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Lévay József Könyvtár

József-Lévay-Bibliothek


Adresse. Mindszent tér 2, H-3530 Miskolc
Telefon. (046) 350-473

Unterhaltsträger. Miskolc Város Önkormányzata [Verwaltung der Stadt Miskolc]
Funktion. Historische Schulbibliothek.
Sammelgebiete. Protestantische Literatur und Randgebiete, insbesondere im Hinblick auf die Geschichte des Protestantismus.

Benutzungsmöglichkeiten. Präsenzbibliothek. - Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 9-12 Uhr und 14-17 Uhr. - Leihverkehr nicht angeschlossen.
Technische Einrichtungen für den Benutzer. Kopiergerät.
Gedruckte Informationen. Vervielfältigtes Informationsblatt [in Ungarisch].
Hinweise für anreisende Benutzer. Vom Hauptbahnhof Tiszai pályaudvar Busverbindung (Linie 21) bis Haltestelle Uitz Béla utca. - Von Budapest E 71 (M 3). Parkmöglichkeiten im Innenhof der Bibliothek.

1. BESTANDSGESCHICHTE

1.1 Die Geschichte der Bibliothek ist von ihrer Gründung um 1560 bis 1950 mit der ersten reformierten Schule der Stadt, dem späteren Gymnasium, g verbunden. Die Bibliothek verdankte ihre Entstehung den Spenden von reformierten Gläubigen und der materiellen Unterstützung durch Stadt und Kirche. 1706 fiel ihr Bestand den Gefechten des Freiheitskampfes der Kurutzen zum Opfer. Die Bibliothek konnte 1749 neu gegründet werden und diente bis 1951 als Professoren- und Schülerbibliothek des Gymnasiums. Zur Zeit der deutschen Besatzung (1944/45) erlitten die Bestände nochmals schwere Verluste: die Zeitschriftensammlung wurde vollkommen vernichtet, ebenso ca. 2500 Bde Monographien. Aufgrund einer Verordnung mußten ab 1945 die als faschistisch, irredentistisch, antidemokratisch und sowjetfeindlich erklärten Bücher unter Verschluß gehalten werden.

1.2 Zur Zeit der Verstaatlichung der ungarischen Mittelschulen übergab der Rat des reformierten Kirchenbezirkes mehr als 1500 Bde der Schulbibliothek zur Verwahrung an die Bibliothek der Reformierten Hochschule in Sárospatak. Es handelte sich um im 15. und 16. Jh erschienene Bücher religiösen Inhalts. 1952 wurde die Komitatsbibliothek in Miskolc gegründet, an die weitere 1000 Bde abgegeben wurden. Der Restbestand blieb fast zehn Jahre lang ohne Verwalter an seinem ursprünglichen Ort, war jedoch für die Öffentlichkeit nicht zugänglich. 1960 wurden zwei, ab 1975 drei Bibliothekare angestellt, die die Aufgabe erhielten, den Bestand neu aufzuarbeiten und für die Forschung benutzbar zu machen.

1.3 Die Bestandserweiterung erfolgte aus dem Budget der Schule. Durch den Ausbau der Bibliothek sollte vor allem die Arbeit der Lehrer unterstützt werden. Dabei stand die Anschaffung von Werken der reformierten Theologie und allgemeiner religiöser Literatur im Mittelpunkt. Auch Spenden von Gläubigen, Zuwendungen der Kirche und Nachlässe ehemaliger Schüler und Lehrer haben zum Bestandsaufbau beigetragen, ebenso wie einige Privatbibliotheken, die als Nachlässe eingingen und als selbständige Sammlungen behandelt werden. Sie haben den historischen Bestand der Bibliothek bereichert. Der Schriftsteller József Lévay (1825-1918), zunächst Schüler, später Lehrer an der Schule, Obernotar und Vizegespan (Vizeverwalter) des Komitats Borsod, übergab seine Bibliothek, ebenso wie die Familie Balassa, Barone von Ragály.

1.4 Die Bibliothek war zunächst in einem Raum des um 1560 erbauten Schulgebäudes untergebracht, das heute die Ausstellungen des Komitatsmuseums beherbergt. 1791 wurde ein neuer Flügel angebaut und das gesamte Gebäude um eine Etage aufgestockt; dort wurden auch die Bestände der Bibliothek aufgestellt. 1820 füllte die Sammlung (ca. 9000 Bde) zwei große Räume. 1896 konnte mit staatlicher Unterstützung hinter dem alten Schulgebäude das neue Palais des Gymnasiums aufgebaut werden. Dort fand auch die Bibliothek ihren Platz, bis ihr 1976 ein eigenes renoviertes Gebäude zur Verfügung gestellt wurde. Heute besitzt sie einen Leseraum für 8 Personen, fünf Magazine und ein Arbeitszimmer.

2. BESTANDSBESCHREIBUNG

2.1 Der Gesamtbestand umfaßt 32.553 Bde, darunter 23.781 Monographien. 5298 Bde Zeitschriften und 3474 Schuljahrbücher werden gesondert behandelt. Die Anordnung erfolgt nach Numerus currens innerhalb der Formate. Die ältesten und wertvollsten Bücher werden im Safe aufbewahrt. Bei der Aufstellung im Magazin spielte das Erscheinungsjahr keine Rolle, da der chronologische Katalog einen genauen Hinweis sichert.

Chronologische Übersicht und Übersicht nach Sprachen

2.2 Die ältesten Stücke der Sammlung sind ein Kodex-Blatt des Aldhelm-Fragments aus dem 13. Jh und ein Fragment von 12 Blättern aus dem Vitkovics-Kodex, das 1882 auf der Landes-Buchausstellung als Miskolcer Kodex bezeichnet wurde. Das Entstehungsjahr ist 1525.

2.3 Die einzige Inkunabel der Bibliothek ist Gaufredus de Trano, Summa (Köln: Ludwig von Renchen 1488). Unter den im 16. Jh außerhalb Ungarns erschienenen 110 Werken sind 39 Germanica, 3 davon wurden in Deutschland gedruckt.

2.4 Die Bibliothek besitzt 178 deutschsprachige oder im deutschen Sprachgebiet gedruckte Werke des 17. Jhs, 20 deutschsprachige wurden in Ungarn gedruckt. Insgesamt 1570 Werke stammen aus dem 18. Jh (1091 deutschsprachige, davon 21 mit ungarischem Druckort). Von 3994 Titeln aus dem 19. Jh sind 3795 deutschsprachig, davon 123 mit ungarischem Druckort; weitere 199 wurden in Deutschland in anderen Sprachen gedruckt. Die zeitliche Begrenzung der Sammlung ist 1945.

2.5 Die prozentualen Anteile der einzelnen Sprachen am aktuellen Gesamtbestand - ausgenommen Zeitschriften und Schulprogramme - liegen bei 21 Prozent für Deutsch, 30 Prozent für Latein, 44 Prozent für Ungarisch und 5 Prozent für sonstige Sprachen.

Systematische Übersicht

2.6 Der erste gedruckte Sachkatalog wurde in den Schulprogrammen der Jahre 1912/13 und 1913/14 von Sándor Vértesy publiziert (s. u. 3.3). Nach seiner Systematik mit 21 Sachgruppen wurde der aktuelle Gesamtbestand ausgezählt. Dabei ergab sich eine Gesamtzahl von 5544 deutschsprachigen und 5168 im deutschen Sprachgebiet gedruckten und veröffentlichten Bänden mit Erscheinungsjahr bis 1945. Die Anteile der Germanica, d. h. der deutschsprachigen oder im deutschen Sprachgebiet erschienenen Werke, an den einzelnen Sachgruppen differieren stark.

2.7 In der Gruppe Deutsche Sprache und Literatur (1200 Bde) liegt der Anteil der Germanica bei nahezu 100 Prozent. Unter den Werken des 18. Jhs sind nennenswert Johann Christoph Gottscheds Ausfuehrliche Redekunst (Leipzig 1743), Christian Fürchtegott Gellerts Briefe, nebst einigen damit verwandten Briefen seiner Freunde (Leipzig 1744) und Johann Balthasars Die Kaiserliche Deutsche Grammatik (Wien 1749). Deutsche Belletristik ist hauptsächlich durch Klassiker- und Reihenausgaben vertreten, darunter das Belletristische Lese-Cabinet der neuesten und besten Romane (Leipzig 1847-1851), die Bibliothek der Deutschen Nationalliteratur (Hildburghausen 1868-1870) mit sämtlichen Werken von Goethe und die Bibliothek der Gesamt-Literatur (Halle o. J.) mit Werken von Gottlieb Ferdinand Schenkendorf, Christoph August Tiedge, Moritz Strachwitz, Ludwig H. C. Hölty, Christian Schubart, Ernst Moritz Arndt, Hans Sachs, Paul Fleming, Christoph Ludwig Liscow u. a. Die Reihe Deutsche National-Literatur (Stuttgart und Leipzig 1884 ff.) ist mit den Bänden 1-50 und 130-163 vollständig und mit den Bänden 51-129 lückenhaft vorhanden.

2.8 Mit ca. 75 Prozent sind Germanica in der Gruppe Wörterbücher, Lexika und Enzyklopädien (500 Bde) vertreten; mit ca. 65 Prozent bei den Gedenkschriften und Memoiren (50 Bde); mit über 50 Prozent bei der Naturlehre (500 Bde) sowie bei Gesang und Musik (60 Bde). Von den Wörterbüchern und Lexika seien erwähnt das Dictionarium Graecolatinum (Basel 1577), Petrus Dasypodius' Dictionarium Latinogermanicum et vice versa Germanicolatinum (Straßburg 1557), Henning Wittes Lexika Memoriae philosophorum, oratorum, poetarum, historicorum et philologorum. Decas 1-4 (Frankfurt 1677-1679) und Memoriae medicorum nostri seculi ...Decas 1-2 (Frankfurt 1676) sowie aus dem 18. Jh ein Neu vermehrtes historisch- und geographisches allgemeines Lexicon (Teile 1-4, Basel 1726-1727). Aus dem 17. und 18. Jh finden sich bei den Memoiren Philippe de Gentils Lebens-Beschreibung (Gotha 1747) in einer Übersetzung von C. E. S. (i. e. Gatien de Courtilz de Sandras), bei der Physik Johann Schaerffs Physica recognita ex antiquioribus philosophis (Leipzig 1632) und Christian Wolffs Auszug der Versuche ...nebst kurtzen Anmerckungen (Halle 1738) sowie bei der Musik Nicolaus Zerleders Musica figuralis oder kurze ... Underweysung der Sing Kunst (Bern 1658).

2.9 Die Klassische Philologie (1300 Bde) weist ca. 33 Prozent Germanica auf, wobei es sich zum größten Teil um in Deutschland erschienene Ausgaben klassischer Texte handelt. Vorhanden sind hier u. a. Marcus Valerius Martialis, Epigrammata (Basel 1530), Joachim Camerarius, Commentarius explicationis primi libri 1-2 Iliados Homeri (Straßburg 1538-1540) und Sebastian Besselmeier, Obsidionis Madeburgi ...anno 1550 et 51 ...historica descriptio (Basel 1552). In der Sammelgruppe Geschichte, Kriegsgeschichte, Politik, Rechtswissenschaften und Archäologie (3700 Bde) wurden ca. 28 Prozent Germanica gezählt. Zur Geschichte liegen u. a. folgende frühe Drucke vor: Johann Funck, Chronologia (Wittenberg 1578), Antonio Bonfini, Rerum Ungaricum decades ... emendata et aucta per Ioan. Sambucum (Frankfurt 1581), Eberhard Wassenberg, Der erneuwerte Teutsche Florus (Frankfurt ca. 1650), die Türkische und Ungarische Chronica (Nürnberg 1663) und Johann Christoph Gatterer, Einleitung in die syncronistische Universalhistorie (Göttingen 1771). Aus dem Bereich der Kirchengeschichte sind erwähnenswert Battista Platinas Historia de vitis Pontificum Romanorum ...ad Paulum II. (Köln 1626) sowie Karl Falkensteins Geschichte des Johanniter-Ordens (Zeitz und Leipzig 1867). Zur Politik und Rechtswissenschaft finden sich unter den Werken des 17. Jhs Stephanus Junius Brutus, Vindiciae contra tyrannos, sive de principis in populum, populique potestate (Frankfurt 1622), Justinianus, Institutionum libri IIII (Genua 1612), Quirinius Kubach, Centuriae tres quaestionum illustrium politico-juridicarum (Jena 1615) und Der Stadt Hamburg Berichtsordnung und Statuta (Hamburg 1676).

2.10 In der Gruppe Englische, französische und andere Sprachen und ihre Literatur (1200 Bde) sind Germanica mit ca. 25 Prozent vertreten, wobei es sich um Übersetzungen, Sekundärliteratur und Sprachlehrbücher handelt. Unter den englischen Sprachlehrbüchern findet sich Johann Matthias Kramers Kurz verfasste Anleitung zur englischen Sprache (Hamburg 1746). Englische Klassiker liegen in deutscher Übersetzung vor, darunter Byrons Don Juan in Übersetzung von Franz Rottenkampf (Stuttgart 1845) und Shakespeares Dramen in Übersetzung von Johann Joachim Eschenburg (Straßburg und Mannheim 1783). In französischer Sprache finden sich Nicolas Boileau-Despréaux, Lettres sur les anglois et les françois, et sur les voyages (Köln 1727) und Molières Le malade imaginaire (Berlin 1878). Aus dem Französischen übersetzt sind durch von Kotzebue Louis Benoit Picard, Die Franzoesischen Kleinstaedter (Grätz 1803) und durch H. Denhardt Emil, oder ueber die Erziehung (Leipzig o. J.) von Jean-Jacques Rousseau. Die italienische Literatur repräsentiert Dante Alighieris Göttliche Komödie (Leipzig 1843) in einer Übersetzung von Karl Ludwig Kannegiesser.

2.11 Die umfangreiche Sammelgruppe Unterrichtswesen, Philosophie, Erziehungslehre, Ästhetik, Gesellschaftswissenschaften (2290 Bde) weist ca. 22 Prozent Germanica auf. Zum Unterrichtswesen liegen vor Institutio juventutis in paedagogiis illustribus inferioris palatinatus (Nürnberg 1664) und Friedrich Wilhelm Frickes Praktische Pädagogik für Hauslehrer oder die häusliche Erziehung und Lehrmethodik (Weimar 1841). Bei der Philosophie finden sich Diogenes Laertios' De vitis, dogmatis ...libri X (Basel 1570), Wilhelm Traugott Krugs Fundamentalphilosophie (Wien 1818), Moses Mendelssohns Sämmtliche Werke (Ofen 1819-1825), Ernst Neumanns Ökonomie und Technik des Gedächtnisses (München 1839) und Philipp Moriz Carrières Aesthetik. Die Idee des Schönen und ihre Verwirklichung durch Natur, Geist und Kunst (Leipzig 1859). Die Philosophische Bibliothek (Göttingen 1788-1791) liegt als Reihe vor.

2.12 Die Gruppe Vermischtes (1300 Bde) thält ca. 16 Prozent Germanica aus dem 18. und 19. Jh. Den Bestand repräsentieren u. a. Johann Christian Bartheus, Die Galante Ethica (Dresden und Leipzig 1737) und Carl Philipp Funkes, Allgemeiner Inbegriff der nöthigsten Wissenschaften für jeden gebildeten Menschen (Leipzig und Nürnberg 1820). Bei den Religions- und Moralwissenschaften (1800 Bde) und bei Medizin, Gesundheitslehre, Körperkultur und Sport (500 Bde) handelt es sich um jeweils ca. 12,5 Prozent Germanica. In der Religionswissenschaft liegt der älteste Titel der Sammlung vor, i. e. Gaufredus de Tranos Summa super titulos Decretalium (Köln: Ludwig von Renchen 1488). Weiterhin erwähnenswert sind eine Biblia latina. Secunda Pars (Basel 1504), Roberto Bellarmino, De indulgentiis et jubileo libri duo (Köln 1600) sowie Julius Fürst, Hebräisches und Chaldäisches Schul-Wörterbuch über das Alte Testament (Leipzig 1842). Zur Medizin liegen nennenswerte Werke des 17. und 18. Jhs vor, so u. a. Alexius Pedemontanus und Joannes Jacob Wecker, De secretis (Basel 1603), Johann Friedrich Ortlob, Historia partium et oeconomiae hominis ...sive dissertationes anatomico-physiologicae (Leipzig 1697) und Alois Adler, Die Herkulesbäder nächst Mehadia. Zum Gebrauche für Ärzte und Kurgäste (Pest 1865). Zum Thema Sport liegt aus dem 18. Jh vor Edvardus Corsinus' Dissertationes IV. agonisticae, quibus Olympiorum, Pythiorum, Nemeorum atque Isthmiorum ...tempus inquiritur (Leipzig 1752).

2.13 Bei den kleineren Gruppen Geographie, Reisen, Landkarten (900 Bde), Nationalökonomie, Industrie, Handel, Statistik, Register (800), Kunst, Darstellungskunst, Ingenieurwissenschaften (700), Mathematik (550) und Naturkunde (400) schwankt der Anteil der Germanica zwischen 20 und 33 Prozent. Zur Geographie liegen vor Melanchthons Chronicon Carionis (Wittenberg 1580), Mathias Fuhrmanns Oesterreichische Chorographie, oder Lands-Beschreibung der Alten Zeiten vor und unter den Roemern (Wien 1736) und Johann Hübners Vollständige Geographie (Leipzig 1743). Zu Reisen ist der Titel Die Reisen und Begebenheiten des Engl. Captains Robert Boyle (Halberstadt und Leipzig 1735) erwähnenswert. Zu den restlichen Gruppen seien jeweils folgende Titel erwähnt: Zur Ökonomie Friedrich List, Das nationale System der politischen Oekonomie (Stuttgart und Tübingen 1842), Ferdinand Buchaczek, Neuösterreichisches Münzbuch (Wien 1858) und Rudolf Beigel, Katechismus des Bank- und Börsenwesens zum Gebrauche an Handelsschulen ...für praktische Kaufleute (Weimar 1886); zum Handel Jacob Savary, Der vollkommene Kauff- und Handelsmann, oder allgemeiner Unterricht (Genf 1676); zur Statistik Franz Hugo Brachelli, Handbuch der Geographie und Statistik des Kaiserthums Oesterreich (Leipzig 1861); zur Kunst Nathan Chytraeus, Variorum in Europa itinerum deliciae (Nassau und Dillenburg 1594); zur Astronomie Georg Purbach, Theoricae novae planetarum (Köln 1581); zur Naturkunde Leonhard Fuchs, Icones plantarum (Tübingen 1545) und Pietro Mattioli, New Kreuterbuch (Prag 1563); sowie zur Chemie Johann Joachim Becher, Chymischer Glücks-Hafen, oder grosse chymische Concordantz und Collection (Frankfurt 1682).

Sondersammlungen

2.14 Periodika und Schulprogramme sind gesondert aufgestellt. Die Periodika-Sammlung beinhaltet 5298 Bde. Davon sind 37 deutschsprachige in Ungarn erschienen, 366 deutschsprachige in Deutschland und 35 deutschsprachige in anderen Ländern, zumeist in Österreich. Die Sammlung von Schulprogrammen umfaßt 3474 Bde in ungarischer Sprache, die in den Schulen des historischen Ungarn entstanden. Unter den in Ungarn gedruckten deutschsprachigen Periodika finden sich Gemeinnützige Blätter. Beilage der Vereinigten Ofner und Pester Zeitung (Ofen 1811-1837), der Merkur von Ungarn, oder Litteraturzeitung für das Königreich Ungarn und dessen Kronländer (Pest 1786-1787), das Münz-Journal des neunzehnten Jahrhunderts, später das Münz-Journal als Stammbuch der Geschichte (Ofen 1832-1836) sowie die Zeitschrift von und für Ungarn, zur Beförderung der vaterländischen Geschichte, Erdkunde und Litteratur (Pest 1802-1804). Bei den deutschsprachigen, in Deutschland erschienenen Periodika finden sich die Allgemeine Zeitung (Stuttgart und Tübingen 1826-1831), die Annalen der Physik und Chemie (einzelne Jahrgänge aus der Zeit 1871-1917), die Annalen für Geschichte und Politik (Stuttgart 1833-1834), Blumen der Zeit. Magazin der neuesten Erzählungen, Gedichte und Humoresken (Leipzig 1847), Der Bazar. Illustrierte Damen-Zeitung (Leipzig 1874), die Deutsche Roman-Zeitung (Berlin 1864-1884) sowie Zu Hause. Geschichten und Bilder zur Unterhaltung (Stuttgart 1866).

3. KATALOGE

3.1 Moderne allgemeine Kataloge

Verfasserkatalog [alphabetisch]

Titelkatalog [alphabetisch]

Serienkatalog [alphabetisch]

Chronologischer Katalog

Standortkatalog

[verzeichnet Monographien, Periodika und Schulprogramme gesondert]

Sachkataloge

[verzeichnen die historischen Bestände der einzelnen Sachgruppen; in Dezimalordnung; nach Sprachen geordnet]

Verzeichnis der Druckorte und Drucker [alphabetisch]

[alle Kataloge mschr., in Zettelform]

3.2 Moderne gedruckte Kataloge

Lévay József (1825-1918). Élete és muvei. Válogatott bibliográfia [József Lévay (1825-1918). Sein Leben und seine Werke. Ausgewählte Bibliographie]. Hrsg. von der József-Lévay-Bibliothek. Miskolc 1988

Bálint, Péterné Garamvölgyi, Ernoné Kis, Józsefné: Folyóiratok, hírlapok [Zeitschriften, Zeitungen]. Miskolc 1984 (A Lévay József Könyvtár katalógusai 1)

dies.: Iskolai értesítok [Schulprogramme]. Miskolc 1986 (A Lévay József Könyvtár katalógusai 2)

dies.: Iskolai értesítok cikk-katalógusa [Aufsatzkatalog der Schulprogramme]. Miskolc 1991 (A Lévay József Könyvtár katalógusai 3)

dies.: Régi magyarországi nyomtatványok [Alte Drucke aus Ungarn]. Miskolc 1990 (A Lévay József Könyvtár katalógusai 4)

3.3 Historische Kataloge

Vértesy, Sándor: A miskolczi ref. fogimnázium könyvtárának szakkatalógusa [Sachkatalog der Bibliothek des Reformierten Gymnasiums zu Miskolc]. In: A miskolczi református fogimnázium értesítoje az 1912/1913-iki iskolai évrol [Schulprogramme des Reformierten Gymnasiums in Miskolc 1912/1913]. Miskolc 1913, 1914

Kosztolányi, Zoltán: A miskolci ref. Lévay József Gimnázium könyvtárának szakkatalógusa [Sachkatalog der Bibliothek des Reformierten József-Lévay-Gymnasiums in Miskolc]. Miskolc 1937

4. DARSTELLUNGEN ZUR GESCHICHTE DER BIBLIOTHEK

4.1 Archivalien

Die Bibliothek besitzt 8 handschriftliche Inventarbücher der Jahre 1842 bis 1847. Die Geschichte der Bibliothek, ihre Neuerwerbungen und die Namen der Spender sind aus den Programmen der Schule (1869/70 bis 1948/49) zu entnehmen.

4.2 Darstellungen

Kovács, Gábor: A miskolczi ev. ref. fogymnasium története [Die Geschichte des evangelischen Reformierten Gymnasiums in Miskolc]. Bd 1. Miskolc 1885, S. 192-213; Bd 2. Miskolc 1895, S. 51

Stand: Dezember 1995

Katalin Zimányi


Quelle: Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Digitalisiert von Günter Kükenshöner.
Hrsg. von Bernhard Fabian. Hildesheim: Olms Neue Medien 2003.