FABIAN HANDBUCH: HANDBUCH DER HISTORISCHEN BUCHBESTÄNDE IN DEUTSCHLAND, ÖSTERREICH UND EUROPA SUB Logo
 
Home
HomeRegionen:Stadtregister:Abkürzungen
Volltextsuche:

trunkiert

BenutzerprofilLogin
Impressum
 Home > Europa > Russland > Sankt-Peterburg [St. Petersburg] 

Naucnaja biblioteka Rossijskoj Akademii chudozestv

Wissenschaftliche Bibliothek der Russischen Akademie der Künste


Adresse. Universitetskaja nabereznaja 17, 199034 Sankt-Peterburg
Telefon. (0812) 323 71 78, 323 65 29 (Direktion und Sekretariat)

Unterhaltsträger. Prezidium Rossijskoj Akademii chudozestv, Moskva [Präsidium der Russischen Akademie der Künste, Moskau]
Funktion. Wissenschaftliche Spezialbibliothek für Bildende Kunst und Architektur.
Sammelgebiete. Bildende Kunst, Kunsthandwerk, Architektur, Graphik und verwandte Disziplinen; Schöne Literatur (illustrierte Bücher).

Benutzungsmöglichkeiten. Präsenzbibliothek (Ausleihe nur für Mitarbeiter der Akademie der Künste). Kostenlose Benutzung nur für wissenschaftliche Mitarbeiter, Künstler sowie Studenten der Kunsthochschulen und Fachhochschulen; für andere Leser ist die Benutzung eingeschränkt und gebührenpflichtig. - Öffnungszeiten: Allgemeine Lesesäle und Lesesaal für wissenschaftliche Mitarbeiter: Montag bis Freitag 9.30-20 Uhr, Samstag 11-18 Uhr. Am letzten Freitag jeden Monats ist die Bibliothek geschlossen. Von Juli bis September eingeschränkte Öffnungszeiten: Montag 13-20 Uhr, Dienstag und Mittwoch 9.30 -16 Uhr, Donnerstag und Freitag geschlossen. Rara sind im Lesesaal für wissenschaftliche Mitarbeiter von 11-19 Uhr zu benutzen. - Leihverkehr: nicht angeschlossen.
Technische Einrichtungen für den Benutzer. Mikrofilm-Lesegerät; Kopiermöglichkeit gegen Entgelt, Fotowerkstatt.
Gedruckte Informationen. Kira Odar-Bojarskaja: Naucnaja biblioteka Rossijskoj Akademii chudozestv. Kratkij ocerk [Die wissenschaftliche Bibliothek der Russischen Akademie der Künste. Kurze Darstellung]. Sankt-Peterburg 1996. - Spravocnik-putevoditel' po bibliotekam Sankt-Peterburga [Handbuch der Bibliotheken St. Petersburgs]. Zusammengestellt von O. M. Zus'man, T. M. Alekseeva u. a. Sankt-Peterburg 1993, S. 71-72
Hinweise für anreisende Benutzer. Schriftliche Anmeldung empfehlenswert. Vorbestellte Literatur kann bereitgestellt werden. Benutzung gebührenpflichtig (s. o.). - Von der Metrostation Vasileostrovskaja Fußwegnähe (ca. 15 Minuten) in Richtung Universitetskaja nabereznaja oder Straßenbahnverbindung (Linie 11) in Richtung Plošcad' Truda bis Station Akademija nauk. Vom Stadtzentrum Trolleybus (Linie 10) bis Haltestelle Svezdovskaja linija; Fußwegnähe (ca. 5 Minuten). - Beschränkte Parkmöglichkeiten im Hof der Akademie.

1. BESTANDSGESCHICHTE

1.1 Die Bibliothek der Akademie der Künste wurde 1757 gleichzeitig mit der Akademie gegründet. Sie befindet sich in dem nach einem Entwurf der Architekten Aleksandr F. Kokorinov (1726-1772) und Jean Baptiste Vallin de la Mothe erbauten Akademiegebäude. Der Aufbau der Bibliothek begann während der Regierungszeit der Zarin Elisabeth Petrovna (1741-1762) und kam in der Aufklärungsepoche während der Regierungszeit der Zarin Katharina II. (1762-1796) zum Abschluß. Katharina II. unterzeichnete 1764 das erste Statut der Bibliothek. Bis zur Mitte des 19. Jhs diente die Bibliothek auch als Kunstkammer: neben Büchern wurden Gipsabdrucke, Moulagen und anderes künstlerisches Lehr- und Anschauungsmaterial gesammelt. Erst in der zweiten Hälfte des 19. Jhs wurde die Bibliothek zu einer selbständigen akademischen Einrichtung.

1.2 Als Grundstock für die Bibliothek diente die von Ivan I. Graf Šuvalov (1727-1797) gestiftete Sammlung von Büchern und Kupferstichen. Šuvalov war General-Adjutant, russischer Staatsmann, Vertrauter der Zarin Elisabeth und Kurator der Bibliothek. Zuvor besaß die Bibliothek nur eine vergleichsweise bescheidene Büchersammlung aus der Zeit, als die St. Petersburger Akademie als Kunsthochschule der Moskauer Universität arbeitete. Sie setzte sich vornehmlich aus fremdsprachigen (vor allem deutschsprachigen) Lehrbüchern der Architektur, Zeichenkunst, Anatomie, Mythologie und Geschichte sowie aus Fachliteratur in französischer, deutscher und italienischer Sprache zusammen. Hinzu kamen einige Lexika und Nachschlagewerke. Viele dieser Werke sind bis heute erhalten geblieben. Bei der Moskauer Universität (gegr. 1755) existierte eine Kunsthochschule, deren Kurator Ivan Šuvalov war. Sie wurde jedoch bei der Gründung der St. Petersburger Akademie im Jahre 1757 geschlossen.

1.3 Da die Bibliothek von Anfang an als Spezialbibliothek für Bildende Kunst und Architektur konzipiert war, im 18. Jh jedoch keine entsprechende russische Fachliteratur verfügbar war, wurde vornehmlich ausländische Literatur angekauft. Das galt in besonderem Maße für deutsche Werke, zumal der deutsche Einfluß auf die russische Kunst und Architektur traditionell stark war und enge künstlerische Beziehungen zwischen St. Petersburg und Deutschland bestanden. Deutschsprachige Bücher und Veröffentlichungen in anderen westeuropäischen Sprachen erhielt die Bibliothek zudem als Geschenke und Nachlässe von Adeligen und Repräsentanten der russischen Kultur. In erster Linie sind dabei die Präsidenten und Vizepräsidenten der Akademie der Künste zu nennen, so die Grafen Ivan I. Šuvalov und Aleksandr Sergeevic Stroganov (1733-1811), die Fürsten Grigorij G. Gagarin, Ivan I. Beckoj (1804-1893) und Aleksej N. Olenin (1763-1843), ferner die Architekten David I. Grimm (1823-1898) und Auguste Montferrand (1786-1858).

1.4 Die auf diese Weise übernommene Literatur wurde in den Hauptbestand der Bibliothek eingegliedert. Zu ihrer Erschließung wurden Verzeichnisse der Exlibris und der handschriftlichen Eintragungen angelegt (s. u. 3.3). In diesem Zusammenhang seien auch graphische Arbeiten von deutschen Meistern wie Georg Friedrich Schmidt erwähnt, der um die Mitte des 18. Jhs das Fach Graphik als erster Professor an der Akademie vertrat, oder wie Johann Stenglin und Ignaz S. Klauber (1753-1817). Ihre Stiche wurden nicht nur als Exponate gesammelt, sondern dienten auch als Vorlagen für weitere Arbeiten.

1.5 In den Nachrevolutionsjahren bewahrte der Maler Isaak I. Bzodskij (1883-1939), der Regierungskreisen nahestand, die Bibliothek vor Zerstörungen und vor ideologischen Reinigungen der Bestände. Während des Zweiten Weltkrieges blieb die Bibliothek unversehrt und war einige Stunden täglich für die Leser geöffnet. Die Bestandserhaltung ist ein großes Verdienst der Bibliotheksmitarbeiterin Natalja E. Beloutova (1888-1969). Die Bibliothek ist heute bestrebt, ihre Sammeltraditionen durch den Erwerb historischer Werke fortzusetzen und, soweit möglich, Lücken in diesem Bereich zu schließen. Meist kommen jedoch historische Werke einschließlich historischer Germanica als Schenkungen oder aus Nachlässen russischer Künstler in die Bibliothek. Der Schriftentausch ist auf moderne Literatur beschränkt.

2. BESTANDSBESCHREIBUNG

2.1 Da der Gesamtbestand vollständig katalogisiert ist, wurde der historische Germanica-Bestand aufgrund einer Analyse des Alphabetischen Gesamtkataloges beschrieben (s. u. 3.1). Die Graphik-Sammlung wurde bei einer Durchsicht der Mappen ausgezählt. Die Systematische Übersicht basiert auf dem Systematischen Katalog für Buch- und Zeitschriftenbestände (s. u. 3.1).

Chronologische Übersicht und Übersicht nach Sprachen

2.2 Der Gesamtbestand umfaßt 534.190 bibliographische Einheiten. Der Anteil fremdsprachiger Literatur beträgt etwa 7,5 Prozent oder 40.541 Bde. Im Zeitschriftenbestand, der etwa ein Viertel des Gesamtbestandes ausmacht (137.605 Bde), sind etwa 30 Prozent fremdsprachig. Die Graphischen Sammlungen umfassen 14.357 Blätter (ca. 2,7 Prozent vom Gesamtbestand). Der Bestand gedruckter historischer Germanica umfaßt 9193 bibliographische Einheiten (1,7 Prozent des Gesamtbestandes oder 22,6 Prozent der vorhandenen fremdsprachigen Drucke). Er setzt sich zusammen aus 3891 Monographien, 79 Zeitschriftentiteln (in 3000 Bdn) und 2302 Einzelblättern (darunter etwa 1500 Exlibris).

2.3 Vom deutschsprachigen historischen Buchbestand sind 3589 Bde (98,4 Prozent) im deutschsprachigen Raum erschienen und 59 Bde außerhalb des heutigen deutschen Sprachgebietes (z. B. in Stockholm, Amsterdam, Lüttich, Riga, Reval, Rom sowie 27 Bde in St. Petersburg). Werke in anderen westeuropäischen Sprachen aus dem deutschen Sprachgebiet machen 243 Bde aus (6,2 Prozent der historischen Germanica); unter den Erscheinungsorten dominieren Stuttgart, Nürnberg, Köln und Wien.

2.4 Von den 3891 Bdn des Germanica-Bestandes stammen 6 aus dem 16. Jh (4 deutsche, 2 lateinische); 61 aus dem 17. Jh (33 deutsche, 2 davon außerhalb des deutschsprachigen Raumes erschienen, 27 lateinische, ein französischer); 430 aus dem 18. Jh (265 deutsche, davon 13 außerhalb des deutschen Sprachgebietes erschienen, 52 lateinische, 109 französische, 3 italienische und ein griechischer). Die 3394 Bde aus dem 19. Jh (87,2 Prozent) verteilen sich auf 3346 deutschsprachige (davon 44 außerhalb des deutschen Sprachraumes erschienen), 30 französische, 15 englische, 2 lateinische und einen italienischen.

2.5 3648 Bde (94 Prozent) der historischen Germanica sind deutschsprachig, 140 in französischer Sprache (davon einer aus dem 17. Jh, 109 aus dem 18. Jh und 30 aus dem 19. Jh) und 83 in lateinischer Sprache (davon 2 aus dem 16. Jh, 27 aus dem 17. Jh, 52 aus dem 18. Jh und 2 aus dem 19. Jh). Hinzu kommen 15 Bde in englischer Sprache (19. Jh), 4 in italienischer (davon 3 aus dem 18. Jh) und einer in griechischer (18. Jh).

2.6 Die Zeitschriften unter den historischen Germanica sind ausschließlich in deutscher Sprache im 19. Jh erschienen; Berlin, München, Stuttgart und Wien sind als Erscheinungsort häufiger vertreten. Die Monographien sind in erster Linie in Berlin, Leipzig, Nürnberg, Stuttgart und Augsburg erschienen. Bei den graphischen Werken lassen sich als Schwerpunkte nur die grobe Zugehörigkeit zur deutschen Schule oder zu österreichischen Schulen feststellen.

2.7 Die Graphischen Sammlungen umfassen 803 graphische Blätter und 1499 Exlibris. Es finden sich 33 Blätter des 16. Jhs, 37 des 17. Jhs, 509 des 18. Jhs und 224 des 19. Jhs. Von den Exlibris sind 141 dem 16. bis 18. Jh zuzuordnen (9,4 Prozent), 1154 (77 Prozent) dem 19. Jh und 204 (13,6 Prozent) dem frühen 20. Jh.

Systematische Übersicht

2.8 Im Systematischen Katalog entfallen von den 6 Bdn Germanica aus dem 16. Jh 3 auf Architektur, 2 auf Philosophie und einer auf Geschichte; von den 61 Bdn des 17. Jhs 14 auf Architektur, 9 auf Geschichte, 8 auf Kunst, 5 auf Naturwissenschaften und Mathematik, je 4 auf Graphik und Philologie, je 3 auf Kunsthandwerk und Philosophie, je 2 auf Geographie und Schöne Literatur und je einer auf weitere Sachgebiete wie Skulptur, Theater und Religion. Die 430 Bde des 18. Jhs verteilen sich auf Architektur (121 Bde), Geschichte (64), Kunst (57), Graphik (40), Schöne Literatur (38), Naturwissenschaften und Mathematik (22), Malerei (21), Kunsthandwerk (15), Skulptur (11), Geographie (10), Philosophie (8), Militärwesen (7), Theater und Musik (6), Literaturwissenschaft (4), Religion (2), Logik, Recht, Graphisches Gewerbe und Allgemeines (jeweils ein Band).

2.9 Von den 3394 Bdn aus dem 19. Jh betreffen 774 die Architektur, 748 die Kunst, 506 die Graphik, 346 die Malerei, 322 das Kunsthandwerk, 246 die Geschichte, 147 die Skulptur, 110 die Geographie, 43 die Schöne Literatur, 32 die Naturwissenschaften und die Mathematik, 22 Theater, Musik und Photographie, 19 die Technik, 38 Allgemeines (z. B. Enzyklopädien), 10 die Religion, 8 die Philologie, 8 das Graphische Gewerbe, 9 die Literaturwissenschaft, 4 das Militär- und 2 das Haushaltswesen. Die 79 Zeitschriften des 19. Jhs verteilen sich auf Kunst (26), Architektur und das Bauwesen (20), Kunsthandwerk (10, vornehmlich Modezeitschriften), Graphik (4), Archäologie (2) und Photographie (eine). Die übrigen Zeitschriften sind allgemeiner Art.

2.10 Die Gruppe Kunst und Kunstwissenschaft umfaßt 813 Bde Monographien, davon 780 deutschsprachige (18. Jh 36, 19. Jh 744), und 26 Zeitschriftentitel. Unter den Monographien finden sich 10 Bde, die außerhalb des deutschsprachigen Raumes publiziert wurden (17. Jh einer, 18. Jh 3, 19. Jh 6). In anderen westeuropäischen Sprachen sind 33 Bde vorhanden, davon 7 in Latein (17. Jh), 23 in Französisch (18. Jh 18, 19. Jh 5) und 3 in Englisch (19. Jh).

2.11 Die Untergruppe Kunst, Allgemeines bilden 116 Bde, darunter 26 allgemeine Werke, 2 Bibliographien, ein Katalog einer privaten Kunstbibliothek und 2 Verlagskataloge wie Christoph Gottlieb de Murr, Bibliothèque de peinture, de sculpture et de gravure (Frankfurt und Leipzig 1770) und Georg Caspar Mezger, Augsburgs älteste Druckdenkmale und Formschneiderarbeiten (Augsburg 1840). Unter den Nachschlagewerken (85 Bde) finden sich Kunstenzyklopädien, Handbücher über Künstlermonogramme und biographische Lexika, z. B. Johann Georg Sulzers Allgemeine Theorie der Schönen Künste (Leipzig 1792-1794 und Leipzig 1799), Georg Caspar Naglers Neues allgemeines Künstlerlexikon (München 1835-1852) sowie aus älterer Zeit Jacobus Masenius' Speculum imaginum veritatis ... (Köln 1714) und Filippo Picinello, Mundus symbolicus, in emblematum universitate (Köln 1687).

2.12 Zur Untergruppe Methodologie und Geschichte der Kunstwissenschaft gehören 68 Bde, von denen 7 kunstwissenschaftliche Werke sind; 3 betreffen die Österreichische Akademie der Künste, einer die St. Petersburger Akademie der Künste (Julius Hasselblatt, Historischer Ueberblick der Entwickelung der Kaiserlich Russischen Akademie der Künste in St. Petersburg, Leipzig 1886) und 13 die Königliche Akademie der Künste in Berlin, z. B. Königliche Akademie der Künste (Berlin). Chronik (Berlin 1894) und Hans Emil F. Müller, Die Königliche Akademie der Künste zu Berlin 1696 bis 1896 (Berlin 1896). Hinzu kommen 45 Bde (vorwiegend aus dem 19. Jh) zur Methodik des Zeichen- und Kunstunterrichts sowie Literatur über Kunsthochschulen.

2.13 Auf die Kunsttheorie tfallen 141 Bde, von denen 19 philosophische Betrachtungen über Kunst ausmachen oder den Zusammenhang zwischen Kunst und Natur behandeln. Einen weiteren Schwerpunkt bilden die theoretischen Werke von Künstlern. Hervorzuheben sind u. a. Johann Christoph Königs Philosophie der schönen Künste (Nürnberg 1784) und Joachim von Sandrarts Academia nobilissimae artis pictoriale ... (Nürnberg 1683). Innerhalb dieser Untergruppe überwiegen Werke zur Perspektive (81 Bde) als theoretische Abhandlungen oder auch als Lehrwerke, darunter von J. H. Lambert, Freye Perspective, oder Anweisung, jeden perspektivischen Aufriss von freyen Stücken und ohne Grundriss zu verfertigen (Zürich 1774); Abel Buerja, Der mathematische Maler oder gründliche Anweisung zur Perspektive nach verschiedenen Methoden (Berlin 1795) und Wilhelm Streckfuss, Perspektive des rechten Winkels in schräger Ansicht (Breslau 1867). Hinzu kommen Werke über Farbe, Licht und Kolorit (12 Bde) sowie über plastische Anatomie (29 Bde) in Theorie und künstlerischer Anwendung (Lehrbücher und Bildbände zur Anatomie des Menschen und der Tiere). Als Beispiele seien genannt Ernst Wilhelm von Brücke, Die Physiologie der Farben für die Zwecke der Kunstgewerbe (Leipzig 1866); Maximilian Schasler, Die Farbenwelt (Berlin 1883); Johann Caspar Lavater, Physiognomische Fragmente, zur Beförderung der Menschenkenntniss und Menschenliebe (Leipzig und Winterthur 1777), Johann Christian Lucae und H. Junker, Das Skelett eines Mannes in statischen und mechanischen Verhältnissen (Frankfurt a. M. 1876), Carl Schmidt, Proportionslehre des menschlichen Körpers (Tübingen 1882) und Jacques N. Brunots Anatomie-Studien der Bauchmuskulatur und Bewegung (St. Petersburg und Karlsruhe o. J.).

2.14 Die größte Untergruppe bildet die Kunstgeschichte mit 488 Bdn. Zur allgemeinen Kunstgeschichte finden sich 210 Bde, darunter allgemeine Grundlagenwerke (93 Bde), meist vielbändige Nachschlagewerke (80) wie Alfred von Mollins Die Kunst in der heidnischen und christlichen Welt bis zum Tode des Michel Angelo Buonarotti (Leipzig 1871), F. Christmanns Kunstgeschichtliches Musterbuch (Frankfurt a. M. 1879) oder Wilhelm Lübkes Grundriss der Kunstgeschichte (Stuttgart 1882). Hinzu kommen 13 Bildbände mit Reproduktionen von Kunstwerken unter dem Titel Kunstgeschichte in Bildern. Systematische Darstellung der Entwicklung der bildenden Kunst vom klassischen Alterthum bis zum Ende des 18. Jahrhunderts (Leipzig und Berlin 1891-1900). Zu dieser Gruppe gehören auch Werke über die Kunst in verschiedenen Zeitaltern (117 Bde). Vorhanden ist Literatur über die Geschichte der urzeitlichen Kunst (2 Bde), der Kunst des Altertums (42) und des alten Ägypten (32), darunter Johann Joachim Winckelmanns Anmerkungen über die Geschichte der Kunst des Altertums (Dresden 1767) oder Carl Richard Lepsius' Denkmäler aus Aegypten und Aethiopien (Berlin 1842-1845). Die Geschichte der antiken Kunst behandeln 53 Bde, davon 27 Gesamtdarstellungen (u. a. von Johann Joachim Winckelmann), Abbildungs- oder Nachschlagewerke. Jeweils 13 Bde betreffen die altgriechische und die altrömische Kunst (vornehmlich Beschreibungen von Pompeji und Herkulaneum). Die mittelalterliche Kunst beschreiben 14 Bde, die Kunst der Renaissance 2 und die Kunst des 17. bis 19. Jhs 4 Bde. Als Beispiele seien genannt Eduard Dobberts Die Darstellung des Abendmahls durch die byzantinische Kunst (Leipzig 1872), Friedrich Hoffstadts Gothisches A.B.C. Buch, das ist: Grundregeln des gothischen Styls für Künstler und Werkleute (o. O. 1880) und Cornelius Gurlitts Geschichte des Barockstiles, des Rokoko und des Klassizismus in Italien, (Belgien, Holland, Frankreich, England, Deutschland) (Stuttgart 1888).

2.15 In bemerkenswertem Umfang sind Kataloge aus dem 19. Jh vorhanden (insgesamt 114 Bde). Die Museumskataloge (51) stammen u. a. aus den Museen Wiens (13 Bde), Londons (ein Bd), Frankreichs (4), Italiens (3) und Deutschlands (30). Hinzu kommen Kataloge von privaten Kunstsammlungen (13 Bde), vornehmlich deutschen, aber auch österreichischen. Die Auktionskataloge (5 Bde) stammen meist aus Wien. Die Ausstellungskataloge (45 Bde) setzen sich vor allem aus den von der Königlichen Akademie der Künste (1866-1895, unvollständig) und der Münchner Jahresausstellung (1890, 1893, 1895 u. a.) herausgegebenen Reihen zusammen. Die Kataloge von Museen, Privatsammlungen und Ausstellungen, die einzelne Kunstgattungen betreffen, werden bei den entsprechenden Gruppen beschrieben (s. u. 2.24 ff.).

2.16 Bei der Kunstgeschichte einzelner Länder und Völker dominiert die Kunstgeschichte Deutschlands (120 Bde), aber auch die Kunstgeschichte der baltischen Länder (2 Bde) und Österreichs (ein Band) ist vertreten. Neben Gesamtdarstellungen der deutschen Kunstgeschichte (ca. 30 Bde) liegt Literatur über die deutsche Renaissance (2 Bde) vor. Als Beispiele seien genannt Johann Georg Meusel, Teutsches Künstlerlexikon oder Verzeichnis der jetztlebenden teutschen Künstler. Nebst einem Verzeichnis sehenswürdiger Bibliotheken ...in Teutschland (Lemgo 1778); Athanasius Raszynski, Geschichte der neueren deutschen Kunst. Aus dem Französischen übersetzt von Friedrich Heinrich von der Hagen (Berlin 1836); Wilhelm Lotz, Kunst-Topographie Deutschlands (Kassel 1862-1863) und Deutsche Renaissance, hrsg. von August Ortwein (Leipzig 1871-1882). 86 Bde behandeln die Kunstgeschichte einzelner deutscher Länder, z. B. Paul Leihfeldt, Bau- und Kunstdenkmäler Thüringens (Jena 1888-1896), Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler ...des Königreichs Sachsen (Dresden 1882) und Das Königreich Bayern in seinen alterthümlichen, geschichtlichen, artistischen und malerischen Schönheiten (München 1840). Die Kunstgeschichte Italiens ist mit 36 Bdn vertreten, darunter 12 zur italienischen Renaissance. Hinzu kommen Einzelwerke zur Kunstgeschichte skandinavischer Länder sowie Perus (3 Bde), darunter ausländische oder fremdsprachige Ausgaben wie Carl von Morgenstern, Auszüge aus den Tagebüchern und Papieren eines Reisenden. Reise in Italien (Dorpat und Leipzig 1813); Leitfaden für Nordische Alterthumskunde, hrsg. von der Kgl. Gesellschaft für Nordische Alterthumskunde (Kopenhagen 1837) und Johann Wilhelm Reiss und Moritz Alphons Stübel, The Necropolis of Ancon in Peru (Berlin 1880-1887).

2.17 Die Gruppe Architektur umfaßt 903 Bde Monographien und 20 Zeitschriftentitel. 881 Bde der Monographien liegen in deutscher Sprache vor (16. Jh 3, 17. Jh 13, 18. Jh 91 und 19. Jh 774 Bde), davon sind 12 Bde außerhalb des deutschen Sprachgebietes erschienen. Außerdem sind 21 Bde in Französisch und einer in Englisch vorhanden.

2.18 Zur Architektur allgemein (31 Bde) finden sich neben allgemeinen Werken (3 Bde) ein Lehrbuch sowie Handbücher und Enzyklopädien (27 Bde), wie das Handbuch der Architektur (Darmstadt 1881-1893) oder Christian Ludwig Stieglitz' Enzyklopädie der bürgerlichen Baukunst (Leipzig 1792-1798). Zur Architekturtheorie sind 25 Bde vorhanden, davon 4 von Vitruv (z. B. Vitruvius. Des aller nahmhaftigsten und hocherfahrensten Römischen Architecti ...zehen Bücher von der Architectur, Basel 1548) und weitere von Andrea Palladio (u. a. Die Baumeisterin Pallas oder der in Deutschland erstandene Palladius ..., Nürnberg 1698). Charakteristisch für das 18. Jh sind Ausgaben zur zivilen Baukunst, darunter auch französische Werke und Übersetzungen. Als Beispiele seien genannt Johan Jacob Schübler, Synopsis Architecturae Civilis Eclecticae, oder Kurtzer Entwurff von denen ...nöthigen Partial-Begriffen ... (Nürnberg 1732-1735); Ouvrages divers sur les belles lettres, l'architecture civile et militaire, les méchaniques et la géographie (Berlin und Göttingen 1747); Sébastien Le Clerc, Neue Abhandlung von der Civilbaukunst mit nützlichen Anmerkungen für junge Leute die sich dieser schönen Kunst widmen wollten, aus dem Französischen von M. Kraft (Nürnberg 1759) und Johann C. Wagner, Gründliche Anweisung zu der Civil-Baukunst (Dresden 1765-1768). Architekturstile behandeln 2 Bde, Architekturformen und Säulen 18 und die Farbe in der Architektur einer. Zu den ältesten Säulenbüchern zählen Gabriel Krammer, Architectura. Von den fünf Seulen sampt iren Ornamenten und Zierden (Rom 1606); [Georg Caspar Erasmus], Seulen-Buch oder gründlicher Bericht von den fünff Ordnungen der Architectur-Kunst (Nürnberg 1667) und Abraham Leuthner von Grundt, Grundtliche Darstellungen der fünff Seüllen ... (Prag 1677).

2.19 Die Untergruppe Architektur und Entwurf (205 Bde) enthält Literatur zur Architekturzeichnung (20), darunter Werke zur Perspektive, zur Theorie des Schattens (3), zur gezeichneten Skizze und zum technischen Zeichnen (11). Allgemeine Werke zum Städtebau sind mit 7 Bdn vertreten. 178 Bde betreffen Entwürfe einzelner Bauwerke, darunter 41 allgemeine Werke und 108 zu einzelnen Gebäudearten wie öffentliche Gebäude (5), Wohnhäuser (32), Industrieanlagen (6), Verkehrswege (8) und Festungen (1). Der Rest verteilt sich auf die Architektur kleiner Formen (18 Bde), den Entwurf von Gebäudeteilen und -details (38), Innenarchitektur (14), Kunst am Bau (9) und Landschaftsarchitektur (6). Im einzelnen seien genannt Andrea Pozzo, Der Maler und Baumeister Perspectiv (Augsburg 1706); Paul Heineken, Lucidum prospectivae speculum das ist: Ein heller Spiegel der Perspective ... (Augsburg 1753); F. Laureys, Cursus der classischen Baukunst (Lüttich 1871), übersetzt von Ludwig Klingenberg; Christian Ludwig Stieglitz, Plans et Dessins tirés de la Belle Architecture ou représentations d'édifices exécutés ou projettés en 115 planches ... (Leipzig 1800); Lorenz Johann Daniel Suckow, Erste Gründe der bürgerlichen Baukunst (Jena 1763); Friedrich Christian Schmidt, Die bürgerlichen Baumeister oder Versuch eines Unterrichts für Baustiege ... (Gotha 1790-1794); Jacob Leupold, Theatri Machinarum Hydraulicarum, oder Schau-Platz der Wasser-Künste (Leipzig 1724); Georg A. Böckler, Architectura nova et curiosa, das ist neue ergötzliche, sinn- und kunstreiche auch nützliche Bau- und Wasserkunst (Nürnberg 1673); Friedrich Koch, Der geübte Werkmeister des praktischen Zimmerwerks (Schwabach 1784); Horst van der Tieleman, Neue Bau-Kunst, worinnen ...gezeiget wird, wie man vielerley Arten der Treppen mit ihren Grundrissen und Aufsätzen verfertigen und ...auslegen solle ... (Nürnberg 1763) und Christian Cajus Lorenz Hirschfeld, Théorie de l'art des jardins (Leipzig 1779-1785).

2.20 Von den 579 Bdn zur Architekturgeschichte tfallen 120 auf die allgemeine Architekturgeschichte. Unter den allgemeinen Schriften (40 Bde) finden sich Johann Fischer von Erlachs Entwurf einer historischen Architektur ... (Leipzig 1725), Carl Friedrich von Wiebekings Architecture civile théoretique et practique, enrichie de l'histoire déscriptive des édifices anciens et modernes les plus remarquables et de leurs dessins exacts (München 1827-1831) und Christian Ludwig Stieglitz' Beiträge zur Geschichte der Ausbildung der Baukunst (Leipzig 1834). Hinzu kommen Darstellungen der Architektur verschiedener Zeitalter (80 Bde), großenteils aus dem 19. Jh. Es betreffen 3 Bde die altorientalische Architektur, 27 die antike Architektur (altgriechische 15, altrömische und antike Kolonien 9), 21 die mittelalterliche Architektur, 2 die Renaissance-Architektur, 5 die Architektur des 17. und 18. Jhs und 22 die des 19. Jhs. Als Beispiele seien genannt Johann Matthäus von Mauch, Neue systematische Darstellung der architektonischen Ordnungen der Griechen, Römer und neueren Baumeister (Berlin und Potsdam 1855); Eduard Metzger, Sammlung griechischer Bau-Profile und Beiträge zur Lehre der Profil-Zeichnung (München 1839); Alexander Ferdinand von Quast, Das Erechtheion zu Athen nebst mehreren noch nicht bekannt gemachten Bruchstücken der Baukunst dieser Zeit und des übrigen Griechenlands (Berlin 1840) und Albert Erich Brinckmann, Baukunst des 17. und 18. Jahrhunderts in den romanischen Ländern (Potsdam o. J.).

2.21 Der Bestand zur Architekturgeschichte einzelner Länder und Völker zählt 459 Bde. Davon betreffen abgesehen von Deutschland (s. u. 2.22) 2 Bde Rußland und St. Petersburg (darunter Leo von Klenzes Das Kaiserliche Museum der Schönen Künste in St. Petersburg, München 1850), 9 die Baltischen Länder, 25 Österreich (meist in Wien erschienen und zur Hälfte in französischer Sprache), 10 England, 13 Belgien (französische oder zweisprachige Ausgaben), einer Bulgarien und 2 Ungarn. Die Literatur zur Architekturgeschichte anderer europäischer Länder betrifft weiterhin Griechenland (ein Bd), Spanien (5), Italien (51; Allgemeines 17, einzelne italienische Städte 34), die Niederlande (ein Bd), die skandinavischen Länder (4), Frankreich (21, u. a. Martin Zeillers Topographiae. Gallia, Frankfurt 1655-1661), die Tschechoslowakei (3), die Schweiz (12, vielfach ohne Erscheinungsort und -jahr, annähernd zur Hälfte in französischer Sprache), Dalmatien (7) und jeweils ein Band die Türkei und Jerusalem.

2.22 Von den 282 Bdn zur deutschen Architektur behandeln 122 Bde die allgemeine deutsche Architekturgeschichte, darunter allgemeine Werke oder Sammlungen von Entwürfen und Vermessungen. Hinzu kommen Sammelbände über deutsche Architekten wie Johann Rudolph Fäschs Versuch seiner architektonischen Wercke bestehend in allerhand Grund-Haupt-Rissen und Profilen unterschiedener Gebäuden (Nürnberg 1722-1729) und Leo von Klenzes Sammlung architektonischer Entwürfe (Stuttgart und Tübingen 1850). 36 Bde betreffen einzelne Gebäudearten und die dazu verwendeten Materialen (z. B. zu Wohnhäusern 21 und Festungen 13). Die Architekturgeschichte einzelner deutscher Städte behandeln 120 Bde; es finden sich Schriften vor allem zu Berlin (26) und München (13), ferner Frankfurt a. M. (9), Dresden (8), Hamburg und Lübeck (zusammen 5), Heidelberg (3) sowie Bremen, Würzburg, Leipzig und Nürnberg (jeweils 2). Die Architektur anderer Städte betreffen weitere 48 Bde. Hier liegen u. a. vor Alexander Gläser, Grund und Aufriss von dem Königlichen Collegien-Haus zu Berlin (Berlin o. J. [18. Jh]); Johann Georg Funcke, Plans de la salle d'opéra batie par le Baron de Knobelsdorff (Berlin und Augsburg 1743); Georg Hauberrisser, Das neue Rathaus in München (München 1843); Karl Wolff, Der Kaiserdom in Frankfurt am Main (Frankfurt a. M. 1892); Gottfried Semper, Das Königliche Hoftheater zu Dresden (Braunschweig 1849) und Denkmale der Geschichte und Kunst der freien Hansestadt Bremen (Bremen 1862-1876).

2.23 Die Untergruppe Bauwesen (63 Bde) thält Literatur über technische und praktische Fragen des Bauens, untergliedert in Allgemeines (11 Bde), Baumechanik (5), Baumaterialien (2), Konstruktion (23, meist Lehrbücher und Leitfäden) und Bauausführung (22). Genannt seien Johann Jacob Schübler, Sciagraphia artis tignariae... (Nürnberg 1736); [J. G. M.], Aufrichtige Anweisung zur bürgerlichen Baukunst (Gotha 1759-1760); Johann von Mihalik, Praktische Anleitung zum Beton-Bau für alle Zweige des Bauwesens (Wien 1864); Franz Fink, Der Tüncher, Stubenmaler, Stukkator und Gypser. Praktisches Handbuch und Hilfsbuch für genannte Gewerbe (Leipzig 1866) und Wilhelm Jeep, Die Baumechanik (Leipzig 1876).

2.24 Die Gruppe Skulptur umfaßt 159 Bde, davon 150 in deutscher Sprache (17. Jh einer, 18. Jh 7, 19. Jh 142). Drei deutschsprachige Bände sind außerhalb des deutschen Sprachgebietes im 19. Jh erschienen. In anderen westeuropäischen Sprachen liegen 9 Bde vor, einer in Latein (18. Jh) und 8 in Französisch. Bei dem ältesten Titel handelt es sich um Pietro Santo Bartoli, Übriggebliebene Merckzeichen von den römischen Antiquitäten und der Bild-Hauer-Kunst der Alten in Bassorelievo (Nürnberg 1642). Des weiteren seien genannt Adolf Theodor Friedrich Michaelis, Der Parthenon (Leipzig 1871); Alexander Conze, Heroen und Götter-Gestalten der griechischen Kunst (Wien 1875); Theodor Seemann, Moderne Plastiker (Leipzig 1884) und in französischer Sprache Pierre Ricaud de Tiregale, Médailles sur les principaux événemens de l'empire de Russie depuis le règne de Pierre le Grand jusqu'à celui de Cathérine II ... (Potsdam 1772). Auf die Bildhauerei entfallen 8 Bde und auf die Geschichte der Bildhauerei 150 Bde, davon 57 auf die allgemeine Geschichte der Bildhauerei (Allgemeines 12, Geschichte der Bildhauerei im Altertum 40, im Mittelalter und in der Renaissance 3 sowie vom 17. bis 19. Jh 2). Hinzu kommen Kataloge von Skulpturen in Museen und Privatsammlungen (5 Bde).

2.25 Die Untergruppe Geschichte der Bildhauerei in einzelnen Ländern und Völkern (88 Bde) enthält Literatur über Rußland (ein Bd), Österreich (3), Deutschland (29; 22 allgemeine Werke und 7 über deutsche Bildhauer wie Max Klinger oder Daniel Rauch), Italien (38; 23 allgemeine Werke und 15 über einzelne italienische Bildhauer, vornehmlich der Renaissance), Skandinavien (6; 4 über Dänemark, besonders Bertel Thorvaldsen, und 2 über Norwegen), Frankreich (2), Dalmatien (8) und Afrika (ein Band). Zur deutschen Bildhauerei seien genannt Düsseldorfer Künstler-Album mit artistischen Beiträgen von A. Achenbach und anderen (Düsseldorf 1858); Friedrich Eggers, Der Altarschrein der Domkirche zu Schleswig. Aus Holz geschnitzt von H. Brüggemann (Flensburg 1866) und seine Schrift Christian Daniel Rauch (Berlin 1873-1881); August Schmarsow, Meisterwerke der deutschen Bildnerei des Mittelalters (Magdeburg 1892) und Figuraler Schmuck im Kuppelraume und dem Stiegenhause des k. k. Kunsthistorischen Hof-Museums in Wien (Wien 1892). Zur europäischen Bildhauerei umfaßt der Bestand Werke wie Eduard Dobbert, Ueber den Styl Niccolo Pisano's und dessen Ursprung (München 1873); Paul Schönfeld, Andrea Sansovino und seine Schule (Stuttgart 1881); Justus Matthias Thiele, Leben und Werk des dänischen Bildhauers Bertel Thorwaldsen (Leipzig 1832, 1834) und Johann Karl Hedlinger, Collection complètte de toutes les médailles du chevalier Jean Charles Hedlinguer ... (Augsburg 1782).

2.26 Die Gruppe Malerei umfaßt 367 Bde, davon 358 in deutscher Sprache (18. Jh 15, 19. Jh 343). 10 Bde des 19. Jhs erschienen außerhalb des deutschen Sprachgebietes. In anderen westeuropäischen Sprachen liegen 9 Bde vor, darunter 6 französische aus dem 18. Jh.

2.27 Zur Theorie der Malerei liegen 4 Bde über die theoretischen Grundlagen und 2 Bde über Farbe, Licht und Kolorit vor. Genannt seien Roger de Piles, Cours de peinture par principes (Amsterdam und Leipzig 1766); Karl Raupp, Katechismus der Malerei (Leipzig 1891) und Ernst Pflüger, Methode zur Prüfung des Farbensinnes mit Hülfe des Flor-Contrastes (Bern 1881). Die Untergruppe Technik und Technologie der Malerei (19 Bde), die auch die Restaurierung einschließt, enthält Lehrbücher und Anleitungen, z. B. für die Arbeit mit verschiedenen Farben, sowie Werke zur Technik der Tafel- und Monumentalmalerei. Die Abteilung besitzt u. a. Johann Melchior Crüker, Der wohl anführende Mahler, welcher curiöse Liebhaber lehret wie man sich zur Malerey zubereiten solle ... (Jena 1729); Anweisung in drey Stunden ein Mahler zu werden und die Werke der grössten Meister auszumahlen ohne Unterricht im Zeichnen gehabt zu haben (Halle 1802); Die Kunst zu tuschen und mit Wasserfarben, sowohl in Miniatur, als in Gouache und in Alberlicher- oder Aquarell-Manier, Landschaften, Porträts und andere Gegenstände zu mahlen (Leipzig 1799) und Friedrich Dietrich, Anweisung zur Oel-Malerei, zur Fresko- und Miniatur-Malerei (Quedlinburg und Leipzig 1857).

2.28 Die Geschichte der Malerei ist mit 342 Bdn vertreten. Der Bestand enthält allgemeine Werke (20), wie Alfred Friedrich G. Woltmanns Geschichte der Malerei (Leipzig 1879-1892). Hinzu kommen Handbücher (8), z. B. Johann Heinrich Ludwig von Winckelmanns Kurzes Mahler-Lexicon (Regensburg 1779), sein Neues Mahlerlexikon (Augsburg 1796) und Franz Theodor Kuglers Handbuch der Geschichte der Malerei in Deutschland, den Niederlanden, Spanien, Frankreich und England (Berlin 1837). Kataloge von Sammlungen internationaler Museen (30 Bde; Deutschland 25, Italien 2, Wien, Ungarn und Lettland je ein Band) sowie von Privatsammlungen (8 Bde), ferner Ausstellungskataloge (6) ergänzen den Teilbestand.

2.29 Zur Allgemeinen Geschichte der Malerei liegen 33 Bde vor, davon 15 über die Malerei des Altertums, wie Andreas Riems Über die Malerei der Alten (Berlin 1787) und Rudolph Wiegmanns Die Malerei der Alten in ihrer Anwendung und Technik, insbesondere als Decorationsmalerei (Hannover 1836). Außerdem finden sich 14 Bde zur Malerei der altgriechischen, altrömischen und frühchristlichen Antike, 8 zur Malerei des Mittelalters und der Renaissance sowie jeweils 5 zur Geschichte der Malerei im 17. bis 19. Jh. Als Beispiele seien genannt Adolf Furtwängler, Eros in der Vasenmalerei (München 1874); Karl Woermann, Die antiken Odyssee-Landschaften vom Esquilinischen Hügel zu Rom (München 1876); Theodor Lau, Die Griechischen Vasen, ihr Formen- und Decorationssystem (Leipzig 1877) und Joseph Wilpert, Ein Cyclus christologischer Gemälde aus der Katakombe der Heiligen Petrus und Marcellinus (Freiburg i. Br. 1891). Zur jüngeren Geschichte der Malerei kommen hinzu Richard Muther, Geschichte der Malerei im XIX. Jahrhundert (München 1893-1894); Eduard von Engerth, Die Wandgemälde im k. k. Opernhause zu Wien (München o. J.); Gustav Friedrich Waagen, Kunstwerke und Künstler in England und Paris (Berlin 1837-1839) und Johann Wilhelm von Archenholz, Tableau de l'Angleterre et de l'Italie (Gotha 1788).

2.30 In der Untergruppe Geschichte der Malerei einzelner Länder und Völker (237 Bde) findet sich Literatur über russische Malerei (5 Bde; z. B. Eduard Dobberts Karl Brülow, St. Petersburg 1871, Eugen Zabels Wereschtschagin, Bielefeld und Leipzig 1890, J. Nordins I. E. Repin, Wien 1894), über die österreichische Malerei (4), die glische (4; 2 über die Maler Edward Coley Burne-Jones und Dante Gabriel Rossetti) und die ungarische (ein Band über Mihály Munkácsy).

2.31 Die Literatur zur Geschichte der deutschen Malerei (90 Bde) gliedert sich in Allgemeines (8) - z. B. Ludwig Scheiblers und Karl Adelhovens Geschichte der Kölnischen Malerschule (Lübeck 1894) und die Deutsche Schule (Leipzig 1884) -, Werke zur Malerei des Mittelalters und der Renaissance (32; 8 allgemeine Werke und 24 über einzelne Maler wie Dürer, Wohlgemuth, Holbein oder Cranach) und Werke zur Geschichte der Malerei des 18. und 19. Jhs (50; 11 allgemeine Werke und 39 über einzelne Maler wie Asmus Jakob Karstens, Wilhelm von Kaulbach oder Adolph von Menzel. Genannt seien u. a. Andreas Andresen, Der deutsche Peintre-Graveur, oder die deutschen Maler als Kupferstecher nach ihrem Leben und ihren Werken ... (Leipzig 1864-1878); Stephan Beissel, Die Bilder der Handschrift des Kaisers Otto im Münster zu Aachen in ... Lichtdrucktafeln (Aachen 1886); Gustav Friedrich Waagen, Der Herr Hofrath Hirt als Forscher über die Geschichte der neueren Malerei ... (Berlin und Stettin 1832); Friedrich Schlie, Über Nikolaus Knüpfer und einige seiner Gemälde, besonders über seine Jagd nach dem Glück (Schwerin 1896) und Arnold Böcklin, Eine Auswahl der hervorragendsten Werke des Künstlers (München 1892, 1894 und 1897).

2.32 Zur Geschichte der spanischen Malerei sind 8 Bde vorhanden, u. a. über Velázquez und Murillo; zur Geschichte der italienischen Malerei 67 (Allgemeines 13 Bde, Mittelalter und Renaissance 11, einzelne Maler, vor allem der Renaissance, 43); zur Geschichte der niederländischen Malerei 20 Bde (12 über einzelne Maler); zur Geschichte der Malerei der skandinavischen Länder 3 Bde; der flämischen Malerei 20 Bde (vor allem über Jan van Eyck und Rubens); der französischen Malerei 13 Bde (7 über François Boucher, Jean Antoine Watteau und Nicolas Poussin) und der schweizerischen Malerei 2 Bde. Der Bestand umfaßt Werke wie Ernst Förster, Denkmale italienischer Malerei vom Verfall der Antike bis zum sechzehnten Jahrhundert (Leipzig 1870-1872); Wilhelm Arnold von Bode, Studien zur Geschichte der Holländischen Malerei (Braunschweig 1883); Rudolph Weigel, Suppléments au Peintre-Graveur de A. Bartsch (Bd 1, Leipzig 1843); Arbeit, Brot und Friede. Dänische Maler von Jens Juel bis zur Gegenwart (Düsseldorf und Leipzig o. J.); Hans Alexander Müller, Klassiker der Malerei. Französische Maler des XVIII.-XIX. Jahrhunderts (Leipzig 1884) und Casparus Meglinger, Der Todtentanz. Gemälde auf der Mühlenbrücke in Luzern (Luzern 1889).

2.33 Die Gruppe Graphik umfaßt 550 Bde Monographien und 4 Zeitschriftentitel. Von den Monographien sind 529 Bde deutschsprachig (17. Jh 2, 18. Jh 29, 19. Jh 494). Zwei Bände des 19. Jhs erschienen außerhalb des deutschen Sprachgebietes. In anderen westeuropäischen Sprachen sind 23 Bde vorhanden (Latein 2, Französisch 15, Italienisch einer, Englisch 5). Hinzu kommen die Graphischen Sammlungen mit 2302 Blättern (803 graphische Blätter und 1499 Exlibris, s. u. 2.61  ff.) als Sondersammlungen.

2.34 An allgemeiner Literatur wurden 50 Bde eingeordnet, überwiegend Handbücher in französischer Sprache, unter Theorie der Graphik 4 Bde. Genannt seien französische Publikationen wie Michael Huber, Notices générales des graveurs divisés par nations, et des peintres rangés par écoles, précédées de l'histoire de la gravure et de la peinture (Dresden und Leipzig 1787); Michael Huber und Carl Christian Rost, Manuel des curieux et des amateurs de l'art, contenant une notice abregée des principaux graveurs et un catalogue raisonné de leurs meilleurs ouvrages ... (Zürich 1797-1808); William Gilpin, Essai sur les gravures. Traduit de l'anglais (Breslau 1800) und Johann David Passavant, Le peintre-graveur contenant l'histoire de la gravure sur bois, sur metal et au burin jusque vers la fin du XVI siécle (Leipzig 1860-1864). Hinzu kommen Werke in deutscher Sprache wie Johann Caspar Fuessli, Raissonirendes Verzeichnis der vornehmsten Kupferstecher und ihre Werke (Zürich 1771); J. Adam von Bartsch, Anleitung zur Kupferstichkunde (Wien 1821) und G. Lang, Theorie und Technik des Zeichnens (Erlangen 1884). Die umfangreichere Untergruppe Technik der graphischen Arbeiten umfaßt 227 Bde, von denen 5 auf Allgemeines tfallen, 215 auf Technik der Zeichnung (meist Anleitungen), 184 auf Lehrbücher für Kunstschulen und für Anfänger (19. Jh, deutschsprachig) und 7 auf die Technik der Druckgraphik.

2.35 An Lehrbüchern liegen aus dem 18. Jh u. a. vor Christian Rudolph Reinhold, Das Studium der Zeichenkunst und Mahlerey für Anfänger (Göttingen und Gotha 1773); F. Herzberg, Anleitung zum gründlichen Unterricht in der Handzeichnungskunst für Anfänger (Breslau 1779); [Friedrich Christoph Müller], Ausführliche Abhandlung über die Silhouetten und deren Zeichnung (Leipzig 1780); [Johann L. Hoffmann], Anweisung zu Verfertigung und Gebrauch des allgemeinen Zeichen Instruments ohne Gläser ... (Ansbach 1780); Theoretisch-praktische Anleitung zum Zeichnen und Tuschen der Landschaften (o. O. 1796) sowie aus dem 17. Jh Johannes Scheffer, Argentoratensis Graphice, id est, de arte pingendi liber singularis (Nürnberg 1669), und Albert Böckler, Radier-Buchlein handelt von der Etzkunst nemlich: wie man mit Scheidwasser in Kupfer etzen ... (Nürnberg 1669). Aus dem 19. Jh finden sich vermehrt Lehrbücher für den Schulgebrauch, so Karl Möllinger, Zeichnungs-ABC für den Vorbereitungs-Unterricht des freien Handzeichnens (o. O. 1866); F. W. Tretau, Der kleine Zeichner (Leipzig 1877); Otto Thieme, Lehrgang für den Zeichenunterricht in Volksschulen (Dresden 1897), aber auch Spezialwerke wie Guido Schreiber, Das lineare Zeichnen. Praktischer Lehrgang (Leipzig 1871); G. Müller, Übungsstoff für das geometrische Zeichnen (Eßlingen 1883) und Carl Blaas, Die Proportionen des Kopfes und der Gesichtstheile des Menschen (Wien 1871).

2.36 Zur Geschichte der graphischen Künste liegen 269 Bde vor, darunter allgemeine Werke (47 Bde) wie Theodor Oswald Weigel und August Christian A. Zestermann, Die Anfänge der Druckerkunst in Bild und Schrift (Leipzig 1866) und Archiv für die zeichnenden Künste, mit besonderer Beziehung auf Kupferstecher- und Holzschneidekunst ..., hrsg. von Robert Naumann (Leipzig 1866). Weiter finden sich Kataloge graphischer Werke (40), im einzelnen Kataloge von Museumssammlungen (12; Deutschland 8, Wien 4), Kataloge von privaten Graphik-Sammlungen (25) und Ausstellungskataloge (3).

2.37 Die Geschichte der Graphik einzelner Länder und Völker behandeln 182 Bde. Die österreichische Graphik ist mit 6 Bdn vertreten, die englische mit 18 (insbesondere zu William Hogarth, z. B. Georg Christoph Lichtenberg, Ausführliche Erklärung der Hogarthischen Kupferstiche, mit verkleinerten aber vollständigen Copien derselben, Göttingen 1794-1816). Der Bestand zur deutschen Graphik (107 Bde) enthält allgemeine Werke (44) und Literatur über deutsche Graphiker sowie Bildbände mit Reproduktionen von Graphiken deutscher Künstler (z. B. Albrecht Altdorfer, Dürer, Wilhelm von Kaulbach). Zur deutschen Graphik liegen u. a. vor August Ernst Umbreit, Über die Eigenhändigkeit der Malerformschnitte (Leipzig 1840-1843); Theodor Kutschmann, Geschichte der deutschen Illustration vom ersten Auftreten des Formschnittes bis auf die Gegenwart (Berlin 1899); Ovids Verwandlungen in Kupfern von den besten Künstlern Deutschlands (Augsburg 1804) und Reinhold von Lichtenberg, Über den Humor bei deutschen Kupferstechern und Holzschnittkünstlern (Straßburg 1897). Zur Geschichte der italienischen Graphik liegen 10 Bde vor (meist Bildbände mit Reproduktionen von Zeichnungen Botticellis und Raphaels); zur niederländischen Graphik 22 (allgemeine Werke 12, einzelne Künstler, vor allem Rembrandt, 10); zur polnischen Graphik 2; zur Graphik Dänemarks und Schwedens jeweils ein Band; zur französischen Graphik 9 Bde, dazu 7 zu Arbeiten französischer Künstler (z. B. Benjamin Vautier, Sulpice Gavarni, Guérard de la Barthe, Honoré Daumier und Jacques Callot); zur tschechischen Graphik ein Band und zur schweizerischen und japanischen Graphik jeweils 2 Bde. Genannt seien z. B. Ludwig Kaemmerer, Chodowiecki (Bielefeld und Leipzig 1897); Carl Ludwig Fernow, Carstens, Leben und Werke (Hannover 1867); Gustav Friedrich Parthey, Wenzel Hollar. Beschreibendes Verzeichniss seiner Kupferstiche (Berlin 1853) und Charles le Blanc, Le Graveur en taille douce, ou catalogues raisonnés des estampes dues aux graveurs les plus célèbres (Leipzig 1847-1848).

2.38 Die Gruppe Kunsthandwerk umfaßt 340 Bde Monographien und 10 Zeitschriftentitel. An Monographien liegen 332 Bde in deutscher Sprache vor (17. Jh 2, 18. Jh 9, 19. Jh 313), darunter 8 Bde, die außerhalb des deutschen Sprachgebietes erschienen sind. In anderen westeuropäischen Sprachen sind 8 Bde vorhanden, einer in Latein und 7 in Französisch.

2.39 Bei der allgemeinen Literatur (3 Bde) handelt es sich um Schriften über Kunsthandwerkschulen in Österreich (2) und in Deutschland (ein Bd), darunter das Programm der k. k. Staats-Gewerbeschule in Wien (Wien 1883) und Johann Philipp Göschel, Die Kunstgewerbeschule in Nürnberg: Eine Säkularschrift zur Feier des 200jährigen Bestehens derselben (Nürnberg 1862). 2 Bde liegen mit Anleitungen zur Technik und Technologie des Kunstgewerbes vor, so Jacob Häuselmanns Anleitung zum Studium der dekorativen Künste. Ein Handbuch (Zürich und Leipzig 1885). Die Geschichte des Kunsthandwerks betreffen 58 Bde, von denen 32 auf Allgemeines entfallen. Über das Kunsthandwerk im Altertum und in der Antike liegen 4 Bde vor, das Kunsthandwerk im Mittelalter und in der Renaissance 7 und vom 17. bis 19. Jh 4. Darunter finden sich Hugo Blümmer, Das Kunstgewerbe im Alterthum (Leipzig und Prag 1885); Max Bach, Die Renaissance im Kunstgewerbe (Stuttgart 1884) und Franz Bock, Geschichte der liturgischen Gewänder des Mittelalters ... (Bd 1, Bonn 1856).

2.40 Das Kunsthandwerk verschiedener Völker und Länder behandeln 4 Bde, darunter ein allgemeines Werk und jeweils ein Band über Deutschland, Frankreich und Japan. Erwähnt seien Auguste Schoy, L'Art architectural, décoratif, industriel et somptuaire de l'époque Louis XVI (Paris, Liège und Berlin 1868) und Heinrich Dolmetsch, Japanische Vorbilder. Ein Sammelwerk zur Veranschaulichung japanischer Kunstprodukte ... (Stuttgart 1886). Hinzu kommen Kataloge von Museumssammlungen (16; Wien 5, Deutschland 11), ein Katalog einer Privatsammlung sowie Ausstellungskataloge (5).

2.41 Die Untergruppe Ornamentik umfaßt 100 Bde, darunter 11 praktische Anleitungen und Nachschlagewerke, z. B. Franz Sales Meyer, Systematisch geordnetes Handbuch der Ornamentik (Leipzig 1889, 51 Bde). Die allgemeine Geschichte der Ornamentik betreffen 29 Bde, so Felix P. Kanitz, Katechismus der Ornamentik (Leipzig 1891) oder das Josef Durm zugeschriebene Werk Musterornamente aus allen Stilen in historischer Anordnung (Stuttgart 1883). Die Ornamentik im Mittelalter und in der Renaissance behandeln 14 Bde und die Ornamentik im 18. bis 19. Jh 8 Bde, darunter Eduard Herdtle, Flaechen-Verzierungen des Mittelalters und der Renaissance nach den Originalen gezeichnet (Hannover und Leipzig 1875); Cornelius Gurlitt, Das Barock- und Rokoko-Ornament Deutschlands (Berlin 1889) und Peter Jessen, Das Ornament des Rokoko und seine Vorstufen (Leipzig 1894). Zur Geschichte der Ornamentik verschiedener Völker und Länder (11 Bde) liegen Darstellungen der arabischen (ein Bd), ungarischen (ein Bd), deutschen (2) und italienischen Ornamentik (7) vor. Hinzu kommen 27 Bde über verschiedene Arten von Ornamenten, wie geometrische (ein Bd: A. Andel, Das geometrische Ornament, Wien 1877), pflanzliche Ornamente (20, z. B. T. Wunderlich, Die stilisierten Pflanzenformen, Langensalza 1883), die architektonischen (3) und die bildhauerischen Ornamente (3, z. B. C. Grunow, Plastische Ornamente der italienischen Renaissance, als Vorlagen fuer Schule und Werkstatt, Berlin 1881).

2.42 Zu den einzelnen Bereichen des angewandten Kunsthandwerks (174 Bde) findet sich Literatur über die Herstellung von Leuchtern (ein Bd) und Vasen (7), über Stickerei (8) und die Bearbeitung von Holz (14), Stein (ein Bd), Keramik (6), Porzellan und Fayence (7, meist Handbücher der Porzellan- und Fayencemanufakturen). Genannt seien Adolf Furtwängler, Führer durch die Vasen-Sammlung König Ludwigs I. in der alten Pinakothek zu München (Leipzig 1895); zur Stickerei Feliks Lay, Ornamente südslavischer nationaler Haus- und Kunst-Industrie (Wien 1881); D. Horn, Neues und Wohlinvertiertes Ziraten Buch alten Liebhabern die sich der Schneidkunst bedienen ... (Nürnberg 1650-1660); Philipp Daniel Lippert, Dactyliothecae universalis signorum exemplis nitidis redditae chilias ... (Leipzig 1755-1756); Friedrich Jaennicke, Grundriss der Keramik in Bezug auf das Kunstgewerbe (Stuttgart 1879) und Johann Georg T. Graesse, Guide de l'amateur de porcelaines et de poteries ou collection complète des marques de fabriques de porcelaines (Dresden 1885).

2.43 Die Werke zu Trachten verteilen sich auf allgemeine Trachtengeschichte (34 Bde); Geschichte der Volkstrachten (6 Bde: deutsche Trachten 4, schwedische und asiatische jeweils ein Bd); Militäruniformen (16 Bde; russische ein Bd, österreichische 2, deutsche 12, japanische ein Bd); Maskenkostüme (ein Bd); Theaterkostüme (2); Kostümteile wie Fächer oder Schuhe (2); Orden und Medaillen (ein Bd). Vorhanden sind Werke wie Albert Kretschmer und Carl Rohrbach, Die Trachten der Völker vom Beginn der Geschichte bis zum neunzehnten Jahrhundert (Leipzig 1864); Carl Köhler, Die Trachten der Völker in Bild und Schnitt (Dresden 1871-1873); Jacob Heinrich von Hefner-Alteneck, Trachten, Kunstwerke und Geräthschaften vom frühen Mittelalter bis Ende des Achtzehnten Jahrhunderts (Frankfurt a. M. 1881-1889) und H. Schlichting, Trachten der Schweden an den Küsten Ehstlands und auf Runö (Leipzig 1856). Militäruniformen betreffen u. a. Die Russische Armee in ihrer gegenwärtigen Uniformierung dargestellt in 270 Chromelithographien (Leipzig 1891); Die Japanische Armee in ihrer gegenwärtigen Uniformierung (Leipzig 1895); Louis Schneider, Illustrirte Stamm-, Rang- und Quartier-Liste der Königlich Preussischen Armee (Berlin 1854) und das anonym erschienene Carabiniers et infanterie Allemande (Pitzbourg 1771). Zum Theaterkostüm liegt z. B. vor Wilhelm Hensel und Ferdinand Berger, Die Lebenden Bilder Pantomimischer Darstellungen bei dem Festspiel Lalla Rukh (Berlin 1823) und zu einzelnen Kostümteilen Carl Muquardt, Das Buch der Ritterorden und Ehrenzeichen (Leipzig und Brüssel 1848).

2.44 Die Herstellung von Möbeln betreffen 30 Bde, davon 23 ihre Geschichte und 7 speziell deutsche Möbel. Es liegen vor Johann Jacob Schübler, Ausgab seines vorhabenden Wercks (Augsburg 1730); Ludvig Lobde, Schinkel's Möbel-Entwürfe welche bei Einrichtung prinzlicher Wohnungen in den letzten zehn Jahren ausgeführt wurden (Berlin 1835) und ein Musterbuch für Möbeltischler (Stuttgart 1881) sowie E. Eastlake, Recueil de meubles et ornaments intérieurs ... (Leipzig 1866) und Magazin pour les gens du goût (Leipzig und Moskau 1800). Über die Geschichte der Metallbearbeitung liegen 16 Bde vor, davon 10 zur allgemeinen Geschichte und 6 zu verschiedenen Völkern und Ländern (Baltikum und Österreich jeweils ein Bd, Deutschland 4 Bde). Zu finden sind Werke wie Jacob Heinrich von Hefner-Alteneck, Eisenwerke oder Ornamentik der Schmiedekunst des Mittelalters und der Renaissance (Frankfurt a. M. und Darmstadt 1870-1885); die von Julius Raschdorf herausgegebenen Abbildungen Deutscher Schmiedewerke (Berlin 1878); Anton Buchholtz, Goldschmiedearbeiten in Livland, Estland und Kurland (Lübeck 1892) und H. Krause, Muster-Buch für Kunst-Schmiede, Baumeister und Architekten (Berlin 1894).

2.45 Hinzu kommen Schriften über Stoffe (7 Bde), Waffen (5), Juwelen (5), Glas (4), Kriegsgerät (2) und Emaille (ein Bd). Als Beispiele seien genannt Gottfried Semper, Die Textile Kunst für sich betrachtet und in Beziehung zur Baukunst (Frankfurt a. M. 1860); Johann Kunckel, Ars Vitraria experimentalis, oder Vollkommene Glasmacher-Kunst ... (Frankfurt und Leipzig 1689); Johann Conrad Harrepeter, Die Kunst auf Glas zu mahlen und Glasarbeiten zu verfertigen. Aus dem Französischen ... (Bde 2-3, Nürnberg 1780); Ernst aus'm Weerth, Das Siegeskreuz der byzantinischen Kaiser Constantinus VII. Porphyrogenitus und Romanus II. und der Hirtenstab des Apostels Petrus ...in der Domkirche zu Limburg (Bonn 1866) und Johannes Schulz, Der byzantinische Zellenschmelz (Frankfurt a. M. 1890).

2.46 Die an die Bildende und Dekorative Kunst angrenzenden Disziplinen sind mit 29 Monographien und einem Zeitschriftentitel in deutscher Sprache vertreten (17. Jh einer, 18. Jh 4, 19. Jh 24). Zwei Bände des 18. Jhs sind außerhalb des deutschen Sprachgebietes erschienen. Inhaltlich verteilen sie sich auf Musik (11 Bde), Theater (11; Bühnenbild und deutsche Theater 9, Theater Wiens und Italiens jeweils ein Bd), Volksfeste und Feuerwerke (5), Photographie (eine Monographie, ein Zeitschriftentitel) sowie Jagd (2). Vorhanden sind z. B. Friedrich Wilhelm Marpurg, Kritische Einleitung in die Geschichte und Lehrsätze der alten und neuen Musik (Berlin 1759); Adolf Elsas, Der Schall. Eine populäre Darstellungen der physikalischen Akustik mit besonderer Berücksichtigung der Musik (Leipzig und Prag 1886); Carl Friedrich Schinkel, Dekorationen auf dem königlichen Hoftheater in Berlin (Potsdam 1847); Schauspielerleben im achtzehnten Jahrhundert. Erinnerungen von Joseph Anton Christ, hrsg. von Rudolf Schirmer (München und Leipzig o. J.); Paolo Posi, Die Feuerwerksdekorationen (Rom 1751) und zur Jagd Johann Elias Riedinger, Die von verschidenen Arthen der Hunden behaezte Jagtbare Thiere ... (Augsburg 1761).

2.47 In der Gruppe Philologie (21 Bde) finden sich fast ausschließlich Wörterbücher, die im deutschen Sprachraum erschienen sind, darunter 10 in deutscher Sprache (18. Jh 2, 19. Jh 8). In anderen westeuropäischen Sprachen liegen 11 Bde vor: 7 lateinische, 3 französische und ein italienischer. Genannt seien D. Feller, Nuovo dizionario portatile Italiano-tedesco. Tedesco-italiano (Leipzig o. J.); Benjamin Hederich, Promtuarium latinitatis probatae et exercitatae: oder vollständigstes teutsch-lateinisches Lexicon ... (Leipzig 1753); Dictionnaire de l'Académie Française ... (Berlin 1800-1801) und Johann Heym, Dictionnaire portatif ...ou dictionnaire Russe-François-Allemand ... (Riga und Leipzig 1805).

2.48 Der Bestand zur Geschichte umfaßt 320 Bde Monographien und 2 Zeitschriften. Von den Monographien sind 267 in deutscher Sprache (16. Jh ein Bd, 17. Jh 6, 18. Jh 16, 19. Jh 239). 5 Bde sind außerhalb des deutschen Sprachgebietes erschienen. In anderen westeuropäischen Sprachen liegen 53 Bde vor, davon 24 in Latein, 27 in Französisch und jeweils einer in Griechisch und Italienisch.

2.49 Die Untergruppe Allgemeine Weltgeschichte (151 Bde) verteilt sich auf Allgemeines (62 Bde) - z. B. Histoire universelle depuis le commencement du monde ... (Amsterdam und Leipzig 1747) oder Woldemar von Seidlitz' Allgemeines historisches Porträtwerk (München 1884-1890) - sowie auf Lehrbücher und Atlanten (11 Bde). Zur Geschichte des Altertums sind 64 Bde vorhanden, darunter 4 Gesamtdarstellungen und 60 Bde zur Antike (Allgemeines 9, antikes Griechenland und hellenistische Staaten 11, altrömische Geschichte 44). Hier finden sich u. a. Josef Wagner, Realien des griechischen Alterthums für den Schulgebrauch (Brünn 1892); Flavius Josephus, Opera omnia, Graece et Latine ... (Leipzig 1782-1785); Lucius Annius Florus, Rerum romanorum libri IV ... (Halle 1762); Cicero, Chrestomathia Ciceroniana, oder auserlesene Stellen aus den Schriften M. Tullii Ciceronis (Leipzig 1775); Historiae Augustae scriptores sex: Aelius Spartianus. Julius Capitolinus. Aelius Lampridius ... (Straßburg 1677) und Marcus Velleius Paterculus, Historiae romanae ... (Marburg 1621). Die Geschichte des Mittelalters ist mit 9 Bdn vertreten (darunter 2 über die Kreuzzüge), die Geschichte der Neuzeit mit 16 Bdn. Weiterhin seien genannt Christophorus Cellarius d. Ä., Historia nova hoc est XVI. et XVII. saeculorum ... (Altenburg 1759); Johann Friedrich Anthing, Collection de cent silhouettes des personnes illustres et célèbres dessinées d'après les originaux ... (Gotha 1791); Galerie denkwürdiger Persönlichkeiten der Gegenwart nach Originalzeichnungen, Gemälden, Statuen und Medaillen (Leipzig 1853) und Max Dietterich und Max Henze, Der Deutsch-Französische Krieg 1870 und 1871 (Dresden und New York [19. Jh]).

2.50 Die Geschichte einzelner Länder und Völker beschreiben 136 Bde, von denen 20 auf Rußland tfallen: z. B. Pierre Charles Levesque, Histoire de Russie (Hamburg und Braunschweig 1800); Ewald Sigmund Tobien, Die Prawda Russkaja, das älteste Rechtsbuch Russlands ... (St. Petersburg 1844); Petrus Petreius, Historien und Bericht von dem Großfürstenthumb Muschkow ... (Leipzig 1620) und R. Handell, Die Feierlichkeiten bei der Krönung Ihrer Majestäten des Kaisers Alexander II. und der Kaiserin Maria Alexandrowna von Russland im Jahre 1856 (St. Petersburg [19. Jh]). Fünf Titel entfallen auf Österreich, 5 auf England (z. B. Julius Rodenberg, Tag und Nacht in London, Berlin 1862), jeweils ein Band auf Griechenland und Spanien sowie 19 auf Italien. 53 Bände betreffen die deutsche Geschichte; vorhanden sind u. a. Conrad Samuel Schurzfleisch, Epistolae arcanae ... (Halle und Magdeburg 1711); Tacitus, De situ, moribus et populis Germaniae libellus ... (Leipzig 1747); Christoph Hartknoch, Alt- und Neues Preussen oder Preussischer Historien ... (Frankfurt und Leipzig 1684); Kaiser-Manöver 1884 in Rheinland und Westfalen: Manöver-Scenen (Leipzig 1884) oder Georg Tumbült, Die Wiedertäufer. Die socialen und religiösen Bewegungen zur Zeit der Reformation (Bielefeld und Leipzig 1899). Der Bestand zu Frankreich (25 Bde) enthält Biographien und Memoiren sowie Literatur über die Französische Revolution, z. B. Mémoires et correspondance inédits du général Dumoriez publiés sur les manuscrits autographes ... (Brüssel und Leipzig 1835); Napoleon. Dargestellt nach den besten Quellen (Leipzig 1839) und Thomas Carlyle, Die Französische Revolution (Leipzig 1889). Hinzu kommen 2 Bde zur niederländischen Geschichte, jeweils ein Band zur Geschichte Polens, Schwedens und der Schweiz sowie 2 zur Geschichte Ägyptens. Genannt seien u. a. Harro P. Harring und Leonard J. Chodzko, Skizzenbuch aus den Tagen vor und während der polnischen Revolution vom Jahre 1830 (Fürth 1832); T. von Silfverskiöld, Krönung und Huldigung Oscar I. Königs von Schweden, und Norwegen und der Königin Josephine M. M. in Stockholm am 28. September 1844 (Berlin 1845) und Conrad Meyer, Kurtze Beschreibung der uralt weltberühmten Statt Zürich samt den Waapen der wohlgeborenen Edlen und bürgerlichen Geschlechter ... (Zürich 1674).

2.51 Die Historischen Hilfswissenschaften sind mit 33 Monographien vertreten. Auf die Archäologie entfallen 2 Zeitschriften, außerdem Literatur über archäologische Ausgrabungen in Rußland (3), Europa insgesamt (ein Bd), Deutschland (2) und in sonstigen Ländern (10). Hier finden sich z. B. Jan Potocki, Voyage dans quelques parties de la Basse-Saxe pour la recherche des antiquités Slaves ou Vendes ... (Hamburg 1795); Abraham Kohn und Christian Mehlis, Materialien zur Vorgeschichte der Menschen im östlichen Europa. Nach polnischen und russischen Quellen (Jena und Naumburg 1879); Constantin Caspar Grevingk, Zur Archaeologie des Balticum und Russlands (Braunschweig 1874), und zu Deutschland Johannes Böhlau und Felix von und zu Gilsa, Neolithische Denkmäler aus Hessen (Kassel 1898). Hinzu kommen 6 Bde zur Ethnographie, z. B. zur russischen Johannes Gustaf Richter, Spiele und Belustigungen der Russen ... (Leipzig o. J.); des weiteren Georg Hermann Buschan, Die Sitten der Völker (Stuttgart, Berlin und Leipzig o. J.). Sechs Titel liegen zur Heraldik vor (z. B. Hugo Gerard Ströhl, Heraldischer Atlas, Stuttgart 1899; Die Wappenrolle von Zürich, Zürich 1860 und Baltisches Wappenbuch, Stockholm 1882) und 5 zur Numismatik (darunter die Bände 15 und 16 von Johann David Köhlers ... wöchentlich herausgegebener historischer Münz-Belustigung, Nürnberg 1743-1744).

2.52 Von den 13 Bdn zur Philosophie liegt einer in deutscher Sprache vor (18. Jh) und 12 in lateinischer (16. Jh 2, 17. Jh 3, 18. Jh 7), darunter Werke von Erasmus, Gervasius Tilberiensis und Joachim Camerarius. Hier findet sich z. B. aus dem 17. Jh Casparus Bartholinus, Enchiridion logicum ex Aristotele ... (Wittenberg 1614). Die Logik ist mit 2 Bdn vertreten (17. und 18. Jh). Das Fach Religionswissenschaft (14 Bde in deutscher Sprache) setzt sich zusammen aus Werken zur Religion des Altertums (5, meist Handbücher der Mythologie), zum Buddhismus (2), zur Geschichte des Christentums (2), Bibelkommentaren (2) sowie Werken zu Bibelfiguren und zur Geschichte des Katholizismus (jeweils ein Bd). Die Mythologie betreffen François Antoine Pomey, Pantheum mythicum seu fabulosa deorum historia ... (Frankfurt und Leipzig 1752); Johann Peter Steinhauer, Fragmente aus der Erdbeschreibung: Geschichte und Mythologie des Altertums (Frankfurt und Leipzig 1779) und Wilhelm Vollmer, Vollständiges Wörterbuch der Mythologie aller Nationen (Stuttgart 1874). Zum Buddhismus liegen vor Albrecht Weber, Über die Krishnajanmâshtâmi (Krishna'a Geburtfest) (Berlin 1868) und Kun-snying Taranatha, Târânatha's Geschichte des Buddhismus in Indien. Aus dem Tibetischen übersetzt von A. Schiefner (St. Petersburg 1869); zum Christentum Christoph Weigel, Historia von Jesu Christi unser Heylandes, Geburt ... (Augsburg 1695) oder Pierre Hélyot, Ausführliche Geschichte aller geistlichen und Weltlichen Kloster- und Ritterorden für beyderley Geschlecht (Leipzig 1753).

2.53 Dem Bereich Rechtswissenschaften sind nur ein Band des 18. Jhs in deutscher Sprache und einer des 17. Jhs in lateinischer Sprache zuzuordnen (beides Handbücher): Johann Christoph Nehring, Manuale juridico-politicum diversorum terminorum vocabulorum ... (Frankfurt und Leipzig 1600) und Augustin von Leyser, Meditationes ad Pandectas quibus praecipua iuris ... (Leipzig und Wolfenbüttel 1735). Zum Militärwesen sind 11 Bde vorhanden, darunter die Neue Kriegsbibliothek oder gesammelte Beiträge zur Kriegswissenschaft (Breslau 1774-1778). Zur Pädagogik und Volksbildung finden sich 28 Bde (19. Jh, deutschsprachig), darunter eine Ausgabe von Pestalozzis Werken, Sämmtliche Werke (18 Bde; Brandenburg 1869-1873), und der von Friedrich Ditte herausgegebene Pädagogische Jahresbericht (Leipzig 1875-1882). Zu Haushaltswesen und Handarbeiten liegen 2 Bde aus dem 19. Jh vor.

2.54 Die Gruppe Naturwissenschaften und Mathematik umfaßt 58 Bde, davon 44 in deutscher Sprache (17. Jh 3, 18. Jh 11, 19. Jh 30); ein Band erschien außerhalb des deutschen Sprachgebietes. In anderen westeuropäischen Sprachen liegen 14 Bde vor, davon 7 in Latein (17. Jh 2, 18. Jh 5) und 7 in Französisch (18. Jh 6, 19. Jh einer). Sie gliedern sich in die Untergruppen Geschichte der Naturwissenschaften (9 Bde, darunter Pierre Blanchard, Cours élémentaire d'histoire naturelle, Berlin und Paris o. J.); Mathematik (6, z. B. Georg Wolfgang Krafft, Institutiones geometriae sublimioris conscriptae in usus academicos, Tübingen 1753; Jacob Leupold, Theatrum arithmetico-geometricum. Das ist: Schau-Platz der Rechen- und Mess-Kunst, Leipzig 1762). Weitere Untergruppen sind Astronomie (ein Bd: Alexander von Humboldt, Kosmos. Entwurf einer physischen Weltbeschreibung, Stuttgart 1850); Physik (9); Biologie (7); Botanik (10); Zoologie (13) und Anthropologie (3). Hier finden sich Titel wie Charles Darwin, Die Abstammung des Menschen und die geschlechtliche Zuchtwahl (Stuttgart 1871-1872); T. Echtermeyer, Die Königliche Gärtnerlehranstalt am Wildpark bei Potsdam 1824-1899 (Potsdam und Berlin 1899); Leopold Josef Fitzinger, Bilder-Atlas zur wissenschaftlich-populären Naturgeschichte der Säugetiere in ihren sämmtlichen Hauptformen (Wien 1860); Elizabeth Blackwell, Herbarium Blackwellianum emendatum et auctum ... (Nürnberg 1750-1765); Friedrich Dreves, Botanisches Bilderbuch für die Jugend und Freunde der Pflanzenkunde (Leipzig 1798). Zur Anthropologie liegt u. a. vor Wilhelm Keferstein, Bemerkungen über das Skelett eines Australiers vom Stamme Warnambool (Dresden 1865).

2.55 Die Gruppe Technik ist mit 19 Bdn vertreten (19. Jh), darunter ein Band zur Technikgeschichte und 18 Anleitungen zum Technischen Zeichnen. Das Graphische Gewerbe und Verlagswesen betreffen 9 Bde (18. Jh einer, 19. Jh 8), meist Monographien zur Geschichte des Verlagswesens in Deutschland wie Georg Friedrich Wehrs, Vom Papier, den vor der Erfindung desselben üblich gewesenen Schreibmassen, und sonstigen Schreibmaterialien (Halle 1789) und Die Reichsdruckerei in Berlin (Berlin 1894).

2.56 Die Literaturwissenschaft betreffen 12 Bde, davon 9 in deutscher Sprache und 3 in Latein. Zur Rhetorik liegen 3 Bde vor, zur Geschichte der Weltliteratur, der altgriechischen und altrömischen Literatur jeweils ein Band und der deutschen Literatur 6 Bde. Darunter sind Werke wie Jens Schelderup Sneedorff, Essai d'un traité du stile des cours, ou réflections sur la manière d'écrire dans les affaires d'état ... (Göttingen 1751); Johann Christoph Gottsched, Vorübungen der Beredsamkeit zum Gebrauche der Gymnasien ... aufgesetzt (Leipzig 1764) und aus dem 17. Jh Bohuslav Balbín, Quaesita oratoria (Leipzig 1687). Ebenfalls liegen vor Paolo Manuzio, Epistolarum ...libri XII. (Leipzig 1720) und Friedrich Pecht, Goethe-Galerie: Charaktere aus Goethe's Werken (Leipzig 1864).

2.57 Die Gruppe Geographie umfaßt 122 Bde, davon 112 in deutscher Sprache (17. Jh 2, 18. Jh 6, 19. Jh 104); 2 Bde erschienen außerhalb des deutschen Sprachgebietes. In anderen westeuropäischen Sprachen sind 10 Bde vorhanden (Latein 2, Französisch 7, Englisch einer). Auf Allgemeines entfallen 19 Bde (darunter 6 Atlanten), auf Literatur über Weltreisen 39 Bde. Zur Gruppe gehören Werke wie Johann Ludwig Gottfried, Newe Archontologia cosmica, das ist Beschreibung aller Kayserthumben, Königreichen und Republicken der ganzen Welt ... (Frankfurt a. M. 1646); Albert Henry Payne, Payne's Universarum. Darstellung und Beschreibung der schönsten Gegenden, Städte und merkwürdigsten Baudenkmale auf der ganzen Erde (London und Leipzig 1843-1847); Adolf Stieler, Hand-Atlas über alle Theile der Erde (Gotha 1853) und Meyer's Universum (Amsterdam 1835-1847).

2.58 Zur Geographie einzelner Länder sind 64 Bde vorhanden, davon 2 über Rußland: Adam Olearius, Vermehrte neue Beschreibung der Muscowitischen und Persischen Reyse ... (Schleswig 1655) und Émile Auguste Bégin, Voyage pittoresque en Suisse, en Savoie et sur les Alpes (Paris und Berlin o. J.). 43 Bde betreffen Westeuropa (Gesamtdarstellungen 2, Österreich 3, Belgien einer, Deutschland 22, Griechenland einer, Italien 6, Frankreich 6, Schweiz 2). Vorhanden sind u. a. Christoph Cellarius, Geographia antiqua ... (Jena 1687); Johann Hübner, La géographie universelle ... Vol. VI. Westphalie, Basse et Haute Saxe (Basel 1746); Post-, Reise- und Eisenbahn-Karte von Deutschland, der Schweiz, den Niederlanden und Belgien ... (Glogau 1871); Oskar Ludwig Bernhard Wolff, Bilder der Vorzeit und Gegenwart aus England und Wales (Leipzig 1843); Karl Baedeker (Hrsg.), Allemagne du sud et Autriche (Leipzig 1893) und sein Belgien und Holland nebst dem Grossherzogthum Luxemburg (Leipzig 1891). Zur Geographie der asiatischen Länder liegen 8 Bde vor (Gesamtdarstellungen 5, Israel, Indien und Indonesien jeweils ein Bd); zur Geographie Afrikas 6, Amerikas 3 und zur Arktis einer, mit jeweiligen Schwerpunkten in der zweiten Hälfte des 19. Jhs. Vorhanden sind u. a. Carl August Senff, Kupfer zu O. F. von Richter Wallfahrten im Morgenlande (Berlin 1822); Heinrich Barth, Reisen und Entdeckungen in Nord- und Central-Afrika in den Jahren 1849 bis 1855 (Gotha 1857); Johann M. Bernass, Palästina: Neues Album des Heiligen Landes. Ansichten biblisch wichtiger Orte (Stuttgart 1868); Louis Thomas, Buch der merkwürdigsten Entdeckungen ...I. Die älteren Land- und Seewege nach Amerika und Indien (Leipzig 1872) und Friedrich Sarre, Transkaukasien: Persien-Mesopotamien-Transkaspien. Land und Leute (Berlin 1899). Die Werke zur Geographie einzelner Länder machen großenteils Reiseführer von Baedeker aus; von ihnen sind einige im deutschen Sprachgebiet in Französisch erschienen.

2.59 Die Gruppe Schöne Literatur umfaßt 83 Bde, davon 53 in deutscher Sprache (18. Jh 12, 19. Jh 41); 2 Bde des 18. Jhs erschienen außerhalb des deutschen Sprachgebietes. In anderen westeuropäischen Sprachen sind 30 Bde vorhanden (Latein 13, Französisch 14, Englisch 2, Italienisch ein Bd). Inhaltlich verteilen sie sich auf Volkskunde (ein Bd: Sebastian Gottfried Starckes Specimen sapientiae Indorum veterum ..., Berlin 1697), Prosa (33 Bde: glische und schottische 2, deutsche 23, französische 5, antike Prosa in Latein 3), Poesie (22 Bde: deutsche 14, italienische 2, altgriechische 2, altrömische 4), Drama (16 Bde: englisches einer, deutsches 3, französisches 9, antikes 3) und Kinderliteratur (11 Bde: deutsche 8, französische 2, dänische ein Bd). Als Beispiele seien genannt John Barclay, Joannis Barclai icon animorum ... Augusti Buchneri notis ...illustrata (Dresden 1680); Johann Matthias Gesner, Chrestomathia Graeca (Leipzig 1734); Oeuvres de M. Destouches de l'Académie Française (Amsterdam und Leipzig 1755-1759); Claudius Aelianus, Aeliani Sophistae variae historiae libri graece et latine ex versione optimorum interpretum (Basel 1774) sowie die anonym erschienenen Werke Neuer Bienenkorb voller ernsthaften und lächerlichen Erzählungen (Köln 1776) und Von den Pflichten des Menschen und des Bürgers. Ein Lesebuch für die Volksschulen in den Städten des russischen Reichs (St. Petersburg 1793). Dramenausgaben des 18. Jhs liegen vor mit Publius Terentius Afer, Comoediae (Berlin 1731 und Halle 1762); Aristophanes, Comedia (Leipzig 1737); Oeuvres de Racine (Amsterdam und Leipzig 1750); Pierre de Chamblain de Marivaux, Le Théâtre de Monsieur de Marivaux (Amsterdam und Leipzig 1754); Oeuvres de Molière (Amsterdam und Leipzig 1765) und Christian Fürchtegott Gellert, Lustspiele (Leipzig 1758).

2.60 Die Gruppe Allgemeines umfaßt 14 Bde Monographien und 16 Zeitschriften. Von den Monographien sind 12 deutschsprachig (19. Jh), eine in Latein (17. Jh) und eine in Französisch. Vorhanden sind Enzyklopädien (z. B. die Allgemeine Deutsche Real-Encyklopädie für die gebildeten Stände, Leipzig 1822-1824), Kataloge von Weltausstellungen (2) und Kataloge seltener Bücher (2) wie Daniel de Nessel, Catalogus sive recensio specialis omnium codicum manuscriptorum graecorum ... (Wien und Nürnberg 1690) und Incunabula Xylographica et Typographica 1455-1500 (Frankfurt a. M. o. J. [18. Jh]) in Französisch.

Graphische Sammlungen

Druckgraphik

2.61 Die Sammlung an Druckgraphik deutscher Herkunft zählt 803 Bl. (16. Jh 33, 17. Jh 37, 18. Jh 509, 19. Jh 224). Aus dem 16. Jh liegen 3 Bl. von Hans Sebald Beham vor und Die kleine Passion von Dürer in 30 Bl. Die graphischen Blätter des 17. Jhs verteilen sich auf 31 Bl. von Bernard Zaech, 2 Bl. von Johann Jacob von Sandrart aus der Serie Zwölf Monate, ein Blatt von Elias Hainzelmann (Porträt der polnischen Königin Eleonora), ein Blatt von Bartolomeus Kilian (Porträt von Joseph I.), ein Blatt von Matthäus Küsel (Porträt von Leonard Weis) und ein Blatt von Johann Jacob von Sandrart (Porträt des Kaisers Ferdinand III.).

2.62 Unter den 509 graphischen Blättern deutscher Provenienz aus dem 18. Jh sind Werke von Christian Diebrich (45 Bl.), Martin Engelbrecht (9 Bl.), Wilhelm Friedrich Gmelin (4 Bl.), Carl Gutenberg (5 Bl.), Johann Haid (6 Bl.), Georg Kilian (6 Bl. aus der Serie Die altrömischen Obelisken), Johann Elias Riedlinger (22 Bl. aus der Serie Betrachtungen der wilden Tiere), Josef Schmidt (12 Bl. nach Rembrandts Werken), Jochen Loeschenkoh (17 Bl. kolorierte Szenen aus dem Türkenkrieg), Graphiken verschiedener Meister der Deutschen Schule nach Gemälden von Rembrandt (81 Bl.), Ansichten deutscher Städte des 16. bis 18. Jhs (16 Bl.), die Porträt-Serie von Meistern der Deutschen Schule mit Stichen von russischen Zaren, preußischen und polnischen Königen (69 Bl.), Blätter aus der Serie Die Masken und Helme am Zeughause zu Berlin von Christian Rade (8 Bl.) und 12 Bl. aus den Studien von Köpfen von Jacob Schmutzer. Hinzu kommen 199 Einzelblätter von Meistern der Deutschen Schule und von österreichischen Graphikern, die zu keiner Serie gehören.

2.63 Unter den 224 Bl. aus dem 19. Jh sind 6 Bl. aus der Serie Die Rennpferde von Friedrich Bürde, 19 Bl. aus der Serie Szenen aus der neuen und alten Geschichte von Carl Mayer, 4 Bl. zum Nibelungenstoff von Theodor Langer, 6 Bl. mit verschiedenen Motiven von William Unger und 3 Bl. von Leo von Klenze. Hinzu kommen 186 Einzelblätter.

Exlibris

2.64 Die Exlibris-Sammlung (1499 Bl.) basiert auf dem Grundstock der Privatsammlung des Kunstwissenschaftlers und Sammlers Baron Arminij E. von Fölkersam (1861-1916), der seine Exlibris-Sammlung 1906 der Bibliothek schenkte. In der Folgezeit wurde sie durch Theodor Bärenstamm (1862-1937), Bibliothekar und Mitglied der Akademie der Künste, kontinuierlich erweitert. Folgende Dienstkataloge wurden angelegt: Katalog der Graphiker (von denen nicht alle bestimmt werden konnten) und Katalog der Buchbesitzer.

2.65 Im Bestand aus dem 16. bis 18. Jh (141 Bl.) überwiegen die heraldischen Exlibris aus dem 16. Jh, die das Wappen der Sammler, meist umrahmt von den militärischen Graden, darstellen. Diese Art von Exlibris (ohne Angabe des Graphikers) ist z. B. von der Familie Rehlingen (Augsburg), Werner Schodoler und Johann Stabius überliefert. Die Exlibris von Geistlichen zeigen Mitren und andere kirchliche Attribute, während andere Exlibris die Zugehörigkeit der Bucheigner zu einem bestimmten Stand oder Beruf darstellen. Für die Exlibris des 17. Jhs sind die Vereinfachung der Details und die Verwendung neuer Motive kennzeichnend, z. B. die Darstellung von Bibliotheksräumen (u. a. im Exlibris des mährischen Klosters Rajhrad [Raigern] aus dem Jahre 1784) oder Porträts der Bibliothekseigentümer und der Stifter (z. B. im Exlibris von Johannes Vennitzer Messerschmidt ein Porträt des Kurfürsten Johann Friedrich des Großmüthigen von Sachsen des Nürnberger Graphikers Johann Pfann). Die heraldischen Exlibris des 18. Jhs sind im Stil des Rokoko gehalten. So besteht das Exlibris von Heinrich Wilhelm Lehmann aus einer mit Pflanzenornamenten verzierten Kartusche mit seinem Namenszug. Beispiele sogenannter Schrift-Exlibris liegen von Goethe, J. Carlisle und anderen vor.

2.66 Bei den Exlibris des 19. Jhs (1154 Bl.) sind alle zeitgenössischen Stilrichtungen vertreten, meist in Verbindung mit den Initialen der Besitzer, darunter Exemplare der Graphiker Adolf Matthias Hildebrandt, Alexander Dacherhausen und Otto Hüpp. Aus dem frühen 20. Jh (204 Bl.) sind die Jugendstil-Exlibris hervorzuheben, die meist eine menschliche Gestalt, eine Landschaft oder architektonische Motive zeigen, etwa in den Werken von Heinrich Vogeler, Hermann Robert Hirzel oder Alois Kolbe.

3. KATALOGE

3.1 Moderne allgemeine Kataloge

Alphabetischer Gesamtkatalog des Hauptbestandes

[Dienstkatalog; alphabetisch nach Autoren und Sachtiteln in kyrillischer und lateinischer Schrift; verzeichnet Drucke ab dem 16. Jh; begonnen 1952]

Alphabetischer Katalog des Hauptbestandes

[Benutzerkatalog; begonnen 1921]

Systematischer Katalog des Hauptbestandes

[nach hauseigener Klassifikation auf der Grundlage der UDK; begonnen 1953]

Standortkatalog des Hauptbestandes

[nach Signaturen geordnet; verzeichnet Drucke ab dem 16. Jh; begonnen 1980]

Alphabetischer Katalog nach Autoren

[nach Personennamen; verzeichnet Drucke ab dem 19. Jh; begonnen 1931]

Katalog der Stiche

[zwei Reihen; Dienstkatalog]

[alle Kataloge in Zettelform]

Die EDV-Katalogisierung wird z. Z. vorbereitet.

3.2 Moderne Sonderkataloge

Karteien

Illustrationen

[für den Dienstgebrauch; Werke ab dem 18. Jh; begonnen 1949]

Theaterdekorationen und Theaterkostüme

[für den Dienstgebrauch; umfaßt Drucke ab dem 19. Jh; begonnen 1968]

Die Geschichte der Akademie der Künste

[für den Dienstgebrauch; zur Geschichte ab etwa 1850; begonnen 1953]

Artikel zur Bildenden Kunst und Architektur

[Benutzerkartei; Werke ab Ende des 19. Jhs; begonnen 1947]

Architektur von St. Petersburg - Leningrad

[Benutzerkartei; ab dem 18. Jh; begonnen Ende der dreißiger Jahre des 20. Jhs]

[Die Karteien verzeichnen nicht nur Bücher, sondern auch diverse Artikel in- und ausländischer Zeitschriften. Sie sind nach hauseigener Klassifikation auf der Grundlage der Klassifikation des Systematischen Katalogs angelegt.]

Gedruckte Sonderkataloge

Knigi XV-XVI vekov v fonde naucnoj biblioteki Akademii chudozestv SSSR. Kratkij annotirovannyj katalog [Die Bücher des 15.-16. Jhs im Bestand der Wissenschaftlichen Bibliothek der Akademie der Künste der UdSSR. Kurzer annotierter Katalog]. Bearbeitet von Natalja E. Beloutova. Leningrad 1955

Trudy po plasticeskoj anatomii v fonde naucnoj biblioteki Akademii Chudozestv SSSR. Kratkij annotirovannyj katalog [Die Schriften zur plastischen Anatomie im Bestand der Wissenschaftlichen Bibliothek der Akademie der Künste der UdSSR. Kurzer annotierter Katalog]. Bearbeitet von Natalja E. Beloutova. Leningrad 1957

Trudy po perspektive v fonde biblioteki Akademii chudozestv SSSR. Annotirovannyj katalog [Die Schriften zur Perspektive im Bestand der Bibliothek der Akademie der Künste der UdSSR. Annotierter Katalog]. Bearbeitet von Natalja E. Beloutova. Leningrad 1959

Maschinenschriftliche Sonderkataloge

Knigi XVII veka v fonde naucnoj biblioteki Akademii chudozestv SSSR. Annotirovannoe izdanie [Die Bücher des 17. Jhs im Bestand der Wissenschaftlichen Bibliothek der Akademie der Künste der UdSSR. Annotiertes Verzeichnis]. Bearbeitet von Natalja E. Beloutova [1962]

Knigi XVIII veka v fonde naucnoj biblioteki Akademii chudozestv SSSR. Annotirovannoe izdanie v 2-ch tomach [Die Bücher des 18. Jhs im Bestand der Wissenschaftlichen Bibliothek der Russischen Akademie der Künste. Annotiertes Verzeichnis in 2 Bdn]. Bearbeitet von Natalja E. Beloutova [1967; Bd 1 verzeichnet die russischen, Bd 2 die fremdsprachigen Ausgaben]

3.3 Historische Kataloge

Katalog estampov biblioteki Emperatorskoj Akademii chudozestv. Otdel I, soderzašcij Vetchij i novyj Zavety, sjuzety blagocesti, liki mucenikov i drugich svjatych, oblacenija i utvar cerkovnuju [Katalog der Drucke der Bibliothek der Kaiserlichen Akademie der Künste. Abt. I, Altes und Neues Testament, Tugendmotive, Bildnisse von Märtyrern und anderen Heiligen, Kirchliche Gewänder und Geräte]. Bearbeitet von Fjodor A. Klages. Sankt-Peterburg 1871

Katalog knig i izdanij biblioteki Emperatorskoj Akademii chudozestv po casti architektury. Otdel II [Katalog der Bücher und Veröffentlichungen zur Architektur in der Bibliothek der Kaiserlichen Akademie der Künste. Abt. II]. Bearbeitet von Fedor A. Klages. Sankt-Peterburg 1873

Katalog biblioteki Emperatorskoj Akademii chudozestv. Otdel III, zakljucajušcij izdanija vseobšcije i po anatomii, miologii, archeologii i drevnostjam, narodnomu bytu, kostjumam, putešestvijam i vidam [Katalog der Bibliothek der Kaiserlichen Akademie der Künste. Abt. III, Kunst allgemein, Anatomie, Miologie, Archäologie und Altertümer, Volkskunde, Trachten, Reisen und Kunstarten]. Bearbeitet von Fedor A. Klages. Sankt-Peterburg 1878

Katalog biblioteki Emperatorskoj Akademii chudozestv. Otdel IV, zakljucajušcij anatomiju, narodnyju kostjumy, muzei, galerei, architekturu, ornamenty, utvar, teoriju perspektivy, zurnaly, socinenija ob iskusstve, istoriju i biografii [Katalog der Bibliothek der Kaiserlichen Akademie der Künste. Abt. IV, Anatomie, Volkstrachten, Museen, Galerien, Architektur, Ornamente, Geräte, Theorie der Perspektive, Zeitschriften, Veröffentlichungen über Kunst, Geschichte und Biographien]. Bearbeitet von Fedor A. Klages. Sankt-Peterburg 1888

4. DARSTELLUNGEN ZUR GESCHICHTE DER BIBLIOTHEK

Pravila dlja posetitelej biblioteki Emperatorskoj Akademii chudozestv, utverzdennye Vremennym Sovetom Akademii na zasedanii 27 oktjabrja 1894 g. [Benutzungsordnung der Bibliothek der Kaiserlichen Akademie der Künste, beschlossen vom Provisorischen Rat der Akademie auf der Sitzung am 27. Oktober 1894]. Sankt-Peterburg 1894

Alechnovic, Julia P.: Biblioteka Akademii chudozestv. Kratkij ocerk [Die Bibliothek der Akademie der Künste. Kurze Darstellung]. Leningrad 1940

Ravkov, Lev: Naucnaja biblioteka Akademii chudozestv SSSR [Die Wissenschaftliche Bibliothek der Akademie der Künste der UdSSR]. Leningrad 1960

Naucnaja biblioteka Akademii chudozestv SSSR.

Kratkij putevoditel' [Die Wissenschaftliche Bibliothek der Akademie der Künste der UdSSR. Kurzer Führer]. Leningrad 1961

Vittenburg, Evgenija P.: Biblioteka akademii chudozestv XVIII. g. [Die Bibliothek der Akademie der Künste im 18. Jh]. In: Voprosy chudozestvennogo obrazovanija [Fragen der künstlerischen Darstellung] 17 (1976) S. 3-19

Odar-Bojarskaja, Kira: Naucnaja biblioteka Akademii chudozestv SSSR za 225 let i e"e rol' v chudozestvennom obrazovanii chudoznikov [Die wissenschaftliche Bibliothek der Akademie der Künste der UdSSR in 225 Jahren und ihre Bedeutung für die künstlerische Ausbildung]. In: Voprosy chudozestvennogo obrazovanija [Fragen der künstlerischen Ausbildung] 23 (1983) S. 20-29

Vittenburg, Evgenija P.: K istorii biblioteki Akademii trch znatnejšich iskusstv [Zur Geschichte der Bibliothek der Akademie der drei namhaftesten Künste]. In: Nauka i kul'tura Rossii XVIII. veka [Wissenschaft und Kultur Rußlands im 18. Jh]. Leningrad 1984, S. 89-119

Vasilev, Boris; Potapenko, Vladimir: Vozvrašcaemye imena F. G. Bärenstamm [Der wiederkehrende Name F. G. Bärenstamm]. In: Rekviem [Requiem] (1998) Nr. 37/38, S. 23-28

5. VERÖFFENTLICHUNGEN ZU DEN BESTÄNDEN

Dialogi izjašnych isskustv: Peterburg - Evropa. Vystavka iz fonda Naucnoj biblioteki Akademii chudozestv. Katalog [Der Dialog der Schönen Künste: St. Petersburg - Europa. Ausstellung aus dem Bestand der Wissenschaftlichen Bibliothek der Akademie der Künste. Katalog]. Bearbeitet von Anna Obradovic und Valerij Chol'cov. Sankt-Peterburg 1994

Jaruševic, Irina A.: Kollekcija ekslibrisov v sobranii Naucnoj biblioteki Rossijskoj Akademii chudozestv [Die Exlibris-Sammlung im Bestand der Wissenschaftlichen Bibliothek der Russischen Akademie der Künste]. Sankt-Peterburg 1993

Knigi iz kollekcii I. I. Šuvalova. Katalog [Die Bücher aus der Sammlung von I. I. Šuvalov. Katalog]. Bearbeitet von Kira N. Odar-Bojarskaja und Anna Obradovic. Sankt-Peterburg 1994

Spisok izdanij postupivšich vo biblioteku Emperatorskoj Akademii chudozestv v 1896, 1900, 1904, 1907, 1908 gg. [Verzeichnis der in die Bibliothek der Kaiserlichen Akademie der Künste in den Jahren 1896, 1900, 1904, 1907, 1908 eingegangenen Drucke]. O. O. 1896-1908

Stand: Juni 1998

Ekaterina Kozlova

Marija Cetveruchina

Nina Volodina


Quelle: Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Digitalisiert von Günter Kükenshöner.
Hrsg. von Bernhard Fabian. Hildesheim: Olms Neue Medien 2003.