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Bibliothek des Augustiner-Chorherrenstiftes

Adresse. Stiftsplatz 1, 3400 Klosterneuburg [Karte]
Telefon. (02243) 6210-151
Telefax. (02243) 347 65

Unterhaltsträger. Stift Klosterneuburg
Funktion. Öffentlich zugängliche Stiftsbibliothek.
Sammelgebiete. 1. Allgemeine Sammelgebiete: Theologie, Buchwesen, Sprachen, Kunst, österreichische und deutsche Geschichte, Naturwissenschaften, Rechtswissenschaften, Pädagogik, Schöne Literatur. - 2. Besondere Sammelgebiete: Hss. und Inkunabeln, Musikalien.

Benutzungsmöglichkeiten. Präsenzbibliothek (Ausleihe bedingt möglich). - Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 8-12 Uhr und 13-16 Uhr, Samstag 8-12 Uhr. - Leihverkehr: ÖLV.
Technische Einrichtungen für Benutzer. Kopiergerät, Mikrofiche- und Mikrofilm-Lesegeräte.
Hinweise für anreisende Benutzer. Briefliche Voranmeldung erwünscht. - Alle Regional- und S-Bahnlinien ab Franz-Josefs-Bahnhof bis Station Klosterneuburg, Fußwegnähe (15 Minuten). - B 14 bis Klosterneuburg. Parkmöglichkeiten sind vorhanden.

1. BESTANDSGESCHICHTE

1.1 1133 wurde das ursprünglich weltliche Kanonikatsstift, dessen Grundsteinlegung 1114 erfolgt war, in ein Augustiner-Chorherrenstift umgewandelt. Auf den Stifter Markgraf Leopold III. (reg. 1095-1136) geht auch die Gründung der Bibliothek zurück. Er schenkte den Augustiner-Chorherren 1136 eine dreibändige Bibel sowie ein Missale aus dem Stift St. Nikolaus bei Passau. Aus den letzten Jahren des 12. Jhs stammt das älteste Handschriftenverzeichnis, das neben der genannten Bibel Homiliensammlungen sowie Werke Papst Gregors des Großen und des Augustinus verzeichnet. Der erste urkundlich feststellbare Bibliothekar ist Albertus Saxo von Hunoldesburch (um 1290), dessen Besitzvermerke sich in 128 Hss. finden. Im Jahre 1330 erstellte Magister Martin als Kustos der Bibliothek ein Bücherverzeichnis, das einen Bestand von 366 Bdn in systematischer Anordnung bezeugt. Daraus ist ein beträchtlicher Zuwachs ersichtlich, insbesondere an medizinischen, philosophischen, grammatikalischen, mathematischen und musikalischen Werken sowie an Texten der Klassiker (Terenz, Vergil, Caesar).

1.2 Einfluß auf die Anschaffung von Büchern nahmen die am Stift geführten Schulen, die für Klosterneuburger Bürger- und Adelssöhne zugängliche äußere Schule und die innere Konventschule. Das Trivium (mit Grammatik, Rhetorik und Dialektik) und das Quadrivium (mit Geometrie, Arithmetik, Astronomie und Musik) bildeten die Vorstufe zu den höheren theologischen Studien über Bibel, Patristik, Homiletik, Kirchenrecht, Moraltheologie und Dogmatik. Zu allen diesen Fächern wurde ein umfangreicher Buchbestand erworben. Am Bücherankauf waren auch einzelne Mitglieder des Stiftes beteiligt, so 1325 Dechant Berthold oder 1380 der Großkellerer Peter.

1.3 Gegen Ende des 14. Jhs und während des 15. Jhs erlebte die Bibliothek eine besondere Blütezeit. Die Gründung der Wiener Universität wirkte sich auf das nahegelegene Stift bereichernd aus, da viele Stiftsmitglieder gleichzeitig Universitätsprofessoren waren. So ließ der Chorherr Johann von Perchtoldsdorf ( um 1428), Doktor des kanonischen Rechts, der sich zu Studienzwecken an der Universität in Padua aufhielt, wichtige Hss., Glossen und Kommentare zu juridischen Werken, Gesetzessammlungen und Rechtsbücher ankaufen. Er erwarb Ausgaben der Dekretalen Gregors IX., des Decretum Gratiani sowie des Corpus iuris civilis. Augustiner-Chorherrenstift

1.4 1454 wurden die Bücherschätze des Klosters Sedlec in Böhmen vor den Hussiten nach Klosterneuburg in Sicherheit gebracht, wo sie verblieben. Auf Betreiben des durch seine astronomischen Studien bekannten Propstes Georg Müstinger (reg. 1418-1432) schaffte man zahlreiche Werke der Astronomie an. Auch die aus 57 Bdn bestehende Predigt- und Traktatsammlung der an der Universität Wien lehrenden Theologen Thomas (Ebendorfer) von Haselbach, Heinrich von Hessen und Nikolaus von Dinkelsbühel wurde damals erworben, weiters eine 1462 gedruckte Bibel und die venezianische Plinius-Ausgabe, die Propst Jakob Pamperl ankaufte.

1.5 Im 16. Jh verfaßte Magister Vinzenz Weißenberger (1513) einen heute verschollenen Katalog. Propst Georg II. Hausmanstetter (reg. 1509-1541) setzte sich besonders für den Ausbau der Bibliothek ein. Die Türkeninvasion und Auseinandersetzungen im Zuge der Reformation hinterließen jedoch ihre Spuren in Klosterleben und Bibliotheksbetreuung, sodaß die Kontinuität der wissenschaftlichen Arbeit nicht mehr gewährleistet war. Rückhalt konnte das Geistesleben im Stift aber aus der gen Verbindung zur Wiener Universität gewinnen, wo Propst Thomas Ruef (reg. 1600-1612) Rektor war. Von Zuwachs in den folgenden Jahrzehnten zeugt die Beschäftigung des Buchbinders Thomas Schnepfer. Der Moraltheologe Nebridius Müller von Mindelheim (1654) war im Stift tätig und ließ einige Werke drucken. Propst Adam Scharrer (reg. 1675-1681) veröffentlichte 1670 ein Werk über die österreichischen Markgrafen.

1.6 Nach Beendigung der Türkenkriege, in deren Verlauf auch das Kloster bedroht war, setzte unter den Pröpsten Ernst Perger (reg. 1707-1748, Doktor der Theologie und Rektor der Wiener Universität) und Berthold II. Staudinger (reg. 1749-1766) eine neuerliche Erweiterung der Bibliothek ein. Großzügige Ankäufe von theologischen und historischen Sammel- und Quellenwerken sowie von Literatur zur Numismatik und Archäologie legten den Grundstock zur modernen Bibliothek. Der Bibliothekar Joachim Knab (amtierte 1754-1761) legte eine 150 Bde umfassende Sammlung von Predigten und anderen Schriften an. Auch die 1768 im Stift errichtete Lehranstalt für Spekulative und Praktische Theologie und die 1778 erfolgte Umgestaltung der mittelalterlichen Lateinschule in eine Hauptschule wirkten sich durch den Ankauf zahlreicher für den Schulbetrieb benötigter Werke bestandserweiternd aus. Ende der siebziger Jahre des 18. Jhs wies die Stiftsbibliothek etwa 20.000 Bde auf.

1.7 Unter Propst Floridus Leeb (reg. 1782-1799), der das Amt des Bibliothekars innehatte, wurden weitere großzügige Buchankäufe getätigt. Daß der Wissenschaftsbetrieb durch die Franzosenkriege kaum beeinträchtigt wurde, ist aus der 1806 auf Stiftskosten erfolgten Herausgabe einer hebräischen Bibel zu schließen. Der Bibliothekar Maximilian Fischer (amtierte 1812-1822) legte in 10 Foliobänden einen Systematischen Katalog zu den 30.000 Bdn des Hauptbestandes an. Die Inkunabeln, Frühdrucke und Hss. wurden in separaten Bänden aufgelistet. 1836/1837 fand der Umzug in die noch heute benützten Bibliotheksräume statt. Die dadurch erforderliche Neukatalogisierung wurde durch die Bibliothekare Severin Wenzlewsky (amtierte 1865-1886), Adalbert Peterlin (1886-1898), Ägidius Kopriva (1898-1904) und Hermann Pfeiffer (1904-1913) in den folgenden Jahrzehnten durchgeführt. 1844 bereicherte der Nachlaß des Propstes Jacob III. Ruttenstock (1830-1844) den historischen und kirchengeschichtlichen Bestand. Um 1890 kam die umfangreiche Sammlung des Chorherrn, Professors und Rektors der Wiener Universität, Vinzenz Seback (1805-1890), in die Bibliothek.

1.8 Um 1900 verfügte die Stiftsbibliothek über 1250 Hss., 885 Inkunabeln, 700 Frühdrucke und ca. 100.000 Druckschriften. Auch im 20. Jh bis in die Gegenwart hinein erweiterten neben kontinuierlichem Ankauf zahlreiche Nachlässe der Stiftsmitglieder den Bestand. So erfolgte 1937 ein beträchtlicher Zuwachs an Musikalien (Literatur und Noten) aus der Sammlung des Propstes Josef Kluger (reg. 1913-1937). Der Bibliothekar Vinzenz Ludwig (amtierte 1913-1929) verfaßte ein neues Verzeichnis der Frühdrucke und einen Inkunabelkatalog. Unter der Bibliotheksleitung Berthold Cerniks (1929-1941, 1945-1959) erfolgte 1929 die Übernahme des umfangreichen Nachlasses von Roman Himmelbauer (1858-1929), Chorherr, Pfarrer und Chefredakteur des von den Klosterneuburger Chorherren gegründeten Correspondenzblatts für den katholischen Klerus Österreich. Die umfangreichste Schenkung nach 1945 ist die 1992 übernommene Bibliotheca Rothenschlageriana, eine mehr als 5000 Bde umfassende Büchersammlung aus dem Besitz des Ehrenchorherrn Ferdinand Rothenschlager (1905).

1.9 1941 mußten die Chorherren ihr Kloster verlassen, die Bibliothek ging in den Besitz des nationalsozialistischen Staates über und wurde als Filiale der Nationalbibliothek verwaltet. 119 numismatische Werke mußten zur Errichtung eines neuen Museums nach Linz abgegeben werden, die übrigen Bestände überstanden die Kriegswirren unversehrt am Ort. Seit 1959 steht die Bibliothek unter der Leitung Floridus Röhrigs, der einen Zeitschriftenraum einrichten ließ. Eine Schlagwortkartei erschließt nun die Zeitschriften (ab dem Erscheinungsjahr 1945). Autoren- und Schlagwortkartei des Hauptbestandes wurden auf internationale Zettelformate umgeschrieben.

2. BESTANDSBESCHREIBUNG

Chronologische Übersicht und Übersicht nach Sprachen

2.1 In der Stiftsbibliothek befinden sich 1256 Hss. und etwa 240.000 Bde Druckschriften. 49.568 Titel sind bis 1900 erschienen. Dies sind 836 Inkunabeln und 748 Frühdrucke (bis 1520), 2260 Titel des 16. Jhs, 4206 des 17. Jhs, 12.715 des 18. Jhs und 28.803 Titel des 19. Jhs. Die Zahlen wurden durch Auszählen des Standortkatalogs ermittelt.

2.2 Die dominierenden Sprachen sind Latein mit 12.556 Titeln (1759 des 16. Jhs, 3259 des 17. Jhs, 5435 des 18. und 2103 des 19. Jhs) und Deutsch mit 31.995 Titeln (375 des 16. Jhs, 676 des 17. Jhs, 6032 des 18. und 24.912 des 19. Jhs). Sodann liegen 870 Titel in Italienisch vor (66 des 16. Jhs), 1742 in Französisch, 209 in Griechisch, 37 in Spanisch, 436 in Englisch, 51 in slawischen und 15 in germanischen Sprachen. Die restlichen 71 Titel verteilen sich auf andere Sprachen, vor allem auf das Hebräische und die finno-ugrische Sprachengruppe.

Systematische Übersicht

2.3 Die Aufstellungsordnung des Hauptbestandes geht auf ein bereits im 19. Jh eingeführtes Schema aus 16 Sachgruppen (z. T. mit mehreren Untergruppen) zurück. Nach 1943 erworbene Bücher stehen in Numerus-currens-Reihenfolge in einem Raum unter dem Hauptbibliothekssaal. Die folgende Sachgruppenübersicht orientiert sich jedoch an der traditionellen Ordnung des Standortkatalogs.

2.4 Die Abteilung Nachschlagewerke und Periodika enthält 1600 Titel. Das Hauptgewicht liegt mit 903 Titeln auf dem Bestand des 19. Jhs . Die größte Untergruppe bilden 539 Biographien und biographische Sammelwerke, darunter Franz Konstantin Florian von Khautz' Versuch einer Geschichte der österreichischen Gelehrten (1755). 405 Titel sind Bibliographien und Bücherverzeichnisse, wozu auch der auf Befehl Innozenz XI. erstellte Index prohibitorum librorum (1726) und der Catalogus librorum prohibitorum (1776) der k. k. Bücherzensur in Wien zählen. Sodann stehen hier 250 Werke der Literatur- und Wissenschaftsgeschichte und 153 Enzyklopädien. Von den 253 Periodika sind 19 aus dem 18. Jh, z. B. Der österreichische Patriot. Eine Wochenschrift (1764). Insgesamt dominiert in dieser Abteilung die deutsche Sprache (1074 Titel gegenüber 378 lateinischen und 99 französischen).

2.5 Die Theologie stellt mit 17.296 Titeln die umfangreichste Abteilung. Neben Deutsch und Latein ist Französisch mit 395 Titeln und Italienisch mit 155 vertreten. Geringer ist der Anteil des Bestandes in Griechisch und anderen Sprachen. Unter den 449 vorwiegend deutschen Titeln der Untergruppe Theologia universalis (16 des 16. Jhs, 36 des 17. Jhs, 123 des 18. und 274 des 19. Jhs) finden sich auch die Kontroversschriften, z. B. 19 Werke Luthers, erschienen zwischen 1516 und 1530, sowie Agrippa von Nettesheims De incertitudine (o. O. 1532).

2.6 Von 2366 Titeln zur dogmatischen Theologie sind 338 aus dem 16. Jh, 252 aus dem 17. Jh, 675 aus dem 18. und 1101 aus dem 19. Jh. Mit 1338 Werken dominiert der deutschsprachige Bestand. Den Fragen der Moraltheologie widmen sich 633 Titel (18 des 16. Jhs, 126 des 17. Jhs, 315 des 18. und 174 des 19. Jhs). 2349 Titel (231 des 16. Jhs, 294 des 17. Jhs, 636 des 18. und 1188 des 19. Jhs) sind Bibelausgaben und -kommentare. Deutsch- und lateinischsprachige Werke halten einander die Waage, 51 Texte gibt es in Altgriechisch. Erwähnenswert sind die sogenannte Kupferbibel und Johann Jacob Scheuchzers Physica sacra iconibus aeneis illustrata (1731-1735), die zahlreiche Illustrationen von J. A. Pfeffel enthält.

2.7 Auf die Kirchengeschichte entfallen 3170 Titel (109 des 16. Jhs, 345 des 17. Jhs, 899 des 18. Jhs und 1817 des 19. Jhs), darunter die Ausgaben der Acta Sanctorum (1643, 1870 und 1887 ff.) und Werke von Caesar Baronius aus dem 16. Jh. Dem Kirchenrecht widmen sich 1047 Titel (43 des 16. Jhs, 99 des 17. Jhs, 406 des 18. Jhs und 499 des 19. Jhs), wobei deutsch- und lateinischsprachige Titel gleich verteilt sind. 495 überwiegend lateinischsprachige Titel gibt es zur Patristik (73 des 16. Jhs, 76 des 17. Jhs, 154 des 18. Jhs und 192 des 19. Jhs).

2.8 2790 Titel sind Predigten (165 des 16. Jhs, 247 des 17. Jhs, 815 des 18. Jhs und 1563 des 19. Jhs). Abraham a Sancta Clara ist hier mit 18 zwischen 1675 und 1700 erschienenen Titeln vertreten, z. B. Reimb dich, oder ich liß dich (1687) und Mercks Wien (1680). Mehr als vier Fünftel dieses Bestandes sind deutschsprachig, neben 432 lateinischen gibt es 40 französische Titel, fast ausschließlich des 18. Jhs. Besonderes Augenmerk verdient das in der Klosterneuburger Bibliothek gut dokumentierte Genre der Heiligenpredigt (vor allem deutschsprachige Heiligenpredigten des 17. und 18. Jhs). Die Predigten sind nach inhaltlichen und publikationsgeschichtlichen Aspekten, nach Heiligen, Bruder- und Landsmannschaften, Predigern, Themata, Jubilaren, Primizianten, Professoren, Widmungsadressaten, Predigtorten, Druck- und Verlagsorten bzw. Druckern und Verlegern erschlossen.

2.9 Hinzu kommen 1590 Werke zur Praktischen Theologie (76 des 16. Jhs, 111 des 17. Jhs, 433 des 18. Jhs und 970 des 19. Jhs). 2407 Titel der Untergruppe Mystica et Ascetica (76 des 16. Jhs, 360 des 17. Jhs, 899 des 18. Jhs und 1072 des 19. Jhs) ergänzen den Bestand zur Theologie. Davon sind 1288 Werke in deutscher, 975 in lateinischer, 108 in französischer und 26 in italienischer Sprache verfaßt.

2.10 Insgesamt 1147 Titel sind zur Philosophie vorhanden (47 aus dem 16. Jh, 99 aus dem 17. Jh, 427 aus dem 18. Jh und 574 aus dem 19. Jh). Unter den deutschsprachigen Titeln (840) sind die Philosophen der deutschen Aufklärung und Romantik gut vertreten. So liegen 17 Werke Kants aus dem 18. Jh vor, darunter die Erstausgabe der Metaphysischen Anfangsgründe der Rechtslehre (Königsberg 1797), von Friedrich Schleiermacher die Grundlinien einer Kritik der bisherigen Sittenlehre (Berlin 1803). Neben 266 lateinischen Titeln sind 36 französische - vorwiegend des 18. Jhs - zu finden.

2.11 338 auf das Stift und die Stadt Klosterneuburg bezogene Werke (255 deutsche, 81 lateinischsprachige) enthält die Abteilung Claustroneuburgensia. Hier stehen u. a. Maximilian Fischers Merkwürdige Schicksale des Stiftes und der Stadt Klosterneuburg (1815) und die erste, auf historischen Quellen beruhende Studie über den Stiftsgründer Leopold, Balthasar Polzmanns Compendium vitae Sancti Leopoldi (Klosterneuburg 1591). 10 Titel stammen aus dem 16. Jh, 22 aus dem 17. Jh, 58 aus dem 18. Jh und 248 aus dem 19. Jh.

2.12 1370 Titel betreffen die Kunstwissenschaft (11 des 16. Jhs, 31 des 17. Jhs, 183 des 18. Jhs und 1154 des 19. Jhs). Erasmus Pistolesis Beschreibung des Vatikans, Il Vaticano (1838), und das als Privatdruck des Königs von Neapel erschienene Werk Le di Ercolano Esposte (1755-1792) über römische Grabungsfunde sind hier ebenso zu finden wie einige Musikalien, z. B. Philippus de Montes in Antwerpen gedruckte Missa ad Modulum Benedicta es (1579) und Missae cantatae (1587). Neben 1206 deutschen und 65 lateinischen Titeln ist auch französische (44) und italienische (52) Literatur vertreten.

2.13 10.010 Titel in 14 Untergruppen bilden die zweitgrößte Fachgruppe der Bibliothek, die Abteilung Literatur und Sprache. 445 Titel stammen aus dem 16. Jh, 562 aus dem 17. Jh, 1990 aus dem 18. Jh und 7013 aus dem 19. Jh. Der Umfang und die Vielfalt in der Verteilung nach Sprachen ist in dieser Gruppe besonders groß und zeigt, daß hier sowohl ein repräsentativer Querschnitt durch die gesamte Weltliteratur als auch die philologischen Studien zu den Sprachen Europas und anderer Kontinente zusammengefaßt sind. 6656 deutsche Titel verteilen sich vor allem auf 467 Werke der Untergruppe Allgemeine Literatur- und Sprachwissenschaft und 5007 Titel zur Germanischen Philologie.

2.14 Der Bestand gliedert sich in vier Untergruppen: Geschichte der Germanischen Philologie, Ostgermanisch (Gotisch, Altnordisch, Isländisch, Norwegisch, Dänisch, Schwedisch, Sächsisch-Niederdeutsch, Altfriesisch, Niederländisch-Plattdeutsch, Holländisch und Flämisch), Westgermanisch (Studien zum Hochdeutschen: Sprache, Dialekt, lexikographische Spruchwörter, Synonymik, Grammatik, Lese- und Übungsbücher, Orthographie, Wortbildung und Etymologie, Stilistik, Metrik, Rhetorik) und Literatur (Textausgaben und Literaturgeschichte des Alt-, Mittel- und Neuhochdeutschen). In dieser Gruppe sind neben den Schriften Goethes und Schillers in mehreren Ausgaben z. B. Friedrich Klopstocks Messias im Erstdruck von 1780 und einige Erstausgaben der Werke Gotthold Ephraim Lessings vorhanden. Von den Autoren des 19. Jhs sei Nikolaus Lenau, der einige Zeit in Klosterneuburg lebte, hervorgehoben. Vorhanden sind u. a. sein Faust. Ein Gedicht (1836) und Savonarola (1837).

2.15 8 Titel bilden die Untergruppe Literatur des Mittelmeerraumes, 293 (vorwiegend deutsche und lateinische) Titel entfallen auf semitische Sprachen, 101 auf die Indogermanische Literatur. 1472 Titel der Untergruppe Latein haben mit mehr als einem Drittel ihren Schwerpunkt im 18. Jh, nur 280 sind nicht lateinischsprachig. Hier finden sich die Werke der römischen Klassiker in zahlreichen Ausgaben aus allen Jahrhunderten. Als Beispiel für die illustrierten Klassikerausgaben sei Gaius Petronius Arbiters Satyricon (Amsterdam 1669) mit einer Radierung von Romeyn de Hooghe als Titelblatt genannt.

2.16 89 Titel beziehen sich auf die Spanische Philologie, darunter 22 in spanischer Sprache; 438 auf die Italienische Philologie, darunter 301 italienische. Boccaccios Novellen liegen auch in einer deutschen Ausgabe vor: Centum Novella. Hundert Neuwer Historien (o. O. 1535). Von 703 Titeln zur Französischen Philologie sind 430 in französischer Sprache, vor allem Ausgaben der bekannten Autoren des 18. und 19. Jhs, wie Voltaires Précis de l'Ecclésiaste (1759), 20 Titel von Jules Verne und die Werke Emile Zolas. Zahlreiche Texte französischer Dichter sind in deutscher Übersetzung vorhanden, z. B. Fénelons Die Begebenheiten des

2.17 Die Griechische Philologie ist mit 604 Titeln vertreten. Neben 151 griechischen Titeln liegen 246 lateinische Übersetzungen vor, wie Herodots Halicarnassei historiographi libri novem (o. O. 1526) in der Übersetzung von Lorenzo Valla. Auf die Philologie der slawischen Sprachen tfallen 105 Titel (vorwiegend deutsche des 19. Jhs, 16 in slawischen Sprachen). 632 Werke zur Englischen Philologie stammen aus dem 18. und 19. Jh. 267 Titeln in englischer Sprache (darunter The works of Lord Byron, 1829) stehen 325 deutsche gegenüber. 90 vorwiegend deutsche Titel beschäftigen sich mit der Mongolischen Literatur, ein Titel liegt zu afrikanischen Sprachen vor.

2.18 5947 Titel, in 8 Untergruppen gegliedert, betreffen das Fach Geschichte (201 des 16. Jhs, 689 des 17. Jhs, 1792 des 18. Jhs und 3265 des 19. Jhs). Davon sind 727 der allgemeinen Literatur und den historischen Hilfswissenschaften zugeordnet, 447 der Historia universalis. Die Geschichte des Altertums ist mit 400 Titeln (155 lateinischsprachigen) vertreten, darunter Pausanias' Descrittione della Grecia in italienischer Übersetzung von Alfonso Bonacciu (Mantua 1593), Justus Lipsius' De militia Romana (1614) und Jean François Champollions L' Egypte sous les Pharaons (1814). Zur Geschichte Europas gibt es 93 Titel, darunter die Aurea Bulla Caroli IV. Romanorum imperatoris (o. O. 1548).

2.19 Auf die Geschichte Österreichs entfallen 2773 Titel (24 des 16. Jhs, 170 des 17. Jhs, 795 des 18. Jhs und 1784 des 19. Jhs). Schwerpunkte bilden Titel zur allgemeinen Geschichte Österreich-Ungarns (Staats-, Reichs- und Rechtsgeschichte, Kirchengeschichte und allgemeine Topographie), zur Geschichte des Hauses Habsburg und zur Geschichte Österreichs unter den Habsburgern (in zwei Gruppen: bis Karl VI. und von Maria Theresia bis Ferdinand I.). Der Bestand zur Neueren Geschichte ist nach den Ländern der Monarchie bzw. den Bundesländern Österreichs gegliedert. Bei den unter Niederösterreich eingeordneten Werken wird zwischen Publikationen zur allgemeinen Geschichte und Topographie, zur Geschichte Wiens und zur Kirchengeschichte unterschieden.

2.20 Zur Deutschen Geschichte sind 625 Titel vorhanden. Unter den 31 Titeln des 16. Jhs befindet sich die Reformation der Stat Nüremberg (Nürnberg 1552). Vorhanden sind auch Gabriel Bucelinus' Germania topo-chronostemmata et graphica sacra et profana (1696) und Burkhard G. Struves Corpus historiae Germanae (1730). Der Geschichte Frankreichs widmen sich 204 Werke (56 französische), der Geschichte verschiedener anderer Staaten 678 Titel (die Hälfte aus dem 19. Jh, darunter 28 italienische und 43 französische).

2.21 Von 429 Titeln zur Mathematik sind 17 aus dem 16. Jh, 25 aus dem 17. Jh, 126 aus dem 18. Jh und 261 aus dem 19. Jh. Euklids Werke sind ebenso vertreten wie Archimedes opera non nulla a Federico Commandino (Venedig: Paulus Manutius 1558) und Johannes Keplers Auszug aus der Uralten Messe-Kunst Archimedis Und derselben newlich in Latein außgangener Ergetzung betreffend Rechnung der Cörperlichen Figuren (Linz 1616).

2.22 1649 Titel enthält die Abteilung Historia naturalis (36 des 16. Jhs, 73 des 17. Jhs, 427 des 18. Jhs und 1113 des 19. Jhs). 75 Prozent des Bestandes sind deutsch, 32 Titel liegen in Französisch vor. Dazu zählen Werke zur Naturwissenschaft im allgemeinen, zur Naturgeschichte, Zoologie, Anthropologie, Botanik, Mineralogie, Geologie, Paläontologie, Physiologie, Physik, Astronomie und Chemie. Hervorzuheben ist Georg Peuerbachs Theoricae novae planetarum (o. O. 1501) mit einem Vorwort Philipp Melanchthons.

2.23 Die Geographie ist mit 1763 Titeln vertreten (31 des 16. Jhs, 146 des 17. Jhs, 338 des 18. Jhs und 1248 des 19. Jhs). Hier finden sich einige Atlanten, z. B. Matthäus Seutters Atlas Minor (Augsburg o. J.) und Peter Anichs Atlas Tyrolensis (1774), Sebastian Münsters Cosmographey: das ist Beschreibung aller Länder, Herrschaften und fürnemesten Stetten des ganzen Erdbodens (1614) sowie Athanasius Kirchers Latium novum et vetus (1671).

2.24 861 Titel behandeln die Medizin (56 des 16. Jhs, 88 des 17. Jhs, 219 des 18. Jhs und 498 des 19. Jhs). Neben 641 deutschen finden sich 204 lateinischsprachige Titel. Erwähnenswert sind die Werke Paracelsus', De suffrucitibus, herbisque ac frugibus libri (o. O. 1530) und Das Buch Paramirum (Frankfurt 1565).

2.25 Mit dem Jus Civile setzen sich 1744 Titel auseinander (203 des 16. Jhs, 335 des 17. Jhs, 573 des 18. und 633 des 19. Jhs). Sie gliedern sich in Studien zu Rechts- und Staatswissenschaften, Werke zu Privat-, Handels-, Wechsel-, Strafrecht, Römischem Recht, Völkerrecht und Soziologie. Hinzu kommen die umfangreichen Gesetzessammlungen, wie Gesetze und Verfassungen im Justizfache (1786-1789) und die Vollständige Sammlung aller für die k.k. Erbländer ergangenen höchsten Verordnungen und Gesetze (1788-1791) aus der Zeit Josefs II. Als Beispiele der zahlreichen Einzelstudien seien Hugo Grotius' Libri tres de jure belli ac pacis (1696) und Hermann Conrings De origine juris Germanici (1665) erwähnt.

2.26 Der Landwirtschaft sind 487 beinahe ausschließlich deutschsprachige Werke zugeordnet (4 des 16. Jhs, 16 des 17. Jhs, 172 des 18. Jhs und 295 des 19. Jhs). Hier finden sich nicht nur Studien über einzelne Aspekte des Landbaus und der Forstwirtschaft, sondern auch einige der umfassenden Hausbücher der frühen Neuzeit, wie Helmhard von Hohbergs Georgica aucta, das ist umständlicher Bericht und klarer Unterricht von dem Adelichen Land- und Feldleben (Nürnberg 1695). Auch Literatur zur Landvermessung ist in dieser Gruppe vorhanden, z. B. Stephan Sixseys Unter-Österreichischer Land-Compaß (1723). 195 Titel (7 des 17. Jhs, 46 des 18. und 142 des 19. Jhs) sind zur Abteilung Industria zusammengefaßt. Darunter fallen Werke wie Johann Rudolf Glaubers Operis mineralis, oder vieler künstlicher und Nutzlichen Metallischer Arbeiten Beschreibung (1651) und Josef von Sonnenfels' Von der Theuerung in größeren Städten (1770).

2.27 Zur Pädagogik gehören 889 Titel (17 des 16. Jhs, 12 des 17. Jhs, 151 des 18. Jhs und 709 des 19. Jhs). Nicht nur theoretische Schriften bekannter Pädagogen (z. B. 10 Titel Johann Heinrich Pestalozzis), auch Werke über das Schulwesen und historische Darstellungen einzelner Schulen sind hier eingeordnet, wie 2 Titel über die Universität Oxford, Historia et antiquitates universitatis Oxoniensis (1675) und Notitia Oxoniensis Academiae (1675). Eines der ältesten Werke dieser Gruppe ist Petrus Rebuffs Privilegia Universitatum, Colegiorum, Scholasticorum, Bibliopolarum (Frankfurt 1575).

2.28 93 Titel sind Militaria. 7 stammen aus dem 16. Jh, 9 aus dem 17. Jh, 38 aus dem 18. Jh und 39 aus dem 19. Jh. Unter 76 deutschen Titeln sind Fabian von Auerswalds Ringbuch (Wittenberg 1539) und Raymund Montecuccolis Besondere und geheime Kriegsnachrichten. Worinnen die Anfangs-Gründe der Kriegskunst sehr deutlich beschrieben sind (1736). Von den 13 französischen Werken sei Sebastian Vaubans De l'attaque et de la défense des places (1737) erwähnt.

Sondersammlungen

2.29 Als Monumenta typographica werden Inkunabeln und Frühdrucke getrennt vom Hauptbestand verwahrt. Unter den 836 Inkunabeln sind 10 deutsche sowie ein griechisch-lateinischer und ein lateinisch-deutscher Text, alle anderen sind lateinischsprachig. Bei den Druckorten dominieren deutsche (21 verschiedene Orte) und italienische (13). Inhaltliche Schwerpunkte bilden Theologie, Philosophie und Geschichte, z. B. Ladislaus von Suntheims Altherkommen und Regierung der löblichen Fürsten und des Landes Oesterreich (Basel o. J.) und Hartmann Schedels Liber chronicarum (Nürnberg: Koberger 1493). Auch Kirchen- und Zivilrecht, Medizin, Mathematik, Sprachwissenschaften, Klassische Autoren und Vermischtes sind gut vertreten.

2.30 Unter den 748 Frühdrucken (bis 1520) sind 722 lateinischsprachige, 22 deutsche und je ein hebräischer und slawischer Titel. Hervorgehoben seien Martin Luthers Resolutiones Lutherianae super propositionibus suis Lipsiae disputationis (Augsburg 1519), Ulrich von Huttens Ad principes Germaniae (Augsburg 1518), einige Titel von Erasmus von Rotterdam (z. B. Bellum, Basel 1517, und Paraphrasis in duas epistolas Pauli ad Corinthios, Basel 1519) sowie Francesco Petrarcas De secreto curarum conflictu (Reggio nell'Emilia: Mazalis 1501).

2.31 Die Bibliotheca Rothenschlageriana (s. o. 1.8) ist von der Hauptbibliothek getrennt im dritten Stock (Zimmer 113) des Klostergebäudes aufgestellt. Werke aus diesem Bestand dürfen auf ausdrücklichen Wunsch des Schenkers, des Ehrenchorherrn Ferdinand Rothenschlager, nicht entliehen werden. Die Sammlung enthält ca. 5000 Bde (darunter zahlreiche Rara) an Austriaca, Varia und Faksimileausgaben sowie Sekundärliteratur zur österreichischen Geschichte, Kunstgeschichte und Literatur. Rund 20 Prozent des Bestandes erschienen im 19. Jh, einzelne Titel reichen ins 18. Jh zurück. Ein Inventarbuch der Sammlung wurde 1993 von Karl Neuzil fertiggestellt (s. u. 3.2).

2.32 Die Musikalien-Sammlung enthält neben handschriftlichen Noten einen größeren Fundus an gedruckten Titeln. Umfang und Vielschichtigkeit des nicht erschlossenen Drucknotenbestandes lassen keine Detailangaben zu. Der Bestand reicht von Meßdru"cken des 16. Jhs, Lautentabulaturen des 17. und 18. Jhs bis zu Ausgaben von Bruckners Symphonien des 19. Jhs und Orgelkompositionen der Moderne. Zu den für Forschung und Aufführungszwecke bestimmten Notendrucken gesellen sich auch Werke der Musikgeschichte und Musikwissenschaft, Musikerbiographien, Kompositionslehrbücher und 72 Textbücher für geistliche Spiele aus dem 17. und 18. Jh, die von Otto G. Schindler (s. u. 3.2) dokumentiert wurden.

2.33 Von 427 Nummern der Karten-Sammlung wurden beinahe alle vor 1900 gedruckt, davon 2 im 17. Jh, 139 im 18. Jh und 242 im 19. Jh (der Rest ist undatiert, 5 Stück stammen aus dem 20. Jh). Einen thematischen Schwerpunkt bilden 53 Kriegs- und Seekarten.

3.KATALOGE

3.1 Moderne allgemeine Kataloge

Standortkatalog

[hschr. Bandkatalog, begonnen im 19. Jh, gliedert Bestand nach den für die Aufstellung relevanten Sachgruppen]

Autorenkatalog

[Zettelkatalog nach hauseigenen Regeln, angelegt 1967]

Schlagwortkatalog

[Zettelkatalog, angelegt 1976]

Numerus-Currens-Katalog

[hschr. Bandkatalog, begonnen am 24. 11. 1943, führt seither mehr als 36.000 Titel an]

3.2 Moderne Sonderkataloge

Zeitschriftenschlagwortkatalog

[Zettelkatalog, verzeichnet Zeitschriftenbestand nach inhaltlichen Schwerpunkten]

Haidinger, Alois: Katalog der Handschriften des Augustiner Chorherrenstiftes Klosterneuburg. Wien, Teil I 1983, Teil II 1991

[gedruckter Bandkatalog über 200 der 1256 Hss.]

Inventar der Bibliotheca Rothenschlageriana

[Bandkatalog, mschr., nach hauseigenen Regeln, in der Numerus-currens-Reihenfolge, ca. 40 S., 1993 von Karl Neuzil fertiggestellt]

Schindler, Otto G.: Die Libretto-Sammlung des Stiftes Klosterneuburg. In: Jahrbuch des Vereines für Geschichte der Stadt Wien 23/25 (1967-1969) S. 183-198

[katalogartige Auflistung der 72 Textbücher geistlicher Spiele]

3.3 Historische Kataloge

Kapselkatalog

[hschr. alphabetischer Zettelkatalog, mschr. Nachträge, Autorenkatalog mit detaillierten Aufschlüsselungen bei umfangreichen Reihenwerken]

Fischer, Maximilian: Catalogus Bibliothecae Claustroneoburgensis

[hschr. Bandkatalog in zwei Teilen, Teil I: Hss. (1808), Teil II: Inkunabeln und Frühdrucke (1807)]

Ludwig, Vinzenz Oskar: Klosterneuburger Altdrucke. In: Jahrbuch des Stiftes Klosterneuburg 8 (1917) Heft 1, S. 1-224

Ludwig, Vinzenz Oskar: Die Klosterneuburger Inkunabeln. In: Jahrbuch des Stiftes Klosterneuburg 8 (1920) Heft 2, S. 1-247

4. QUELLEN UND DARSTELLUNGEN ZUR GESCHICHTE DER BIBLIOTHEK

4.1 Archivalien

Im Klosterneuburger Stiftsarchiv befinden sich urkundliche Erwähnungen eines Buchkämmerers (1378 VIII 8, 1345 III 6), Rechnungsakten und Ausgabenverzeichnisse der Bibliothek, Akten zur Übernahme der Buchbestände in den Besitz der Nationalbibliothek im Zweiten Weltkrieg, Unterlagen zur baulichen Erweiterung 1885 und zu einigen Inkunabelverkäufen.

4.2 Darstellungen

Cernik, Berthold: Das Schrift- und Buchwesen im Stift Klosterneuburg während des 15. Jahrhunderts. In: Jahrbuch des Stiftes Klosterneuburg, Alte Folge 5 (1913) S. 97-176

Jahrbuch des Stiftes Klosterneuburg. Alte Folge 1908 ff., Neue Folge 1961 ff. [die Bde I, III, V, VI, VIII der Alten Folge sowie 7 und 14 der Neuen Folge enthalten Berichte über die Bibliothek]

Ludwig, Vinzenz Otto: Die Klosterneuburger Stiftsbibliothek. In: Richard Kurt Donin (Hrsg.): Klosterneuburg. Kulturgeschichte eines österreichischen Stiftes. Wien 1951, S. 93-176

Zeibig, Hartmann Josef: Die Bibliothek des Stiftes Klosterneuburg. Ein Beitrag zur österreichischen Literaturgeschichte. Wien 1850

Zeibig, Hartmann Josef: Urkundenbuch des Stiftes Klosterneuburg. Wien 1857 (Fontes Rerum Austriacarum II. Abteilung, 10/1) [enthält auch Urkunden mit Bezug zur Bibliotheksgeschichte]

5. VERÖFFENTLICHUNGEN ZU DEN BESTÄNDEN

Huber, Wolfgang (Hrsg.): Sehnsucht nach der Antike. Handbuch und Katalog zur Ausstellung im Stift Klosterneuburg. Klosterneuburg, Wien 1982 [der Ausstellungskatalog enthält Exponate aus der Stiftsbibliothek]

Röhrig, Floridus; Stangler, Gottfried (Hrsg.): Der Hl. Leopold. Landesfürst und Staatssymbol. Katalog zur Ausstellung im Stift Klosterneuburg. Wien 1985

Stand: September 1992

Isabella Matauschek

Klaus Opl


Quelle: Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Digitalisiert von Günter Kükenshöner.
Hrsg. von Bernhard Fabian. Hildesheim: Olms Neue Medien 2003.