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Bibliothek des Predigerseminars der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche in Braunschweig

Adresse. Schützenstr. 22, 38100 Braunschweig [Karte]
Telefon. (0531) 1 60 51 oder 1 60 52
Telefax. (0531) 12 67 81
Bibliothekssigel. <Bs 77>

Unterhaltsträger. Evangelisch-lutherische Landeskirche in Braunschweig
Funktion. Literaturversorgung für die Auszubildenden und Lehrenden des Predigerseminars sowie wissenschaftliche Interessenten.
Sammelgebiete. Theologische Fachliteratur und angrenzende Gebiete.

Benutzungsmöglichkeiten. Präsenzbibliothek (für die Bestände vor 1800). Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 9-12 Uhr; Mittwoch 14-17 Uhr. Leihverkehr: kirchl. Leihverkehr.
Technische Einrichtungen für den Benutzer. Kopiergerät.
Hinweise für anreisende Benutzer. Schriftliche Anmeldung erwünscht. Fußwegnähe vom Hauptbahnhof (ca. 20 Minuten). Straßenbahnverbindung ab Hauptbahnhof (Linie 1 oder 3) bis Haltestelle Hagenmarkt, von dort ca. 5 Minuten Fußweg. Parkplätze in der Nähe.

1. BESTANDSGESCHICHTE

1.1 Mit der Gründung des Zisterzienserklosters Riddagshausen im Jahre 1145 wurde auch eine Bibliothek errichtet, die den ältesten Grundstock der Bibliothek des Predigerseminars darstellt. Während jedoch die Namen der Äbte und Bibliothekare z. T. bekannt sind, lassen sich keine gesicherten Angaben zu den früheren Bibliotheksbeständen machen. Überliefert ist aber, daß im Jahre 1370 der Mönch Johannes Oldendorf als Bibliothekar in Riddagshausen tätig war.

1.2 Ende des 15. Jhs muß der Umfang der Bibliothek, nicht zuletzt durch den Buchdruck, erheblich zugenommen haben, da unter Abt Ebert 1488 ein eigenes Bibliotheksgebäude errichtet worden ist. Im Zuge der religiösen Auseinandersetzungen in der Mitte des 16. Jhs zogen Braunschweiger Bürger mehrfach in Richtung des Klosters Riddagshausen, wo sie ihren Unmut über die politische und religiöse Unterdrückung durch Herzog Heinrich den Jüngeren mit Verwüstung des Klosters zum Ausdruck brachten. Dabei wurde das Kloster dreimal niedergebrannt und die jeweils neu gesammelten Bestände der Bibliothek nahezu völlig zerstört. Die Einführung der Reformation im Lande Braunschweig (1568) führte zur Aufhebung des Zisterzienserklosters und zur Einrichtung einer geistlichen Schule durch Abt Johannes Lorbeer. Aus geretteten und neu angeschafften Büchern stellte er wiederum eine Bibliothek zusammen. Auch sie hatte nur kurze Zeit Bestand; sie wurde 1632 fast vollständig zerstört. Einige Exemplare in der heutigen Bibliothek des Predigerseminars sind noch mit Lorbeers Namen und eigenhändigen Notizen versehen.

1.3 Erst ab 1690, dem Gründungsdatum des Predigerseminars, weist die Bibliothek eine kontinuierliche Geschichte auf. Die Basis dieser Sammlung des in diesem Jahr gegründeten " Collegium candidatorum ministerii" bildeten 384 gerettete Bücher aus der Riddagshäuser Klosterbibliothek und eine Schenkung von 236 Büchern aus der ehemaligen Klosterbibliothek Walkenried, die auf Anordnung der Herzöge Rudolf August und Anton Ulrich von Braunschweig-Wolfenbüttel erfolgte. Herzogliche Schenkungen von 1690, 1702 und 1706 sind z. T. noch an den Exlibris Herzog Rudolf Augusts zu sehen. Weitere Vergrößerungen des Bestandes im 18. Jh sind vor allem beträchtlichen Schenkungen, weniger der Finanzstärke des Seminars zu verdanken. Hervorzuheben sind die Überweisungen der gesamten Privatbibliothek des Abtes Johann Lukas Pestorf und weitere Stiftungen der Herzöge, die sich auf über 3000 Bücher, vor allem theologischen Inhalts, beliefen. Der Etat der Bibliothek betrug seit 1703 fünf Taler. 1770 bewilligte Herzog Karl weitere 20 Taler; außerdem hatten die Kollegiaten jeweils 3 Taler bei Ein- und Austritt aus dem Seminar zu leisten. Dennoch war der Zuwachs an neu erworbenen Büchern gering; der letzte Zugang ist 1809 verzeichnet.

1.4 Im Zuge der Säkularisierung wurde das Predigerseminar durch die westfälische Regierung im Jahre 1810 aufgehoben. Staatsrat von Leist veranlaßte eine Verzeichnung der Bibliothek, deren Bestand auseinandergerissen und verschiedenen Bibliotheken zugeordnet wurde. 149 Werke vor allem aus dem 15. und 16. Jh sowie einige Hss. - fielen an die Universitätsbibliothek Göttingen. Der Hauptteil der Bibliothek, der sich auf ca. 2500 Bde belief, gelangte 1812 in das " Collegium Carolinum" in Braunschweig und wurde zwischen 1817 und 1832 durch K. Scheller in Braunschweig verzeichnet. 1823 wurde mit Artikel 49 des Landtagsabschiedes vom 11. Juli die Wiederherstellung des Predigerseminars in Erwägung gezogen. Dieser Beschluß wurde aber erst 1836 durch die Wiedereinrichtung des Seminars in Wolfenbüttel ausgeführt. Für das Seminar sollte durch Überweisung brauchbarer Schriften aus der ehemaligen Riddagshäuser Klosterbibliothek und der 1810 aufgelösten Helmstedter Universitätsbibliothek eine Büchersammlung angelegt werden. Bis 1839 wurden diese Bestände mit der Bibliothek der Generalinspektion Wolfenbüttel in der neuen Bibliothek des Predigerseminars im Gebäude des Konsistoriums vereinigt. Auch die Bücher aus der Göttinger Universitätsbibliothek gelangten nach Wolfenbüttel zurück, wurden jedoch der Herzoglichen Bibliothek einverleibt.

1.5 Zwischen 1878 und 1891 wurden der Landesbibliothek Wolfenbüttel wertvolle Exemplare aus dem Bestand der Seminarbibliothek unter Wahrung der Eigentumsrechte zur Aufbewahrung übergeben, darunter die Imagines mortis, ein Totentanz nach Holbeinschen Holzschnitten von 1547, und Fragmente Walters von der Vogelweide. In den Jahren 1905 bis 1910 kam es zu einer Neuordnung und Katalogisierung der Seminarbibliothek, die nunmehr 2230 Bde umfaßte. Im Jahre 1909 wurden etwa 600 Bde ohne schriftliche Regelung in die Landesbibliothek Wolfenbüttel überführt. Eine Erfassung dieser Werke erfolgte erst 1921. Der Gesamtbestand der Seminarbibliothek betrug 11.100 Bde. 1925 versuchte die Wolfenbütteler Landesbibliothek, auch die restliche Bibliothek an sich zu ziehen. Es kam sogar zum Prozeß über insgesamt 1164 Titel. In zwei Urteilen wurde 1930 das Eigentum der Landeskirche anerkannt und der Staat zur Herausgabe der seit 1878 erhaltenen Werke verurteilt. 463 Bde, z. T. Sammelbände, wurden zurückgegeben; 39 Bde waren unauffindbar oder in Erfüllung des Versailler Vertrages an die Universität Löwen abgegeben. Sie wurden durch 80 theologische Schriften ersetzt.

1.6 Durch einen Umzug innerhalb Wolfenbüttels sah sich das Predigerseminar genötigt, die Bibliotheksbestände auszulagern. Aufgrund der Streitigkeiten mit der Wolfenbütteler Landesbibliothek wurden die Bücher der Stadtbibliothek Braunschweig überwiesen. Aufschluß über diese Titel gibt ein 1928 erstelltes Verzeichnis im Archiv der Landeskirche ( s. u. 3.3). Die Kriegszeit überstanden diese Bücher unbeschadet. Der kleinere, wertvollere, in Wolfenbüttel gebliebene Teil wurde aus Luftschutzgründen in der Nähe des geplanten Bahnhofs in Wolfenbüttel und im Schloß untergebracht, erlitt aber dadurch erhebliche Schäden.

1.7 Im Jahre 1946 befanden sich diese Bücher in der Hauptkirche Beatae Mariae Virginis in Wolfenbüttel. Sowohl die Stadtbibliothek Braunschweig als auch die Hauptkirche baten das Landeskirchenamt Ende der fünfziger Jahre, ihre Bestände zurückzunehmen. Die Stadtbibliothek sprach von etwa 5000 gelagerten Bdn, die Kirche von 409 lfd. Metern. Beiden Wünschen wurde durch Umlagerungen entsprochen. Ab April 1963 erhielt das nach Braunschweig umgezogene Predigerseminar einen Bibliotheksraum am Zeughof, wobei sich die Präsenzbibliothek in den Räumen des Seminars befindet, die historischen Bestände im benachbarten Dachgeschoß des Stadtkirchenverbandes untergebracht sind. Seit 1986 wird eine inhaltliche Erschließung der Riddagshäuser Klosterbibliothek vorgenommen.

Alwin Müller-Jerina

2. BESTANDSBESCHREIBUNG

Chronologische Übersicht und Übersicht nach Sprachen

2.1 Die Bibliothek umfaßt bei einem Gesamtbestand von ca. 56.000 Bdn einen alten Kernbestand von 4321 Titeln in 4133 Bdn aus dem Zeitraum des 16. bis 18. Jhs: die sogenannte Riddagshäuser Klosterbibliothek. Hinzu kommen 43 Inkunabeln und eine chronologisch und nach Provenienz geordnete Gesangbuchsammlung von 404 Exemplaren. Den Hauptteil macht mit 8693 Werken das 19. Jh aus, so daß sich der Gesamtbestand bis zum Jahre 1900 auf 13.081 Titel beläuft.

2.2 Die Zahl von 13.081 Titeln wurde durch Auszählung der Kataloge ermittelt, wobei auch die chronologische Verteilung des Buchbestandes vorgenommen wurde. Dabei ergaben sich: 19 Hss.; 43 Inkunabeln, 1713 Titel des 16. Jhs, 2374 Titel des 17. Jhs, 239 Titel des 18. Jhs, 8693 Titel des 19. Jhs. Das Schwergewicht liegt also mit 66 Prozent im 19. Jh. Bemerkenswert ist die große Zahl von Drucken des 16. Jhs, besonders von Schriften Luthers. Im Verhältnis zum Gesamtbestand macht der Anteil von Drucken des 16. Jhs 13 Prozent aus.

2.3 Die Riddagshäuser Bibliothek mit Titeln des 15. bis 18. Jhs weist ein deutliches Übergewicht der lateinischen Sprache (51 Prozent) vor der deutschen (35 Prozent) auf. Es folgen Griechisch (7 Prozent) und Hebräisch (5 Prozent). Der Rest verteilt sich auf Französisch, Niederländisch und Syrisch. Die Literatur des 19. Jhs ist bis auf kleine englische und französische Anteile und die hebräischen, griechischen und lateinischen Urtextausgaben der Bibel in deutscher (85 Prozent) und lateinischer Sprache (10 Prozent) abgefaßt. Systematische Übersicht

2.4 Die Beschreibung erfolgt nach dem Systematischen Zettelkatalog (1982 im Predigerseminar erstellt). Dabei ergeben sich neben Gebieten wie Philosophie, Pädagogik, Geschichte, Kunst, Literatur und Geographie 11 theologische Sachgruppen mit 10.229 Titeln (78 Prozent) der vor 1900 erschienenen Literatur. Die vier umfangreichsten theologischen Sachgruppen sind: Praktische Theologie mit 3302 Titeln (25 Prozent); Systematische Theologie mit 2530 Titeln (19 Prozent); Historische Theologie mit 1442 Titeln (11 Prozent) und Exegetische Theologie mit 1307 Titeln (10 Prozent). Hinzu kommen 205 Titel Ökumene und Mission, 108 Titel Religionswissenschaften und 161 Titel Kirchenrecht.

2.5 Schwerpunkte im Bereich der Praktischen Theologie bilden die Homiletik und Kasualien (2100 Titel), darunter besonders Leichenpredigten und katechetische Unterweisungen (1200 Titel). Neben dem praktisch-theologischen Bestand von 800 Titeln der Riddagshäuser Bibliothek, überwiegend aus dem 16. und 17. Jh, lassen sich die späteren Epochen wie folgt gliedern: Orthodoxie (11 Titel), Pietismus (5), Aufklärung (102), Erweckungsbewegung (25), Biblizismus (20), Vermittlungstheologie im 19. Jh (222), Theologischer Liberalismus und Kulturprotestantismus (150). Die Gruppe Braunschweiger Prediger ist mit 90, die der ausländischen Prediger mit 49 Titeln vertreten. Eine weitere Differenzierung der homiletischen Literatur ergibt für die Bereiche Lehrbücher und Einführungen 28, für homiletische Einzeluntersuchungen 52 und Predigten über alt- und neutestamentliche Texte 279 sowie Themapredigten 83 Titel. Der Rest von 300 Titeln umfaßt Einzelaspekte der Homiletik.

2.6 Die Sachgruppe Exegetische Theologie wird im Alten Testament durch die Kommentarreihen und Handbücher der Alttestamentler F. L. Zahn, H. Stark, O. Zoeckler, E. Reuß, C. F. Keil, F. J. Delitzsch, E. Bertheau, A. Knobel, F. E. Boysen, J. P. Lange u. a. angeführt (125 Titel). Den Hauptteil machen exegetische Einzeluntersuchungen zu allen Büchern des Alten Testaments aus, wobei das Schwergewicht beim Pentateuch, den Psalmen und den Prophetischen Büchern liegt. Die exegetische Literatur im Neuen Testament wird wiederum von Kommentarreihen und Handbüchern angeführt, repräsentiert durch Neutestamentler wie A. F. C. Vilmar, H. E. G. Paulus, H. Strack, O. Zoeckler, Th. Zahn, H. J. Holtzmann, J. Gossner, C. F. Bahrdt, H. Ewald, H. A. W. Meyer, J. M. Witte, Chr. E. Luthardt und H. Olshausen u. a. Den Hauptteil stellen auch hier exegetische Einzeluntersuchungen zu allen Büchern des Neuen Testaments mit deutlichem Schwergewicht beim Johannesevangelium und den Paulinischen Briefen. In der Kategorie Historische Theologie nimmt die Reformationsgeschichte den größten Raum ein, in der Systematischen Theologie die theologischen Streitigkeiten der zweiten Hälfte des 16. und des 17. Jhs.

2.7 Das Reformationsschrifttum ist durch Martin Luther geprägt: 205 Titel Primärliteratur, 200 Titel Sekundärliteratur. Luthers Mitreformatoren, Schüler und Gegner treten dagegen zurück: Melanchthon (37 Titel), Erasmus (25), J. Bugenhagen (16), H. Bullinger (5), N. von Amsdorf (7), J. Brenz (15), M. Bucer (3), J. Calvin (9), J. Cochläus (8), A. Corvinus (7), J. Eck (6), A. Karlstadt (8), G. Major (4), J. Menius (4), J. Oekolampad (2), A. Osiander (2), U. Rhegius (8), J. von Staupitz (3) sowie J. Tetzel (2 Titel). An bemerkenswerten frühen Titeln sind vorhanden J. Bugenhagens kommentierte Niederdeutsche Bibel nach Luthers Übersetzung (1533), J. Ecks Bibel (1537), Thomas Müntzers Deutsch Evangelisch Messe (1524) sowie Comoediae Terentii (1499), Vergils Opera (1502, mit Illustrationen) und ein Ptolemäischer Atlas (1512).

2.8 Die Lutheraner der zweiten und dritten Generation werden angeführt von N. Selnecker (34 Titel), M. Flacius Illyricus (23) und C. Spangenberg (20). Es folgen L. Osiander (17 Titel), D. Chyträus (16), J. Matthesius (16), A. Musculus (16), M. Chemnitz (14), J. Wigand (14), J. Gerhardt (13), P. Leyser (12), G. Mylius (11) sowie V. Strigelius (10 Titel). Entsprechend dem dogmatischem Interesse dieser Epoche überwiegen inhaltlich die antirömischen, später die innerprotestantischen Auseinandersetzungen um das Abendmahlsverständnis.

2.9 Eine größere Gruppe bildet die Helmstedter Theologie des 17. Jhs, wobei auf Georg und Friedrich Ulrich Calixt (Vater und Sohn) 49 Titel entfallen, auf Tileman Heshusius 31. Es folgen der Humanist J. Caselius (16 Titel), die Theologen B. Cellarius (4), H. Conring (17), D. Hoffmann (13), C. Horneius (9), T. Kirchner (6), H. Meibom (7), B. Nihusius (12), B. Satler (8), H. J. Strubius (10) sowie G. Titius (9 Titel).

2.10 Bis zum Jahre 1900 sind etwa 295 Zeitschriften, z. T. unvollständig, zu verzeichnen, namentlich aus den Bereichen Theologie, Philosophie, Pädagogik, Staats- und Kirchenrecht, Geschichte, Kunst und Literatur. Sondersammlung

2.11 Die getrennt aufgestellte, 404 Exemplare umfassende Gesangbuchsammlung enthält aus dem 16. Jh 7 Drucke, aus dem 17. Jh 21, aus dem 18. Jh 56 und aus dem 19. Jh 320.

3. KATALOGE

3.1 Moderne allgemeine Kataloge

Alphabetischer Katalog

[nach PI; umfaßt auch den Bestand der Riddagshäuser Bibliothek]

Systematischer Katalog mit Schlagwörtern [nach einem 1982 im Predigerseminar entwickelten System, das eine größtmögliche Differenzierung der Theologie bietet. In den Systematischen Katalog noch nicht eingearbeitet ist die Riddagshäuser Bibliothek.]

Katalog des Bestandes vor 1900

Katalog der Riddagshäuser Bibliothek in alphabetischer und chronologischer Ordnung

[alle Kataloge in Zettelform]

Die Bestände sind im Niedersächsischen Zentralkatalog, nicht aber in der Zeitschriftendatenbank (ZDB) nachgewiesen.

3.2 Sonderkataloge

Katalog der Gesangbuchsammlung

[(1) geordnet nach Ortsnamen, (2) chronologisch geordnet; geringfügige Erweiterung durch gelegentlichen antiquarischen Kauf oder Schenkungen von Privatpersonen; der Bestand bis zum Jahr 1900 ist gesondert katalogisiert.]

Zeitschriftenkatalog

[Der Bestand bis zum Jahr 1900 ist gesondert katalogisiert.]

Katalog der Japan-Abteilung

[ca. 250 Bde; in alphabetischer Ordnung innerhalb der verschiedenen Sprachen; Titel aus dem 20. Jh in deutscher, englischer und japanischer Sprache; Schenkung und gelegentliche Ergänzungen durch Frau E. Strohm]

[alle Kataloge in Zettelform]

3.3 Historische Kataloge

Catalogus Librorum Bibliothecae Collegii Riddagshusani. 1707

Catalogus Librorum Bibliothecae Riddagshusanae in ordinem alphabeticum digestus [ca. 1750]

Der von Abt Dreißigmark begonnene Repositorialkatalog in Folioformat, das hschr. " Verzeichnis der von der ehemaligen Riddagshäuser Bibliothek an das Predigerseminar zu Wolfenbüttel überlieferten Bücher, entworfen im Jahre 1840", ist nicht mehr aufzufinden.

Real-Katalog der Bibliothek des Herzoglichen Predigerseminars zu Wolfenbüttel. 6 Bde

[hschr.; angelegt von K. Saftien im Jahre 1897]

Katalog der Bibliothek des Herzogl. Predigerseminars zu Wolfenbüttel. Wolfenbüttel 1901 [2 Exemplare]

Verzeichnis der Bücher des Predigerseminars, welche im Jahre 1927 in die Stadtbibliothek in Braunschweig überführt sind

[Akte 203 des Landeskirchenamtes Wolfenbüttel; mschr.; aufgestellt 1928]

Verzeichnis der Büchersammlung des Predigerseminars zu Wolfenbüttel, o. J.

[aufgestellt 1850-1901; von 6 Abteilungen fehlen: II, III, V]

Weitere Kataloge s. auch 4.1

4. DARSTELLUNGEN ZUR GESCHICHTE DER BIBLIOTHEK

4.1 Archivalien

Unter den Signaturen Z 13, Z 14a, Z 14 b und Z 15 bewahrt das Predigerseminar die ältesten Bücherverzeichnisse der Bibliothek auf:

Bücher der Riddagshäuser Bibliothek, " so darinn Anno 1690 befindlich gewesen"

Verzeichnis " e bibliotheca Walkenridensi", eine Überweisung von 236 Büchern der ehemaligen Klosterbibliothek Walkenried, o. J. [ca. 1690]

Verzeichnis " ex gratiosa donatione" der Herzöge Rudolf August und Anton Ulrich, o. J. [ca. 1715]

Geschichte Riddagshausens und der Äbte [hschr.; ca. 1750]

4.2 Darstellungen

Beste, Johannes: Das Predigerseminar zu Riddagshausen. In: Zeitschrift der Gesellschaft für Niedersächsische Kirchengeschichte 10 (1905) S. 197-230

Ernesti, Kurt: Album des herzoglichen Predigerseminars zu Wolfenbüttel 1836-1911.

Wolfenbüttel 1911 Forster, Leonard: Die Klosterbibliothek Riddagshausen beim Predigerseminar der evangelisch-lutherischen Landeskirche in Braunschweig. In: Wolfenbütteler Barock-Nachrichten 10 (1983) S. 464-470

Kuhr, Hermann: Bibliothek des Predigerseminars Riddagshausen und Wolfenbüttel (eine Zeitleiste). Braunschweig 1974 [mschr.]

Lenn, Paul: Die Riddagshäuser Bibliothek. In: Braunschweigisches Magazin 11 (1905) S. 49-56, 72

Lenn, Paul: Zur Geschichte der Riddagshäuser Bibliothek. In: Braunschweigisches Magazin 11 (1905) S. 140-141

Müller-Jerina, Alwin: Eine Schatzkammer theologischer Wissenschaft. Die Bibliothek des Predigerseminars in Braunschweig. In: 300 Jahre Predigerseminar 1690-1990. Wolfenbüttel 1990, S. 171-176

Oelker, Hans A.: Eine Schatzkammer theologischer Wissenschaft. Braunschweig: Prediger-Seminar 1974 [mschr.]

Stand: Juli 1997

Christian Eisenberg


Quelle: Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Digitalisiert von Günter Kükenshöner.
Hrsg. von Bernhard Fabian. Hildesheim: Olms Neue Medien 2003.