FABIAN HANDBUCH: HANDBUCH DER HISTORISCHEN BUCHBESTÄNDE IN DEUTSCHLAND, ÖSTERREICH UND EUROPA SUB Logo
 
Home
HomeRegionen:Stadtregister:Abkürzungen
Volltextsuche:

trunkiert

BenutzerprofilLogin

Impressum
  Home > Deutschland > Rheinland-Pfalz  > Mainz

Bibliothek des Instituts für Europäische Geschichte

Adresse. Alte Universitätsstraße 19, 55116 Mainz [Karte]
Telefon. (06131) 39-39344 oder 39-39366
Bibliothekssigel <Mz 5>

Unterhaltsträger. Land Rheinland-Pfalz
Funktion. Wissenschaftliche Spezialbibliothek, frei zugänglich.
Sammelgebiete. 1. Allgemeine Sammelgebiete: Universalgeschichte; Religionsgeschichte. 2. Besonderes Sammelgebiet: Reformationsgeschichte.

Benutzungsmöglichkeiten. Präsenzbibliothek. Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag 9-17 Uhr, Freitag 9-12:30 Uhr.
Technische Einrichtungen für den Benutzer. Arbeitsplatzrechner (Campusnetz Univ. Mainz, Gastaccounts möglich), Kopiergerät, Mikrofilm- und Mikrofiche-Lesegerät.
Informationen. http://www.ieg-mainz.de > Bibliothek
Hinweise für anreisende Benutzer. Fußwegnähe vom Hauptbahnhof (ca. 15 Minuten). Busverbindung ab Hauptbahnhof (Linien 54 - 57, 60 - 65, 71). Parkhäuser in der Nähe.

1. BESTANDSGESCHICHTE

1.1 Das Institut für Europäische Geschichte ist ein außeruniversitäres Forschungsinstitut. Es wurde 1950 als Stiftung des bürgerlichen Rechtes gegründet und steht in der Trägerschaft des Landes Rheinland-Pfalz. Das Institut entstand unter der Zielsetzung, durch vertiefte Kenntnis der Eigentümlichkeiten, Gemeinsamkeiten und Wechselbeziehungen in nationalen und konfessionellen Entwicklungen zu einem besseren Verständnis zwischen den europäischen Völkern zu gelangen. Durch die Vergabe von Stipendien fördert das Institut besonders die Forschungsarbeit junger Wissenschaftler. Darüber hinaus werden Vorträge auswärtiger Historiker veranstaltet und Kolloquien und Tagungen abgehalten. Ein großer Teil der Forschungsergebnisse erscheint in der Reihe Veröffentlichungen des Instituts für Europäische Geschichte.

1.2 Die Bibliothek wird seit der Gründung des Instituts kontinuierlich aufgebaut. Sie konnte weder auf vorher schon bestehende Sammlungen zurückgreifen noch wurden ihr im Laufe ihres Bestehens größere Stiftungen, Nachlässe o. ä. eingegliedert. Als Präsenzbibliothek dient sie in erster Linie den Institutsmitarbeitern und Stipendiaten, steht aber auch anderen Benutzern offen.

2. BESTANDSBESCHREIBUNG

2.1 Die Bibliothek verfügt über einen Altbestand von insgesamt 7300 Bdn bei einem Gesamtbestand von ca. 180.000 Bdn. Wie das Institut selbst ist sie in zwei selbständige Abteilungen gegliedert: Universalgeschichte und Religionsgeschichte. Die Abteilungen sind getrennt aufgestellt und in getrennten Katalogen erfaßt. Die Aufstellung der Bestände ist systematisch.

2.2 Die Bestandsbeschreibung basiert auf der Auszählung des modernen Standortkataloges. Die Abteilung Universalgeschichte wurde vollständig ausgezählt. In der Abteilung Religionsgeschichte wurden einige Katalogabschnitte (Quellen zur Kirchengeschichte, Kirchengeschichte von der Reformation bis zur Französischen Revolution) vollständig gezählt, bei anderen (Kirchengeschichte nach der Französischen Revolution, Theologie) wurden Teilzählungen durchgeführt und auf den Gesamtbestand hochgerechnet.

Chronologische Übersicht

2.3 Abteilung für Universalgeschichte: Der Gesamtbestand der Abteilung umfaßt ca. 100.000 Bde. Auf das vor 1900 erschienene Schrifttum entfallen 866 Titel (0,9 Prozent). Dieser Altbestand weist 5 Titel (0,5 Prozent) aus dem 17. Jh, 71 Titel (8,2 Prozent) aus dem 18. Jh und 790 Titel (91,2 Prozent) aus dem 19. Jh auf. Nachdrucke und Faksimile-Ausgaben wurden nicht berücksichtigt.

2.4 Abteilung für Religionsgeschichte: Der Gesamtbestand der Abteilung umfaßt ca. 80.000 Bde. Auf das Schrifttum vor 1900 entfallen ca. 13,8 Prozent (ca. 7314 Titel). Die chronologische Gliederung ergibt für das 16. Jh ca. 14,7 Prozent (ca. 1077 Titel), für das 17. Jh ca. 8,9 Prozent (ca. 650 Titel), für das 18. Jh ca. 9,1 Prozent (ca. 670 Titel) und für das 19. Jh ca. 67,2 Prozent (ca. 4914 Titel).

2.5 Periodika: Von insgesamt 567 Periodika reichen 24 ins 19. Jh, eines ins 18. Jh zurück. Es handelt sich um 13 universal- und 12 religionsgeschichtliche Periodika ohne besonderen Seltenheitswert. Übersicht nach Sprachen

2.6 Abteilung für Universalgeschichte: Innerhalb des historischen Bestandes umfaßt das deutsche Schrifttum 666 Titel (76,9 Prozent). Der Rest entfällt auf 184 (21,2 Prozent) französische, 13 (1,5 Prozent) englische und 3 (0,3 Prozent) lateinische Titel.

2.7 Abteilung für Religionsgeschichte: Mit ca. 61,9 Prozent (ca. 4524 Titel) dominieren Publikationen in deutscher Sprache. Auf lateinische Werke entfallen ca. 23 Prozent (ca. 1680 Titel), ca. 10,4 Prozent (ca. 760 Titel) sind französischsprachig. Die übrigen ca. 4,7 Prozent (ca. 345 Titel) entfallen auf Werke in anderen westeuropäischen Sprachen (englisch, italienisch, niederländisch). Die meisten lateinischen Titel sind Quellen zur Kirchengeschichte. Sie verteilen sich etwa gleichmäßig auf das 16. bis 19. Jh. Systematische Übersicht

2.8 Abteilung für Universalgeschichte: Die systematische Zuordnung der Titel erfolgt nach Hausregeln. Auf der obersten Ebene stehen acht unbezeichnete Hauptgruppen: Allgemeines; Geschichtswissenschaft; Staat und Recht; Marxismus, Judenfrage, Freimaurerei; Allgemeine Geschichte; Einzelne Epochen; Geschichte einzelner Länder; Zeitungen, Zeitschriften, Serien. Innerhalb dieser Hauptgruppen werden größere thematische Zusammenhänge zu insgesamt 19 Gruppen zusammengefaßt.

2.9 Inhaltlich lassen sich folgende Schwerpunkte feststellen: Deutsche Geschichte (295 Titel; 34 Prozent) unter besonderer Betonung der Revolution von 1848/50 und der Zeit von 1850 bis 1871, Frankreich (150 Titel; 17,3 Prozent) mit Schwergewicht auf der Französischen Revolution (auf diesen Sammelschwerpunkt läßt sich auch der hohe Anteil französischsprachiger Titel zurückführen, s. o. 2.6); Internationale Beziehungen von 1789 bis 1871 (109 Titel; 12,5 Prozent). In jüngerer Zeit werden auch Publikationen zur Geschichte des Heiligen Römischen Reiches in der frühen Neuzeit und der Geschichte der Habsburgermonarchie im 19. und 20. Jh vermehrt gesammelt.

2.10 Abteilung für Religionsgeschichte: Auch in dieser Abteilung erfolgt die systematische Zuordnung nach Hausregeln, die denen der universalgeschichtlichen Abteilung ähneln. Die Eingangsebene bilden 24 mit Großbuchstaben gekennzeichnete Gruppen.

2.11 Inhaltliche Schwerpunkte bilden die Reformationsgeschichte mit 497 Titeln, darunter 251 Titel von und über die wichtigsten Reformatoren, die Geschichte der Gegenreformation mit Betonung des Ordenswesens, speziell der Jesuiten (134 Titel) und die Kirchengeschichte in der Zeit des Absolutismus und der Aufklärung (135 Titel), dazu weitere 261 Quellen zur Kirchengeschichte. Vor allem unter den Schriften der Reformatoren befinden sich einige Erstdrucke und eine größere Zahl von Frühdrucken.

3. KATALOGE

Alphabetischer Katalog [nach PI], Retrokonversion 2007 fast abgeschlossen

Standortkatalog

OPAC http://opac.ub.uni-mainz.de/LNG=DU/DB=3/

Die Bestände sind im Hessischen Verbundkatalog HeBIS und in der Zeitschriftendatenbank (ZDB) nachgewiesen.

Stand: März 1989

Gabriela Krombach

Aktualisiert: Oktober 2007

Ines Grund


Quelle: Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Digitalisiert von Günter Kükenshöner.
Hrsg. von Bernhard Fabian. Hildesheim: Olms Neue Medien 2003.