FABIAN HANDBUCH: HANDBUCH DER HISTORISCHEN BUCHBESTÄNDE IN DEUTSCHLAND, ÖSTERREICH UND EUROPA SUB Logo
 
Home
HomeRegionen:Stadtregister:Abkürzungen
Volltextsuche:

trunkiert

BenutzerprofilLogin

Impressum
     Home > Deutschland > Sachsen A - K > Grimma
     Sachsen L - Z

Bibliothek des Göschenhauses

Adresse. Göschenhaus Seume-Gedenkstätte, Schillerstr. 25, 04668 Grimma [Karte]
Telefon. (03437) 91 11 18

Unterhaltsträger. Rat der Stadt Grimma
Funktion. Ausstellung und Sammlung zu Georg Joachim Göschen (1752-1828) und Johann Georg Seume (1763-1810).
Sammelgebiete. Göschenausgaben; Titel zu Göschens Leben, seiner Familie sowie seinen Zeitgenossen und Freunden; Literatur zu Seume, Körner, Schiller; Literatur über das zeitgenössische Weimar, Leipzig, Grimma und Umgebung sowie über zeitgenössische Kultur und Geschichte Sachsens und Deutschlands.

Benutzungsmöglichkeiten. Präsenzbibliothek. Benutzung nach Vereinbarung. Leihverkehr: nicht angeschlossen.
Hinweise für anreisende Benutzer. Telefonische Anmeldung empfehlenswert. Bahnverbindung Leipzig-Grimma, von dort Busverbindung Grimma-Wurzen bis Haltestelle Hohnstädt. A 14, Ausfahrt Grimma; B 107 Richtung Wurzen. Parkplatz gegenüber dem Göschenhaus.

1. BESTANDSGESCHICHTE

1.1 In dem kleinen Museum Göschenhaus in Grimma-Hohnstädt befindet sich eine Büchersammlung, die als Göschenarchiv bekannt ist. Sie stellt nicht das ursprüngliche Archiv des bekannten Leipziger Verlagsbuchhändlers und Buchdruckers Georg Joachim Göschen dar, sondern wurde neu zusammengetragen. Damit begann die Gründerin des Museums, Renate Sturm-Francke (1903-1979), die 1934 Haus und Garten des ehemaligen Göschenschen Bauerngutes - von ihm und seiner Familie als Sommersitz genutzt von Nachkommen Göschens erwarb. Sie legte in jahrelanger Sammeltätigkeit den Grundstock für das Archiv, das sich zu einem zentralen Teil der Ausstellung entwickelte, die 1963 für Besucher eröffnet wurde. Ein Großteil der heute vorhandenen Bücher waren bis zum Tode von Renate Sturm-Francke schon vorhanden; die Sammlung wird bis heute fortgesetzt. Die Herkunft der Bücher ist unterschiedlich. Die Gründerin erwarb sie anfangs mit privaten Geldern von Antiquariaten und Privatpersonen sowie aus der Sammlung des Seume-Forschers Paul Müller.

1.2 Von 1967 bis 1979 unterstand das Göschenhaus der Verwaltung durch die Nationalen Forschungs- und Gedenkstätten der klassischen deutschen Literatur in Weimar und ab 1979 dem Stadtgeschichtlichen Museum zu Leipzig. In dieser Zeit wurden Gelder für den Buchankauf von den genannten Museen zur Verfügung gestellt. Ein kleiner Teil der Sammlung stammt aus Geschenken von Verlegern, Privatpersonen und Bibliotheken. 1995 ging das Göschenhaus in den Besitz der Stadt Grimma über.

2. BESTANDSBESCHREIBUNG

2.1 Das Göschenarchiv besitzt 358 Titel: 23 aus dem 18. Jh, 112 aus dem 19. Jh und 223 aus dem 20. Jh (die hier unberücksichtigt bleiben.) Es sind 68 Original-Göschenausgaben aus der Zeit von 1785 bis 1828 vorhanden, davon 18 aus dem 18. Jh und 50 aus dem 19. Jh. Von den 68 Titeln entfallen 38 auf Wieland-, Klopstock-, Goethe- und Schillerausgaben, 2 auf Werke von Seume, 6 auf Zeitungen, Zeitschriften, Almanache und Kalender und 4 auf Göschens eigene Schriften und den Nachdruck eines Briefes. Das Archiv besitzt aus dem 19. Jh 25 Werkausgaben von Johann Gottfried Seume. Zu Schiller sind 11, zu Theodor Körner 7 Titel vorhanden.

3. KATALOGE

Zugangskatalog

Sachgruppenkatalog

[beide Kataloge chronologisch, in Zettelform, nach hauseigenen Regeln]

Rapportbuch

Inventarbuch [ab 1979]

Stand: März 1993

Renate Müller


Quelle: Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Digitalisiert von Günter Kükenshöner.
Hrsg. von Bernhard Fabian. Hildesheim: Olms Neue Medien 2003.