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Universitäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt Bibliothek der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft

Adresse. Heinrich-und-Thomas-Mann-Str. 22, 06099 Halle (Saale) [Karte]
Telefon. (0345) 5 52 20 43
Telefax. (0345) 5 52 72 37
e-mail. [guhlmann@bibliothek.uni-halle.de]
Bibliothekssigel. <Ha 1 D>

Unterhaltsträger. Land Sachsen-Anhalt
Funktion. Öffentlich zugängliche Fachbibliothek zur Orientalistik.
Sammelgebiete. 1. Allgemeine Sammelgebiete: Sprachen und Kulturen des Orients einschließlich Landeskunde, Ethnologie, Geschichte, Literatur und Kunst; Hebraistik, Indologie, Iranistik, Turkologie und Sprachen des Fernen Orients (Sinologie, Japanologie). - 2. Besondere Sammelgebiete: Semitistik, besonders Arabistik, Islamkunde. Benutzungsmöglichkeiten. Präsenzbibliothek. Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag 9-12 und 13-16 Uhr, Freitag 9-12 Uhr und nach Vereinbarung. Leihverkehr: in Ausnahmefällen DLV über ULB. Technische Einrichtungen für Benutzer. Kopiergerät. Hinweise für anreisende Benutzer. Schriftliche oder telefonische Anmeldung empfehlenswert. Straßenbahnverbindung vom Hauptbahnhof (Linien 5, 6, 7, 9) bis Haltestelle Joliot-Curie-Platz oder (Linien 2, 10) bis Haltestelle Ludwig-Wucherer-Straße/Lessingstraße. - Parkplätze in der Heinrich-und-Thomas-Mann-Straße.

1. BESTANDSGESCHICHTE

1.1 Nachdem im September 1843 in Leipzig die Orientalisten Prof. August Friedrich Pott (1802-1887) und Prof. Emil Rödiger (1801-1874) aus Halle, Prof. Justus Olshausen (1800-1882) aus Kiel bzw. Königsberg, Hans Conon von der Gabelentz (1807-1874) aus Altenburg (Thüringen), Prof. Hermann Brockhaus (1806-1877) und Prof. Heinrich Leberecht Fleischer (1801-1888) aus Leipzig einen " Deutschen Orientalistenverein" geplant hatten, erfolgte am 2. Oktober 1845 in Darmstadt die Gründung der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft (DMG).

1.2 In der Satzung galt als Zweck der Gesellschaft, " ... die Kenntnis Asiens und der damit in näherem Zusammenhange stehenden Länder nach allen Bestrebungen zu fördern und die Teilnahme daran in weitern Kreisen zu verbreiten. Demnach wird sich die Gesellschaft nicht bloß mit der morgenländischen Literatur, sondern auch mit der Geschichte jener Länder und der Erforschung des Zustandes derselben in älterer und neuerer Zeit beschäftigen". Diesem Ziel sollte auch die gleichzeitig gegründete Fachbibliothek dienen.

1.3 Erster Bibliothekar von 1845 bis 1849 war der hallische Sprachforscher August Friedrich Pott. Unter seinem Nachfolger, dem Leipziger Ägyptologen Gustav Seyffarth (1796-1886) übersiedelte die Bibliothek nach Leipzig. Sie kehrte bereits am 16. Oktober 1850 nach Halle zurück, nachdem die Generalversammlung der Gesellschaft Halle als dauernden Bewahrungsort der Bibliothek bestimmt hatte, während in Leipzig das Sekretariat und die Zeitschriftenredaktion der DMG verbleiben sollten.

1.4 Mit dem vom Herausgeber Joseph von Hammer-Purgstall (1774-1856) geschenkten Werk Zeitwarte des Gebetes in sieben Tageszeiten. Ein Gebetbuch, arabisch und deutsch ( Wien 1844) war 1845 der Grundstein für die Büchersammlung gelegt worden. Da sie sich weitgehend aus Geschenken zusammensetzte, hatte sie anfangs mehr zufälligen und unzusammenhängenden Charakter. Ein Schriftentausch mit den Akademien von Berlin, München und St. Petersburg, mit der Göttinger Gesellschaft der Wissenschaften und den Schwestergesellschaften in Frankreich und England wurde schon 1845 angebahnt. Die erste größere Büchersendung kam von der St. Petersburger Akademie. Außer anderen seltenen Werken erhielt die Bibliothek mongolische und tibetische Drucke, die anderswo kaum noch nachweisbar sind. Das Bestandsverzeichnis vom März 1847 nannte neben 15 Hss. bereits 155 Drucke, deren Zahl bis zum September des gleichen Jahres auf 229 anstieg.

1.5 Die Bibliothek fand 1850 Aufnahme im damaligen Universitätsgebäude am Paradeplatz (jetzt Friedemann-Bach-Platz). Als Bibliothekar übernahm der Orientalist und Theologe Hermann Hupfeld (1796-1866) die systematische Ordnung des bis 1852 auf nahezu 900 Werke angewachsenen Bestandes. Der Arabist Friedrich August Müller (1848-1892) reorganisierte 1878 bis 1882 die Bibliothek durch Neukatalogisierung aller Titel und Anlage eines alphabetischen Zettelkataloges sowie eines Systematischen Katalogs.

1.6 Als die Universitätsbibliothek Halle 1880 ihr neues Gebäude in der Friedrichstraße 50 (später August-Bebel-Straße) bezog, erhielt auch die DMG-Bibliothek dort ihre Unterkunft. Prof. Müller förderte als Sekretär der DMG trotz zeitweiliger Berufung nach Königsberg (1882-1890) auch weiterhin nachhaltig die Bibliotheksentwicklung. Bis zu seinem plötzlichen Tode 1892 unterstützte er den Indologen Richard Pischel (1849-1907), der von 1886 bis 1902 die Bibliothek leitete und sich um den Druck des Sachkatalogs verdient machte. 1890 erfuhr der Bestand mit 4000 Bdn den größten Zuwachs, u. a. durch die umfangreiche Büchersammlung von Prof. Heinrich Thorbecke (1837-1890), die beachtliche Bibliothek des Bonner Orientalisten Johann Gildemeister (1812-1890) sowie 1892 durch den Nachlaß von Prof. Müller.

1.7 Ein Vertrag zwischen dem Vorstand der DMG und dem Bibliotheksdirektor Prof. Otto Hartwig (1830-1903) vom 3. Oktober 1891 sicherte die eigenständige Verwaltung der DMG-Bibliothek sowie die Sorge um Unterkunft und Betreuung durch die Universitätsbibliothek Halle ab und garantierte den ständigen Sitz in Halle. Aktualisierte Vereinbarungen von 1925 und 1993 gewährleisten die planmäßige Entwicklung der Morgenländischen Bibliothek bis in die Gegenwart. Der indologische Bestand ist dem Institut für Indologie (s. Eintrag dort 1.2) als Dauerleihgabe zur Verfügung gestellt.

1.8 Als Geschenk der Universitätsbibliothek Leiden gelangte 1891 eine umfangreiche Sammlung javanischer und malaiischer Werke in den Bestand. Einen weiteren großen Zuwachs, vor allem tibetischer Handschriften, brachte 1893 der Nachlaß des Tibetologen Heinrich Wenzel (1855-1893). In den Jahren 1890 bis 1893 hatte sich der Umfang der Sammlung mit etwa 20.000 Druckwerken mehr als verdoppelt. Auch handschriftliche Nachlässe gingen ein, u. a. 1888 von dem Indologen Adolf Friedrich Stenzler (1807-1887), 1889 von dem Arabisten Anton Huber († 1888), 1892 von dem Leipziger Orientalisten Prof. Otto Loth (1844-1881), dem Arabisten Wilhelm Spitta (1853-1883) und dem Orientalisten und Altphilologen Franz Ludwig Teufel (1848-1884). 1894 erhielt die Bibliothek aus August Friedrich Potts Besitz die Zigeuner-Materialien von Frenkel, Graffunder, Smith und Zippel, welche als verloren galten und von hohem Wert sind. 1899 kam die umfangreiche Bibliothek des Arabisten Albert Socin (1844-1899) hinzu.

1.9 Der Raummangel für den erheblich angewachsenen Bestand veranlaßte 1904 die Umsiedlung der DMG-Bibliothek in das Bibliotheksgebäude der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina. Die dortigen günstigen Arbeits- und Magazinbedingungen ermöglichten es, auf Initiative des Orientalisten und Rektors Prof. Carl Brockelmann (1868-1956) 1918 ein Orientalisches Seminar an der hallischen Universität zu gründen. Durch einen Vertrag mit der Preußischen Unterrichtsverwaltung wurden 1925 die Symbiose der Bibliothek der DMG und des Orientalischen Seminars rechtlich fixiert und der staatliche Zuschuß für Bücherkäufe, Verwaltungskosten sowie die hauptamtliche Leitung durch einen wissenschaftlichen Bibliothekar zugesichert. In dieser Funktion wirkte bis zu seinem Tode der bereits seit 1924 in Halle tätige Indologe Prof. Wilhelm Printz (1887-1941). Er förderte die Bestandserweiterung auf dem Tauschwege sowie durch die Korrespondenz mit zahlreichen in- und ausländischen Wissenschaftlern, deren Werke er in der Zeitschrift der DMG rezensierte.

1.10 Zum Schutz vor Luftangriffen wurde 1944 der Bestand in ein Salzbergwerk ausgelagert. Der ab 1945 als Bibliothekar tätige Prof. Carl Brockelmann stellte den gesamten, von der Auslagerung nicht ohne Verluste zurückgebrachten Bestand von 43.000 Bdn wieder auf. Während die Deutsche Morgenländische Gesellschaft infolge der Aufhebung aller Vereine in der Sowjetischen Besatzungszone im Jahre 1948 mit Sitz in Mainz neu begründet wurde, verblieb die Bibliothek gemäß der Verträge von 1891 und 1925 weiterhin in Halle. Wegen des Eigenbedarfs der Leopoldina-Bibliothek erhielt die um weitere 12.000 Bde angewachsene DMG-Bibliothek 1975 für zwei Jahrzehnte zunächst eine Unterkunft im Ausweicgazin der ULB in der Stephanuskirche.

1.11 Nach der deutschen Wiedervereinigung von 1990 wurde die Zusammenarbeit zwischen der hallischen DMG-Bibliothek und der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft e. V. Mainz aufgenommen. Der Vertrag des Ministeriums für Wissenschaft und Forschung des Landes Sachsen-Anhalt und des DMG-Vorstandes von 1993 anerkannte den Standort Halle der DMG-Bibliothek und ihren Status als rechtlich selbständige Einrichtung der Universitäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt. Zugleich wurde die teilweise Überführung von Beständen aus der 1949 aushilfsweise in Gießen gegründeten DMG-Bibliothek nach Halle vorgesehen.

1.12 Im Jahre 1995 erfolgte der Umzug in den sanierten Altbau Heinrich-und-Thomas-Mann-Straße 22 nahe der Universitäts- und Landesbibliothek, der auch die Möglichkeit zur Einrichtung eines Lesesaals und eines Freihandbereichs bot. Ferner erhielt die Bibliothek Fördermittel der Deutschen Forschungsgemeinschaft für Literaturerwerb und Lohnkosten.

2. BESTANDSBESCHREIBUNG

2.1 Grundlage für die Bestandsbeschreibung ist der ab 1891 von Richard Pischel, August Fischer und Georg Jacob bearbeitete und 1990 erschienene systematische Bandkatalog nebst Ergänzungen. Chronologische Übersicht und Übersicht nach Sprachen

2.2 Bei einem Gesamtbestand von 55.000 Bdn umfaßt der historische Buchbestand 21.102 Titel. Darunter sind 3 Inkunabeln. 82 Titel entfallen auf das 16. Jh, 263 auf das 17. Jh, 454 auf das 18. Jh und 20.300 auf das 19. Jh.

2.3 Der Bestand des 15. Jhs ist in Latein. Das Schrifttum des 16. Jhs erschien zu 56 Prozent in Latein, zu 44 Prozent in Hebräisch und Arabisch. Im 17. Jh steigt der Anteil der lateinischen Sprache auf 63 Prozent; darauf folgen semitische Sprachen mit knapp 28 Prozent und Deutsch sowie andere Sprachen mit 9 Prozent. Im 18. Jh entfallen auf Latein 29 Prozent, auf die semitischen Sprachen 28 Prozent und auf Deutsch 19 Prozent. Im 19. Jh erschienen 21 Prozent der Druckwerke in deutscher Sprache, 19 Prozent in semitischen und hamitischen Sprachen, 11 Prozent in Französisch, 10 Prozent in Englisch, 5 Prozent in indischen Sprachen, 3 Prozent in Latein und in weiteren Sprachen, darunter Griechisch, Iranisch, Japanisch, Russisch und Ungarisch. Systematische Übersicht

2.4 Nach dem Vertragsabschluß von 1891 zwischen der Universitätsbibliothek Halle und dem Vorstand der DMG wurde das von Otto Hartwig ausgearbeitete Schema des Realkataloges in abgewandelter Form für die systematische Bestandsaufstellung übernommen. Bestand und Kataloge sind seitdem in 16 Wissensgebiete mit Haupt- und Untergruppen gegliedert. Die Thematik reicht von der Sprach- und Literaturwissenschaft, Theologie, Religionswissenschaft und Mythologie, Staats- und Rechtswissenschaft bis zur Geschichte, Länder- und Völkerkunde, Mathematik, Medizin, Naturwissenschaft, Kunst und Folklore.

2.5 Neben den Sprachen und Religionen des alten und neuen Indien liegen die Schwerpunkte des historischen Bestandes beim Arabischen, Aramäischen und Hebräischen, bei der Islamkunde, dem orientalischen Christentum und dem Judentum. Die einzigartige Sammlung enthält orientalische Texte und europäische Studien sowie Berichte über alte Funde und neue Forschungsergebnisse. Der historische Bestand, der besonders durch wertvolle Schenkungen und Nachlässe aus orientalistischen Privatbibliotheken des 19. Jhs sein Format erhielt, beinhaltet zahlreiche seltene orientalische Drucke. Die Sammlung der deutschsprachigen Fachliteratur aus der Gründerzeit der Orientalistik gilt als vollständig.

2.6 Außer den fachbezogenen Bibliotheks- und Buchhandelskatalogen, Akademie- und Gesellschaftsschriften sowie Enzyklopädien liegen 150 Titel aus dem 19. Jh zur allgemeinen Sprachwissenschaft vor, darunter Karl Diltheys Etymologisches Parallelwörterbuch der lateinischen Sprache im Vergleich (Darmstadt 1845), Richard Lepsius' Paläographie als Mittel für die Sprachforschung, zunächst am Sanskrit nachgewiesen (Leipzig 1842) und Werke von August Friedrich Pott (1847, 1856, 1862), Rudolf Raumer (1863 und 1864) u. a. Auch " allgemeine orientalische und auf verschiedene Sprachstämme bezügliche Schriften", vorzugsweise in Deutsch und Englisch, stammen aus dem 19. Jh, darunter 91 Zeitschriften, 50 Serienpublikationen, 19 Lexika und 98 Einzelschriften.

2.7 Die Systemgruppe der hamitischen Sprachen enthält 100 Titel zum Altägyptischen mit Sprachlehre, Schrift, Wortschatz, Texterklärungen, Altertumskunde und Literaturgeschichte. Darunter befinden sich 11 Titel zur Inschrift von Rosette aus der Zeit von 1805 bis 1869. Vergleichsweise gering ist mit 20 Werken das Koptische vertreten, u. a. mit Athanasius Kirchers Prodromus coptus sive aegyptiacus (Rom 1636) und Lingua aegyptiaca restituta (Rom 1643) sowie Raphael Tukis Rudimenta linguae Coptae sive Aegyptiacae (Rom 1778). Nur 15 Drucke des 19. Jhs sind den libyschen und kuschitischen Sprachen gewidmet.

2.8 Auf die Gruppe " Semitische Sprachen" entfällt fast ein Drittel des historischen Bestandes (ca. 7000 Titel). An allgemeinen und vergleichenden Schriften, Einführungen und enzyklopädischen Darstellungen der semitischen Sprachwissenschaft sind 84 Drucke vorhanden, überwiegend des 17. und 18. Jhs. Erwähnenswert sind Angelus Caninius' Institutiones linguae Syriacae, Assyriae atque Thalmudicae una cum Aethiopicae atque Arabicae collatione (Paris 1554), das Lexicon Hebraicum, Chaldaicum, Syriacum, Talmudico-Rabbinicum, & Arabicum (Hanau 1612) von Valentin Schindler († 1610), Professor für orientalische Sprachen in Wittenberg und Helmstedt, Johann Heinrich Hottingers (1620-1667) Etymologicum Orientale (Frankfurt a. M. 1661) und das Lexikon heptaglotton, Hebraicum, Chaldaicum, Syriacum, Samaritanum, Aethiopicum, Arabicum conjunctim; et Persicum separatim (London 1669) des englischen Orientalisten Edmund Castell (1606-1685).

2.9 95 Titel zählt die Gruppe " Babylonisch-Assyrisch nebst der Literatur über Keilschrift im allgemeinen, sowie Sumerisch, Akkadisch, Kossäisch". Das Aramäische mit den zwei Dialektgruppen Westaramäisch und Ostaramäisch, mit Mandäisch als nördlichstem Ast der westsemitischen Sprachen und Altsyrisch ist mit 428 Werken stärker vertreten. Davon erschienen ca. 10 Prozent im 16. und 17. Jh, z. B. Johannes Buxtorfs d. J. (1599-1664) Lexikon chaldaicum, talmudicum et rabbinicum (Basel 1639).

2.10 Die Gruppe Arabisch weist 1976 Titel auf, darunter viele Originaldrucke aus Beirut, Damaskus, Istanbul, Kairo, Kasan und Tunis. Aus der Zeit von 1506 bis 1900 liegen 126 arabische Grammatiken und grammatische Abhandlungen vor. Allein von dem Arabisten Thomas Erpenius (1584-1624) sind 6 Sprachlehren aus den Jahren 1613, 1618, 1620, 1628, 1656 (sämtlich Leiden) und 1636 (Amsterdam) vorhanden, darunter die Grammatica Arabica und die Rudimenta Linguae Arabica. Sein Lehrer Joseph Scaliger (1540-1609) ist vertreten mit Proverbiorum Arabicorum Centuriae duae, ergänzend bearbeitet durch Erpenius sowie ins Lateinische übersetzt (Leiden 1623) und durch die von Ionas Hambraeus zusätzlich ins Französische übertragenen Proverbia Arabica selectissima (Paris 1632). Christoph Cellarius' (1638-1707) Isagoge in linguam Arabicam liegt vor in den Ausgaben von 1678 ( o. O.) und 1686 (Zeitz). Wegen der arabischen Typen auf Holzblöcken als Kuriosum genannt sei Jakob Christmanns Alphabetum Arabicum: cum Isagoge scribendi legendique Arabicè (Neustadt a. d. Weinstraße 1582). Eine Reihe ähnlicher Werke erschien im 17. Jh von Ioannes Baptista Du Val (Paris 1632), Philippus Guadagnolus (Rom 1642), Antonius ab Aquila (Rom 1650) und Agapitus à Valle Flemmarum (Passau 1687).

2.11 Neben 12 Erläuterungen, 10 Kommentaren und Glossen, 16 Gesamtausgaben und Druckwerken einzelner Abschnitte des Korans (al-Qur'an), u. a. von Thomas Erpenius (Leiden 1617), Theodor Hackspan (Altdorf 1646), Matthias Friedrich Beck (Augsburg 1688) und Friedrich Froriep (Leipzig 1748) sind 21 Übersetzungen von 1543 bis 1890 vorhanden. Außer französisch- und englischsprachigen Ausgaben ab 1683 sowie in Latein (z. B. Basel: Hieronymus Froben 1543, Übersetzung von Petrus Venerabilis, hrsg. unter Mitarbeit von Philipp Melanchthon; Leipzig 1721 und Göttingen 1754, hrsg. von Johann David Michaelis und Claus Domey) sind 5 deutsche Texte im Bestand. Die älteste Übertragung aus dem Englischen des George Sale ist Der Koran, Oder insgemein so genannte Alcoran des Mohammeds, Ins Teutsche verdollmetschet von Theodor Arnold (Lemgo 1746). Es folgen Die Türkische Bibel, oder des Korans allererste teutsche Übersetzung aus der Arabischen Urschrift selbst verfertiget von Daniel Megerlin (Frankfurt a. M. 1772) und Der Koran, oder Das Gesetz für die Moslemer, durch Muhammed den Sohn Abdall, übersetzt von Friedrich Eberhard Boysen (Halle 1775).

2.12 Die arabische Märchensammlung Tausendundeine Nacht (Alf laila wa-laila) ist in 23 arabischen, deutschen, französischen und niederländischen Ausgaben aus der Zeit von 1717 bis 1888 im Bestand. Die älteste deutsche Übertragung aus der berühmten erstmaligen französischen Vorlage von 1704 bis 1717 (12 Bde) des J. Antoine Galland (1646-1715) erschien 1717 in Leipzig. Die Sekundärübersetzung von August Ernst Zinserling (Stuttgart und Tübingen 1823-1824) basiert auf dem französischen Text des Joseph von Hammer-Purgstall. Ebenso geht die umfangreiche Übertragung von Friedrich Heinrich von der Hagen, Max Habicht und Carl Schall (Breslau 1840) auf eine französische Ausgabe zurück. Erst die deutsche Übersetzung von Gustav Weil, Tausend und eine Nacht. Arabische Erzählungen. Mit 160 Bildern in feinstem Holzstich (Pforzheim 1842), ist aus dem Urtext übertragen. Eine vorangehende Teilübersetzung aus dem Arabischen von I. G. H. Reinsch betrifft die Reiseabenteuer Sinbads des Seefahrers (Breslau 1836).

2.13 18 Werke aus dem 19. Jh behandeln das südarabische Himjarisch. Etwa 100 Titel aus dem letzten Drittel des 17. Jhs bis zum 19. Jh entfallen auf Sprachlehre, Wortkunde und Texte des Nord- und Südäthiopischen (Ge'ez, Tigre, Tigrinja und Amharisch), darunter auch Werke zur Geschichte, Philosophie und Religion.

2.14 Die Gruppe " Hebräisch und Moabitisch" beinhaltet ca. 800 Darstellungen, Lehr-, Wörter- und Übungsbücher, Textausgaben, künstlerische Literatur und Literaturgeschichten ab dem 16. Jh. Dazu zählen 192 Grammatiken, einschließlich des Neuhebräischen, sowie Einführungen in das Studium der hebräischen Sprache. Allein aus der Zeit von 1505 bis 1596 sind 27 hebräische Sprachlehren vorhanden, 11 weitere aus den Jahren 1605 bis 1659. Unter diesen befinden sich 4 hebräische Grammatiken Sebastian Münsters (Basel 1520, 1524, 1549 sowie Paris 1537). Von Elia Levita (1469-1549) liegen 3 durch Sebastian Münster zweisprachig (lateinisch-hebräisch) bearbeitete Grammatiken (Basel 1525, 1527, 1537) vor. Auch Johannes Reuchlin (Hagenau 1518) und Abraham de Balnies (Venedig 1523) sind mit Sprachlehren vertreten.

2.15 Aus der Zeit von 1506 bis 1550 liegen weitere 51 Drucke von Hebraisten vor. Mit 19 in Basel erschienenen Drucken steht Sebastian Münster an erster Stelle, darunter 16 aus dem Hebräischen ins Lateinische übersetzte Schriften des Elia Levita. Diese übten einen weitreichenden Einfluß auf die zeitgenössischen hebräischen Studien aus. Von Reuchlin stammt De rudimentis Hebraicis (Pforzheim 1506). Von David Kimchi (1160-1235), Kommentator der meisten biblischen Bücher und von starkem Einfluß auf die englische Bibelübersetzung, ist das von Reuchlin, Münster und anderen Hebraisten viel genutzte Werk Sefer Michlol mit hebräischer Grammatik und einem Wörterbuchteil in vier Ausgaben (Paris 1540 und 1549, Venedig 1545) im Bestand. Von Moses Kimchi († 1190), Verfasser eines in der ersten Hälfte des 16. Jhs gängigen Lehrbuchs des Hebräischen, gibt es zwei Drucke (Augsburg 1520; Basel 1524). Ferner sei hingewiesen auf die von Johann Böschenstein (*1472) bearbeiteten Rudimenta hebraica Mosche Kimhi (Augsburg 1520) und auf Wolfgang Fabricius Capitos (eigentlich Köpsel, 1478-1541) Institutionum Hebraicarum (Augsburg 1525).

2.16 Erwähnung verdient Wilhelm Schickardt (1592-1635) mit den Werken Der Hebraische Trichter, die Sprach leicht einzugießen, das Ist Vnterweisung, wie Ein Teutscher Leser, ohne Lateinischen Behelff, die H. Sprach behend erlernen möge ( o. O. 1627) und Circulus conjugationum orientalium (Jena 1646). Aus Prof. Gildemeisters Vermächtnis stammt die wertvolle Polyglotte des alttestamentlichen Psalterium in quatuor linguis Hebraea, Graeca, Chaldaea [gemeint ist Äthiopisch], Latina (Köln 1518), hrsg. von Probst Johannes Potken und dem Kölner Drucker Johann Soter (eigentlich Heyl). Potken benutzte dazu seine aus Rom mitgebrachten äthiopischen Lettern.

2.17 Vom Talmud, der bedeutendsten Zusammenfassung der Lehren, Vorschriften und Überlieferungen des nachbiblischen Judentums in einem Werk, bestehend aus Mischna und Gemara, sind 12 Gesamtausgaben, 5 Teilausgaben mit mehreren Traktaten und 31 einzelne Traktate ab 1629 in mehreren Sprachen nachgewiesen, ergänzt durch Erläuterungs- und Einleitungswerke. Dem Moabitischen und dem Phönikischen gelten 28 Darstellungen.

2.18 In der Gruppe " Indische Sprachen" nimmt das Altindische mit 995 Drucken einen beachtlichen Teil ein. Sämtliche Werke zu Sprache, Schrift, Sprachlehre und Wortkunde erschienen im 19. Jh. Gut ausgebaut ist der Besitz an Texten zur vedischen, Prakrit-, Pali- und Sanskrit-Literatur. Allein zum Werk Kalidasas finden sich 56 Ausgaben, Übersetzungen und Kommentare, darunter nur wenige Werke aus dem 18. Jh. Ausnahmslos aus dem 19. Jh stammen die verschiedensten grammatischen, lexikographischen und literaturgeschichtlichen Darstellungen und Textausgaben zu neuindischen Sprachen. Dieser geringere Teilbestand bezieht sich vorzugsweise auf Bengali, Hindi und Marathi.

2.19 Die Literatur zu den iranischen Sprachen mit Texten, Erläuterungen, Übersetzungen, Sprachlehre, Literatur- und Kulturgeschichte erschien mit geringen Ausnahmen im 19. Jh. Vertreten sind das Avestische, Altpersische, Mittelpersische (Pahlawi) und am umfangreichsten das Neupersische (Farsi). Die Titelzahl zum Afghanischen (Paschtu), Kurdischen und Ossetischen ist begrenzt.

2.20 Mit 190 Titeln ist des Alt- und Neuarmenische relativ gut vertreten, geringfügiger das Albanische. Hinzu kommen 78 Titel zu germanischen Sprachen und Literaturen, meist aus dem 19. Jh, und der griechisch-lateinische Bestand mit 299 Titeln (davon 139 in Latein), der bis ins 16. Jh zurückreicht. Romanistik, Slawistik, Baltistik und Keltistik bilden mit 125 Werken nur eine Randgruppe.

2.21 In einer Sammelgruppe der überalterten Systematik sind " Alle übrigen Sprachen" zusammengefaßt. Die Titelbreite reicht von den kaukasischen, finno-ugrischen, altaischen, paläoasiatischen, sinotibetischen, drawidischen und afrikanischen Sprachen bis zu den malaiisch-polynesischen, den Indianersprachen und zum Japanischen. Schwerpunkte bilden das Türkische (Sprache und Literatur) mit 273 Drucken, das Malaiische mit knapp 100 Titeln, Chinesisch mit 135 Texten, Grammatiken und Wörterbüchern, sowie Japanisch mit 86 Darstellungen, Zeitschriften und Texten in 738 Heften. Zusätzlich zur jiddischen erzählenden Literatur aus dem 19. Jh sind von Gottfried Selig zwei Lehrbücher zum Erlernen der jiddischen Sprache (Leipzig 1767 und 1792) zu nennen.

2.22 Die Gruppe " Religionswissenschaft und Mythologie" weist 535 Titel auf. Außer 70 Einführungen und Abhandlungen allgemeiner Art sind unter " Geschichte und Darstellung einzelner Religionen" besonders der Islam, die jüdische Religion und indische Religionen auch durch ältere Drucke repräsentiert.

2.23 Ungleich umfangreicher ist der historische Bestand der Systematikgruppe Theologie. Unter den 15 Bibellexika, Real- und Verbalkonkordanzen, 22 Sammelwerken zur Theologie einschließlich Zeitschriften und 45 Einzelschriften allgemeinen und einführenden Inhalts finden sich neben Titeln des vorherrschenden 19. Jhs auch 20 Drucke aus dem 17. und 18. Jh. Darunter sind Bibelkonkordanzen von Johannes Buxtorf d. J. (Basel 1632), Christian Noldius (Kopenhagen 1679) und Abraham Trommius (Amsterdam und Utrecht 1718). Drucke zu unterschiedlichen Themen der biblischen Geographie, zur jüdischen Kabbala u. a. m. stammen von Samuel Bochart (Frankfurt a. M. 1674; Leiden und Utrecht 1692), Theodor Hackspan (Altdorf und Nürnberg 1660) und Johann Heinrich Hottinger ( o. O. 1652; Heidelberg 1659 und 1660).

2.24 93 Titel sind Gesamt- oder Teilausgaben des Alten und Neuen Testaments im Urtext, im Urtext mit einer Übersetzung oder im Urtext mit Kommentar, Apokryphen und Pseudoepigraphen. In hamitischen Sprachen (Koptisch und Lybisch) und semitischen Sprachen (Äthiopisch, Amharisch, Arabisch, Aramäisch, Hebräisch) gibt es 168 Bibelübersetzungen, weitere 92 in indoeuropäischen Sprachen, je 7 in iranischen Sprachen und in Armenisch, je 16 in germanischen Sprachen und in Griechisch, 9 in Latein, 11 in romanischen, 10 in keltischen, 9 in slawischen und 3 in baltischen Sprachen. 147 Bibel-Übersetzungen gelten ural-altaischen (50), malaiisch-polynesischen (40), afrikanischen (23), drawidischen (14) Sprachen, und 20 sind in Chinesisch und Tibetisch.

2.25 Zur Exegese und Textkritik, zur Literaturkritik und Geschichte der biblischen Bücher, der Apokryphen, Pseudoepigraphen und Versionen gibt es 525 Titel. Zwei Drittel davon sind aus dem 19. Jh. Die älteren Drucke aus dem 17. Jh beanspruchen Seltenheitswert, z. B. Theodor Hackspans Oberservationes Arabico-Syriacae (Altdorf 1639), Johan Mercerus' Commentarii locupletissimi in Vates quinque priores (Gießen 1695) zu den Kleinen Propheten, Johann Ernst Gerhards Exercitationes ad Novum testamentum Syriacum (Jena 1645-1648) und des Engländers John Lightfoot (1602-1675) Schriften zum Neuen Testament (Leipzig 1679 und 1684). Auch die 123 Bde zur Kirchengeschichte und Mission enthalten einige ältere Drucke, u. a. Werke von Franciscus Gomarus (1563-1641; Groningen 1631), Johann Leonhart Weidner (1588-1665; o. O. 1643) und Johann Michael Vansleb (Wansleben, 1635-1679; Paris 1677).

2.26 Die Gruppe " Rechts- und Staatswissenschaft" ist mit knapp 100 Titeln insbesondere aus dem 19. Jh vergleichsweise klein, enthält jedoch von dem englischen Orientalisten, Rechtsgelehrten und Politiker John Selden (1584-1654) zwei Darstellungen zum jüdischen Natur- und Staatsrecht (Straßburg 1665) und zum Eherecht (Frankfurt/Oder 1673). Die Gruppe Philosophie zählt nur 76 Werke aus dem 19. Jh.

2.27 Im Bereich der historischen Hilfswissenschaften ist die Orient-Münzkunde mit 218 Darstellungen am besten vertreten. 86 Titel des 19. Jhs behandeln die Zeitrechnung im Orient und enthalten verschiedenste Chronologie-Lehrbücher und Kalender-Vergleichstabellen, so von Ferdinand Wüstenfeld (1808-1899), B. Zuckerfeld, Eduard Mahler und Gustav Seyffahrt. Von den älteren Drucken sei Joseph Scaligers Opus de emendatione temporum (Köln 1629) genannt.

2.28 Die Abteilung Geschichte enthält fast 600 Titel zur Geschichte des Orients einschließlich des Fernen Ostens und des islamischen Afrika, dazu rund 200 Titel zur allgemeinen und europäischen Geschichte, oft in ihren Beziehungen zum Orient. Veröffentlichungen zur Geschichte von Gesellschaften und Instituten sowie der biographische Teilbestand (255 Titel) haben ebenfalls Bezug zum Orient. Nur wenige Drucke sind aus dem 17. und 18. Jh, u. a. Ernst Ferdinand Hess' Flagellum Iudeorvm / Juden Geissel ...

Darbey auch angehengt von des Machomets und aller Türcken vrsprvng Glauben und Gottesdienst (Erfurt 1600) und als Anhang dazu Speculum Judaeorum / Das ist Juden Spiegel (Erfurt 1601), ferner von dem französischen Diplomaten und Schriftsteller Ogier Ghislain de Busbecq (1522-1592) Legationis Turcicae epistolae quatuor (Hanau 1605), eine wichtige Zeitquelle über die Geschichte, Macht und Schwäche der Hohen Pforte.

2.29 Die Systematikgruppe " Länder- und Völkerkunde" nimmt mit 1020 Drucken nach der Arabistik die zweite Stelle ein. Neben 143 allgemeinen Darstellungen einschließlich 46 Einzelkarten aus dem 19. Jh sind 570 Werke zur Länderkunde und 307 Titel zur Völkerkunde vorhanden. Hauptinhalt ist das Gebiet Asiens. Fast 95 Prozent der Titel gehören zum jüngeren historischen Buchbestand aus dem 19. Jh. An Besonderheiten aus dem älteren Bestand ist die Literatur über die Sinti und Roma erwähnenswert, z. B. Ahasverus Fritsch (1629-1701), Diatribe historico-politica de Zygenorum origine, vita ac moribus (Jena 1660); Zwey nützliche Tractätlein. Das Erste: Wunderliche und wahrhafftige Beschreibung der Cingaren oder Ziegeuner. Das Andere: Von den rechten natürlichen Tartern (erschienen unter dem Akronym C. B. L. M. V. R., o. O. 1664); Jacob Thomasius (1622-1684; als Praeses:) Dissertatio philosophica de Cingaris (Leipzig 1671) sowie Curiöser Tractat von Zigeunern (Übersetzung aus dem Lateinischen, Dresden und Leipzig 1702), ferner die in Pischels Katalog unter M. J. V. S. angezeigte Jactuose Vagantes Subnigri Molestique Circulatores. Das ist Die Jezuweilen Umbher Streichende Migranten, Cingaren, Tattern oder Ziegeuner In gründlicher und wahrhafftiger neuentworfener Beschreibung (Leipzig 1701).

2.30 Bei den lateinischsprachigen Inkunabeln handelt es sich um Ibn Sinas Qanun fi tibb (Avicenna, Canon medicinae, Lyon 1498) und den ebenfalls unvollständigen Druck Ibn Zuhrs Taysir fi 'l-mudawat wa 't-tadbir mit dem medizinischen Sammelwerk Gami c (Antidotarium; Venedig 1490-1491). Ein seltener Druck (o.O. o.J.) des erstmals für das Jahr 1491 nachgewiesenen Quadragesimale sive Tractatulus ...

De preservatione hominis a peccato des Passauer Theologie-Professors Paul Wann († 1489) wurde vermutlich 1497 in Hagenau hergestellt.

3. KATALOGE

3.1 Moderne Kataloge

Alphabetischer Katalog von 1965 bis 1974

[Anlage nach PI]

Alphabetischer Katalog ab 1975

[Anlage nach RAK-WB]

Systematischer Katalog ab 1975

Standortkatalog ab 1975

3.2 Historische Kataloge

Alphabetischer Katalog bis 1964

Standortkatalog bis 1974

Systematischer Katalog bis 1964

[zugleich Schlagwortkatalog und bibliographischer Nachweis]

Pischel, Richard; Fischer, August; Jacob, Georg (Bearb.): Katalog der Bibliothek der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft. 1. Bd. Drucke. 2. Aufl. Leipzig 1900; Nachdruck zum 150jährigen Bestehen der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft. Frankfurt a. Main 1995

4. DARSTELLUNGEN ZUR GESCHICHTE DER BIBLIOTHEK

4.1 Archivalie Bibliotheksordnung der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft. o. O., o. J. [1905?]

4.2 Darstellungen

Pischel, Richard: Die Deutsche Morgenländische Gesellschaft 1845-1895. Ein Überblick. Leipzig 1895, S. 15-25

Deutsche Morgenländische Gesellschaft 1845-1928. Leipzig 1929, S. 10-11 Deutsche Morgenländische Gesellschaft 1845-1936. Leipzig 1937, S. 10-11

Leder, Stefan: Kostbare Drucke und Handschriften aus dem Orient. Morgenländische Bibliothek mit neuem Domizil. In: Hallesches Tageblatt 50 (1995) Nr. 221, S. 16

Leder, Stefan: Ein Kleinod der Gelehrtenkultur. Berühmte Bibliothek erhielt neuen Standort. In: Universitätszeitung Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg 5 (1995) Nr. 7, S. 3

Waterstraat, Karola; Müller, Jörg: Ein neues Dach für berühmte Bücher. Bibliothek der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft öffnet heute. In: Mitteldeutsche Zeitung 6 (1995) Nr. 226, S. 16

5. VERÖFFENTLICHUNGEN ZU DEN BESTÄNDEN

Goeseke, Gudrun: Die Miniaturen im Diwan von Mir cAli Sir Nawa i der Bibliothek der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft in Halle. Ein Beitrag zur Schule von Qazwin. In: Wissenschaftliche Zeitschrift Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Gesellschafts- und sprachwissenschaftliche Reihe 10 (1961) S. 113-138

Guhlmann, Laila: Die Bibliothek der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft. In: Ralf-Torsten Speler (Hrsg.): 300 Jahre Universität Halle 1694-1994. Schätze aus den Sammlungen und Kabinetten. Halle (Saale) 1994, S. 226-235

Printz, Wilhelm: Zugangsverzeichnis der Bibliothek der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft. Dezember 1931 bis Mai 1934. Leipzig 1934 (Zeitschrift der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft 88, N. F. 13, 1934, Beilage)

Printz, Wilhelm: Zugangsverzeichnis der Bibliothek der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft. Juni 1934 bis November 1940. Leipzig 1941 [mschr., photomechanisch]

Rübesame, Otto: Die orientalistischen Buchbestände in Halle. In: Wissenschaftliche Zeitschrift Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Gesellschafts- und sprachwissenschaftliche Reihe 7 (1958) S. 1133-1136

Wiederhold, Lutz: Die Bibliothek der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft in Halle. In: Mitteilungsblatt der Bibliotheken in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt 106 (1997) S. 57-59

Stand: April 1998

Erhardt Mauersberger


Quelle: Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Digitalisiert von Günter Kükenshöner.
Hrsg. von Bernhard Fabian. Hildesheim: Olms Neue Medien 2003.