996

Jaroslav Vobr

Ergänzt: April 1998


Quelle: Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Digitalisiert von Günter Kükenshöner.
Hrsg. von Bernhard Fabian. Hildesheim: Olms Neue Medien 2003.