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Historische Bibliothek des Gymnasium Carolinum

Adresse. Reuterstr. 9, 91522 Ansbach [Karte]
Telefon. (0981) 2408
Telefax. (0981) 1 29 02

Unterhaltsträger. Gymnasium Carolinum
Funktion. Gymnasialbibliothek.
Sammelgebiete. Der Altbestand wird nicht vermehrt.

Benutzungsmöglichkeiten. Präsenzbibliothek; Ausleihe nur in Ausnahmefällen. Benutzung nach Vereinbarung. Leihverkehr: nicht angeschlossen.
Hinweise für anreisende Benutzer. Schriftliche oder telefonische Anmeldung erforderlich. Fußwegnähe vom Bahnhof (8-10 Minuten). A 6, Ausfahrt Ansbach. Keine eigenen Parkplätze.

1. BESTANDSGESCHICHTE

1.1 Mit der Einführung der Reformation in Ansbach im Jahre 1528 kam es zur Gründung einer Lateinschule. Gemessen an deren Alter erscheint die Bibliothek verhältnismäßig jung. Bücherbestände aus dem 16. und 17. Jh verschwanden wie die alten Matrikeln aus dieser Zeit. Durch die Auflösung der Heilsbronner Fürstenschule und den Einzug in das neue Gebäude 1737 wuchs die Bedeutung der Schule in Ansbach. Es entstand eine Bibliothek, die insbesondere altsprachliche Schriften enthielt. Stiftungen von Privatpersonen sowie von Rektoren wie Georg Ludwig Oeder (1694-1760), Johann Georg Geret (1694-1761) und Lehrern der Anstalt brachten die Bestände bis 1774 auf etwa 400 Bde. Im gleichen Jahre erhöhten sie sich auf etwa 800, als Markgraf Alexander (1736-1806) die griechischen und lateinischen Klassikerausgaben des verstorbenen Rektors Nikolaus Schwebel (1713-1773) erwarb und dem Gymnasium überließ.

1.2 Eine herausragende Rolle bei der Entfaltung der Gymnasialbibliothek spielte der geheime Assistenzrat Johann Friedrich Loesch (1723-1797), der dem markgräflichen Ministerium angehörte und zugleich die treibende Kraft des Scholarchats war, einer Aufsichtsbehörde, die 1771 das Konsistorium in dieser Funktion abgelöst hatte. Durch seine Bemühung vermehrten sich die Bücherschätze innerhalb eines Jahrzehnts bis 1785 auf über 3000 Bde, darunter eine Anzahl von Prachtwerken aus der zweiten Hälfte des 18. Jhs, wie man sie sonst kaum in einer Gymnasialbibliothek vereinigt fand.

1.3 Johann Friedrich Loeschs Methode, trotz eines sclen Bibliotheksetats zu den gewünschten Werken zu gelangen, war erstaunlich einfach. Er wendete sich mit schmeichelhaften Zuschriften an Autoren oder hochstehende Förderer mit der Bitte um Freiexemplare für die im Entstehen begriffene Bibliothek des Ansbacher Gymnasiums. Sein Rang im Ministerium eines Mittelstaates erzwang eine gewisse Rücksichtnahme der Angesprochenen, so daß er nicht oft eine Fehlbitte tat. Rektor Bernhard Dombart hat 1893 in einem Gymnasialprogramm diesen besonderen Büchererwerb ausführlich dargestellt.

1.4 Die Folgen der Französischen Revolution und der Übergang der fränkischen Fürstentümer an Preußen beendigten die patriarchalische, äußerst ergebnisreiche Sammeltätigkeit für die Ansbacher Gymnasialbibliothek. Sicher fanden sich auch im 19. und 20. Jh immer wieder großzügige Förderer der Bibliothek. Bedeutung und Umfang der Tätigkeit Loeschs konnten jedoch nicht mehr erreicht werden.

1.5 Nachdem das Gebäude des Carolinums den Zweiten Weltkrieg und die Zweckentfremdung in der unmittelbaren Nachkriegszeit unbeschädigt überstanden hatte, mußte 1960 wegen des bevorstehenden Umbaus des Schulgebäudes eine Lösung für die Bibliothek gefunden werden. In einer Ministerialentschließung vom 16. Mai 1962 war gefordert worden, alle vor 1850 erschienenen Bestände an die zuständige Staatliche Bibliothek zu übergeben. Dem damaligen Leiter, Oberstudiendirektor Hans Philippi, gelang es jedoch, die Zustimmung des Ministeriums zu erhalten, daß die Altbestände zwar in die Verwaltung der Staatlichen Bibliothek übergingen, aber als Dauerleihgabe im Gymnasium verbleiben konnten. Die Schule übernahm die Verpflichtung, für eine würdige Unterbringung und die schrittweise sachgemäße Katalogisierung der Bestände zu sorgen.

Hans Schwackenhofer

2. BESTANDSBESCHREIBUNG

2.1 Die historische Bibliothek umfaßt 7100 Titel in 14.726 Bdn. Der Gesamtbestand ist aufgestellt im zweiten Stock des zur ehemaligen Stadtbefestigung gehörenden " Dicken Turmes", der wahrscheinlich Anfang des 16. Jhs von Behaim Vater und Sohn erbaut wurde und eingegliedert in den Gesamtkomplex der Schule in den unteren Stockwerken das Lehrerzimmer sowie die Studienbücherei der Kollegstufe beherbergt. Durch geschickte innenarchitektonische Ausstattung des ca. 100 qm großen, kreisrunden Raumes konnte etwa 610 lfd. Meter Regalfläche gewonnen werden, davon zwei Drittel in Form eines Doppelkreuzes in der Mitte des Raumes und ein Drittel in 33 abgeteilten Regalen an den Außenwänden zwischen den Fenstern mit jeweils einem verschließbaren Unterschrank. Die Schränke dienen der Aufbewahrung der Inkunabeln und einer Reihe von Zimelien. Auf den Außenregalen ist im wesentlichen die Sondersammlung der Jahrbücher und Zeitschriften aufgestellt. Da die Bibliothek nur zu einem ganz geringen Teil katalogisiert ist, erfolgte die Bestandsaufnahme fast ausschließlich durch Auszählung am Regal.

Chronologische Übersicht und Übersicht nach Sprachen

2.2 Im Besitz der Bibliothek befinden sich heute 70 Inkunabeln sowie 5661 Titel (12.226 Bde) aus der Zeit zwischen 1500 und 1900. Der Rest von 1369 Titeln (2430 Bde) entfällt auf die Zeit nach 1900. Vom historischen Bestand erschienen 272 Titel im 16. Jh und 466 im 17. Jh. Ungleich stärker sind das 18. Jh mit 2262 Titeln und das 19. Jh mit 2661 Titeln vertreten. Abgesehen von der gesonderten Aufbewahrung der Inkunabeln und eines kleinen Teiles der Drucke aus der ersten Hälfte des 16. Jhs sind chronologische Prinzipien bei der Aufstellung des Gesamtbestandes nicht erkennbar.

2.3 Im Kernbestand der Bibliothek (ohne Zeitschriften-Sondersammlung) überwiegt die deutsche Sprache mit 59,3 Prozent. 36,4 Prozent entfallen auf die alten Sprachen (Latein und Griechisch einschließlich eines geringen Anteils Hebräisch). Die neuen Sprachen sind mit nur 4,3 Prozent vertreten. Selbstverständlich variiert der Anteil der Sprachen in den verschiedenen Fächern.

Systematische Übersicht

2.4 Eine Beschreibung des Bestandes läßt sich nur anhand der Aufstellung vornehmen. Diese orientiert sich an einer groben Einteilung in die folgenden Sachgruppen, die jedoch oft durchbrochen wird.

2.5 Die 70 Inkunabeln stammen vorwiegend aus Nürnberg (22), Venedig (18), Straßburg (6), Basel (5) und Augsburg (4). Sieben andere Druckorte sind mit je einem Exemplar vertreten, 8 Exemplare enthalten keine Ortsangabe. Sie umfassen zum überwiegenden Teil christliche Texte, u. a. 5 Ausgaben des Alten oder Neuen Testaments. Sieben Titel enthalten Texte von oder Kommentare zu antiken Autoren. Einzelne Bände fallen durch besondere Ausstattung (Einband, Initialen) oder hervorragenden Erhaltungszustand auf. Die separiert aufbewahrten Frühdrucke sind fast ausschließlich theologischen Inhalts. Darunter befinden sich u. a. Werke von Erasmus (1518 und später), eine lateinische Ausgabe der Confessio Augustana (1530), Briefe des Johann Hus (1536), eine Bibel in der Übersetzung des Johann Eck (1537) sowie Luthers Werke (1554).

2.6 Entsprechend dem Charakter der Schule nimmt das Fachgebiet Altphilologie mit 2532 Titeln (4017 Bde) einen breiten Raum ein. Dabei entfallen auf Texte, Kommentare und Übersetzungen antiker Schriftsteller im lateinischen Bereich 1129 Titel (1775 Bde), im griechischen Bereich 761 Titel (1349 Bde). Sprachwissenschaft, Literaturgeschichte, Sachkunde und Nachschlagewerke sind mit 642 Titeln (893 Bde) vertreten. Bei den Texten wurde vor allem Wert gelegt auf die Vollständigkeit der wichtigsten antiken Schriftsteller. Bemerkenswert sind einige Ausgaben klassischer Autoren aus dem 16. Jh, neben anderen Wörterbüchern zwei Ausgaben des großen Wörterbuchs von Johann Matthias Gesner (1749) und besonders gut erhalten eine dreibändige Ausgabe des griechisch-lateinischen Suidas-Lexikons (1705).

2.7 Auch der Theologie wurde beim Aufbau der Bibliothek offenbar große Aufmerksamkeit geschenkt. 389 Titel (548 Bde) verteilen sich auf die Gebiete Praktische Theologie (205), Dogmatik (28), Kirchengeschichte (145) und Kirchenrecht (11). Dazu kommen 128 verschiedene Bibelausgaben (169 Bde) sowie 11 Titel über Fremdreligionen (vorwiegend Islam) und 34 verschiedene Nachschlagewerke, so daß auf diesem Gebiet 562 Titel mit 788 Bdn zur Verfügung stehen. Die Mehrzahl der Titel (343) stammt aus dem 18. Jh.

2.8 Relativ schwach vertreten sind die Sachgruppen Psychologie (13 Titel in 15 Bdn) und Rechtswissenschaften (86 Titel in 117 Bdn), deutlich stärker dagegen die Gruppe Philosophie (200 Titel in 266 Bdn). Die pädagogische Literatur beginnt mit 5 Titeln (5 Bde) im 17. Jh; die Mehrzahl der Werke (177 Titel in 254 Bdn) stammt aus dem 18. und 19. Jh. Es handelt sich dabei vorwiegend um Werke allgemeinpädagogischen Inhalts.

2.9 Ebenso fällt die Sachgruppe Neuphilologie mit 196 Titeln (360 Bde) nur wenig ins Gewicht. Der Hauptanteil der Literatur stammt aus dem 19. Jh (74 Titel in 144 Bdn); das 18. Jh (59 Titel in 180 Bdn) und das 20. Jh (54 Titel in 101 Bdn) sind etwa gleich stark vertreten. Es handelt sich fast ausschließlich um literarische Texte. In dieser Gruppe findet sich z. B. eine französische Ausgabe der Hinterlassenen Werke Friedrichs II. von Preußen (1788), zu der die deutsche Fassung ebenfalls vorhanden ist ( s. u. 2.12-2.13). Bemerkenswert ist auch eine Ausgabe aller Werke Voltaires aus dem Jahre 1784.

2.10 Die Sachgruppe Mathematik und Naturwissenschaften ist mit 640 Titeln in 1092 Bdn gut bestückt. Die größtenteils aus dem 18. Jh (311 Titel) und dem 19. Jh (178 Titel) stammenden Bestände umfassen Werke aus den Bereichen Physik und Chemie, Mineralogie, Geologie, Zoologie und Botanik, vereinzelt auch medizinische Texte. In der Gruppe Geographie sind besonders einige ältere Atlanten hervorzuheben (so z. B. der Atlas Germaniae specialis von Johann Baptist Homann, 1735) sowie verschiedene Reise- und Länderbeschreibungen. Eine Kostbarkeit bilden die Topographien von Matthäus Merian (1649 ff.) oder eine Ausgabe des Hortus Eystettensis (1713). Erwähnenswert sind auch eine Ausgabe des Natursystems von Carl von Linné (1779), die Allgemeine Geschichte der Natur von Heinrich Wilhelm Martini (1793) oder die Abhandlungen zur Geschichte der Insekten von Karl Degeer (1776). Aus dem Rahmen einer normalen Schulbibliothek fallen auch die Oeconomische Naturgeschichte der Fische Deutschlands von Marcus Elieser Bloch (1784), die Insektenbelustigung von August Johann Rösel von Rosenhof (o. J.) oder die Sammlung verschiedener ausländischer und seltener Vögel von Johann Michael Seeligmann (1764), die sich durch besonders schöne, kolorierte Kupferstiche auszeichnen.

2.11 Die Sachgruppe Germanistik ist im 16. und 17. Jh mit nur 38 Titeln (42 Bde) vertreten. Es handelt sich hierbei fast ausschließlich um Werke der Rhetorik und Literaturgeschichte vorwiegend in lateinischer Sprache. Aus dem 18. Jh hingegen sind 195 Titel (323 Bde) und aus dem 19. Jh 398 Titel (684 Bde) vorhanden. Etwa jeweils die Hälfte entfällt auf literarische Texte, wobei von den Betreuern der Bibliothek auch hier Wert auf möglichst vollständige Sammlungen gelegt wurde (es sind allerdings auch bedingt durch die Entstehung der Bibliothek - viele Dubletten und Einzelausgaben vorhanden). Die andere Hälfte entfällt auf Literaturgeschichte, Sprachkunde und Nachschlagewerke.

2.12 Die Sachgruppe Geschichte ist mit 1204 Titeln (1930 Bde) die zweitgrößte innerhalb des Gesamtbestandes. Hier läßt sich folgende Einteilung treffen: Geschichtswissenschaft und -philosophie (42 Titel), Allgemeine Geschichte (48 Titel) und Geschichte des Altertums (104 Titel). Auf die europäische Geschichte (ohne Deutschland) entfallen 98 Titel, auf die Geschichte Deutschlands 546. In dieser Gruppe enthalten sind 84 Titel, die im Zusammenhang mit der Stadt und der Markgrafschaft Ansbach stehen, und 44 Titel, die auf die religionsgeschichtliche Entwicklung der Region bezogen sind. Hinzu kommen 279 Titel (423 Bde) kulturgeschichtlichen Inhalts sowie Biographien geschichtlicher Persönlichkeiten (69 Titel in 176 Bdn).

2.13 Unter den 14 Titeln zur Geschichte, die in den Zimelienschränken aufbewahrt werden, befindet sich z. B. eine Ausgabe der Hinterlassenen Werke Friedrichs II. von Preußen in deutscher und französischer Sprache (1788; s. o. 2.9) sowie eine Ausgabe der Werke von Machiavelli (1783). Erwähnenswert sind auch die Monumenta Zollerana (Urkundenbuch zur Geschichte des Hauses Hohenzollern) von 1852, ferner die Topographische Geschichte des Herzogtums Würtemberg von Christian Friedrich Sattler (1784) und die Geschichte der europäischen Staaten von A. H. L. Heeren und F. A. Ukert (1866 ff.), ebenso die Prachtausgabe der Origines Guelficae von Christian Ludwig Scheid (1750 ff.). Die überwiegende Mehrzahl der Titel stammt aus dem 18. und 19. Jh.

2.14 Die Sachgruppe Kunstgeschichte umfaßt 169 Titel (299 Bde), von denen 31 Titel (56 Bde) separiert in den Zimelienschränken verwahrt werden. Es handelt sich hierbei u. a. um eine Reihe von Prachtausgaben aus den Gebieten Numismatik (9 Titel) und Architektur (22 Titel) aus dem 18. Jh, unter denen besonders Le Antichità di Ercolano (1765) auffällt.

Sondersammlungen

2.15 Als eigener Komplex ist die für eine Schule sicher sehr umfangreiche Sammlung von Jahrbüchern und anderen periodisch erscheinenden Veröffentlichungen verschiedener Institutionen anzusehen (128 Titel in 3076 Bdn). Der älteste Titel sind die Acta eruditorum (1682 ff., 47 Bde). Die Veröffentlichungen des 18. Jhs beziehen sich zum größten Teil auf die Gebiete Literatur und Sprachwissenschaft. Den Hauptbestand bildet hier die Allgemeine deutsche Bibliothek (1763-1796, 144 Bde), ergänzt durch die Neue allgemeine deutsche Bibliothek (1792 ff., 209 Bde). Weitere Periodika gehören zur Geschichte und zur Pädagogik.

2.16 Die Sammlung der Jahrbücher wurde im 19. Jh erheblich erweitert. 18 Titel (579 Bde) aus dieser Zeit beziehen sich auf die Klassische Philologie und Altertumswissenschaft, 14 Titel (265 Bde) auf Literatur und Sprachwissenschaft. Auch das Interesse an Veröffentlichungen auf dem Gebiet der Pädagogik und der Naturwissenschaften nahm in dieser Periode offenbar erheblich zu. Daneben steht eine umfangreiche Sammlung periodisch erscheinender Veröffentlichungen aus Justiz und Staatsverwaltung (Gesetzblätter u. ä.), die z. T. von besonderem lokalhistorischen Interesse sind. Nicht immer wurden alle Lieferungen gebunden, so daß über die Vollständigkeit der einzelnen Reihen keine genauen Aussagen gemacht werden können. Neben dem gebundenen Bestand sind noch ca. 1200 Einzelhefte (z. B. Sitzungsberichte der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Universitätsreden und -vorträge, Jahresberichte u. ä.) vorhanden, die in der Bestandsübersicht (2.2) nicht enthalten sind.

3. KATALOGE

Es existiert kein moderner Katalog für die Bibliothek. Im Rahmen einer zeitlich befristeten Arbeitsbeschaffungsmaßnahme wurde vor einigen Jahren ein ganz geringer Teil der Bibliothek nach modernen Gesichtspunkten aufgenommen und bearbeitet. Nur für diesen Teil existieren Signaturen. Aus früheren Epochen sind die folgenden hschr. Kataloge vorhanden, die den Bestand jeweils zum Zeitpunkt ihrer Entstehung enthalten, über den gegenwärtigen Bestand aber keine Auskunft geben können.

Catalogus Bibliothecae Ill. Gymnasii Carolo-Alexandrini ordine alphabetico confectus a Ioanne Adamo Schaefer 1783

[7 Bde, weitergeführt von Gymnasialprofessor Heinrich Moritz]

Index Disputationum, Programmatum aliorumque libellorum minorum von Johann Adam Schaefer 1784

[mit einem Zusatz aus dem Jahre 1902, der auf die Unvollständigkeit hinweist]

Katalog der Bibliothek d. K. Studienanstalt Ansbach 1887, fortgeführt bis zum Jahre 1900

[angelegt von den Alumneumsinspektoren Kunneth und Wilhelm Meyer, berichtigt und mit einer Dublette ergänzt von Gymnasialprofessor Max Brückner]

Wissenschaftlicher Katalog der Bibliothek d. kgl. Studienanstalt Ansbach

[angelegt von Gymnasialprofessor Max Brückner, 1900]

Katalog d. K. Gymnasialbibliothek

[angelegt von Gymnasialprofessor Heinrich Moritz 1909-1912 unter gleichzeitiger Herstellung eines Zettelkatalogs. Dieser Katalog enthält auch ein Verzeichnis der Inkunabeln.]

Die Bestände sind nicht im Bayerischen Zentralkatalog nachgewiesen.

Ilse Fürst

4. DARSTELLUNGEN ZUR GESCHICHTE DER BIBLIOTHEK

4.1 Archivalien

Archivalien des Gymnasium Carolinum im Staatsarchiv Nürnberg/Nebenstelle Lichtenau seit 1983; Rep. 2456

Fundationsbrief des Gymnasii Carolini (Abschrift), s. o. Rep. 2456 I/2, S. 1 Dazu s. auch Renate Decke-Cornill, Repertorium bibliotheksgeschichtlicher Quellen. Wiesbaden 1992, S. 21

4.2 Darstellungen

Dombart, Bernhard: Die Ansbacher Gymnasialbibliothek im 18. Jahrhundert. Programm des K. humanistischen Gymnasiums in Ansbach für das Schuljahr 1892/93. Ansbach 1893

Schreibmüller, Hermann: Das Ansbacher Gymnasium 1528-1928. Ansbach 1928

Schunn, Günther: Ansbacher Bibliotheken vom Mittelalter bis 1806. Ein Beitrag zur Kultur- und Geistesgeschichte des Fürstentums Brandenburg-Ansbach. (Schriften des Instituts für Fränkische Landesforschung an der Universität Erlangen. Historische Reihe 8). Kallmünz 1961, S. 167-175; 220-221

Schwackenhofer, Hans: Von der Alten Gymnasialbibliothek. Notizen über deren Entstehung. In: Gymnasium Carolinum Ansbach 1528-1978. Festschrift, zugleich Jahresbericht 1977/78. Ansbach 1978, S. 48-53

Stand: April 1991

Hans Schwackenhofer


Quelle: Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Digitalisiert von Günter Kükenshöner.
Hrsg. von Bernhard Fabian. Hildesheim: Olms Neue Medien 2003.