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Kirchenbibliothek

Adresse. Evangelisch-Lutherisches Pfarramt, Am Gatter 2, 07407 Rudolstadt [Karte]
Telefon. (03672) 41 21 08

Unterhaltsträger. Evangelisch-Lutherische Kirchgemeinde Rudolstadt
Funktion. Spezialbibliothek.
Sammelgebiete. Theologische und historische Literatur des 16. bis 19. Jhs.

Benutzungsmöglichkeiten. Präsenzbibliothek. Benutzung nach Vereinbarung. Leihverkehr: nicht angeschlossen.
Technische Einrichtungen für den Benutzer. Kopiergerät.
Hinweise für anreisende Benutzer. Vom Bahnhof Rudolstadt Fußwegnähe (ca. 10 Minuten) Richtung Zentrum. A 4 (E 40), Ausfahrt Weimar, B 85, oder Ausfahrt Jena-Göschwitz, B 88; A 9 (E 49/51), Ausfahrt Hirschberg über Saalfeld nach Rudolstadt. Parkmöglichkeiten in der Nähe der Stadtkirche.

1. BESTANDSGESCHICHTE

1.1 Die ursprünglich dem Hl. Andreas geweihte erste Kirche Rudolstadts dürfte spätestens im 12. Jh entstanden sein, der Bau der späteren Hallenkirche setzte ab Mitte des 15. Jhs ein. Um 1500 war die Kirche " voll nutzungsfähig, wenn auch noch nicht vollendet". 1532 wurde die Reformation eingeführt, in den Jahren danach das Kirchenwesen neu geordnet. Der Grundstock zur Kirchenbibliothek stammt aus der zweiten Hälfte des 16. Jhs. Die Einbände der Jenaer lateinischen Lutherausgabe (1564-1570) tragen den Aufdruck " Kirchen zu Rudelstat//1574".

1.2 Im Jahre 1599 erfolgte die Teilung des Schwarzburger Grafenhauses, einer Standesherrschaft mit den Besitzungen Arnstadt, Sondershausen, Frankenhausen und zeitweilig auch Hohnstein, in die Linien Schwarzburg-Rudolstadt und Schwarzburg-Sondershausen. Seitdem nahm die Stadt, die zur ständigen Residenz der Linie Schwarzburg-Rudolstadt bestimmt worden war, einen sichtbaren Aufschwung. Graf Albrecht VII. (1537-1605) beabsichtigte, weil der bauliche Zustand der Kirche unbefriedigend war, einen Neubau, der aber durch den Brand der Heidecksburg 1573 und ihren sofort in Angriff genommenen Wiederaufbau zunächst verhindert wurde. Seine drei Söhne, die die Nachfolge des Vaters gemeinsam antraten, verfolgten den Plan weiter: Carl Günther (1576-1630) kaufte Baumaterial und Albrecht Günther (1582-1634) setzte eine Baukommission ein, doch blieb es Ludwig Günther I. (1581-1646) vorbehalten, die Erneuerungsarbeiten an der Stadtkirche zu Ende zu führen.

1.3 Ludwig Günther I. ließ die verfallene Kirche auf eigene Kosten größer und schöner wiederherstellen. Sie wurde am 15. März 1636 eingeweiht und " mit einer schönen Bibliothec ... beschenket" ( s. u. 4.2, Scheibe, S. 28). Aus einem späteren Hinweis geht hervor, daß es sich um 650 Bde handelte (s. u. 4.2, Nachricht, S. 30). In den Akten, die von den Einweihungsfeierlichkeiten berichten, wird diese Stiftung nicht erwähnt. Ein Inventarium existiert aus späterer Zeit (s. u. 4.1). Die Bücher aus Ludwig Günthers Vorbesitz er war unter dem Namen " Der Stärkende" Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft sind auf dem zumeist vergoldeten Vorderschnitt mit den eingeprägten Initialen " LG" gekennzeichnet, grüne Seidenbänder ersetzen die Schließen.

1.4 Die Schenkung wirkte beispielgebend. Am 12. Juli 1636 übereignete Herzog Ernst zu Sachsen der Kirchenbibliothek " Ein [nicht näher bezeichnetes] Buch". 1638 werden als Stifter u. a. genannt: Johann Dippoldt von Schönfeldt (ein Buch), Christoph Ahl (2 Dukaten), Nicolaus Schweitzer (ein spanischer Reichstaler), der Pfarrer zu Görsbach Lorenz Krahmer (ein Dukaten) und Hanns Ludwig von Wangenheim (ein Dukaten).

1.5 Der gesamte Kirchenraum einschließlich seines ikonographischen Programms ist dem protestantischen Geist der Jahre des Dreißigjährigen Krieges verhaftet. Der " Predigtkirche" entspricht auch der Bestand der Kirchenbibliothek, die einen hohen Anteil an Predigtliteratur aufweist, darunter zahlreiche Schriften Rudolstädter Superintendenten und schwarzburgischer Pfarrer. Ursprünglich befand sich die Kirchenbibliothek in einem Raum über der Sakristei, der mit holzvergitterten Regalen ausgestattet worden war. Ein kleinerer Teil der Bücher ist auch heute noch dort aufgestellt, der wesentlich größere befindet sich seit 1955 in den beiden oberen Etagen der Adelsstände.

1.6 Nach dem Dreißigjährigen Krieg entwickelte sich die Kirchenbibliothek kontinuierlich. " Einen Dukaten zu einem Buch" spendeten z. B. Frau Magdalene Reuss von Plauen (29. Juli 1648), Wolff Crafft Burggraf von Kirchbergk (12. August 1657) und Septimus von Reckenitz (24. Mai 1661). 1662 gab Valerius Großgebauer die von seinem Sohn Theophil Großgebauer (1627-1661) verfaßte Wächtersstimme auß dem verwüsteten Zion (Frankfurt a. M. 1661) in die Kirchenbibliothek. Herrn Rotlers Erben übergaben 1664 das Examen Concilii Tridentini (Frankfurt a. M. 1578) von Martin Chemnitius, " Ein Ehrenvester Wohlw. Rath allhier zu Rudolstadt" schenkte um 1670 das neue " Weymarische Bibelwerk in schwarzen Sammet gebunden und mit Silber beschlagen", der Bürgermeister Hanns Lenger stiftete " ein Buch von siebenerley Sprachen". 1682 gingen von Christoph Fleischer, " typographus bisher allhier", die Antiquitates biblicae (Giessen 1611) von Conrad Dieterich in den Bestand ein.

1.7 Der um das Schulwesen verdiente Superintendent Justus Söffing (1624-1695) bestimmte in seinem Stiftungsbrief vom Februar 1694 u. a., daß nach seinem Tod jährlich 5 Gulden aus den Zinsen des Stiftungskapitals (500 Gulden) für die Bibliothek verwendet werden sollten. Söffing wurde 1650 als Diakon nach Rudolstadt berufen, wo er 1651 als Nachfolger von Johann Rotler Generalsuperintendent wurde. Bis auf wenige Ausnahmen wurden seine Schriften in Rudolstadt gedruckt, einige schenkte er selbst der Kirchenbibliothek ( s. u. 2.43). Seinem Beispiel folgend übergab 1696 der Bürgermeister und Landkassierer Johann Ludwig Quehl 10 Reichstaler, nach seinem Tod kamen 1716 weitere 100 Reichstaler hinzu. Auch Graf Albert Anton (1641-1710; reg. seit 1662) bedachte die Kirchenbibliothek, indem er 1669 und 1670 Schriften von Abraham Calovius, Johann Olearius, Johann Matthäus Meyfart und Johannes Kromayer stiftete.

1.8 In den dreißiger Jahren des 18. Jhs erhielt die Bibliothek durch den Oberpfarrer und späteren Superintendenten Johann Friedrich Wilhelm Dom(m)rich (1687-1765; im Amt seit 1760) weiteren Zuwachs. Auf seine Veranlassung hin wurden z. B. das Allgemeine Biblische Lexicon (Frankfurt a. M. 1728-1731) und die Evangelische Gnaden-Ordnung (Schleiz 1745) angeschafft. Aus Anlaß des 200jährigen Jubiläums der Augsburger Konfession (1730) gelangten 7 Schriften in den Bestand, darunter die Confessio (Augsburg 1530) und die aus dem Lateinischen von Justus Jonas übersetzte Apologia (Wittenberg 1532). Der Band Hilaria Evangelica (Gotha 1719) von Ernst Salomo Cyprian wurde 1733 der " Bibliotheca publica" gestiftet, es folgten das Ius ecclesiasticum protestantium usum modernum (Halle 1730-1741) von Justus Heinrich Boehmer und die Historie Der Kirchen-Ceremonien in Sachsen (Dresden und Leipzig 1732) von Christian Gerber.

1.9 In die Regierungszeit von Fürst Johann Friedrich (1721-1767; reg. seit 1744) fällt die Verordnung über die Öffnung zweier Rudolstädter Bibliotheken für den allgemeinen Gebrauch, der Fürstl. Bibliotheca Fridericiana (s. Eintrag Rudolstadt, Historische Bibliothek 1.7) und der Stadtkirchenbibliothek. Letztere wurde in diesem Zusammenhang auch den Gelehrten zur Benutzung empfohlen, da sie aufgrund ehemaliger Geschenke von herrschaftlichen und anderen Personen " theils Capitalia, theils ganze Bibliotheken" über einen wertvollen Bestand verfügte. Kanzler Christian Ulrich von Ketelhodt (1701-1777) teilte am 17. September 1759 Oberpfarrer Dommrich mit, daß die Stadtkirchenbibliothek mit der Bibliotheca publica Fridericiana zwar nicht, wie anfänglich beabsichtigt, vereinigt werde, daß jedoch niemandem ihre Benutzung untersagt werden dürfe. Dem Konsistorium war es gelungen, die Eigenständigkeit der Kirchenbibliothek zu bewahren.

1.10 Aus Einträgen in den Bänden geht hervor, daß aus dem sogenannten Fritsch'schen Legat auch Bücher für die Kirchenbibliothek finanziert wurden. Der in Stadtilm geborene Schulinspektor Johann Christoph Fritsch (1707-1768) war seit 1755 Superintendent in Frankenhausen und gehörte zu den Mitbegründern der Frankenhäuser Schulbibliothek (s. Eintrag Bad Frankenhausen, Ratsbibliothek und Museumsbibliothek 1.4).

1.11 Das geringere Wachstum der Kirchenbibliothek in der zweiten Hälfte des 18. Jhs ist auf die Entfaltung der Fürstlichen Bibliothek zurückzuführen, die zu einem großen Teil aus kirchlichen Fonds finanziert wurde, wogegen sich der Hofprediger und der Generalsuperintendent schließlich mit Erfolg wehrten. Seit 1748 waren jährlich 12 Taler aus der Hofkirche zu bezahlen, die Stadtkirche hatte jährlich 24 Taler zur Vergrößerung der Bibliothek beizusteuern. Bei Ordination, Anstellung oder Versetzung auf eine bessere Stelle hatten die Geistlichen beträchtliche Kontributionen für die Bibliothekskasse zu leisten ( s. u. 4.1). Mitte des 18. Jhs entstand vermutlich der einzige überlieferte Bibliothekskatalog ( s. u. 3.2), dessen Schlagwortregister für die Benutzung hilfreich war.

1.12 Ludwig Friedrich Hesse (1783-1867), der seit 1815 die Fürstliche Bibliothek nebenamtlich als Bibliothekar verwaltete, beschrieb 1816 zum ersten Mal das rudolstädtische Bibliothekswesen in seiner Gesamtheit ( s. u. 4.2). Über die Kirchenbibliothek in der Sakristei der Stadtkirche vermerkte er lediglich, daß sie " aus einer geringen Anzahl von theologischen Schriften aus dem 16. und 17. Jh" bestehe. Er nahm an, daß manches Buch aus ihr in die Bibliothek des Theologischen Seminars gelangt und dann dort verblieben sei.

1.13 Vermutlich nach dem Tod des Superintendenten Johann Christian Federly (1744-1827) wurden zahlreiche Bücher aus seinem Besitz in die Bibliothek übernommen, darunter Samuel Pufendorfs De Officio hominis et civilis (Leipzig und Wolfenbüttel 1734). Nach 1860 kamen aus dem Nachlaß der Prinzessin Louise Ulrike von Schwarzburg-Rudolstadt (" Prinzessin Carl", 1772-1854) etwa 70 Bde neuerer theologischer Werke in den Bestand. Diese Stiftung lenkte die Aufmerksamkeit wieder auf die Kirchenbibliothek. Bei der im Sommer 1862 vorgenommenen Revision wurde festgestellt, daß ein " bedeutender Theil" der Bücher sich nicht mehr vorfand, " dagegen aber auch ein nicht unbedeutender Theil" vorhanden war, der im Katalog fehlte. Der Vorschlag, einen neuen Katalog anzulegen, blieb zunächst unberücksichtigt.

1.14 Aktualisiert wurden die Bibliotheksbestände durch einen Bücher- und Journal-Lesezirkel ( s. u. 2.30), der zwischen 1884 und 1887 nachweisbar ist und Teilnehmer in Rudolstadt und Königsee hatte. 1893 umfaßte die Bibliothek ca. 700-800 Bde. Erst im Sommer 1903 wurde mit der Erarbeitung eines Zettelkataloges begonnen, die sich über Jahre hinzog. 1910 war die wieder in Unordnung geratene " wertvolle Bibliothek der Stadtkirche" in einem unteren Parterrezimmer der Ludwigsburg untergebracht. " Einer Anregung des Fürstlichen Ministeriums folgend", wurde sie durch den Oberlehrer Rudolf Dietrich einer " vollständigen Reinigung und Neuordnung" unterzogen. Er schuf aus dem " bisher wenig ansprechenden Lokal" einen Raum, den man gern betrat. Als für dieses Lokal Miete gefordert wurde, erbot sich die Verwaltung der Landesbibliothek, der früheren Fürstlichen Bibliothek, die Bücher in ihren Räumen aufzunehmen. Am 11. März 1924 wurde dieses Angebot unter Wahrung des Eigentumsrechtes und gesonderter Aufstellung angenommen. Zu einer Ortsverlagerung scheint es nicht gekommen zu sein, doch wurden während der Zeit unter einer gemeinsamen Leitung nach Jauernig ( s. u. 4.1) zahlreiche Bände vermutlich " wegen des Seltenheitswertes der Bücher der Kirchenbibliothek entfremdet".

1.15 Ein im einzelnen nicht festgestellter Teil der Bestände ging in den dreißiger Jahren des 20. Jhs in landeskirchlichen Besitz über ( s. u. 4.1). 1945 wurden die in der Ludwigsburg aufbewahrten Bücher in die Stadtkirche gebracht, wo sie in der ersten Empore ungeordnet lagerten. Der Kirchenälteste Werner Tschöpe (1899-1983) nahm sich 1947 der Bücher an, ordnete sie und sorgte 1949 dafür, daß in der Küsterwohnung von Cumbach bei Rudolstadt zwei Magazinräume eingerichtet werden konnten.

1.16 " Im Zuge der Auflösung der alten Rudolstädter Landesbibliothek" gelang es dem Kirchenrat Reinhold Jauernig (1893-1966), unterstützt durch Studienrat a. D. Erich Wagner (1888-1975), dem damaligen Leiter der heimatkundlichen Abteilung in der Kreisbibliothek Rudolstadt, einen Teil der theologischen Bestände für Rudolstadt zu bewahren. Als Ergebnis der Verhandlungen gingen im Herbst 1953 und im Dezember 1955 schätzungsweise 1200 bis 1400 Bde an die Stadtkirche und damit in den Besitz der Kirchgemeinde Rudolstadt über ( s. u. 4.1).

1.17 Unter den Verlusten sind Albrecht Dürers Unterweißung der Meßung mit den Zirckel und richtscheyt (Nürnberg 1525) und die Geographia (Straßburg 1513) des Ptolemäus. Letztere wurde vor Jahren von unbekannter Hand entwendet, tauchte in Frankreich auf und wurde trotz Einspruchs der Rudolstädter Kirchgemeinde 1993 von Chartres aus für 1,7 Millionen FF nach New York verkauft.

1.18 In den Jahren 1991 bis 1993 wurde die Bibliothek revidiert und ein EDV-Verzeichnis angelegt. Die von Anfang an mit dem Leben der Gemeinde und dem Wirken der Rudolstädter Superintendenten und Pfarrer verbundene und auf dem Boden der Kirchgemeinde gewachsene Bibliothek stellt einen wertvollen Bestandteil der kulturellen Überlieferung dar. Sie wird laufend durch Geschenke vermehrt.

2. BESTANDSBESCHREIBUNG

Chronologische Übersicht und Übersicht nach Sprachen

2.1 Der Gesamtbestand umfaßt 8796 Titel, davon gehören 6284 Titel (71,4 Prozent) zum historischen Bestand (16. Jh 887, 14,1 Prozent; 17. Jh 1242, 19,8 Prozent; 18. Jh 1904, 30,3 Prozent; 19. Jh 2251, 35,8 Prozent). 4157 Titel sind deutschsprachig (66,2 Prozent), 1820 Titel liegen in Latein vor (29 Prozent), 114 in Französisch, 7 in Englisch und 186 (2,9 Prozent) in weiteren Sprachen.

2.2 Als frühester, um 1500 entstandener Druck sind die Epistole Sancti Hieronymi ([Venedig: Dominus Pincius]; H 8564, Goff H-177) zu nennen. Darauf folgt das 1505 in Köln erschienene Werk Figurarum Biblie opus cunducibile et perutile des Anthonius de Rampegolis. Übersicht nach Druckorten

2.3 Haupteinzugsbereich für die in der Kirchenbibliothek aufbewahrten Drucke war der mitteldeutsche Raum. Bei den Druckorten steht Leipzig an erster Stelle mit 863 Erwähnungen (16. Jh 57, 17. Jh 57, 18. Jh 175 Titel), wobei der Schwerpunkt eindeutig im 19. Jh liegt (574 Titel). Mit 261 Drucken (davon 17. Jh 40, 18. Jh 60) nimmt Rudolstadt die zweite Stelle ein. 1663 hatte der aus Arnstadt kommende Kaspar Freiscdt in der Stadt eine Buchdruckerei gegründet; aus diesem Jahr stammt In Jeremiam et Threnos Commentarius posthumus von Johann Hülsemann. An anderen thüringischen Druckorten sind noch Erfurt (57mal, davon 16. Jh 22, 17. Jh 10), Weimar (36mal, davon 17. Jh 5) und Sclkalden (20mal, 16. Jh) zu erwähnen.

2.4 Aus Jena sind 211 Drucke vorhanden (16. Jh 40, 17. Jh 60, 18. Jh 99), sie beginnen mit der lateinischen Lutherausgabe von 1564-1570. Das 18. Jh ist auffallend stark vertreten. Unter den Schriften finden sich viele Jenaer Autoren, die jenaische Theologische Fakultät ist mit ihren Beiträgen zu theologischen Kontroversen stets präsent. Vertreten sind von den Jenaer Professoren Johann Franz Buddeus (1667-1729, seit 1705 Professor für Theologie) mit 4 Titeln, Friedrich Samuel Zickler (1721-1779, seit 1758 Professor der Philosophie, seit 1761 der Theologie) mit 4 Titeln, Johann Wilhelm Schmid (1744-1798, seit 1783 Professor für Theologie) mit 4 Titeln und Karl Christian Erhard Schmid (1761-1812, seit 1793 Professor der Philosophie, seit 1798 der Theologie) mit 3 Titeln; weiterhin mit jeweils 2 Titeln Johann Peter Reusch (1691-1758, seit 1733 Professor der Philosophie, seit 1755 der Theologie) und der Mediziner Johann Christian Stock (1707-1758).

2.5 Zu den Autoren von außerhalb, die in Jena ihre Werke veröffentlichten, gehörten Johann Gottfried Olearius (1702-1741), Pfarrer in Plaue in Thüringen (dreimal), Christian Wilhelm Oemler (1728-1802), Superintendent in Jena (dreimal), Georg Bernhard Bilfinger (1693-1750), seit 1731 Professor der Theologie in Tübingen (zweimal), der Göttinger Theologe Johann David Heilmann (1727-1764, zweimal) und der aus Apolda stammende Jenaer Theologe Johann Friedrich Hirt (1719-1783, zweimal). Daß 63 dieser Autoren in Verbindung mit nur jeweils einem Buchtitel zu nennen sind, unterstreicht die überregionale Bedeutung Jenas als Druck- und Verlagsort im 18. Jh.

2.6 Der Druckort Wittenberg tritt 164mal auf (davon 16. Jh 50, 17. Jh 41, 18. Jh 65 Titel). Während der Ort im 16. Jh noch etwa doppelt so häufig wie Jena vorkommt, wird er im 17. und 18. Jh von der Saalestadt überflügelt. Frankfurt a. M. erscheint 146mal (16. Jh 44, 17. Jh 31), Basel 73mal (16. Jh 53, 17. Jh 6), Straßburg 55mal (16. Jh 23, 17. Jh 21), Paris 47mal (16. Jh 15, 17. Jh 16), London 13mal (16. Jh 2, 17. Jh 5) und Antwerpen zehnmal (16. Jh 6, 17. Jh 4).

Systematische Übersicht

2.7 Die Magazinaufstellung entspricht der Bibliothekssystematik, innerhalb der Untergruppen stehen die Bücher in chronologischer Reihenfolge. Die erste Systematikgruppe enthält Bibeln (Gesamt- und Teilausgaben) und Gesangbücher. Sie umfaßt insgesamt 960 Titel (15,3 Prozent; 16. Jh 117, 17. Jh 159, 18. Jh 247, 19. Jh 437). Unter den Bibelausgaben des 16. Jhs befinden sich u. a. eine Züricher Bibel in deutscher Sprache von 1538, die Biblia, dat ys de gantze hillighe Schrifft Düdesch (Wittenberg: Lufft 1541), zwei Frankfurter Bibeln von 1561 und von 1564, die Jenaer von 1564 und 1594, eine Antwerpener von 1572, die Wittenberger Biblia germanico-latina von 1574 (" Eber-Bibel", auf den Einbänden H F E 1579) und die von 1583 (Lufft), 1589 (Len) und 1591 (Krafft). Die braunen Lederbände der Krafft-Bibel sind mit feingeprägten Plattenstempeln verziert. Die Biblia illustrata, eine Frankfurter Wust-Bibel von 1672, gab Abraham Calovius heraus, von dem 12 weitere Schriften vorhanden sind.

2.8 Die 1681 in Rudolstadt bei Christoph Fleischer gedruckte Bibel ist mit einer Vorrede des Rudolstädter Superintendenten Justus Söffing ( s. o. 1.7) versehen. Weiterhin sind eine Schleusinger Bibel von 1684, eine Sondershäuser von 1702 und eine Berleburger von 1726 vorhanden, auch die Mystische Und Profetische Bibel (Marburg 1712) von Jacob Böhme ist im Bestand. In Erfurt erschien 1737 eine Kinder- und Bilder-Bibel. Eine Altdorfer Bibel von 1740 stammt aus dem Besitz von Johann Christian Federly.

2.9 Teilausgaben sind in großer Vielfalt vorhanden, darunter ein Teutscher Poetischer Psalter Davids (Rinteln 1640) von Andreas Henrich Bucholtz, Der Heilige Psalter Davids (Rudolstadt 1714), Die Psalmen (Berlin 1783) in der Übersetzung von Moses Mendelssohn und die Übersetzung des ersten Theils der Gesänge Davids (Arnstadt 1789) von Carl August Briegleb. Zu erwähnen sind die kleinformatigen Ausgaben des Neuen Testamentes, die in Basel (bearbeitet von Erasmus, Froben 1530) und Leiden (Gryphius 1550) gedruckt wurden.

2.10 Die Gesangbuchsammlung umfaßt 255 Bde, davon 164 aus der Zeit vor 1900. Die früheste Ausgabe ist das Neu-vermehrte Rudolstädtische Gesang-Buch (Rudolstadt 1734), das in Abständen bis 1924 erschien. Außerdem sind Gesangbücher aus Altenburg (1836, 1871), Arnstadt (1811), Berlin (1829 u. ö.), Bremen (1778, 1896), Corbach (1772), Dresden (1826 u. ö.), Eisenach (1776, 1836), Gotha (1825, 1855), Halle (1792, 1800), Hildburghausen (1842), Homburg vor der Höhe (1734), Meiningen (1862, 1899), Saalfeld (1790, 1847), Sondershausen (1746, 1798, 1887), Weimar (1762, 1795, 1850), Zeitz (1752) und anderen Orten im Bestand.

2.11 Luthers Schriften sind in einer eigenen Bestandsgruppe (II) erfaßt, der sich die Gesammelten Werke anderer Autoren (III) anschließen (insgesamt 130 Titel, 2,1 Prozent; 16. Jh 49, 17. Jh 7, 18. Jh 49, 19. Jh 25). Der älteste Lutherdruck ist die Haußpostilla (Jena 1562), es folgen die Jenaer lateinische Lutherausgabe (1564-1570) und die deutsche (1564-1568). Einige Sammelbände enthalten z. T. wertvolle Lutherdrucke (Stewing, s. u. 5). Aus dem 18. Jh sind die Ausgaben Halle 1740-1753 und Halle 1740-1750 (von Johann Georg Walch) im Bestand. Das Nutzbareste aus denen gesamten Erbaulichen Schriften Des seligen Herrn D. Martini Lutheri (Saalfeld 1738-1742) gab Benjamin Lindner heraus.

2.12 Aus dem 18. Jh sind das " Pfaffische Bibelwerk" des Tübinger Theologen Christoph Matthäus Pfaff (Speyer 1767-1770) und aus dem 19. Jh das Vollständige Bibelwerk von Christian Carl Josias von Bunsen (Leipzig 1858-1865) erwähnenswert. Von Johann Lightfoot sind die Opera omnia (Rotterdam 1686) und von Johann Anton Trinius Die vereinigten Widersprüche der Bibel (Quedlinburg 1778-1784) vorhanden.

2.13 Die Gruppe " Erklärungen der Bibel" (IV) enthält 695 Titel (11,1 Prozent; 16. Jh 146, 17. Jh 176, 18. Jh 259, 19. Jh 114). Sie beginnt mit Justus Jonas' Heubtartikel Christlicher Lere (Wittenberg 1555). Ein Sammelband enthält die in Leipzig erschienenen Schriften von Victorin Strigel (1524-1569) Oratio de studiis doctrinae christianae (1563), Danielis prophetae scriptum (1565) und Oratio de Noha altero parente generis humani (1565). Außerdem ist sein Liber Iob (Leipzig 1575) vorhanden. Von Johann Wigand (1523-1587) ist Danielis prophetae explicatio brevis, tradita in Academia Ienensis (Jena 1571) im Bestand.

2.14 Zu nennen sind ferner Der Job, ußgelegt durch Johann Brentzen im Latein unnd yetzt Verdeutscht (Wittenberg 1530) und dessen Der Prediger Solomon (Wittenberg 1533), Matthäus Vogels Schatzkammer heiliger Göttlicher Schrifft (8 Teile, Tübingen 1587-1588) und Das Verbüthschiert mit siben Sigeln Verschlossen Buch (Pforzheim 1559) von Sebastian Franck. Dem Itinerarium sacrae scripturae (Magdeburg 1594) von Heinrich Bünting sind dessen Schriften Uber das Buch Josua (Magdeburg 1594) und De monetis et mensuris sacrae scripturae (Magdeburg 1594) beigedruckt. Von dem Straßburger Theologen Sebastian Schmid sind über 20 zwischen 1680 und 1740 erschienene Schriften im Bestand.

2.15 Michael Lilienthals Biblischer Archivarius (Königsberg und Leipzig 1745) ist in 2 Exemplaren und in der Ausgabe von 1746 vorhanden, weiterhin Die fünf Bücher Mose, zum Gebrauch der jüdischen Nation nach der Übersetzung des Herrn Moses Mendelssohn (1. Buch, Berlin und Stettin 1780) und Die Bibel, ein Werk der göttlichen Weisheit (Rostock und Leipzig 1797-1798) von Daniel Joachim Kopp.

2.16 Die Gruppe " Systematik" (V), die Dogmatik, Ethik, Religionsgeschichte, Konfessionskunde, Apologetik und Polemik umfaßt, zählt 1578 Titel (25,1 Prozent; 16. Jh 205, 17. Jh 501, 18. Jh 639, 19. Jh 233). Über die " Marburgischen Kirchenhändel" unterrichtet die Nothwendige Erzehlung Der Motiven und Ursachen (Jena 1606) der beurlaubten Theologen und Prediger. Dem Extract und Kurtzen warhafftigen Bericht vom Colloquio zu Regenspurg ([Stettin] 1602), das zwischen den Theologen der Augsburgischen Konfession und den " Gehsuiten" 1601 stattfand, ist angebunden Von der Heuptfrage " An Haeretico sit Fides servanda" (Leipzig 1602), eine Predigt des Jesuiten Petrus Scharga.

2.17 Ein Sammelband von 53 antipietistischen Schriften enthält u. a. die Ausführliche Beschreibung Des Unfugs, Welchen Die Pietisten zu Halberstadt im Monat December 1692. umb die heilige Weynachts-Zeit gestifftet (1693) und Nöthiger Unterricht Von Denen Stoltzen Reden Derer Pietisten und Fanatischen Schwärmer (1693). Einige der Schriften beziehen sich auf Hamburg.

2.18 Das früheste im Katalog verzeichnete Werk Philipp Jacob Speners (1635-1705) ist die Evangelische Glaubensgerechtigkeit (Frankfurt a. M. 1684). In Söffings Amtszeit (bis 1695) und Hörnleins (1696-1703) fallen 7 Titel, darunter zwei Ausgaben der Theologischen Bedencken (Halle 1707-1709 und 1712-1715). Ein Sammelband in einem " zum steten Mitführen" geeigneten " bequemen Format" enthält die Sprüche Heiliger Schrift (Frankfurt a. M. 1705), Natur und Gnade, Oder Unterscheid der Wercke (Frankfurt a. M. 1705), Das Geistliche Priesterthum Auß Göttlichem Wort Kürtzlich beschrieben (Frankfurt a. M. 1700) und Beste MitGab der Jugend, die man in die Fremde schicket ( o. O. 1695). Vorhanden sind auch Speners Letzte theologische Bedencken ... (Halle 1721, in 2 Exemplaren), die Predigten (Frankfurt a. M. und Leipzig 1720) von Johann Tauler mit einer Vorrede von Spener, die Einfältige Erklärung Der Christlichen Lehre (Frankfurt a. M. 1732), die Handlung von der Natur ... (Frankfurt a. M. 1733) und die Catechismus-Tabellen (Frankfurt a. M. 1734). Als letzter Druck ist die Ausübung des Christentums (Frankfurt a. M. 1749) im Bestand.

2.19 Von Richard Baxter (1615-1691) ist eine Abhandlung Ein Heiliger oder Ein Vieh (Frankfurt a. M. 1716) vorhanden, von Johann Jacob Schmidt jeweils ein biblischer Historicus (Leipzig 1728), Medicus (Züllichau 1743), Physicus (Leipzig 1731), Geographus (Züllichau 1740) und Mathematicus (Züllichau 1736). Weiterhin liegen vor Briefe über den heutigen Zustand des Christentums und das Betragen der Ungläubigen (Basel 1768) von Antoine-Jacques Roustan, Ich bin ein Christ (Frankfurt und Leipzig [Stuttgart] 1775-1776) von Thomas Gottfried Hegelmaier, die Prüfung der Kantischen Critik der reinen Vernunft (Königsberg 1789-1792) von Johann Schultz, eine Gemeinfaßliche Darstellung des Fichteschen Systems und der daraus hervorgehenden Religionstheorie (Erfurt 1800) von Johann Baptist Schad und Über das idealistisch-atheistische System des Herrn Professor Fichte in Jena (Dresden und Gotha 1799) von Johann Heinrich Gottlieb Heusinger.

2.20 Zur Liturgik und Hymnologie (VI) sind 190 Titel im Bestand (3 Prozent; 16. Jh 5, 17. Jh 17, 18. Jh 37, 19. Jh 131), darunter Luthers Geistliche Lieder und Psalmen (Erfurt 1645) und Episteln und Evangelia (Mühlhausen 1641). Vorhanden sind auch die Agenda Schwartzburgica (Rudolstadt 1675) sowie Wohl und Wehe (Gotha 1736) von Johann Christoph Erdmann und Gebete und Lieder für die häusliche Andacht (Schleiz 1782) von Fürst Ludwig Günther.

2.21 Das Musikleben der Hofgemeinde und der Stadtkirche dokumentieren die Geist-ermunternden Music-Andachten (Rudolstadt 1715), die Erwecklichen Betrachtungen des schmerzlichen Leidens und Sterbens Jesu Christi (Rudolstadt 1749) von dem Fürstlich Schwarzburg-Rudolstädtischen Kapellmeister Georg Gebel d. J. (1709-1753) und die Texte zu den in hiesiger Stadtkirche aufzuführenden Musiken (Rudolstadt 1794) von Johann Heinrich Kirchner.

2.22 Der Gruppe Praktische Theologie (VII), die Predigten, Andachten, Leichenpredigten, Seelsorgeliteratur und Homiletik enthält, sind 812 Titel zuzurechnen (12,9 Prozent; 16. Jh 176, 17. Jh 161, 18. Jh 243, 19. Jh 232). Caspar Huberinus verfaßte Mancherley Form zu predigen (Nürnberg 1555) und Viertzig kurtze Predig[ten] uber den gantzen Catechismum (Nürnberg 1557). Drey Schöne und Tröstliche Predigten Uber das gemeine Alte Geistliche Lied von der Geburt unsers Herrn Jesu Christi (Eisleben 1567) liegen von Johann Pflug vor, ein Güldenes Kleinod (Erfurt 1566-1569) und Gut gewissen, Fröliches Leben, Seliges Sterben, gewisser Himmel und Erschafft der zukünfftigen Herrlichkeit (Frankfurt/Oder 1575) von Andreas Musculus. Der Ehespiegel (Straßburg 1570) hat Cyriakus Spangenberg zum Verfasser, der außerdem mit der Außlegung der Ersten Acht Capitel der Episteln S. Pauli an die Römer (Straßburg 1566) und weiteren 11 Schriften vertreten ist. Einen Menschenspiegel (Wittenberg 1588) schrieb Michael Neander.

2.23 Zu erwähnen sind ferner die Catechismi Predigt (Eisleben 1574) von Henrich Rothe und der Bericht aus Gottes Wort und verstendiger Leut Bücher (Sclkalden 1573) von Christoph Vischer, Der Artickel von der Aufferstehung der Todten (Jena 1589) von Georg Müller, die Grundfest Bestendigs trostes (Mühlhausen 1595) von dem Frankenhäuser Superintendenten Jacob Chaericus, von dem auch die seltene Saltzpostilla (Eisleben und Erfurt 1594-1595) vorliegt, sowie Predigten des Wecrer Pfarrers Michael Sachs(s)e, darunter Acht Trostpredigten (1602), denen Sachses Reisebüchlein zur Unterrichtung christlicher Wanderer (Leipzig 1600) angebunden ist. Die Postilla prophetica (Magdeburg 1601) stellte Philipp Dan zusammen. Eine Postille von Johann Gerhard (Titelblatt fehlt) wurde 1951 aus der Kirche Unterwirbach der Rudolstädter Kirchenbibliothek zugewiesen.

2.24 Die Bapstpredigten (Jena 1599) von dem Jenaer Professor Georg Mylius sind in zwei gleich gebundenen Exemplaren mit handschriftlichen Widmungen des Verfassers an die Grafen zu Schwarzburg-Rudolstadt vorhanden. Die Teilungs-Predigt (Jena 1603) von Abraham Lange betraf die Erörterung der Landesteilung vom 13. November 1603 des Weimarer Fürstentums nach dem Tod Herzog Friedrich Wil helms I.

2.25 Besondere Erwähnung verdient ein Sammelband (auf dem Einband: B L 1581) mit Leichenpredigten anläßlich des Todes von Martin Luther 1546 (von Justus Jonas, Philipp Melanchthon, Johann Bugenhagen und Johann Stigel), von Kurfürst Moritz von Sachsen 1553 (von Erasmus Sarcer und Johann Weiß) und Herzog Johann Friedrich zu Sachsen 1554 (von Nicolaus vom Amsdorf, Johann Stigel und Johann Stoltze). Predigten auf den Tod von Kurfürst August von Sachsen (1586) verfaßten Bartholomäus Clamorius, Laurentius Faustus und Abraham Beuther. Der Hofprediger Michael Hörnlein würdigte unter dem Titel Justus semper vivus (Rudolstadt 1695) seinen Vorgänger Justus Söffing. Unter dem Titel Schwartzburgisches Denckmahl einer Christ-Gräflichen Lammes-Freundin (1706) sind die Gedächtnis-Predigten, Leichenreden und Trauermusiken auf Aemilie Juliane, Gräfin zu Schwarzburg und Hohnstein, die am 3. Dezember 1706 starb, zusammengefaßt. Hinzu kommen Johann Caspar Schades Geistreiche und erbauliche Schrifften (Frankfurt und Leipzig 1720-1721) und die Erbauliche(n) Betrachtungen und erweckliche(n) Seufzer von Ursula Maria Zorn (1674-1711) (Züllichau 1734).

2.26 Zur Geschichte (VIII) sind 540 Titel im Bestand (8,6 Prozent; 16. Jh 116, 17. Jh 102, 18. Jh 172, 19. Jh 150), darunter 479 zur Kirchen- und Weltgeschichte und 61 Biographien. Der von Caspar Hedion herausgegebene Josephus Teutsch (Straßburg 1531) wurde der Kirche 1595 gestiftet. Die Sammlung von Türkenschriften enthält u. a. die Neuwe Chronica Türckischer nation (Frankfurt a. M. 1590) mit der Angabe " von Türcken selbst beschrieben", David Herlitzius' Tractatus Theologastronomistoricus. Von des Türckischen Reichs untergange und endlicher zerstörung (Greifswald 1596) und die illustrierte Ungarische und Türckische Zeitung. [20. August 1597] (Nürnberg 1597).

2.27 Das Breviarium Romanum (Antwerpen 1665) und die Historiae ecclesiasticae novi testamenti (Hannover, später Zürich 1655-1667) des Orientalisten Johann Heinrich Hottinger wurden gestiftet. Auf Johann Elias Sommer geht die Kirchen- und Ketzer-Historie (Frankfurt a. M. 1700 ff.) von Gottfried Arnold zurück. Zur Feier des 200jährigen Reformationsjubiläums erschienen die Schriften Unverbrandter Luther (Wittenberg 1718) von Just Schöpfer und Jenaische Jubel-Freude (Jena 1717).

2.28 Zu erwähnen sind die Christliche Kirchengeschichte (Leipzig 1772-1790) von Johann Matthias Schroeckh, die Lebensgeschichte Jesu (Zürich 1781) von Johann Jakob Heß, die Historie des Dreißigjährigen Krieges und des darauf erfolgten Westphälischen Friedens (Halle 1758-1760) von Wilhelm Hyacinth Bougeant, die Geschichte des Menschen (Leipzig 1802) von Peter Villaume, die Reliquien aller Zeiten, Sitten und Meinungen (Leipzig 1803-1806), hrsg. von Johann Georg Müller, und von dem Rudolstädter Gymnasialprofessor Carl Poppo Froebel Eutropii breviarium historiae Romanae (Rudolstadt 1816) sowie John Wesley's Leben. Die Entstehung und Verbreitung des Methodismus (Hamburg 1828), hrsg. von Friedrich Adolph Krummacher.

2.29 Die Gruppe " Heimatliche Geschichte und Kirchengeschichte" (IX) enthält 88 Titel (1,4 Prozent; 16. Jh einer, 17. Jh 4, 18. Jh 2, 19. Jh 81), darunter Gesetze, Anstaltsberichte und Kleinschrifttum zur Geschichte der Stadt und des Rudolstädter Hofes, z. B. die biographischen Skizzen von Emil Frommel Ludaemilie von Schwarzburg-Rudolstadt. Maria von Lippe-Schaumburg (Berlin 1874).

2.30 Ein Teil der Zeitschriften, größtenteils solche, die mit Vorläufern des Bücher- und Journal-Lesezirkels ( s. o. 1.14) in Zusammenhang zu bringen sind, bildet mit 309 Bdn (4,9 Prozent; 18. Jh 7, 19. Jh 302) eine eigene Gruppe. Vorhanden sind u. a. ein Nürnberger Neues theologisches Journal (1795-1797), hrsg. von dem Jenaer Theologen Heinrich Eberhard Gottlob Paulus, und ein in Halle erschienenes Neues Journal für Prediger (Bd 1-41, 1789-1818), fortgesetzt als Journal für Prediger (Bd 44-50, 1822-1827). Die Darmstädter Allgemeine Kirchenzeitung (Jg. 1-19, 1822-1840) mit der Beilage Theologisches Literaturblatt (Jg. 1-17, 1824-1840) stammt aus dem Vorbesitz des Generalsuperintendenten Christian Zeh (1780-1843).

2.31 Die Oppositionsschrift Für Christenthum und Gottesgelahrtheit (Jena), hrsg. von Wilhelm Schröter und Karl Gottlieb Bretschneider, ist mit Bd 8 (1825) vorhanden; sie wurde unter dem Titel Für Theologie und Philosophie fortgesetzt (Jg. 1-4, 1828-1831). Weiterhin gehört zum Bestand die Kritische Prediger-Bibliothek (Neustadt/Orla), hrsg. von dem Weimarer Oberhofprediger Johann Friedrich Röhr (Jg. 1-29, 1820-1848). Das Fürstl. Schwarzburg-Rudolstädtische gnädigst privilegierte Wochenblatt (Jg. 67-100, 1835-1868; mit Lücken) gehörte ursprünglich der Pfarrei Quittelsdorf.

2.32 Ein Umschlag mit 13 Namen, darunter die des Archidiakonus Johann Peter Schwartz (1721-1787) und des Pfarrers zu Kirchhasel Friedrich Paul Wohlfahrt (1711-1786), belegt, daß schon um 1757/58 in Rudolstadt ein Lesezirkel bestand. Damals kursierte die von Christian Georg Friedrich Helmershausen herausgegebene Collectio disputationum theologicarum (Weimar 1755, Fasc. 3). Unter den Zeitschriften, die nicht separat aufgestellt, sondern in der jeweiligen Bestandsgruppe mit enthalten sind, befindet sich das von Johann Friedrich Thierbach herausgegebene Diarium Herrnhutianum (1. 1748/49, Heft 1-8). Johann Philipp Fresenius gab die Bewährten Nachrichten Von Herrnhutischen Sachen (Bd 1-6, 1746-1748) heraus.

2.33 Gelesen wurden außerdem die von Abraham Kriegel herausgegebenen Leipziger Gründlichen Auszüge aus denen Neuesten Theologisch, Philosophisch und Philologischen Disputationibus (1733-1754), die Acta ecclesiastica (Bd 1-19, 1735-1740), die Theologia pastoralis practica, hrsg. von Johann Adam Steinmetz (Magdeburg und Leipzig, Bd 1-62, 1737-1751), die Beyträge zur Vertheidigung der practischen Religion Jesu Christi wider die Einwürfe unserer Zeit (Bd 1-6, 1754/55-1758) von Ludwig Christoph Schling, der Versuch einer vollständigen Engelländischen Freydenker-Bibliothek, in Halle (später in Kassel) hrsg. von Urban Gottlob Thorscd (Bd 1-4, 1765-1767), u. a.

2.34 Die Gruppe " Kirchenrecht" (XI) enthält 67 Titel (1,1 Prozent; 17. Jh 14, 18. Jh 28, 19. Jh 25). Domingo de Sotos De Iustitia et iure (Leiden 1582) schenkte der Kanzler Georg Achatius Heher (1601-1667). Ein Band enthält Sämptliche Fürstliche Magdeburgische Ordnungen und vornehemsten Mandata (Leipzig 1673).

2.35 Zum Sachgebiet " Unterricht und Erziehung" (XII) sind 329 Titel im Bestand (5,2 Prozent; 16. Jh 23, 17. Jh 25, 18. Jh 104, 19. Jh 177), darunter zwei Exemplare der Paedagogia christiana (Leipzig 1569) von Nicolaus Selneccer, die Kinder-Postille (Sclkalden 1569) von Christoph Fischer und der Spiegel des ewigen Lebens (Ursel 1595) von Christoph Irenäus. Für die Schulen im Fürstentum Weimar war das Newzugericht Evangelion- und Epistel Büchlein 1625 gedruckt worden.

2.36 Katechismen-Drucke sind u. a. aus Halle (1578), Wittenberg (1593), Jena (1612), Weimar (1625), Altenburg (1664), Gotha (1670) und Arnstadt (1671) überliefert. Vorhanden sind Der Kleinere Catechismus (Rudolstadt 1707) mit einer Vorrede des Rudolstädter Superintendenten Heinrich Christoph Ludwig (auch die Ausgaben von 1724 und 1737), ein Hertzens-Catechismus (Leipzig 1727) von Christoph Matthäus Pfaff, ein Kurzer Begriff der Christlichen Glaubens- und Sittenlehre (Chemnitz 1752) von Jacob Saurin in der Übersetzung von Christian Fürchtegott Gellert, und die Catechetische Theologie (Jena 1752) von Johann Franz Buddeus mit Johann Georg Walchs Einleitung in die Catechetische Historie, hrsg. von Johann Friedrich Frisch.

2.37 Über " Kirchliche Werke und Vereine (Äußere und Innere Mission)" (XIII) und zur " Soziologie" (XIV) sind insgesamt 55 Titel (18. Jh 7, 19. Jh 48) vorhanden. Zur Gruppe " Nachschlagewerke und Wörterbücher" (XVb) gehören 141 Titel (2,2 Prozent; 16. Jh 13, 17. Jh 16, 18. Jh 60, 19. Jh 52), darunter die Encyclopaedia (Rudolstadt 1691) von Christian Guenzius und ein Neu-vermehrtes Historisch- und Geographisches Lexicon (Basel 1729), hrsg. von Johann Christoph Iselin. Anzuführen sind auch Johann Georg Walchs Philosophisches Lexicon (Leipzig 1740) und Christian Wolffs Catalogus ...

Joann Petri de Ludewig (Halle 1745).

2.38 Die 157 Titel der Gruppe " Romane und Erzählungen" (XV) (2,5 Prozent; 16. Jh 2, 17. Jh einer, 18. Jh 2, 19. Jh 152) stammen aus Leihbibliotheken oder aus Privatbesitz. Darunter sind Werke von Louise von François, Goethe, Paul Heyse, Henrik Ibsen, Gottfried Keller, Selma Lagerlöf, Fritz Reuter, Romain Rolland, Adalbert Stifter, Hermann Sudermann, Clara Viebig, Richard Voß und Hanns von Zobeltitz. An älteren Werken sind Nicodemus Frischlins Opera poeticorum. Pars scenica ([Straßburg] 1592), Euphormio Lusinus' [i. e. John Barclay] Satyricon ( o. O. 1610-1615) und Johann Friedrich von Cronegks Schriften (Leipzig 1763-1765) vertreten.

2.39 In der Gruppe " Sonstiges" (XVI) sind 233 Titel (3,7 Prozent; 16. Jh 34, 17. Jh 59, 18. Jh 48, 19. Jh 92) zusammengefaßt, darunter die Astronomia Teutsch (Augsburg 1573) von Nicolaus Rensberger und ein Gründlicher und Warer Bericht Vom Feldmessen und Vom Marscheiden (Erfurt 1574) von Erasmus Reinhold mit Tabellen und graphischen Darstellungen. Ein Sammelband enthält die Drucke De mundo et tempore von Valentin Engelhart (Erfurt 1562), eine anonyme Astronomia Teutsch (Frankfurt 1578), die eigentlich eine Astrologia ist, und mehrere Schriften von Tobias Möller: Astrologia iudiciaria (Frankfurt a. M. 1581), Almanach Und Schreibcalender für 1581 (Wittenberg) sowie SchreibCalender für 1582 (Erfurt) und für 1584 (Leipzig).

2.40 Erasmus' Adagiorum collectanea epitome (Köln 1581) stammt aus dem Besitz Ludwig Günthers, M. T. Ciceronis insigniores sententiae (Köln 1584) aus dem von " Caroll Gunther graff Undt Herr zu Schwartzburgk, 17 septembris 1590". Zu erwähnen sind der Tractatus de situ Paradisi terrestris (Leipzig 1694) von Pierre-Daniel Huet, Die höchst-nöthige Erkenntniß des Menschen (Leipzig 1719) von Christian Friedrich Richter, die Theoretische Lehre von den Gemüthsbewegungen überhaupt (Halle 1759) von Georg Friedrich Meier und Über Eigennuz und Undank (Frankfurt und Leipzig 1796) von Adolph von Knigge. Zur Rhetorik sind vorhanden Gottscheds Ausführliche Redekunst (Leipzig 1743), seine Vollständige und Neuerläuterte Deutsche Sprachkunst (Leipzig 1762) und Johann Traugott Schulzes Muster der Beredsamkeit (Leipzig 1755), zu dem Gottsched die Vorrede schrieb.

2.41 Neben Wolffhardt Cycosthenes' Theatrum humanae vitae (Basel 1586-1587) gehören der Entwurf einer Naturlehre (Jena 1761) von Lorenz Johann Daniel Suckow und die Allgemeine(n) Betrachtungen über die Triebe der Thiere (Hamburg 1762) von Hermann Samuel Reimarus zu den wenigen Schriften naturwissenschaftlichen Inhalts.

2.42 Die Provenienz " LG" umfaßt Bücher aus dem Vorbesitz von Bernhardt Leffler (Löffler). Die von ihm in der zweiten Hälfte des 16. Jhs erworbenen deutschsprachigen Schriften dienten der Erbauung. Als frühestes Werk ist Johann Wigands Erkenne dich selbst (Erfurt 1563) vorhanden; es folgen Concordantzen uber den Psalter, Wie denselben der theuwre Man[n] D. Martinus Luther seliger verdolmetscht, beschrieben durch Peter Geduldig von Gerenrot (Frankfurt a. M. 1567), und Christliches Bettbüchlin (Frankfurt a. M. 1569) von Ludovicus Rabus. Leffler besaß auch Adam und Eva (Mühlhausen 1570) von Christoph Irenäus, das Rechenbuch Die Coss C. Rudolff's mit schönen Exempeln durch M. Stifel gebessert und sehr gemehrt (Königsberg 1554 bzw. 1571), die Heubtartickel Christlicher Lere, In Fragstucken verfasset (Magdeburg 1572-1574) von Georg Walther, Daniel Kauxdorffs Ein Gedechtnis Büchlein (Erfurt 1575) und Ein sehr nützliches und tröstliches Handtbüchlein (Mühlhausen 1575) sowie Predigten über die Psalmen Davids (Königsberg 1577) von Joachim Mörlin und die Historia Des Wolgeübten und erfahrnen Propheten und Bußpredigers Jonae (Sclkalden 1582) von Josua Loner.

2.43 Einen Schwerpunkt bilden die Rudolstädter Autoren, u. a. der schwarzburg-rudolstädtische Kanzler Ahasverus Fritsch (1629-1701) mit Jus ecclesiasticum (Jena 1678), Analecta sacra et moralia (Frankfurt a. M. 1679; ungebunden), Hohe Jesus-Schule (Nürnberg 1687) mit einer Vorrede von Spener und Biblische Seelengespräche (Lüneburg 1687). Justus Söffing ( s. o. 1.7) ist mit 27 Schriften vertreten, darunter Gottes Bau (1669 und 1675), Epistola D. Pauli ad Romano (1670), Unverwelkliche Myrten-Krone (1672), Historia quinque secularis seu. [Kopftitel] Res in ecclesia & politica gestae (Jena 1674-1679) und Das menschliche Lebensziel (1675). Sein Rudolstädtisches Hand-Buch ist in der posthumen 4. Ausgabe (Rudolstadt 1704) im Bestand.

3. KATALOGE

3.1 Moderne Kataloge

Systematischer Katalog

[in Zettelform; standortgebunden, 16 Sachgruppen mit Untergliederungen, innerhalb der Untergruppen chronologisch]

EDV-gestützter Katalog

[auf der Grundlage des Zettelkataloges; hauseigenes Programm]

3.2 Historischer Katalog

Katalog der hiesigen Kirchenbibliothek, welche in der Sacristey aufgestellt ist [in Bandform, Kurztitelaufnahmen nach dem Alphabet der Verfasser; ohne Angabe des Entstehungsjahrs, vermutlich Mitte des 18. Jhs]

4. DARSTELLUNGEN ZUR GESCHICHTE DER BIBLIOTHEK

4.1 Archivalien

Landeskirchenarchiv Eisenach der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Thüringen: Inspektion Rudolstadt. 1910/26. R 23

Ortsakte Rudolstadt. Nr. 1007, Bd 8 (1946/58) Fürstliche Generalsuperintendentur zu Rudolstadt. 217: Pfarrlesezirkel. 1885-1887 Kirchenarchivwart (Jauernig). AB 1 (1953). C 750 (1951/1956)

Thüringisches Staatsarchiv Rudolstadt: E IX 4g, Nr. 4 (Acta, die hiesige Bibliothec betr. 1723/1728) E IX 4g, Nr. 6 (Acta, die Anlegung einer öffentl. Bibliothec betr. 1748/1778)

Ministerium Rudolstadt, Abt. CV Nr. 1 (Akten des Fürstlichen Consistoriums zu Rudolstadt, die hiesige Stadtkirchen-Bibliothek betr.; 1661-1863, 1910; Bl. 34-69: Inventarium der Stiftung Ludwig Günthers)

Die Bestände des Archivs der Kirchgemeinde Rudolstadt waren zur Bearbeitungszeit nicht benutzbar.

4.2 Darstellungen

Scheibe, Johann Heinrich Rudolph: Drey Reden von denen Grossen Verdiensten Des Durchlauchtigsten Hauses Schwartzburg um die Religion und Gelehrsamkeit. Rudolstadt 1737

Hochfürstl. Schwarzburg. Rudolstädtische Anstalten und Ordnungen. 2. Eröf[f]nung zwey dasiger Bibliotheken zum gemeinen Gebrauch. 2) der Kirchenbibliothek. In: Nova acta historico-ecclesiastica oder Sam[m]lung zu den neuesten Kirchengeschichten 14 (1761) S. 60-61

Beyträge zur Schwarzburgischen Geschichte etc. Eine alte Nachricht von der Bibliothek in hiesiger Stadtkirche. In: [Rudolstädtisches]

Wochenblatt (1790) Heft 8 vom 23. Februar, S. 30 f.; Heft 9 vom 2. März, S. 34; Heft 16 vom 27. April, S. 63; Heft 25 vom 6. Juli, S. 98; Heft 27 vom 20. Juli, S. 106 f.

Hesse, Ludwig Friedrich: Rudolstadt und Schwarzburg, nebst ihren Umgebungen, historisch und topographisch dargestellt. Rudolstadt 1816 (Taschenbuch, der Geschichte und Topographie Thüringens gewidmet 1) [S. 103 und XXXIV über die Kirchenbibliothek]

Zeh, Christian: Nachrichten von der sonstigen Andreas-Kirche und der jetzigen Stadtkirche zu Rudolstadt. Rudolstadt 1836

Anemüller, Bernhard: Geschichtsbilder aus der Vergangenheit Rudolstadts. Rudolstadt 1888 [S. 23 und 37 über die Kirchenbibliothek]

Hickethier, Hugo: [Geschichte der Landesbibliothek Rudolstadt]. In: Jahresbericht. Erfurter Bibliotheks-Gesellschaft 3 (1927) S. 123-124 Ziessler, Rudolf: Die Stadtkirche zu Rudolstadt. Berlin 1987 (Das christliche Denkmal 138)

Schmitt, Traugott: Die Stadtkirche in Rudolstadt. Jena 1991

5. VERÖFFENTLICHUNGEN ZU DEN BESTÄNDEN

Stewing, Frank-Joachim: Die Lutherdrucke des 16. Jhs in Rudolstädter Bibliotheken. Bd 1. Katalog. Rudolstadt 1996 (Schriften der Historischen Bibliothek der Stadt Rudolstadt 2,1) [enthält auch die 96 Lutherdrucke der Kirchenbibliothek]

Stand: August 1995

Felicitas Marwinski

unter Mitarbeit von Klaus Knorr


Quelle: Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Digitalisiert von Günter Kükenshöner.
Hrsg. von Bernhard Fabian. Hildesheim: Olms Neue Medien 2003.