FABIAN HANDBUCH: HANDBUCH DER HISTORISCHEN BUCHBESTÄNDE IN DEUTSCHLAND, ÖSTERREICH UND EUROPA SUB Logo
 
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Bibliothek der Fakultät für Forstwissenschaften und Waldökologie der Universität

Adresse. Büsgenweg 5, 37077 Göttingen [Karte]
Telefon. (0551) 39-3407
Telefax. (0551) 39-9629
e-mail. [ulfw@gwdg.de]
Bibliothekssigel. <Hn 1>

Unterhaltsträger. Land Niedersachsen
Funktion. . Fachbereichsbibliothek für 14 Institute; öffentlich zugängliche Spezialbibliothek für Forstwissenschaft und Jagd.
Sammelgebiete. Allgemeine Sammelgebiete: Deutschsprachige Fachliteratur zu Forstwissenschaft und Jagd möglichst vollständig, außerdem die wichtigste fremdsprachige.

Benutzungsmöglichkeiten. Ausleihbibliothek. Öffnungszeiten: Montag und Dienstag 8-18 Uhr, Mittwoch und Donnerstag 8-17 Uhr, Freitag 8-16 Uhr. Leihverkehr: DLV. Technische Einrichtungen für den Benutzer. Kopiergerät, Reader-Printer, Mikrofilm- und Mikrofiche-Lesegeräte, OPAC.
Hinweise für anreisende Benutzer. Die Bibliothek liegt auf dem Universitätscampus. Ab Hauptbahnhof Busverbindung (Linie 18) Richtung Nikolausberg bis Haltestelle Grisebachstr. A 7, Ausfahrt Dreieck Göttingen-Nord, A 388 bis Göttingen-Weende, B 27 Richtung Braunlage, Abzweigung links Richtung Nikolausberg. Parkplatz an der Straße nach Nikolausberg.

1. BESTANDSGESCHICHTE

1.1 Als im Jahre 1868 eine zweite preußische Forstakademie in Münden neben der Forstakademie in Eberswalde gegründet wurde, war bereits an die Einrichtung einer Bibliothek gedacht worden. Der Grundstock des Buchbestandes geht nicht, wie bei den beiden älteren, noch heute bestehenden forstlichen Ausbildungs- und Forschungsstätten in Tharandt bei Dresden und Eberswalde, auf Privatbibliotheken berühmter Forstwissenschaftler zurück, sondern auf die Zusammenführung zweier Institutionen, der ehemaligen Hannoverschen Forstschule in Münden und der Forst-Lehranstalt in Melsungen. Beide Buchbestände ergänzten sich, da aus dieser Zeit keine Doppelstücke vorhanden waren.

1.2 Von 1821 bis 1844 bestand die Hannoversche Forstschule in Clausthal an der dortigen Bergschule. Die gemeinsame Bibliothek nahm in dieser Zeit einen großen Aufschwung. Bei der Verlegung der Forstschule 1844 nach Münden mußte ein erheblicher Teil der Bibliothek von ca. 1000 Bdn dorthin abgegeben werden. Schon 1849 wurde die Forstschule in Münden aufgelöst und die Bücher nach Hannover zur Aufbewahrung gebracht. Da das Königreich Hannover 1866 preußisch geworden war, konnte 1868 bei der Errichtung der Forstakademie in Münden auf die Hannoveraner Bestände zurückgegriffen werden.

1.3 Noch heute sind von den bis zum Erscheinungsjahr 1844 datierten Büchern 178 Titel in 347 Bdn mit dem Stempel " Berg-Schule" versehen. Die fachliche Ausrichtung lag nicht so sehr auf dem forstwissenschaftlichen Gebiet. 624 forstwissenschaftliche Monographien und 40 Zeitschriften mit Erscheinungsdaten vor 1844 besitzt die Bibliothek insgesamt, davon stammen aus der Bergschule nur 55 bzw. 6 Titel. Das Gewicht lag vielmehr auf den naturwissenschaftlichen Grundlagenfächern, wie sich noch heute für die Botanik (30 Titel von 95) und die Zoologie (76 von 141) nachweisen läßt. Wie hoch der Anteil in anderen Fachgruppen gewesen ist, kann nicht mehr festgestellt werden, da dieser Bestand im Zweiten Weltkrieg verloren ging.

1.4 Eine zweite Büchersammlung konnte wohl komplett aus Melsungen übernommen werden. Die dortige, 1824 gegründete Forst-Lehranstalt war nach Eingliederung Kurhessens in die preußische Monarchie 1868 aufgelöst worden. Es scheint sich allerdings nicht um umfangreiche Bestände gehandelt zu haben, da 1866 der preußische Oberlandforstmeister von Hagen bei seiner Gutachterreise die Bibliothek als unvollständig charakterisierte. Ein Jahr später gab der Direktor der Forst-Lehranstalt als Umfang der Sammlung vier Schränke an. Titel aus diesem Bestand tragen keinen Stempel, 79 sind aber anhand der Tinteneintragung " Forstlehranst." zu erkennen.

1.5 Nach der 1868 erfolgten Gründung der Forstakademie in Münden ist die weitere Entwicklung der Bibliothek vor allem hinsichtlich der finanziellen Situation in den Akten der Fakultät dokumentiert. Der erste Akademiedirektor Gustav Heyer bezeichnete den Etat der Forstakademie Münden für 1870 in Höhe von 490 M. als unzulänglich, da die Bibliothek unvollständig sei und vor allem die älteren Jahrgänge der Zeitschriften fehlten. Er empfahl deshalb für einige Jahre 1000 M. als Etatansatz. 1871 sind auch 1127 M. ausgewiesen, aufgeschlüsselt nach Professoren und Fachgebieten, 1872 waren es sogar 1308 M. Auch der Ansatz von 1873/75 betrug 1000 M., um notwendige Werke vor allem auf dem Gebiet der Botanik und Zoologie anzukaufen. 1876 stiegen die Mittel auf 4000 M. jährlich und blieben bis zum Ende des Ersten Weltkriegs bei 4500 M. So konnte die Bibliothek laufend, auch rückwirkend, ergänzt werden. Um 1900 umfaßte sie 12.000 bis 15.000 Bde sowie ca. 100 Kartenwerke. Sie wurde jeweils von einem der Professoren, später vom Gartenmeister oder Hochschulsekretär betreut, der dafür jährlich ein Entgelt erhielt.

1.6 In der Inflationszeit nach dem Ersten Weltkrieg erreichte der Etat 70.000 M. und pendelte sich danach auf etwa 10.000 M. ein. 1937 wurden zusätzlich 5500 M. zur Schließung von Lücken im Zeitschriftenbestand bewilligt. Während des Zweiten Weltkriegs wurden ca. 12.450 Bde verpackt und 1944 in zwei Waggons verladen, um im Kalibergwerk Volprihausen eingelagert zu werden. Diese Bestände, die in erster Linie den Gruppen naturwissenschaftliche Grundlagenwerke und Landwirtschaft entnommen worden waren, gingen dort im September 1945 durch eine Explosion mit anschließendem Wassereinbruch verloren. Der damalige Dekan und langjährige Leiter der Bibliothek, Prof. Theodor Schmucker, ließ entgegen der Weisung die forstwissenschaftlichen Bestände an ihrem Platz, wodurch sie erhalten blieben.

1.7 Zwar wurde die Forstliche Hochschule Münden bereits 1939 aufgelöst und gemeinsam mit der ebenfalls aufgehobenen Forstlichen Abteilung der Universität Gießen in die Universität Göttingen integriert. Aber erst im September 1970 erfolgte der Umzug nach Göttingen, wo die Bibliothek mit damals ca. 32.000 Bdn im Neubau des Verwaltungsgebäudes der Fakultät untergebracht wurde. Infolge der organisatorischen Entwicklung der Forstakademie zu einer Hochschule mit zahlreichen Instituten wurde ein Teil der Bücher aus der Hauptbibliothek der Fakultät abgezogen, der hier nicht erfaßt werden konnte. Sporadisch geben die Institute bei Personalwechsel oder gezwungen durch Platzmangel jetzt wieder einen Teil der historischen Bücher an die Hauptbibliothek zurück.

1.8 Im Jahre 1993 wurden die Bibliotheken der Deutschen Dendrologischen Gesellschaft und der Gesellschaft Deutsches Arboretum mit teilweise seltenen botanischen und dendrologischen Werken in die Verwaltung der Fakultätsbibliothek gegeben. Es handelt sich um insgesamt ca. 8000 Bde. Da die Erschließung noch nicht abgeschlossen ist, werden diese Bestände in die Bestandsbeschreibung nicht einbezogen, ein Großteil der Titel ist aber schon im Gemeinsamen Bibliotheksverbund der Länder (GBV) recherchierbar.

2. BESTANDSBESCHREIBUNG

Chronologische Übersicht und Übersicht nach Sprachen

2.1 Der Gesamtbestand umfaßt ca. 110.000 Bde, von denen 4772 Titel vor 1900 erschienen sind. Sie gliedern sich in 4484 Monographien und 288 Zeitschriften; hinzu kommen 37 Hss., meist Vorlesungsmitschriften aus dem 19. Jh, u. a. von Heinrich Christian Burckhardt, dem Leiter der Hannoverschen Forstschule Münden und späteren Leiter der Hanno- verschen Landesforstverwaltung sowie 5 handschriftliche Forsteinrichtungswerke von Georg Ludwig Hartig. Diese handschriftlichen Materialien werden im folgenden nicht berücksichtigt. Von den gedruckten Werken stammen 16 Titel aus dem 16. Jh, 17 aus dem 17. Jh, 219 aus dem 18. Jh und 4520 aus dem 19. Jh. Die Auszählung erfolgte an dem 1968 erschienenen gedruckten Katalog, ergänzt um eine Durchsicht des Standortkatalogs für die danach erworbenen Titel ( s. u. 3).

2.2 Etwa 93 Prozent der Titel sind deutschsprachig. Bei den Monographien liegen 126 französische, 102 lateinische und 84 englische Titel vor, bei den Zeitschriften 19 englische, 8 französische und 16 in 9 sonstigen Fremdsprachen. Systematische Übersicht

2.3 Die Bestände sind systematisch in 16 Gruppen gegliedert, die hier teilweise zusammengefaßt sind. Zeitschriften werden bei den jeweiligen Sachgruppen mitgezählt.

2.4 Auf die Gruppen Forstwirtschaft und Jagd sowie Forst- und Jagdliche Zeitschriften entfallen etwa 50 Prozent (2320 Titel), die deutlich den Sammelschwerpunkt der Bibliothek dokumentieren. Davon stammen 2121 Titel aus dem 19. Jh, 176 aus dem 18. Jh, 11 aus dem 17. Jh und 12 aus dem 16. Jh. An Schriften der frühen Agronomen (sogenannte " Hausväter") besitzt die Bibliothek Johann Colerus, Oeconomia ruralis et domestica (Mainz 1645), Wolff Helmhard von Hohberg, Georgica curiosa aucta (Nürnberg 1716) und Franciscus Philippus Florinus, Allgemeiner klug- und verständiger Hauss-Vater (1748/49, 1750 und 1751).

2.5 Von den Werken der Kameralbeamten des 16. und 17. Jhs, in die forstwissenschaftliches Wissen einging, finden sich unter anderem Noe Meurer, Von forstlicher Oberherrlichkeit und Gerechtigkeit (Frankfurt 1561) und Jag [sic] und Forstrecht (Frankfurt 1582). Im ausgehenden 17. Jh und beginnenden 18. Jh nahmen sich höhere Forst- und Jagdbeamte des Faches Forstwirtschaft an, so Hanns Carl von Carlowitz, Silvicultura Oeconomica, oder Hausswirthliche Nachricht und Naturgemäße Anweisung zur Wilden Baum-Zucht (Leipzig 1713), ein Werk, das sich als erstes und für längere Zeit einziges ausschließlich mit diesem Thema befaßt.

2.6 Einige Zeit lang blieb die Behandlung der Forstwirtschaft in der Literatur den " forst- und holzgerechten" Jägern vorbehalten. Als Beispiele seien genannt Hanns Friedrich von Fleming, Der vollkommene teutsche Jäger (Leipzig 1719), Hans Friedrich von Göchhausen, Notabilia Venatoris oder Jagd- und Weidwercks-Anmerkungen (Weimar 1751) sowie Heinrich Wilhelm Döbel, Eröffnete Jäger-Practica, oder der wohlgeübte und erfahrene Jäger (Leipzig 1746).

2.7 In der zweiten Hälfte des 18. Jhs begannen lei-columnbreak tende Forstbeamte verstärkt, forstwissenschaftliche Werke zu publizieren. Schriften von Vertretern der verschiedenen fachlichen Richtungen sind vorhanden. Erwähnt seien von den Kameralisten der ökonomischen Richtung das erste Lexikon, Johann Friedrich Stahl, Onomatologia Forestalis-Piscatorio-Venatoria oder vollständiges Forst-, Fisch- und Jagdlexikon (Frankfurt a. M. 1772-1780) sowie die beiden ersten forstwissenschaftlichen Zeitschriften, Allgemeines oeconomisches Forst-Magazin (1763-1769) und Forst-Archiv (1788-1807). Hinzu kommen die erste Forstgeschichte von Friedrich Ulrich Stisser, Forst- und Jagd-Historie der Teutschen (Leipzig 1754) sowie die erste wichtige Bibliographie von Christoph Wilhelm Jakob Gatterer, Allgemeines Repertorium der Forstwissenschaftlichen Literatur (Ulm 1796).

2.8 An zeitgenössischen Werken der mathematischen Richtung sind zu nennen Carl Christoph Oettelt, Praktischer Beweis, Daß die Mathesis bey dem Forstwesen unentbehrliche Dienst thue (Eisenach 1765) und Georg Grünberger, Lehrbuch für die pfalzbaierischen Förster (Teil 1, München 1788). Forstbotanische Arbeiten setzten ein mit Georg Andreas Agricola, Neu- und nie-erhörter, doch in der Natur und Vernunft wohlgegründeter Versuch der Universal-Vermehrung aller Bäume (Regensburg 1716) und erhielten ihren Durchbruch mit den Übersetzungen von Henri Louis Duhamel DuMonceaus Werken, so Von der Holz-Saat und Pflanzung der Wald-Bäume (Nürnberg 1763).

2.9 Zu Beginn des 19. Jhs bildeten sich die sogenannten Klassiker der forstwissenschaftlichen Literatur heraus, die mit einer Vielzahl von Werken vertreten sind, z. B. Heinrich Cotta, Anweisung zum Waldbau (Dresden 1817) oder Georg Ludwig Hartig, Lehrbuch für Förster (Tübingen 1808). Von den Praktikern des 19. Jhs, die auch wichtige Publikationen hinterließen, sind besonders Johann Matthäus Bechstein, Christian Peter Laurop, Julius Theodor Christian Ratzeburg und Heinrich Christian Burckhardt zu nennen.

2.10 Fachliche Randgebiete, jeweils mit Grundlagenwerken ausgestattet, sind die Chemie mit 14 Titeln, die Physik und Meteorologie mit 23 Titeln sowie die Mineralogie, Geologie und Geognosie mit 33 Titeln. Aus diesen Sachgruppen waren umfangreiche Bestände während des Krieges ausgelagert und gingen verloren.

2.11 Auf die Botanik entfallen 833 Titel, davon 15 aus dem 18. Jh. Hier sind zahlreiche Floren mit z. T. kolorierten Stichen vorhanden, z. B. Heinrich Gottlieb Rudolf Reichenbach, Icones florae germanicae et helveticae (Leipzig 1841-1848, unvollständig) und Jacob Sturm, Deutschlands Flora (Nürnberg 1800-1810). Gleichfalls finden sich Abhandlungen aus der allgemeinen Botanik wie die Versuche mit Pflanzen, ihre große Kraft zu entdecken (Leipzig 1780) von Jan van Ingenhousz, dem Entdecker der Assimilation der grünen Pflanzen im Licht.

2.12 Die Zoologie stellt 745 Titel, davon einen aus dem 17. Jh und 15 aus dem 18. Jh. Hier ist die Entomologie der für die Forstwissenschaft wichtigste Bereich mit Jan Swammerdam, Historia insectorum generalis (Leiden 1685) als frühestem Werk. In diesem Buch wird die erste naturgemäße Klassifikation der Insekten vorgenommen. Zahlreiche Insekten beschreibende und abbildende Werke, aber auch solche über Fische, Vögel und andere Tiere finden sich hier. Erwähnt sei Carl von Linné, Fauna suecica (Stockholm 1761).

2.13 Der Gruppe Mathematik, Geodäsie ist mit nur 38 Titeln des 19. Jhs der kriegsbedingte Verlust anzumerken. Die allgemeinen Naturwissenschaften umfassen 131 Titel, davon 2 aus dem 18. Jh. Im 19. Jh liegt der Erscheinungsbeginn vieler naturkundlicher Zeitschriften, die ca. ein Drittel des Bestandes ausmachen.

2.14 Auf die Gruppen Recht und Staatswissenschaft, Statistik entfallen 229 Titel, davon 4 aus dem 16. Jh, 3 aus dem 17. Jh und 10 aus dem 18. Jh. Hier findet sich das älteste Buch der Bibliothek, Abschiedt der Römischen Keyserlichen Maiestät vnd gemeyner Stend vff dem Reichstag zu Augspurg vffgericht (Mainz 1551) mit angebundenen Werken aus der gleichen Zeit. Zum Naturrecht ist vertreten Samuel Pufendorf, De iure naturae et gentium (Amsterdam 1698). Zahlreiche Forst- und Jagdordnungen aus dem 17. und 18. Jh runden dieses Fach ab. Von Johann Heinrich Jung (Jung-Stilling) sind seine kameralistischen Werke von 1779 und 1790 zu finden. Weitere ergänzende Sachgruppen bilden die Landwirtschaft mit 51 Titeln, die Geographie mit 29, die Geschichte mit 16 sowie Varia mit 197 Titeln.

2.15 Die Gruppe Karten und Atlanten umfaßt 7 Atlanten und 106 sonstige Kartenwerke aus dem 19. Jh. Es handelt sich um allgemeine Kartenwerke mit teilweise bis zu mehreren hundert Blättern sowie um Forstkarten einzelner Bezirke.

2.16 Ein Vergleich mit der von Kurt Mantel herausgegebenen Deutschen forstlichen Bibliographie 1560-1965 (Freiburg 1968-1972) ergibt, daß fast ein Drittel aller bis zum Erscheinungsjahr 1900 verzeichneten Titel in der Bibliothek vorhanden sind (ohne Zeitschriften ca. 2050 von 6200 Titeln), darunter alle richtungweisenden Werke. Neben 259 (von 639 bei Mantel verzeichneten) allgemeinen Lehrbüchern, Handbüchern, Enzyklopädien, Nachschlagewerken, Kalendern, Festschriften und Bibliographien umfaßt der Bestand 39 (von 83) einführende Darstellungen zum Forstwesen und zur Holzwirtschaft. Hinzu kommen 482 Titel (von 1886) zu Standortfaktoren wie Klima, Boden und Ökologie. In dieser Gruppe läßt sich nicht genau erkennen, wie hoch der Anteil der Jagdliteratur ist. Eine gesonderte Zählung ergab, daß die Bibliothek 351 Monographien besitzt, die sich ausschließlich mit Jagd oder, traditionell bedingt, mit Forst und Jagd beschäftigen. Auf dem Gebiet des Waldbaus besitzt die Bibliothek 203 Titel (von 536), zu forstlicher Arbeitswissenschaft, Holzeinschlag, forstlichem Ingenieurwesen 52 (von 149), Forstschutz 96 (von 267), Holzmeßkunde 118 (von 441), Forsteinrichtung, forstlicher Betriebswirtschaftslehre und Forstverwaltung 231 (von 422), Holzmarktlehre 12 (von 52), Holzkunde nebst ihrer Verwendung 95 (von 492) und Forstpolitik 450 Titel (von 1234).

3. KATALOGE

3.1 Moderne Kataloge

Alphabetischer Katalog

[nach PI; abgebrochen ca. 1994]

Standortkatalog für den Magazinbestand

Standortkatalog für die Freihandbibliothek

[zugleich Systematischer Katalog nach der Forstlichen Dezimal-Klassifikation]

Systematischer Katalog

[nach der Forstlichen Dezimal-Klassifikation; abgebrochen ca. 1994]

[alle Kataloge in Zettelform]

Die Bestände sind in der Verbunddatenbank des Gemeinsamen Bibliotheks-Verbundes der Länder (GBV) nachgewiesen, Zeitschriften erst z. T. in der Zeitschriftendatenbank (ZDB) verzeichnet.

3.2 Historische Kataloge

Catalog der Akademischen Bibliothek

[in Bandform; erstellt ca. 1868-1885; hschr.]

Katalog der Forstakademischen Bibliothek zu Hann. Münden. Münden 1885

Katalog der Bibliothek der Königlichen Forstakademie Münden. Nachtrag für 1885-1908. Münden 1908

Systematischer Katalog

[in Bandform; zugleich Standortkatalog des Magazins; setzt den Katalog von 1908 bis 1970 fort; hschr.]

Bücherverzeichnis der Bibliothek der Forstlichen Fakultät der Georg-August-Universität Göttingen in Hann. Münden. Gruppe I-XV. Stand 1.5.1968. Hann. Münden 1968

4. DARSTELLUNGEN ZUR GESCHICHTE DER BIBLIOTHEK

4.1 Archivalien

Akten der Forstlichen Fakultät [Verwaltungsakten]

4.2 Darstellungenen

Bonnemann, Alfred: Über die kurfürstlich hessischen Forstlehranstalten. Frankfurt a. M. 1978 (Schriften der Forstlichen Fakultät der Universität Göttingen und der niedersächsischen Forstlichen Versuchsanstalt 56) [zur Bibliothek S. 53, 57, 59]

Festschrift zur 175-Jahrfeier der Bergakademie Clausthal 1775-1950. Clausthal 1950 [zur Bibliothek S. 233-234]

Die Forstliche Fakultät der Georg-August-Universität und ihr Neubau in Göttingen. Hann. Münden 1959 Die Forstliche Hochschule Hann. Münden. Düsseldorf 1933 Forstliche Hochschule Hann. Münden 1868-1939. Festschrift zum 18. Februar 1939. Hrsg. von Josef Köstler. München 1939

Hasel, Karl (Hrsg.): Quellen zur Geschichte der Forstlichen Fakultät der Georg-August-Universität Göttingen. Hann. Münden 1968 Kollmeyer, Christiane: Die Bibliothek des Forstwissenschaftlichen Fachbereichs. In: Der Forst- und Holzwirt 42 (1987) S. 246

Kollmeyer, Christiane: Die Forstbibliothek in Göttingen. Geschichte und Analyse des historischen Buchbestandes. In: Der Forst- und Holzwirt 46 (1991) S. 564-568

Kollmeyer, Christiane: Die Forstbibliothek in Göttingen. In: Librarium 38 (1995) S. 59-63 Rozsnyay, Zoltan: Die Anfänge der forstlichen Ausbildung in Deutschland. Entstehung und Entwicklung der Forstschule zu Clausthal. In: Allgemeine Forst- und Jagdzeitung 151 (1980) S. 25-31

Rozsnyay, Zoltan: Die Königlich Hannover'sche Forstschule in Münden. Entstehung, Entwicklung und Bedeutung. In: Allgemeine Forst- und Jagdzeitung 151 (1980) S. 53-62

Schleifenbaum, Peter-Christoph: Die Forstliche Hochschule zu Hannoversch Münden (1922-1939). Diss. Göttingen 1987 [zur Bibliothek S. 222-224]

Stand: Januar 1997


Quelle: Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Digitalisiert von Günter Kükenshöner.
Hrsg. von Bernhard Fabian. Hildesheim: Olms Neue Medien 2003.