FABIAN HANDBUCH: HANDBUCH DER HISTORISCHEN BUCHBESTÄNDE IN DEUTSCHLAND, ÖSTERREICH UND EUROPA SUB Logo
 
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Lyceálna kniznica

Lyzealbibliothek


Adresse. Evanjelický a. v. cirkevný zbor, Hviezdoslavova 18, 060 01 Kezmarok
Telefon. (0968) 52 22 42

Unterhaltsträger. Evanjelický a. v. cirkevný zbor [Evangelische Kirchengemeinde A. B.]
Funktion. Spezialbibliothek.
Sammelgebiete. Theologie, Geschichte, Belletristik, Medizin, Philosophie, Buchwissenschaft. - Der Bestand wird nicht vermehrt.

Benutzungsmöglichkeiten. Präsenzbibliothek. - Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 7-15 Uhr. - Leihverkehr: nicht angeschlossen.
Hinweise für anreisende Benutzer. Schriftliche oder telefonische Anmeldung erforderlich. Es finden täglich Führungen durch die Bibliothek statt (in slowakischer, deutscher und englischer Sprache). Eine ständige Ausstellung in zwei Räumen der Bibliothek dokumentiert die Geschichte der Bibliothek. - Regelmäßige Bahn- und Busverbindungen aus Poprad. Vom Bahnhof Fußwegnähe (ca. 15 Minuten). - Von Martin E 50 bis Poprad, dann Landstraße 67 bis Ausfahrt Kezmarok. Parkplätze in Bibliotheksnähe.

1. BESTANDSGESCHICHTE

1.1 Die Bibliothek in ihrer heutigen Form entstand auf der Grundlage der beiden ehemaligen Lyzealbibliotheken (Lehrer- und Schülerbibliothek) und durch Übernahme aufgelöster Schulbibliotheken aus Kezmarok. In die Bibliothek gelangten darüber hinaus Archivalien und Bücher von städtischen Zünften und Vereinen. Den größten Bestandszuwachs erfuhr die Bibliothek im 19. Jh.

1.2 Wann die Bibliothek gegründet wurde, läßt sich mit Quellen nicht belegen. Auch sind die ersten von Joannes de Kesmark und Jakub Benedicti angefertigten Kataloge aus dem 16. Jh verschollen. Vermutet wird jedoch, daß die Geschichte der Bibliothek mit Gründung der Pfarrschule und späteren berühmten Lateinschule in Kezmarok im 14. Jh beginnt. Erstmalige schriftliche Erwähnung findet die Bibliothek im Jahr 1600, als die mittlerweile in ein evangelisches Gymnasium umgewandelte Schule für ihre religiöse und nationale Toleranz bereits bekannt war und Schüler aus ganz Mitteleuropa anzog. Zu diesen Zeitpunkt umfaßte die Bibliothek ca. 500 katalogisierte Bücher, die in einem eigenen Gebäude untergebracht waren und von einem Bibliothekar betreut wurden. Es existierte bereits eine Ausleihkartei, die, wie die Kataloge aus dem 16. und 17. Jh, nicht mehr erhalten ist.

1.3 Im Jahre 1671 wurde die Schule rekatholisiert. Aussagen über die Bestandsentwicklung im 16. und 17. Jh lassen sich primär anhand des überlieferten Buchbestandes treffen. Konkrete Zahlenangaben zu den Beständen können erst ab dem 19. Jh anhand der ersten erhaltenen Kataloge gemacht werden, die nach der Umwandlung der Schule in ein evangelisches Lyzeum (1805) entstanden. Die ältesten überlieferten Quellen zum Bestand sind handschriftliche Teile eines Supplementbandes vom 31. August 1804, ein Bibliotheksverzeichnis der Jahre 1817 bis 1819 sowie der 1072 Titel umfassende Katalog von 1826 (s. u. 3.3 ). Der erste komplett erhaltene Zettelkatalog, der von Károly Kudora und Ignác Horváth, zwei Bibliothekaren der Universitätsbibliothek Budapest, zwischen 1884 und 1885 zusammengestellt wurde, verzeichnete 20.000 Bde (s. u. 3.3). Erhalten sind ferner Kataloge und Verzeichnisse von Schenkungen durch Privatpersonen und Institutionen (s. u. 3.4).

1.4 Das Lyzeum wurde 1852 als Gymnasium reorganisiert, behielt jedoch seine alte Bezeichnung als Lyzeum. Die Quellen belegen, daß die Bibliothek in der zweiten Hälfte des 18. Jhs und zu Beginn des 19. Jhs einen wesentlichen Zuwachs erfuhr durch private Geld- und Buchspenden, vor allem von Lehrern der Schulen in Kezmarok, von Bewohnern der Stadt, von Bürgern der Spiš [Zips] sowie von Adeligen. Viele Bücher waren Geschenke deutscher Professoren (wie R. Bodmann, D. G. Buddeus, Christian Benedict Carpzov, A. Calovius und C. Lavater) an Zipser Studenten, die an deutschen Universitäten studiert hatten. Eine entscheidende Erweiterung erfolgte durch den Zugang der Sammlungen von Schuldirektor Juraj Bohuš (1687-1722) im Jahre 1722 und Professor Martin Schwartner (1759-1823) zwischen 1823 und 1894 (12.000 Bde). Die größte private Bücherspende stammt von Theodor de Jóny (1817-1883), der der Bibliothek testamentarisch seine 15.000 Bde umfassende Sammlung hinterließ, die 1887 in ihren Besitz überging. Insgesamt beläuft sich die Anzahl der Spender auf rund 300 Personen, darunter allein 230 Spender aus dem Gebiet der heutigen Slowakei (aus der Zips).

1.5 Seit 1722 trug zudem jeder Schüler zum Ausbau der Bibliothek mit einem Florentiner Gulden bei. Zum Büchereinkauf dienten auch die Zinsen aus einer Stiftung des Arztes Wilhelm Amand Schmidt aus Kezmarok, der außerdem selbst 1012 Bücher spendete. Eingekauft wurden die Bücher von Lehrern, vor allem in deutschen Universitätsstädten, aber auch in Wien, Buda (Budapest), Kraków [Krakau], Venedig und Padua. So entstand in Kezmarok eine umfangreiche Bibliothek trotz zeitweiser restriktiver Verfügungen (z. B. untersagte eine Verordnung von 1749 jegliche Unterstützung der Schule seitens der Stadt; 1760 verbot Kaiserin Maria Theresia jegliche Spenden für die evangelische Kirche und Schule).

1.6 Aus Besitzvermerken und überlieferten historischen Quellen ist ersichtlich, daß die Bibliothek neben den Schenkungen und Nachlässen privater Spender wesentliche Zuwächse durch die Übernahme aufgelöster Instituts-, Zunft- und Vereinsbibliotheken erfuhr. Auf diese Weise gelangte z. B. im Jahre 1810 die Sammlung des Instituts für Heimatforschung [Inštitút pre vlastivedný výskum] in Kezmarok mit 4551 Bdn in die Bibliothek, darunter viele Zeitschriften, Annalen und Monographien, ein Großteil davon Germanica. Der Verein der Zipser Ärzte und Apotheker [Spolok spišských lekárov a lekárnikov] übereignete dem Lyzeum eine Sammlung zu Medizin und Heilkunde. Aus der Bibliothek des Vereins der Zipser Lehrer [Spolok spišských ucitel'ov] gingen vor allem grundlegende Lehrwerke zu Mathematik und Pädagogik in den Besitz der Bibliothek über. Der deutsche Selbstbildungsverein [Nemecký vzdelávací spolok] überließ seine Büchersammlungen in mehreren Schenkungen zwischen 1877 und 1904 sowie zwischen 1919 und 1932. Nach seiner Auflösung im Jahre 1873 übereignete der Schülergesangverein [Ziacky spevácky spolok; gegr. 1866] in Kezmarok 663 Musikalien. Der 1873 gegründete Ungarische Karpathenverein [Magyarországi Kárpátegyesület], der eine deutsch-ungarische Jahresschrift, Landkarten, Wanderhefte und ethnographische Werke herausgab, überließ seine Büchersammlung ebenfalls der Bibliothek.

1.7 Vor dem Ersten Weltkrieg wurde die Bibliothek geteilt in die sogenannte Große Bibliothek (Lehrerbibliothek) und die Kleine Bibliothek (Schülerbibliothek). Weitere Bestandteile der Bibliothek sind die Sammlungen der sogenannten Französischen Bibliothek (433 Bde) und der Bibliothek der Armen (1476 Bde). Während ursprünglich Lehrbücher den Sammlungsschwerpunkt der Bibliothek bildeten, wobei in der Großen Bibliothek die theologische und philosophische Literatur überwog, veränderte sich die Zusammensetzung des Bestandes infolge von Privatspenden, vor allem aber durch die Übernahme weiterer Bibliotheken. So hat sich z. B. durch die Inkorporation der umfangreichen Büchersammlung des aufgelösten Käsmarker Lesevereins (3694 Bde) im Jahre 1895 ein Sammlungsschwerpunkt herausgebildet, der zuvor weniger Beachtung gefunden hatte. Mit ihr kamen die Hauptwerke der Weltliteratur in Originalausgaben (Lateinisch, Griechisch, Englisch und Französisch) sowie in ungarischen und deutschen Übersetzungen in die Bibliothek. Die Lyzealbibliothek erhielt zudem Dubletten aus der Universitätsbibliothek Leipzig, vor allem Dissertationen (ca. 6000 Titel).

1.8 Auch die Magyarisierung des Bildungswesens beeinflußte die Bestandsstruktur der Bibliothek in der zweiten Hälfte des 19. und zu Beginn des 20. Jhs. Die Professoren und der ungarische Studentenselbstbildungsverein bewirkten die Anschaffung ungarischer Literatur. Mit Beginn des 20. Jhs erhielt die Bibliothek zudem staatliche Unterstützung für den Ankauf ungarischer Drucke, und die Ungarische Akademie der Wissenschaften schickte ihre Veröffentlichungen. Trotz dieser Maßnahmen blieb der im wesentlichen deutsche Charakter der Sammlung erhalten. In den letzten Jahren der ersten Tschechoslowakischen Republik (bis 1938) und in der Zeit des Slowakischen Staates (1939-1945) gelangte überdies ein nicht unerheblicher Bestand an deutscher faschistischer Literatur in die Bibliothek.

1.9 Den zahlreichen Zugängen stehen im Verlauf der Bibliotheksgeschichte nur wenige Bestandsverluste gegenüber. Nach geringen Verlusten in der Zeit der Gegenreformation erlitt die Bibliothek im Zweiten Weltkrieg die bedeutendsten Schäden. Im Dezember 1944 wurden 1200 Büchereinheiten (seltene Drucke und Inkunabeln) in das Reichsarchiv in Opava [Troppau] evakuiert, von denen 1945 nur 909 Büchereinheiten in die Bibliothek zurückgelangten. Zu weiteren Verlusten kam es offensichtlich auch während der Restaurierung des Lyzeumsgebäudes und dem damit verbundenen Umzug des Bestandes in den achtziger Jahren.

1.10 Während die Buchbestände im Zweiten Weltkrieg nur relativ geringe Verluste erlitten, gingen die letzten Kataloge, die noch während des Krieges erstellt wurden (Alphabetischer Verfasser- und Systematischer Katalog), offensichtlich vollständig verloren. Von ihrer Existenz zeugt nur noch ein Eintrag im Schuljahresbericht des Deutschen Realgymnasiums in Kezmarok von 1938/39, in dem erwähnt wird, daß die Lyzealbibliothek katalogisiert worden ist und z. Z. der alphabetisch geordnete Katalog und der Sachkatalog zur Verfügung stehen. Am Ende des Zweiten Weltkriegs wurde der Lehrbetrieb des Gymnasiums eingestellt. Die Bibliothek, seit Schließung des Gymnasiums in Trägerschaft der Evangelischen Kirche, blieb weiter bestehen, jedoch fehlten die Mittel für die Aufrechterhaltung des Bibliotheksbetriebes und die Neukatalogisierung der Bestände. In den fünfziger Jahren wurde zwischen der Evangelischen Kirche und der Slowakischen Nationalbibliothek in der Matica slovenská [Slovenská národná kniznica v Matici slovenskej] ein Vertrag über die Neukatalogisierung des gesamten Bestandes geschlossen.

1.11 Das Ergebnis der Katalogisierungsmaßnahmen, die zwischen 1955 und 1983 von mehreren Mitarbeitern der Nationalbibliothek durchgeführt wurden, war ein nach Autoren geordneter Zettelkatalog, der ca. 70.000 Titel (150.000 Bde) enthält und bis Ende der achtziger Jahre gültig war. Der aktuellste Zentralkatalog, der zwischen 1991 und 1994 im Rahmen der Revision des Gesamtbestandes der Lyzealbibliothek tstand, ist nach Signaturen geordnet und verzeichnet ebenfalls ca. 70.000 Titel (150.000 Bde). Die Bearbeitung der Periodika konnte noch nicht zum Abschluß gebracht werden. Von den 2492 Titeln (1698 Zeitschriften, 124 Kalender sowie 670 Jahresberichte in ca. 30.000 Bdn) sind bisher im Zugangsverzeichnis 1693 Titel erfaßt (s. u. 2.28). Das Lyzealarchiv mit ca. 3000 handschriftlichen Dokumenten ist bislang unbearbeitet.

2. BESTANDSBESCHREIBUNG

Chronologische Übersicht und Übersicht nach Sprachen

2.1 Die Angaben beruhen auf einer Auszählung des Zentralkatalogs. Der Gesamtbestand der Bibliothek beläuft sich auf 70.000 Titel (davon 39.418 Germanica; 56,3 Prozent), von denen 58.893 Titel (31.020 Germanica) dem historischen Bestand zuzurechnen sind. 53 Titel (51 Bde) sind Inkunabeln, darunter 42 Germanica (79,2 Prozent). Aus dem 16. Jh stammen 2940 Titel (2675 Germanica; 90,9 Prozent), aus dem 17. Jh 7500 (3720 Germanica; 49,6 Prozent), aus dem 18. Jh 22.500 (8700 Germanica; 28,7 Prozent), aus dem 19. Jh 25.900 (15.883 Germanica; 61,3 Prozent) sowie aus dem 20. Jh 11.100 (8435 Germanica; 75,9 Prozent).

2.2 Die prozentuale Verteilung der Germanica nach Druckorten ergibt für das 15. Jh 79,2 Prozent aus dem deutschen Sprachgebiet und 20,8 Prozent aus anderen Gebieten, für das 16. Jh 91 Prozent und 9 Prozent, für das 17. Jh 89,4 Prozent und 10,6 Prozent, für das 18. Jh 86,1 Prozent und 13,9 Prozent sowie für das 19. Jh 86,3 Prozent aus dem deutschen Sprachgebiet und 3,4 Prozent aus Böhmen und der Slowakei sowie 10,3 Prozent aus anderen Gebieten. Die vier ältesten Drucke stammen aus der Offizin von Ulrich Zell in Köln; insgesamt stammen 16 Drucke von ihm. Die Inkunabeln wurden in 12 deutschen Städten gedruckt (u. a. Augsburg, Köln, Bamberg, Reutlingen, Ulm, Pforzheim, Speyer, Memmingen, Mainz) sowie in 14 anderen europäischen Städten (u. a. Venedig, Paris, Mailand, London, Deventer, Bologna, Basel, Straßburg und Pavia). Die 2940 Titel des 16. Jhs wurden von 36 Druckern (u. a. Hans Lufft, Georg Rhaw, L. Schwenck, P. Steitz, G. A. Endter) in 114 verschiedenen Druckorten, darunter 67 deutsche Städte, gedruckt.

2.3 Die sprachliche Gliederung der Germanica ergibt für das 15. Jh einen deutschsprachigen Anteil von 9 Prozent (5 Titel) und 91 Prozent (47 Titel) in Latein; im 16. Jh sind 39 Prozent in Deutsch und 60,6 Prozent in Latein neben vereinzelten Titeln in Französisch, Griechisch und Hebräisch; im 17. Jh sind 41 Prozent in Deutsch sowie 59 Prozent in Latein, Ungarisch, Französisch, Englisch, Tschechisch, Griechisch, Hebräisch und Italienisch; im 18. Jh sind 58 Prozent in Deutsch sowie 42 Prozent in Latein und anderen Sprachen; im 19. Jh sind 88,8 Prozent in Deutsch, 8,7 Prozent in Latein sowie einzelne Titel in Ungarisch, Französisch, Englisch und Griechisch.

Systematische Übersicht

2.4 Da es keinen aktuellen Systematischen Katalog gibt, ist die ursprüngliche Systematik nur aus den alten Signaturen zu erschließen. Für die folgende Beschreibung wurden etwa 15.400 Titel (ca. 20 Prozent) des Gesamtbestandes untersucht. Für die untersuchten Bestände der ursprünglich 16 Sachgruppen ergab sich demnach hochgerechnet folgende prozentuale Verteilung: (1) Theologie: 15. Jh 47 Prozent; 16. Jh 42,2; 17. Jh 40,5; 18. Jh 21; 19. Jh 24,4; (2) Geschichte: 15. Jh 17; 16. Jh 19,3; 17. Jh 9,8; 18. Jh 13,6; 19. Jh 14,8; (3) Schöne Literatur: 15. Jh 13,2; 16. Jh 12,6; 17. Jh 5,4; 18. Jh 12,1; 19. Jh 33,3; (4) Medizin: 15. Jh 3,7; 16. Jh 4,6; 17. Jh 3; 18. Jh 3,6; 19. Jh 6,1; (5) Philosophie: 15. Jh 9,4; 16. Jh 8,3; 17. Jh 1; 18. Jh 5,6; 19. Jh 2,5; (6) Politik: 15. Jh 7,5; 16. Jh 2,5; 17. Jh 0,5; 18. Jh 8,9; 19. Jh 3; (7) Astronomie: 15. Jh 1,8; 16. Jh 0,6; (8) Pädagogik: 16. Jh 2,2; 17. Jh 0,6; 18. Jh 2,9; 19. Jh 5,7; (9) Architektur und Kunst: 16. Jh 2,1; 17. Jh 0,01; 18. Jh 1,4; 19. Jh 4,8; (10) Geographie: 16. Jh 0,9; 17. Jh 0,6; 18. Jh 2,4; 19. Jh 3,6; (11) Alchimie: 16. Jh 0,2; 18. Jh 0,04; (12) Enzyklopädien: 16. Jh 0,1; 17. Jh 0,2; 18. Jh 0,3; 19. Jh 1,5; (13) Technik: 16. Jh 0,06; (14) Buchwissenschaft: 18. Jh 0,04; 19. Jh 0,08; (15) Dissertationen: 17. Jh 18,6; 18. Jh 17,6; 19. Jh 0,13; (16) Naturwissenschaften: 16. Jh 1,9; 17. Jh 1,85; 18. Jh 1,3; 19. Jh 3,8.

2.5 Die größte Bestandsgruppe stellt vom 15. bis 18. Jh die Theologie dar, gefolgt von den Sachgruppen Geschichte, Schöne Literatur und Dissertationen. Ab dem 19. Jh verzeichnet die Schöne Literatur den umfangreichsten Bestand. Es folgen Theologie, Geschichte, Medizin, Pädagogik, Architektur und Kunst, Naturwissenschaften und Geographie. Beschrieben werden die ehemaligen thematischen Schwerpunkte Theologie, Geschichte, Schöne Literatur, Philosophie, Pädagogik, Medizin, Architektur und Kunst, Geographie, Buchwissenschaft sowie Naturwissenschaften, des weiteren die Bestände zum Recht sowie die Musikaliensammlung, zu denen ebenfalls nennenswerte historische Bestände gefunden wurden.

2.6 Die Sachgruppe Theologie (1) bildet den Kernbestand der Bibliothek und enthält neben Fachkompendien aus den Bereichen Theologie und Religionswissenschaft auch laientheologische Schriften, moralisierende Prosawerke, Predigten sowie Grabreden. Die meisten theologischen Inkunabeln sind in Latein. Erwähnung verdienen Johannes Friburgensis, Summa confessorum (Augsburg: Johann Bämler 1478), Johannes de Paltz, Die himmlische Fundgrube (Leipzig: Martin Landsberg, nicht vor 1490), Arnold Bosman, Wie Arnolt (Bosman) ein Geist erschien (hochdeutsch) (Speyer: Conrad Hist, nach 1496) sowie Antoninus Florentinus' Confessionale Defecerunt: Titulus de restitutionibus (Straßburg: Martin Flach 1492).

2.7 Aus der Geschichte der Bibliothek erklärt sich, daß die Autoren der Reformation mit grundlegenden Schriften besonders umfangreich vertreten sind, wobei einzelne Autoren bevorzugt gesammelt wurden. Allein von Luther liegen neben mehreren Auflagen seiner gesammelten Schriften 72 Einzeldrucke vor (davon 54 noch zu seinen Lebzeiten erschienen), darunter z. B. Eine deutsche Theologia (Leipzig 1510) und Auslegung der Evangelien (Wittenberg 1532). Von Melanchthon sind 118 Titel des 16. Jhs vorhanden (u. a. Zwo schöne ...Orationes von Hertzog Friderichen und Hertzog Johansen ...Churfürsten zu Sachsen, Frankfurt a. M. 1563). Mit Drucken des 16. Jhs sind außerdem vertreten Nikolaus von Amsdorf, Johannes Brenz, Johannes Bugenhagen, L. Hutter, Jan Hus, der italienische Bußprediger Girolamo Savonarola sowie die schweizerischen Reformatoren Calvin und Zwingli und ihre Nachfolger Heinrich Bullinger und Theodore Béza.

2.8 Die theologischen Bestände des 17. und 18. Jhs reichen von Vertretern des lutherischen Pietismus (u. a. August Hermann Francke, Philipp Jakob Spener und J. Rambach) bis zum Rationalismus (darunter J. F. Jerusalem, J. L. Mosheim und J. G. Reinbeck). Vorhanden sind auch Werke des sogenannten vulgären Utilitarismus (u. a. Heinrich Gottlieb Zerrenner, Natur- und Ackerpredigten, Magdeburg 1783). Den größten Teil der theologischen Literatur des 19. Jhs bilden Abhandlungen protestantischer Theologen, wie Friedrich Schleiermacher (Der christliche Glaube nach den Grundsätzen der Evangelischen Kirche, Berlin 1835-1836), Wilhelm Löhe, Christoph Ernst Luthard, Carl Gerok, Claus Harms und Julius Kaftan. Bemerkenswert ist die umfangreiche Sammlung von Werken katholischer Theologen, darunter z. B. Abraham a Sancta Clara (22 Titel), Louis Bourdaloue, Jacques Bénigne Bossuet, Fénelon und Jean-Baptiste Massillon. Den Bestand zur Theologie ergänzt eine große Anzahl an Bibeln (insgesamt 277 verschiedene Ausgaben, 30 davon aus dem 16. Jh).

2.9 Großen Raum nimmt im Gesamtbestand der Bibliothek auch die Gruppe Geschichte (2) ein, wobei sich neben den Titeln zur Allgemeinen Geschichte und Weltgeschichte vor allem zur osmanischen und tatarischen Expansion umfangreiches Schrifttum findet. Nennenswert ist die Sammlung der Chroniken mit zahlreichen frühen Ausgaben, wie Johann Carion, Chronica (Halle 1573; Wittenberg 1559-1560, deutsch, 1566, 1582-1591; Leiden 1576) oder Sebastian Franck, Chronica. Zeytbuch (o. O. 1531 und o. O. 1536). Hervorzuheben ist der Bestand zur griechischen und römischen Geschichtsschreibung mit Werken von Herodot (Köln 1537; Frankfurt a. M. 1593) und Livius (Basel 1554, 1555; Straßburg 1574, deutsch; Frankfurt a. M. 1578 und 1600). Frühe Werke zur Geschichte der Slawen sind u. a. Pius II., De Bohemorum et ex his imperatorum aliquot origine ac gestis (Basel 1575) oder Helmoldus, Chronica Slavorum (Frankfurt a. M. 1581).

2.10 Einen Schwerpunkt im historischen Bestand ab dem 17. Jh bildet die Literatur zur ungarischen und damit auch zur slowakischen Geschichte mit Werken von führenden Geschichtsforschern des historischen Ungarn, wie Miklós Istvánfy, Vincze Bunyitay, Viliam (Vilmos) Fraknói, Bálint Hómann, Štefan (István) Katona, János Horváth, Henrik Marczali, Sándor Márki, Gyula Pauler, Juraj (György) Pray oder Ferencz Salamon. Hervorzuheben ist ferner der Bestand zur Allgemeinen und Weltgeschichte, repräsentiert durch ca. 100 internationale Autoren, wie Adam Ferguson, Johann Georg August Galetti, Francois Guillaume Guizot und Edward Gibbon. Hinzu kommen Titel zur Geschichte einzelner Staaten, vor allem zu Deutschland, Österreich, der Türkei, Frankreich (vorwiegend Literatur zur Revolution), Dänemark, Belgien, der Schweiz und Italien, aber auch zum Orient, zu China, Paraguay, Persien, Nordamerika, Spanien, Großbritannien und Schweden. Die Sammlung zur Geschichte der slawischen Staaten beinhaltet Werke zu Tschechien, Jugoslawien, Polen und Rußland. Umfangreich ist auch der Bestand an biographischer Literatur (Anton Friedrich Büsching, Beiträge zur Lebensgeschichte denkwürdiger Personen, Halle 1783-1789). Der Geschichte zugeordnet wurden außerdem Werke zur Literaturtheorie, zur Geschichte der Weltliteratur und der Nationalliteraturen (u. a. von Gustav Freytag, A. Radó, J. G. Eichhorn, J. Scherr, A. Cunningham, A. Biese und J. Pintér).

2.11 Der Bestand zur Schönen Literatur (3) setzt zeitlich im 15. Jh ein. Aus dem 16. Jh stammen Werke von Antonius, Béza, Gambara, Lotichius, Muret, Sabinus und Scaliger. Dazu kommen Schriften bedeutender humanistischer Autoren wie Francesco Petrarca (Opera omnia, Basel 1554), Torquato Tasso (Rime et Prose, Ferrara 1589) und Erasmus, dessen Adagiorum chiliades in mehreren Ausgaben vorliegt. Die Klassische Literatur vertreten Werke von Aesop, Catull, Euripides, Homer, Horaz, Ovid, Plautus, Sophokles, Vergil und Ausonius. Die Sammlung literarischer Werke des 19. Jhs schließt eine Auswahl deutscher Klassiker ein. Der große Bestand an Gelegenheitsgedichten aus dem 16. bis 19. Jh (u. a. lateinische, deutsche, ungarische und tschechische) umfaßt solche zu Geburtstagen, erfolgreichen Studienabschlüssen, Vermählungen und Begräbnissen.

2.12 Die beachtliche Sammlung zur Medizin (4) geht auf drei Hauptquellen zurück. Die meisten Bücher (2600 Titel) vermachte Theodor de Jóny (s. o. 1.4), die neueren Arbeiten stammen aus der Privatbibliothek von Wilhelm Amand Schmidt (1012 Titel, s. o. 1.5) und aus der Sammlung des aufgelösten Ärzte- und Apothekervereins, darunter auch zahlreiche Germanica. Von den frühen Werken des Faches verdienen besondere Erwähnung die Auslegung und Beschreibung der Anatomie (Nürnberg 1539), Abul-Kazim, Kalaf ben Abba chirurgorum omnium primarii libri tres (Straßburg 1532) und Hippokrates, Opera omnia (Frankfurt a. M. 1596). Zu den Drucken aus dem Bereich des öffentlichen Gesundheitswesens gehört u. a. Heinrich Stromer, Artzney wider die Pestilenz (Leipzig 1516). Mit der Ernährung beschäftigen sich L. Avila, Bankett oder Gastmahl der Höfe und Edelleute (Frankfurt a. M. 1563), H. Beck, Deutsche Speisekammer. Leibnahrung der Gesunden und Kranken (Merseburg 1550) und F. A. Wecker, Ein köstliches neues Kochbuch (Amberg 1598). Aus dem 19. Jh stammen Schriften aus verschiedenen Teildisziplinen der Medizin sowie pharmakologische Arbeiten. Vermehrt tauchen auch Titel zur Landwirtschaft auf, so z. B. zur Bienen-, Seidenraupen-, Pferde- und Schafzucht sowie zum Gemüse- und Obstanbau.

2.13 Der Bestand zur Philosophie (5) umfaßt das grundlegende Schrifttum von der Antike bis in das 19. Jh, wobei die Drucke des 15. Jhs relativ zahlreich sind (u. a. Heinrich Suso, Horologium aeternae sapientiae, Köln: Johann Landen 1496). Schon sehr früh wurden die Schriften der bedeutendsten antiken Philosophen gesammelt. Am stärksten in den Beständen des 16. Jhs vertreten sind Platon und Aristoteles (Ad Nikomachum filium de moribus libri X, Paris 1552, Basel 1555 und Leipzig 1594). Von Cicero finden sich 16 Titel (u. a. De Philosophia, Leiden 1579). Erwähnenswert sind 8 Titel des griechischen Ethikers Epiktet, darunter auch zwei Ausgaben seines bedeutendsten Werkes Enchiridion (Köln 1595 und 1596). Ebenfalls aus dem 16. Jh stammt eine Ausgabe von Epistolarum familiarum libri XVI cum Philippi Melanchthoni scholia (Basel 1542).

2.14 Auch in den Beständen des 17. bis 19. Jhs sind Schriften der meisten bedeutenden philosophischen Strömungen vorhanden, darunter ein hoher Anteil deutscher zeitgenössischer Philosophen. Von Kant sind 30 Schriften im Bestand, von Herder liegen 62 Schriften vor. Von Hegels Nachfolgern finden sich zahlreiche Werke, so z. B. von Jakob Friedrich Fries, Friedrich Eduard

 Beneke, ebenso
von Hegels Opponenten Johann Friedrich Herbart und F. F. Strauß. Darüber hinaus besitzt die Bibliothek Schriften von Leibniz, Lessing, Samuel von Pufendorf, Christian Wolff und J. F. Buddeus.

2.15 Eine verhältnismäßig kleine Gruppe im Gesamtbestand ist die Pädagogik (8). Inkunabeln liegen in dieser Gruppe nicht vor. Der pädagogische Bestand des 16. Jhs enthält vor allem Lehrbücher, darunter lateinische, griechische und hebräische Grammatiken, Wörterbücher, Werke zur Rechtschreibung der lateinischen und der griechischen Sprache, Lehrbücher zu Rhetorik, Dialektik und zum Abfassen von Briefen sowie weitere didaktische Hilfsmittel. Erwähnenswerte Titel sind z. B. Melanchthon, Grammatica Latina (Leipzig 1575), Calepinus, Dictionarium (Basel 1558 u. ö.) sowie R. Goclenius, Physicae disputationes (Frankfurt a. M. 1598).

2.16 Der pädagogische Bestand des 17. bis 19. Jhs ist geprägt durch erziehungstheoretisches Schrifttum, vertreten u. a. durch Werke führender Unterrichtstheoretiker wie Diesterweg, Pestalozzi und Salzmann. Auch von Komenský (Comenius) liegen zahlreiche Werke vor, einige davon in mehreren Ausgaben, wie z. B. Ianua linguae, Orbis pictus oder Didaktik. An weiteren einheimischen und deutschen Autoren sind zu nennen Bottiger, Budai, Johann Heinrich Campe, Karlovský, Götzinger u. a. Einen interessanten Teilbestand der Gruppe bilden Schulberichte von etwa 100 ungarischen Schulen sowie Schriften zu verschiedenen deutschen Schulen und Universitäten.

2.17 In der kleinen Bestandsgruppe zu Architektur und Kunst (9) stammen die frühesten Drucke aus dem 16. Jh. Aus dem Bereich der Architektur finden sich Werke von Leon Battista Alberti (Libri de re aedificatoria decem, Paris 1512) und Vitruv (Bücher von der Architektur und künstlichen Bauen, Basel 1575). Die Kunstliteratur des 17. bis 19. Jhs repräsentieren u. a. Arbeiten von William Hogarth (Zergliederung der Schönheit), W. Lübke (Grundriß der Kunstgeschichte; Geschichte der Architektur) und J. K. Fuessli (Verzeichnis der vornehmsten Kupferstecher und ihrer Werke).

2.18 Der kleine historische Bestand zur Geographie (10) stammt schwerpunktmäßig aus dem 18. und 19. Jh und beinhaltet neben einer Landkartensammlung, die noch nicht bearbeitet ist, vorwiegend Werke zu Österreich-Ungarn, Deutschland und der Schweiz. Unter den Werken des 16. Jhs sind hervorzuheben Sebastian Münsters Cosmographia (1578), eine geographische Beschreibung Italiens von Leandro Alberti sowie Abraham Ortelius' Synonymia Geographica (Antwerpen 1578). Erwähnenswert unter den Reiseschilderungen des 16. Jhs ist Georg Fabricius, Itinerarium liber unus (Basel 1547). Anton Friedrich Büschings Erdbeschreibung liegt in zwei Ausgaben des 18. Jhs vor, H. Kiederts Historisch-geographischer Atlas von der Alten Welt in einer Ausgabe aus dem 19. Jh.

2.19 Der Bestand zur Buchwissenschaft (14) geht im wesentlichen auf 600 Titel aus dem Nachlaß von Theodor de Jóny zurück (s. o. 1.4). Vorhanden sind Verlags-, Antiquariats- und Auktionskataloge sowie Kataloge verschiedener Bibliotheken in Deutschland und der Schweiz. Darüber hinaus finden sich Werke zur Geschichte des Buchdrucks in Ungarn und Deutschland sowie Arbeiten zu Buchwissenschaft, Buchherstellung und Buchillustration. Unter den allgemeinen Grundlagenwerken ist Michael Denis' Einleitung in die Bücherkunde (Wien 1795-1796) erwähnenswert.

2.20 Auch die Naturwissenschaften (16) zählen zu den relativ kleinen Gruppen, deren früheste Ausgaben aus dem 16. Jh stammen. Neben Lehrbüchern finden sich vor allem Grundlagen- und allgemeine Übersichtswerke aus den Bereichen Mathematik, Chemie, Biologie und Botanik. Erwähnenswerte frühe Germanica dieser Bestandsgruppe sind u. a. Georg Werner, De admirandis Hungariae aquis (Basel 1556), Glareanus, Initia doctrinae arithmeticae (Görlitz 1566) und Rudimenta Geometriae (Straßburg 1588) sowie Nicolaus Rencebergensis, Astronomia (Augsburg 1569). Conrad Gesners Historia animalium liegt in zwei Ausgaben des 17. Jhs vor. Als Vertreter der antiken Mathematik ist Euklid erwähnenswert, dessen Grundzüge der Mathematik in verschiedenen Ausgaben des 17. bis 19. Jhs vorliegen.

2.21 Auch im 18. und 19. Jh sind die Naturwissenschaften mit einem breiten Spektrum an Lehrbüchern, Grundlagen- und allgemeinen Übersichtswerken vertreten, darunter zahlreiche Germanica. Vorhanden sind u. a. Werke von Johann Friedrich Blumenbach (Handbuch der Naturgeschichte) und Lorenz Oken (Allgemeine Naturgeschichte für alle Stände). Des weiteren finden sich Schriften von S. D. Poissin (Lehrbuch der Mechanik), Johann Ehlert Bode (Anleitung zur Kentniss des Gestirnten Himmels),

 Carl Caesar von Leonhard (Geologie,
oder Naturgeschichte der Erde), Ernst Haeckel (Allgemeine Entwicklungsgeschichte der Organismen) und J. Sachs (Lehrbuch der Botanik).

2.22 Die Literatur zur Rechtswissenschaft bildete in der alten Systematik zwar keine eigene Sachgruppe, gehörte aber offenbar von der frühesten Zeit an zu den Sammelgebieten der Bibliothek. Vorhanden sind aus dem 16. Jh u. a. Kompendien des Zivil-, Straf- und Kirchenrechts, Gesetze und Regelungen aus dem Bereich des Erbschaftsrechts, Magistratsbeschlüsse (Bekleidungsordnungen) sowie zahlreiche andere Vorschriften, die das alltägliche Leben regeln. Es finden sich hier Grundlagenwerke des ungarischen Privatrechts, wie z. B. Štefan Verböcis Tripartitum (Wien 1581). Aus dem Bereich Stadt- und Ortsrechte sind erwähnenswert die Bergordnung der Bergstädte in Ungarn (o. O. 1540) sowie verschiedene Statuten der Städte Köln, Nürnberg (1564), Freiburg (1520) und Lübeck (1586 und 1595). Der Sachsenspiegel liegt in zwei Ausgaben des 16. Jhs vor. Gut vertreten im Bestand des 17. bis 19. Jhs sind Schriften zum österreichischen und zum deutschen Recht, u. a. von Hugo Grotius, Johann Gottlieb Heineccius und Samuel Pufendorf.

Musikalien

2.23 Auch der Bestand an gedruckter Musikliteratur und Noten (600 katalogisierte Titel bis 1944, ca. 50 Prozent davon bis 1800 gedruckt) war in der alten Systematik nicht als eigene Sachgruppe verzeichnet. Es handelt sich vor allem um Bücher, die aus Nachlässen privater Sammlungen und aufgelösten Schul- und Vereinsbibliotheken Kezmaroks stammen (vorwiegend aus der Sammlung des 1873 aufgelösten Schülergesangvereins, s. o. 1.6). Etwa die Hälfte des Bestandes sind Notendrucke, der restliche Bestand thält u. a. Literatur zu Musiktheorie und Musikgeschichte, Bibliographien und Musikerbiographien sowie verschiedene Ausgaben von geistlichen Liedtexten ohne Notenteil. Der Anteil der Germanica ist mit 74,6 Prozent vergleichsweise hoch. Bei 220 Titeln der insgesamt 600 Titel handelt es sich um Drucke aus dem deutschen Sprachgebiet, 228 Titel sind deutschsprachig. Etwa 25 Prozent der Musikalien stammen aus Ungarn, der Slowakei, Polen, der Schweiz, den Niederlanden, Tschechien, Italien und Frankreich.

2.24 Die frühesten Musikalien stammen aus dem 16. Jh, darunter z. B. Gallus Dressler, Opus sacrarum cantionum, quatuor, quinque et pluricum vocum (Nürnberg 1577). Diesem beigebunden sind Motetten mit lateinischem Text von 1584. Vom ehemaligen höfischen Musikleben Kezmaroks zeugt das Concionale ... von Graf Imrich Tököly aus dem Jahre 1681, das neben anderen Hofangestellten auch die Hofmusiker verzeichnet.

2.25 Einen wichtigen Teil der Musikaliensammlung bilden die Ausgaben der meist aus deutschen Städten stammenden evangelischen, teils auch katholischen Gesangbücher, Psalter, Evangeliare, liturgischen Bücher, Partituren, Agenden, Passionen, Grablieder, Gesänge anläßlich verschiedener kirchlicher Ereignisse wie Kirchen-, Glocken- und Orgelweihen (besonders aus der Zips), Kirchenjubiläen, Konfirmationen, Vermählungen und Begräbnissen. Aus der Kirchengemeinde in L'ubica [Leibitz] stammen einige deutsche, von ehemaligen Kantoren geschriebene, Partituren, Liederbücher, Passions- und Grablieder aus dem 18. und 19. Jh, darunter z. B. ein deutsches Passionale und ein deutsches Grabliederbuch von M. Thann aus dem Jahre 1727. Aus dem Gebiet der heutigen Slowakei stammen außerdem das Neue Gesangbuch und Gebetbuch zum gottesdienstlichen Gebrauche der evangelischen Gemeinde in Pressburg (Preßburg 1820) und das Evangelische Gesangbuch zum Gebrauche bei dem öffentlichen Gottesdienste (Käsmark 1881).

2.26 Die Sammlung von Musikalien aus der Zeit des Klassizismus schließt Werke ein von Bach, Haydn, Beethoven und Mozart (Konzerte, Etüden, kirchliche und weltliche Musik). Weiterhin finden sich deutsche Kindergarten-, Schul- und Volksliedbücher, z. B. Johann Gottlieb Amadeus Neumann, 40 Freymaurerlieder in Musik gesetzt (Berlin 1784) sowie Ernst Schmud, Kindergartenlieder (Wien 1879).

2.27 Die meisten musiktheoretischen Werke stammen aus dem 18. und 19. Jh. Aus dem 16. Jh liegen vor Henricus Faber, Compendium Musicae (Frankfurt/O.) und Nicolaus Listenius, Musica (Wittenberg 1552). An Lehr- und allgemeinen Grundlagenwerken des 18. und 19. Jhs verdienen Erwähnung Johann Adolph Scheibe, Critischer Musicus (Leipzig 1745), Johann Joseph Klein, Lehrbuch der theoretischen Musik in systematischer Ordnung (Leipzig 1801) sowie E. G. J. Hummel, Der Musicus, oder von der gründlichen Erlernung der Musik (Hildburghausen 1803). Mit der Musikgeschichte beschäftigen sich Werke von Charles Burney, Ernst Ludwig Gerber (Neues historisch-biographisches Lexikon der Tonkünstler, Leipzig 1812-1814), Paul Frank u. a. Zum Orgelbau und zur Instandsetzung von Musikinstrumenten liegen u. a. vor Andreas Werckmeister, Musikalische Temperatur. Oder: ...Wie man ... ein Clavier ...voll temperiert stimmen könne (Frankfurt und Leipzig 1691), Barthold Fritz, Anweisung, wie man Claviere ... und Orgeln nach einer mechanischen Art ...stimmen könne ... (Leipzig 1756), Johann Georg Tromlitz, Ueber die Flöten mit mehrern Klappen (Leipzig 1800) sowie Heinrich Sattler, Die Orgel (Langensalza 1858).

Sondersammlungen

Periodika

2.28 Dieser Teil des Bestandes ist noch zu bearbeiten. Das unvollständige Zugangsverzeichnis verzeichnet bisher ca. 1700 Titel (s. u. 3.2). Die umfangreichsten Bestände stellen die ungarischen Periodika, etwa 36,7 Prozent sind Germanica (ca. 580 Titel). Vorhanden sind regionale Periodika, Wochen- und Monatsblätter allgemeinen Inhalts, Jahrbücher sowie Fachzeitschriften in deutscher und ungarischer Sprache zu den Bereichen Geschichte, Heimatkunde, Pädagogik, Sprachwissenschaft, Naturwissenschaften, Medizin, Tourismus, Volkskunst, Religion u. a. Unter den Drucken des deutschen Sprachgebiets finden sich vor allem Periodika wissenschaftlichen und populär-wissenschaftlichen Charakters, Jahrbücher verschiedener wissenschaftlicher Institute sowie Regierungsverordnungen aus der Zeit der Österreichisch-Ungarischen Monarchie. Regionale Veröffentlichungen sind u. a. die Karpathen-Post (Käsmark) und der Zipser Anzeiger (später Zipser Bote, Leutschau).

2.29 Zu den in Deutschland erschienenen Periodika gehören die Allgemeine Literaturzeitung, Velhagen-Klasings Monatshefte, Westermanns Monatshefte, Globus - Illustrierte Zeitschrift für Länder- und Völkerkunde, Pädagogisches Jahrbuch, Kalender des Deutschen Kulturverbandes, Kindergarten, Schmidts Jahrbücher der in- und ausländischen gesammten Medizin, Minerva, Jahrbuch der gelehrten Welt u. a. Auf österreichischem Gebiet erschienen Schule und Haus, Oesterreichischer Beobachter, Verhandlungen der K. k. zoologisch-botanischen Gesellschaft in Wien, Jahrbuch der kaiserlich-königlichen Geologischen Reichsanstalt sowie Landesgesetz- und Regierungsblatt für das Kronland Ungarn. Die Bibliothek besitzt eine kleine Kalendersammlung aus dem 19. bis 20. Jh. Eine Gruppe von 100 Titeln bilden die Schuljahresberichte unterschiedlicher Schulen des Gebiets der ehemaligen Österreichisch-Ungarischen Monarchie aus dem 18. und 19. Jh.

Einblattdrucke

2.30 In der beachtlichen Sammlung von Einblattdrucken und Flugblättern sind u. a. vorhanden Glückwunschblätter aus dem 17. Jh, Wahlflugblätter von 1848, amtliche Bekanntmachungen, Promotionsanzeigen, Kalenderblätter sowie eine Kriegschronik nach einzelnen Wochen der Jahre 1914 bis 1918. Umfangreich ist die von Theodor de Jóny stammende Sammlung überwiegend gedruckter, zum Teil auch handschriftlich in Deutsch verfaßter Todesanzeigen für in der Schlacht bei Hradec Králové [Königgrätz] im Jahre 1866 gefallene Soldaten und in deutschen Städten (u. a. Köln) im 18. und 19. Jh verstorbene Privatpersonen (vorwiegend Vertreter des geistlichen Standes). Die Sammlung von Todesanzeigen, die auf dem Gebiet der heutigen Slowakei gedruckt wurden, umfaßt ebenfalls mehrere hundert Exemplare. Beachtlich ist auch der Bestand an Bilderbögen zur Geschichte Ungarns und zur ungarischen Literaturgeschichte.

Graphik

2.31 Der Bestand von etwa 600 graphischen Blättern gelangte größtenteils in der zweiten Hälfte des 19. Jhs in die Bibliothek und stammt aus den Nachlässen fünf privater Sammler (Theodor de Jóny, Pauline Stenczel, Martin Grünwaldt, J. Sólyomi und J. P. Kulik). Die Sammlung ist in drei Teile gegliedert: (1) Kupferstiche und Radierungen des 17. bis 19. Jhs, (2) Gravuren sowie (3) Lithographien. Die Drucke repräsentieren das Schaffen von 280 Künstlern und Verlegern aus Städten Europas, Deutschlands (darunter z. B. Hamburg, Leipzig, Nürnberg, Köln und Wien) und der Vereinigten Staaten, wobei die Germanica in dieser Sammlung mehr als 90 Prozent ausmachen. Zu den bedeutendsten Künstlern zählen u. a. Bartolomeus Kilian, Philipp Andreas Kilian, Wolfgang Philipp Kilian, Peter van Gunst, Jacob Houbracken, Johann Matthäus Merian, Johann Pesne, Joachim von Sandrart, M. Barabás und J. Clarot.

2.32 Den überwiegenden Teil der Kupferstiche und Radierungen machen Portraits aus. Dargestellt sind z. B. 27 türkische Sultane und 64 römische Kaiser, des weiteren Repräsentanten verschiedener europäischer Königshäuser (z. B. Kaiser Joseph I., Leopold II., Ferdinand I.) sowie Mitglieder des englischen Adels, deutsche Professoren verschiedener Universitäten (darunter drei Portraits des Rechtswissenschaftlers Johannes Schilter, 17. Jh, von M. Bernigerode und E. C. Dürr), Wissenschaftler, Ärzte und Künstler, Generäle und Heerführer sowie Vertreter des geistlichen Standes (Priester, Bischöfe und Kardinäle), hier vor allem erwähnenswert die Portraits von Luthers Zeitgenossen Johannes Bugenhagen und J. Pfeffinger. Unter 43 Portraits von Nürnberger Ratsherren (1397-1726) stellt das älteste M. Albertus Fleischmann dar (Nürnberger Ratsherr von 1397-1444). Einige deutsche Städtesiegel liegen als Kupferstiche vor, ebenso Abbildungen neun deutscher Schlösser (darunter die Schlösser Moritzburg, Übigau sowie Sedlitz, Pillnitz und Meißen, angefertigt im 18. Jh von C. G. Nestler).

2.33 Die größtenteils aus dem 19. Jh stammende Sammlung der Gravuren enthält neben Einzelportraits auch zahlreiche Darstellungen von Berufsgruppen und Ständen (z. B. Dichter, Musiker, Schriftsteller, Maler, Schauspieler und Generäle). In der Gruppe Portraits aus der vornehmen Welt finden sich auch einige Frauenbildnisse, u. a. von Prinzessin Marie Anne von Sachsen (gemalt von A. Gliemer in Dresden; Stich und Druck von A. Weger in Leipzig), Fürstin Pauline von Metternich, Herzogin Anna Amalia von Weimar sowie von George Sand und Charlotte Bront"e. Bildnisse liegen außerdem vor von Karl V. (u. a. von Albrecht Dürer), Karl XII., Friedrich dem Großen, Karl XV. von Schweden, von General Scott und dem französischen Marschall N. Davoust sowie von General Enrico Cialdini. Künstlerportraits gibt es von Leonardo da Vinci, Raffael, Schiller, Goethe, Beethoven, Mozart, Mendelssohn-Bartholdy, Haydn und Wagner (größtenteils aus der Werkstatt von A. Weger in Leipzig).

2.34 Bei den Lithographien überwiegen ebenfalls Darstellungen von Persönlichkeiten des gesellschaftlichen und kulturellen Lebens in Deutschland, Ungarn, Österreich, Frankreich und England. Enthalten sind in dieser Gruppe auch zahlreiche Seriendrucke als Zeitschriftenbeilagen, darunter z. B. das Doppelportrait von Königin Victoria (1837-1901) mit ihrem Gemahl Prinz Albert von Sachsen-Coburg-Gotha (1819-1861) sowie die Portraits von König Ludwig II. von Bayern (1864-1886) und Franz II. (1792-1835).

3. KATALOGE

3.1 Moderner allgemeiner Katalog

Neuer Zentralkatalog

[in Zettelform; einziger derzeit gültiger Gesamtkatalog, numerisch geordnet; angelegt von V. Okolicányová und L'. Hropková zwischen 1991 und 1994; verzeichnet ca. 70.000 Titel; korporative Verfasser sind durch Verweisung berücksichtigt; verzeichnet die aktuellen Signaturen mit Verweisung auf die alten Signaturen]

3.2 Moderne Sonderkataloge

Kotvan, Imrich: Inkunábuly Lyceálnej kniznice v Kezmarku [Die Inkunabeln der Lyzealbibliothek in Kezmarok]. Bratislava 1959

[verzeichnet 43 Drucke mit Registern zu Druckern und Verlegern, Erscheinungsjahr und Druckort, Konkordanz der bibliographischen Nummern nach Signaturen sowie Provenienzregister]

Kotvan, Imrich: Inkunábuly na Slovensku [Inkunabeln in der Slowakei]. Martin 1979

[mit Register der Bibliotheken und Signaturen; zur Lyzealbibliothek in Kezmarok S. 471-472]

Katalóg tlací 16. storocia [Katalog der Drucke des 16. Jhs]

[mschr., in Zettelform; nach Autoren geordnet; zusammengestellt von L. Kolodziejský zwischen 1983 und 1989; verzeichnet ca. 3000 Titel]

Katalóg tlací vydaných v rokoch 1600-1800 [Katalog der zwischen 1600 und 1800 herausgegebenen Drucke]

[mschr., in Zettelform; zusammengestellt von V. Okolicányová verzeichnet ca. 30.000 Titel; geordnet nach den neuen, gültigen Signaturen]

Katalóg slovacikálnych tlaci [Slovacica-Katalog]

[mschr.; unvollständiger, 1983 begonnener und 1989 abgebrochener Katalog der im Bestand befindlichen Slovacica; alphabetisch nach Autoren geordnet; verzeichnet ca. 6000 Titel]

Katalóg hudobnín [Musikalienkatalog]

[hschr., in Zettelform; unvollständig; einziger Katalog der Musikaliensammlung; chronologisch geordnet; verzeichnet bisher 600 Titel und wird z. Z. komplettiert]

Prírastkový zoznam periodík [Zugangsverzeichnis der Periodika]

[unvollständig; erfaßt wurden bisher ca. 1700 von insgesamt 2487 Titeln; s. o. 1.11 und 2.28]

3.3 Historische allgemeine Kataloge

Fragment eines Supplementbandes zu einem älteren, nicht mehr vorhandenen Katalog

[hschr. Notizen vom 31. August 1804]

Index librorum Bibliothecae Lycei evang. add. Kesmarkiensis. 1817-1819

Catalogus numericus Bibliothecae antiquae Lycei Kesmark. A. 1826

[vermutlich zusammengestellt von Štefan Kral'ovanský; verzeichnet insgesamt 1072 Titel; aufgeführt werden nur die Titel mit Angabe der alten und neuen Signaturen; enthalten sind u. a. römische Klassiker, deutsche Autoren der Reformation, darunter z. B. Luther und Melanchthon, sowie Werke von J. A. Comenius, C. Linné u. a.]

Alphabetischer Autorenkatalog

[in Zettelform; erstellt von zwei Bibliothekaren der Budapester Universitätsbibliothek, Károly Kudora und Ignác Horváth, zwischen 1884 und 1885; berücksichtigt die Rubriken Autor, Kurztitel, Druckort und Erscheinungsjahr sowie Signatur; wurde durch den 1955 bis 1983 neu erstellten Zentralkatalog abgelöst]

Systematischer Katalog

[in Bandform; erstellt von Károly Kudora und Ignác Horváth zwischen 1884 und 1885; nach 11 Sachgruppen geordnet]

Zugangsverzeichnis

[in Bandform; 1884 angelegt von Károly Kudora und Ignác Horváth als Ergänzung zum Alphabetischen Autorenkatalog und zum Systematischen Katalog; geordnet nach Numerus currens, Verfasser und Buchtitel, mit Angaben zu Provenienz und Anschaffungspreis]

Alter Zentralkatalog (Alphabetischer Autorenkatalog)

[in Zettelform; angelegt von Mitarbeitern der Nationalbibliothek in Martin zwischen 1955 und 1983, ab 1970 von L. Kolodziejský; verzeichnet 70.000 Titel, geordnet nach Autor, Buchtitel und Impressum; mit Angaben zu Erhaltungszustand, Literaturverweisen, Provenienz und Signatur; seit der Revision (1991-1994) ungültig]

Standortkatalog

[in Heftform (22 Hefte); erstellt zwischen 1955 und 1983 in Ergänzung zum Alphabetischen Autorenkatalog; führt die alten und neuen Signaturen der nach Format aufgestellten Bücher an]

3.4 Historische Sonderkataloge

Ex munificentia et oblationibus Titulis colendorum Bibliothecae Lycei Aug. Conf. add. Kesmarkiensis Fautorum ab Anno 1801 ...

[Verzeichnis von 40 Spendern bis 1821]

Catalog einer Büchersammlung vermischten Inhalts der Schule ... von Amand Schmidt Magistrats-Rath und Emeritirter Stadt-Physikus ...den 8. Jan. 1818

[verzeichnet Format, Autor und Buchtitel]

Catalog einer medizinischen Bücher-Sammlung der Bibliothek ... geschenkt von A. Schmidt ...8. Jan. 1818

[führt nach Format 513 Titel und 7 chirurgische Instrumente auf]

Index librorum legate Schwartneriano in usum Bibliothecae Lycei Evang. Aug. Conf. Add. Kesmarkiensis comparatorum 1823-1894

[Teilverzeichnis (281 Titel) der 12.000 Bde umfassenden Privatbibliothek von Martin Schwartner]

Anno 1825 Bibliothecae Lycei Evang. Aug. Conf. Kesmarkiensis obtulerant ...

[Verzeichnis von 27 Spendern zwischen 1825 und 1833 und der der Bibliothek geschenkten Bücher und ihrer Spender bis 1892; enthält insgesamt 2805 Titel]

Verzeichnis der Stephan Kralowanskyschen Bibliothek

[ca. 1826; verzeichnet 572 Bücher, 14 Handschriftenbände und 15 Landkarten]

Catalogus librorum Bibliothecae ...argumenti philologici

[verzeichnet Bücher aus der Sammlung von Štefan Kral'ovanský]

Haeredes donat ...Kral'ovanský ...

[undatiertes Schenkungsverzeichnis über 42 Bücher, die die Erben von Štefan Kral'ovanský der Lyzealbibliothek vermachten]

Libri bibliothecae Lycei ...argumenti aestetici ...

[o. J.; wahrscheinlich aus der Bibliothek von Štefan Kral'ovanský]

Zoznam slovenských kníh, ktoré bud' nadobudnuté, bud' dostané, slov. kniznice majetkom sú. Od r. 1826. Zostavil 13. 5. 1876, Jozef Dlhány [Verzeichnis slowakischer Bücher, die entweder erworben oder geschenkt im Besitz der Bibliothek sind. Ab 1826. Zusammengestellt am 13. 5. 1876 von Jozef Dlhány].

[verzeichnet 49 Titel, u. a. Zeitschriften, größtenteils gespendet von D. Lichard und J. M. Hurban]

Conscription der Bücher des den 5. März verstorbenen ...Michael Kordik ...1828 ...

[verzeichnet 194 Bücher] 3.4

Verzeichnis der Bücher die ich Thomas Mauksch, Ev. Pr. der ev. Schul-Anstalt in Kesmark meiner Wohnstadt geschenke ...Anno 1832 ...

Catalogus Bibliothecae Schwartnerianae ...

  [erstellt 1832;
thält 12.000 Bde]

Catalogus librorum, quos Patroni ...Anno 1840 et sequentes donarunt ...

[verzeichnet geschenkte Bücher und ihre Spender ab 1840]

Verzeichnis meiner Ausgaben und Einkäufe von 18. März 1851 angefangen und Ausgaben-Verzeichniss (1867 bis 15. 2. 1869)

[Verzeichnis aus Theodor de Jónys Bibliothek]

Catalog Jóny - Selectio IV Historia particularis

[Teilverzeichnis der Sammlung Jóny]

A Jóny-féle könyvtár példányai [Titel aus der Jóny-Bibliothek].

[verzeichnet 363 Titel in 464 Bdn]

Kettös példányok a Jóny-féle könyvtárból [Dubletten der Jóny-Bibliothek].

[verzeichnet 106 Titel in 201 Bdn]

A Késmárki evang. Lyceum tulajdonát képezö Jóny könyvtár [Die Jóny-Bibliothek im Besitz der Lyzealbibliothek in Kezmarok].

[Teilverzeichnis]

Verzeichniss zweckhändig Musikalien

[enthält 663 Musikalien des 1873 aufgelösten Schülergesangvereins]

Katalog der Bibliothek der ev. Stadtschule in Käsmark aus dem 19. Jh

Katalog der Käsmarker Lesegesellschaft

[o. J.; enthält 3694 Bücher]

Bibliotheca Nadleriana

[o. J.; verzeichnet 227 Titel in 441 Bdn und 33 Hss. aus dem Nachlaß von Professor Nadler]

Verzeichniss der Lanyschen Bücher

[o. J.; enthält 470 Titel]

Catalogus librorum Körösiarum

[o. J.; unvollständig; enthält 41 Titel]

Libri a Bibliotheca Christiani Schmidt ...

[o. J.; verzeichnet 235 Titel in 304 Bdn]

Ex munificentia Magnifici ac Spectabilis ...Emerici Horvath Stansith de Gradecz ...

Verzeichnis der Bücher, welche weiland H. Jos. Eduard Furmann ...vermachte

[o. J.; unvollendet; enthält 208 Bücher]

Catalogus Bibliothecae Podkoniczkyanae juxta alphabeticam seriem reductus

[o. J.; enthält 993 Bücher]

Inventarverzeichnisse der Schüler- und Lehrerbibliothek

[s. u. 4.1]

4. DARSTELLUNGEN ZUR GESCHICHTE DER BIBLIOTHEK

4.1 Archivalien

Catalogus librorum qui apud studiosus restant [1819-1821]

Az olvasóterem látogatási neplója [Besucherverzeichnis des Lesezimmers]. [ Statistik der Bibliotheksbesucher zwischen 1919 und 1938/39; eingetragen sind die jeweiligen Tage, die Anzahl der Leser und der ausgeliehenen Bücher; am Schluß folgt die Gesamtsumme sowie eine Spezifikation der deutschen und ungarischen Autoren]

Bücherverzeichnis der großen Lyzeumsbücherei [Leserkatalog für Jugendliche; Verzeichnis von 1865 Büchern (Belletristik) mit Anweisungen zur Pflichtlektüre und Ausleihbestimmungen (November 1943)]

Index librorum quos ex Bibliotheca Lycei habent professores

Verzeichnis der Leser [enthält Datum, Titel und Anzahl der ausgeliehenen Bücher sowie Ausleihfrist und den Tag der Rückgabe für die Jahre 1949/50]

Inventarzuwachs der Lehrerbibliothek des Deutschen Evangelischen Gymnasiums in Käsmark [o. J.]

Verzeichnis des Inventarzuwachses der Schülerbibliothek Deutsches Evangelisches Gymnasium in Käsmark [1940/41; enthält 3991 Titel]

Zugangskataloge und Schenkungsverzeichnisse übernommener Bibliotheken [s. o. 3.4]

4.2 Darstellungen

Kudora, Károly: Á Késmárki ágost. hitv. evangelikus Lyceum könyvtára. Ismerteti ...[Die Bibliothek des evang.

Lyzeums A. B. in Kezmarok]. Késmárk 1884

Palcsó, István: Á Késmárki ág. hitv. ev. kerületi lyceum története [Die Geschichte des evang. Lyzeums A. B. in Kezmarok]. Késmárk 1893

Lipták, Ján (Johann): Geschichte des evang. Districtual-Lyzeums A. B. in Kesmark. Hrsg. im Selbstverlag des Lyzealpatronates anläßlich der 400-Jahrfeier des Lyzeums. Kezmarok 1933

Kezmarské lýceum [Das Lyzeum in Kezmarok]. Bratislava 1984

5. VERÖFFENTLICHUNGEN ZU DEN BESTÄNDEN

Agnet, Ján: Alchymistická kniznica Pavla Doleviczényho [Die alchimistische Bibliothek von Pavol Doleviczeny]. In: Kniha '78 [Das Buch '78] (1980)

S. 239-253

Dubay, L.; Gomboš, A.: Lekárske knihy kezmarskej Lyceálnej kniznice [Medizinische Bücher der Lyzealbibliothek in Kezmarok]. In: Zborník prác Lekárskej fakulty UPJŠ v Košiciach [Sammelband der Arbeiten der Medizinischen Fakultät der Pavol Jozef Šafárik-Universität in Košice]. Košice 1969

Historický fond lyceálnej kniznice v Kezmarku [Der historische Bestand der Lyzealbibliothek in Kezmarok]. J. Valach u. a. (Hrsg.). Bratislava 1986

Stand: Juli 1998

Vlasta Okolicányová


Quelle: Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Digitalisiert von Günter Kükenshöner.
Hrsg. von Bernhard Fabian. Hildesheim: Olms Neue Medien 2003.