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Pfarrbibliothek

Adresse. Röm. kath. Pfarramt, 8522 Groß St. Florian
Telefon. (03464) 22 25-0

Unterhaltsträger. Pfarre Groß St. Florian
Funktion. Historische Bibliothek.
Sammelgebiete. Theologie, Philosophie, Geschichte, Literatur. - Der Altbestand wird nicht vermehrt.
Benutzungsmöglichkeiten. Nur nach Vereinbarung. - Leihverkehr: nicht angeschlossen.
Technische Einrichtungen für Benützer. Kopiergerät.
Hinweise für anreisende Benützer. Südbahn nach Graz, Graz-Köflach-Bahn (GKB) Richtung Wies-Eibiswald bis Groß St. Florian. - A 2 bis Knoten Graz, Ausfahrt Lieboch, B 76 Richtung Deutschlandsberg nach Stainz, bei Frauental Landesstraße 601 nach Groß St. Florian.

1. BESTANDSGESCHICHTE

1.1 Die Gründung der Pfarre Groß St. Florian bzw. der Bau der ersten Pfarrkirche geht auf den Salzburger Erzbischof Gebhard (reg. 1060-1088) zurück. Bis zum Jahr 1373 gehörte die Pfarre zur Erzdiözese Salzburg. 1373 erfolgte die Inkorporation in die bereits 1228 errichtete Diözese Lavant. Das mangelhaft dotierte Bistum übernahm die Pfarre samt Einkünften, die in der Folge die wirtschaftliche Grundlage für den Unterhalt der Bischöfe bildeten. Die Bischöfe ihrerseits ernannten in Groß St. Florian Vikare, die sie mit weitreichenden Vollmachten ausstatteten. Die daraus resultierende Bedeutung der Pfarre erhielt sich bis in die josephinische Zeit. 1786 wechselte die diözesane Zugehörigkeit von Groß St. Florian erneut, und zwar in das Bistum Seckau.

1.2 Etwa zur selben Zeit war Simon Klattnig Pfarrer in Groß St. Florian (1776-1787). Er ließ die Bücher neu binden und versah sie eigenhändig mit neuen Signaturen, die bis zum heutigen Tag erhalten sind. Wieweit die Bände aus seinem Besitz stammen ist nicht festzustellen. Darüber hinaus ist nichts Näheres zur Geschichte der Bibliothek eruierbar. Die Tatsache, daß die Sammlung auch Vorlesungsmitschriften der (meist von Jesuiten) ausgebildeten Pfarrer beinhaltet, dokumentiert das hohe Bildungsniveau der Pfarrherren und läßt den Schluß zu, daß der Umfang der Bibliothek einst größer gewesen sein muß.

2. BESTANDSBESCHREIBUNG

2.1 Alle 405 Werke sind vor 1900 erschienen. Davon sind 3 Inkunabeln, 102 stammen aus dem 16. Jh, 213 aus dem 17. Jh, 86 aus dem 18. Jh und eines aus dem 19. Jh. 343 Titel (85 Prozent) liegen in lateinischer, 61 (15 Prozent) in deutscher, ein Titel in italienischer Sprache vor. Die Zahlen wurden anhand des Kataloges erhoben.

2.2 Der Bestand umfaßt 26 Biblica, 5 patristische Werke, 34 zur Dogmatik, 31 zur Apologetik, 14 zur Moraltheologie, 38 zur Homiletik, 9 zur Katechetik, 16 zur Pastoraltheologie, 61 Ascetica, 16 Liturgica, 12 Titel zur Kirchen- sowie 33 zur Profangeschichte, 10 zur Hagiographie, 6 zum Kirchen- und 8 zum Profanrecht, 19 zur Philosophie, 43 zur Literaturwissenschaft inklusive Altphilologie, 16 zu den Naturwissenschaften und 8 Lexika. Von den Inkunabeln ist lediglich Dye Cronica von keysern und bebsten (Augsburg: Johann Schönsperger 1487) hervorzuheben, von den später erschienenen Werken vor allem Sigmund Herbersteins Rerum Moscovitarum Commentarius (Antwerpen 1557).

3. KATALOGE

Nominalkatalog und Systematischer Katalog

[beide in Listenform, mschr., erstellt 1994 von Dr. Maria Mairold]

4. DARSTELLUNGEN ZUR GESCHICHTE DER BIBLIOTHEK

Spann, Josef: Die Pfarre Groß St. Florian in der Steiermark. Hrsg. vom Katholischen Pfarramt Groß St. Florian. Graz 1981

Stand: Juni 1995

Erika Seitlinger

Christoph Steiner


Quelle: Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Digitalisiert von Günter Kükenshöner.
Hrsg. von Bernhard Fabian. Hildesheim: Olms Neue Medien 2003.