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Bibliothek des Fürstlichen Archivs

Adresse. S. Staatsarchiv Sigmaringen Fuerstliches Archiv (Sigmaringen)
(Das Fürstliche Archiv und seine Bibliothek werden dort mitverwaltet.)

1. BESTANDSGESCHICHTE

1.1 Das Fürstliche Hohenzollernsche Haus- und Domänenarchiv ist ein Privatarchiv des Fürsten von Hohenzollern mit Sitz in Sigmaringen. Gegründet wurde es im Jahre 1865, nachdem in den Jahren zwischen 1850 und 1865 unter Berufung auf den Staatsvertrag von 1849 die vorhandenen Archivbestände zerrissen und in die drei Bereiche Haus, Domänen und preußischer Staat geteilt worden waren. Aus beiden ersteren entstand das Fürstliche Haus- und Domänenarchiv. Mit Wirkung vom 1. April 1978 wurde zwischen dem Fürsten von Hohenzollern und dem Land Baden-Württemberg ein Hinterlegungsvertrag vereinbart, der die Verwaltung des Archivs mitsamt der Bibliothek dem Staatsarchiv Sigmaringen übertrug. Entstanden aus Abgaben der Fürstlichen Dienststellen bzw. Betriebe, war die Bibliothek zunächst ein Nebenprodukt des täglichen Dienstbetriebs, nur spärlich erweitert durch Ankäufe seitens des jeweiligen Archivars. Bis zum Jahr 1961 war sie praktisch ein Torso, bestehend aus ca. 300 Bdn (durch einen Alphabetischen Katalog erschlossen) und aus etwa der doppelten Menge abgelieferter und nicht erschlossener Verwaltungsliteratur der damaligen Hofverwaltung.

1.2 In mühevoller Kleinarbeit wurden die ungleichen Bestände zusammengetragen, accessioniert und in eine Systematik gebracht, die unter Anlehnung an die Systematik des Instituts für geschichtliche Landeskunde und historische Hilfswissenschaften der Universität Tübingen erarbeitet wurde. Zugleich begann eine regelmäßige Anschaffungspolitik. Neben den Lücken, die im Bibliotheksbestand zu schließen waren, wurde konsequent Literatur zu den historischen Hilfswissenschaften sowie allgemeine historische Werke, besonders zur Verfassungs-, Rechts- und Sozialgeschichte angeschafft. Den wichtigsten Teil der Erwerbungen allerdings bildete die Literatur aus dem Bereich der Zollerana.

1.3 Mit der Übernahme der Verwaltung des Fürstlichen Haus- und Domänenarchivs im Jahre 1978 durch das Staatsarchiv Sigmaringen entfiel der bisherige Anschaffungsetat. So verfügt die Bibliothek des Fürstlichen Archivs heute zwar über einen recht großen Bestand an Spezialliteratur und Zeitschriften, deren Fortsetzung aber eingestellt wurde. Lediglich durch Geschenke bzw. Belegexemplare erfährt die Bibliothek noch einen bescheidenen Zuwachs. Zum heutigen Zeitpunkt umfaßt der Gesamtbestand der Bibliothek des Fürstlichen Archivs 3189 Bde.

2. BESTANDSBESCHREIBUNG

2.1 Der historische Buchbestand beläuft sich auf insgesamt 1470 Titel (46 Prozent des Gesamtbestandes). Auf das 16. Jh entfallen 11 Titel, auf das 17. Jh 18 Titel, auf das 18. Jh 85 Titel und auf das 19. Jh 1356 Titel. Das deutschsprachige Schrifttum dominiert eindeutig.

2.2 Der Bestand der Bibliothek gliedert sich in Verwaltung, Geschichte und Hohenzollerana. Auf dem Gebiet der Verwaltungsliteratur sind vornehmlich Gesetz- und Verordnungsblätter, Quellenwerke und Titel aus den historischen Hilfswissenschaften vertreten. Ca. 20 Prozent des älteren Buchbestandes entfallen auf die Geschichte. Ihr besonderes Profil erhält die Bibliothek durch den gesondert aufgestellten und erschlossenen Bestand an Hohenzollerana, vornehmlich Werke, die sich mit der Familie der Fürsten von Hohenzollern-Sigmaringen bzw. Hohenzollern-Hechingen sowie deren Besitzungen beschäftigen. Etwa 27 Prozent des Gesamtbestands entfallen auf diesen Bereich, der damit als weitgehend vollständig bezeichnet werden kann. Im Zusammenhang damit ist auf die Bibliographie der Hohenzollerischen Geschichte (1975) hinzuweisen, in deren Vorbereitungsphase eine Vielzahl von Erwerbungen der Bibliothek aus dem Bereich der Hohenzollerana fiel. Die hier verzeichneten Titel sind zu einem erheblichen Teil in der Bibliothek des Fürstlichen Archivs vorhanden.

3. KATALOGE

Alphabetischer Katalog

[Zettelkatalog nach Hausregeln]

Systematischer Katalog

[Zettelkatalog mit eigener Systematik]

Die Bestände sind im Zentralkatalog Baden-Württemberg nachgewiesen, nicht aber in der Zeitschriftendatenbank (ZDB).

Schriftwechsel mit Benutzern über die Abgabe von Belegexemplaren; Accessionsbuch der Bibliothek (seit 1961); Karteien und Korrespondenzen im Zusammenhang mit der Erstellung der Hohenzollerischen Landesbibliographie

Stand: September 1988

Susanne Fuchs


Quelle: Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Digitalisiert von Günter Kükenshöner.
Hrsg. von Bernhard Fabian. Hildesheim: Olms Neue Medien 2003.