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Kniznica františkánov

Franziskanerbibliothek


Adresse. Múzeum mincí a medailí, Štefánikovo námestie 11/21, 967 01 Kremnica
Telefon. (0857) 74 26 96; (0842) 3 13 71, 264, 255, 231 (Slowakische Nationalbibliothek, Martin)
Telefax. (0857) 74 21 21; (0842) 3 31 60 (Slowakische Nationalbibliothek, Martin)

Unterhaltsträger. Múzeum mincí a medailí [Münzen- und Medaillenmuseum]
Funktion. Historische Klosterbibliothek unter der Verwaltung der Slowakischen Nationalbibliothek in Martin, Abteilung Bestandserhaltung.
Sammelgebiete. Theologie und Geisteswissenschaften. - Der Altbestand wird nicht vermehrt.

Benutzungsmöglichkeiten. Präsenzbibliothek. - Öffnungszeiten: Die Nutzung der Bücher kann in Kremnica während der Museumsöffnungszeiten erfolgen: Montag bis Freitag 8-16 Uhr; in der Slowakischen Nationalbibliothek in Martin während der Öffnungszeiten der Bibliothek: Montag bis Freitag 9-18 Uhr, Samstag 8-13 Uhr. - Leihverkehr: nicht angeschlossen.
Technische Einrichtungen. Kopiergerät, Mikrofilm-Lesegerät.
Hinweise für anreisende Benutzer. Telephonische oder schriftliche Anmeldung ist erforderlich bei der Slowakischen Nationalbibliothek. Gewünschte Bücher sollten rechtzeitig vorbestellt werden. - Von Bratislava Bahnverbindung über Zvolen; vom Bahnhof Fußwegnähe (ca. 10 Minuten). Busverbindung von Bratislava direkt oder über Zvolen. - Von Bratislava E 571 bis Ziar, von dort Landstraße 65 bis Kremnica. Parkmöglichkeiten in Bibliotheksnähe.

1. BESTANDSGESCHICHTE

1.1 Die Gründung und Entwicklung der Bibliothek steht in engem Zusammenhang mit der Tätigkeit des Franziskanerklosters (gegr. 1653) in Kremnica. Wahrscheinlich wurde eine Bibliothek bereits im Gründungsjahr des Klosters angelegt und zunächst in einem Stadtbefestigungsturm untergebracht. Durch Quellen belegt ist ein systematischer Bestandsaufbau jedoch erst für das Jahr 1739 unter dem Superior Urban Fridrich (um 1690-1758). In diesem Jahr wurde die Bibliothek in die Gänge des Klostergebäudes verlegt und in Neobarockschränken aufgestellt. Zum einen beeinflußten verschiedene historische Ereignisse den Bestandsaufbau, so z. B. Reformation und Gegenreformation, Ständekämpfe und Türkenkriege, ebenso die Veränderung von Staatsformen und Landesgrenzen. Zum anderen zeugt die Bestandsentwicklung auch von der ethnischen und sprachlichen Vielfalt der Bevölkerung in dieser Region und von deren Entwicklung im Laufe der Jahrhunderte.

1.2 Im Jahre 1768 wurde beim Franziskanerkloster ein katholisches Gymnasium gegründet, dem die Klosterbibliothek als Schulbibliothek diente. Die Unterrichtsaufgaben der Patres erforderten nun zunehmend die Anschaffung von Studienliteratur und Lehrbüchern. Seine größte Bedeutung erreichte das Gymnasium 1809, als es sechs Klassen umfaßte. Es setzte seine Tätigkeit bis zu seiner Schließung im Jahre 1852 fort. Pläne für die Gründung eines konfessionslosen Realgymnasiums stellte der Magistrat der Stadt zurück und richtete stattdessen 1863 im Klostergebäude ein städtisches katholisches Gymnasium ein, das aber 1864 bereits wieder durch Verordnung der k. u. k. Kanzlei aufgehoben wurde. Seitdem diente die Bibliothek nur noch als Klosterbibliothek. Während der beiden Weltkriege kam es zu keinen bedeutenden Verlusten. Der Franziskanerorden und damit auch sein Kloster in Kremnica wurden jedoch 1949 aufgehoben, und die Bestände der Bibliothek wurden konfisziert. In den folgenden Jahren waren sie nur unzureichend geschützt untergebracht, und es kam zu Verlusten durch Beschädigung und Diebstahl.

1.3 In der Bibliothek wurde ursprünglich umfangreiches Schriften- und Aktenmaterial aufbewahrt, vor allem aus dem 17. Jh, darunter Gymnasialmatrikel, Schulzeugnisse, Predigten, Einwohnerverzeichnisse u. a. Diesen Bestand übernahm das Staatliche Kreisarchiv [Štátny okresný archiv] in Kremnica, wo er bis heute unbearbeitet aufbewahrt wird. Zu Beginn der fünfziger Jahre des 20. Jhs wurden aus dem Bestand auch die Musikalien ausgesondert und der Musikalienabteilung des Staatlichen Kreisarchivs eingegliedert. 1957 kam die Bibliothek unter die Verwaltung der Slowakischen Nationalbibliothek [Slovenská národná kniznica]. Der ursprüngliche Standort ist mittlerweile für die Aufbewahrung der Bücher ungeeignet. In den achtziger Jahren wurde die Bibliothek daher schließlich im Münzen- und Medaillenmuseum untergebracht.

2. BESTANDSBESCHREIBUNG

2.1 Die Revision im Jahre 1989 ergab einen Gesamtbestand von 8249 Titeln, während der Katalog von 1960 ca. 8000 Titel verzeichnet (s. u. 3.1).

Chronologische Übersicht und Übersicht nach Sprachen

2.2 Eine Stichprobenuntersuchung von 2259 Titeln des 17. bis 20. Jhs ergab einen Anteil von ca. 50 Prozent Germanica, die im deutschen Sprachgebiet gedruckt wurden und zu ca. 60 Prozent deutschsprachig sind. Aus dem 17. Jh stammen 355 Titel der Stichprobe, 783 Titel aus dem 18. Jh, 798 Titel aus dem 19. und 20. Jh. 64 Drucke sind ohne Impressum. Hinzu kommen 25 Inkunabeln und 234 Titel des 16. Jhs. Die Inkunabeln sind zu ihrem Schutz in den Inkunabelbestand der Slowakischen Nationalbibliothek in Martin eingereiht und für Wissenschaftler dort auf Mikrofilm zugänglich, werden im folgenden aber mit dem übrigen Bestand beschrieben. Von ihnen ist der Großteil in Deutschland gedruckt, vorwiegend in lateinischer Sprache. Auch bei den Titeln des 16. Jhs überwiegen in Deutschland gedruckte Werke sowie Werke deutscher Autoren, jedoch nicht unbedingt in deutscher Sprache. Insgesamt dominieren Drucke in lateinischer und deutscher Sprache; Ungarisch und Slowakisch sind im Bestand nur gering vertreten.

Systematische Übersicht

2.3 Der Bestand ist nicht systematisch gegliedert und lediglich in einem Standortkatalog verzeichnet. Beschrieben werden im folgenden einige Fächer, deren Gesamtumfang oder Anteil am historischen Bestand bemerkenswert ist.

2.4 Die umfangreichste Sammlung findet sich erwartungsgemäß zur Theologie (etwa 65 bis 70 Prozent vom Bestand des 17. bis 20. Jhs), darunter zahlreiche Germanica. Vertreten sind Werke der Kirchenväter, Bibel-Interpretationen, Scholastik, Philosophie und Kirchenrecht. Interessanterweise sind Erstausgaben der Werke von Luther, Melanchthon, Calvin und Zwingli, zudem die Schriften der bedeutendsten Häretiker zahlreich vorhanden. Auch die polemischen Schriften der Gegenreformatoren sind umfangreich vertreten. Die älteren Drucke stammen aus zahlreichen europäischen Druckereien, vorwiegend aus dem deutschen Sprachraum.

2.5 Theologische Inkunabeln deutscher Provenienz sind die Biblia latina cum postillis Nicolai de Lyra (Nürnberg: Anton Koberger 1485, Teile I und IV), eine Biblia germanica (Straßburg: Johannes Grüninger 1485), die Sermones de tempore et de sanctis cum promptuario exemplorum von Johannes Herolt (Straßburg: Martin Flach 1492), die Summa theologica (Venedig: Leonard Wild 1479) von Thomas von Aquin und Johannes de Turrecrematas Flos theologiae et quaestiones Evangelicorum (Straßburg: Georgius Husber 1487).

2.6 Aus dem 16. Jh liegt eine umfassende Sammlung des zeitgenössischen theologischen Schrifttums vor. Darunter sind zu Lebzeiten Luthers erschienene Drucke seiner Werke, so Von der Widdertauffe an zween Pfarherrn (Wittenberg: Hans Lufft 1528), Ein Widderruff vom Fegefeur (Wittenberg: Hans Lufft 1530), Von den Schlüsseln (Wittenberg: Hans Lufft 1530), Eine Hochzeit Predigt ... (Wittenberg 1537), Die Lügen von S. Johannus Chrisostomo ... (Wittenberg 1537), Commentarius in Danielem Prophetam (Frankfurt: Petrus Brubach 1544), Sentenzen. Das Wort Christi (Wittenberg 1527), Hauspostillen an Sonntagen (Wittenberg 1546), Disputatio de homine (o. O., ca. 1546) sowie Etliche Fragen und Antworten (o. O., o. J.). Auch Melanchthons Werke sind in zeitgenössischen Ausgaben vorhanden, so Loci praecipui theologici (Leipzig 1549), Confessio fidei exhibita in victis ... (Wittenberg 1530), Manual oder Handtbüchlin (Frankfurt a. M. 1555), Die Christliche Lehre (Nürnberg ca. 1530) und Selectae declamationes (Straßburg 1559). Erwähnenswert sind darüber hinaus Erasmus' Enchiridion militis Christiani ... (Köln 1553), Cecilius Cyprians Opera ex recognitione Erasmi Rotterdami (Köln 1524) und Calvins Commentarii (Genf: Ioannes Girardus 1548). Unvollständig erhalten ist der Titel Biblische Figuren dess Neüwen Testaments gar künstlich gerisen des Nürnberger Kupferstechers Virgil Solis (Frankfurt a. M. 1562).

2.7 Von den Werken, die den jüngeren theologischen Bestand (17. bis 19. Jh) ausmachen, stammen aus dem 17. Jh u. a. Giovanni Bona, De sacrificio missae (Köln 1680), Thomas a Kempis, De imitatio Christi libri quatuor (Köln 1660) sowie Richard Archdekin Theologia tripartita (Köln 1687). Das 18. Jh repräsentieren Abt Clements Sämmtliche Predigten (Augsburg 1776) aus dem Französischen übersetzt von Joachim Richtenburg, Joseph Laubers Neue katechetische Reden (Wien 1797), Simon a Virgines Lehrreiche Kanzelreden (Augsburg 1773) sowie Decas Augusta seu lustrum geminum imperii augustissimi Caroli VI. Cum accurata belli Turcici anni 1716 & 1717 gesti relatione (Wien 1724). In Ausgaben des 19. Jhs finden sich Ambrosius' Ausgewählte Schriften (Kempten 1877) sowie Die griechischen Liturgien der Heiligen Jakobus, Markus, Basilius und Chrysostomus, übersetzt von Remigius Storf (Kempten 1877).

2.8 Im Bereich der Geographie zählen zu den ältesten Werken Sebastian Münsters Cosmographia (Basel: Petrus Heinrich 1546) und Sebastian Francks Weltbuch (Tübingen: Morhart 1534). Die geographischen Bestände aus dem 19. Jh spiegeln u. a. die Entwicklungen auf den Gebieten der Kartographie und der Reiseliteratur wider; erwähnenswert sind Theofil König, Historisch-geographischer Hand-Atlas (Wolfenbüttel 1857), ein Führer durch die königliche Hauptstadt Krakau und Umgebung (Würzburg o. J.) sowie F. W. Bader, Wiens Baudenkmale und nächste Umgebung (o. O., o. J.).

2.9 Zur Geschichte findet sich ein breit gefächerter Bestand mit Drucken vom 16. Jh bis zum Ende des 19. Jhs. Der Schwerpunkt liegt bei der allgemeinen Geschichte. Einige Titel betreffen gleichzeitig angrenzende Gebiete wie Geographie oder Philosophie. Die antike Geschichtsschreibung vertreten Sallusts Bellum Catilinarum. Bellum Augustinum. Historia Diversa (Amsterdam 1641) und Justinians Weltgeschichte (Frankfurt a. M. 1781). Aus dem 16. Jh sind zu nennen Chronica, Zeitbuch unnd Geschichtbibel von Sebastian Franck (Ulm: J. Varnier 1536) und Sigmund Herbersteins Moscowiter wunderbare Historien, aus dem Lateinischen übersetzt von Heinrich Pantaleon (Basel: Russinger 1563). Als Werke mit regionalem Bezug von Interesse sind die Hungarisch-Türkische Chronik (Nürnberg 1687) und Sigmund von Birkens Königlich-Polnischer, Chur- und Fürstlich-Sächsischer Helden-Saal (Sächsische Chronik) (Nürnberg 1677). Erwähnenswert sind ferner Cornelius Nepos' De vita excellentium imperatorum ... (Leipzig 1750) und Georg Horns Orbis politicus (Verona 1688). Im Bestand zur Geschichte findet sich außerdem Schillers Geschichte des Abfalls der vereinigten Niederlande von der Spanischen Regierung (Leipzig 1801).

2.10 Bei den philosophischen Schriften aus dem 16. bis 19. Jh betrifft ein beträchtlicher Anteil theologisch-philosophische Themen. Ferner liegen Werke antiker Philosophen und andere Werke der säkularen Philosophie vor. Die Klassiker sind u. a. vertreten durch Ciceros Philosophicorum volumen (o. O. 1556), Ovids Metamorphoseon liber (Frankfurt a. M.: Sigmund Feyerabendt 1581) und Plutarchs Moralium opusculi (Lyon 1551). Erwähnenswert ist ferner Sigismundus Svevus' (Schwobs) Spiegel des Menschlichen Lebens (Leipzig: Henning Grosse 1587).

2.11 Ein Beispiel für den kleinen Bestand zur Astronomie ist die Reise in Gedanken durch die eröffneten allgemeinen Himmels-Kugeln (Rudolphstadt 1739). Die Rechtswissenschaften vertreten mehrere Handbücher des Privat-, Straf-, Zivil- und Kirchenrechts. Bemerkenswert sind zum einen Werke zur Gesetzgebung in verschiedenen Epochen und verschiedenen Ländern Europas, zum anderen Werke zur Geschichte des Kirchenrechts. Zu nennen sind u. a. Jacob Ayers Historischer Processus Iuris (Frankfurt 1612) und die Sammlung der Gesetze, welche unter der glorreichsten Regierung des Kaisers Leopold des II. ... (Wien 1792).

2.12 Zahlreiche Titel des Bestandes können einzelnen Fächern nicht eindeutig zugeordnet werden. Hierzu gehören u. a. Johannes Grasshoffs Handbuch Die Retouche von Photographien (Leipzig 1873) und Thomas Schäffers Der Schwarze Rabe, oder mehr als 99 enthüllte Sympathiemittel aus den Geheimnissen der Natur und des Magnetismus.

2.13 Zu allen Wissensgebieten finden sich auch Germanica als Übersetzungen fremdsprachiger Werke ins Deutsche oder zweisprachige Werke. Die Übersetzungen aus dem Italienischen vertritt ein von Michael Marzari übertragenes Praktisches Handbuch für den angehenden Pfarrer (Innsbruck 1870). Zahlreich sind Übersetzungen aus dem Lateinischen ins Deutsche, die nicht ausschließlich theologischen Inhalts sind, so das Vollkommene Geschütz-Feuerwerk und Büchsenmeisterey-Kunst (Frankfurt a. M. 1700), von Leonhard Thomas Beeren übersetzt. Der deutschsprachige Teil der Biblia Sacra Latina-Germanica (Augsburg und Würzburg 1748) wurde von Thomas Erhard übersetzt. Bei den meisten Titeln sind die Übersetzer nur mit ihren Initialen angegeben, so z. B. bei Predigten (Augsburg 1774) aus dem Französischen ins Deutsche übersetzt von J. C. v. Z. und bei Historien oder Geschicht ... (Köln 1661) aus dem Lateinischen ins Deutsche übersetzt von H. S. v. V. Interessante Übertragungsprozesse zeigen sekundäre Übersetzungen, darunter Lorenzo Scupolis Geistlichen Streits Zweyter Teil (Mainz 1677); das Werk wurde ursprünglich aus dem Italienischen von Olymp Massot ins Lateinische und später aus dem Lateinischen von R. P. Joseph ins Deutsche übersetzt. Ein erwähnenswerter Titel des 19. Jhs ist Martin Konrads A katolika religio tankönyve (Eger 1854), den István Mester aus dem Deutschen ins Ungarische übertrug.

2.14 Der Bibliotheksbestand ist reich an verschiedensten Provenienzhinweisen, vor allem handschriftliche Eintragungen und Exlibris, darunter zahlreiche Vermerke deutscher Vorbesitzer oder aus dem deutschsprachigen Gebiet. Dies belegt die engen kulturellen Verbindungen zwischen den slowakischen Bergstädten und Deutschland. Als Vorbesitzer erscheinen u. a. Joannes Carolus Panner, Domulus Schumann, Joannes Schwelmer, Johann Joseph Mülberger, A. R. Schwelmer, Joannes Baptista Schwelmer; am häufigsten vertreten sind die Besitzvermerke Konrád Švestka und Roth von Rothenfels. Konrád Švestka, der auch Mitglied des Franziskanerkonvents war, verwendete einen Stempel. In einzelnen Bänden finden sich weiterhin Vermerke von Anastasius Jurik, Toman Caesarius, Georgij Csermák, Nepomucius Chromecz, Clementus Stefunka und Franciscus Ertl.

2.15 Einige Germanica sind illustriert, zumeist mit religiösen Motiven, Naturszenen und historischen Szenen, heraldischen Elementen sowie Ornamenten. Häufiger nachweisbare Zeichner und Kupferstecher sind Joseph Gleich, Johann Melchior Gutwein, Joseph Anton Klauber, Anton Joseph von Prenner und S. Phäyse, Mitglieder der Prager und Wiener Kupferstecherfamilie Mansfeld, Christian Fritsch und Leopold Schmittner.

3. KATALOGE

3.1 Moderner Katalog

Standortkatalog

[in Zettelform; von Karol Ország um 1960 zusammengestellt; verzeichnet ca. 8000 Titel nach Signaturen geordnet; berücksichtigt Autorennamen, Titel, Erscheinungsort, Verlag, Übersetzer, Band, Format, Zustand und Einbandart]

3.2 Historische Kataloge

Die historischen Kataloge der Bibliothek sind nicht erhalten und nur aus der Literatur bekannt:

Catalogus lib. Bibliothec. conv. Cremnic MDCCCLIX

[hschr.; von den Patres Rudolf Zsembery und Nepomuk Chromecz 1859-1907 zusammengestellt; systematische Gliederung in 13 Sachgruppen: libri biblici, sancti patres ecclesiastici, theologici, catechetici, historici, concionatores germanici, concionatores latini, libri scholastici, ascetici, philosophici et medici, iuridici, concionatores slavici, hungarici et latini gottici, libri mixti, manuscripta]

Catalogus librorum bibliothecae conventus Cremniciensis ab anno 1889

[hschr.; von Aurel Pázmání und Koloman Lovecsek ab 1889 zusammengestellt; systematische Ordnung in 23 Sachgruppen]

4. QUELLEN UND DARSTELLUNGEN ZUR GESCHICHTE DER BIBLIOTHEK

4.1 Archivalien

Das unbearbeitete Archivmaterial der Bibliothek wird im Staatlichen Kreisarchiv in Kremnica aufbewahrt (s. o. 1.3).

4.2 Darstellungen

Kuzmík, Jozef: Historické kniznice na Slovensku spravované Maticou slovenskou [Historische Bibliotheken in der Slowakei unter der Verwaltung der Matica slovenská]. In: Kniznicný zborník 1968/1 [Bibliotheksammelband 1968/1]. Martin 1969, S. 67

Kuzmík, Jozef: Knizné zbierky a kniznice na Slovensku v stredoveku a renesancii [Büchersammlungen und Bibliotheken der Slowakei in Mittelalter und Renaissance]. Martin 1989 (Teória a výskum knihovníctva a bibliografie 42) [zu den Franziskanerklöstern und -bibliotheken S. 140-144]

5. VERÖFFENTLICHUNGEN ZU DEN BESTÄNDEN

Kotvan, Imrich: Inkunábuly knizníc mesta Kremnice [Inkunabeln der Bibliotheken der Stadt Kremnica]. Martin 1959 [Bibliographie]

Kotvan, Imrich: Inkunábuly na Slovensku [Inkunabeln in der Slowakei]. Martin 1979 [Bibliographie, mit Register nach Konkordanzen]

Kotvan, Imrich; Frimmová, Eva: Inkunábuly Slovenskej národnej kniznice Matice slovenskej v Martine [Die Inkunabeln der Slowakischen Nationalbibliothek der Matica slovenská in Martin]. Martin 1988 [Bibliographie mit Register]

Lamoš, Teodor: Zpráva o výskume starej františkánskej kniznice a archívu v Kremnici [Bericht über die Erforschung der alten Franziskanerbibliothek und des Archivs in Kremnica]. In: Archívny casopis [Archivzeitschrift] 3 (1952) S. 85-88

Lamoš, Teodor: Archív mesta Kremnice. Sprievodca po fondoch a zbierkach [Das Archiv der Stadt Kremnica. Führer durch die Handschriftensammlungen des Stadtarchivs]. Bratislava 1957, S. 184-187

Sopko, Július: Kódexy stredoslovenských banských miest [Kodizes mittelslowakischer Bergstädte]. In: Historické štúdie [Historische Studien] XIX. Bratislava 1974, S. 149-178

Stand: Oktober 1999

Peter Sabov


Quelle: Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Digitalisiert von Günter Kükenshöner.
Hrsg. von Bernhard Fabian. Hildesheim: Olms Neue Medien 2003.