FABIAN HANDBUCH: HANDBUCH DER HISTORISCHEN BUCHBESTÄNDE IN DEUTSCHLAND, ÖSTERREICH UND EUROPA SUB Logo
 
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Fachbibliothek für Alte Geschichte, Altertumskunde und Epigraphik an der Universität Wien

Adresse. . Dr. Karl Lueger-Ring 1, 1010 Wien [Karte]
Telefon. . (0222) 40103-2197
Bibliothekssigel. .<UBW-081/215>

Unterhaltsträger. . Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung. Universitätsbibliothek Wien
Funktion. Öffentlich zugängliche Institutsbibliothek.
Sammelgebiete. . Alte Geschichte und Epigraphik.

Benutzungsmöglichkeiten. . Präsenzbibliothek. - Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 8-18 Uhr; in der vorlesungsfreien Zeit verkürzte Öffnungszeiten. - Leihverkehr: ÖLV, internat. Leihverkehr über UB Wien.
Technische Einrichtungen für Benutzer. Kopiergerät, Mikrofiche-Lesegerät.
Hinweise für anreisende Benutzer. Alle Straßenbahn-Ringlinien oder U 2 bis Haltestelle Schottentor-Universität. - Kaum Parkmöglichkeiten vorhanden.

1. BESTANDSGESCHICHTE

1.1 Als 1861 die Lehrkanzel für Alterthümer und historische Hilfswissenschaften - gegründet 1774 von Johann Joseph Hilarius Eckhel - aufgelassen wurde, erachtete man es in der Zeit des Historismus für notwendig, in der Alten Universität am Dr. Ignaz Seipel-Platz ein Archäologisch-Epigraphisches Seminar einzurichten. An dessen Spitze standen der Archäologe Alexander Conze (1831-1914) und der Althistoriker Otto Hirschfeld (1843-1922), die beide großen Wert auf die interdisziplinäre archäologisch-althistorische Forschung legten. Die Verbindung der Studienzweige Archäologie und Alte Geschichte existierte damals nur an den Universitäten Prag und Wien. Im Jahre 1884 wurden der Ferstlbau der Wiener Universität am Ring bezogen und dem Archäologisch-Epigraphischen Seminar jene Räumlichkeiten zugewiesen, die es bis heute innehat.

1.2 1984 kam es dennoch zur Teilung in zwei eigenständige, räumlich und örtlich getrennte Institute: das Institut für Klassische Archäologie und das Institut für Alte Geschichte, Altertumskunde und Epigraphik. Die Forschungsschwerpunkte des letztgenannten liegen im Gesamtbereich der griechischen und römischen Geschichte, auf den Gebieten der Geschichte des Ostrakismos, der Frauenforschung, der Geschichte der Kelten, der ausgehenden römischen Republik, der griechischen und römischen Epigraphik und des römischen Österreich.

1.3 Der Bibliotheksbestand setzt sich größtenteils aus Ankäufen zusammen, ein kleiner Teil stammt aus älteren Verlassenschaften. Der bedeutendste und größte Nachlaß kam von Adolf Bauer ( 1919), der Professor für Alte Geschichte war. Die Vermehrung des Zeitschriftenbestandes erfolgt vor allem im Tauschweg gegen die vom Institut herausgegebenen Zeitschriften Das Römische Österreich (1973 ff.) und Tyche (1987 ff.). Seit 1988 hat die Bibliothek den Status einer Fachbibliothek inne.

2. BESTANDSBESCHREIBUNG

2.1 Bei einem Gesamtbestand von rund 18.000 Titeln sind ca. 1700 bis 1900 erschienen. Von wenigen Exemplaren aus dem 16. und 17. Jh abgesehen verteilen sich diese auf das 18. (95 Titel) und auf das 19. Jh (1516). Die Zahlen wurden anhand des Autorenkataloges ermittelt.

2.2 Unter den Drucken aus dem 18. Jh gibt es 63 in Deutsch, 25 in Latein, 5 in Italienisch und je einen in Englisch und Französisch. Von den Titeln aus dem 19. Jh sind 979 deutschsprachig, 314 lateinisch, 15 griechisch, 46 englisch, 93 französisch, 63 italienisch und je 3 ungarisch und schwedisch.

2.3 Der überwiegende Teil der Bücher ist in alphabetischer Ordnung aufgestellt. Davon ausgenommen sind die Werke zu den Bereichen Griechische und Römische Epigraphik, Etruskologie, Papyrologie, Mykenologie, Austria Romana sowie zu Sprachen und antiken Autoren. Diese Literatur ist dem Benutzer freihand zugänglich, ebenso Reiseführer und Kataloge.

2.4 Der historische Bestand enthält ausschließlich Werke zur Alten Geschichte und Epigraphik (z. B. Corpus Inscriptionum Latinarum, 1863 ff., Corpus Inscriptionum Graecorum, 1828 ff., und Johann Orellis Inscriptionum Latinarum Selectarum, 1828-1856).

2.5 Von den 63 Zeitschriften sind 31 deutschsprachig, 3 glisch, 12 französisch, 6 italienisch, 5 griechisch, 3 ungarisch, 2 serbokroatisch, eine ist rumänisch. Dieser Bestand weist allerdings große Jahrgangslücken auf. Unter den laufenden Zeitschriften sind besonders hervorzuheben: Bullettino dell' Istituto di Correspondenza Archeologica (1829-1885; fortgesetzt in den Mitteilungen des deutschen archäologischen Instituts/Römische Abteilung, 1886 ff.); Carinthia (1811 ff., wenige Lücken); Bulletin de correspondance hellénique (1877 ff.); Journal of hellenic studies (1880 ff.).

3. KATALOGE

Alphabetischer Katalog

Systematischer Katalog [1970 ff.]

Zeitschriften-Titelkatalog

[alle Kataloge in Zettelform, nach RAK]

Zeitschriftenbestände sind in der Österreichischen Zeitschriftendatenbank nachgewiesen.

4. DARSTELLUNGEN ZUR GESCHICHTE DER BIBLIOTHEK

Hundert Jahre Institut für Alte Geschichte, Archäologie und Epigraphik der Universität Wien 1876-1976. Hrsg. vom Institut für Alte Geschichte, Archäologie und Epigraphik. Wien 1977

Stand: Dezember 1992

Andrea Ramharter


Quelle: Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Digitalisiert von Günter Kükenshöner.
Hrsg. von Bernhard Fabian. Hildesheim: Olms Neue Medien 2003.