FABIAN HANDBUCH: HANDBUCH DER HISTORISCHEN BUCHBESTÄNDE IN DEUTSCHLAND, ÖSTERREICH UND EUROPA SUB Logo
 
Home
HomeRegionen:Stadtregister:Abkürzungen
Volltextsuche:

trunkiert

BenutzerprofilLogin

Impressum
     Home > Deutschland > Berlin

Universitätsbibliothek der Humboldt-Universität Zweigbibliothek Biologie

Adresse. Invalidenstraße 43, 10115 Berlin [Karte]
Telefon. (030) 28 97 26 47
Bibliothekssigel. <11/84>

Unterhaltsträger. Land Berlin
Funktion. Fachbereichsbibliothek.
Sammelgebiete. Allgemeine Biologie, Molekularbiologie, Biochemie, Biophysik, Genetik, Mikrobiologie, Botanik und Zoologie, Ökologie.

Benutzungsmöglichkeiten. Präsenzbibliothek. Öffnungszeiten: Montag, Freitag 18-16.30 Uhr, Dienstag bis Donnerstag 8-18.30 Uhr. Leihverkehr: DLV über ZUB.
Technische Einrichtungen für den Benutzer. Kopiergerät, Mikrofilm-Lesegeräte. Hinweise für anreisende Benutzer. U-Bahnverbindung (Linie U 6) bis Zinnowitzer Straße; Busverbindung (Linie 157) bis Haltestelle Invalidenstraße.

1. BESTANDSGESCHICHTE

1.1 Die Geschichte der Zoologie an der Universität geht bis auf das Gründungsjahr 1810 zurück, als auch das Zoologische Museum eingerichtet wurde. Prof. Franz Eilhard Schulze (1840-1921) stellte bei seiner Berufung 1884 die Bedingung, daß die Professur vom Direktorat des Museums getrennt und ein eigenes Zoologisches Institut eingerichtet werden solle, welches ausschließlich dem Unterricht und der Forschung zu dienen habe. Als wichtigstes Hilfsmittel wurde die Bibliothek angesehen und hierfür eine relativ große Quote des Gründungsfonds aufgewandt, vor allem für die Beschaffung von Zeitschriften. Dazu kamen als weitere Hilfsmittel Schautafeln, Modelle und Präparate. In den Anfangsjahren wurden der Bibliothek spezielle zoologische Werke aus der Universitätsbibliothek überwiesen. Nachlässe größeren Umfangs kamen von den Professoren Wilhelm Peters (1815-1883), Karl August Moebius (1825-1908) und Franz Eilhard Schulze hinzu. Waren 1890 688 Werke und 33 Zeitschriften vorhanden, so wuchs der Bestand bis 1898 auf 1197 Werke und steigerte sich bis 1910 auf 1950 Titel. Im Jahre 1926 wurden 2857 Inventarnummern notiert, 41 Zeitschriften laufend bezogen und insgesamt ein Bestand von ca. 9000 Bdn gezählt. Von 1927 bis 1935 betrug der jährliche Bestandszuwachs ca. 30 Werke und 113 Zeitschriftenbände.

1.2 Während des Krieges wurde bis auf einen kleinen Handbestand im Jahre 1943 die Bibliothek in 80 Kisten verpackt und nach Württemberg ausgelagert. Durch eine Brandbombe wurden im großen Saal die Wirbeltiersammlung und die Schautafeln zerstört. Nach Wiederaufnahme des Vorlesungsbetriebes 1946 und der baulichen Instandsetzung konnte 1954 die ausgelagerte Bibliothek zurückgeführt werden. 1963 wurde die Fachrichtung Biologie gegründet.

1.3 Im weiteren Bestandsaufbau erhöhte sich bis heute der Zeitschriftenbezug auf 60 Titel. Im Jahre 1965 wurde die früher im Institut in Berlin-Dahlem betriebene Botanik dem Zoologischen Institut zugewiesen und ein entsprechender Bestand in der Bibliothek aufgebaut. Im Zuge der Hochschulreform wurde 1968 aus diesen Fachbereichen die Sektion Biologie gebildet.

2. BESTANDSBESCHREIBUNG

2.1 Die heutige Zweigbibliothek hat einen Bestand von ca. 38.000 Bdn und 24.000 Sonderdrucken. Der am Systematischen Katalog ausgezählte historische Bestand verzeichnet 1588 Titel. Davon sind ein Titel aus dem 16. Jh, 3 aus dem 17. Jh, 40 aus dem 18. Jh und 1544 aus dem 19. Jh. 1091 Titel sind in Deutsch, 94 in Latein, 170 in Französisch, 192 in Englisch, 21 in Italienisch und 13 Titel in anderen Sprachen.

2.3 Es sind 52 Zeitschriften des 19. Jhs vorhanden, davon je 8 in französischer und englischer Sprache. Die allgemeine Gruppe Naturwissenschaften enthält 24 Titel. Allgemeine Werke zur Biologie, Botanik und Zoologie machen 69 Titel aus. Die spezielle Botanik umfaßt 61 Titel. 130 Titel gehören zur Gruppe Physiologie, Pathologie und Histologie. Unter der Bezeichnung " Bibliophile Werke" ist die ältere Literatur zusammengefaßt. Hier stehen 175 Titel, davon 39 aus dem 16. bis 18. Jh. Es finden sich vor allem die vielbändigen Ausgaben der Werke von Buffon, Linné, Jean Baptiste Lamarck, Antoni van Leeuwenhoek und Heinrich Gottlieb Ludwig Reichenbach.

2.4 In der Gruppe Hilfsmittel und Nachschlagewerke sind 127 historische Werke vorhanden. Den größten Anteil zählt die Sachgruppe Systematische Zoologie mit 950 Titeln, wobei hier auch eine Auswahl von Sonderdrucken mit verzeichnet ist. Hervorzuheben ist die Dokumentation der Challenger-Expedition von 1873/76 in 44 Bdn.

3. KATALOGE

Alphabetischer Katalog

[in Zettelform; bis 1974 nach PI, ab 1975 nach RAK]

Systematischer Katalog

Zeitschriften-Katalog

Lesesaal-Katalog

Zugangsbuch

[von Beginn an Aufstellung nach laufenden Inventarnummern]

4. DARSTELLUNGEN ZUR GESCHICHTE DER BIBLIOTHEK

4.1 Gedruckte Quellen

Chronik, 1890-1938

4.2 Darstellungen

Lenz, S. 363-372; Balk, S. 143-146

Paszkowski, Wilhelm: Berlin in Wissenschaft und Kunst. Berlin 1910, S. 87-88

Tembrock, Günter: Die Geschichte des Zoologischen Instituts. In: Wissenschaftliche Zeitschrift der Humboldt-Universität zu Berlin 9 (1959/60). Beiheft zum Jubiläumsjahrgang, S. 106-125 [mit Hinweisen auf die Bibliothek]

 Tembrock, Günter:  Das Zoologische Institut der Humboldt-Universität von 1945 bis zur Gründung der Sektion Biologie (1968).  In:  Wissenschaftliche Zeitschrift der Humboldt-Universität. Mathematisch-naturwissenschaftliche Reihe 24 (1985)  S. 281-290

Stand: September 1992

Adolf Laminski


Quelle: Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Digitalisiert von Günter Kükenshöner.
Hrsg. von Bernhard Fabian. Hildesheim: Olms Neue Medien 2003.