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Osobitný fond Slovenskej národnej kniznice - Kniznica bratislavských kapucínov

Sonderbestand der Slowakischen Nationalbibliothek - Bibliothek der Kapuziner aus Bratislava


Adresse. Zupné námestie 10, P.O. Box 235, 814 99 Bratislava (Kapuzinerorden); Slovenská národná kniznica v Matici slovenskej, Námestie J. C. Hronského 1, 036 52 Martin (Nationalbibliothek)
Telefon. (07) 5 31 44 44 (Kapuzinerorden); (0842) 4 13 13 72 (Nationalbibliothek)
Telefax. (07) 5 31 26 54 (Kapuzinerorden); (0842) 4 13 30 03 (Nationalbibliothek)
Bibliothekssigel. <MS Ba Kp>

Unterhaltsträger. Slovenská provincia rádu menších bratov kapucínov [Slowakische Provinz des Ordens der kleineren Kapuzinerbrüder]
Funktion. Studienbibliothek mit geschlossenem historischen Bestand.
Sammelgebiete. Theologie, Gesellschafts- und Naturwissenschaften. - Der Altbestand wird nicht vermehrt.

Benutzungsmöglichkeiten. Präsenzbibliothek. Der Bestand ist mit Genehmigung des Kapuzinerordens in den Lesesälen der Slowakischen Nationalbibliothek benutzbar. - Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 9-18 Uhr, Samstag 9-13 Uhr. - Leihverkehr: nicht angeschlossen.
Technische Einrichtungen für den Benutzer. Kopierstelle für Fotokopien und Mikrofilme.
Hinweise für anreisende Benutzer. Schriftliche oder telefonische Anmeldung erforderlich. Auf Vorbestellung wird die gewünschte Literatur bereitgestellt. - Anreise s. Eintrag Martin 1, Slowakische Nationalbibliothek - Grundbestand.

1. BESTANDSGESCHICHTE

1.1 Der Kapuzinerorden ging 1525 aus dem Franziskanerorden hervor. Auf dem Gebiet der Slowakei werden die Kapuziner erstmals im Jahre 1674 in Pezinok [Bösing] und im Jahre 1676 in Bratislava [Preßburg] erwähnt. In diese Zeit fallen wahrscheinlich auch erste Bibliotheksgründungen, da die Ordensregeln der Kapuziner ständige Lektüre forderten. Der Orden ist im Bereich der Seelsorge in Gefängnissen und Krankenhäusern, in der Mission und teilweise auch im Schulwesen tätig. Den verhältnismäßig frühen Ursprung der Kapuzinerbibliothek in Bratislava belegt eine umfangreiche Sammlung von Inkunabeln und Drucken des 16. Jhs. Wahrscheinlich verfügte der Orden schon bei seiner Ankunft in der Slowakei über eine Büchersammlung, die später wesentlich erweitert wurde.

1.2 Die Geschichte der Bibliothek wurde nie schriftlich festgehalten. Aus den Eintragungen in einzelnen Büchern kann man jedoch schlußfolgern, daß die Kapuziner ihre Bibliothek von Beginn an systematisch ergänzten. Den Grundstock bildeten liturgische Schriften für den Gottesdienst, Gebetbücher einzelner Patres, Gesangbücher u. a. Eine große Zahl der Bücher gelangte durch nicht näher bestimmbare Schenkungen aus anderen Kapuzinerklöstern, durch Übereignungen und Nachlässe verschiedener anderer Spender, aber auch durch Ankäufe in die Bibliothek. Die Bestände der Kapuzinerbibliothek tragen verschiedene Besitzvermerke; ein künstlerisches oder heraldisches Exlibris existiert nicht. Der Großteil des Bestandes trägt den handschriftlichen Vermerk Loci Capucinorum Posoniensis. Ähnliche Vermerke benutzten die Kapuziner auch in anderen Bibliotheken ihres Ordens auf europäischem Gebiet. In Drucken, die aus anderen Kapuzinerzentren als Schenkungen eingingen, wurde die Ortsangabe im ursprünglichen Provenienzvermerk gestrichen und durch Posoniensis ersetzt. Darüber hinaus finden sich zahlreiche weitere Provenienzvermerke, Exilibris und Supralibros von Vorbesitzern, darunter Ordensvorsteher, Kapuzinermönche und bedeutende Persönlichkeiten von außerhalb des Ordens.

1.3 Von den Beschränkungen der Orden in der Österreichisch-Ungarischen Monarchie unter den aufgeklärten Herrschern des 18. Jhs war das Kapuzinerkloster in Bratislava nicht betroffen. Seine Bibliothek wurde im 18. und 19. Jh weiterhin ergänzt. Die beiden Weltkriege überstand die Bibliothek ohne Verluste. In den fünfziger Jahren des 20. Jhs wurde der Kapuzinerorden in der damaligen Tschechoslowakei aufgehoben und sein Besitz verstaatlicht; folglich stagnierte die Entwicklung der Bibliothek. Im Gegensatz zu anderen Bibliotheken wurde die Sammlung der Kapuziner jedoch nicht aufgeteilt, sondern als geschlossener Bestand unter die Verwaltung der Slowakischen Nationalbibliothek gestellt und 1975 nach Martin überführt. Seit September 1996 ist die Bibliothek wieder im Besitz der Kapuziner, wird aber weiterhin in der Nationalbibliothek in der Abteilung für Bestandsschutz und -verwaltung aufbewahrt, da in Bratislava noch keine adäquaten Unterbringungsmöglichkeiten bestehen.

Chronologische Übersicht und Übersicht nach Sprachen

2. BESTANDSBESCHREIBUNG

2.1 Der Gesamtbestand umfaßt 20.934 Titel in ca. 22.000 Bdn. Vorhanden sind 52 Inkunabeln, 821 Titel des 16. Jhs (ca. 3,9 Prozent des Bestandes), 2411 Titel des 17. Jhs (ca. 11,5 Prozent), 7043 Titel des 18. Jhs (ca. 33,5 Prozent), 6792 Titel des 19. Jhs (ca. 32,5 Prozent) und 3815 Titel des 20. Jhs (ca. 18 Prozent). Der Inkunabelbestand ist als Sondersammlung separiert, die Titel werden jedoch an den inhaltlich tsprechenden Stellen der Beschreibung erwähnt.

2.2 Sprachlich dominieren im Bestand Latein und Deutsch. Anhand einer ausgezählten Stichprobe von ca. 6000 Titeln (ca. 30 Prozent des Bestandes) wurde der Anteil der deutschsprachigen Drucke am Gesamtbestand ermittelt. Unter den Inkunabeln sind 37 Germanica. Von den Drucken des 16. und 17. Jhs sind ca. 12 Prozent deutschsprachig, im 18. Jh sind es 39,4 Prozent, im 19. Jh 22,4 Prozent und im 20. Jh ca. 6 Prozent. Zahlenangaben zu Werken deutscher Autoren sowie zu Drucken, die im deutschen Sprachgebiet erschienen, konnten nicht ermittelt werden. Ihr Anteil am historischen Bestand ist jedoch noch höher als der der deutschsprachigen Drucke.

Systematische Übersicht

2.3 Die Sammlung war ursprünglich systematisch geordnet, doch wurde diese Gliederung mit der Auflösung der Bibliothek in den fünfziger Jahren aufgehoben. Der Bestand ist heute nach Numerus currens aufgestellt. Inhaltliche Schwerpunkte sind jedoch weiterhin erkennbar bei der Theologie und ihren Teildisziplinen sowie bei Gesellschafts- und Naturwissenschaften. Die Bestandsbeschreibung folgt der Systematik des Katalogs aus dem 19. Jh der eine Reihe von Hauptgruppen unterscheidet.

2.4 Die umfangreichste Gruppe des Bestandes bildet die Theologie. Den Kern dieser Sammlung machen die Bibelausgaben, Bibelkommentare und Werke zur Bibelwissenschaft aus. Die meisten Titel sind in lateinischer und deutscher Sprache, wenige in hebräischer und griechischer Sprache. Insbesondere die Bibelausgaben dokumentieren die Tätigkeit der Drucker und Verleger des deutschen Sprachgebiets. Bibelausgaben des 15. bis 19. Jhs stammen u. a. aus Antwerpen, Augsburg, Basel, Halle, Köln, Linz, Münster, Nürnberg, Passau, Regensburg, Wien und Wittenberg. Darunter sind Ausgaben und Übersetzungen von Luther, Henrik Braun, Johann Dietenberger, Carl Hildebrand und Joannes Silberbauer. Erwähnenswert ist die von Franciscus Renner und Nicolaus de Francofordia veröffentlichte Biblia latina (Venedig 1476). Hinzu kommen sechs weitere lateinische Bibelausgaben. Als Inkunabeln des theologischen Bestandes sind überdies erwähnenswert Augustinus' Sermones (Basel: Johann Amerbach 1494-1495), Liber sextus Decretalium von Papst Bonifatius VIII. (Basel: Johannes Froben 1494) sowie De fine mundi von Vincentius Ferrerius (Nürnberg: Conrad Zeninger, ca. 1481).

2.5 Das theologische Schrifttum aus dem 16. und 17. Jh umfaßt u. a. Theologiae moralis compendium von Paulus Laymannus (München 1625), eine Biblia sacra (Antwerpen 1541), Historia Martini Lutheri von Johann Christoff Hueber (Ingolstadt 1582) und Examen Chartaceae Lutheranorum Concordiae (Ingolstadt 1581) von Johann Nase. Zu den Übersetzungen im theologischen Bestand gehört Das Evangelium, zergliedert nach dem historischen Zusammenhange der vier Evangelisten (Wien 1783) aus dem Französischen übertragen von Joseph Mayer. Unter den Werken philosophisch-kritischen Charakters finden sich z. B. Joseph Wenzel Reichels Ist die Lehre von der Unfehlbarkeit des römischen Papstes katholisch? (Wien 1871), Constantin Haserts Antworten der Natur auf die Fragen: Woher die Welt, woher das Leben? (Graz 1896) sowie das Lehrbuch der Dogmengeschichte (Mainz 1837) von Heinrich Klee. Einige Autoren des 18. und 19. Jhs sind mit mehreren Titeln oder einem Titel in mehreren Ausgaben vertreten, so Martin Gerbert, Alphons Maria von Liguori und Jacob Beer.

2.6 Die Gruppe Geschichte ist im Vergleich zur Theologie von vergleichsweise geringem Umfang (ca. 15 Prozent des Bestandes). Neben allgemeinen historischen Werken finden sich hier auch Heiligenviten und Biographien weltlicher Persönlichkeiten, Briefsammlungen, königliche und päpstliche Urkunden, Lehrbücher der Geschichte sowie zeitgenössische Kommentare zu historischen Werken. Ebenfalls vertreten sind Werke zur Geschichte der Missionstätigkeit und des Missionarwesens im allgemeinen, Beschreibungen der Entdeckungen in Übersee sowie Kriegsschilderungen. Zu den ältesten Werken zählt Historische politische Tractaten, zu dess Adolphii Brachelii und Christiani Thuldeni Historien (Köln 1672). Aus dem 18. Jh stammen Christoph Girtanners Historische Nachrichten und politische Betrachtungen über die französische Revolution (Berlin 1795); Philosophische und politische Geschichte der Besetzungen und Handlung der Europäer in beyden Indien (Kempen 1783-1786); Sammlung anmuthiger und wahrhafter Geschichten (Augsburg 1779); Anselm Desings Kürtzeste Universal-Historie nach der Geographie auf der Land-Karte zu erlernen (München 1756); Johann Hübners Kurze Fragen aus der Politischen Historia biss auf gegenwärtige Zeit continuiret (o. O. 1707) und die Allgemeine Weltgeschichte (Troppau 1785). Den Bestand des 19. Jhs repräsentieren Werke wie Joseph Hormayers Taschenbuch für die vaterländische Geschichte (Wien 1811), Karl von Rottecks Allgemeine Geschichte vom Anfang der historischen Kenntnisse bis auf unsere Zeiten (Braunschweig 1851 und 1861) und Johannes Baptist Schütz' Allgemeine Weltgeschichte für denkende und gebildete Leser (Wien 1811).

2.7 Die Gruppe Philosophie hat etwa den gleichen Umfang wie die Geschichte. Es finden sich Werke zu nahezu allen philosophischen Lehren und Schulen von der Antike bis zur Philosophie des 19. Jhs. Die ältesten Drucke sind Aristoteles' De anima (Köln: Johannes Koelhoff 1491), Ciceros Tusculanae disputationes (Bologna: Benedictus Hectoris 1496) und Lucretius' De rerum natura (Venedig: Aldus Manutius 1500). Aus dem Bestand des 17. Jhs sind erwähnenswert Prima philosophia reformata (Utrecht 1657) von Paulus Voet und Disputatio exercitationum ethicarum de virtutibus intellectualibus von Henricus Velstenius (Wittenberg 1608) mit acht beigebundenen philosophischen Schriften. Die Philosophie des 18. Jhs repräsentieren u. a. Johann Baptist Hamels Philosophia vetus et nova ad usum scholae (Amsterdam 1704), Rousseaus Sämmtliche Reden (Augsburg 1767) und das anonym erschienene Werk Der philosophische Arzt (Frankfurt 1786).

2.8 Bemerkenswert im kleinen Bestand zur Geographie (2 Prozent) ist der Anteil der Drucke aus dem 17. und 18. Jh. Es handelt sich um kommentierte Ausgaben der Werke antiker Autoren und um Werke zeitgenössischer Autoren, darunter Lehrbücher und Nachschlagewerke. Im Bestand des 19. Jhs dominieren touristische Handbücher und Führer, Stadtpläne u. a., darunter zahlreiche Hungarica. Gut repräsentiert ist Literatur zu Deutschland und Italien. Erwähnung verdienen Johann Ferdinand Behambs Notitia Hungariae antiquo-modernae Berneggeriana (Straßburg 1676), die Sammlung der besten Reisebeschreibungen (Troppau 1785) und Anton Ferdinand Büschings Grosse Erdbeschreibung (Troppau 1784).

2.9 In der Gruppe Naturwissenschaften sind Werke aus den Bereichen Mathematik, Physik, Chemie, Geologie, Medizin und angrenzenden Fachgebieten zusammengefaßt. Es handelt sich vor allem um Titel des 17., 18. und 19. Jhs. Bemerkenswert umfangreich ist das Fach Medizin vertreten, das Volksheilkunde und Pharmazie einschließt. Die ältesten Werke gehen auf das 17. Jh zurück, darunter z. B. Grausame medicinische Mord-Mittel (Bremen 1688) von Janus Abrahamus a Gehema, der sich vor allem mit der Organisation der Militärmedizin befaßte, Steven Blankaerts Lexicon medicum graeco-latinum (Jena 1683) und Martin Listers Sex exercitationes medicinales de quibusdam morbis chronicis (Frankfurt 1696). Den medizinischen Bestand des 18. Jhs bilden vorwiegend wissenschaftliche Abhandlungen und Dissertationen sowie eine beträchtliche Anzahl praktischer medizinischer Nachschlagewerke für Ärzte und Laien. Nennenswert sind u. a. Martin Lister, Dissertatio de humoribus (Amsterdam 1711), Georgius Baglius, Zwey Bücher de praxi medica (Lübeck 1705), ein Handbuch für Leute, die keine Aerzte sind (Riga 1780) und Samuel A. A. D. Tissot, Opuscula medica (Leipzig 1769). Das Schrifttum des 19. Jhs repräsentieren vor allem Werke der praktischen Medizin, darunter Johann Philipp Voglers Auserlesene Arzneymittel durch Beobachtungen am Krankenbette bestätigt (Wien 1810), Carl Ernst Bocks Bau, Leben und Pflege des menschlichen Körpers in Wort und Bild (Leipzig 1869) und Carl Alexander Kluges Versuch einer Darstellung des animalischen Magnetismus als Heilmittel (Wien 1815).

2.10 Zu den übrigen Bereichen der Naturwissenschaften stammen die meisten Titel aus dem 18. Jh und liegen in verschiedenen Sprachen vor. Es finden sich Schriften zu physikalischen und chemischen Experimenten und Gesetzen, neuen Entdeckungen aus den Bereichen Mathematik, Geometrie und Logik sowie Abhandlungen zu Mineralogie, Geologie, Astronomie und Zoologie. Die Entwicklung der Chemie im 17. Jh dokumentiert das Handbuch Wunder Drey, Das ist: Beschreibung Dreyer Particularien von einem Liebhaber der Chymie [von Johann Christian Orschall] (Marburg 1684-1686). Den Bestand aus dem 18. Jh vertreten u. a. Isaac Newtons Opuscula mathematica, philosophica et philologica (Lausanne und Genf 1744), Johann Baptist Lechners Facillima artis arithmeticae methodus ... (Augsburg 1755), Johann Joachim Bechers Natur-Kündigung der Metallen (Frankfurt a. M. 1705), Bernhard Cantzlers Summa Geometriae Practicae (Nürnberg 1718), Buffons Naturgeschichte der vierfüssigen Thiere und seine Allgemeine Naturgeschichte (beide Troppau 1784-1785) sowie Johann Kunckel von Löwensterns Chymische Tractätlein (Frankfurt 1721) und Collegium Physico-chymicum experimentale (Hamburg 1722). Als Nachschlagewerk des 19. Jhs findet sich Franz Xaver Hubers Handbuch der Naturgeschichte in leichtfasslicher systematischer Darstellung (Salzburg 1838).

2.11 Im Bestand zur Sprachwissenschaft (ca. 2 Prozent des Bestandes) überwiegen Wörterbücher und Sprachlehrbücher. Bewährte Titel wurden häufig in der aktuellen Ausgabe angeschafft, so z. B. Johannes Frisius, Dictionarium Latino-germanicum, nec non Germanico-latinum (Köln 1723 und 1736). Die Wörterbücher wurden überwiegend in Italien gedruckt, eine größere Anzahl in Venedig. Zu den ältesten deutschen Drucken zählen Johannes Frisius' Dictionarium bilingue: Latino-germanicum et Germanico-latinum (Zürich 1666) und das Dictionarium Teutsch-Italiänisch und Italiänisch-Teutsch (Mainz 1657) von Levin Hulsius. Unter den mehrsprachigen Wörterbüchern ist Nicolaus Gürtlers' Lexicon quatuor linguarum Latinae, Germanicae, Graecae, Galicae (Basel 1702) erwähnenswert. Die Sprachlehrbücher betreffen am häufigsten Latein, Deutsch, Ungarisch, Englisch, Französisch und Italienisch.

2.12 Die in der Gruppe Kunst (2 Prozent des Bestandes) am häufigsten vertretenen Kupferstecher und Zeichner sind Johann Blaschke (1770-1833) und Johann Martin Lerch (um 1700). Der Bestand umfaßt kunsthistorische Schriften, Künstlerbiographien und Literatur zum Museumswesen. Zu den erwähnenswerten Titeln gehören Samuel Baurs Gallerie historischer Gemählde aus dem achtzehnten Jahrhundert (Hof 1804) und das von Franz Sartori herausgegebene Malerische Taschenbuch für Freunde interessanter Gegenden (Wien 1812).

3. KATALOGE

Systematischer Katalog

[hschr., in Bandform; erstellt um die Mitte des 19. Jhs; unvollständig; 6693 Einträge mit Angaben zu Signatur, Autor, Titel, Format, Ausgabe, Angaben zu Vollständigkeit oder Unvollständigkeit und zur Sprache; tspricht nicht dem heutigen Bestand oder der heutigen Ordnung]

5. VERÖFFENTLICHUNGEN ZU DEN BESTÄNDEN

Kotvan, Imrich; Frimmová, Eva: Inkunábuly Slovenskej národnej kniznice Matice slovenskej v Martine [Inkunabeln der Slowakischen Nationalbibliothek der Matica slovenská in Martin]. Martin 1988

Kuzmík, Jozef: Historické kniznice na Slovensku spravované Maticou slovenskou [Historische Bibliotheken in der Slowakei, verwaltet von der Matica slovenská]. In: Kniznicný zborník [Bibliothekssammelband] 1968/I. Martin 1969, S. 60

Šarluška, Vojtech: Rukopisy historických knizníc na Slovensku. I. Úvod a zoznam rukopisov [Handschriften historischer Bibliotheken in der Slowakei. I. Einleitung und Handschriftenverzeichnis]. 2 Bde. Martin 1993 [zur Bibliothek S. 280-304]

Stand: Juni 1999

Peter Sabov


Quelle: Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Digitalisiert von Günter Kükenshöner.
Hrsg. von Bernhard Fabian. Hildesheim: Olms Neue Medien 2003.