FABIAN HANDBUCH: HANDBUCH DER HISTORISCHEN BUCHBESTÄNDE IN DEUTSCHLAND, ÖSTERREICH UND EUROPA SUB Logo
 
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Bibliothek Dr. Frank Grätz

Adresse. Dietrich-von-Dorendorp-Str. 2A, 5060 Bergisch Gladbach 1 [Karte]
Telefon. (02204) 8 17 46
Telefax. (02204) 8 52 88

Unterhaltsträger. Dr. Frank Grätz
Funktion. Privatbibliothek. Sammelgebiet. Dissertationen des 16. bis 20. Jhs, speziell aus dem deutschen Kulturbereich.

Benutzungsmöglichkeiten. Freitag und Samstag 7 19 Uhr nach Vereinbarung. Leihverkehr: nicht angeschlossen.
Technische Einrichtungen für den Benutzer. Kopiergeräte, Mikrofilm-Lesegerät, Fotowerkstatt.
Hinweise für anreisende Benutzer. Voranmeldung erforderlich. S-Bahnverbindung ab Köln Hauptbahnhof bis Bergisch Gladbach, von dort Taxi (5 km). A 4, Ausfahrt Bergisch Gladbach-Moitzfeld, ca. 5 km bis Herkenrath.

1. BESTANDSGESCHICHTE

1.1 Die Bibliothek ist vom Eigentümer, Dr. Frank Grätz, Bergisch Gladbach, seit 1968 systematisch aufgebaut worden. Die Mehrzahl der jetzt vorhandenen Bände wurde aufgekauft oder aus folgenden Quellen geschenkt: Fürstenbibliotheken, Gelehrtenbibliotheken, öffentliche Bibliotheken, speziell Universitätsbibliotheken, deutsche und ausländische Antiquariate sowie Kirchenbibliotheken.

2. BESTANDSBESCHREIBUNG

2.1 Die Bibliothek hat einen Bestand von über 52.000 Dissertationen aller Fakultäten und Fachrichtungen. Der historische Bestand umfaßt 34.450 Titel, das sind 66,25 Prozent des Gesamtbestandes. Davon entfallen 49 Titel auf das 16. Jh, 9541 auf das 17. Jh, 10.344 auf das 18. Jh und 14.516 auf das 19. Jh. Ohne Erscheinungsjahr sind 46 Dissertationen. Von den 34.450 Titeln sind 21.915 auf Latein abgefaßt, 12.112 auf Deutsch, 348 auf Französisch, 44 auf Englisch, 19 auf Griechisch und 7 auf Hebräisch. 15 Titel entfallen auf andere Sprachen.

2.2 Am stärksten vertreten sind Dissertationen aus der juristischen Fakultät mit 13.416 Titeln, darauf folgen die medizinische Fakultät mit 11.777, die philosophische Fakultät mit 4379, die theologische Fakultät mit 2744 und die Naturwissenschaften mit 1718 Titeln. Keiner Fakultät zuzuordnen sind 416 Titel.

2.3 Bedeutsame Bestände stammen u. a. aus folgenden Universitäten des deutschen Sprachraumes (in alphabetischer Abfolge): Altdorf, Basel, Bützow, Dorpat, Erfurt, Frankfurt/Oder, Gießen, Göttingen, Halle, Halle-Wittenberg, Heidelberg, Helmstedt, Jena, Kiel, Königsberg, Leipzig, Rinteln, Rostock, Straßburg, Tübingen und Wittenberg.

2.4 Eine Reihe von Spezialsammlungen, teils übernommen, teils vom Eigner zusammengestellt, besteht für verschiedene Themenbereiche, jeweils mit Dokumentation. Der größte Anteil entfällt auf den Bereich Medizin mit folgenden Themen: Sexualität, Zwillinge und Zwillingsgeburten, Nervenkrankheiten, Gerichtsmedizin, Rassenlehre, Tropenkrankheiten, Mathematik in der Medizin, Seuchen. Einige Sammlungen behandeln pharmakologische Themen wie Heilpflanzen, Gifte, Drogen oder diätetische wie " Der Wein und seine Wirkung auf die Gesundheit". Es besteht außerdem eine Sammlung von Friedrich Hoffmann (" Hoffmannstropfen") betreuter Dissertationen und, aus dem Bereich der Veterinärmedizin, eine Sammlung zum Pferd als Thema alter Dissertationen.

2.5 An zweiter Stelle stehen Themen der juristischen Fakultät wie Mord und Totschlag, Erbschaft und Erbschleicher, Frühaufklärung bei Thomasius und ihre Widerspiegelung in juristischen Dissertationen sowie eine Sammlung zum Adelsrecht. Darauf folgen Themen aus dem Bereich Ökonomie (Steuer und Steuereintreiber, Börse und Wertpapiere, Geld und Zins) und Politik (Politologie, Krieg und Frieden als Themen im 18. Jh). Der philosophischen Fakultät zugeordnet werden kann eine Sammlung zu Sprichwörtern als Thema vor 1800. Schließlich gibt es einige Sammlungen, deren Themen von fakultätsübergreifendem Interesse sind. Hier sind zu nennen " Selbstmord" (als Thema von philosophischen, medizinischen und juristischen Dissertationen), " Berufe und Berufsbeschreibungen zwischen 1648 und 1720" oder " Juden und Judentum" (als Thema von alten philosophischen, theologischen und juristischen Dissertationen).

3. KATALOGE

Ein EDV-gestützter Katalog ist in Vorbereitung

[Katalogisierung in Anlehnung an RAK nach Verfasser, Praeses, Universitätsort, Druckort, Drucker, Fakultät, Fachgebiet, Jahr der Verteidigung, Jahr des Druckes, Sprache und Stichworten. Bereits jetzt sind 97 Prozent der lateinischen Titel ins Deutsche übersetzt.]

Zu den Spezialsammlungen existieren Dokumentationen.

Die Bestände sind nicht im Zentralkatalog Nordrhein-Westfalen nachgewiesen.

Stand: November 1991

Frank Grätz


Quelle: Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Digitalisiert von Günter Kükenshöner.
Hrsg. von Bernhard Fabian. Hildesheim: Olms Neue Medien 2003.