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Bibliothek des Stadtarchivs

Adresse. Burg Kempen, Thomasstraße 20, 4152 Kempen [Karte]
Telefon. (02152) 14 99 22

Unterhaltsträger. Stadt Kempen
Funktion. Dienstbibliothek. Sammelgebiet. Geschichte der Stadt Kempen.

Benutzungsmöglichkeiten. Präsenzbibliothek. Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag 8.30-15.30 Uhr. Leihverkehr: nicht angeschlossen.
Technische Einrichtungen für den Benutzer. Kopiergerät, Reader-Printer.
Hinweise für anreisende Benutzer. Schriftliche oder telefonische Anmeldung empfehlenswert. - Fußwegnähe vom Bahnhof. A 2, Ausfahrt Kempen; B 509.

1. BESTANDSGESCHICHTE

1.1 Als 1889 in Kempen der Kunst- und Altertumsverein gegründet wurde, war infolge der Bemühungen des Bürgermeisters Theodor Mooren (1869-1878) " zur Sicherung alten Schriftgutes" im städtischen Archiv bereits ein Grundstock auch älterer Bücher vorhanden. Die Inventare weisen aus, daß um die Jahrhundertwende vor allem die Vorstandsmitglieder des genannten Vereins, unter ihnen besonders der Gymnasialprofessor Gerhard Terwelp und der Archivar Peter Anton Klöckner, das Archiv mit Hss. und Literatur in einem Umfang ausgestattet hatten, der später nicht mehr erreicht wurde. Gleichzeitig fand das gesamte Archiv, das vorher im alten Rathaus untergebracht war, im Kuhtor, einem ehemaligen Stadttor, für mehr als 80 Jahre eine sachgerechte Unterkunft. 1984 wurde es als selbständige Einheit dem Kreisarchiv Viersen angegliedert und in die Kempener Burg verbracht.

1.2 Aus den städtischen und kirchlichen Bibliotheken Kempens sind kürzlich die vor 1800 erschienenen Bücher in der sogenannten Burse zusammengefaßt und neu katalogisiert worden. Dazu gehören auch ca. 220 Titel aus dem Stadtarchiv. Die Hss. verblieben in der Burg.

2. BESTANDSBESCHREIBUNG

2.1 Bei einem Gesamtbestand von 3215 Titeln umfaßt der historische Bestand 760 Titel, größtenteils (407 Titel) deutschsprachige Werke aus der zweiten Hälfte des 19. Jhs. Weiterhin finden sich 122 deutsche Titel aus der ersten Hälfte des 19. Jhs, 84 aus der zweiten Hälfte des 18. Jhs, 23 aus der ersten Hälfte des 18. Jhs, 17 aus der zweiten Hälfte des 17. Jhs, 12 aus der ersten Hälfte des 17. Jhs und 7 aus der zweiten Hälfte des 16. Jhs. Der Anteil der fremdsprachigen Literatur ist gering: 6 lateinische Titel aus dem 19. Jh, 21 aus dem 18. Jh, 24 aus dem 17. Jh und 6 aus dem 16. Jh. Die restlichen 31 Titel verteilen sich auf die französische und niederländische Sprache.

2.2 Der Bestand umfaßt ca. 130 Titel Lexika, Wörterbücher (hier auch einige Werke des 17. und 18. Jhs) und Enzyklopädien, ferner allgemeine Darstellungen der Geschichte und Kulturgeschichte (vorwiegend deutsche), daneben Biographien und Werke zur Volkskunde und Heraldik. 23 Titel zur Erdkunde, meist Reisebeschreibungen, Städtebeschreibungen sowie historische Topographien Deutschlands (vereinzelt Atlanten), schließen sich an.

2.3 Der ca. 190 Titel umfassende theologische Bestand stammt zu 50 Prozent aus der zweiten Hälfte des 19. Jhs, besitzt in nennenswertem Umfang jedoch auch Drucke aus dem 17. Jh (20 Titel), aus der zweiten Hälfte des 18. Jhs (ca. 40 Titel) und der ersten Hälfte des 19. Jhs (ca. 20 Titel). Es handelt sich vor allem um kirchengeschichtliche Werke (ca. 60 Titel), speziell um Kölner Diözesan- und Bischofsgeschichte, um Abhandlungen zur Kloster-, Gemeinde- und Reformationsgeschichte einzelner Institutionen und Orte der Rheinlande überwiegend aus dem 18. und 19. Jh. Hinzu kommen einzelne Bibeln, exegetische, liturgische, kirchen- und profanrechtliche sowie katechetische, apologetische und hagiographische Schriften überwiegend aus dem 19. Jh.

2.4 Mathematisch-naturwissenschaftliche Werke sind mit 19 Titeln vertreten. 52 Titel sind juristische Werke: Rechts- und Verordnungsblätter besonders zum französischen Rechtswesen -, Abhandlungen zum preußischen Polizei- und Wegerecht sowie Schulverordnungen und Adreßbücher. Werke zur Kunst und Kultur sind mit 151 Titeln vertreten, darunter Literatur zur Denkmalpflege, zu den Kunstdenkmälern der Rheinprovinz, zur Geschichte der Malerei und Baukunst sowie Künstlermonographien, daneben einige Titel zur Numismatik. Die Gruppe Niederrheinische Geschichte (insgesamt 132 Titel) umfaßt vor allem Amtsblätter, Biographien, Genealogien, Beiträge zu römischen Altertümern, zur Regional-, Stadt- und Schulgeschichte, politische Schriften sowie Werke zur Diplomatik und zu den Staatswissenschaften.

2.5 60 Titel Zeitschriften und Periodika umfassen vorwiegend lokale Zeitschriften des Niederrheins, Publikationen historischer Vereine, Heimat- und Wochenblätter und heimatkundliche Periodika.

3. KATALOGE

Alphabetischer Zettelkatalog [nach RAK]

Chronologisches Verzeichnis nach Sachgebieten (Hauptsignaturen)

Die Bestände sind weder im Zentralkatalog Nordrhein-Westfalen noch in der Zeitschriftendatenbank (ZDB) nachgewiesen.

Ein neueres und 2 alte Inventar(e)

Stand: Dezember 1989

Ingrid Peschke

Johann Jakob Manten


Quelle: Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Digitalisiert von Günter Kükenshöner.
Hrsg. von Bernhard Fabian. Hildesheim: Olms Neue Medien 2003.