FABIAN HANDBUCH: HANDBUCH DER HISTORISCHEN BUCHBESTÄNDE IN DEUTSCHLAND, ÖSTERREICH UND EUROPA SUB Logo
 
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Bibliothek des Evangelischen Oberkirchenrats Stuttgart

Adresse. Gänsheidestraße 4, 70184 Stuttgart; [Karte]
Postfach 10 13 42, 70012 Stuttgart
Telefon. (0711) 2149-254 Telex. 72559080
Telefax. (0711) 2149-236
Bibliothekssigel. <Stg 117>

Unterhaltsträger. Evangelische Landeskirche in Württemberg
Funktion. . Öffentliche landeskirchliche Zentralbibliothek und Behördenbibliothek des Evangelischen Oberkirchenrats.
Sammelgebiete. 1. Allgemeine Sammelgebiete: Verwaltungs- und Amtsschrifttum; Bibliographien und Fachbibliographien; allgemeine und fachbezogene Nachschlagewerke; Theologie mit Grenzgebieten. 2. Besondere Sammelgebiete: Württembergica, Kleinschrifttum.

Benutzungsmöglichkeiten. Ausleihbibliothek. Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag 8-17 Uhr, Freitag 8-15.30 Uhr. Leihverkehr: DLV.
Technische Einrichtungen für den Benutzer. Kopiergerät, Mikrofiche-Lesegerät.
Hinweise für anreisende Benutzer. Straßenbahnverbindung ab Hauptbahnhof (Linie 15) bis Haltestelle Bubenbad. - Parkmöglichkeiten vorhanden.

1. BESTANDSGESCHICHTE

1.1 Das Gründungsjahr der alten Konsistorialbibliothek ist nicht bekannt. Ihre Entstehung war sicherlich eine unmittelbare Folge der Einsetzung eines " Kirchenrats" bei der herzoglichen Kanzlei in Stuttgart im Jahr 1534. Diesem Kirchenrat, bestehend aus Theologen und Juristen, übertrug Herzog Christoph (reg. 1550-1568) die in seiner großen Kirchenordnung 1559 festgeschriebene Verantwortung für alle geistlichen Belange im Herzogtum Württemberg.

1.2 Die Geschichte der Bibliothek des Kirchenrats bis zur Übergabe der Bestände an die von Herzog Karl Eugen von Württemberg (reg. 1740-1793) 1765 neu gegründete Öffentliche Bibliothek (heute Württembergische Landesbibliothek) hat Christoph Kolb skizziert (s. u. 4.2). Einblick in die Verwaltung der Bibliothek zwischen 1624 und 1768 vermittelt ein Bericht, den Johann Friedrich Lebret (später Konsistorialrat und Tübinger Universitätskanzler) nach Beginn seiner Arbeit an einem neuen Katalog im Jahr 1768 für den Herzog verfaßte (s. u. 4.1). Darin benennt Lebret 9 ihm vorliegende Kataloge, die von seinen Vorgängern angefertigt worden waren. Als ältesten Bestandsnachweis erwähnt er einen Katalog aus dem Jahre 1624, der ca. 2000 Bde verzeichnet. Christoph Kolb berichtet in einem weiteren Aufsatz (s. u. 4.2) ausführlich über eine Eingabe J. R. Hedingers (pietistischer Theologe, Herausgeber eines glossierten deutschen Neuen Testaments und einer Deutschen Bibel) an den Herzog im Jahr 1704. Darin beklagt Hedinger unter Berufung auf seine Erfahrungen als Universitätsbibliothekar in Gießen - die entsetzliche Konfusion und das Fehlen wichtiger theologischer, vor allem patristischer Literatur in der Konsistorialbibliothek.

1.3 Während der Besetzung Württembergs durch kaiserliche Truppen im Dreißigjährigen Krieg wurden zwischen 1634 und 1638 von den Stuttgarter Jesuiten Ansprüche an die Bibliothek geltend gemacht. Wieviele Bücher davon betroffen waren und wohin sie gebracht wurden, ist noch nicht erforscht. Für die Zeit um 1770 kommt Kolb anhand des Systematischen Katalogs von Lebret (s. u. 3.2) trotz allem zu dem Urteil: " Das Konsistorium besaß einst eine umfangreiche und wertvolle Büchersammlung. Sie hat nicht immer die Pflege gefunden, die sie verdiente, und als man anfing, ihren Wert besser zu würdigen, ist sie aufgelöst worden" (s. u. 4.2, 1921, S. 187). Die damals in der Bibliothek vorhandenen alten Bibelausgaben führt Kolb vollzählig auf, dazu einige weitere " wertvollere Bücher". Was an exegetischen Werken vorhanden war, an dogmatischer und polemischer Literatur der lutherischen Kirche oder auch an klassischer Literatur, lasse sich wegen des fehlenden zweiten Katalogbandes nicht mehr feststellen.

1.4 1770 legte Lebret die 3 Foliobände seines Katalogs mit insgesamt 11.744 numerierten Einträgen dem Konsistorium vor zur Weitergabe an den Herzog. Danach erfolgte 1776 die von Herzog Karl Eugen geforderte Übergabe des Gesamtbestandes der Konsistorialbibliothek an die Öffentliche Bibliothek. Den Bedenken des Konsistoriums gegen eine Vereinigung mit der Öffentlichen Bibliothek wurde nur so entsprochen, daß die Bücher der Konsistorialbibliothek zunächst nicht in den Bestand integriert wurden was später jedoch geschah.

1.5 Nach 1776 existierte die Konsistorialbibliothek als eine Art Behördenbibliothek ohne planmäßige Bestandserweiterung. Diese läßt sich im 19. Jh und in der ersten Hälfte des 20. Jhs allenfalls bei Fachzeitschriften und Kirchenblättern nachweisen. Dieser Bestand weist z. T. einen einheitlichen Einband mit Lederrücken und geprägtem Eindruck " Consistorium" auf. Als Anfang des 20. Jhs vom Königlichen Ministerium des Kirchen- und Schulwesens die Trennung zwischen Oberkirchen- und Oberschulbehörde veranlaßt wurde, mußte das Konsistorium aus seiner Bibliothek Werke und Zeitschriften mit pädagogischem Inhalt an die neu zu bildende Bibliothek des Oberschulrats abgeben. Anläßlich der Anlage neuer Bücherverzeichnisse wurde der Bestand der Bücherei des Oberkirchenrats (Bezeichnung seit 1924) im Jahre 1939 mit 2575 Nummern angegeben, darunter 1400 theologische Bücher, 600 juristische, 400 zur Volks- und Landeskunde und 175 für den Schul-und Religionsunterricht.

1.6 1966 wurde erstmals eine bibliothekarische Fachkraft angestellt und die Bibliothek neu geordnet. Unter Zugrundelegung einer neuen Systematik wurden die Kataloge neu angelegt und die Bücherei mit einem Angebot von Literatur aus dem weiteren Umkreis von Theologie und Kirche einem breiteren Benutzerkreis zugänglich gemacht. Seitdem ist der Bestand auf über 100.000 Titel angewachsen. Durch gezielte Anschaffung versucht man, im Bereich der Theologie und ihrer Grenzgebiete eine gewisse Geschlossenheit des Bestandes zu erreichen. Der schnellen Ausweitung des Bestandes kamen Bücherschenkungen zugute. Außerdem wurden u. a. der Buchbestand der Evangelischen Bücherstiftung Stuttgart und ein Antiquariatsbestand mit pietistischer und erbaulicher Literatur vollständig erworben. 1976 erhielt die Bibliothek einen weiteren bedeutsamen Zuwachs, als die Evangelisch-Theologischen Seminare in Schöntal und Urach aufgelöst wurden und der größte Teil der dortigen Seminarbüchereien in die Bibliothek des Evangelischen Oberkirchenrats inkorporiert wurde.

1.7 1973 wurde im Rahmen einer neuen landeskirchlichen Bibliothekskonzeption an der Bibliothek des Oberkirchenrats eine Zentrale Kirchliche Bibliotheksstelle (ZKB) eingerichtet. Sie soll der Koordination des wissenschaftlichen Bibliothekswesens der Württembergischen Landeskirche dienen. Von den landeskirchlichen Bibliotheken haben vor allem das Evangelische Stift in Tübingen und die Evangelisch-Theologischen Seminare in Blaubeuren und Maulbronn z. T. beträchtliche historische Bestände. Auch in einzelnen Diözesan- und Pfarramtsbibliotheken (z. B. Esslingen, Isny, Langenburg, Nürtingen, Schorndorf, Weinsberg; s. die betreffenden Einträge) sind beachtliche Altbestände zu finden.

1.8 Der in den letzten Jahren angestrebte systematische Ausbau des Bestandes an Bibliographien, Nachschlagewerken und spezieller Fachliteratur gehört zu dieser neuesten Phase der Entwicklung. Die Bibliothek fand in einem 1988 fertiggestellten neuen Dienstgebäude des Oberkirchenrats in Stuttgart funktionsgerechte Räume. Die 1776 erzwungene Reduzierung auf eine Behördenbibliothek macht sich in der Zusammensetzung des heutigen Buchbestandes deutlich bemerkbar. Bibelausgaben aus früherer Zeit fehlen ganz, und die Lücken bei der reformatorischen und nachreformatorischen Literatur waren bisher nicht zu schließen. Der Schwerpunkt des historischen Bestandes liegt nicht im fachwissenschaftlich-theologischen Bereich, sondern bei der kirchlichen Praxis (Predigt- und Erbauungsliteratur) und bei populären Darstellungen aus der Geschichte bzw. Kirchengeschichte. Durch die aus den Seminaren übernommenen Bestände gewannen auch die Altphilologie, antike Literatur und allgemeine Geschichte eine gewisse Repräsentanz.

2. BESTANDSBESCHREIBUNG

2.1 Die Beschreibung faßt drei Bestandsgruppen zusammen. Die erste, umfangreichste Gruppe ist der Numerus-currens-Bestand. Zu ihr zählen Bücher, die bei der Aufarbeitung der schnell wachsenden Bibliothek zu den weniger oft gebrauchten gerechnet wurden und für die aus Platzmangel (vorläufig) auf eine systematische Gruppierung verzichtet wurde. In diesem Bestand findet sich der Großteil des vor 1900 erschienenen Schrifttums: 3159 Titel in 3959 Bdn. Eine zweite Gruppe enthält die Bücher, die nach der in den sechziger Jahren entworfenen Systematik in 21 Gruppen alphanumerisch aufgestellt und erfaßt sind. In diese Systematik werden z. Z. alle Neuaufnahmen eingearbeitet. Eine dritte Bestandsgruppe vor allem übernommene Bücher aus den Seminaren ist noch nicht bearbeitet und erschlossen. Damit sie trotzdem berücksichtigt werden konnte, wurden die zum historischen Bestand zu rechnenden Bücher (ca. 2600 Bde) provisorisch mit EDV erfaßt.

2.2 Die Auszählung für die nachfolgende Beschreibung erfolgte anhand der Standortkataloge und der Computerdatei. Dabei wurde die Grobgruppierung des systematisch erfaßten Bestandes zugrunde gelegt. Eine weitergehende Untergliederung innerhalb dieser Sachgruppen wurde bei der Auszählung auf Grund von erkennbaren Schwerpunkten versucht.

Chronologische Übersicht und Übersicht nach Sprachen

2.3 Von den z. Z. vorhandenen ca. 100.000 Titeln gehören 7898 Titel (13.906 Bde) zum historischen Bestand. Davon sind 6 Titel Inkunabeln, 157 aus dem 16. Jh, 276 aus dem 17. Jh, 961 aus dem 18. Jh und 6498 aus dem 19. Jh. Titel ohne Erscheinungsjahr wurden dem als wahrscheinlich anzunehmenden Jahrhundert zugerechnet.

2.4 Fremdsprachig sind 1102 Titel (14 Prozent), davon 41 Titel englisch, 68 französisch und 685 lateinisch. Die übrigen 308 fremdsprachigen Titel sind mit wenigen Ausnahmen griechische und hebräische Quellentexte oder Hilfsmittel zur antiken und biblischen Literatur.

Systematische Übersicht

2.5 Die Bibliothek besitzt insgesamt 103 Bibelausgaben (167 Bde), davon 5 aus dem 17. Jh. In der Gruppe " Primärtexte" sind 898 Titel (2457 Bde) vorhanden, darunter 6 Inkunabeln, 84 Titel aus dem 16. Jh, 44 aus dem 17. Jh und 128 aus dem 18. Jh. Schwerpunkte ergeben sich durch 549 Ausgaben antiker Schriftsteller (davon 274 mit lateinischem und 194 mit griechischem Text) sowie durch 195 theologische Quellentexte. Erwähnenswert sind aus dem 16. Jh u. a. die Werke von Hieronymus (hrsg. von Erasmus, Basel 1516); Luther (Jena 1540-1580), Johannes Brenz (Tübingen 1576-1590), Josephus (lateinisch, Frankfurt 1588) und Isokrates (griechisch und lateinisch, Basel 1571); ferner Theophylact (zu den Paulusbriefen, Köln 1537), Melanchthon (zu den Briefen an die Römer und Korinther, Straßburg 1523), Brenz (zum Galaterbrief und Philipperbrief, beide Frankfurt 1550), Diogenes Laertius, De vita et moribus philosophorum (Basel 1524), Plutarch, Vitae Graecorum Romanorumque (Basel 1531 und 1553), Iamblichus, De mysteriis Aegyptiorum (Lyon 1552), und Plautus, Comoediae (Basel 1558).

2.6 Die Bibelwissenschaft umfaßt 639 Titel (865 Bde), darunter 110 Kommentare zum Alten Testament und 178 zum Neuen Testament. Hier finden sich u. a. die Concordantiae maiores sacrae bibliae (Basel 1549) und Concordantiae partium sive dictionum indeclinabilium totius bibliae (Basel 1552). Unter Dogmatik sind 369 Titel (457 Bde) aufgestellt, darunter 83 Gesamtdarstellungen und Lehrbücher sowie 58 Titel zur Apologetik.

2.7 Zur Geschichte sind 1404 Titel (2104 Bde) vorhanden, davon 21 aus dem 16. Jh, 46 aus dem 17. Jh und 99 aus dem 18. Jh. Die Geschichte der Antike ist mit 133 Titeln, die Kirchengeschichte mit 761 Titeln, die Dogmengeschichte und Theologiegeschichte mit 80 Titeln vertreten. 210 Titel dieses Bestandes sind Gesamtdarstellungen einzelner Epochen und Länder. Stark vertreten ist auch die biographische Literatur (311 Titel aus der zweiten Hälfte des 19. Jhs). Nennenswerte Einzeltitel im Fach Geschichte sind das Decretum Gratiani (Basel 1512), eine Confessio (Dokumentation zur Vorlage der Confessio Virtembergica beim Konzil von Trient, Frankfurt 1561) und die Acta colloquii montis Belligartensis (vom Religionsgespräch der Württemberger mit den Calvinisten unter den Wortführern Jakob Andreae und Theodor Beza, Tübingen 1587).

2.8 Eine beachtliche Gruppe bildet die Predigt-, Gottesdienst- und Erbauungsliteratur mit 2095 Titeln (1803 Bdn), davon 23 aus dem 16. Jh, 107 aus dem 17. Jh und 381 aus dem 18. Jh. Zum Gebiet der Predigtvorbereitung sind 65 Titel vorhanden, 342 sind Predigtsammlungen, weitere 212 Leichenpredigten und andere Einzelpredigten. Gebete für besondere Anlässe beinhalten 116 Titel, Bibelarbeiten 191, außerdem liegen 241 Andachtsbücher und 531 sonstige erbauliche Schriften vor (darunter teilweise noch nicht erschlossenes Kleinschrifttum). Schließlich umfaßt diese Sachgruppe 85 Titel mit Liedersammlungen und Musikalien, 96 mit Gottesdienstordnungen, Kirchenbüchern und Agenden sowie 216 Kirchengesangbücher. Die Agenden und Gesangbücher sind nach Geltungsbereichen geordnet.

2.9 Kleinere theologische Bestände sind zur Religionswissenschaft mit 69 Titeln, in der Gruppe " Pfarrer und Gemeinde" mit 155 Titeln und zu den Gebieten Ökumene, Mission und Konfessionskunde mit 93 vorhanden.

2.10 Auf Bildung und Erziehung entfallen 307 Titel (377 Bde), davon 58 Titel zum Konfirmandenunterricht, 78 zum Religionsunterricht und 171 zu den Gebieten Pädagogik, Schule und Hochschule insgesamt. In der Abteilung Kunst sind 96 Titel vorhanden.

2.11 Die Gruppe Philosophie, Ethik und Moderne Wissenschaften zählt 337 Titel (469 Bde), von denen 33 vor 1800 erschienen sind. Auf die Philosophie der Antike und Neuzeit entfallen 154 Titel, auf die theologische Ethik 44 und auf die Naturwissenschaften 73. Hier finden sich auch Sebastian Münster, Cosmographia universalis (Basel 1559) und Natale Conti, Mythologiae (Frankfurt 1581). In der Gruppe Geographie und Länderkunde sind 199 Titel (davon 139 Titel Württembergica) vorhanden und in der Gruppe Recht und Verwaltung 98 Titel.

2.12 Die Sprach- und Literaturwissenschaft umfaßt 729 Titel (929 Bde), darunter 351 zu den alten Sprachen und zur Literatur der Antike, 188 zu den neueren Sprachen und zur neueren (klassischen) Literatur sowie 190 zur geistlichen Dichtung und Belletristik (Anthologien). Hervorzuheben sind das Lexicon Graecolatinum (Basel 1532) und 3 Werke von Nicodemus Frischlin: Nomenclator trilinguis, Graecolatinogermanicus und De astronomicae artis cum doctrina coelesti et naturali philosophia congruentia (beide Frankfurt 1586) sowie Hebraeis (Straßburg 1599).

2.13 Von insgesamt 129 Nachschlagewerken (399 Bde) stammen 4 aus dem 16. Jh, 5 aus dem 17. Jh und 21 aus dem 18. Jh. 46 Titel beziehen sich auf die Theologie, 29 auf die Geschichtswissenschaft, 25 auf die Sprachwissenschaft und 29 auf sonstige Gebiete.

2.14 Die Bibliothek besitzt 178 ältere Periodika-Titel (in 2959 Bdn), die ganz überwiegend aus dem 19. Jh stammen. Davon beziehen sich 31 (521 Bde) auf die Theologie, 39 (767 Bde) auf Recht und Verwaltung, 18 (150 Bde) auf Synodalverhandlungen, 17 (310 Bde) beinhalten Vereinsberichte und 44 (760 Bde) kirchliche Blätter.

Sonderbestand

2.15 Aus der Zeit vom Ende des 18. Jhs bis zum Anfang des 20. Jhs sind (hochgerechnet) ca. 14.000 Schulschriften mit Programmabhandlungen und Schuljahresberichten, geordnet nach Schulorten, vorhanden. Dieser Bestand ist nur zu einem Teil erfaßt.

3. KATALOGE

3.1 Moderne Kataloge

Alphabetischer Katalog

[in Zettelform]

Schlagwortkatalog

[in Zettelform, ab 1976 vollständig]

Bibelstellenkatalog

[in Zettelform, für Predigtliteratur ab 1920]

Bibelstellenkatalog

[in Zettelform, für wissenschaftlich-theologische Literatur, ab 1976 vollständig]

Provenienzenkatalog

[im Aufbau]

Die Bestände sind im Zentralkatalog Baden-Württemberg, aber nicht in der Zeitschriftendatenbank (ZDB) nachgewiesen. Ein landeskirchlicher Zentralkatalog mit Nachweis der Bestände aller landeskirchlichen Bibliotheken befindet sich im Aufbau.

3.2 Historische Kataloge

Catalogus der in der Herzoglichen Consistorial-Bibliothec befindlichen Bücher. Verfaßt von M. Johann Fridrich LeBret, Consistorial-Bibliothecario

[hschr., Sign. Hs 23, 2 Bde des ursprünglich 3-bändigen Systematischen Katalogs von 1770]

Alphabetischer Katalog

[in Bandform, 1939 neu angelegt und bis 1959 fortgeschrieben]

Systematischer Katalog

[in Bandform, 1939 auf der Grundlage eines Katalogs von 1911 neu geschrieben und bis 1959 fortlaufend ergänzt]

4. DARSTELLUNGEN ZUR GESCHICHTE DER BIBLIOTHEK

4.1 Archivalien

Verwaltungsakten [von 1700 bis 1790, u. a. zur Besetzung der Bibliothekarsstelle; Bestand A 26, Bund 197 und 198]

4.2 Darstellungen

Kolb, Christoph: Zwei Mitteilungen über Hedinger. In: Blätter für württembergische Kirchengeschichte N. F. 12 (1908) S. 130-136 [zur Konsistorialbibliothek S. 130-132]

Kolb, Christoph: Das Stift in Stuttgart während der Okkupation durch die Jesuiten 1634-1648. In: Blätter für württembergische Kirchengeschichte N. F. 22 (1918) S. 42-109 [zur Konsistorialbibliothek S. 51-52 und 72-73]

Schmid, Eugen: Die Jesuiten in Stuttgart 1634-1648. In: Württembergische Vierteljahreshefte für Landesgeschichte N. F. 27 (1918) S. 133-151 [zur Konsistorialbibliothek S. 134-135 und 142]

Kolb, Christoph: Die alte Konsistorialbibliothek. In: Blätter für württembergische Kirchengeschichte N. F. 25 (1921) S. 187-194

Schreiner, Klaus: Württembergische Bibliotheksverluste im Dreißigjährigen Krieg. In: Archiv für Geschichte des Buchwesens 14 (1974) Sp. 655-1028 [zur Konsistorialbibliothek Sp. 688-689 und 750-752]

Stand: Juli 1990

Gorrfried Rau


Quelle: Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Digitalisiert von Günter Kükenshöner.
Hrsg. von Bernhard Fabian. Hildesheim: Olms Neue Medien 2003.