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Bibliothek des Brandenburgischen Landesmuseums für Ur- und Frühgeschichte

Adresse. Schloß Babelsberg, 14482 Potsdam [Karte]
Telefon. (0331) 7 80 73-05
Bibliothekssigel. <Po 50>

Unterhaltsträger. Brandenburgisches Landesmuseum für Ur- und Frühgeschichte Potsdam
Funktion. . Fachbibliothek für das Brandenburgische Landesmuseum; öffentliche wissenschaftliche Bibliothek.
Sammelgebiete. Literatur zur europäischen Ur- und Frühgeschichte (deutschsprachiger Raum und angrenzende Länder, speziell Land Brandenburg); als Nachbarwissenschaften Anthropologie, Botanik, Zoologie, Geologie, Geographie, Geschichte, Landes- und Heimatkunde, Volkskunde, Sprachwissenschaft, Numismatik, Archäologie des Orients und der Antike, Konservierung und Präparation sowie Museumswesen.

Benutzungsmöglichkeiten. Präsenzbibliothek. Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 8.30-14.30 Uhr, nach vorheriger Anmeldung. Leihverkehr: DLV.
Technische Einrichtungen für den Benutzer. Kopiergerät.
Hinweise für anreisende Benutzer. Schriftliche oder telefonische Anmeldung erforderlich. Busverbindung ab Bahnhof (Linie 691) bis Haltestelle Babelsberg-Nord, von dort Fußwegnähe (ca. 10 Minuten) durch den Park Babelsberg. Parkmöglichkeiten an der Haltestelle Babelsberg-Nord.

1. BESTANDSGESCHICHTE

Fühgeschichte

1.1 Die Bibliothek des Brandenburgischen Landesmuseums für Ur- und Frühgeschichte Potsdam entwickelte sich mit dem 1953 gegründeten Museum für Ur- und Frühgeschichte Potsdam. Den Grundstock bildete ein Teil der Bücher des Brandenburgischen Landesamtes für Ur- und Frühgeschichte, die sich im Landesdenkmalamt befanden und bei der Loslösung der Bodendenkmalpflege im Zuge der Verwaltungsreform vom Museum für Ur- und Frühgeschichte Potsdam übernommen wurden.

1.2 Entsprechend den in den ersten Jahren sehr geringen Haushaltsmitteln konnten zunächst nur die inländischen Neuerscheinungen sowie antiquarische Bestände zum Auffüllen der Lücken angeschafft werden. Es konnten auch Geschenke aus den Dubletten anderer Fachinstitutionen verzeichnet werden. Außerdem wurde ein wissenschaftlicher Schriftentausch mit den seit 1962 erscheinenden Veröffentlichungen des Museums für Ur- und Frühgeschichte Potsdams aufgenommen. Zur Zeit bestehen zu 312 Partnern in Europa und Amerika Tauschbeziehungen. Weiteren Zuwachs erhielt die Bibliothek durch den Ankauf von Nachlässen und durch die Übernahme von Bibliotheksbeständen bei Strukturveränderungen von Einrichtungen, wie z. B. der 4000 Bde vom Völkermuseum Leipzig.

1.3 Die Bestandsvermehrung erfolgt kontinuierlich entsprechend der Aufgabenstellung der Bibliothek, die faktisch die Funktion einer Landesfachbibliothek wahrnimmt. Wegen fehlender Devisen entstandene Lücken müssen in den nächsten Jahren ausgeglichen werden.

2. BESTANDSBESCHREIBUNG

2.1 Der Bestand der Bibliothek ist vollständig erschlossen. Der Aufbau eines Systematischen Katalogs mußte aus personellen Gründen eingestellt werden. Die Bücher sind nach Sachgruppen aufgestellt, innerhalb der Rubrik Ur- und Frühgeschichte dominiert das geographische Prinzip. Der Umfang der historischen Bestände wurde durch Auszählen nach dem Alphabetischen Katalog ermittelt.

2.2 Bei einem Gesamtbestand von ca. 25.000 Titeln umfaßt der historische Bestand 503 Titel. Davon entfallen ein Titel auf das 16. Jh, 19 auf das 18. Jh und 483 auf das 19. Jh. In deutscher Sprache sind insgesamt 439 Titel abgefaßt (17 aus dem 18. Jh, 422 aus dem 19. Jh), in lateinischer Sprache 5 (je einer aus dem 16. und dem 18. Jh, 3 aus dem 19. Jh). 12 englische Titel und 23 in sonstigen Sprachen liegen aus dem 19. Jh vor. In französischer Sprache sind 24 Titel vorhanden, davon einer aus dem 18. Jh.

2.3 Der Hauptanteil des historischen Bestandes entfällt mit 364 Titeln auf die europäische Ur- und Frühgeschichte, 5 Titel entfallen auf die außereuropäische, 10 auf die Naturwissenschaften, 82 auf die historischen Nachbarwissenschaften, 34 auf Sonderpublikationen (Festschriften, Tagungen, Museumsführer), 8 auf Allgemeines (Atlanten, Wörterbücher, Bibliographie). Die 364 Titel zur europäischen Ur- und Frühgeschichte gliedern sich in allgemeine Darstellungen, einzelne Perioden, frühe Völker (insgesamt 90 Titel). 196 Titel beziehen sich auf Europa, davon auf Deutschland 123 Titel, auf das übrige Mitteleuropa 34, auf Nordeuropa 21 und auf Ost-, Südost- und Südeuropa 18. 78 Zeitschriftentitel (64 Deutschland, 14 Ausland) schließen sich an.

2.4 Die 20 Titel aus dem 16. und 18. Jh sind meist historische Werke, u. a. zu Themen aus der brandenburgisch-preußischen Geschichte. Das älteste Buch ist Prokopios von Caesarea, De rebus Gothorum, Persarum ac Vandalorum (Basel 1531). Als selten gilt Christian Detlev Rhode, Cimbrisch-hollsteinische Antiquitäten-Remarques (Hamburg und Lübeck 1730).

2.5 Bei den Monographien und Zeitschriften des 19. Jhs überwiegen archäologische Titel, wobei Arbeiten zu Deutschland vorherrschen, ohne daß besondere Schwerpunkte erkennbar sind. Die meist regionalen, von Gesellschaften, Vereinen oder Museen herausgegebenen Zeitschriften stammen aus deutschen oder ehemals deutschen Landesteilen von Ostpreußen bis Bayern. Als Beispiele sind zu nennen: Neues Lausitzisches Magazin, Niederlausitzer Mitteilungen, Jahrbücher des Vereins für mecklenburgische Geschichte und Alterthumskunde, Monatsblätter der Gesellschaft für pommersche Geschichte und Alterthumskunde, Mitteilungen des Vereins für Geschichte und Landeskunde von Osnabrück, Zeitschrift des historischen Vereins für Schwaben und Neuburg, Zeitschrift für Ethnologie, Correspondenzblatt des Gesamtvereins der deutschen Geschichts- und Alterthumsvereine und Korrespondenzblatt für Anthropologie, Ethnologie und Urgeschichte (1.1852-39.1884). Die meisten dieser Zeitschriften sind vollständig oder nahezu vollständig vorhanden.

2.6 Die ausländischen Monographien und Zeitschriften verteilen sich auf europäische und einige wenige außereuropäische Länder. Mit wichtigen archäologischen Werken vertreten sind vor allem Dänemark und Schweden (z. B. von J. J. A. Worsaae oder O. Montelius), aber auch Frankreich, England, Italien u. a. werden jeweils durch einige Titel, die ihre forschungsgeschichtliche Bedeutung dokumentieren, repräsentiert. Aus Südosteuropa sei A. Odobescos Werk über den Schatzfund von Pietrossa erwähnt (Le Trésor de Pétrossa, Paris 1889-1900).

3. KATALOGE

Alphabetischer Katalog

[in Zettelform, nach Hausregeln]

4. DARSTELLUNGEN ZUR GESCHICHTE DER BIBLIOTHEK

Gramsch, Bernhard: 25 Jahre Museum für Ur- und Frühgeschichte Potsdam, Forschungsstelle für die Bezirke Potsdam, Frankfurt (Oder) und Cottbus. In: Ausgrabungen und Funde 23 (1978) S. 49-53

5. VERÖFFENTLICHUNGEN ZU DEN BESTÄNDEN

Gustavs, Gisela. Tätigkeitsbericht des Museums für Ur- und Frühgeschichte. In: Ausgrabungen und Funde 38 (1993) [für die Jahre 1990-1992]

Kramer, Sieglind; Breddin, Rolf; Gramsch, Bernhard: Tätigkeitsbericht des Museums für Ur- und Frühgeschichte. In: Ausgrabungen und Funde 1 (1956) 15 (1970) [für die Jahre 1952-1959, 1963-1969; enthält regelmäßig Hinweise zur Bibliothek und ihren Beständen]

Stand: Januar 1992

Gudrun Witkowski


Quelle: Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Digitalisiert von Günter Kükenshöner.
Hrsg. von Bernhard Fabian. Hildesheim: Olms Neue Medien 2003.