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Bibliothek des Königin-Katharina-Stifts

Adresse. Schillerstr. 5, 70173 Stuttgart [Karte]
Telefon. (0711) 216-6656

Unterhaltsträger. Stadt Stuttgart
Funktion. Präsenzbibliothek für Lehrer und Schüler des Königin-Katharina-Stifts, in Ausnahmefällen auch für Nicht-Schulangehörige.
Sammelgebiete. Der Altbestand wird nicht vermehrt.

Benutzungsmöglichkeiten. Präsenzbibliothek mit Lesesaal. Benutzung nach Vereinbarung. Leihverkehr: nicht angeschlossen.
Technische Einrichtungen für den Benutzer. Kopiergerät.
Hinweise für anreisende Benutzer. Schriftliche oder telefonische Anmeldung erforderlich. Fußwegnähe vom Hauptbahnhof (5 Minuten). Parkhäuser in der Innenstadt.

1. BESTANDSGESCHICHTE

1.1 Dem großzügigen finanziellen Engagement seiner Gründerin Königin Katharina von Württemberg (1788-1819) verdankt das seit 1818 bestehende Catharinenstift seine erste Ausstattung. Die Bibliothek der Schule erfuhr eine substantielle Erweiterung, als Königin Pauline (1800-1873) im Jahre 1829 " zum Besten der Anstalt" einen Teil der Tafingerschen Bibliothek ankaufte. Als jährliches Weihnachtsgeschenk erhielt die Lehranstalt aus derselben Hand " eine lange Reihe trefflicher Schriften, Karten und Bilderwerke". Auch Königin Olga von Württemberg (1822-1892) schenkte ihr mehrere Bücher, wie entsprechende handschriftliche Widmungen belegen.

1.2 Die größte Bereicherung verzeichnete die Bibliothek im Jahr 1866: König Karl von Württemberg (reg. 1864-1891) machte dem Katharinenstift " die zweitausend Bände starke, namentlich an Werken für Geschichte, Geographie und deutsche Literatur reiche Bibliothek" des Pädagogen Rost zum Geschenk. Wegen der Bombardierung Stuttgarts im Zweiten Weltkrieg mußte die Schule zeitweilig ihren Standort wechseln. Durch Umzug und Kriegseinwirkungen hat sich der Bestand im Lauf der Zeit verringert.

2. BESTANDSBESCHREIBUNG

2.1 Der Gesamtbestand der Bibliothek umfaßt knapp 7000 Bde. Davon entfallen etwa 1100 Bde auf den separierten historischen Buchbestand. Die Werke verteilen sich zu jeweils ca. 50 Prozent auf das 18. und 19. Jh und sind überwiegend deutschsprachig.

2.2 Der historische Bestand erstreckt sich primär auf die Klassische Philologie, die deutsche Literaturgeschichte, die Geschichte sowie auf Geographie und Theologie. Wichtige antike Autoren (u. a. Homer, Herodot, Ovid, Seneca) sind in Ausgaben des 18. und 19. Jhs vorhanden.

2.3 Bemerkenswert ist die Vielfalt deutscher Literatur. Neben den einschlägigen Klassikern finden sich Werke von Uz, Hagedorn, Pfeffel, Matthison und Tiedge in verhältnismäßig frühen, oft illustrierten Ausgaben. Zu erwähnen sind auch die Almanache und die Reiseschriften von Hermes, Campe und Johanna Schopenhauer. Die Literaturgeschichte ist u. a. durch Gervinus und Koberstein vertreten, die Literaturtheorie durch Gottscheds Critische Dichtkunst (1737).

2.4 Zur deutschen und europäischen Geschichte sind ebenfalls etliche Titel vorhanden, u. a. von Ranke, Wachsmut und Menzel. Zu den wertvollen Werken zählen die Neuwe Archontologie Cosmica mit " Land-Taffeln" von Matthäus Merian, Johann von Ferraras Allgemeine Historie von Spanien (Mitte des 18. Jhs als Übersetzung in Halle erschienen), eine Biblia Hebraica aus dem 17. Jh und eine Biblia in lingua italiana (1712).

3. KATALOGE

Für den Altbestand existiert z. Z. kein Katalog.

4. DARSTELLUNGEN ZUR GESCHICHTE DER BIBLIOTHEK

Heintzeler, Emil: Das Königin-Katharina-Stift in Stuttgart. Seine Geschichte von 1818 bis 1918. Stuttgart 1918

Stand: Februar 1993

Wilhelm Widenmann


Quelle: Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Digitalisiert von Günter Kükenshöner.
Hrsg. von Bernhard Fabian. Hildesheim: Olms Neue Medien 2003.