FABIAN HANDBUCH: HANDBUCH DER HISTORISCHEN BUCHBESTÄNDE IN DEUTSCHLAND, ÖSTERREICH UND EUROPA SUB Logo
 
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Bibliothek der Abtei Niederaltaich

Adresse. Abtei Niederaltaich, 94557 Niederalteich
Telefon. (09901) 208-193 (Bibliothek), 208-208 (Ökumenisches Institut), 208-0 (Pforte)
Telefax. (09901) 208-141
Bibliothekssigel. <AKThB 97>

Unterhaltsträger. Benediktinerabtei Niederaltaich
Funktion. Klosterbibliothek.
Sammelgebiete. 1. Allgemeine Sammelgebiete: Alle Wissenschaftsgebiete. 2. Besondere Sammelgebiete: Ökumenisches Schrifttum, Ordensgeschichte, Bavarica.

Benutzungsmöglichkeiten. Ausleihbibliothek (teilweise Präsenzbibliothek) für das St.-Gotthard-Gymnasium Niederalteich, für Konventualen, für Kursteilnehmer " Kloster auf Zeit" und Erwachsenenbildung. Keine festen Ausleihzeiten, Benutzung nach Vereinbarung. Leihverkehr: nicht angeschlossen.
Technische Einrichtungen für den Benutzer. Kopiergerät, Mikrofiche-Lesegerät für Katalog der Universitätsbibliothek Passau.
Hinweise für anreisende Benutzer. Telefonische oder schriftliche Anmeldung erforderlich. IC/EC-Station Plattling, von dort Regionalbus OstBayern (RBO) über Deggendorf nach Niederalteich. A 3, Ausfahrt Hengersberg-Niederalteich.

1. BESTANDSGESCHICHTE

1.1 Eine Bibliothek ist vermutlich schon mit der Gründung von Niederaltaich im Jahr 731 durch die Mönche des Bodenseeklosters Reichenau entstanden. Zu jedem Benediktinerkloster gehörte eine Bibliothek, auch wenn in der Regel des heiligen Benedikt wenig darüber zu erfahren ist. Wichtige Hinweise auf die Bedeutung von regelmäßiger Lektüre und Buchbesitz gibt das 48. Kapitel der Benediktus-Regel mit Vorschriften zur Lektüre während der Fastenzeit und für die tägliche " lectio divina". Zu Beginn des 9. Jhs bestand in Niederaltaich eine namhafte Schreibschule. Im Hocttelalter fand zwischen den Klöstern besonders zwischen Tegernsee und Niederaltaich zum Zwecke des Abschreibens ein reger Ausleihverkehr statt. Bei den 13 Bränden, die das Kloster in der langen Geschichte heimsuchten, wurden durch die Großbrände von 1659, 1671 und 1685 unersetzliche Buchbestände vernichtet, besonders die Pergamentbücher aus der Zeit vor der Erfindung des Buchdrucks und viele Wiegendrucke.

1.2 Niederaltaich besaß vor der Säkularisation 1803 die zweitgrößte Bibliothek in NiederBayern. In einem großen von Wolfgang Andreas Heindl mit drei Fresken geschmückten Saal befand sich diese Bibliothek am Nordende des Konvent-Altbaus mit einer Größe von etwa 20 x 10 Meter Grundfläche und 8 Meter Höhe. Da die Aldersbacher Bibliothek der Zisterzienser mit 30.000 Bdn als die größte in Niederbayern galt, dürfte Niederaltaich ca. 20-25.000 Bücher besessen haben. Bei der Säkularisation erlitt sie das gleiche Schicksal wie alle anderen Klosterbibliotheken. Welch " besondere Seltenheiten" von Johann Christoph von Aretin für die Hofbibliothek in München ausgewählt wurden, geht aus seinen Briefen hervor (s. auch u. 4.1). Genaue Übersichten liegen auch zu den Beständen vor, die in die Universitätsbibliothek nach Landshut und die Provinzialbibliothek nach Straubing gesandt wurden. Der größte heute noch feststellbare Handschriftenbestand Niederaltaicher Herkunft befindet sich in der Bayerischen Staatsbibliothek. 78 Zentner Bücher wurden an den Papierfabrikanten Kaut nach München als Altpapier verkauft. Im Kloster war so gut wie kein Buch mehr vorhanden, der Bibliothekssaal wurde abgerissen.

1.3 Mit staatlicher und kirchlicher Genegung war das Kloster Niederaltaich 1918 nach langwierigen Verhandlungen wiedereröffnet worden. Im Sommer 1918 wurde es von drei Mönchen aus der Nachbarabtei Metten wiederbesiedelt. Beim äußerst harten Beginn dachten diese Mönche wenig an eine Bibliothek. Es ist aber anzunehmen, daß Dubletten der Klosterbibliothek Metten wie Signaturen ausweisen bald nach Niederaltaich kamen und daß mit ihnen ein neuer Grundstock gelegt wurde. Mit der Transferierung der Klostergemeinschaft der Kinderfreund-Benediktiner von Volders/Tirol nach Niederaltaich im Jahre 1927 gelangte auch deren Bibliothek nach Niederaltaich. Signaturen und Stempel wie " Gymnasium Volders", " Bibliothek des Benedictiner Priorates Volders" und " Benediktiner Priorat Innsbruck" finden sich häufig im historischen Bestand. Zuwachs erhielt die Bibliothek wiederholt durch Schenkungen und Vermächtnisse u. a. von Prof. Perikles-Petros Joannou (1904-1972), München, mit ca. 500 Titeln in französischer Sprache aus den Bereichen Theologie, Historie und Belletristik. Bei der Auflösung des Redemptoristenklosters Halbmeile bei Deggendorf kamen 1987 ca. 5000 Bücher in die Bibliothek.

1.4 Seit 1962 wurde im Trakt zwischen Kloster und Internat eine eigene ökumenische Handbibliothek eingerichtet. Mit dem Bau des Ökumenischen Institutes 1965 erhielt sie die entsprechenden Räume. Der Bestand wuchs auch durch Schenkungen, Rezensions- und Austauschexemplare mit der Zeitschrift Una Sancta für Ökumenische Begegnung (hrsg. von P. Dr. Gerhard Voss OSB, Niederaltaich).

1.5 Die Bestände der Klosterbibliothek, die bis zum Beginn der sechziger Jahre in einem Raum, zum größten Teil aber auf den Gängen des Konventbaues untergebracht waren, wurden später in drei Räumen des Erdgeschosses aufgestellt, von denen der größte leider feucht war. Mitte der achtziger Jahre reichten diese Räume nicht mehr aus. In der Nordwest-Ecke des früheren Wirtschaftstraktes wurden neue Bibliotheksräume für Gymnasium, Internat und Kloster entworfen und von 1985 bis 1988 unter maßgeblicher Beteiligung der Klosterschreinerei geschaffen. Mit Hilfe von Mitbrüdern wurden die z. T. arg verstaubten und angeschimmelten Bestände dort aufgestellt. In einem Festakt wurde die Bibliothek, die für ca. 70.000 Bücher konzipiert ist, am 11. Oktober 1991 durch Abt Emmanuel Jungclaussen OSB eingeweiht.

2. BESTANDSBESCHREIBUNG

2.1 Der Gesamtbestand zählt ca. 60.000 Titel (letzter Numerus currens 25.986, für Quartbände 1726 und für Übergrößen 15). Dazu kommen 102 lfd. Meter Taschenbücher und 197 Meter Periodika. Gesondert aufgestellt sind 466 Titel in französischer und 516 Titel in russischer Sprache. Zur Aufnahme in den Katalog nach bereits erfolgter Dubletten-Überprüfung stehen 38 lfd. Meter, zur Erstbearbeitung 329 Meter an.

2.2 Die Bibliothek des Ökumenischen Institutes ( s. o. 1.4) ist mit der letzten Akzessionsnummer 21.917 im Gesamtbestand enthalten. Sie ist nach theologischen Fachgruppen, innerhalb dieser nach Konfessionen aufgestellt und nur über den Alphabetischen Katalog erschlossen. Da es sich zum größten Teil um moderne Literatur handelt (nur 74 Titel stammen aus dem 16. bis 18. Jh), wurde diese Teilbibliothek bei der Zählung nicht berücksichtigt. 15 Meter sind noch unbearbeitet.

2.3 Der historische Bestand umfaßt 4737 Titel. Ein gut ausgearbeiteter Standortkatalog machte eine exakte Titelzählung möglich. Die Bücher sind im Magazinsystem nach dem Numerus currens aufgestellt mit eigenem Standort für Quartbände und Übergrößen.

Chronologische Übersicht und Übersicht nach Sprachen

2.4 Die 4737 historischen Titel gliedern sich in 9 Titel des 16. Jhs, 69 des 17. Jhs, 467 des 18. Jhs und 4162 des 19. Jhs. Der Bestand verteilt sich sprachlich auf 3928 deutsche, 669 lateinische, 43 französische, 30 englische, 21 italienische, 8 hebräische, 6 spanische und je einen syrischen und kirchenslawischen Titel.

Systematische Übersicht

2.5 Da es weder einen Systematischen Katalog noch eine systematische Aufstellung gibt, war die Erstellung einer systematischen Übersicht nur über den Standortkatalog mit wiederholten Recherchen am Standort möglich. Die profanen Wissenschaften sind mit 1914 Titeln, die theologischen Wissenschaften mit 2823 Titeln vertreten. Die meisten Titel stammen aus dem 19. Jh. Eine Spezifizierung der Fachgruppen nach Jahrhunderten war nicht möglich.

2.6 Die Fachgruppe Bildende Kunst umfaßt 66 Titel (alle deutsch). An Enzyklopädien und Lexika sind 9 lateinische, 206 deutsche und ein französischer Titel vorhanden, in der Fachgruppe Historie 13 lateinische, 362 deutsche, 9 englische und 5 französische Titel. Erwähnenswert sind z. B. Johann Adlzreiter, Annales Boicae gentis (Frankfurt 1710, Bd 3 mit dem Namenszug des berühmten Niederaltaicher Abtes Marian Pusch, 1741); Laurentius Surius, Chronik unserer Zeit (Köln 1586); Oesterreichischer Lorbeerkrantz oder Keyserliche Victori ... (Frankfurt 1626) und eine Historico-topographica descriptio. Das ist: Beschreibung deß Churfürsten- und Hertzogthums Ober- und Nidern Bayrn. 4. Teil Rentamt Straubing (München 1726).

2.7 Bei der Literatur finden sich 605 Titel: 294 deutsche, 121 lateinische ( z. B. Reden Ciceros, Lieder Horaz', Köln 1625, und viele als Schulpreise in rotem Leder mit Goldprägung verliehene Titel aus dem 18. Jh), 12 griechische Klassiker sowie Übersetzungen 46 griechischer und 11 lateinischer Klassiker. 15 Titel sind englisch, 13 französisch und 8 italienisch. Die mathematisch-naturwissenschaftliche Fachgruppe gliedert sich in zwei lateinische und 223 deutsche Titel, die Gruppe Musik in drei lateinische und 82 deutsche Titel. Die Pädagogik ist mit 75 deutschen Titeln vertreten, die Philosophie mit 7 lateinischen ( z. B. einer Interpretation der Nikomachischen Ethik von Joachim Perjonius, Paris 1572), 70 deutschen und zwei französischen Titeln, das Recht mit 6 lateinischen, 13 deutschen, die Sprachwissenschaften mit 70 deutschen Titeln und je einem lateinischen und italienischen Titel. Die 82 Wörterbücher verteilen sich auf 15 Titel in lateinischer, 33 in deutscher, 11 in griechischer, 7 in italienischer, 6 in französischer, 5 in englischer, 3 in hebräischer und je einen Titel in spanischer und syrischer Sprache.

2.8 Die theologischen Wissenschaften gliedern sich in die üblichen Disziplinen. Zur Aszetik liegen vor 35 lateinische, 567 deutsche, 5 spanische, 4 italienische und 2 französische Titel. Vorhanden sind u. a. Franciscus de la Croix, Hortulus Marianus (Ingolstadt 1624), Johannes Bona, Manuductio ad coelum (1673) und als ältestes Buch der Bibliothek Johannes von Landsperg, Pharetra divini amoris (Venedig 1549, mit einem beschriebenen Pergamenteinband aus dem 13. Jh). Die Dogmatik weist 35 lateinische und 101 deutsche Titel auf. Die Exegese (einschließlich der Bibelausgaben) umfaßt 49 lateinische, 143 deutsche, 8 französische, 5 hebräische und einen englischen Titel. Zu nennen sind eine Bibelkonkordanz von Franciscus Luca (Antwerpen 1642), ein Bibelkommentar von Jacobus Tirinus ( Lyon 1678), Nicolaus Avancinus' Vita et doctrina Jesu Christi ex quatuor evangelistis (Köln 1690) und ein aszetisch-biblisches Kalendarium von Odilo Schreger (Regensburg 1730).

2.9 Zur Hagiographie liegen 7 lateinische, 196 deutsche und ein französischer Titel vor, z. B. eine Vita des hl. Kaisers Heinrich (Dillingen 1648) und des hl. Gunther von Bonaventura Piter (Brünn 1762). Die Homiletik weist 197 deutsche Titel auf, darunter Abraham a Sancta Claras Judas der Erzschelm (Salzburg 1689 und 1691) sowie seine Sämmtlichen Werke (Passau 1835-1837), Wolfgang Schallers Spiegel der Schmertzen oder verwundtes Hertz Jesu Christi... (Dillingen 1692), und außerdem zahlreiche Schriften aus dem 18. Jh, u. a. mehrere Predigtbände von Beda Mayr aus Donauwörth. Zur Kirchengeschichte liegen 19 lateinische, 429 deutsche, 13 französische und ein italienischer Titel vor ( z. B. Caesar Baronius, Annales Ecclesiastici, Mainz 1601), zum Kirchenrecht 21 lateinische und 39 deutsche Titel.

2.10 Die Liturgiewissenschaft stellt 13 lateinische und 52 deutsche Titel, an liturgischen Drucken liegen 111 lateinische vor ( z. B. das Antiphonale Romanum, Antwerpen 1692, sowie einige Missalia aus dem 18. Jh, die die Säkularisation in Niederaltaich überdauert haben, da sie von der Pfarrei benutzt wurden). Vorhanden sind außerdem 12 deutsche und ein kirchenslawischer Titel (ein in der ersten Hälfte des 17. Jhs in Moskau gedruckter Psalter, der im 18. Jh im Kloster Potschajew/Westukraine nachgedruckt wurde). Die Moraltheologie umfaßt 48 lateinische und 45 deutsche Titel. Zur Ordensgeschichte liegen 28 lateinische, meist des 18. Jhs, und 132 deutsche Titel vor. Erwähnt seien die Monumenta Boica, das Chronicon originis et fundationis monasterii Scheirn des Conradus Philosophus (Ingolstadt 1623), eine Regel des heiligen Benedikt mit Erläuterungen der Bayerischen Benediktinerkongregation (Tegernsee 1735) und eine Auslegung der Augustinerregel von Alphons Aboroscus (München 1694).

2.11 Die Pastoraltheologie weist 20 lateinische und 148 deutsche Titel auf, darunter das zweitälteste Buch der Bibliothek, ein Catechismus Romanus (Antwerpen 1572), und Jacobus Marchantius, Hortus pastorum sacrae doctrinae floribus polymitus ( Lyon 1573). Die Patristik stellt 98 lateinische und 201 deutsche Titel. Erwähnung verdienen die Werke Papst Gregors des Großen (Antwerpen 1572), Johannes Lopez' Epitomae sanctorum patrum (Antwerpen 1614), die Confessiones des hl. Augustinus mit Anmerkungen des Jesuiten Heinrich Wangnereck (Dillingen 1631) und eine Ausgabe der Confessiones vom Jesuiten Somnalius (Köln 1649).

2.12 Bei den Periodika (im Gesamtbestand nicht mitgezählt) handelt es sich um 123 lateinische und 557 deutsche Bde ausschließlich aus dem 19. Jh, verteilt auf die Gruppen Bildende Kunst, Historie, Naturwissenschaft und Homiletik, Kirchengeschichte, Ordensgeschichte und Pastoral.

Sondersammlungen

2.13 In der Bibliothek findet sich eine abgeschlossene Sondersammlung byzantinischer Kirchenmusik aus dem Nachlaß von Prof. Johann von Gardner (1898-1983), München. Sie besteht aus Büchern (13 Titel des 19. Jhs), Noten und 26 Archivkartons (Gardneriana) mit Manuskripten (14), Korrespondenz (9), Noten (2) und sonstigen Materialien (1).

2.14 Die Buchbestände des Klosterarchivs, die in einem eigenen Alphabetischen Katalog ausgewiesen sind, wurden bei der Zählung berücksichtigt. An frühen Werken sind erwähnenswert eine Chronik der Mindern Brüder (um 1556), Thomas Stapleton, Promptuarium Catholicum (Köln 1594), 9 Titel von Jeremias Drexel zwischen 1624 und 1640, Johann Bona, De sacrificio missae tractatus asceticus (München 1674), Simeon Maria Vintschger, Marianisches Schmerzens- und Gnaden-Meer ( Wien 1675), Cäsar Aquilinius, Ausführliche Historie des jetzigen Bayrischen Kriegs ... (Köln 1705) und Dominicus Macrus, Hierolexicon sive sacrum dictionarium (Venedig 1712, mit dem Exlibris und Namenszug des Abtes Joscio Hamberger aus Niederaltaich). Auch hier findet sich noch ein unbearbeiteter Bestand (16,5 lfd. Meter). Das Archiv sammelt in einer eigenen Gruppe Altahensia aus alter und neuer Zeit. Dazu zählen Placidus Haidens Chronik zur Tausendjahrfeier des Klosters 1731 (Regensburg 1732) und Benno Brandt, Uralte Niederaltaichische Andacht (2 Ausgaben, Straubing 1744).

3. KATALOGE

3.1 Moderne Kataloge

Alphabetischer Katalog

[nach hauseigenen Regeln, seit 1991 nach RAK-WB]

Schlagwortkatalog

Standortkatalog [Bandkatalog]

Periodikakatalog

Katalogform ist der Zettelkatalog im Postkartenformat. Einführung von EDV ist 1995 geplant.

Die Bestände sind weder im Bayerischen Zentralkatalog noch in der Zeitschriftendatenbank (ZDB) nachgewiesen.

3.2 Historische Kataloge

Die Kataloge sind bei der Säkularisation verlorengegangen oder zerstört worden.

4. DARSTELLUNGEN ZUR GESCHICHTE DER BIBLIOTHEK

4.1 Archivalien

Bestellzettel der Bücher wurden seit 1964 im Archiv gesammelt. Für die Zeit vorher bis 1918 finden sich sporadische Einträge (noch nicht vollständig erfaßt). Für die alte Bibliothek bis zur Säkularisation sind hschr. Hinweise über Anschaffungen im Archiv vorhanden (ebenfalls noch nicht vollständig bearbeitet).

Hinweise auf Buchbestände, die bei der Säkularisation verlorengingen, finden sich im Bayerischen Staatsarchiv Landshut: Repertorium 44 Fsz. 71-73 und im Bayerischen Hauptstaatsarchiv München: Niederaltaich 46 b (Akt über die im Kloster zurückgelassenen Bücher 1803-1804).

4.2 Darstellungen

Scheglmann, Alfons Maria: Geschichte der Säkularisation im rechtsrheinischen Bayern. Bd 3, Teil 1. Regensburg 1906, S. 537-538

Schuster, Franz: Von der alten Niederaltaicher Klosterbibliothek. In: Heimatglocken 9 (1933) S. 50-52 [auch in: Christliche Kunstblätter 75 (1934) S. 38-43]

Schlittmeier, Andreas: Die wirtschaftlichen Auswirkungen der Säkularisation in NiederBayern, untersucht am Beispiel der Abtei Niederaltaich und seiner Propsteien Rinchnach und Sankt Oswald. Landshut 1961 (Verhandlungen des Historischen Vereins für Niederbayern 87; Diss. München 1962) [zur Bibliothek S. 73-74]

Ruf, Paul: Die Bayerische Staatsbibliothek und die Säkularisation. In: Bayerland 66 (1964) S. 178 [auch in der Sonderausgabe: Bayerische Bibliotheken, S. 14]

Hemmerle, Josef: Die Benediktinerklöster in Bayern. Augsburg 1970, S. 190-192 (Germania Benedictina 2)

Schöner, Erich: Der Bücherbesitz des Fraters Victor von Niederaltaich (1522-1526). In: Das Waldviertel 32 (1972) S. 142-145

Goldner, Johannes: Schätze aus Pergament und Papier. Die dramatische Geschichte der Klosterbibliotheken im bayerisch-österreichischen Raum vor und nach der Säkularisation. In: Bayerland 82 (1980) S. 16

Stadtmüller, Georg, unter Mitarbeit von Bonifaz Pfister: Geschichte der Abtei Niederaltaich. 731-1986. 2. Aufl. Grafenau 1986, S. 443-446

Kulman, Detlef: Der Beitrag der Benediktinerklöster zur Bayerischen Bibliothekskultur: Vortrag anläßlich der Einweihung der neuen Klosterbibliothek der Benediktinerabtei Niederaltaich am 11. Oktober 1991. In: Die beiden Türme 27 (1991) Heft 2, Nr. 60, S. 66-73

Stand: Dezember 1993

P. Ratmund Kulman OSB


Quelle: Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Digitalisiert von Günter Kükenshöner.
Hrsg. von Bernhard Fabian. Hildesheim: Olms Neue Medien 2003.