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Stadtbibliothek

Adresse. Schlossplatz 2, 38100 Braunschweig [Karte]
Telefon. (0531) 470-6801
Telefax. (0531) 470-6899
E-Mail-Adresse. stadtbibliothek@braunschweig.de
Homepage. http://www.braunschweig.de/stadtbibliothek
Bibliothekssigel. <56>

Unterhaltsträger. Stadt Braunschweig
Funktion. Geisteswissenschaftliche Allgemeinbibliothek, Regionalbibliothek für Stadt und Region Braunschweig.
Sammelgebiete. 1. Allgemeine Sammelgebiete: Alle Bereiche der Geisteswissenschaften, Rechts-, Wirtschafts- und Sozialgeschichte. 2. Besondere Sammelgebiete: Braunschweigische, niedersächsische und deutsche Geschichte; Hanse- und Städtegeschichte; Geschichte des Sozialismus, besonders der Deutschen Sozialdemokratie; Stadtbraunschweigische Schriftsteller (Huch, Gerstäcker, Raabe)

Benutzungsmöglichkeiten. Ausleihbibliothek (bis auf Präsenzbestand). Kostenlose Benutzung für Inhaber eines Bibliotheksausweises. Kostenlose Ausleihe in den Lesesaal auch für Leser ohne Bibliotheksausweis. Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 10-19 Uhr, Samstag 10-14 Uhr. Samstags keine Magazinausleihe! Leihverkehr: DLV.
Technische Einrichtungen für den Benutzer. Kopiergeräte, Mikroform-Lesegeräte, Herstellung von Fotos durch den städtischen Bilddienst.
Gedruckte Informationen. Ausführliches Benutzungsblatt.
Hinweise für anreisende Benutzer. Straßenbahn- und Busverbindung ab Hauptbahnhof bis Haltestelle Schloss. - Parkmöglichkeiten im Parkhaus Schloss-Arkaden.

1. BESTANDSGESCHICHTE

1.1 Die Stadtbibliothek Braunschweig wurde 1861 auf Beschluß des Rates der Stadt ins Leben gerufen. Sie sollte in enger Verbindung mit dem Stadtarchiv zunächst in erster Linie Brunsvicensien in Vollständigkeit sammeln, dazu möglichst alle von Braunschweigern verfaßten oder im Braunschweigischen erschienenen Werke. Außerdem wurde in der Bekanntmachung über die Gründung der Bibliothek darauf hingewiesen, daß auch Werke zur Geschichte anderer deutscher Städte und Staaten oder über " allgemeine deutsche Angelegenheiten, sei es aus der Geschichte, Politik, Nationalökonomie oder dergleichen" willkommen seien. Der Sammelauftrag ging also von Anfang an über eine Sammlung zur Geschichte der Stadt Braunschweig hinaus. Der städtische Verwaltungsbericht von 1880 nennt außer den Brunsvicensien " Allgemeine Deutsche Staats- und Rechtsgeschichte, Deutsche Provinzial- und Städtegeschichte, National-Oeconomie und Statistik, historische Hilfswissenschaften und niederdeutsche Sprache und Literatur" als Sammelgebiete der Bibliothek.

1.2 Bei der Gründung war bereits eine Privatbibliothek des 17. Jhs in städtischem Besitz, die Bücher aus allen Wissensgebieten der damaligen Zeit enthielt: die Bibliothek des Braunschweiger Juristen und Syndikus Johann Camman d. J. (1584-1649) mit 3732 Bdn. Diese Bibliothek wurde in die neugegründete Stadtbibliothek aufgenommen. Dazu kam die 1570 im Gefolge der Reformation gegründete Bibliothek des Geistlichen Ministeriums in Braunschweig mit 3524 Bdn vorwiegend theologischer Literatur des 16. bis 18. Jhs. Sie wurde der neugegründeten Stadtbibliothek von der Kirche zunächst unter Eigentumsvorbehalt, später endgültig überlassen.

1.3 Mit diesen beiden Bibliotheken war der offizielle Sammelauftrag bereits erweitert. Diese Entwicklung setzte sich fort, da immer wieder umfangreiche private Bibliotheken und Bibliotheken von Institutionen aufgenommen wurden. Allein während der Amtszeit des ersten Stadtarchivars, des Historikers und Bibliothekars Ludwig Hänselmann (1860-1904), eines Freundes von Wilhelm Raabe, der auch selbst als Schriftsteller auftrat, kamen fünf Privatbibliotheken im Umfang von 750 bis 3500 Bdn durch Kauf oder Schenkung dazu, die den ursprünglich vorgesehenen Charakter der Stadtbibliothek veränderten.

1.4 Im Jahre 1881 wurde ein Teil der Bibliothek des sogenannten Großen Clubs in Braunschweig, einer 1780 gegründeten geselligen Vereinigung der Aufklärungszeit, nämlich eine Reihe historisch-politischer, literarischer und allgemein unterhaltender Zeitschriften des ausgehenden 18. Jhs bis beginnenden 19. Jhs in 750 Bdn der Stadtbibliothek überlassen. In den Jahren 1887 bis 1891 wurde eine Sammlung mit überwiegend Schöner Literatur mehr als 800 Bde aus dem Besitz des Oberförsters Hermann Langerfeldt (1814-1890) in Riddagshausen bei Braunschweig aufgenommen, und 1892 kam die bedeutende Bibliothek des Justizrats Carl Leiste (1826-1892) mit 3500 Bdn dazu (einschließlich Karten und Pläne). Leiste, Schwager und Freund Wilhelm Raabes, war eine bekannte Braunschweiger Persönlichkeit. Seine Bibliothek enthielt vor allem ältere juristische Dissertationen, überdies Schöne und historisch-politische Literatur. 1890 teilte Hänselmann mit, daß er eine Abteilung " Deutsche Literatur" aufgebaut habe, die er offenbar planmäßig ergänzte. So kaufte er 1897 die Bibliothek des Justizrates C. Litzmann in Salzwedel mit 1000 Bdn, weil sie deutsche Schöne Literatur der ersten Hälfte des 19. Jhs, oft in Erstausgaben, daneben aber auch ausländische Literatur des 19. Jhs in deutschen Übersetzungen enthielt. 1901 kamen weitere 752 Bde historischer und Schöner Literatur aus dem Nachlaß des Rechtsanwalts Bernhard Abeken (1826-1901) in Braunschweig hinzu, und in den neunziger Jahren begann der Braunschweiger Kaufmann Georg Winter (1842-1905), einen Teil seiner Bibliothek der Stadtbibliothek zu übereignen, weitere Bände erhielt sie nach seinem Tode 1905 (insgesamt 1430 Bde). Winters Bibliothek ist interessant durch einen Bestand an theologischer, theosophischer und philosophischer Literatur vor allem des 18. Jhs, aber auch durch ältere Titel sowie neuere Schöne Literatur.

1.5 In der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen sind offenbar keine größeren Privatbibliotheken in die Stadtbibliothek gekommen. Dagegen übernahm sie die Sammlungen zweier Institutionen, die überwiegend Literatur des 19. Jhs enthielten, nämlich 1919 die Bibliothek des Herzoglich Braunschweigischen Offizierkorps mit 5000 Bdn und zahlreichen Karten und Plänen sowie 1921 die Bibliothek des schon erwähnten Großen Clubs, der sich im Verlauf des 19. Jhs zu einer Lesegesellschaft entwickelt hatte, mit 1500 Bdn und einigen Karten und Plänen.

1.6 Die Bibliothek des Offizierkorps enthielt vor allem militärwissenschaftliche Literatur, darunter 34 militärwissenschaftliche Zeitschriften des 19. Jhs, aber auch historisch-politische Literatur, Geographie, Reisebeschreibungen, Biographien und Schöne Literatur. Die militärgeschichtliche Literatur, die auch nach Ausweis des 1882 gedruckten Kataloges der Bibliothek ( s. u. 3.3) über ein Viertel des Bestandes ausmachte, hat an den in die Stadtbibliothek aufgenommenen Beständen den größten Anteil. Ein kleiner Teil speziell militärtechnischer Literatur ca. 300 Bde sind davon heute noch dort wurde damals an die Bibliothek der Braunschweiger Technischen Hochschule abgegeben. Besonders wertvoll ist der umfangreiche Kartenbestand.

1.7 Unter dem erhaltenen Bestand des Großen Clubs ( s. u. 3.3) überwiegt Literatur zur deutschen und ausländischen Geschichte, auch sind zahlreiche populäre Darstellungen aus anderen Wissensgebieten vorhanden. 18 Zeitschriften aus der zweiten Hälfte des 19. Jhs (Geschichte, Erdkunde, Staatswissenschaften) sind aufgenommen worden, brechen aber meist in den neunziger Jahren ab. Der Große Club scheint um 1880 seine letzte Blütezeit gehabt zu haben damals betrug die Zahl der Mitglieder 550. Nach der Jahrhundertwende machten wohl die sich vergrößernde Stadtbibliothek und die 1910 gegründete öffentliche Lesehalle eine Lesegesellschaft in Braunschweig überflüssig. Jedenfalls scheinen nach der Jahrhundertwende kaum mehr Anschaffungen für die Bibliothek des Großen Clubs gemacht worden zu sein.

1.8 Im Jahre 1925 kam aus dem Nachlaß des Mitbegründers der Deutschen Sozialdemokratie, des Braunschweiger Buchhändlers und Verlegers Wilhelm Bracke (1842-1880), noch ein kleiner, aber interessanter Bestand von 300 Bdn mit Literatur aus der Frühzeit der Sozialdemokratie in die Bibliothek.

1.9 Nach 1945 erfuhr die Stadtbibliothek noch zweimal einen wichtigen Zuwachs durch Privatbibliotheken. Der schon 1940 von der Stadt erworbene Nachlaß des Dichters Wilhelm Raabe (1831-1910) enthielt auch dessen Bibliothek. Sie wurde 1944 in die Stadtbibliothek verlagert und dort nach 1948 katalogisiert und geschlossen aufgestellt, ein kleiner Teil davon in der Raabe-Gedächtnisstätte im ehemaligen Wohnhaus des Dichters in Braunschweig (1825 Bde). 1961 wurde der ältere Teil der Bibliothek des 1885 gegründeten altsprachlichen Wilhelm-Gymnasiums in Braunschweig übernommen. In ihm war die private Bibliothek des dort als Lehrer tätigen Klassischen Philologen Bruno Unger (1844-1930) aufgegangen, die dieser seiner Schule vermacht hatte. Insgesamt umfaßte diese Bibliothek 7000 Bde. Sie enthält in erster Linie Textausgaben griechischer und lateinischer Schulautoren, fast ausschließlich des 19. Jhs, wenige aus dem 18. Jh. An zweiter Stelle stehen Ausgaben englischsprachiger Schöner Literatur, ebenfalls aus dem 19. Jh, an dritter Stelle französische und in geringerem Umfang auch italienische Schöne Literatur dieser Zeit. Gut vertreten ist daneben die Literatur des 19. Jhs zur griechischen und römischen Antike sowie zur Didaktik der Alten Sprachen und zur allgemeinen Pädagogik und zum Schulwesen.

1.10 Von den übernommenen Bibliotheken sind nur die Cammansche, die Ministerialbibliothek und die Bibliothek Wilhelm Raabes geschlossen aufgestellt. Die anderen Bibliotheken wurden in die Gruppen der systematischen Aufstellung eingereiht, bis diese in den zwanziger Jahren durch eine Numerus-currens-Aufstellung abgelöst wurde. Da die Gruppen geschlossen umsigniert wurden, läßt sich vielfach der sachliche Zusammenhang auch heute noch in der Aufstellung erkennen. Mehrere Privatbibliotheken sind durch Exlibris gekennzeichnet (Leiste, Abeken, Winter) oder tragen den Besitzvermerk des ehemaligen Eigentümers (Litzmann). Die Bibliothek des Großen Clubs und die Bibliothek des Herzoglich Braunschweigischen Offizierkorps sind durch ihre einheitlichen Einbände zu erkennen. Natürlich ist nur ein Teil der abgegebenen Bibliotheksbestände auch tatsächlich aufgenommen worden. Die Dubletten wurden, wie damals üblich, ausgeschieden oder mit anderen Bibliotheken, insbesondere mit der Bibliothek der Technischen Hochschule in Braunschweig und der Herzog August Bibliothek in Wolfenbüttel, getauscht oder an Antiquariate verkauft.

1.11 Neben den übernommenen Bibliotheken und sonstigen Geschenken spielten die Erwerbungen durch Kauf vor 1900 eine geringe Rolle. Genaue Unterlagen über die gekauften Bücher in Form von Zugangsverzeichnissen liegen erst für die Jahre 1875 und 1876 und dann wieder lückenlos ab 1883 vor. Danach wurden 1875 63 Titel durch Kauf erworben, 1876 77 Titel. In den Jahren 1883 bis 1894 schwankt die Zahl der durch Kauf erworbenen Bücher zwischen 100 und 200 Titeln, in den folgenden Jahren bis 1900 zwischen 200 und 300. Insgesamt wurden nach Ausweis der Zugangslisten von 1883 bis 1899 nur 2000 Titel käuflich erworben. In den Jahren 1862 bis 1882 dürften es weniger als 100 Titel pro Jahr gewesen sein. Insgesamt wurden im gesamten Zeitraum vor 1900 wohl kaum mehr als 3000 Titel käuflich erworben.

1.12 Inwieweit die Stadtbibliothek vor 1900 mit der Produktion der Braunschweiger Verlage kostenlos versorgt wurde, geht aus den Berichten nicht hervor. Zwar sind in den Braunschweigischen Anzeigen 1861 mehrfach umfangreiche Listen der Werke veröffentlicht worden, die vom Verleger Eduard Vieweg der neugegründeten Stadtbibliothek überlassen wurden (insgesamt ca. 1200 Titel, also vermutlich nahezu die ganze Verlagsproduktion), aber schon 1866 vermißte der Magistrat in Hänselmanns Neuerwerbungsliste Geschenke hiesiger Verleger. In der Folgezeit berichtete Hänselmann zwar immer wieder über Braunschweiger Autoren, die ihre Werke der Bibliothek überlassen hätten, nicht aber über Ablieferungen Braunschweiger Verlage.

1.13 Im Zweiten Weltkrieg ist die Stadtbibliothek von Verlusten weitgehend verschont geblieben. Jedoch erhob in den fünfziger Jahren das Stadtarchiv Braunschweig, mit dem die Stadtbibliothek damals noch in gemeinsamer Verwaltung und Leitung verbunden war, für sich Anspruch auf Vollständigkeit der Literatur zur Geschichte Braunschweigs. Daraufhin wurden aus dem bisherigen Bestand der Stadtbibliothek die im Archiv nicht vorhandenen Titel zur Geschichte der Stadt Braunschweig ausgesondert und dem Stadtarchiv einverleibt. 1996 kehrten diese Bestände nach Auflösung der Bibliothek im Stadtarchiv in die Stadtbibliothek zurück.

2. BESTANDSBESCHREIBUNG

2.1 Bei einem Gesamtbestand von ca. 350.000 Bdn besitzt die Stadtbibliothek insgesamt 62.582 Titel in ca. 81.000 Bdn, die vor 1900 gedruckt sind. Die Zählung erfolgte anhand des Alphabetischen Kataloges, des Standortkataloges der Cammanschen- und Ministerialbibliothek und des Inkunabelkatalogs ( s. u. 3.1 und 3.2). Für die Zählung der Bände wurde der Alphabetische Katalog zur Hälfte genau ausgezählt, die zweite Hälfte hochgerechnet. Die Bände der Cammanschen und der Ministerialbibliothek und die Inkunabeln wurden genau gezählt. Die folgenden Zahlenangaben der chronologischen Übersicht und der Übersicht nach Sprachen beinhalten auch die Titel der Cammanschen, der Ministerialbibliothek und der Bibliothek Raabes. Chronologische Übersicht und Übersicht nach Sprachen

2.2 Die Stadtbibliothek besitzt 426 Inkunabeln, darunter 29 Einblattdrucke. 33 Titel sind mehrfach vorhanden. Aus dem 16. Jh liegen 5264 Drucke vor. Der größte Teil davon stammt aus der Cammanschen Bibliothek. Dieser Herkunft aus einer Gelehrtenbibliothek entsprechend ist das Verhältnis der Sprachen Deutsch zu Latein ca. 1 zu 4, d. h. fast 4000 Drucke sind in lateinischer Sprache abgefaßt. Auf theologische Literatur entfällt davon ein Drittel, gut ein Viertel auf juristische Literatur, ca. 10 Prozent auf Geschichte, 6 Prozent der Drucke sind Personalschriften. Ca. 4500 Drucke sind im deutschsprachigen Raum erschienen und werden für das VD 16 erfaßt.

2.3 Mit 12.564 Drucken ist der Bestand des 17. Jhs noch beträchtlich. Knapp 50 Prozent davon stammen aus der Cammanschen Bibliothek, fast 40 Prozent aus der Ministerialbibliothek. Dabei handelt es sich nur noch bei 56 Prozent um Drucke in lateinischer Sprache, bei 39 Prozent bereits um Drucke in deutscher Sprache. Theologische Literatur hat einen Anteil von 41 Prozent, während Rechtswissenschaften, Geschichte und Personalschriften jeweils ca. 12 Prozent ausmachen. Das 18. Jh ist mit insgesamt 7151 Titeln schwächer vertreten. Davon stammen 206 Titel aus der Ministerialbibliothek, die in dieser Zeit kaum noch vermehrt wurde. Geschichte und Rechtswissenschaft bilden den größten Teil, erst an dritter Stelle steht die Theologie.

2.4 Mehr als die Hälfte des historischen Bestandes, 37.179 Titel, stammen aus dem 19. Jh. Hier dominiert, dem Gründungszweck der Bibliothek entsprechend, die Literatur zur Geschichte mit über 10.000 Titeln, davon ca. 2000 zur braunschweigischen Landesgeschichte (einschließlich Stadt Braunschweig). Fast ebenso umfangreich mit knapp 10.000 Bdn ist die Belletristik, einschließlich Autobiographien und Biographien (ca. 3000).

2.5 In deutscher Sprache sind 41.687 Titel vorhanden, d. h. etwa zwei Drittel des gesamten Bestandes. Dazu kommen noch 159 niederdeutsche Drucke. 14.537 Schriften, d. h. knapp ein Viertel, sind in lateinischer Sprache. Daneben spielen nur noch Drucke in französischer (2533), englischer (1863) und italienischer (568) Sprache eine gewisse Rolle. Bei 581 Schriften handelt es sich um mehrsprachige Ausgaben. Die Drucke in den modernen Fremdsprachen stammen überwiegend aus dem 19. Jh. Nur für Französisch ist ein Bestand von 478 Titeln aus dem 18. Jh bzw. 132 Titeln aus dem 17. Jh zu nennen. Es handelt sich bei den Schriften in den modernen Sprachen fast ausschließlich um Schöne Literatur.

Systematische Übersicht

2.6 Die systematische Einordnung ist für den gesamten Bestand nach dem modernen Systematischen Katalog ( s. u. 3.1) der Bibliothek vorgenommen worden. Die Inkunabeln sind zwar geschlossen aufgestellt, aber nicht nach Sachgebieten geordnet. Es existiert für sie ein unvollständiger, gedruckter Alphabetischer Katalog ( s. u. 3.2). Da für die Cammansche und die Ministerialbibliothek kein Systematischer Katalog vorliegt, kann die systematische Bestandsbeschreibung teilweise nur summarisch erfolgen.

Inkunabeln

2.7 Drucke in lateinischer Sprache überwiegen bei weitem. Bei einem Bestand von 426 Inkunabeln sind nur 16 deutsche Drucke vorhanden, davon 9 in niederdeutscher Sprache. Dazu kommen 2 zweisprachige Drucke (lateinisch-deutsch). Die meisten Werke sind auf dem Gebiet des Deutschen Reiches gedruckt worden, 22 in Italien, 18 in den Niederlanden, 12 in Frankreich. Da der größte Teil der Inkunabeln aus den Braunschweiger Klöstern und Kirchen in die Stadtbibliothek gelangt ist, überwiegt die theologische Literatur (ca. 55 Prozent). Weiter vertreten sind Philologie und Philosophie mit 30 und 29 Titeln, Jura mit 53 (einschließlich Kirchenrecht), Astronomie mit 18 (davon 12 Kalender) und Geschichte mit 15. Medizinische und naturwissenschaftliche Werke sind kaum vorhanden.

2.8 Als bemerkenswerte Einzelstücke sind hervorzuheben ein auf Pergament gedrucktes Exemplar der 48-zeiligen Mainzer Bibel von 1462 mit Buchschmuck, je ein Exemplar des zweiten, dritten und vierten Drucks des 31-zeiligen Mainzer Ablaßbriefs von 1454 und ein unvollständiges Exemplar der 1476/77 von Zainer in Ulm gedruckten Aesop-Ausgabe.

Die einzelnen Abteilungen

2.9 Die Bestände zur Theologie und Religionswissenschaft belaufen sich auf 10.379 Titel, davon ca. 2000 aus dem 19. Jh, etwa 850 aus dem 18. Jh und ca. 5500 aus dem 17. Jh. Gut 10 Prozent entfallen auf die Kirchengeschichte. Besonders reichlich vorhanden sind Erbauungsschriften und Predigtliteratur, bei denen das 17. und 18. Jh überwiegen. Doch sind auch aus dem 19. Jh noch 224 Predigten und Predigtsammlungen erhalten. Erwähnenswert ist außerdem aus dem 19. Jh die Unterabteilung " Apologie und Kritik des Christentums" mit 161 Titeln.

2.10 Zur Philologie zählen 3037 Titel. Sie stammen überwiegend aus dem 19. Jh. Es handelt sich um 1274 Titel zur Deutschen Philologie, 735 zur Klassischen Philologie, 351 zur Romanistik und 191 zur Anglistik. Die Philologien sonstiger Sprachen betreffen 307 Titel, davon 46 Prozent aus dem 17. Jh und 38 aus dem 19. Jh. 1897 Textausgaben griechischer und lateinischer Autoren sind vorhanden.

2.11 Die Schöne Literatur mit 7590 Titeln stammt überwiegend aus dem 19. Jh, 10 Prozent datieren aus dem 18. Jh. Es handelt sich vor allem um deutsche Literatur (5431 Titel, davon 100 niederdeutsch). Bemerkenswert darunter ist ein kleiner Bestand von 56 Moritaten und Bänkelliedern des 19. Jhs und von 120 Liedersammlungen oder einzelnen Liedern, davon 7 aus dem 18. Jh, 2 aus dem 17. Jh, die übrigen aus dem 19. Jh. Es handelt sich teils um patriotische, teils um Liebeslieder oder humoristische Lieder. Die französische Literatur ist mit 887 Titeln vertreten (ca. 90 Prozent aus dem 19. Jh, ca. 10 Prozent aus dem 18. Jh). Mit 787 Titeln ist die englische Schöne Literatur etwas schwächer repräsentiert. Das 19. Jh dominiert auch hier mit 90 Prozent, der Rest stammt aus dem 18. Jh. Von den übrigen Literaturen spielt nur noch die italienische mit 268 Titeln eine Rolle, davon 90 Prozent aus dem 19. Jh.

2.12 Den Schwerpunkt der Bestände bildet mit 13.914 Titeln die Abteilung Geschichte einschließlich der Historischen Hilfswissenschaften. Ca. 75 Prozent stammen aus dem 19. Jh, je ca. 11 Prozent aus dem 18. und 17. Jh. Davon entfallen mehr als 8000 auf deutsche Landesgeschichte, einschließlich der braunschweigischen (knapp 3000 Titel) und der Geschichte der Stadt Braunschweig (über 700 Titel). Bemerkenswert sind ist u. a. ein kleiner Bestand von 142 Titeln zu den Freiheitskriegen, darunter zahlreiche patriotische Lieder und Aufrufe, und die Literatur über Friedrich den Großen. Sie umfaßt 82 Titel des 18. Jhs und 149 aus dem 19. Jh. Die Abteilung Biographien einschließlich Autobiographien weist 3265 Titel auf, überwiegend aus dem 19. Jh.

2.13 460 Titel umfaßt die Abteilung Militärwissenschaft, davon ca. ein Viertel zur Militärgeschichte. Außerdem sind 15 Zeitschriften vorhanden, davon 2 aus dem 18. Jh. Auch hier überwiegt das 19. Jh. Kulturgeschichte ist mit 302 Titeln vertreten, überwiegend aus dem 19. Jh, Volks- und Völkerkunde mit 241, fast ausschließlich aus dem 19. Jh.

2.14 Geographie und Länderkunde sind mit 2128 Titeln repräsentiert, die überwiegend aus dem 19. Jh stammen. Darunter sind 74 Reiseberichte des 19. Jhs und 15 des 18. Jhs. Dazu kommen 61 Atlanten, davon 43 aus dem 19. Jh.

2.15 Dem Gebiet der Philosophie gehören 2275 Titel an, davon ca. 60 Prozent aus dem 19. Jh und ca. 20 Prozent aus dem 17. Jh. Auf die Theosophie entfallen 80 Titel, bis auf 5 aus dem 19. Jh. Die Pädagogik weist 1715 Titel auf, einschließlich ca. 200 Kin der-, Jugend- und Schulbücher. Davon stammen ca. 80 Prozent aus dem 19. Jh, jeweils knapp 10 Prozent aus dem 17. und 18. Jh. Aus dem Gebiet der Psychologie sind 898 Titel im Bestand, überwiegend aus dem 19. Jh. Aberglaube, Magie und Okkultismus stellen 124 Titel, davon 63 aus dem 19. Jh und 40 aus dem 17. Jh.

2.16 Bei dem Bestand der Abteilung Musik mit 1613 Titeln handelt es sich fast ausschließlich um Noten und Textbücher: 759 Notendrucke, überwiegend aus dem 19. Jh, und 736 Libretti, davon ca. ein Drittel aus dem 18. Jh und 20 aus dem 17. Jh. 124 Titel betreffen die Gebiete Theater und Tanz, jeweils überwiegend aus dem 19. Jh. Auf Kunst einschließlich Archäologie und Architektur entfallen 624 Titel, weitgehend aus dem 19. Jh. Zu Sport und Spiel liegen 87 Titel vor, ebenfalls überwiegend aus dem 19. Jh.

2.17 Mit 5919 Titeln ist der Bestand zu den Rechtswissenschaften erheblich. Davon entfallen ca. 20 Prozent auf das 19. Jh, knapp 30 Prozent auf das 18. Jh (darunter 784 Dissertationen) und 27 Prozent auf das 17. Jh. Die Wirtschaftswissenschaften betreffen 623 Titel, vorwiegend aus dem 19. Jh, davon 52 zu Handwerk und Gewerbe und 54 zu Steuern und Zöllen. Die Sozialwissenschaften einschließlich Soziologie und Sozialgeschichte sind mit 1031 Titeln vertreten, überwiegend aus dem 19. Jh. 98 Titel betreffen Sozialismus, Sozialpolitik und Arbeiterbewegung.

2.18 Naturwissenschaften (Mathematik, Astronomie, Physik, Chemie, Biologie) und Technik spielen eine verhältnismäßig geringe Rolle. Sie sind mit 1158 Titeln vertreten, davon gut 50 Prozent aus dem 19. Jh, ca. 25 Prozent aus dem 17. Jh und ca. 10 Prozent aus dem 16. Jh. Die Medizin weist 681 Titel auf, davon 58 Prozent aus dem 19. Jh, 21 Prozent aus dem 17. Jh und 11 Prozent aus dem 18. Jh. Zum Bergbau und zur Geologie sind 103 Titel vorhanden, davon 75 Prozent aus dem 19. Jh. Zum Gebiet Hauswirtschaft, Landwirtschaft und Gartenbau sind 230 Titel zu zählen, davon drei Viertel aus dem 19. Jh.

2.19 Umfangreich ist der Bestand an Personal- und Gelegenheitsschriften einschließlich Leichenpredigten. Er umfaßt 1956 Titel, davon 1392 aus dem 17. Jh, 316 aus dem 16. Jh und 198 aus dem 18. Jh. 128 Almanache und Kalender gehören insgesamt zum älteren Bestand, davon 91 aus dem 19. Jh und 23 aus dem 18. Jh.

Sondersammlungen

Ministerialbibliothek

2.20 Die Bibliothek umfaßt 6659 Titel in 3524 Bdn. Worauf die Differenz zu den Angaben bei Nentwig (8675 Titel, s. u. 4.2) beruht, ist unklar. 3932 Titel sind in lateinischer und 2572 in deutscher Sprache. Dazu kommen 11 niederdeutsche Titel, außerdem einige griechische, hebräische, niederländische, französische, italienische und Schriften in sonstigen Sprachen.

2.21 Im Jahre 1570 wurde die Ministerialbibliothek für das Geistliche Ministerium der Stadt Braunschweig, d. h. die Gesamtheit der Braunschweiger Geistlichen, gegründet. Sie hatte nie einen festen Etat, sondern wurde zunächst nur durch Geschenke vermehrt. Im 16. Jh taten sich dabei die Kirchenvorsteher von St. Martini dieser Kirche war die Bibliothek angegliedert - besonders hervor. Ab 1589 wurde jeder Braunschweiger Pastor verpflichtet, der Bibliothek mindestens ein Buch zu überlassen. 1683 erfuhr die Bibliothek einen größeren Zuwachs durch Herzog Rudolf August von Braunschweig-Lüneburg. Er kaufte zwei Pastorenbibliotheken und überwies sie der Ministerialbibliothek als Geschenk.

2.22 Im Jahre 1753 ließ Herzog Carl I. alle bei den Braunschweiger Kirchen und ehemaligen Klöstern noch vorhandenen Bücher und Hss. mit der Ministerialbibliothek vereinigen. Damit kamen auch ca. 370 Bde mit Drucken des 15. Jhs in die Ministerialbibliothek, die heute Teil der Inkunabelsammlung sind, darunter der Rest der bedeutenden Bibliothek des Braunschweiger Stadtschreibers Gerwin von Ha- meln († 1499), die dieser der Kirche St. Andreas gestiftet hatte. Von dieser Bibliothek sind heute noch 85 Bde mit Drucken und 5 Handschriftenbände in der Stadtbibliothek erhalten. Weitere kleinere Teile dieser Sammlung sind in andere deutsche Bibliotheken gelangt. Es handelt sich bei dem in die Stadtbibliothek gekommenen Bestand fast ausschließlich um theologische, vor allem kirchenrechtliche Literatur, dazu kommen einige allgemeine juristische Werke. Ursprünglich umfaßte die Bibliothek Gerwins von Hameln 336 Bde Hss. und Inkunabeln.

2.23 Aus dem 18. Jh sind nur noch sehr wenige Zugänge nachzuweisen, so daß die Ministerialbibliothek heute fast ausschließlich Werke des 16. und 17. Jhs enthält, wobei das 17. Jh mit 5035 Titeln überwiegt (16. Jh 1409 Titel, 18. Jh 206 Titel). Die Bände sind nach drei Formaten getrennt aufgestellt. Eine sachliche Ordnung läßt sich aber nur noch bei den Folioformaten erkennen. Hier folgt auf Bibelausgaben und exegetische Literatur eine Gruppe mit historischer Literatur einschließlich Kirchengeschichte, an die sich Ausgaben der Werke der Kirchenväter anschließen.

2.24 Die Bibliothek enthält zu ca. 65 Prozent theologische Literatur. Neben exegetischen Werken spielen darunter Predigtsammlungen und Erbauungsliteratur (besonders aus dem 17. Jh) sowie für den Bereich der Systematischen Theologie polemische Literatur (vor allem aus dem 17. Jh) zahlenmäßig eine größere Rolle. Von den 33 Bdn mit Leichenpredigten stehen heute 30 als Leihgabe im Stadtarchiv Braunschweig (s. Eintrag dort, 2.4).

2.25 Den größten Anteil an der nicht-theologischen Literatur haben historische Schriften (Chroniken, Reisebeschreibungen, Relationen etc.), was schon von Zacharias C. von Uffenbach bei einer Besichti- gung hervorgehoben wurde (Merkwürdige Reisen durch Niedersachsen ... Teil 1. Frankfurt u. a. 1753, S. 292 f.). Fast ebenso umfangreich ist der Bestand an Werken der Klassischen Philologie einschließlich der Werke antiker Autoren. Die Naturwissenschaften sind nur mit wenigen Titeln vertreten (60). Dazu kommen einige umfangreiche Sammelbände mit Personalschriften oder theologischen Dissertationen. Die Bibliothek ist gesondert aufgestellt und durch einen Alphabetischen Katalog, der außerdem noch die Titel der Cammanschen Bibliothek enthält, und einen Standortkatalog erschlossen. Zudem gibt es ein Verzeichnis der Personen, die als Besitzer oder Stifter von Bänden auftreten, soweit dies im Alphabetischen Katalog bereits vermerkt war ( s. u. 2.30 Cammansche Bibliothek).

Cammansche Bibliothek

2.26 Die Privatbibliothek des Braunschweiger Juristen und langjährigen Syndikus der Stadt Braunschweig Johann Camman d. J. (1584-1649) umfaßt 9557 Titel in 3732 Bdn. In ihr ist die Bibliothek seines Vaters, des Juristen Johann Camman d. Ä. (1562-1621), enthalten. Auch hier ergibt sich eine beträchtliche Differenz zu den Angaben von Nentwig (11.136 Titel, s. u. 4.2). Es handelt sich überwiegend um Titel in lateinischer Sprache (6429). Die Zahl der deutschen Titel beträgt ca. 2500 (davon 10 niederdeutsch), an sonstigen Sprachen sind Französisch (81) und Italienisch (57) zu erwähnen. Nach Cammans Tod 1649 ging die Bibliothek an seinen Vetter Autor [sic] Camman über und blieb im Familienbesitz, bis um die Mitte des 18. Jhs keine direkten Nachkommen mehr nachzuweisen waren und die Stadt Braunschweig die Bibliothek übernahm. Offensichtlich sind aber nach Cammans Tod in der zweiten Hälfte des 17. und im 18. Jh nur noch 7 Bde dazugekommen. Heute umfaßt die Bibliothek 3446 gedruckte Titel des 16. Jhs, 6013 des 17. Jhs und 6 des 18. Jhs. Dazu kommen noch 3 Inkunabeln, die mit späteren Drucken zusammengebunden sind, und 89 Hss. 42 Inkunabeln sind heute Teil der Inkunabelsammlung.

2.27 Die Bibliothek umfaßt Bücher aus allen Wissensgebieten. Sie ist heute noch in fünf Sachgruppen aufgestellt - Philologica, Historica, Medica, Theologica, Juridica -, die auf drei Formatgruppen verteilt sind, wie sie Camman selbst bestimmt hat. Mit 2640 Titeln einschließlich 644 Dissertationen (ca. 28 Prozent des Gesamtbestandes) ist die juristische Abteilung die umfangreichste. Davon stammt über die Hälfte aus dem 16. Jh. Fast ebenso groß ist die Abteilung Theologie einschließlich Kirchengeschichte mit 2532 Titeln. Davon entfällt ungefähr je ein Drittel auf Praktische Theologie (vor allem Predigten, Erbauungsliteratur), Systematische Theologie sowie Exegese und Kirchengeschichte einschließlich theologische Dissertationen.

2.28 Der Sprachwissenschaft und der Schönen Literatur können 1273 Titel (ca. 14 Prozent des Gesamtbestandes) zugerechnet werden. Davon stammt ca. ein Drittel aus dem 16. Jh. Die Schöne Literatur ist dabei nur schwach vertreten (69 Titel in deutscher Sprache, davon 8 aus dem 16. Jh; 17 in französischer Sprache, davon 7 aus dem 16. Jh). Dagegen nimmt die Klassische Philologie mit 928 Titeln einen großen Raum ein. Davon stammen 412 aus dem 16. Jh, 516 aus dem 17. Jh. Es handelt sich dabei überwiegend um Textausgaben (329 aus dem 16. Jh, 379 aus dem 17. Jh). Auffallend ist eine Sammlung von 70 Wörterbüchern (18 aus dem 16. Jh, 52 aus dem 17. Jh), davon 13 mehrsprachig. 864 Titel umfaßt die Geschichte, wobei ca. ein Viertel auf Deutsche Landesgeschichte einschließlich Stadt und Land Braunschweig entfällt. Die Titel stammen überwiegend aus dem 17. Jh. Fast ebenso groß ist die Gruppe der Personal- und Gelegenheitsschriften mit 840 Titeln, von denen ungefähr ein Drittel aus dem 16. Jh stammt. Darunter sind auch 42 handschriftliche Gedichte.

2.29 Naturwissenschaften und Medizin einschließlich Mathematik und Astronomie sind mit 465 Titeln schwach vertreten. Davon entfallen 103 Titel auf die Astronomie, 169 auf die Medizin. Ungefähr ein Drittel der Titel stammt aus dem 16. Jh. Zur Philosophie können 394 Titel gerechnet werden, davon ca. ein Viertel aus dem 16. Jh. 148 Titel betreffen die Pädagogik, darunter 14 Schulbücher des 16. Jhs und 72 des 17. Jhs. Zur Geographie einschließlich Länderkunde und Reiseberichte gehören 49 Titel. Dazu kommen 4 Atlanten, davon 3 aus dem 16. Jh. Je 24 Titel entfallen auf Musik (davon 22 Noten) und Militärwissenschaften. 45 Titel betreffen Allgemeines (einschließlich Universitäten) sowie Buch- und Bibliothekswesen (12 Titel des 16. Jhs, 33 aus dem 17. Jh).

2.30 Die Bibliothek ist gesondert aufgestellt und durch einen Alphabetischen Katalog, der außerdem die Titel der Ministerialbibliothek enthält, sowie einen Standortkatalog erschlossen ( s. u. 3.2). Dazu kommt der von Camman selbst verfaßte Bandkatalog. Außerdem gibt es ein Verzeichnis der Personen, die als Besitzer oder Stifter von Bänden auftreten, soweit dies im Alphabetischen Katalog bereits vermerkt war.

Die Bibliothek Wilhelm Raabes

2.31 Die Privatbibliothek des Dichters Wilhelm Raabe (1831-1910) wurde 1940/44 von der Stadt Braunschweig erworben. Die 1825 Bde sind in der Stadtbibliothek geschlossen aufgestellt. Etwa ein Drittel der Raabeschen Bibliothek entfällt auf die deutsche Schöne Literatur, vorwiegend des 19. Jhs, häufig in Exemplaren mit persönlicher Widmung der Verfasser an Raabe. Außer einer Vorliebe für Jean Paul und einigen Werkausgaben, z. B. von Otto Ludwig, Platen, Alexis, Droste-Hülshoff, Goethe und Schiller, ist der persönliche Bezug offensichtlich, d. h. die Werke der Schriftsteller, mit denen er persönlich befreundet war, nehmen einen großen Raum ein (Jensen und Hoefer in Stuttgart, Brandes und Glaser in Braunschweig). Dazu kommen die Ausgaben von Raabes Werken und Sekundärliteratur zu Raabe mit einem Anteil von ca. 20 Prozent. Bei der fremdsprachigen Schönen Literatur ist die englische Literatur des 19. Jhs am besten vertreten. Literatur zur deutschen Geschichte bildet einen weiteren Schwerpunkt (ca. 10 Prozent).

Kartensammlung

2.32 Karten und Pläne werden als Sammelobjekt der Bibliothek vor 1900 nie ausdrücklich erwähnt. Sie sind wohl ausschließlich durch die übernommenen Bibliotheken dazugekommen, vor allem durch die Bibliothek des Herzoglich Braunschweigischen Offizierkorps. Der Bestand umfaßt ca. 2500 Karten und Pläne vom 16. Jh bis 1850 und ca. 300 aus der zweiten Hälfte des 19. Jhs. Die meisten Karten und Pläne stammen aus dem 18. Jh. Sie sind zum größten Teil als Einzelblätter in Schränken aufbewahrt, ein kleinerer Teil ist in insgesamt 9 Bdn zusammengebunden, wenige auch gefaltet als Broschüren im allgemeinen Bestand enthalten.

2.33 Bei den Karten deutscher Territorien liegt der Schwerpunkt naturgemäß auf dem Herzogtum Braunschweig (ca. 200 Karten und Pläne, davon zwei Drittel Forst- und Flurkarten). Gut berücksichtigt ist aber auch das benachbarte Sachsen. Bei den ausländischen Territorien sind Belgien, Holland, Luxemburg am besten vertreten, es folgen Italien und Frankreich. Kriegskarten und Schlachtpläne machen ca. 10 Prozent des Bestandes aus (wobei der Siebenjährige Krieg eine besondere Rolle spielt), Stadtpläne des In- und Auslandes weitere 10 Prozent. Pläne der Stadt Braunschweig befinden sich ausschließlich im Stadtarchiv. Ca. 100 Karten und Pläne sind handgezeichnet. Zur Kartensammlung gehören auch 2 Globen aus dem Jahre 1700.

3. KATALOGE

3.1 Moderne Kataloge

OPAC für alle ab 1995 katalogisierten Bestände

Zettelkataloge (geführt bis 1995):

Alphabetischer Katalog

[nach PI; enthält Erwerbungen nach 1861, außer einem Teil der älteren Karten; verzeichnet nicht die Inkunabeln sowie die Cammansche und die Minsterialbibliothek]

Systematischer Katalog

[enthält den im Alphabetischen Katalog verzeichneten Bestand, einschließlich der älteren Karten, in 22 Hauptgruppen]

Schlagwortkatalog

[zugleich Register zum Systematischen Katalog; Auswahlkatalog, der verhältnismäßig wenig Literatur vor 1900 enthält]

Zentrale Nachweise:

Die Bestände sind in der Verbunddatenbank des Gemeinsamen Bibliotheks-Verbundes (GBV), im Niedersächsischen Zentralkatalog und zum Teil in der Zeitschriftendatenbank (ZDB) nachgewiesen. Die Bestände des 16. Jhs, ca. 4500 Titel, sind der Arbeitsstelle des VD 16 vollständig gemeldet (s. u. 3.2). Die Musikdrucke der Cammanschen und Ministerialbibliothek sind im Répertoire international des sources musicales (RISM) verzeichnet.

3.2 Sonderkataloge

Inkunabeln:

Nentwig, Heinrich: Die Wiegendrucke in der Stadtbibliothek zu Braunschweig. Wolfenbüttel 1891

[26 später dazugekommene bzw. entdeckte Drucke sind nicht enthalten. Sie sind in den Dienstexemplaren der Bibliothek nachgetragen.]

Einbandstempel:

Für die mittelalterlichen stempelverzierten Einbände der Hss. und Inkunabeln existiert eine Kartei, die sämtliche Stempel, geordnet nach Motiven, enthält, einschließlich der Stempel der mittelalterlichen Einbände des Stadtarchivs Braunschweig; 625 verschiedene Motive. Außerdem gibt es von diesen Einbänden vollständige Abreibungen, die in 27 Bdn zusammengebunden sind.

16. Jahrhundert:

Verzeichnis der im deutschen Sprachbereich erschienenen Drucke des 16. Jhs VD 16. Hrsg. von der Bayerischen Staatsbibliothek in München in Verbindung mit der Herzog August Bibliothek in Wolfenbüttel. Red. Irmgard Bezzel. Abt. I, Bd 1 ff. Stuttgart 1983 ff.

[enthält in der Hauptreihe die Titel der Stadtbibliothek, soweit sie noch aufgenommen werden konnten. Die dort nicht mehr berücksichtigten Titel werden in den Supplementbänden veröffentlicht.]

Cammansche und Ministerialbibliothek:

Alphabetischer Katalog

[hschr.; in Zettelform; beide Bibliotheken in einem Alphabet; geordnet in Anlehnung an PI]

Standortkatalog

[in Zettelform; dient als Sachkatalog für die Cammansche Bibliothek (Aufstellung in fünf Sachgruppen bzw. drei Formate) und die Großformate der Ministerialbibliothek. Ca. 300 Titel sind noch unkatalogisiert.]

Daneben gibt es noch umfangreichere hschr. Versuche, einen Sachkatalog der beiden Bibliotheken herzustellen, die gelegentlich herangezogen werden können.

Leichenpredigten:

Die Leichenpredigten des Stadtarchivs Braunschweig. Bd 1-9. Bearb. von Gustav Früh, Hans Goedeke und Hans Jürgen von Wilckens. Hannover 1976-85

[enthält auch die dem Stadtarchiv Braunschweig als Leihgabe überlassenen Leichenpredigten der Ministerialbibliothek]

Zeitschriften:

Zeitschriftenverzeichnis der Stadtbibliothek Braunschweig. Braunschweig 1973

[mschr. vervielfältigt; Ordnung der Titel nach der gegebenen Wortfolge; enthält alle laufenden und abgeschlossenen Zeitschriften der Bibliothek außer den wenigen Zeitschriften der Ministerialbibliothek. Splitterbestände von wenigen Jgn. fehlen allerdings.]

Karten:

Stadtbibliothek Braunschweig. Verzeichnis der vor 1830 erschienenen Karten und Pläne. Braunschweig 1984 [mschr. vervielfältigt]

Stadtbibliothek Braunschweig. Verzeichnis der nach 1830 erschienenen Karten und Pläne. Auswahl. Braunschweig 1986

[mschr. vervielfältigt; enthält nicht die als Broschüren eingestellten neueren Karten und Pläne]

Das Herzogtum Braunschweig in alten Karten. Verzeichnis der vor 1830 erschienenen Karten und Pläne der Stadtbibliothek Braunschweig. Bearb. von Luitgard Camerer. Braunschweig 1984 (Stadtarchiv und Stadtbibliothek Braunschweig, Kleine Schriften 11)

Wilhelm Raabe:

Alphabetisches Verzeichnis der Bücherei Wilhelm Raabes. Braunschweig 1956

[mschr. vervielfältigt]

Baensch, Dorothea: Die Bibliothek Wilhelm Raabes nach Sachgebieten geordnet. In: Jahrbuch der Raabe-Gesellschaft (1970) S. 87-165

[enthält nicht die Werke Raabes und die Sekundärliteratur über Raabe]

Garzmann, Manfred R. W.; Schuegraf, Wolf-Dieter (Hrsg.): Raabe-Verzeichnis. Bestände in Braunschweig, Marbach/Neckar und Wolfenbüttel. Mit einem Beitrag von Horst Denkler. Braunschweig 1985

[systematisch geordnet mit Verfasserregister; enthält den Bestand der Stadtbibliothek an Literatur von und über Raabe. Zeitschriftenbeiträge sind nur enthalten, soweit sie als Sonderdruck vorhanden sind.]

Henkel, Gabriele: Studien zur Privatbibliothek Wilhelm Raabes. Braunschweig 1997 (Braunschweiger Werkstücke) Friedrich Gerstäcker:

Garzmann, Manfred R. W.; Ostwald, Thomas; Schuegraf, Wolf-Dieter (Hrsg.): Gerstäcker-Verzeichnis. Erstausgaben, Gesammelte Werke und Sekundärliteratur mit Nachweis im Stadtarchiv Braunschweig, in der Stadtbibliothek Braunschweig und in der Friedrich-Gerstäcker-Gesellschaft Braunschweig. Braunschweig 1986

Musikalien:

Stadtbibliothek Braunschweig. Musikalienkatalog. Bearb. von Susanne Hartwieg. Braunschweig 1987

[mschr. vervielfältigt; enthält den Bestand der Stadtbibliothek außer Cammanscher und Ministerialbibliothek an Noten, geordnet nach der instrumentalen Besetzung]

Braunschweiger Drucke:

Chronologisch geordneter Katalog von Titeln mit Druckort Braunschweig seit 1506

[in Zettelform; enthält ca. 1500 Titel, wobei bisher nur die Cammansche und die Ministerialbibliothek vollständig ausgewertet sind. Er wird aber laufend ergänzt und enthält auch Titel, die in der Bibliothek nicht vorhanden sind.]

3.3 Historische Kataloge

Braunschweigisches Offizierkorps:

Bestimmungen über die Einrichtung und Benutzung der Bibliothek des Herzoglich Braunschweigischen Offizierkorps. Braunschweig 1882 [enthält Bücherverzeichnis]; Nachtrag unter dem Titel: Verzeichnis der Bücher und Karten der Bibliothek des Braunschweigischen Offizierkorps. Braunschweig 1894

Cammansche Bibliothek:

Index Bibliothecae Domini Johannis Cammani. Braunschweig 1627-1630

[von Camman d. J. angelegter hschr. Katalog in Bandform; Ordnung weder alphabetisch noch systematisch; alphabetisches Register von späterer Hand]

Bibliothek des Großen Clubs:

Verzeichnis der in der Büchersammlung des Großen Clubs vorhandenen Bücher und Zeitschriften. Braunschweig 1887

Ministerialbibliothek:

Arndt, Johannes: Catalogus et Dispositio Bibliothecae, quae sumptibus Ecclesiae Martinianae in templo Fratrum instruitur Brunsvigae. Braunschweig 1600

[Systematischer Katalog in drei Sachgruppen]

Catalogus Bibliothecae sumptibus Ecclesiae Martinianae instructae in templo Fratrum Brunsvigae 1655

[Systematischer Katalog in elf Sachgruppen]

Boden, Jordanus: Catalogus Bibliothecae Ulricanae Brunsvicensis a Serenissimo Principe ... Rudolpho Augusto ... Crusiana et Hacciana ... Bibliothecis ... dotatae ... 1687

[Alphabetischer Katalog, getrennt nach Autoren und Anonyma bzw. Miscellanea]

Weis, Henricus: Catalogus Bibliothecae reverendi ministerii Brunsvicensis in templo fratrum instructae exhibens libros secundum seriem locationis ... 1697

[Standortkatalog in vier Formatgruppen]

Petri, Henricus: Conspectus hodiernus Bibliothecae Reverendi Ministerii Brunsvicensis in septem Classes distributae ... 1732

[Systematischer Katalog]

Supplementa Catalogi Bibliothecae Ulricanae. o. J.

[Alphabetische Nachträge aus dem 19. Jh. Die dort genannten wenigen Titel des 19. Jhs sind offensichtlich nicht an die Stadtbibliothek abgegeben worden.]

4. DARSTELLUNGEN ZUR GESCHICHTE DER BIBLIOTHEK

4.1 Archivalien

Allgemeines: Sämtliche Akten zur Geschichte der Stadtbibliothek ab 1861 befinden sich im Stadtarchiv Braunschweig. Es handelt sich dabei um hschr. Zugangslisten bzw. Zugangsbücher ab 1875, die allerdings den Zugang erst nach 1945 vollständig enthalten, Ausleihjournale von 1881 bis 1907, für den Auswärtigen Leihverkehr von 1907 bis 1921, 1950 bis 1968, ein Tagebuch der " Bibliotheksgäste" 1905 bis 1910, Besucherbücher des Lesesaals ab 1929. Dazu kommen Korrespondenzen mit der vorgesetzten Behörde und anderen Institutionen bzw. Stiftern, Testamente etc. seit Gründung der Bibliothek.

Cammansche Bibliothek:

Über die Cammansche Bibliothek gibt es außer Cammans eigenem Katalog keine Unterlagen. Gelegentlich werden Bücher, die er für seine Bibliothek erwarb, in den Briefen Cammans erwähnt, die im Stadtarchiv Braunschweig erhalten sind. Ministerialbibliothek: Über die Bibliothek des Geistlichen Ministeriums gibt es außer den historischen Katalogen einige wenige Akten im Stadtarchiv Braunschweig aus der Zeit von 1852 bis 1875. Sie betreffen vor allem die 1863 erfolgte Übernahme der Bibliothek durch die Stadt. Dazu s. auch Renate Decke-Cornill, Repertorium bibliotheksgeschichtlicher Quellen. Wiesbaden 1992, S. 37

4.2 Darstellungen

Camerer, Luitgard: Die Bibliothek des Dominikanerklosters in Braunschweig. In: Wolfenbütteler Notizen zur Buchgeschichte 15 (1990) S. 115-136 [betrifft die Reste der Dominikanerbibliothek in der Stadtbibliothek Braunschweig]

dies.: Die Bibliothek des Franziskanerklosters in Braunschweig. Braunschweig 1982 (Braunschweiger Werkstücke 60) [betrifft die Reste der Franziskanerbibliothek in der Stadtbibliothek Braunschweig]

dies.: Die Bibliothek des Stadtsyndikus und Gelehrten Dr. Johann Camman (1584-1649) in der Stadtbibliothek Braunschweig. In: Gerd Spies (Hrsg.): Brunswiek 1031 - Braunschweig 1981. Festschrift zur Ausstellung. Braunschweig 1981, S. 391-428

dies.: Braunschweig, Stadtbibliothek. In: Wilhelm Totok und Karl-Heinz Weimann (Hrsg.): Regionalbibliotheken in der Bundesrepublik Deutschland. Frankfurt 1971, S. 69-72 (Zeitschrift für Bibliothekswesen und Bibliographie. Sonderheft 11)

dies.: Bücher aus der Bibliothek des Braunschweiger Stadtsyndikus Johann Camman (1584-1649). In: Cord Meckseper (Hrsg.): Stadt im Wandel. Kunst und Kultur des Bürgertums in Norddeutschland 1150-1650. Ausstellungskatalog. Bd 1. Katalog der Objekte. Stuttgart 1985, S. 575-579

dies.: Die Geschichte der Stadtbibliothek. In: Manfred R. W. Garzmann; Wolf-Dieter Schuegraf (Hrsg.): Jubiläumsschrift. 125 Jahre Stadtarchiv. 125 Jahre Stadtbibliothek. 75 Jahre Öffentliche Bücherei. Braunschweig 1985, S. 65-81

Haucap-Naß, Anette: Die Bibliothek des Braunschweiger Stadtschreibers Gerwin von Hameln. Wolfenbüttel 1995 (Wolfenbütteler Mittelalter-Studien 8/5; Diss. Göttingen 1990) [betrifft die Reste der Bibliothek von St. Andreas in der Stadtbibliothek Braunschweig]

Haucap-Naß, Anette: Gerwin von Hameln. Braunschweiger Büchersammler zur Zeit Hermann Botes. In: Herbert Blume und Eberhard Rohse (Hrsg.): Hermann Bote. Städtisch-hansischer Autor in Braunschweig. 1488-1988. Tübingen 1991, S. 96-196

Herbst, Hermann: Die Bibliothek der St. Andreaskirche zu Braunschweig. In: Zentralblatt für Bibliothekswesen 58 (1941) S. 301-338

Lenn, Paul: Gerwin von Hameln und die Andreasbibliothek in Braunschweig. In: Zentralblatt für Bibliothekswesen 52 (1935) S. 565-586

Moderhack, Richard: Hundert Jahre Stadtarchiv und Stadtbibliothek Braunschweig 1861-1961. Braunschweig 1961

Moderhack, Richard; Querfurth, Hans Jürgen; Stoletzki, Gerhard: Stadtarchiv und Stadtbibliothek Braunschweig. Wolfenbüttel 1960

Nentwig, Heinrich: Das ältere Buchwesen in Braunschweig. Beitrag zur Geschichte der Stadtbibliothek. Nach archivalischen Quellen und Urkunden. Leipzig 1901 (Zentralblatt für Bibliothekswesen, Beih. 25)

Rehtmeyer, Philipp Julius: Antiquitates Ecclesiasticae inclyte urbis Brunsvigae. Tom. 1. Braunschweig 1707 [Abschnitte über die Ministerialbibliothek]

Schuegraf, Wolf-Dieter: Die Stadtbibliothek Braunschweig. Mit einem Beitrag von Dr. Luitgard Camerer über die Bestände der Stadtbibliothek. In: Braunschweigischer Kalender (1984) S. 27-32

5. VERÖFFENTLICHUNGEN ZU DEN BESTÄNDEN

5.1 Allgemeines:

Verwaltungsbericht der Stadt Braunschweig 1880 ff. [Hier wird regelmäßig über die Stadtbibliothek, ihre Neuerwerbungen, Schenkungen etc. berichtet.]

Camerer Luitgard: Kostbare Handschriften und Drucke in der Stadtbibliothek Braunschweig. In: Deine Stadt. Kunst, Kultur und Leben in Braunschweig, Heft 2 (1980) S. 22-27

Meckseper, Cord (Hrsg.): Stadt im Wandel. Kunst und Kultur des Bürgertums in Norddeutschland 1150-1650. Ausstellungskatalog. Bd 1. Katalog der Objekte. Stuttgart 1985 [Hier werden außer der Cammanschen Bibliothek insgesamt 15 Hss. bzw. Drucke des 13. bis 18. Jhs aus dem Besitz der Stadtbibliothek mit jeweils einer Abbildung beschrieben.]

5.2 Nach Schlagwörtern:

Braunschweig (Stadt)

Braunschweigs Kampf um die Stadtfreiheit 1492-1671. Bibliographie der Streitschriften zwischen Braunschweig und Wolfenbüttel. Zusammengestellt von Walter Hinz. Bremen und Wolfenbüttel 1977 (Repertorien zur Erforschung der frühen Neuzeit 1) [mit Besitznachweisen der Stadtbibliothek, besonders aus der Cammanschen Bibliothek]

Der Buchdruck in der Stadt Braunschweig vor 1671. Ausstellung der Stadtbibliothek und des Stadtarchivs aus Anlaß der Landesausstellung Niedersachsen 1985 " Stadt im Wandel". Katalog. Bearb. von Luitgard Camerer und Ulrike Fischer. Braunschweig 1985 (Stadtarchiv und Stadtbibliothek Braunschweig, Kleine Schriften 13)

Literatur über die Stadt Braunschweig. Eine Auswahl aus den Beständen der Stadtbibliothek. Bearb. von Renate Guddas. Braunschweig 1982 (Stadtarchiv und Stadtbibliothek Braunschweig, Kleine Schriften 8)

Literatur über Pflanzenwelt und Naturschutz der Stadt Braunschweig. Bearb. von Dietmar Brandes. Braunschweig 1981 (Stadtarchiv und Stadtbibliothek Braunschweig, Kleine Schriften 6) [mit Besitznachweisen der Stadtbibliothek]

Die Stadt Braunschweig in literarischen Zeugnissen. Zusammengestellt von Renate Guddas. Braunschweig 1979 (Stadtarchiv und Stadtbibliothek Braunschweig, Kleine Schriften 2) [mit Besitznachweisen der Stadtbibliothek]

Braunschweig (Stadt und Land)

Braunschweig im Spiegel der schönen Literatur. Eine Bibliographie. Zusammengestellt von Dietrich Voit und Almuth Burgdorf. Braunschweig 1992 (Stadtarchiv und Stadtbibliothek Braunschweig, Kleine Schriften 22) [mit Besitznachweisen der Stadtbibliothek]

Bucheinbände

Camerer, Luitgard: Braunschweiger Bucheinbände des 15. Jahrhunderts. In: Gerd Spies (Hrsg.): Brunswiek 1031 - Braunschweig 1981. Festschrift zur Ausstellung. Braunschweig 1981, S. 339-348

Großer Club

Hänselmann, Ludwig: Das erste Jahrhundert des Großen Clubs in Braunschweig. Braunschweig 1880 [enthält ein nicht ganz vollständiges Verzeichnis der von der Stadtbibliothek übernommenen Zeitschriften des Großen Clubs]

Inkunabeln

Camerer, Luitgard: Inkunabeln mit Holzschnittillustrationen in der Stadtbibliothek Braunschweig. In: Gerd Spies (Hrsg.): Brunswiek 1031 Braunschweig 1981. Festschrift zur Ausstellung. Braunschweig 1981, S. 349-360

Incunabula Incunabulorum. Früheste Werke der Buchdruckkunst. Mainz, Bamberg, Straßburg 1454-1469. Bearb. von Wolfgang Milde. Wolfenbüttel 1972 (Ausstellungskataloge der Herzog August Bibliothek 4) [beschreibt auch frühe Inkunabeln der Stadtbibliothek]

Till Eulenspiegel

Till Eulenspiegel. Beiträge zur Forschung und Katalog der Ausstellung vom 6. Oktober 1980 bis zum 30. Januar 1981. Bearb. von Bernd Ulrich Hucker unter Mitwirkung von Luitgard Camerer und Manfred R. W. Garzmann. Braunschweig 1980 (Stadtarchiv und Stadtbibliothek Braunschweig, Kleine Schriften 5) [mit Besitznachweisen der Stadtbibliothek]

Stand: Juni 1997

Luitgard Camerer


Quelle: Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Digitalisiert von Günter Kükenshöner.
Hrsg. von Bernhard Fabian. Hildesheim: Olms Neue Medien 2003.