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Bibliothek des Bischöflichen Priesterseminars

Adresse. Domerschulstraße 18, 97070 Würzburg [Karte]
Telefon. (0931) 3 08 65-0
Telefax. (0931) 3 08 65-40
Bibliothekssigel. <AKThB 26>

Unterhaltsträger. Priesterseminar Würzburg
Funktion. Bibliothek für Studenten des Priesterseminars Würzburg, sowie in Ausnahmefällen für Dozenten und Studenten der Katholischen Fakultät der Universität Würzburg; öffentlich nicht zugänglich.
Sammelgebiete. 1. Allgemeine Sammelgebiete: Alle theologischen Fächer sowie als theologische Hilfswissenschaften dienende geistes- und naturwissenschaftliche Fächer. 2. Besonderes Sammelgebiet: Franconica.

Benutzungsmöglichkeiten. Ausleihbibliothek (bis auf Präsenzbestand), Archiv (nicht frei zugänglich). Benutzung nach Vereinbarung. Im August ist keine Benutzung möglich. Leihverkehr: DLV, kirchl. Leihverkehr.
Technische Einrichtungen für den Benutzer. Kopiergerät.
Hinweise für anreisende Benutzer. Schriftliche oder telefonische Anmeldung erforderlich. Straßenbahnverbindung ab Hauptbahnhof (Linien 1, 3 oder 5) bis Haltestelle Dom; von dort ca. 5 Minuten Fußweg. Parkmöglichkeit auf dem Residenzplatz oder in verschiedenen Parkhäusern der Innenstadt.

1. BESTANDSGESCHICHTE

1.1 Im März 1945 wurde die Bibliothek bis auf geringe Ausnahmen ein Raub der Flammen. Verloren ging mit etwa 40 anderen Hss. auch der berühmte griechische Psalter aus der Wende vom 9. zum 10. Jh. Zu den erhaltenen Beständen zählen die Acta Sanctorum, die nach einem Besitzvermerk der 1803 säkularisierten Würzburger Benediktinerabtei St. Stephan gehörten.

1.2 Erwähnenswerte historische Bestände der heutigen Bibliothek gehen auf Schenkungen aus alten Pfarrbibliotheken der Diözese wie auch der Dekanatsbibliothek von Kitzingen und der Bibliothek der Kapuziner in Königshofen im Grabfeld zurück. Hierzu zählen 7 Papierhandschriften und etwa 25 Inkunabeln, die sich seit 1991 im Besitz des Diözesanarchivs befinden.

1.3 Der Ausbau des Bestandes erfolgt aus begrenzten Mitteln des Priesterseminars nur im Bereich der aktuellen theologischen Literatur wie auch etlicher theologischer Zeitschriften. Den größeren Teil der Zugänge, z. T. auch im historischen Bestand, machen Erbschaften meist von Priestern aus. Hervorzuheben ist die Erbschaft eines Teils der Bibliothek des Bischofs Josef Stangl (1907-1979) in den Jahren 1979/80, die jedoch nur einen geringen Anteil an historischer Literatur aufweist.

2. BESTANDSBESCHREIBUNG

2.1 Eine sichere Angabe über den Umfang und die chronologische Schichtung des Bestandes ist erst nach Abschluß der EDV-Arbeiten möglich. Schätzungen für den Gesamtbestand schwanken zwischen 60.000 und 80.000 Einheiten, davon besteht etwa ein Drittel aus Werken, die während der letzten 30 Jahre erschienen sind. Der Bestand enthält aufgrund des Neuaufbaus der Bibliothek nach dem Zweiten Weltkrieg zum allergrößten Teil deutschsprachige Werke. Vor allem im Bereich der Patrologie und der Exegese sind mit Ausgaben der Kirchenväter wie auch Bibelausgaben einige hundert Werke in lateinischer, einige Dutzend Werke in griechischer Sprache, einige Bände in modernen Sprachen vorhanden; daneben gibt es wenige mehrsprachige Ausgaben, wie auch einzelne Ausgaben in fernöstlichen Sprachen (z. B. Koreanisch und Chinesisch).

2.2 Die Bibliothek gliedert sich systematisch in 22 Untergruppen. Am stärksten vertreten ist die Theologie mit den herkömmlichen Unterteilungen. Im Altbestand liegen Schwerpunkte im Bereich der Aszetik und der Homiletik, hier insbesondere bei der Predigtliteratur. An nicht-theologischen Bestandsgruppen sind die als theologische Hilfswissenschaften dienenden Natur- und Humanwissenschaften vertreten, bei letzteren insbesondere Christliche Sozialwissenschaften, Kunst, Archäologie, Philologie, Philosophie und Weltgeschichte. Doch weisen diese Gruppen meist wenig Altbestand auf. Sondersammlung

2.3 Im Bereich " Franconica" werden Werke der fränkischen Geschichte, einschließlich Kulturgeschichte, wie auch zur Geschichte Fränkischer Religiosität gesammelt. Neben " Fränkischer Kunst" und " Fränkischer Literatur" beinhaltet dieser Bereich auch Geschichtswerke zu den angrenzenden Diözesen Mainz, Fulda, Bamberg und Eichstätt.

3. KATALOGE

Alphabetischer Katalog

[in Zettelform; nach hauseigenen Regeln, in Anlehnung an die Berliner Anweisungen]

Systematischer Katalog

[in Zettelform; in Auswahl]

Systematischer Katalog

[vollständig; im Verwaltungsraum]

1993 wurde mit der Erfassung der Bibliothek durch EDV begonnen.

Die Bestände sind weder im Bayerischen Zentralkatalog noch in der Zeitschriftendatenbank (ZDB) nachgewiesen.

4. DARSTELLUNGEN ZUR GESCHICHTE DER BIBLIOTHEK

4.1 Archivalien

Archivalische Unterlagen über den derzeitigen Bestand der Bibliothek liegen nur spärlich vor. Unterlagen über den Erwerb neuer Bestände aus den letzten Jahren liegen vor; ein Zugangsbuch über alle Bände (einschließlich Erbschaften) existiert bislang nicht.

4.2 Darstellungen

Krampf, Adam: Die Feier des dreihundertjährigen Jubiläums des geistlichen Seminars zum guten Hirten in Würzburg (Klerikalseminar St. Kilian). In: Festchronik. Würzburg 1889, S. 33-40

Giegler, Eugen: Die " Bibliothek von Biebelried". In: Mainfränkisches Jahrbuch für Geschichte und Kunst 3 (1951) S. 280-284 [über den Brand der Priesterseminarbibliothek 1945]

Wendehorst, Alfred: Verlorene und gewonnene Schätze. Aus der Bibliothek des Würzburger Priesterseminars. In: Die Mainlande 3 (1952) Nr. 16, S. 64-66

Brander, Vitus: Aus der neueren Geschichte des Priesterseminars Würzburg. In: Würzburger Diözesan-Geschichtsblätter 14/15 (1952/53) S. 725-741

5. VERÖFFENTLICHUNGEN ZU DEN BESTÄNDEN

Inkunabeln und Frühdrucke des Diözesan-Archivs Würzburg. In: Christine Gräf (Bearb.): Diözesanarchiv Würzburg. Informationen und Berichte 13 (1992) S. 2-33

Stand: April 1993

Christoph Warmuth


Quelle: Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Digitalisiert von Günter Kükenshöner.
Hrsg. von Bernhard Fabian. Hildesheim: Olms Neue Medien 2003.