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Archiv der Evangelischen Brüdergemeine

Anschrift. Zinzendorfplatz 3, 78126 Königsfeld
Telefon. (07725) 9382-0
Telefax. (07725) 9382-22

Unterhaltsträger. Evangelische Brüdergemeine Königsfeld
Funktion. . Bibliothek zur Erforschung der Brüdergemeine Königsfeld und der Herrnhuter Brüder-Unität.
Sammelgebiete. Herrnhuter Brüdergemeine; Zinzendorf; Geschichte des Ortes und der Gemeine Königsfeld.

Benutzungsmöglichkeiten. Präsenzbibliothek, Benutzung nach Anmeldung im Vorsteheramt der Evangelischen Brüdergemeine (Telefon 07725/9382-17). Separates Arbeitszimmer. - Leihverkehr: nicht angeschlossen. Technische Einrichtung. Kopiergerät.
Hinweise für anreisende Benutzer. Schriftliche oder telefonische Anmeldung erforderlich. Bahnverbindung über Offenburg-Hausach bis Bahnstation St. Georgen im Schwarzwald, Busanschluß nach Königsfeld. A 5, Ausfahrt Lahr; B 415/B 33 über Hausach-Triberg-St. Georgen im Schwarzwald. Parkmöglichkeiten vorhanden.

1. BESTANDSGESCHICHTE

1.1 Die Herrnhuter Brüdergemeine erhielt 1806 von König Friedrich von Württemberg ihre Gründungsurkunde für Königsfeld. In allen Herrnhuter Gemeinen wurden Bibliotheken für die Pfarrer angelegt; auch der Grundstock der Königsfelder Bibliothek ist darauf zurückzuführen. Erst in den sechziger Jahren des 20. Jhs wurden verstreute Bestände von Heinz Burkhardt zu einer Bibliothek geordnet, die heute als Teil des Archivs der Evangelischen Brüdergemeine Königsfeld im Vorsteheramt ca. 5000 Bde mit nennenswerten Altbeständen umfaßt. Dadurch ist eine Einrichtung zur Erforschung der Brüdergemeine nicht nur Königsfelds, sondern allgemein der Brüder-Unität entstanden - nicht zuletzt durch eine von H. Burkhardt erstellte Kartei, die über 300 Jahre Familiengeschichte der Herrnhuter Brüdergemeine weltweit verzeichnet.

1.2 Die nachweisbaren inkorporierten Bestände aus anderen Bibliotheken sind klein, aber wertvoll etwa aus der aufgelassenen Gemeinde Barby (um 1810) und aus der Brüdergemeine Zeist, die nach einem Brand ihre Bücher an das Reichsarchiv Utrecht gab. Die dort als Dubletten vermerkten Bücher wurden an Herrnhuter Brüdergemeinen abgegeben, so auch 1977 an Königsfeld. Die meisten Bücher kamen neben gezielten Käufen durch Schenkungen, Stiftungen und Nachlässe in den Bestand. Aus der relativ hohen Anzahl von Dubletten läßt sich schließen, daß wohl keine Bestände abgegeben oder veräußert wurden.

1.3 Sammelschwerpunkte waren neben den Werken des Gründers der Herrnhuter Brüdergemeine, des Grafen Nikolaus Ludwig von Zinzendorf (1700-1760), vor allem Schrifttum zur Lehre und Organisation, zu Gottesdienst und Predigt sowie zur Missionstätigkeit in aller Welt. Einzelne Bereiche wurden kontinuierlich gesammelt und bilden heute recht vollständige Sammlungen, etwa die Protokolle der Synoden und Konferenzen oder viele tausend Lebensläufe. Ein solcher autobiographischer Bericht wurde von jedem Mitglied als Zeugnis seines Glaubenslebens zumeist eigenhändig verfaßt.

1.4 Verschiedene Bücher des 18. und frühen 19. Jhs enthalten Provenienzeinträge. Der wohl aufschlußreichste Doppeleintrag findet sich in einem Exemplar von August Gottlieb Spangenberg (1704-1792) Idea Fidei Fraterni (Barby 1779): " Von dem auctore zur Gemeinbibliothek zu Barby geschenckt d. 12. Apr. 1779" " und ist mit der Orgel und mehreren Schriften nach Königsfeld gekommen." Ein anderer Eintrag weist auf den gleichen Vorgang hin. Im Choral-Buch, enthaltend alle zu dem Gesangbuche der Evangelischen Bruder-Gemeinen vom Jahre 1778 gehörige Melodien (Leipzig: Breitkopf 1784), findet sich über deren Herkunft: " dieses Choralbuch kam mit der alten Orgel aus Barby. M." (M[artin] war seit 1882 Organist in Königsfeld). Andere Besitzvermerke weisen auf Persönlichkeiten der Herrnhuter oder einzelne Gemeinen und deren Einrichtungen hin, etwa dem Schwesternhaus. Eine Reihe von Werken ist mit den sogenannten " Herrnhuter Papieren" eingebunden, einer erfindungsreichen Variante der Kleistermarmor-Technik.

2. BESTANDSBESCHREIBUNG

Chronologische Übersicht und Übersicht nach Sprachen

2.1 Unter den 3375 katalogisierten Büchern sind etwa 775 Titel vor 1900. Dazu kommen Einzeltitel von 59 älteren Sammelbänden vermischten Inhalts, verschiedene Ahnentafeln sowie eine große Anzahl der Lebensbeschreibungen ( s. o. 1.4), die nur z. T. gedruckt vorliegen. Aus dem 16. Jh stammen 4 Titel, aus dem 17. Jh 5, aus dem 18. Jh 239 und dem 19. Jh 528.

2.2 Entsprechend der Orientierung der Bibliothek an den Bedürfnissen von Predigt, Schule, Diakonie und Mission dominiert die deutsche Sprache. Bei den Beständen bis zur Mitte des 18. Jhs gibt es einen nennenswerten Anteil lateinischer Werke, meist gelehrten Inhalts. Dank der weltweiten Verbindungen und der Missionsarbeit finden sich Schriften nicht nur in Englisch und Niederländisch, sondern z. B. auch in tibetischer und surinamischer Sprache. Dabei handelt es sich vor allem um Unterrichtswerke zur Ausbildung der Missionare, etwa Bibelübersetzungen und Liederbücher.

Systematische Übersicht

2.3 Die systematische Aufstellung stimmt nur z. T. mit dem System des Kataloges überein. Dieser richtet sich nach dem Katalog von Bad Boll, der seinerseits die Bibliothek von Herrnhut als Muster nimmt. Die Bestandsbeschreibung folgt der in zehn Bereiche eingeteilten Systematik des Katalogs, die am Regal überprüft werden mußte. Die Einzelbereiche lassen sich in vier Gruppen zusammenfassen. Eine historische Gruppe umfaßt vor allem die Werke zur allgemeinen und lokalen Brüdergeschichte und die Literatur von und über Graf Zinzendorf. Praktisch-theologischer Art sind die Bereiche: Wesen der Brüdergemeinen, Kontroversliteratur, Liturgie und Erbauung einschließlich Predigt. Die Dokumentation der Organisation und Kommunikation der Brüdergemeinen und Provinzen betreffen vornehmlich die Bereiche Synoden und Konferenzen, Diarien, Nachrichten und Berichte sowie verschiedene Periodika. Die Brüdermission in zahlreichen Teilen der Welt nimmt eine besondere Stellung ein. Daneben sind einige Sondergebiete (Vater und Sohn Blumhardt in Bad Boll, Brüdergemeine Korntal und Wilhelmsdorf etc.) und eine im Aufbau befindliche Sammlung zum Pietismus zu erwähnen.

2.4 Die allgemeine Geschichte der Brüdergemeine teilt sich in die alte der Böschen Brüder-Unität und die neuere der Herrnhuter Brüdergemeinen. Zur älteren sind insgesamt 36 Titel vorhanden, davon 3 des 16. Jhs, einer des 17. Jhs, 11 des 18. und 21 des 19. Jhs. Die ältesten Werke beziehen sich auf die hussitischen Bewegungen in Böhmen und Mähren. Erwähnenswert ist von M. Georg Cunrad Rieger Die alte und neue Bösche Brüder (Züllichau 1734). Im 17. und 18. Jh stehen Amos Comenius und die Bruder-Unität im Vordergrund. Von Comenius sind die Kirchen-Historie der Böschen Brüder vorhanden ( u. a. die Ausgabe Züllichau 1736) sowie seine Erste Liebe (1743). Zur Geschichte der alten Brüder-Unität findet sich z. B. Daniel Ernst Jablonskis Historia Communi Sandomircensis (Berlin 1731; auch in deutscher Ausgabe) oder die anonyme Briève et fidèle Exposition. L'unité des Freres. Frere de Boheme et de Moravie par un Auteur impartial. Ami de la vérité (1757; auch in deutsch vorhanden).

2.5 Die neuere Geschichte beginnt mit der Ansiedlung von böschen und mährischen Asylanten ab 1722 auf dem Gut Berthelsdorf des Grafen Nikolaus Ludwig Zinzendorf. Daraus entstand die Siedlung Herrnhut in der Oberlausitz als Kernzelle des gemeinsamen Lebens und der Frömmigkeit und Ausgangspunkt intensiver innerer Diakonie und äußerer Missionsarbeit. Die Bibliothek enthält eine große Zahl der dort und in den Tochtergründungen entstandenen frommen Schriften. Zur allgemeinen Geschichte des 18. und 19. Jhs gehören 44 Titel (3 des 17. Jhs, 9 des 18. Jhs und 32 des 19. Jhs). Darunter sind die (mehrfach vorhandenen) bekannten Werke von Zinzendorfs Nachfolger August Gottlieb Spangenberg, etwa Idea Fidei Fraternis (1779), ferner von Gottlieb Frohberger die Briefe über Herrenhut (Bautzen 1796), von M. J. E. H. Scholl Die Geschichte der alten und neuen Herrnhuther (Tübingen 1805) oder von David Cranz die Brüder Historie (1771, 1772, 1791). Etliche in Barby entstandene, dort gedruckte oder angeschaffte Werke von Herrnhutern kamen durch die Aufhebung der Gemeine von Barby in die Bibliothek.

2.6 Zu den einzelnen Brüdergemeinen gibt es zahlreiche lokale Darstellungen. Neben Herrnhut mit 7 Titeln des 18. Jhs und der Gemeine Königsfeld mit 8 Titeln des 19. Jhs sind sieben weitere Orte vertreten sowie zwei Regionen, die Schweiz (ein Titel des 18. Jhs und 9 des 19. Jhs) und Böhmen und Mähren (12 des 19. Jhs). Insgesamt liegen 70 Titel vor. Zur älteren Gemeine-Geschichte Königsfelds seit 1806 ist z. B. J. Grunewalds Vortrag Aus Königsfelds Jugendjahren (1897) zu nennen.

2.7 Die Zinzendorf-Schriften, denen eine besondere Abteilung gewidmet ist, umfassen eine bedeutende Sammlung von Drucken des 18. Jhs, darunter 12 seiner theologischen Schriften, 43 Predigt- und Redensammlungen und 15 literarische Werke, darunter Teutsche Gedichte (Barby 1766). Aus dem 19. Jh stammen 12 Sammlungen von Predigten und Reden. Über Zinzendorf gibt es zwei Werke des 18. Jhs und 18 Titel des 19. Jhs. Grundlegend ist August Gottlieb Spangenbergs Leben des Herrn N. L. Grafen und Herrn von Zinzendorf und Pottendorf (Barby 1772-1775; Exemplar mit Widmung des Autors an die drei Töchter Zinzendorfs), das auch in der niederländischen Ausgabe vorliegt (Het Leven, Dordrecht 1796). Die meisten Zinzendorf-Biographien dienten der Erbauung, wie etwa Wilhelm Friedrich Jungs Der in dem Grafen Zinzendorf noch Lebende und Lehrende wie auch Leidende und Singende Doctor Luther (Leipzig, Frankfurt a. M. 1752) oder Friedrich Wilhelm Kölbings Graf Zinzendorf (Gnadau 1850).

2.8 Aus dem 18. und 19. Jh sind etwa 30 Lebensbilder und Biographien anderer Persönlichkeiten vorhanden (4 Titel des 18. und 25 des 19. Jhs). Die Werke der betreffenden Persönlichkeiten finden sich meist bei den jeweiligen Sachgebieten, wie Die Anfänge der Brüdermission in Grönland. Matthias Stach, Friedrich Böhnisch, Johannes Beck (Rothenburg 1841). In diesem Zusammenhang sind von Christian David Schmidt aus Neusalz dessen Vermischte Gedichte (6 Bde) und weiterführenden Miscellanea in 53 Bdn als Lesefrüchte aus der Zeit um 1806 bis Ende 1840 zu nennen.

2.9 Der wichtige Bereich der Erbauung umfaßt mindestens 83 Titel des 18. und 19. Jhs, darunter Losungen (5 Titel des 18. Jhs), Reden und Predigten (4 Titel des 18. und 46 des 19. Jhs) sowie auch literarische Texte wie " Ordinarireden" oder Gedichte (12 Titel des 18. und 19. Jhs). Hierbei bleiben die Schriften von Zinzendorf sowie Vater und Sohn Blumhardt (Bad Boll) unberücksichtigt. Ferner liegen einige biblische Exegesen und ca. 15 Bibelausgaben (davon 12 des 18. und 19. Jhs) vor. Unter den Bibelausgaben (meist in Luthers Version) ist auch ein Psalter von Johannes Arndt (Lüneburg 1643) und die lateinische Bibel nach Sebastian Castellio, hrsg. von J. L. Baumann (Leipzig 1734). Die Losungen, spezifisch herrnhuterische Andachtsbücher (seit 1731) darunter solche für Kinder, wie Die Loosungen der Kinder-Gemeine fürs Jahr 1762 (Barby 1761) sind komplett vorhanden. Unter den Redesammlungen sind die Sammlung einiger von dem Ordinari fratrum während seines Aufenthalts in den Teutschen Gemeinden von Anno 1755 bis 1757 gehaltenen Kinder Reden (Barby, Seminario Theologico 1758), die Sammlung Öffentlicher Reden vom Evangel. lutherischem Inspectore und Pastor zu Philadelphia (Büdingen 1744) und Neue öffentliche Reden über wichtige in die Religion einschlagende Materien, gehalten zu London in Fetterlane-Capelle Anno 1746.

2.10 Über 100 Schriften betreffen den Gottesdienst der Brüdergemeinen (34 Titel des 18. Jhs und 67 des 19. Jhs). Davon sind 48 Gesangbücher (öfter in mehreren Exemplaren), 38 Hymnen- und Liedersammlungen (8 aus dem 18. Jh, 29 des 19. Jhs) sowie 16 liturgische Werke (des 19. Jhs). Hingewiesen sei beispielsweise auf das Choralbuch von 1778, welches die Leipziger Brüdergemeine bei Breitkopf (1784) herausgab.

2.11 Zu den Glaubensschriften (ca. 10 Titel des 18. und 40 des 19. Jhs) sind auch die Kontroversschriften (19 Titel des 18. und 8 des 19. Jhs) zu rechnen. Einige Bekenntnisschriften betonen die Kontinuität zur alten Brüder-Unität, so D. Johann Christoph Koechers Die drey letzte und vornehmste Glaubensbekentnisse der Böschen Brüder (Frankfurt, Leipzig 1741), andere den Konsens mit der Augsburgischen Konfession, wie Spangenberg in seiner Idea Fidei Fraterni (Barby 1779). Die wichtigsten Beiträge zum sogenannten " Sichtungsstreit" um die Schwärmerei unter den Herrnhutern in der Mitte des 18. Jhs sind vorhanden. Im Mittelpunkt stehen Schriften wie der Geheime Briefwechsel des Grafen Zinzendorf mit den Inspirierten (Frankfurt, Leipzig 1741), Das entdeckte Geheimnis der Bosheit der Herrnhutischen Sekte (1750) des Stadtschreibers Alexander Volk von Büdingen, Johann Albrecht Bengels Abriß der sog. Brüdergemeine (Stuttgart 1751) und August Gottlieb Spangenbergs beruhigendes Wirken, etwa in der Deklaration über die Beschuldigungen betreffend Lehrern, Predigern und Ältesten der Brüder (1751) sowie durch seine Apologetische Schlußschrift (1752) und die Darlegungen der richtigen Antworten (1752).

2.12 Trotz starker Betonung des evangelischen Gemeindeprinzips sind die Herrnhuter Brüder spätestens seit dem Zweiten Weltkrieg in Provinzen organisiert, die jeweils durch eine Direktion geleitet werden. Von den für die Gesamtheit der Gemeinden und Unitätsprovinzen zuständigen Synoden (erstmalig 1750 in Barby) sind die Protokolle im Archiv von Königsfeld gesammelt. Die älteren Synodalprotokolle wurden Anfangs handschriftlich vervielfältigt, ab 1848 gedruckt. Die Diarien der Hütten, des Jünger- und Gemeinhauses (ab 1747 handschriftlich, ab 1819 auch gedruckt) gehen ab 1765 in die Gemein-Nachrichten über und heißen ab 1895 Mitteilungen aus der Brüdergemeine. Auch die Protokolle der verschiedenen Selbstverwaltungsgremien in Königsfeld (Gemeine-, Ältesten-, Aufseher- Kollegien) liegen gesammelt vor.

2.13 Entsprechend den Aufgaben der inneren Erweckung und äußeren Mission, der Erziehung und Diakonie entwickelte die Brüdergemeine eine große Vielfalt von Periodika, von denen 16 katalogisiert sind. Sie reichen bis ins 18. Jh zurück, wie die zunächst handschriftlichen Gemein-Nachrichten (1765-1894). Etwas älter (ab 1764) sind die wöchentlichen (ab 1859 monatlichen) Nachrichten aus der Brüdergemeine. Wichtige Periodika aus dem 19. Jh sind die Missionsblätter aus der Brudergemeine (ab 1838), der Bruderbote (seit 1862), das Wochenblatt Herrnhut (seit 1868) sowie der Bruder Almanach (seit 1877).

2.14 Durch die von Anfang an intensive Missionstätigkeit unterschied sich die Herrnhuter Brüder-Unität von anderen pietistischen Erweckungsbewegungen des 17. und 18. Jhs. Die 120 älteren Schriften zeigen ihre weltweite Tätigkeit. Die allgemeinen Werke zur Missionsgeschichte verteilen sich auf 5 Titel des 18. Jhs und 27 des 19. Jhs. Zu zwölf Missionsprovinzen ist Literatur des 18. und 19. Jhs vorhanden, u. a. zu Nordamerika (10 Titel), Grönland (12), Suriname (21), Südafrika (8), Nicaragua und Honduras (6), den karibischen Inseln (6) und Labrador (5).

3. KATALOGE

Systematischer Katalog

[Zettelkatalog nach der Systematik von Bad Boll]

Alphabetischer Katalog

[Zettelkatalog nach Hausregeln, als kombinierter Stichwort- und als Verfasser-Katalog angelegt; wird als Stichwortkatalog bezeichnet]

Die Bestände sind weder im Zentralkatalog Baden-Württemberg noch im Südwestdeutschen Bibliotheksverbund nachgewiesen.

4. DARSTELLUNGEN ZUR GESCHICHTE DER BIBLIOTHEK

4.1 Archivalien

Quellen im Archiv der Brüdergemeine Königsfeld: Protokolle der Ältestenkonferenz 1809-1895

Protokolle des Aufseher-Kollegiums 1812-1895 Protokolle des Ältestenrates seit 1895

Diarium der Brüdergemeine Königsfeld 1807-1940 Jahresberichte der Brüdergemeine Königsfeld seit 1807

4.2 Darstellungen

Ortsberichte finden sich in den Zeitschriften: Nachrichten aus der Brüdergemeine (ab 1859) Herrnhut (ab 1867)

Grunewald, J.: Aus Königsfelds Jugendjahren. Vortrag am Familienabend in Königsfeld den 19. November 1896 (Selbstverlag des Verfassers 1897)

Moravian Life or an English girl's account of a Moravian settlement in the Black Forest, edited by the author of " Mary Powell". New York 1860

Zur Geschichte Königsfelds:

Heyde, Gerhard: Die Geschichte Königsfelds 1807-1912. Königsfeld 1912

Gemeinde Königsfeld: Aus der Geschichte der Gemeinde Königsfeld und ihrer Ortsteile. Königsfeld 1986, S. 111-166

Stand: August 1993

Babette Stadie

Heinz Holeczek


Quelle: Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Digitalisiert von Günter Kükenshöner.
Hrsg. von Bernhard Fabian. Hildesheim: Olms Neue Medien 2003.