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Universitätsbibliothek

Adresse. Gaußstr. 20, 5600 Wuppertal 1 (Elberfeld) [Karte]
Telefon. (0202) 439-2690 oder -2705
Telefax. (0202) 439-2695
Bibliothekssigel. <468>

Unterhaltsträger. Land Nordrhein-Westfalen
Funktion. Hochschulbibliothek.
Sammelgebiete. 1. Allgemeine Sammelgebiete: Alle Wissensgebiete mit Ausnahme der Medizin und Rechtswissenschaft. - 2. Besondere Sammelgebiete: Irlandistik, Australistik, Prager Deutsche Literatur, Design.

Benutzungsmöglichkeiten. Ausleihbibliothek. Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 8-19 Uhr, Ausleihe: 10-18.45 Uhr. - Leihverkehr: DLV.
Technische Einrichtungen für den Benutzer. Kopierzentrum, Reprodienst (Mikrofiche-Kamera, Reader-Printer), Lesegeräte für Mikroformen.
Hinweise für anreisende Benutzer. Busverbindung ab Bahnhof Wuppertal-Elberfeld (Linien 605, 615, 630). A 46, Ausfahrt Wuppertal-Cronenberg Richtung Gesamthochschule.

1. BESTANDSGESCHICHTE

1.1 Die Universitätsbibliothek Wuppertal wurde 1972 als eine von fünf Gesamthochschulbibliotheken in Nordrhein-Westfalen gegründet. Dabei hat sie die Bestände der beiden Vorgängerinstitutionen, der Bibliothek der Pädagogischen Hochschule Rheinland, Abteilung Wuppertal, und der Bibliothek der Fachhochschule übernommen, die zum größten Teil in den neuerworbenen Bestand integriert worden sind. Die inhaltliche Ausrichtung des Neuaufbaus war bestimmt durch den Umfang, in dem die Sachgebiete an der Universität als Fächer in Forschung und Lehre mit ihrem spezifischen Literaturbedarf vertreten und ausgebaut sind.

1.2 Nennenswerte ältere Bestände konnte die neugegründete Bibliothek von den Vorgängerinstitutionen nicht übernehmen. Der wesentliche Teil der älteren geisteswissenschaftlichen Bestände wurde im Zuge der Rückergänzung von Quellen und Textausgaben, von denen keine wissenschaftlichen Neuausgaben oder Reprints erhältlich waren, durch antiquarische Ankäufe neu erworben. Infolgedessen enthalten diese Bestände überwiegend Ausgaben von Werken, die für die Geisteswissenschaften unverzichtbar sind, damit aber auch in anderen Bibliotheken, besonders den großen älteren Universitätsbibliotheken, erwartet werden können. Antiquarisch erworben wurden dabei aber auch einige geisteswissenschaftliche Privatsammlungen, die wertvolle Werke vor 1900 enthielten, so die Bibliotheken des früheren nordrhein-westfälischen Kultusministers Werner Schütz mit dem Akzent auf Germanistik, Geschichte und Theologie, und des Kölner klassischen Philologen Günther Jacnn (s. u. 2.6). Einige reichhaltig ausgebaute und laufend erweiterte Spezialsammlungen wurden im Zusammenhang mit bestimmten, seit Mitte der siebziger Jahre kontinuierlich verfolgten Forschungsprojekten im Bereich Literaturgeschichte, insbesondere der Geschichte von Literaturen außerhalb des Ursprungslandes ihrer Sprache angelegt.

2. BESTANDSBESCHREIBUNG

2.1 Bei einem Gesamtbestand von ca. 800.000 Bdn beträgt der historische Bestand etwa 3000 Titel. Bestände vor 1830 sind in einem eigenen Rara-Magazin untergebracht. Davon ist der bis 1980 erworbene Bestand analog zum Freihandbestand nach der Systematik des Hochschulbibliotheksverbunds Nordrhein-Westfalen, der spätere nach Numerus currens aufgestellt. Chronologische Übersicht und Übersicht nach Sprachen

2.2 Der Rara-Bestand enthält Titel aller Fachgebiete: Literatur, Philosophie, Theologie, Kunst, Geschichte, Mathematik, Naturwissenschaften, Technik. Davon macht die Literatur die weitaus größte Menge aus. Von dem Rara-Bestand an vor 1900 erschienenen Monographien (3000 Titel) entfallen auf das 15. Jh ein Titel (eine Terenz-Ausgabe von 1490), auf das 16. Jh 8 Titel, auf das 17. Jh ca. 30 Titel, der Rest entfällt auf die Zeit vom 18. Jh bis zum frühen 19. Jh. Der Zeitschriftenbestand in der Rara-Abteilung enthält 20 Titel, darunter ein Original der Acta eruditorum.

2.3 Neben der klassischen (griechischen und römischen) Literatur teilen sich die (vorwiegend aus dem Bereich der Literatur stammenden) Titel in die deutsche, die französische und die englische Literatur, wobei die letztere die bei weitem größte Rolle spielt. Aus der klassischen liegen etwa 250 Titel vor, aus der deutschen etwa 750, aus der französischen etwa 160 und aus der englischen etwa 800. Systematische Übersicht

2.4 Von diesen Beständen hat ein Teil den Charakter von Sondersammlungen, die aber nicht als solche aufgestellt sind. An erster Stelle steht eine Sammlung zur Literatur Irlands in englischer Sprache von den Anfängen bis zur Gegenwart, die im Zusammenhang mit einem seit Mitte der siebziger Jahre an der Universität bestehenden Forschungsschwerpunkt zur Geschichte von Literaturen außerhalb ihres Mutterlandes aufgebaut worden ist und ständig weiter ausgebaut wird. Zu dieser Sammlung gehört der literarische Nachlaß des irischen Schriftstellers Walter Macken, der im wesentlichen Typoskripte seiner Romane und Stücke enthält.

2.5 Ein weiteres englischsprachiges, mit einem Forschungsprojekt zum englischen und amerikanischen Theater zusammenhängendes Spezialgebiet repräsentiert in umfassender Weise die bekannten zeitgenössischen Textsammlungen der an englischen Bühnen im 18. und 19. Jh gespielten Stücke; so u. a. The New English Drama (ed. W. Oxberry), Cumberland's Minor Theatre und Cumberland's British Theatre (ed. G. Daniel); The British Theatre (ed. E. Inchbald); Lacy's Acting Edition of Plays; Bell's British Theatre; The Modern British Drama. Weitere Sammlungen zum englischen und amerikanischen Theater sind in Mikroform vorhanden. Eine kleinere, analoge Sammlung in der französischen Literatur enthält ca. 330 französischsprachige Theaterstücke und Libretti des 19. Jhs.

2.6 Die Bibliothek des Kölner klassischen Philologen Günther Jacnn enthält griechische, klassisch lateinische und spätlateinische Texte von Ausgaben des 15. Jhs bis hin zu den kritischen Ausgaben des 19. Jhs, z. T. mit handschriftlichen Eintragungen Jacnns. Diese Bestände sind teilweise im Rara-Magazin, teilweise systematisch im Freihandbereich aufgestellt.

3. KATALOGE

3.1 Allgemeine Kataloge

Alphabetischer Katalog

[nach RAK; Mikrofichekatalog für den gesamten Bestand der Universitätsbibliothek]

Stichwortkatalog [KWOC; Mikrofiche]

Systematischer Katalog [Mikrofiche]

3.2 Sonderkataloge

Alphabetischer Katalog des Rara-Bestandes

[konventioneller alphabetischer Zettelkatalog mit verkürzter RAK-Aufnahme im Aufbau. Dieser Katalog ermöglicht zusätzlich die Aufschlüsselung des Bestandes nach Erhaltungszustand, bibliophilen Besonderheiten (signierte Ausgaben, Illustrationen usw.), Herkunft aus eingearbeiteten Gelehrtenbibliotheken u. a.]

Sachkatalog des Rara-Bestandes

[konventioneller Zettelkatalog zur Sacherschließung im Aufbau, der auf der Grundlage der Verbundsystematik den Bestand in 15 Sachgruppen gliedert]

Ein Katalog für die Sammlung Jacnn ist im Aufbau.

Die Bestände sind im Verbundkatalog Nordrhein-Westfalen nachgewiesen.

4. DARSTELLUNGEN ZUR GESCHICHTE DER BIBLIOTHEK

DFW-Dokumentation Information. Zeitschrift für Allgemein- und Spezialbibliotheken, Büchereien und Dokumentationsstellen 28 (Mai 1980). Sonderheft Bibliothekartag Wuppertal 1980

Stäglich, Dieter: Die einheitliche Bibliotheksstruktur: Das Beispiel der Gesamthochschulbibliothek Wuppertal. In: Hermann Havekost, Jürgen Hering, Eberhard Zwink (Hrsg.): Bibliotheken im Verbund. Arbeitsplätze und neue Techniken. 70. Deutscher Bibliothekartag in Wuppertal vom 27. bis 31. Mai 1980. Frankfurt 1981, S. 80-90

Stand: August 1989

Dieter Mettler


Quelle: Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Digitalisiert von Günter Kükenshöner.
Hrsg. von Bernhard Fabian. Hildesheim: Olms Neue Medien 2003.