FABIAN HANDBUCH: HANDBUCH DER HISTORISCHEN BUCHBESTÄNDE IN DEUTSCHLAND, ÖSTERREICH UND EUROPA SUB Logo
 
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Akademiebibliothek (AB) der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (BBAW) - Zentrale Bibliothek

Adresse. Unter den Linden 8, 10117 Berlin; [Karte]
Postanschrift: Postfach 355, 10109 Berlin
Provisorischer Standort von 11/2008 bis ca. Ende 2013: Jägerstraße 22/23, 10117 Berlin [aktualisiert 11 2011 Stefan Wiederkehr]
Telefon. (030) 20370-438 (Sekretariat), (030) 20370-358 (Leihstelle) [aktualisiert 11 2011 Stefan Wiederkehr]
Telefax. (030) 20370-476 [aktualisiert 11 2011 Stefan Wiederkehr]
Bibliothekssigel. <B 4>

Unterhaltsträger. Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
Funktion. . Erwerb, Erschließung und Bereitstellung des Bestandes; Literaturvermittlung an die Klassen der Akademiemitglieder; bibliothekarische Betreuung der Arbeitsgruppen und Akademienvorhaben.
Sammelgebiete. Akademieschriften und Schriften wissenschaftlicher Gesellschaften aus aller Welt, Schriften der Akademiemitglieder und über sie, Nachschlage- und Quellenwerke, Schriften zur Wissenschaftsentwicklung und -forschung sowie Periodika und andere Publikationen interdisziplinären Charakters, soweit sie für die Arbeit der Akademieeinrichtungen erforderlich sind.

Benutzungsmöglichkeiten. Ausleihbibliothek mit Präsenzbestand (nur im Lesesaal benutzbar). Bestellung von Altbeständen im voraus schriftlich ratsam, da z. T. in einem Außenmagazin. - Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 9-17 Uhr. - Leihverkehr: regionaler und internat. Leihverkehr. Für längerfristige Entleihungen ggf. Abschluß von Sondervereinbarungen.
Technische Einrichtungen für den Benutzer. Anfertigung von Papierkopien und und Mikrofilmrückvergrößerungen; Mikrofilm- und Mikrofiche- sowie CD-ROM-Lesegerät.
Hinweise für anreisende Benutzer. Schriftliche oder telefonische Anmeldung empfehlenswert. U- und S-Bahnhof Friedrichstraße; Busverbindung (Linien 100, 157 und 348) bis Haltestelle Deutsche Staatsoper. Parkplätze Unter den Linden in sehr begrenzter Anzahl vorhanden.

1. BESTANDSGESCHICHTE

1.1 Erwähnt wird die Akademiebibliothek erstmals in der " General-Instruction der Societät" vom 11. Juli 1700 sowie der Verfügung Friedrichs I. vom 3. Juni 1710 über die " Endliche Einrichtung der Königlich Preußischen Societät der Wissenschaften", die eine " zu ihrem Zweck eigentlich gehörige Bibliothec ..." erhalten sollte. Über die ersten Jahre ihrer Tätigkeit sind nur wenige Aussagen vorhanden. Ein Bibliothekar, der zugleich Ordentliches Mitglied der Akademie war, wurde erstmals 1726 eingesetzt. Die Bibliothek fungierte als wissenschaftliche Arbeits- und Gebrauchsbibliothek für die Akademiemitglieder.

1.2 1724 wurde der Bibliothek durch Friedrich Wilhelm I. das Pflichtexemplarrecht für das Königreich Preußen verliehen, das, verbunden mit Strafmaßnahmen wegen der unzureichenden Ablieferung mehrfach erneuert werden mußte. Die Bibliothek hatte das Recht, die eingehenden Pflichtexemplare, sofern sie für die Akademie nicht wichtig waren, zum Tausch, Verkauf oder zur Versteigerung zu verwenden. 1735 erhielt die Bibliothek auf Order des Königs 2000 physikalische und mathematische Bücher als Geschenk aus der Königlichen Bibliothek.

1.3 Seit 1766 wurde der Bibliothek zu ihrer Vermehrung eine jährliche Summe von den Einkünften der Akademie angewiesen. Seitdem konnte sie einen regelmäßigeren Zuwachs verzeichnen. Er entsprach den vier Klassen der Akademie " Physik, Geometrie, Philosophie und Literatur". Gesammelt wurden in jeder Art nur die wichtigsten Werke, vor allem die Schriften der verschiedenen Akademien und gelehrten Societäten in Europa sowie insbesondere auch die Schriften der eigenen Akademie. Zum Literaturerwerb wurde ein ausgedehnter Schriftentausch mit anderen Akademien gepflegt; er spielte bereits in der Frühzeit der Bibliothek eine bedeutende Rolle.

1.4 1798 übertrug Friedrich Wilhelm III. der Akademie die Leitung der Königlichen Bibliothek und verband diese mit der Akademie. Als Folge übergab die Akademiebibliothek ihre Bestände an die Königliche Bibliothek. Sie behielt nur die Schriften der Akademien und Gelehrten Gesellschaften, Nachschlagewerke sowie Zeitschriften im eigenen Bestand. Bemüht war sie ferner um eine möglichst vollständige Sammlung der Schriften und Biographien der Mitglieder der Berliner Akademie.

1.5 Auch nach der erneuten Selbständigkeit der Königlichen Bibliothek 1810 wurde das eingeschränkte Sammelgebiet beibehalten. Alle darüber hinaus der Akademie " durch Schenkung oder sonst zukommenden Werke werden, nachdem sie eine zeitlang zum besonderen Gebrauch der Mitglieder ausgesetzt worden, an die große Königliche Bibliothek geliefert". Diese formale Einschränkung des Sammelgebietes sowie die Nichtbesetzung des Bibliothekaramtes, das bis 1807 von Ordentlichen Mitgliedern der Akademie ausgeübt wurde, führten zu Stagnation und Verfall der Bibliothek. 1875 besaß sie nur ca. 8000 Bde, ihre Benutzung war vorzugsweise Akademiemitgliedern vorbehalten.

1.6 An der Schwelle des 20. Jhs begann durch Otto Köhnke (1864-1918) eine Reorganisation der Bibliothek. Damit verbunden war die Neubestimmung ihrer Funktion als Bibliothek der Akademie. Festgelegt wurden die Erwerbungsgrundsätze, es erfolgte eine Abstimmung der Sammelaufgaben zwischen der Königlichen Bibliothek, der Universitätsbibliothek und der Akademiebibliothek bis hin zur gegenseitigen Abgabe von Eingängen, zur Übergabe älterer Bestände und zu Aussonderungen. Wichtigste Erwerbsquelle blieb der umfangreiche Schriftentausch. Kauf von Einzelwerken war nur möglich, soweit der geringe Etat es gestattete. 1930 betrug er 2495 RM.

1.7 Nach der Wiedereröffnung der Akademie im Jahre 1946 begann für die Akademiebibliothek ein neuer Abschnitt ihrer Entwicklung. In enger funktioneller und struktureller Verbindung entstand ein Netz von Bibliotheken und Informationseinrichtungen der Akademie. Auf der Grundlage von Rahmenerwerbungsgrundsätzen wurde ein einheitlicher Bestandsaufbau durch die Akademieforschung bestimmt gewährleistet. Die Akademiebibliothek wurde als Hauptbibliothek Zentrale des Bibliotheksnetzes und gehörte von 1970 bis 1990 als Bereich zum Wissenschaftlichen Informationszentrum der Akademie der Wissenschaften der DDR. Nach der Auflösung der AdW und ihrer Institutionen laut Einigungsvertrag wird die Hauptbibliothek als Bibliothek der neukonstituierten Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften weitergeführt.

1.8 Bestandsverluste durch Kriegseinwirkungen mußten vor allem bei ausgelagerten Beständen in Kauf genommen werden. Sie betrafen ältere Veröffentlichungen der Akademie selbst und auch einzelne Jahrgänge des Zeitschriftenbestandes. Mehrere Inkunabeln, die die Bibliothek besessen hatte, konnten nach Kriegsende nicht mehr in den Bibliotheksbestand zurückgeführt werden.

2. BESTANDSBESCHREIBUNG

2.1 Die Ermittlung des Umfanges der historischen Bestände erfolgte durch Auszählung der Titel anhand des Sachkataloges. Mehrbändige Werke sowie Zeitschriften und Serien auch zusammen mit allen Unterserien wurden jeweils als nur ein Titel gezählt. Mehrfacheinstellungen im Sachkatalog wurden durch Verringerung der Titelzahlen berücksichtigt.

Chronologische Übersicht und Übersicht in Sprachen

2.2 Bei einem Gesamtbestand von 360.000 Bdn umfaßt der historische Bestand ca. 100.000 Bde (4519 Titel). Davon entfallen 8 Titel auf das 16. Jh, 37 auf das 17. Jh, 578 auf das 18. Jh und 3896 auf das 19. Jh. Der Altbestand konzentriert sich also im wesentlichen auf das 19. Jh.

2.3 Der größte Teil des historischen Bestandes ist in deutscher Sprache abgefaßt: 52 Prozent aus dem 17. Jh, 58 Prozent aus dem 18. Jh, 64 Prozent aus dem 19. Jh (jeweils gemessen am Gesamtbestand des Jhs). Einen beträchtlichen Anteil hat im 17. Jh auch das Schrifttum in lateinischer Sprache (44 Prozent), der sich im 19. Jh auf 9 Prozent vermindert. Stärkeren Zuwachs erfuhr die Literatur in französischer Sprache, insbesondere im 18. Jh (18 Prozent), begründet sowohl durch die größere Anzahl ausländischer Mitglieder der Akademie als auch durch den Einfluß Friedrich II., der die französische Sprache für die Veröffentlichungen der Akademie als verbindlich vorschrieb. Der Anteil französischsprachiger Literatur ging im 19. Jh auf ca. 8 Prozent zurück. Dem entsprach im 19. Jh auch der Anteil der Literatur in englischer Sprache (7,7 Prozent). Er war im 17. und 18. Jh sehr gering. Literatur in sonstigen Sprachen wurde vor allem im 19. Jh in wachsendem Maße angeschafft (11,7 Prozent). Zu diesem Bestand ist auch ein nicht geringer Teil der in russischer Sprache erschienenen Veröffentlichungen der Petersburger Akademie zu rechnen, mit der enge Verbindungen bestanden.

Systematische Übersicht

2.4 Der gesamte Bestand der Bibliothek ist bis zum Jahr 1970 sachlich erschlossen. Der Aufbau des Kataloges erfolgte rückwirkend erst in den fünfziger Jahren des 20. Jhs. Er konnte daher durchgängig nach einheitlichen Gesichtspunkten gestaltet werden. Vorbild für den Aufbau des Sachkataloges war das Prinzip des 1931 von Bruno Faass begonnenen Dresdener Fachgruppenkataloges, der aus einer Folge einander gleichgestellter Fächer, die unter Oberbegriffen zu in sich logisch geordneten Fachgruppen zusammengefügt sind, besteht. Die Aufeinanderfolge der Fachgruppen und Fächer richtet sich nach dem Prinzip " vom Allgemeinen zum Besonderen". Hierbei wird eine gewisse systematische Reihenfolge gewahrt, die jedoch letztlich für den Fachgruppenkatalog nicht verbindlich ist.

2.5 Bei dem relativ geringen Umfang von 4519 Titeln Altbestand und einer unterschiedlichen Zahl der in den einzelnen Fachgruppen und Fächern erfaßten Titel ist nur eine zusammenfassende Darstellung möglich. Die historischen Bestände verteilen sich entsprechend der Gliederung des Sachkataloges auf die Fachgruppen wie folgt: Akademien der Wissenschaften, Wissenschaftliche Gesellschaften, Universitäten 594 Bde (13,1 Prozent); Buch- und Bibliothekswesen 131 Bde (2,9 Prozent); Wirtschafts- und Sozialwissenschaften 32 Bde (0,7 Prozent); Rechts-, Staats- und Politikwissenschaften 124 Bde (2,7 Prozent); Geschichtswissenschaft 699 Bde (15,4 Prozent); Archäologie, Klassische Altertumswissenschaft 185 Bde (4,0 Prozent); Sprachen, Literaturen, Philologie 683 Bde (15,1 Prozent); Kunstwissenschaft, Musik 67 Bde (1,4 Prozent); Philosophie 486 Bde (10,7 Prozent); Psychologie, Pädagogik 15 Bde (0,3 Prozent); Religion, Theologie 189 Bde (4,1 Prozent); Mathematik, Optik, Physik, Astronomie 371 Bde (8,2 Prozent); Naturwissenschaft im allgemeinen 179 Bde (3,9 Prozent); Biowissenschaft, Chemie 249 Bde (5,5 Prozent); Medizin 117 Bde (2,5 Prozent); Land- und Forstwissenschaft 41 Bde (0,9 Prozent); Technikwissenschaft 89 Bde (1,9 Prozent); Geowissenschaft, Geographie, Meteorologie 268 Bde (5,9 Prozent).

Sondersammlungen

Zeitschriften und Serien

2.6 Der Reichtum der Bibliothek ist der große Zeitschriftenbestand, dessen Wert auf der Geschlossenheit und Lückenlosigkeit der einzelnen Perodika beruht. Er ist weitgehend einheitlicher Provenienz und umfaßt vor allem Akademie- und Gesellschaftsschriften unter besonderer Berücksichtigung der Schriften der eigenen Akademie, die ab Erscheinungsjahr 1710 vollständig vorhanden sind, wie auch die Schriftenreihen der Akademien in London, Paris und Petersburg. Der historische Zeitschriftenbestand umfaßt 902 Titel (602 Akademie- und Gesellschaftsschriften, 300 Universitäts-, Museums- und Vereinsschriften). Davon werden noch laufend bezogen: 2 Titel seit dem 17. Jh, 10 Titel seit dem 18. Jh, 170 Titel seit dem 19. Jh.

2.7 Die Aufgliederung des Bestandes nach Sprachgruppen gestattet Rückschlüsse auch auf die Nationalität der herausgebenden Institutionen. Es sind vorhanden 33 Prozent in deutscher, je 18 Prozent in englischer und französischer Sprache, 17 Prozent in italienischer Sprache und 5 Prozent in Sprachen der nordischen Länder. Der Rest verteilt sich vor allem auf Spanisch, Russisch, Lateinisch und Portugiesisch.

2.8 Die Aufstellung des Zeitschriftenbestandes erfolgte bis 1945 nach dem geographischen Prinzip. Die Titel sind nach dem Alphabet der Orte, an denen die herausgebenden Institutionen ihren Sitz haben, und innerhalb der Orte nach dem Alphabet der Herausgeber (Provenienz) geordnet. Dieses System ermöglicht sowohl im Magazin als auch am Standortkatalog eine zusammenfassende Übersicht über alle von einer Institution herausgegebenen Zeitschriften. Erst der rasche Zuwachs an Veröffentlichungen der Institutionen und die sich daraus ergebenden z. T. unübersichtlichen Signaturengruppen zwangen ab 1974 zu veränderten Aufstellungsprinzipien nach dem Numerus currens. Der historische Bestand wird jedoch noch heute anhand der alten Signaturen ergänzt.

Schriften der Akademiemitglieder

2.9 Ihrer Funktion entsprechend hat sich die Bibliothek der Akademie stets besonders um die Sammlung von Schriften der Akademiemitglieder, insbesondere von Erstausgaben, bemüht. Sie setzt diese Sammlung auch heute noch fort. Es war nicht möglich, die Zahl der vorhandenen Bände zu ermitteln. Sie umfaßt jedoch einen nicht geringen Anteil am historischen Bestand. Es gehört dazu ebenfalls eine umfangreiche Sammlung von Sonderdrucken der auch in Zeitschriften veröffentlichten Arbeiten der Akademiemitglieder. Diese Sammlungen wurden jeweils nach dem Tode des Verfassers zusammen mit einer Kurzbiographie gebunden und wie eine Monographie im Katalog ausgewiesen. Die Sammlung umfaßt z. Z. Arbeiten von 518 Mitgliedern mit z. T. mehreren Bänden. Es stammen 56 Bde aus dem 18. Jh, 135 aus dem 19. Jh und 327 aus dem 20. Jh. Mit 96 Bdn steht die Philosophie an der Spitze, gefolgt von der Geschichte (49 Bde), der Chemie (47 Bde) und der Physik (45 Bde) bis hin zu 10 Bdn von Staatsbeamten, die vor allem im 18. Jh auf königlichen Beschluß als Mitglieder der Akademie gewählt wurden. Eine geschlossene Aufstellung der Sammlung war bisher nicht möglich, ein Verzeichnis des Sonderbestandes ist in Bearbeitung.

Preisschriften

2.10 Seit 1744 hat die Akademie regelmäßig Preisaufgaben ausgeschrieben. Ein Teil der hierzu eingesandten Arbeiten ist teils als Einzelschrift, teils in Sammelbänden in der Bibliothek vorhanden, 56 Arbeiten aus dem 19. Jh und 3 aus dem 18. Jh.

Gedächtnisreden

2.11 Gedächtnisreden auf verstorbene Akademiemitglieder sind für die Jahre 1860 bis 1927 in mehreren Bänden als Sondersammlung zusammengefaßt und geschlossen aufgestellt worden. Für die Jahre 1745 bis 1859 und 1928 bis 1938 sind sie als historische Einleitungen zu den einzelnen Jahrgängen der akademischen Abhandlungen lückenlos verfügbar. Ab 1946 werden sie in den Jahrbüchern der AdW abgedruckt.

Enzyklopädische Nachschlagewerke

2.12 Seit Beginn ihrer Tätigkeit sammelte die Bibliothek Nachschlagewerke und Wörterbücher ( s. u. 3.2). Da diese Bestände stets von der Abgabe an die Königliche Bibliothek ausgenommen waren, verfügt die Bibliothek auf diesem Gebiet über eine wertvolle Sammlung, die bis ins 17. Jh zurückreicht und, soweit möglich, auch heute laufend ergänzt wird.

3. KATALOGE

3.1 Moderne allgemeine Kataloge

Alphabetischer Katalog des Bibliotheksbestandes bis 1974 [Anlage nach PI]

Alphabetischer Katalog des Bestandes 1975 ff.

[Anlage nach RAK]

Zentralkatalog der Institute der AdW der DDR (ZKI)

[bis 1980 geteilt in Verfasserschriften und Anonyma; ab Erscheinungsjahr 1981 Verfasserschriften und Anonyma in einem Alphabet, 1990 mit Auflösung der AdW abgebrochen]

Sachkatalog

[Fachgruppenkatalog nach dem Dresdener System, bis 1970 Verzeichnung des gesamten Bestandes, ab 1971 Auswahlkatalog mit dem Schwerpunkt " Wissenschaftswissenschaft"; umfaßt auch neu beginnende Zeitschriften, Nachschlagewerke, Akademie- und Gesellschaftsschriften]

Standortkatalog der Zeitschriftenbestände

[bis 1973 nach Orten, alle ab 1974 neu beschafften Titel nach Numerus currens]

S. auch u. Kap. 5

3.2 Moderne Sonderkataloge

Wörterbuchkatalog

[allgemeine Wörterbücher und Fachwörterbücher; rein sprachwissenschaftliche Wörterbücher einer Sprache nicht im Katalog enthalten]

Biographischer Katalog

[Teil 1: Sammeldarstellungen mehrerer oder einzelner Länder; Teil 2: Alphabetisches Verzeichnis nach Namen des Betreffenden]

Katalog der an der AdW verteidigten Dissertationen [1964-1990]

3.3 Historische Kataloge

Verzeichnis der in der Bibliothek der Königlichen Akademie der Wissenschaften befindlichen Bücher. Berlin 1843 [Verzeichnis befindet sich im Archiv der AdW]

Verzeichnis der Handbibliothek der Königlichen Akademie der Wissenschaften. Berlin 1864

Verzeichnis der Bibliothek der Königlichen Akademie der Wissenschaften in Berlin. Berlin 1874

[Die letzten beiden Verzeichnisse umfassen Zeitschriften und Serien nach dem Alphabet der Orte, Desiderata, Bücher in chronologischer Folge sowie akademische Abhandlungen verstorbener Mitglieder der Akademie.]

4. DARSTELLUNGEN ZUR GESCHICHTE DER BIBLIOTHEK

4.1 Archivalien

Die bis zum Jahre 1812 hier erwähnten Archivalien sind abgedruckt in: Harnack, Adolf: Geschichte der Königlich Preussischen Akademie der Wissenschaften zu Berlin. Bd 2: Urkunden und Actenstücke zur Geschichte der Königlich Preussischen Akademie der Wissenschaften. Berlin 1900. Die übrigen genannten sind in der AB vorhanden.

General-Instruction der Societät vom 11. Juli 1700 [Hier wurde die Bibliothek erstmalig erwähnt.]

Verfügung Friedrichs I. vom 3. Juni 1710 über die " Endliche Einrichtung der Königlich Preußischen Societaet der Wissenschaften" [dort u. a.: " nebst einer ausbündigen, zu ihrem Zweck eigentlich gehörigen Bibliothec"]

Verleihung des Pflichtexemplarrechts für das Königreich Preußen an die Akademiebibliothek vom 31. Oktober 1724

Règlement pour la Bibliothèque de l'Académie Royal [sic] des Sciences et Belles-Lettres vom 20. Mai 1773

Cabinets-Ordre vom 9. April 1789, betreffend die Organisation der Akademie durch Friedrich Wilhelm III. [betr.: Übertragung der Leitung der Königlichen Bibliothek an die Akademie; damit Abgabe der Bestände an die Königliche Bibliothek]

Statut der Akademie von 1812 [Paragraph 46 schreibt weiterhin Abgabe an die Königliche Bibliothek fest]

Reglement der Bibliothek der Akademie von 1827

Instruktion für die allgemeine Verwaltung der Akademischen Bibliothek vom 2. Februar 1898 [enthält auch Erwerbungsgrundsätze]

Erwerbungsgrundsätze der Hauptbibliothek vom 27. Juli 1967, 14. Oktober 1976, 8. Juli 1987

Rahmenerwerbungsgrundsätze für die Bibliotheken der Akademie der Wissenschaften der DDR. 30. November 1977

Zugangsbücher der Bibliothek 1840 ff. [ z. Z. 62 Bde]

4.2 Darstellungen

Nicolai, Friedrich: Beschreibung der königlichen Residenzstädte Berlin und Potsdam 1786 (repr. Berlin 1968) [darin: S. 769, Die Bibliothek der Königlichen Akademie der Wissenschaften]

Gülzow, Erwin; Wurst, Christel: Der Schriftentausch mit den sowjetischen Akademien eine wichtige Hilfe für unsere wissenschaftliche Arbeit. In: Spektrum 14 (1968) S. 81-91 und 121-123

Rex, Joachim: Grundzüge der historischen Entwicklung und Probleme der weiteren Gestaltung des Bibliotheksnetzes der AdW der DDR. Diss. Berlin 1973

Rex, Joachim: " ... nebst einer ausbündigen, zu ihrem Zweck eigentlich gehörigen Bibliothec ...". In: Spektrum 6 (1975) S. 19-23

Rex, Joachim; Gutzeit, Sigrid: Otto Köhnke und die Reorganisation der Berliner Akademiebibliothek zu Beginn des 20. Jhs. In: Studien zum Buch- und Bibliothekswesen. Berlin 1988, S. 77-88

Schulze, Renate: Literaturaufkommen Literaturbedarf - Literaturversorgung. Zur Optimierung der Literaturbestände in den Forschungsbereichen der Akademie der Wissenschaften der DDR. In: Zentralblatt für Bibliothekswesen 102 (1988) S. 150-156

Rex, Joachim: Über Heinrich Roloffs " Denkschrift über den Zustand, die Aufgaben und die künftige Organisation der Bibliothek der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin" vom Dezember 1949. In: Vom Nutzen der Bibliotheken und ihrer Bestände: Friedhilde Krause zum 60. Geburtstag. Berlin 1988, S. 81-86

ders.: Die Entwicklung zu einer modernen Akademiebibliothek für die Bedürfnisse der wissenschaftlichen Forschung. In: Bibliotheksarbeit in Ost und West. Berlin 1991, S. 73-77 (Beiträge zur bibliothekarischen Weiterbildung 6)

ders.: Zur Lage der Bibliothek der Akademie der Wissenschaften, Berlin. In: Bibliotheksdienst 25 (1991) S. 876-879

ders.: Eine Bibliothek über Jahrhunderte. In: Spectrum 22 (1991) Heft 5, S. 22-23

ders.: Die Berliner Akademiebibliothek. Die Entwicklung der Bibliothek der Akademie der Wissenschaften in drei Jahrhunderten anhand der Quellen dargestellt. Wiebaden 2002 [aktualisiert 11 2011 Stefan Wiederkehr]

5. VERÖFFENTLICHUNGEN ZU DEN BESTÄNDEN

Bestandsverzeichnis der in den Bibliotheken der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin vorhandenen Zeitschriften (BVZ); Teil I: Hauptbibliothek. Berlin 1970. Teil II: Informationseinrichtungen und Bibliotheken der AdW. Berlin 1970

Gesamtregister der Abhandlungen, Sitzungsberichte, Jahrbücher, Vorträge und Schriften der Preussischen Akademie der Wissenschaften 1900-1945. Hrsg. von der Hauptbibliothek der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin. Berlin 1966

Gesamtverzeichnis der in den Bibliotheken und Informationseinrichtungen der AdW der DDR vorhandenen ausländischen Zeitschriften und Fortsetzungswerke: 1971-1973 mit Ergänzungen 1974-1975. Berlin 1976; 1974-1983 nebst Suppl. Berlin 1986

Importliteratur. Neuerwerbungen der AdW der DDR in Auswahl. Berlin 1974-1990 Köhnke, Otto: Gesamtregister über die in den Schriften der Akademie von 1700-1899 erschienenen wissenschaftlichen Abhandlungen und Festreden. In: Adolf Harnack: Geschichte der Königlich Preussischen Akademie der Wissenschaften zu Berlin. Bd 3. Berlin 1900

Stand: Januar 1994

Christel Wurst


Quelle: Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Digitalisiert von Günter Kükenshöner.
Hrsg. von Bernhard Fabian. Hildesheim: Olms Neue Medien 2003.