FABIAN HANDBUCH: HANDBUCH DER HISTORISCHEN BUCHBESTÄNDE IN DEUTSCHLAND, ÖSTERREICH UND EUROPA SUB Logo
 
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Commerzbibliothek der Handelskammer

Adresse. Adolphsplatz 1, 20457 Hamburg; [Karte]
Postfach 11 14 49, 20414 Hamburg
Telefon. (040) 3613-8373
Telefax. (040) 3613-8437 Telex. 21 12 50 hkhmb d
Bibliothekssigel. <205>

Unterhaltsträger. Handelskammer Hamburg
Funktion. . Bibliothek der Handelskammer; öffentlich zugängliche Wissenschaftliche Spezialbibliothek mit Literatur für Forschung und Studium, Lehre und Praxis im Bereich der Wirtschafts-, Sozial- und Rechtswissenschaften sowie deren Nebengebieten.
Sammelgebiete. Wirtschafts-, Sozial- und Rechtswissenschaft; Wirtschafts-, See- und Völkerrecht; Statistik; Atlanten; Schiffbau; Navigation; Länder- und Warenkunde; Geschichte; Geldwesen; Geographie; Hamburgensien.

Benutzungsmöglichkeiten. Öffnungszeiten: Montag, Dienstag und Freitag 10-15 Uhr; Donnerstag 10-19 Uhr; Handbibliothek im Lesesaal (ca. 4000 Nachschlagewerke); Ausleihe aus dem Magazin mit gültigem Personalausweis; Benutzung kostenlos. - Leihverkehr: DLV.
Technische Einrichtungen für den Benutzer. Kopiergerät, Mikrofiche-Lesegerät, Reader-Printer.
Gedruckte Informationen. Faltblatt.
Hinweise für anreisende Benutzer. Schriftliche oder telefonische Anmeldung empfehlenswert, da eventuell verlängerte Benutzungszeiten eingeräumt werden. U- und S-Bahnverbindung ab Hauptbahnhof (Linien U 1, U 2, S 1, S 2, S 3) bis Haltestelle Jungfernstieg oder (Linie U 3) bis Haltestelle Rathausmarkt. - Kaum Parkmöglichkeiten vorhanden.

1. BESTANDSGESCHICHTE

1.1 Die Commerzbibliothek wurde am 26. Januar 1735 von der Commerzdeputation (der aus den Reihen der Hamburger Kaufmannschaft seit 1665 gewählten Vertretung) gegründet. Als die Commerzdeputation am 1. Januar 1867 in Handelskammer umbenannt wurde, behielt die Bibliothek den alten Namen bei. Sie wurde mit dem Ziel ins Leben gerufen, die für die Aus- und Fortbildung der Großhandels- und Überseekaufleute notwendige Literatur zu sammeln und öffentlich zugänglich zu machen. Damit sollten der Wissensstand der Kaufmannschaft erweitert und der Handel gefördert werden. Zusätzlich wurde eine Sammlung von Karten, nautischen Instrumenten sowie von in- und ausländischen Maßen und Gewichten angelegt.

1.2 Die Anschaffung der Bücher und der Unterhalt der Bibliothek oblag allein der Commerzdeputation. Ihre Mitglieder bestellten die Bücher meist selbst oder beauftragten Sachverständige, die Werke auszuwählen oder auf Auktionen zu ersteigern. Dies geschah in den ersten Jahren eher diskontinuierlich. Die Bezahlung erfolgte zunächst aus dem Überschuß von Convoy-Geldern, einer Einnahmequelle, die aus der bewaffneten Begleitung der Handelsschiffe herrührte. 1794 wurde dann beschlossen, außerhalb der Beträge für festbestellte Fortsetzungen und Periodika jährlich eine Summe von 500 bis 600 Mark Courant für Neuanschaffungen bereitzustellen. Tatsächlich aber ist das Mehrfache ausgegeben worden.

1.3 Die Bibliothek wurde der Obhut des Protokollisten der Commerzdeputation unterstellt. Erst im Verlauf des 19. Jhs erhielt der Protokollist und Bibliothekar mehr Rechte auch bei der Beschaffung der Bücher, bis die Aufsicht schließlich ganz in seine Hände überging.

1.4 Eine namhafte Vermehrung erfuhr die Bibliothek durch Käufe aus Nachlässen Hamburger Sammler. Erwähnt seien die 1775 in die Bibliothek gekommenen Kartensammlungen des Syndikus Johann Klefeker (1698-1775) und die 1786 gestiftete Sammlung des Prokurators Abraham August Abendroth (1727-1786) sowie die wahrscheinlich von Johann Georg Forster (1754-1794) gesammelten Seekarten Dalrymples über die Schiffahrt nach Ostindien (Kriegsverlust). Hinzu kamen die 1793 erworbenen Hamburgensien des Kaufmanns Georg Behrmann (1704-1756), die Sammlung von Verordnungen und Mandaten aus dem Nachlaß des Theologen und Philosophen Hermann Samuel Reimarus (1694-1768) und eine Sammlung von Gelegenheitsgedichten aus dem Nachlaß des Professors für Geschichte und griechische Sprache am Akademischen Gymnasium Michael Richey (1678-1761). 1793 wurden Bücher aus dem Nachlaß des Licentiaten der Rechte Carl Johann Fogel (1675-1738) gekauft, ein Teil der Büchersammlung des Professors am Akademischen Gymnasium Johann Georg Büsch (1728-1800) sowie 1843 die Sammlung des Ratsherrn Johann Georg Mönckeberg (1766-1842, s. u. 5). Ein großer Teil dieser Bestände ist im Zweiten Weltkrieg verlorengegangen.

1.5 Die Sprache spielte bei der Erwerbung keine Rolle; erstrebt wurde die Beschaffung der für den Kaufmann wichtigen Literatur. Das waren Ende des 18. Jhs vor allem englische Werke. Wenn zunächst auch naturwissenschaftliche Schriften gekauft wurden, so konzentrierte sich die Erwerbung infolge einer Absprache von 1849 zwischen der Stadtbibliothek, der Commerzbibliothek, den Bibliotheken der Patriotischen Gesellschaft, des Ärztlichen Vereins und des Juristischen Lesezimmers stärker auf das eigentliche Sammelgebiet, zumal in der zweiten Hälfte des 19. Jhs die Zahl der Veröffentlichungen im Bereich der Nationalökonomie und der Betriebswirtschaftslehre stark wuchs.

1.6 Um die Bücher vor Diebstahl zu schützen, wurden seit 1748 Exlibris eingeklebt, die heute noch den ältesten Bestand kennzeichnen. Ab 1765 ging man dazu über, die Bücher auch auf der Außenseite zu stempeln, nachdem wiederholt Exemplare abhanden gekommen waren. Der erste gedruckte Katalog erschien bereits 1750 ( s. u. 3.2); er verzeichnet 1158 Bde. Bis um 1900 war die Bibliothek auf über 110.000 Bde, bis zum Zweiten Weltkrieg bis auf ca. 188.000 Bde angewachsen.

1.7 Beim Luftangriff auf Hamburg 1943 verbrannten 92 Prozent der Bestände: Allgemeines 4000 Bde, Rechts-, Staats- und Wirtschaftswissenschaften 120.000 Bde, Geschichte 17.000 Bde sowie Geographie 33.000 Bde. Erhalten geblieben sind nur die ca. 14.000 ausgelagerten Bde: sämtliche Hss., Inkunabeln, die Werke des 16. Jhs, seltene Titel zur Rechts- und Wirtschaftsgeschichte, Hamburgensien, die Periodika, die Atlanten und Zeitungen. Nach zwei Umzügen und Auslagerungen während des Zweiten Weltkrieges wurde die Bibliothek wieder im Gebäude der Handelskammer, der Börse, untergebracht. Bei der Flutkatastrophe 1962 stand auch das Magazin der Commerzbibliothek unter Wasser, und eine Reihe von Büchern, insbesondere der historische Bestand, erlitt erhebliche Schäden. Während die Verluste durch Neuanschaffungen ausgeglichen wurden und die Bibliothek erheblich erweitert werden konnte, blieb der historische Bestand reduziert.

Berta Backe-Dietrich †

2. BESTANDSBESCHREIBUNG

Chronologische Übersicht und Übersicht nach Sprachen

2.1 Die Commerzbibliothek besitzt z. Z. 165.000 Bde, davon sind etwa 5000 Bde vor 1900 erschienen. Ausgezählt wurde der Standortkatalog ( s. u. 3.1), teilweise mußten die Bestände geschätzt werden. Es handelt sich um 10 Inkunabeln, ca. 160 Titel aus dem 16. Jh, ca. 100 Titel aus dem 17. Jh, ca. 200 Titel aus dem 18. Jh und ca. 3350 Titel (67 Prozent) aus dem 19. Jh. Darüber hinaus verfügt die Bibliothek über eine Anzahl von Hss. aus dem 15. bis 18. Jh.

2.2 Die frühen Werke sind zum großen Teil in lateinischer Sprache verfaßt. Aus dem 18. und 19. Jh sind Schriften in italienischer, französischer, niederländischer und wenige in englischer Sprache vorhanden. Die Hss. des Hamburgischen Stadtrechts sind meist in mittelniederdeutscher Sprache verfaßt. Systematische Übersicht

2.3 Der Bestand war ursprünglich in 10 systematischen Gruppen aufgestellt. Durch die großen Verluste im Zweiten Weltkrieg sind einige Gruppen ganz verlorengegangen. Heute erfolgt die Aufstellung nach Numerus currens. Die Beschreibung kann daher nur summarisch erfolgen.

2.4 In den Bereichen der Staatswissenschaften, Staatswirtschaft Deutschlands und anderer Staaten sind noch 40 Titel vorhanden, darunter die Preussische Gesetzessammlung ab 1810, die Stenographischen Berichte über die Verhandlungen des Reichstages (1867-1911) sowie Schriften zum Zoll-, Post- und Telegrafenwesen.

2.5 In der Systemgruppe Handelswissenschaften besitzt die Bibliothek 80 Titel, darunter einige zum Handelsrecht und zur Seeversicherung. Besonders hervorzuheben sind verschiedene Rechenbücher, darunter mehrere von Adam Ries(e), so Rechenung auff der linihen ... gemacht (Erfurt 1525), Rechenung auf der linihen und federn in zal, maß und gewicht (Erfurt 1525), Ein gerechent Büchlein ... (Leipzig 1536) und Rechenung nach der lenge, auff den Linihen und Feder (Leipzig 1550). Außerdem finden sich Rechenbuch-Ausgaben des Widman von Eger von 1508 und 1526, das Rechenbuch des Henricus Grammateus von 1518 und des Gemma Frisius von 1544. Dazu kommen die Bereiche Gewichtskunde und Münzwesen mit zusammen ca. 50 Titeln. Zum Münzwesen besitzt die Bibliothek die Müntzordnung von Karl V. von 1551; sie trägt die eigenhändige Unterschrift des Kaisers. Schließlich findet sich auch ein kleiner Bestand zum See- und Schiffahrtsrecht. Erhalten blieb u. a. Dyt ys dat högeste vnd öldeste water recht ... (Visby 1537), das Exemplar gilt als Unikat.

2.6 In der Gruppe Schiffahrtskunde finden sich 78 Titel, darunter sowohl Schriften zur nautischen Mathematik und Astronomie als auch Werke zum Schiffbau, teilweise in portugiesischer, englischer und holländischer Sprache.

2.7 Die Gruppen Mathematische Bauwissenschaft, Naturwissenschaft und Ökonomie sind bis auf insgesamt 10 Titel im Zweiten Weltkrieg verlorengegangen.

2.8 Umfangreicher ist die Bestandsgruppe Geschichte, in der ca. 800 Titel erhalten blieben. Es handelt sich vornehmlich um Einführungen, Überblicksdarstellungen und Handbücher. Es finden sich vor allem Werke zur Geschichte Pommerns, Schlesiens, Sachsens, Württembergs, Bayerns sowie zur preußischen und brandenburgischen Geschichte. Hinzu kommen Darstellungen zur Weltgeschichte. Aus dem 19. Jh existiert eine etwa 30 Titel umfassende Sammlung der Schriften von und über Bismarck. Die ältesten Titel sind Conrad Bothos Cronecken der Sassen (Mainz 1492), Hartmann Schedels Buch der Croniken und Geschichten (Nürnberg 1493), die Cronica von der hilligen Stat Coellen (Köln 1499) sowie das Theatrum Europaeum (Frankfurt a. M. 1643-1738).

2.9 Auch die Gruppe Geographie und Reisen hat noch fast 100 Titel aufzuweisen. Es finden sich darunter z. B. die Epistola Christofori Colom ... [sic] (Rom 1493). Es handelt sich um den 1493 gedruckten Brief des Christoph Kolumbus an den Schatzmeister des spanischen Königspaares (1933 gab es weltweit nur noch 10 Exemplare). Ferner seien genannt Amerigo Vespuccis Mundus novus (Florenz 1503?), das als Rarität gilt, Diego Fernandez' Historia del Peru (Sevilla 1571) und die vollständige Ausgabe von Levinus Hulsius' Sammlung von 26 Schiffahrten (Nürnberg und Frankfurt a. M. 1598-1650).

2.10 Nach dem Verlust des größten Teils der Kartensammlung im Zweiten Weltkrieg verfügt die Bibliothek nur noch über einen interessanten Bestand an alten Atlanten mit insgesamt ca. 2400 einzelnen Karten-Drucken. Genannt seien die Sammlung des Hamburger Prokurators Abraham August Abendroth ( s. o. 1.4) mit ca. 1300 einzelnen, in 10 Bdn zusammengebundenen Karten aller Bereiche, die Kartensammlung des Hamburger Syndikus Johann Klefeker ( s. o. 1.4) mit 8 Bdn zu je 120 Karten aus dem 17. und 18. Jh, ein Mercator Atlas (Amsterdam 1619), ein Novus Atlas (Amsterdam: Janssonius 1645), zwei Ausgaben des Atlas Blaeu (Amsterdam 1665 und 1667) sowie das erste Ansichtenwerk über die Städte der Welt von Braun-Novellanus-Hogenberg (Cölln 1572-1618). Hinzu kommen noch zwei Kartensammlungen für das Hamburger Gebiet mit je ca. 60 Karten.

2.11 Die größte Gruppe des historischen Bestandes bilden ca. 800 Monographien an Hamburgensien. Darunter befinden sich mehrere Ausgaben des Hamburger Stadtrechts, Schriften zum Elbzoll, zum Justiz- und Kirchenwesen, ergänzt um ca. 3600 Leichenpredigten und Hochzeits-Carmina des 17. und 18. Jhs, vornehmlich des Hamburger Raums, Hamburger Adreßbücher (vollständig 1788-1880), eine etwa 7000 Drucke umfassende Hamburger Mandatensammlung für die Zeit von 1600 bis 1850 sowie Hamburger Zeitungen: Relations-Courier (1708-1813), Hamburgischer Correspondent (1721-1915), Gemeinnützige Hamburgische Anzeigen (1737-1779), Hamburgische Neue Zeitung (1767-1811), Privilegierte, wöchentliche, gemeinnützige Nachrichten von und für Hamburg (1792-1915), Neue Hamburgische Börsenhalle (1805-1904) und deren Beilage Hamburger literarische und kritische Blätter (1825-1843) sowie die Adreß-Comtoir-Nachrichten (1826-1846).

2.12 Außerdem sind weitere 20 Zeitungen und Zeitschriften aus dem 18. und 19. Jh (z. T. lückenhaft) vorhanden, z. B. die Allgemeine Zeitung (Tübingen 1798-1883), die Ostseezeitung und Börsennachrichten (Stettin 1842-1898), die Allgemeine Auswanderungs-Zeitung (1847-1871), die Kölnische Zeitung (1862-1885), die Kieler Zeitung (1876-1893), die Weser-Zeitung (Bremen 1881-1894), The Globe and Traveller (London 1845-1865), das Journal des Débats (Paris 1845-1865), The Times (London 1852-1906), die Illustrated London News (London 1859-1913), Le Moniteur Universel (Paris 1869-1895) und Punch (London 1875-1913).

Eva Lembcke

3. KATALOGE

3.1 Moderne Kataloge

Alphabetischer Katalog [nach PI]

Schlagwortkatalog

Standortkatalog

Aufsatzkatalog

Verwaltungskatalog

Hamburgensien-Katalog

[alle Kataloge in Zettelform]

EDV-Datenbank [System BISLOK der Firma DABIS; seit 1. Januar 1994 im Aufbau] Die Bestände sind im Norddeutschen Zentralkatalog, nicht aber in der Zeitschriftendatenbank (ZDB) nachgewiesen. Zeitungen sind teilweise bei Hagelweide verzeichnet.

3.2 Historische Kataloge

Catalogus Librorum Bibliothecae Commercii Hamburgensis. Hamburg 1750

[unübersichtlich und unsystematisch; Inhaltsverzeichnis in lateinischer Sprache]

Verzeichniss der Bücher, welche auf der Bibliothek des Hamburgischen Commercii befindlich. Hamburg 1762

[verbesserte Klassifikation, mit Angabe der Sammelgebiete; kein Inhaltsverzeichnis; nach Formaten geordnet]

Verzeichnniss der Bücher, welche auf der Hamburgischen Commercien-Bibliothek befindlich sind. Hamburg 1771

[ z. T. genauere Titelabschriften als im vorherigen Katalog; kein Inhaltsverzeichnis]

Catalogus der Hamburgischen Kommerz-Bibliothek. Unter C. D. Ebelings Aufsicht von A. C. Gaspari angefertigt. Hamburg 1789

[verzeichnet nicht mehr Bände, sondern Titel; kein Inhaltsverzeichnis; Übersicht besteht aus 8 Abteilungen: Allgemeines, Staatswissenschaften, Handelswissenschaften, Schiffahrtkunde, Mathematik und Bauwissenschaften, Naturwissenschaften, Geschichte und Geographie]

Katalog der Commerz-Bibliothek. Hamburg 1841

[Systematischer Katalog mit Autorenregister]

Forts. 1: Ebda 1844 Forts. 2: Ebda 1847 Forts. 3: Ebda 1850 Forts. 4: Ebda 1853 Forts. 5: Ebda 1859

Katalog der Commerz-Bibliothek in Hamburg. Hamburg 1864

[neuer Hauptkatalog; enthält im Vorwort auch eine Übersicht zur Geschichte der Bibliothek]

Forts. 1: 1864-1867. Ebda 1868 Forts. 2: 1868-1871. Ebda 1873 Forts. 3: 1872-1878. Ebda 1879 Forts. 4: 1879-1885. Ebda 1886 Forts. 5: 1885-1890. Ebda 1890 Forts. 6: 1890-1895. Ebda 1896 Forts. 7: 1895-1900. Ebda 1900 Forts. 8: 1900-1905. Ebda 1905 Forts. 9: 1905-1910. Ebda 1910 Forts. 10: 1910-1915. Ebda 1916

Hamburgensien-Katalog:

Alphabetischer Katalog

Schlagwortkatalog

Verwaltungskatalog

Standortkatalog

[alle Kataloge in Zettelform, nach PI; zunächst nur hschr. in Listenform; nach dem Ersten Weltkrieg Umstellung auf Zettelkataloge]

S. auch u. 5, Mönckeberg, Johann Georg, Auktionsverzeichnis

4. DARSTELLUNGEN ZUR GESCHICHTE DER BIBLIOTHEK

4.1 Archivalien

Bis 1850 finden sich in den vollständig erhaltenen Protokollen der Commerzdeputation regelmäßig Abschnitte zur Bibliothek. In der Rara-Abteilung der Bibliothek: Organisation, Dienstinstruktion (1735 ff.); Unterbringung, Einrichtung und Ausstattung (1869 ff.); Kooperation mit anderen Hamburger Bibliotheken (1849 ff.); Verwaltungsberichte (1841 ff.); Ausgabenbücher (1735 ff.); Erwerbungen (1859 ff.); Katalogisierung (1850 ff.); Benutzung, Benutzungsordnungen (1852 ff.); Ausleihbuch (2. Hälfte des 18. Jhs); Leihverkehr (1821) [erschlossen über ein mschr. Aktenrepertorium] Dazu s. auch Renate Decke-Cornill, Repertorium bibliotheksgeschichtlicher Quellen. Wiesbaden 1992, S. 62-63 [teilweise mit Abweichungen]

4.2 Darstellungen

Baasch, Ernst: Die Handelskammer zu Hamburg 1665 bis 1915. Im Auftrag der Handelskammer bearbeitet. Bd 1. Hamburg 1915, S. 653-654

Baasch, Ernst: Die Kommerzbibliothek in Hamburg. Ein Rückblick vorzüglich auf ihre ältere Geschichte. In: Zentralblatt für Bibliothekswesen 36 (1919) S. 147-157

Backe-Dietrich, Berta: Commerzbibliothek der Handelskammer Hamburg. In: Auskunft. Mitteilungsblatt Hamburger Bibliotheken 1 (1981) S. 57-63

Backe-Dietrich, Berta: Die Geschichte der Commerzbibliothek. In: 250 Jahre Commerzbibliothek der Handelskammer Hamburg. 1735-1985. Hrsg.: Commerzbibliothek Hamburg. Hamburg 1985, S. 11-119 [umfassende, mit Abb. versehene Darstellung]

Grobecker, Kurt: " ... Einige dem Commercio sehr nützliche Bücher". In: " Dem Heilsahmen Commercio Diensahmb". 325 Jahre Handelskammer Hamburg. Hrsg.: Handelskammer Hamburg. Hamburg 1990, S. 40-44

Hartmann, Frank: Verborgene Schätze kommen ans Licht. In: Hanse Art 1991, Heft 4, S. 36-40

Hoffmann, Friedrich Lorenz: Die Commerz-Bibliothek in Hamburg. In: Serapeum. Zeitschrift für Bibliothekswissenschaft, Handschriftenkunde und ältere Litteratur 10 (1849) S. 129-153 [auch gesondert erschienen]

Klein, Gottfried: 230 Jahre Commerzbibliothek. In: Mitteilungen der Handelskammer Hamburg 1965, S. 344-345 Kleßmann, Eckart: Kostbare Hilfen für Hamburgs Kaufleute. Ein Vierteljahrtausend " Commerzien-Bibliotèque". In: via Hamburg Nr. 99 (1985) S. 18-19

Lembcke, Eva: " auff der Linihen". Erstes Rechenbuch von Adam Ries(e). In: Hamburger Wirtschaft 1991, Heft 9, S. 26-30

Lembcke, Eva: Bücher machen Leser. Die Commerzbibliothek - Schatz der Hanseaten. In: Hamburger Wirtschaft 1990, Heft 10, S. 40-45

Möller, Karl-Heinz: Eine Institution feiert 250jähriges: Commerzbibliothek Hamburg. Von der Waage in die Börse. Heute drittgrößte wirtschafts-wissenschaftliche Bibliothek. In: Börsenblatt für den deutschen Buchhandel, Frankfurter Ausg., Nr. 48 vom 18. Juni 1985, S. 1648-1649

Rasch, Johann Joachim: Historische Beschreibung der öffentlichen Kirchen-Bibliothec zu St. Jacobi in Hamburg. Hamburg 1754, S. 4-6 Rosenbaum, Eduard: Die Commerzbibliothek. In: Mitteilungen der Handelskammer Hamburg 12 (1930) S. 497-498 Rosenbaum, Eduard: Commerzbibliothek und die Bibliothek Warburg. In: Zentralblatt für Bibliothekswesen 47 (1930) S. 520-523 [gesonderter Überblick über die beiden Bibliotheken]

Rosenbaum, Eduard: Die Commerzbibliothek zu Hamburg. In: Imprimatur. Jahrbuch für Bücherfreunde 3 (1932) S. 26-34 Wagner, Herbert H.: Bibliotheken. Die Hamburger Commerzbibliothek feiert ihren 250. Geburtstag. Hort lebendiger Traditionspflege im Dienste des Handels. In: Handelsblatt, Nr. 203 vom 22. Oktober 1985, S. 15

Wiborg, Klaus: Eine der ältesten Wirtschaftsbibliotheken der Welt. Die " Commerzbibliothek" der Handelskammer Hamburg ist 250 Jahre alt. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, Nr. 113 vom 17. Mai 1985, S. 19

5. VERÖFFENTLICHUNGEN ZU DEN BESTÄNDEN

Klefeker, Johann: Curae geographicae ... Edidit ... Jo[hann] Georg Büsch. Hamburg 1758, 1760

Klefeker, Johann: Der von Johann Klefeker gesammelte und in seinen Curis geographicis verzeichnete Atlas. Bd 1-8 [ o. O., o. J.; einzelne, zusammengebundene Karten aus dem 17. und 18. Jh; in der Bibliothek vorhanden]

Plöhn, Hans A.: Sammlung der Hochzeitsgedichte und Leichenpredigten in der Commerzbibliothek Hamburg. Namen und Daten aus vier Jahrhunderten. Hamburg 1960 Verzeichniss derjenigen Bücher des wohlseligen Herrn Senator J. G. Mönckeberg ..., welche ... am 24sten April 1843 ... in öffentlicher Auction verkauft werden sollen. Hamburg 1843 [nicht in der Bibliothek vorhanden]

Stand: Juli 1994

Berta Backe-Dietrich (†)

Eva Lembcke


Quelle: Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Digitalisiert von Günter Kükenshöner.
Hrsg. von Bernhard Fabian. Hildesheim: Olms Neue Medien 2003.