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Bibliothek des Bistumsarchivs

Adresse. Jesuitenstraße 13 b, 5500 Trier [Karte]
Telefon. (0651) 71 91 38, 7 10 53 45 oder 7 10 53 51
Bibliothekssigel. <BATr>

Unterhaltsträger. Bistum Trier
Funktion. . Archiv des Bischöflichen Generalvikariats Trier; Ordnungs- und Sammelstelle der Pfarrarchive nicht mehr besetzter Pfarreien im Bistum Trier; Kirchenbuchamt. Sammelgebiet. Katholische Theologie. Der Bestand wird nur gelegentlich vermehrt.

Benutzungsmöglichkeiten. Präsenzbibliothek. Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag 8-17 Uhr, Freitag 8-15 Uhr. Leihverkehr: nicht angeschlossen. Technische Einrichtungen für den Benutzer. Kopiergeräte in der Bibliothek des Priesterseminars (im Hause); Mikrofilm- und Mikrofiche-Lesegerät.
Hinweise für anreisende Benutzer. Schriftliche oder telefonische Anmeldung empfehlenswert. Das Institut liegt im selben Gebäudetrakt wie die Bibliothek des Priesterseminars. Fußwegnähe vom Hauptbahnhof (ca. 15 Minuten) oder Busverbindung (Linien 30, 31, 33) bis Haltestelle Konstantinstraße (Basilika). Parkplätze und Tiefgarage Konstantinstraße in der Nähe.

1. BESTANDSGESCHICHTE

1.1 Im Jahre 1936 wurden das Trierer Domkapitelsarchiv und das Archiv des Generalvikariats, die bis dahin nebenamtlich verwaltet wurden, vereinigt und die Leitung des neu gegründeten Bistumsarchivs einer hauptamtlichen Kraft übertragen. Die Räume des Domkapitelsarchivs beherbergten zu dieser Zeit 155 Inkunabeln und 230 Bücher des 16. bis 19. Jhs. Sie wurden ebenfalls ins Bistumsarchiv überführt. Der Grundstock der beiden Sammlungen besteht aus Schenkungen des in Trier geborenen Paderborner Domdechanten Christoph von Kesselstatt (1757-1814) und einer Reihe Trierer Domgeistlicher. Die Provenienz der meisten Inkunabeln und Drucke bis 1900 ist allerdings unbekannt. Nach 1936 erfuhren die beiden Sammlungen im Bistumsarchiv, Abteilung 96 (Inkunabeln) und Abteilung 97 (Drucke nach 1500), durch die Deponierung verschiedener Pfarrarchive und des Archivs des Bischöflichen Konvikts Trier eine Aufstockung um 6 Inkunabeln und 53 Drucke nach 1500.

1.2 Eine gezielte Bestandsvermehrung ist seitens des Bistumsarchivs nicht beabsichtigt. Ältere eingehende Drucke werden, soweit schon vorhanden, der im Haus benachbarten, die Funktion einer Diözesanbibliothek erfüllenden Bibliothek des Bischöflichen Priesterseminars übergeben.

2. BESTANDSBESCHREIBUNG

2.1 Den im folgenden genannten Zahlenangaben liegen Auszählungen der beiden in neuerer Zeit entstandenen Standortkataloge zugrunde. Angegeben ist die Zahl der Bde. Eine kleinere Zahl von historischen Zeitschriften des 19. Jhs (vornehmlich Treverensien) in der Präsenzbibliothek des Bistumsarchivs ist in der Aufstellung nicht berücksichtigt.

2.2 Der Bestand an historischen Werken vor 1900 beläuft sich auf 444 Bde. Davon sind 161 Inkunabeln, 133 Bde entfallen auf das 16. Jh, 50 auf das 17. Jh, 74 auf das 18. Jh und 26 auf das 19. Jh. Von den 444 Bdn sind 386 in lateinischer, 55 in deutscher und 3 in französischer Sprache. Sonstige Fremdsprachen sind nicht vertreten. Die Gruppe der Gesang-, Gebet- und Erbauungsbücher bildet fast die Hälfte des deutschsprachigen Bestandes.

2.3 Inhaltlicher Schwerpunkt der beiden Sammlungen sind die katholische Philosophie und Theologie. Dabei entfallen fast 30 Prozent (132 Bde) auf Philosophen und Theologen des Mittelalters, 25 Prozent (111 Bde) auf Liturgica (Missalia, Pontificalia, Gradualia, Antiphonalia, Breviere etc.), 13,5 Prozent (60 Bde) auf kirchenhistorische Werke und Quellen samt angrenzenden Fachgebieten (Diplomatik, Heraldik, Genealogie), 9 Prozent (40 Bde) auf Bibelausgaben, -konkordanzen und -kommentare, 6,5 Prozent (29 Bde) auf Ausgaben der Kirchenväter, 6 Prozent (27 Bde) auf Gesang-, Gebet- und Erbauungsbücher und knapp 5 Prozent (22 Bde) auf Zivil- und Kirchenrecht. Die übrigen Fachgruppen (Rhetorik, Grammatik, Philosophie des Altertums) umfassen 5 Prozent (23 Bde).

3. KATALOGE

Inkunabelkatalog

[nach Hausregeln; alphabetisch nach Druckorten gegliedert; Provenienznachweise; alphabetisches Verfasser- und Druckregister]

Katalog der Drucke nach 1500

[nach Hausregeln; alphabetisch nach Druckorten gegliedert; alphabetisches Verfasser-, Sachtitel- und Provenienzverzeichnis]

Die Bestände sind nicht im Zentralkatalog Nordrhein-Westfalen nachgewiesen.

5. VERÖFFENTLICHUNGEN ZU DEN BESTÄNDEN

Hennen, Gerhard: Das Missale der Trierischen Erzdiözese im 15. und 16. Jahrhundert. Leipzig 1887 (Separatdruck aus dem Centralblatt für Bibliothekswesen) Le cinquième Centenaire de l'imprimerie dans les anciens Pays-Bas. Bruxelles 1973, S. 296

Katalog 500 Jahre Rosenkranz Köln. 1475-1975. Köln 1975, S. 157

Werres, Johannes Maria: Der Ordo Missae in den Drucken des Missale Trevirense im 15. und 16. Jahrhundert. Trier 1985 (Diplomarbeit, unveröffentlicht)

Heinz, Andreas: Das Motiv " Christus in der Kelter" im ältesten Meßformular vom Heiligen Rock. In: Andreas Heinz und Martin Persch (Hrsg.): Corona amicorum. Alois Thomas zur Vollendung des 90. Lebensjahres von Kollegen, Freunden und Schülern dargeboten. Trier 1986, S. 134-144

Die im Bistumsarchiv liegenden Inkunabeln sind zum großen Teil verzeichnet bei: Voulliéme, Ernst: Die Inkunabeln der öffentlichen Bibliothek und der kleineren Büchersammlungen der Stadt Trier (Zentralblatt für Bibliothekswesen, Beiheft 38). Leipzig 1910

Stand: September 1989

Martin Persch


Quelle: Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Digitalisiert von Günter Kükenshöner.
Hrsg. von Bernhard Fabian. Hildesheim: Olms Neue Medien 2003.