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Eesti Akadeemiline Raamatukogu

Estnische Akademische Bibliothek


Adresse. Rävala puiestee 10, 10143 Tallinn
Telefon. (06) 45 47 04
Telefax. (06) 45 40 49
e-mail. [tar@maxi.tatr.ee]
Bibliothekssigel. < EAR>

Unterhaltsträger. Eesti Kultuuriministeerium [Kulturministerium Estlands]
Funktionen. Wissenschaftliche Universalbibliothek, Zentrum für naturwissenschaftliche Literatur, Zentrum für die retrospektive Nationalbibliographie, Akademiebibliothek.
Sammelgebiete. 1. Allgemeine Sammelgebiete: Sämtliche Wissenschaftsgebiete außer Medizin, Bauwesen und Landwirtschaft. - 2. Besondere Sammelgebiete: Baltica (einschließlich der ehemaligen baltischen Provinzen Estland, Livland und Kurland, d. h. Estland und die Gebiete Nordlettlands), estnische Exilliteratur.

Benutzungsmöglichkeiten. Ausleihbibliothek mit Präsenzbestand. Die Ausleihe ist nur beschränkt möglich. Freihandaufstellung von Zeitschriften und Nachschlagewerken. - Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 10-20 Uhr (von Juni bis September bis 17 Uhr), Samstag 10-16 Uhr (von Juni bis September geschlossen). - Leihverkehr: nicht angeschlossen.
Technische Einrichtungen für den Benutzer. Kopiergeräte, Lesegerät für Mikroformen, Fotolabor.
Gedruckte Informationen. Kasutamise eeskirjad [Anleitung für die Benutzung]. Tallinn 1996.
Hinweise für anreisende Benutzer. Am Ort wird eine Leserkarte ausgestellt. Auf schriftliche Anmeldung werden die gewünschten Bände bereitgestellt. - Busverbindung vom Flughafen (Linie 2) sowie vom Busbahnhof (Linien 17 und 23) bis Haltestelle Estonia puiestee bzw. Viru väljak, von dort Fußwegnähe (ca. 5 Minuten). - Autofähre ab Helsinki oder Stockholm. Parkplätze unmittelbar vor der Bibliothek.

1. BESTANDSGESCHICHTE

1.1 Die Bibliothek wurde als Bibliothek der Estnischen Akademie der Wissenschaften [Eesti Teaduste Akadeemia Raamatukogu] 1946 kurz nach der Eröffnung der AdW sowjetischen Typs gegründet. 1997 erhielt sie ihren heutigen Namen. Sie stellt eine allgemeine wissenschaftliche Bibliothek mit etwa 3,5 Millionen bibliographischen Einheiten dar. Die fremdsprachige (nicht-estnischsprachige) Literatur macht ca. 70 Prozent des Bestandes aus. Bei der Erweiterung der Sammlungen berücksichtigt die Bibliothek insbesondere die Interessen der Forschungsinstitute und der Wissenschaftler Estlands.

1.2 Die Bibliothek besitzt zwei Sondersammlungen. Die Sammlung der estnischen Exilliteratur wurde 1988 frei zugänglich gemacht. Sie umfaßt die nach dem Zweiten Weltkrieg im Exil und außerhalb Estlands erschienenen Publikationen sowie die gedruckten Werke von Exil-Esten. Die Abteilung für Baltica und Rara wurde 1968 aufgebaut. Den Beständen der Abteilung liegen die 1950 der Bibliothek der Estnischen AdW zugewiesenen Sammlungen der ehemaligen Estländischen Literärischen Gesellschaft zugrunde (ca. 132.000 Bde), deren Altbestand verschiedene ältere Sammlungen umfaßt und bis in das 16. Jh zurückreicht. Die folgende Übersicht nimmt die Geschichte und die Bestände der Abteilung für Baltica und Rara zum Ausgangspunkt, da sie den Hauptanteil des vor 1900 erschienenen Schrifttums umfaßt. Drucke des 19. Jhs finden sich in geringer Anzahl auch im Allgemeinbestand der Bibliothek.

1.3 Etwa 90 Prozent der vor 1900 erschienenen Drucke wurden aus der Bibliothek der einstigen Estländischen Literärischen Gesellschaft (ELG) übernommen. Diese war ein im Jahre 1842 in Reval gegründeter wissenschaftlicher Verein der Deutschbalten, der seinen Beitrag zur Erforschung der estnischen Natur, Geschichte und Sprache leistete und bis zum Jahre 1940 tätig war. Zu den Aufgaben der ELG gehörte auch die Erhaltung und Vermehrung der 1825 in Reval gestifteten Estländischen Allgemeinen Öffentlichen Bibliothek (10.000 Bde), die 1923 ganz in ihren Besitz überging. Als Grundlage für den Aufbau der Estländischen Allgemeinen Öffentlichen Bibliothek (EAÖB) diente die um die Mitte des 18. Jhs angelegte Bibliothek (ca. 1200 Bde) des gelehrten Syndicus der Stadt Reval, Jobst Heinrich von Willen (ca. 1674-1742), deren Sammelgebiete vor allem Rechtswissenschaft und Geschichte waren. Diese Sammlung stifteten der Jurist Alexander Gustav Koch (1795-1867) und der Arzt Joachim Hermann von Dehn (1796-1861) für die Gründung der EAÖB. Im Jahre 1830 wurde die EAÖB im Haus der Schwarzenhäupter Gesellschaft untergebracht. Im Jahr darauf wurden ihr die dort bereits zuvor aufbewahrte Sammlung des Superintendenten Georg Günther Tuntzelmann (†1741; ca. 500 Bde) und die Olaibibliothek (2732 Bde) übergeben.

1.4 Die Geschichte der Olaibibliothek reicht bis zum Jahre 1552 zurück, als sie bei der Kirche St. Olai gegründet wurde. In der Folgezeit diente sie auch als Stadtbibliothek (Bibliotheca Revaliensis ad D. Olai). Als die Kirche im Jahre 1820 abbrannte war die Bibliothek wegen Renovierungsarbeiten bereits in einem feuerfesten Gewölbe untergebracht und blieb so glücklicherweise erhalten. 1831 wurde sie zunächst auf 10 Jahre der EAÖB als Depositum übergeben. Durch eine Falschdeutung der Deponierungsvereinbarung wurde sie anschließend zum Eigentum der EAÖB erklärt. Die Olaibibliothek umfaßte Schriften aus sämtlichen Wissenschaftsgebieten. Den weitaus ältesten Teil innerhalb der Sammlung bildete der ca. 130 Bde umfassende Büchernachlaß des ehemaligen Pfarrers der Olaikirche, Reinhold Grist (†1551), aus dem Jahre 1551. In den Jahren 1658 bis 1660 wurde die Bibliothek umgestaltet und ihr die Sammlung der Nikolaikirche (gegr. 15. Jh) angeschlossen. Die Bestandsvermehrung erfolgte spontan durch Schenkungen, Vermächtnisse und Käufe. Als Büchernachlässe kamen u. a. die Sammlungen von Nicolaus Specht, Pfarrer der Nikolaikirche (1660), von Martin Zarenius, Pfarrer in Haljala [Haljall] (1662), und des deutschen Dichters Paul Fleming (1660) hinzu.

1.5 Die ELG vermehrte ihre Bibliothek, den Forschungsinteressen der Gesellschaft entsprechend, mit der Prioritätensetzung auf dem Gebiet der Baltica (d. h. Schrifttum, das entweder Estland und seine Nachbarländer betrifft oder in den baltischen Provinzen erschienen ist). Für dieses Schrifttum wurde Mitte des 19. Jhs eine Baltica-Sammlung angelegt. In der zweiten Hälfte des 19. Jhs nahm die Bibliothek den Schriftentausch mit mehreren wissenschaftlichen Gesellschaften und Vereinen auf: in Rußland mit der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, der Russischen Freien Ökonomischen Gesellschaft und der Kaiserlichen Geographischen Gesellschaft in St. Petersburg sowie mit dem Kaiserlichen Archäologischen Verein in Moskau; in Finnland mit der Finnischen Literärischen Gesellschaft und dem Verein für Altertumskunde Finnlands; in Schweden mit der Königlichen Akademie für Literatur, Geschichte und Altertümer sowie mit der Universitätsbibliothek Uppsala; in Deutschland u. a. mit der Geschichts- und Altertumsforschenden Gesellschaft des Osterlandes in Altenburg, dem Verein für Geschichte Schlesiens in Breslau, dem Oberhessischen Geschichtsverein in Gießen, der Universitätsbibliothek Göttingen, dem Verein für Hamburgische Geschichte, der Gesellschaft für Schleswig-Holsteinische Geschichte in Kiel, dem Verein für Lübeckische Geschichte und Altertumskunde, dem Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg sowie mit dem Verein für Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde in Schwerin. Die Sammlung wurde weiterhin auch durch Käufe und Schenkungen vermehrt.

1.6 Im Laufe ihrer fast hundertjährigen Tätigkeit wurden der ELG verschiedene umfangreichere Sammlungen eingegliedert. Darunter waren im Jahre 1873 die Sammlung von Drucken und Handschriften des Rechtsanwalts Edmund Iversen (1824-1872), die die Spezialgeschichte Revals und Estlands betrifft; 1877 die Schriftensammlung des Naturwissenschaftlers Karl Ernst von Baer (s. u. 2.21); 1882 ein Teil der Revaler Ratsbibliothek (913 Bde); 1892 die Sammlung des Sekretärs der Estländischen Ritterschaft Georg von Brevern (1807-1892; ca. 6400 Bde); 1903 die sogenannte Prediger-Bibliothek des Estländischen Konsistoriums (1381 Bde, die auf Wunsch des Konsistoriums 1936 zurückgegeben wurden); 1914 die Sammlung des Estländischen Deutschen Vereins; 1927 die Bibliothek der Revaler Domschule (11.386 Bde); 1929 die Bibliothek des Geologen August Mickwitz (1849-1910) sowie 1936 die Gutsbibliotheken der Familie von Krusenstern aus Kiltsi [Ass] und der Familie von der Pahlen (ca. 8000 Bde) aus Palmse [Palms], die u. a. die Bücher des Generalgouverneurs Carl Magnus von der Pahlen (1779-1863) umfaßte. In den zwanziger und dreißiger Jahren des 20. Jhs wurden die Sammlungen einzelner Sektionen der ELG mit dem Bestand der Hauptbibliothek vereinigt. Die erworbenen Bestände wurden nicht separat aufgestellt, sondern aufgrund der 1834 vom Ministerium für Volksaufklärung Rußlands für Öffentliche Bibliotheken vorgeschriebenen Einteilung in wissenschaftliche Fächer über den gesamten Bestand der Bibliothek der ELG verteilt. Aus diesem Grund lassen sich die erworbenen Sammlungen nicht mehr exakt identifizieren.

1.7 Da die ELG in erster Linie deutschbaltische Literaten vereinigte und die deutsche Sprache bis zum Beginn des 20. Jhs als die Sprache der Wissenschaft und Kultur Estlands galt, überwog in der Bibliothek die fremdsprachige (d. h. nicht-estnischsprachige), meist deutschsprachige und in Deutschland erschienene Literatur. Auch die in Estland erschienenen Drucke waren bis in die Mitte des 19. Jhs vorwiegend fremdsprachig.

1.8 Im Jahre 1940 wurde Estland eine Teilrepublik der Sowjetunion. Die ELG wurde ebenso wie alle anderen Gesellschaften und Vereine aufgelöst. Ihr Eigentum, darunter das Provinzialmuseum, das Archiv und die Bibliothek (1938 90.900 Bde), ging in staatlichen Besitz über. Die Bibliothek blieb bei dem auf den Beständen des Provinzialmuseums aufgebauten Geschichtsmuseum. Als 1950 die Bibliothek des Geschichtsmuseums einschließlich der Bestände der ehemaligen ELG schließlich der Bibliothek der Estnischen AdW zugewiesen wurde, betraf dies nicht den gesamten Bestand: ein Teil der Bücher sowie der größere Teil der Handschriften und geschichtlichen Karten blieben im Besitz des Geschichtsmuseums. Die Bibliothek der Akademie konnte ca. 132.000 Bde übernehmen.

1.9 Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde innerhalb der Baltica-Sammlung eine Sammlung des älteren estnischsprachigen Schrifttums angelegt. Sie umfaßt die bis 1944 erschienene Literatur. Man versuchte, die Lücken in den Baltica-Beständen zu schließen und die Sammlung mit modernen fremdsprachigen Baltica zu bereichern. Einen Zuwachs erhielt man auch an historischen Drucken und seltenen Editionen. Die umfangreichen Sammlungen der Abteilung für Baltica und Rara dienen heute als Grundlage zur Erforschung der Geschichte und Kultur Estlands und des gesamten Baltikums.

2. BESTANDSBESCHREIBUNG

2.1 Die vor 1900 erschienenen Drucke machen vom Bestand der Abteilung für Baltica und Rara (ca. 500.000 Druckeinheiten) 65 Prozent aus. Der Bestand enthält aber auch Literatur aus der ersten Hälfte des 20. Jhs und zeitgenössische Baltica. Der Aufstellungssystematik liegt eine Gliederung nach Sachgruppen zugrunde. Für die einzelnen Jahrhunderte sowie für die sprachliche Zusammensetzung der Sammlungen konnten keine exakten Zahlen ermittelt werden.

Chronologische Übersicht und Übersicht nach Sprachen

2.2 Die Abteilung für Baltica und Rara umfaßt 45 Inkunabeln (27 in Deutschland gedruckt), deren älteste auf das Jahr 1475 zu datieren ist. Etwa 1300 Bde gehören dem 16. Jh an, 85 Prozent davon sind deutscher Provenienz. Unter den Drucken des 17. bis 19. Jhs überwiegen wieder die in Deutschland publizierten, deren genaue Anzahl nicht ermittelbar ist. Seit dem 17. Jh schließen sich den westeuropäischen Drucken die im Baltikum (hauptsächlich in Riga und Reval) gedruckten Veröffentlichungen an. Aus dem 17. Jh stammen ca. 500 Bde, auf das 18. Jh entfallen ca. 1100 Bde, die Anzahl der baltischen Drucke aus dem 19. Jh läßt sich nicht ermitteln.

2.3 In sprachlicher Hinsicht überwiegt im Bestand der Baltica und Rara Deutsch mit ungefähr 60 Prozent; auf Estnisch entfallen 15 Prozent, auf Latein und Griechisch 10 Prozent, auf Russisch 10 Prozent, auf andere Sprachen (Schwedisch, Französisch, Englisch, Lettisch u. a.) 5 Prozent.

Systematische Übersicht

2.4 Der Bestand ist systematisch gegliedert. Nach diesem Prinzip ist auch ein Teil der Kataloge aufgebaut. Die Systematik folgt der 1834 vom Ministerium für Volksaufklärung Rußlands den Öffentlichen Bibliotheken vorgeschriebenen Einteilung (s. o. 1.6). Jede Sachgruppe wird durch eine römische Zahl oder einen Großbuchstaben bezeichnet, innerhalb einer Sachgruppe wird fortlaufend numeriert. Die Bestandsaufnahme erfolgt im einheitlichen Numerus currens. Dieses System wurde schon Mitte des 19. Jhs in der Bibliothek der ELG eingeführt, die endgültige Form dieser Gliederung hatte sich bis 1863 in der Katalogisierung ausgeprägt. Zu jener Zeit wurden die Bestände aller erworbenen Bibliotheken über den Gesamtbestand der ELG verteilt. Das System wurde bis heute beibehalten. Nach Bedarf werden neue Sachgruppen hinzugefügt.

2.5 Die Systematik des 19. Jhs gliederte den Bestand in: (I) Theologie, Schriften geistlichen Inhalts; (II) Philosophie und Moral; (III) Pädagogik, Didaktik und Methodik; (IV) Rechtswissenschaft; (V) Geschichte mit Hilfswissenschaften; (VI) Mathematik; (VII) Reisebeschreibungen; (VIII) Medizin; (IX) Naturwissenschaften und Technologie; (X) Klassische Philologie; (X.b) Neuere Philologie; (XI) Schöne Literatur und Literaturwissenschaft; (XII) Drama und Poesie; (XIII) Allgemeine Zeitungen, Zeitschriften und Kalender (Fachzeitschriften finden sich an den entsprechenden Systemstellen); (XIV) Allgemeine Nachschlagewerke (Enzyklopädien, Bibliographien), Veröffentlichungen der Universitäten, Musik, Theater, Varia; (F) Finno-Ugristik, estnische Sprache und Folklore; (G) Geographie; (K) Kunst und Kunstgeschichte; (P) Politik, Nationalökonomie und Statistik, Staats- und Handelswissenschaft, Verwaltung; (R) Russische Sprache und Literatur. Die Drucke wurden ohne Berücksichtigung ihrer sprachlichen Zugehörigkeit eingegliedert. Estnischsprachiges Schrifttum bildete keinen besonderen Sammelschwerpunkt der ELG, daher wurde auch keine eigene Sachgruppe Estnischsprachige Literatur gebildet. Nach dem Zweiten Weltkrieg begann man, die Sammlung estnischsprachiger Literatur auszugliedern. Zu diesem Zweck wurden neue Signaturen eingefügt: E(rar) - Estnischsprachige Bücher, E(per) - Estnische Periodika und XV - Estnische Musikliteratur. Die übrigen Systemgruppen weisen jetzt fast keine estnischsprachige Literatur mehr auf.

2.6 Die Sachgruppe Theologie (I) ist besonders reich an Drucken des 16. und 17. Jhs. Hier findet sich ein großer Teil des Bestandes der sogenannten Olaibibliothek, der ältesten Bibliothek Revals nach der Reformation. Der Bestand der Gruppe setzt sich zusammen aus Bibelausgaben (zahlreiche Vulgatae) und Bibelübersetzungen (meistens lutherisch seit der von Luther übersetzten Bibel 1533-1534; die erste finnischsprachige Bibel 1642, die lettischsprachige Bibel 1685-1689 u. a.), Ausgaben des Alten und Neuen Testaments; theoretische Theologie (darunter Schriften Luthers und Melanchthons aus der ersten Hälfte des 16. Jhs sowie zahlreiche theologische Dissertationen von deutschen und schwedischen Universitäten aus dem 17. und 18. Jh); praktische Kirchenliteratur (Gesang- und Gebetbücher, Evangelien und Episteln, Katechismen, gedruckte Predigten von örtlichen Pfarrern); Werke zur Kirchen- und zur Missionsgeschichte; Kirchengesetze und -verordnungen (darunter solche zu örtlichen Schulen); in Estland gedruckte Gelegenheitsschriften aus dem 18. und 19. Jh in großer Anzahl (im wesentlichen Einblattdrucke von Liedern zu besonderen Gelegenheiten). Die Drucke des 16. und 17. Jhs sind vorwiegend lateinisch, seit dem 18. Jh dominiert die deutsche Sprache.

2.7 Die Gruppe Philosophie (II) enthält vor allem die Werke deutscher Philosophen des 18. und 19. Jhs (Schelling, Hegel, Kant, Leibniz, Wolff). Einen großen Anteil am Bestand haben ferner die philosophischen Dissertationen des 17. Jhs von deutschen Universitäten (Rostock, Wittenberg, Leipzig, Frankfurt).

2.8 Die Gruppe Pädagogik (III) umfaßt im wesentlichen Publikationen zur Schul- und Bildungsgeschichte Estlands und des Baltikums: Lehrer- und Schüleralben, Lehrpläne und Vorlesungsentwürfe, Schulprogramme, Einladungen zu öffentlichen Prüfungen, Festreden u. ä. Drucke des 19. Jhs sind am stärksten vertreten. Sie stammen u. a. aus der Estländischen Ritter- und Domschule in Reval (veröffentlicht 1769-1858), dem Revalschen Gouvernements-Gymnasium (1782-1889), dem Dorpatschen Gymnasium (1808-1860), den Schulen in Haapsalu [Hapsal, 1824-1864], dem Gouvernements-Gymnasium (1815-1887) und dem Polytechnikum in Riga (1862-1892) sowie der Reformierten Kirchen-Schule in St. Petersburg (1827-1913). Zahlreiche Publikationen beziehen sich auf die Tätigkeit der Universität Tartu [Dorpat] im 19. Jh.

2.9 Die Sachgruppe Rechtswissenschaft (IV) thält in großer Anzahl Drucke des 16. und 17. Jhs. Hier finden sich Ausgaben und Kommentare zum Corpus juris civilis, Dissertationen von deutschen Universitäten (Jena, Leipzig, Wittenberg, Frankfurt u. a.), sowie Hauptwerke zum Naturrecht, Völkerrecht, Privatrecht und Kirchenrecht. Unter den Gesetzessammlungen und einzelnen Gesetzen, die die Rechtsordnung des Baltikums beeinflußt haben oder hier gültig waren, sind z. B. die Ausgaben des in Reval gültigen Lübeckischen Rechts aus dem 16. und 17. Jh, russische Gesetzessammlungen aus dem 18. und 19. Jh, Drucke zum schwedischen Land- und Stadtrecht des 17. Jhs, frühe gedruckte Ausgaben des Livländischen Landrechts (1689, 1698), die Handschriften und Drucke des estländischen Ritter- und Landrechts aus dem 18. Jh sowie Editionen des Provinzialrechts und des Privatrechts in den Ostseegouvernements aus dem 19. Jh. Seltenheitswert besitzen die Sammlungen der Landesverordnungen der Estländischen Gouvernementsregierung (Placata; Publicata seit 1680) und der Patente der Livländischen Gouvernementsregierung (seit 1727, ca. 2000 Einheiten). Zumeist sind sie in deutscher Sprache verfaßt oder ins Deutsche übersetzt (insbesondere aus der russischen Zarenzeit), einzelne liegen in schwedischer, russischer und estnischer Sprache vor.

2.10 Die Geschichte (V) ist die umfangreichste Gruppe des Bestandes. Den Schwerpunkt bildet die vollständige Geschichte des Baltikums mit Ausgaben der Chroniken des Baltikums seit dem 16. Jh (Balthasar Rüssows Chronica der Prouintz Lyfflandt, Rostock 1578; der Erstdruck von Heinrich von Lettlands Origines Livoniae sacrae et civilis, Leipzig 1740 u. a.), Quelleneditionen sowie allgemeinen und monographischen Abhandlungen zur Geschichte Estlands bis 1940. Darüber hinaus finden sich Ausgaben der älteren Chroniken nordeuropäischer Länder aus dem 16. und 17. Jh (Olaus Magnus, Historia de gentium septentrionalium, Basel 1567; Joannes Magnus, Swea och Götha Crönica, Stockholm 1620 u. a.), Darstellungen zur Weltgeschichte (darunter Hartmann Schedels Liber chronicarum, Nürnberg 1493), allgemeine Abhandlungen zur Geschichte europäischer Länder sowie deutsche, russische und schwedische Genealogien und Wappenbücher.

2.11 Der Bestand zur Mathematik (VI) ist nicht reichhaltig. Von Interesse sind die im Baltikum verwendeten Rechenbücher (Johann Heinrich Flor, Das Rigische Rechenbuch, 1769; Johann Daniel Intelmann, Arithmetischer Wegweiser oder ...Revalsches Rechenbuch, 1736), die u. a. örtliche Maß- und Geldeinheiten enthalten.

2.12 Die Sachgruppen Reisebeschreibungen (VII) und Geographie (G) umfassen ältere geographische Beschreibungen des estnischen Gebietes und Universalgeographien, alte geographische Karten und Atlanten, Material über die Volkszählungen im Baltikum aus dem 19. Jh und zahlreiche Reisebeschreibungen. Hier finden sich auch die Schriften der aus Estland stammenden Forschungsreisenden Adam Johann von Krusenstern, Otto von Kotzebue, Alexander Theodor von Middendorff (1815-1894) u. a.

2.13 Die Bestandsgruppe Medizin (VIII) ist reich an Dissertationen. Fast vollzählig liegen die an der Universität Dorpat im 19. Jh verteidigten Dissertationen vor; auch die Anzahl der Dissertationen europäischer Universitäten aus dem 17. und 18. Jh ist beträchtlich. Bis in die Mitte des 19. Jhs waren sie lateinisch verfaßt, die späteren Dissertationen sind meist deutschsprachig. Die in den baltischen Ländern erschienenen medizinischen Publikationen setzen mit dem 17. Jh ein. Aus dem 18. Jh und vom Anfang des 19. Jhs stammt eine Reihe von Drucken, die sich mit den im Baltikum am meisten verbreiteten Krankheiten befassen. Die Drucke sind vorwiegend deutsch.

2.14 Zu einer Gruppe (IX) wurden Naturwissenschaften, exakte und angewandte Wissenschaften zusammengefaßt. Hier sind die Schriften zu Physik, Astronomie, Chemie, Geologie, Paläontologie, Biologie, Botanik, Zoologie sowie zu Militärwesen, Seefahrt, Architektur, Bauwesen, Technik, Landwirtschaft, Fischerei u. a. angewandten Wissenschaften aufgestellt. Es gibt zahlreiche Separatabdrucke aus dem 19. Jh. Im Baltikum wurden Publikationen zu Natur- und exakten Wissenschaften seit dem Ende des 17. Jhs veröffentlicht. Drucke auf dem Gebiet der Landwirtschaft sind am stärksten vertreten.

2.15 Die Sachgruppe Klassische Philologie (X) ist reich an Schrifttum des 16. und 17. Jhs (darunter Jan Amos Komenskýs Januae ...vestibulum, Riga 1651, das einzige in Europa bekannte Exemplar dieser Ausgabe). Verzeichnet sind hier neben den Schriften klassischer griechischer und römischer Autoren und ihren Übersetzungen, griechische und römische Literaturgeschichte, Grammatiken der griechischen und lateinischen Sprache, Vokabularien und Sprachlehrbücher sowie Werke zur griechischen und römischen Geschichte, Philosophie, Kunst und Mythologie.

2.16 Die Sprachwissenschaft (X.b) umfaßt Wörterbücher und Lehrbücher der sogenannten neueren Sprachen, darunter auch Vokabularien der deutschbaltischen Sprache aus dem 18. und 19. Jh. Erwähnenswert sind u. a. August Wilhelm Hupels Idiotikon der deutschen Sprache in Lief- und Ehstland (Riga 1795) und W. von Gutzeits Wörterschatz der deutschen Sprache Livlands (Teile 1-4, Riga 1859-1898).

2.17 Die Gruppen Schöne Literatur und Literaturwissenschaft (XI) sowie Drama und Poesie (XII) enthalten vor allem Schrifttum des 18. und 19. Jhs. Es überwiegen Werke der damals beliebten Autoren (August von Kotzebue, Molière, Voltaire, Schiller u. a.). Die Werke der deutschbaltischen Dichter sind ebenfalls vertreten. Wertvoll ist insbesondere die Sammlung von Gelegenheitsgedichten (Hochzeits-, Gratulations- und Trauergedichten) aus dem 17. und 18. Jh. Hierzu gehören auch die in Reval gedruckten Gedichte des deutschen Dichters Paul Fleming aus den dreißiger Jahren des 17. Jhs.

2.18 Die Allgemeinen Periodika (XIII) sind verhältnismäßig vollzählig im Hinblick auf die in Reval im 18. und 19. Jh herausgegebenen Zeitungen und Zeitschriften. Die Jahrgänge periodischer Schriften der anderen baltischen Länder und estnischer Kleinstädte sind lückenhaft. Auch die Reihen vorhandener deutscher Periodika (z. B. Allgemeine Literaturzeitung, Illustrierte Zeitung u. a.) weisen Lücken auf.

2.19 Die Gruppe Finnougristik (F) umfaßt Publikationen auf dem Gebiet der finnisch-ugrischen Sprachen, Ethnographie und Folklore. Drucke des 19. Jhs sind reichlich vertreten. Die ersten Grammatiken der estnischen Sprache aus dem 17. und 18. Jh (nicht-estnischsprachig) sowie die ersten vollständig erhaltenen Bücher mit estnisch- und deutschsprachigem Paralleltext bilden hier den Schwerpunkt (Joachim Rosshinius, Evangelia und Episteln, Riga 1632; Catechismus Herrn D. Martin Lutheri ...in Estonische Dörptsche Sprache versetzet durch Joachimum Rosshinium, Riga 1632; Heinrich Stahl, Hand- und Hauszbuch für das Fürstenthumb Esthen in Liffland, 4 Teile, Riga und Reval 1632-1638).

2.20 Die Signaturen E(rar) und E(per) - Estnischsprachige Bücher und Periodika - kennzeichnen das estnische Schrifttum bis zum Jahre 1944 und seltene jüngere Ausgaben. Die ersten vollständig estnischsprachigen Drucke stammen vom Ende des 17. Jhs (z. B. das Neue Testament, 1686). Das estnischsprachige Buch des 18. Jhs repräsentiert in erster Linie praktische Kirchenliteratur (Haus- und Handbücher, Gesangbücher, Katechismen), in der zweiten Hälfte des 18. Jhs kommt die Belletristik hinzu und am Ende jenes Jahrhunderts Bücher angewandten Inhalts, d. h. teils belehrende, teils weltliche Erzählliteratur mit volksaufklärerischem Inhalt. Dies sind zumeist freie Übertragungen deutscher Ausgaben, z. B. der Schriften Luthers, Gellerts oder Friedrich Eberhard von Rochows (Der Kinderfreund), die im Hinblick auf den estnischen Leser von deutschbaltischen Pastoren, die Estophile waren, verfaßt wurden. Seit den vierziger Jahren des 19. Jhs kamen estnischsprachige Bücher estnischer Autoren hinzu; estnischsprachige periodische Schriften erschienen bereits seit der zweiten Hälfte des 18. Jhs.

Schriftensammlung Karl Ernst von Baer

2.21 Als separater Teil der Baltica-Sammlung wird die Schriftensammlung Karl Ernst von Baer aufbewahrt. Die Erben von Baer (1792-1876) übergaben die Sammlung im Jahre 1877 der Bibliothek der ELG. Die Sammlung wurde in einem eigens für sie gebauten Schrank untergebracht und durch die Bibliothek der ELG vervollständigt. Sie enthält 87 Sammelbände mit insgesamt 294 Schriften von K. E. von Baer und 13 ihm gewidmete Schriftstücke.

3. KATALOGE

3.1 Moderne allgemeine Kataloge

Systematisch-alphabetischer Katalog der fremdsprachigen Literatur

[geordnet nach dem Gliederungsprinzip des Grundbestandes und des historischen Blattkatalogs, d. h. jede Sachgruppe hat ihren eigenen Alphabetischen Katalog, getrennt für die Drucke in lateinischer und kyrillischer Schrift; thält nicht die Systemstellen (I) Theologie, (IV) Rechtswissenschaft, (VI) Mathematik, (X) Klassische Philologie]

Alphabetischer Katalog der fremdsprachigen Literatur

[zusammengestellt mit dem Ziel, den Systematisch-alphabetischen Katalog nach und nach zu ersetzen; erschließt bereits die Sachgruppen (IV) Rechtswissenschaft, (X) Klassische Philologie, (VI) Mathematik und z. T. (I) Theologie]

Alphabetischer Katalog der estnischsprachigen Monographien

Alphabetischer Katalog der estnischensprachigen Periodika

Schlagwortkatalog

[im Aufbau; enthält z. Z. etwa 1800 Schlagwörter und Verweisungen; berücksichtigt Literatur in sämtlichen Sprachen]

[alle Kataloge in Zettelform]

3.2 Moderne Sonderkataloge

Katalog der Inkunabeln

Katalog der Paläotypen

Katalog der Revaler Drucke des 17. und 18. Jhs

Katalog der Schriftensammlung von K. E. von Baer

[alle Kataloge in Zettelform; alphabetisch geordnet]

3.3 Historische Kataloge

Systematisch-alphabetischer Katalog der Bibliothek der ELG 1863-1940

[Blattkatalog; geordnet nach dem Aufstellungsprinzip des Bestandes; Anlage nach PI]

Kataloge der Baltica-Bestände:

Bücher vor 1800

Bücher von 1800 bis 1940

Katalog der Periodika bis 1940

[alle Kataloge in Zettelform; 1934 angelegt nach PI, geführt bis 1940]

Das personale Gelegenheitsschrifttum im Bestand der Bibliothek wird im Rahmen eines von der Volkswagen-Stiftung geförderten Projekts verzeichnet und in Kürze auf Mikrofiche zugänglich gemacht.

4. DARSTELLUNGEN ZUR GESCHICHTE DER BIBLIOTHEK

4.1 Archivalien

Dokumentenabteilung D [im Estnischen Geschichtsmuseum, Tallinn; Bestand 130 (Fraternitas Revaliensis); Bestand 135 (Estländische Literärische Gesellschaft)]

Bröcker, Heinrich: Verzeichnüs derer Bücher, so von der alten Revalschen Bibliothec, sent Ao 1552, überblieben, und jetzo, in S. Olai Kirche annoch, vorhanden sind [Hs. von 1658, in der Estnischen Akademischen Bibliothek; Sign. V, 2901]

Freywillige Zusteur oder Verzeichnüß milder Gaben, die zur wiederaufgerichteten Revalschen Bibliothec, von Christlichen Hertzen ...verehret und eingenommen von Heinrich Bröcker, Rev. Liv. im Jahr nach Christi gebuhrt, 1659 [Hs. in der Estnischen Akademischen Bibliothek; Sign. V, 2900]

Verzeichniss derer Bücher, welche Anno 1668 in der Revalschen Bibliothec befunden worden, und seit der Zeit darzu kommen sind [1668-1684]. [Hs. in der Estnischen Akademischen Bibliothek; Sign. V, 2941]

Estländische allgemeine Bibliothek. 1. Verliehene Bücher. 2. Abgegebene. 3. Hinzugekommene. 4. Anzuschaffen [1844-1868]. [Hs. in der Estnischen Akademischen Bibliothek]

Verzeichniss der Bücher, die seit dem 13. Sept. 1868 auf die Estländische Bibliothec gekommen sind [1868-1904]. [Hs. in der Estnischen Akademischen Bibliothek]

Verzeichniss der in der Bibliothek der früheren Ritter- und Domschule vorhandenen Bücher und Werke. 1893 [Hs. in der Estnischen Akademischen Bibliothek]

4.2 Gedruckte Quellen

Jahresberichte der Estländischen Literärischen Gesellschaft 1842-1935 [Verzeichnis der Fundstellen in: Beiträge zur Kunde Estlands. Anhang zu Bd 20. Tallinn 1937, S. 7-9]

4.3 Darstellungen

Berting, Alexander Julius: Die Ehstländische öffentliche Bibliothek zu Reval (Auszug aus einem in der ELG gehaltenen Vortrage des Oberlehrers A. Berting). In: Revalsche Zeitung 1864. Extrablatt zu Nr. 20, S. 2-5; Extrablatt zu Nr. 26, S. 2-4

Jordan, Paul: Geschichte der ehstländischen literärischen Gesellschaft für die Zeit von 1842 bis 1892. Reval 1892 [zur Bibliothek S. 24-26, 49-50]

Greiffenhagen, Wilhelm: Geschichte der ehstländischen öffentlichen Bibliothek. In: Beiträge zur Kunde Ehst-, Liv- und Kurlands 4 (1894) S. 343-350

Robert, Kyra: Eesti NSV TA Keskraamatukogu koosseisu kuuluva Eestimaa Kirjanduse Ühingu Raamatukogu ajalugu [Die Geschichte der im Bestand der Zentralbibliothek der AdW der Estnischen SSR befindlichen Bibliothek der Estländischen Literärischen Gesellschaft]. Diplomarbeit. Tallinn 1962 [mschr.]

Miller, Voldemar; Robert, Kyra: Baltika ja haruldaste raamatute osakond (Ajalugu, fondid, kasutamine XVI saj. - 1970) [Die Abteilung für Baltica und seltene Bücher (Geschichte, Bestände, Benutzung vom 16. Jh bis 1970)]. Tallinn 1971 [Ms. in der Estnischen Akademischen Bibliothek; Msc K 1-584]

Eesti NSV TA Teaduslik Raamatukogu [Die Wissenschaftliche Bibliothek der AdW der Estnischen SSR. Bibliotheksführer]. Tallinn 1981, S. 21-28, 38-39

Eesti Teaduste Akadeemia Raamatukogu. The Library of the Estonian Academy of Sciences. Text von Aita Kraut und Tiiu Reimo. Tallinn 1991 [in Estnisch und Englisch; insbesondere S. 4-15]

Robert, Kyra: Sissejuhatus [Einleitung]. In: Eestimaa Kirjanduse Ühing ja tema raamatukogu: Näituse kataloog [Die Estländische Literärische Gesellschaft und ihre Bibliothek: Ausstellungskatalog]. Hrsg. von Tiiu Reimo und Kyra Robert. Tallinn 1992, S. 7-16 [in Estnisch und Deutsch]

Eesti Teaduste Akadeemia Raamatukogu 50: Ülevaateid ja mälestusi [50 Jahre Bibliothek der Estnischen AdW: Übersichten und Erinnerungen]. Zusammengestellt von Anti Oviir. Tallinn 1996 [Zusammenfassung in Englisch und Deutsch, S. 42-46 und S. 117-119]

5. VERÖFFENTLICHUNGEN ZU DEN BESTÄNDEN

Annus, Endel: Die im Baltikum bis 1710 erschienenen Zeitungen. In: Aleksander Loit, Helmut Piirimäe (Hrsg.): Die schwedischen Ostseeprovinzen Estland und Livland im 16.-18. Jh. Stockholm 1993, S. 423-432 (Acta Universitatis Stockholmiensia 11)

Eestimaa Kirjanduse Ühing ja tema raamatukogu: Näituse kataloog [Die Estländische Literärische Gesellschaft und ihre Bibliothek: Ausstellungskatalog]. Hrsg. von Tiiu Reimo und Kyra Robert. Tallinn 1992 [in Estnisch und Deutsch]

Kirchhofer, Theodor Konrad; Greiffenhagen, Otto: Verzeichnis der in zwei Revaler Bibliotheken und im Stadtarchiv vorhandenen Inkunabeln. In: Beiträge zur Kunde Est-, Liv- und Kurlands 7 (1910) S. 64-85

Lõhmus, Urve: Sobranie Bera v Naucnoj biblioteke Akademii nauk Estonskoj SSR [Opera omnia Caroli Ern. a Baer in der Wissenschaftlichen Bibliothek der Akademie der Wissenschaften der ESSR]. In: Folia Baeriana 3 (1) 1978, S. 226-232 [Zusammenfassung

 in Deutsch]

Reimo, Tiiu: Helsingi Ülikool 350. Väljaandeid aastatest 1640-1917 Eesti TA Raamatukogus [350 Jahre Universität Helsinki. Publikationen aus den Jahren 1640-1917 in der Bibliothek der Estnischen AdW]. Helsinki 1990 [Ausstellungskatalog in Estnisch und Finnisch]

dies.: Rootslased Eestis aastani 1944 [Die Schweden in Estland bis 1944]. Uppsala 1991 (Uppsala universitetsbiblioteks utställningkataloger 29) [Ausstellungskatalog in Estnisch und Schwedisch, Zusammenfassung in Englisch]

dies.: Books printed in Riga till 1800 in the Library of the Estonian Academy of Sciences. In: Latvijas Akademiskas Bibliotekas 470 gadu jubilejas zinatniska konference Riga, Latvija 1994 gada 8.-9. marts: Rakstu krajums [Konferenz anläßlich des 470. Jubiläums der Lettischen Akademischen Bibliothek in Riga, Lettland, 8. bis 9. März 1994: Thesen der Vorträge]. Riga 1994, S. 53-57

Robert, Kyra: Bibliotheca Revaliensis ad D. Olai im 16. und 17. Jahrhundert. In: Edmund Kotarski (Hrsg.): Literatur und Institutionen der literarischen Kommunikation in nordeuropäischen Städten im Zeitraum vom 16. bis zum 18. Jahrhundert. Gdansk 1996, S. 180-188

dies.: Der Büchernachlaß Paul Flemings in der Bibliothek der Estnischen AdW. In: Daphnis 22 (1993) Heft 1, S. 27-39

dies.: Eestimaa Kirjanduse Ühing (1842-1940) ja tema raamatukogu [Die Estländische Literärische Gesellschaft (1842-1940)

 und ihre
Bibliothek]. In: Keel ja Kirjandus [Sprache und Literatur] (1992) Nr. 8, S. 449-460; Nr. 9, S. 535-543

dies.: Kirikuraamatukogust linnaraamatukoguks (Tallinna Oleviste kiriku raamatukogu ajaloost) [Von einer Kirchenbibliothek zur Stadtbibliothek (Aus der Geschichte der Revaler Olaibibliothek]. In: Church and Written Word in the Baltic Sea Region in the 17th Century. Conference May 3-4, 1996, Tallinn: Abstracts. Tallinn 1996, S. 44-49 [in Estnisch und Deutsch]

dies.: Raamatutel on oma saatus [Die Bücher haben ihr eigenes Schicksal]. Tallinn 1991 [Aufsätze zu Beständen der Bibliothek in Estnisch, mit deutschsprachigen Zusammenfassungen]

Robert, Kyra; Eelsalu, Heino: Rara astronomica in the Scientific Library of the Academy of Sciences. In: Rara astronomica in Estonia. Tartu 1977, S. 27-35. - A Supplement. In: Rara cosmographica. Tartu 1978, S. 27-29. - Supplementum. In: Rara astronomica in Estonia. Tartu 1980, S. 28-31

350 aastat trükikunsti Tallinnas. Näituse kataloog. [350 Jahre Druckkunst in Tallinn. Ausstellungskatalog]. Bearb. von Kyra Robert und Joosep Kari. Tallinn 1988, S. 25-49, S. 119-130

Stand: August 1997

Tiiu Reimo


Quelle: Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Digitalisiert von Günter Kükenshöner.
Hrsg. von Bernhard Fabian. Hildesheim: Olms Neue Medien 2003.