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Bibliothek des Kreisheimatmuseums

Adresse. Markt 11, 14943 Luckenwalde [Karte]
Telefon. (03371) 61 13 59

Unterhaltsträger. Kreisverwaltung des Teltow-Fläming-Landkreises
Funktion. Öffentlich zugängliche Museumsbibliothek.
Sammelgebiete. 1. Allgemeine Sammelgebiete: Archäologie, Architektur, Denkmalpflege, allgemeine Geschichte, Kunstgeschichte, Belletristik, Lehr- und Schulbücher, theologische Schriften. 2. Besondere Sammelgebiete: Veröffentlichungen zur Stadt- und Kreisgeschichte einschließlich regionalkundlicher Periodika.

Benutzungsmöglichkeiten. Präsenzbibliothek. Öffnungszeiten: Dienstag bis Donnerstag 10-12 Uhr und 13-17 Uhr oder nach vorheriger Anmeldung. - Leihverkehr: nicht angeschlossen.
Technische Einrichtungen für den Benutzer. Kopiergerät.
Hinweise für anreisende Benutzer. Schriftliche oder telefonische Anmeldung erwünscht. Bahnlinie Berlin-Halle-Leipzig, Fußwegnähe vom Bahnhof (ca. 15 Minuten). Busverbindung ab Potsdam Busbahnhof (Bassinplatz). - A 10 (E 55/E 30), Ausfahrt Teltow; B 101 bis Stadtzentrum. Parkplatz Haag an der B 101 oder Parkplatz hinter dem Feuerwehrdepot.

1. BESTANDSGESCHICHTE

1.1 Das Luckenwalder Museum wurde im Jahre 1906 als städtische Sammlung durch ein Kuratorium gegründet. Die ihm gestellte Aufgabe war das Sammeln von Exponaten, die Auskunft geben über die Geschichte der Stadt, die Lebensweise ihrer Bevölkerung sowie die Entwicklung von Handwerk und Industrie. Nach seiner Aufnahme in den Verein Brandenburgischer Museen (1912) entwickelte sich die Sammlung zunehmend durch Vergrößerung ihrer Bestände und durch ihre Öffentlichkeitsarbeit. Durch Schenkungen entstand in dieser Zeit auch die Grundlage für eine Museumsbibliothek. Eine zielgerichtete Sammlungstätigkeit, die über Zufallsbestände hinausführte, ergab sich erst ab 1925, als das Museum in der ehemaligen katholischen Kapelle der Stadt eine neue Unterkunft erhielt.

1.2 Entsprechend der Aufgabenstellung wurden vorrangig regionalgeschichtliche Werke und Werke zur Geschichte Brandenburg-Preußens gesammelt. So verfügt die Museumsbibliothek über die wesentlichsten Teile von A. F. Riedels Codex diplomaticus Brandenburgensis. Auch in dieser Zeit erfolgte die Bestandserweiterung im wesentlichen durch Schenkungen von einzelnen Büchern und privaten Sammlungen.

1.3 Im Verlaufe von Kampfhandlungen im April 1945 ging durch Artilleriebeschuß ein Großteil des Bestandes verloren. Erst 1955 konnte, mit den geretteten Beständen als Grundlage, das Museum neu eröffnet werden. Durch Übereignungen und Ankäufe wurde auch der stark dezimierte Bestand wieder aufgestockt. Ende der siebziger Jahre mußten die Museumsbestände und die neue Bibliothek ausgelagert werden, da die Räumlichkeiten eine Nutzung nicht mehr zuließen.

1.4 Die Sanierung der Museumsräumlichkeiten in dem 1828/29 als Fachwerkbau errichteten ehemaligen Schulgebäude begann 1983. Ab 1985 konnten mit Mitteln des Kreises Ankäufe aus Privatbesitz und Antiquariaten getätigt werden. Mit der Übernahme der Regionalliteratur aus der Stadt- und Kreisbibliothek verfügt das Museum über eine beachtliche Brandenburgica-Sammlung.

2. BESTANDSBESCHREIBUNG

2.1 Der Gesamtbestand der Museumsbibliothek umfaßt 2750 Bde. Davon gehören 394 Bde zum historischen Bestand. 329 Bde stammen aus dem 19. Jh und 65 aus dem 18. Jh. Die Auszählung erfolgte am Regal, da keine Kataloge vorhanden sind. Fremdsprachige Titel sind nicht vorhanden.

2.2 Der Bestand zur Regionalgeschichte betrifft das Gebiet des ehemaligen Luckenwalder Landes und des Kreises Jüterbog/Luckenwalde sowie die Städte Luckenwalde, Jüterbog, Dahme und Baruth (vgl. dazu Carl Christian Heffter, Urkundliche Chronik der alten Kreisstadt Jüterbock und ihrer Umgebungen, namentlich Zinna, Luckenwalde, Baruth, Dahme, Jüterbog 1851). Die Gruppe besteht aus 61 Bdn des 19. und 7 Bdn des 18. Jhs. Ein Teil befindet sich in den Ausstellungsräumen und ergänzt die ständige Ausstellung " Luckenwalde zur Geschichte einer Industriestadt". Es handelt sich vor allem um Darstellungen der Entwicklung der Tuch- und Hutindustrie, die besonders im 19. Jh das bestimmende Gewerbe war, so etwa Gustav Händler, Gründungsgeschichte der Luckenwalder Tuchindustrie und der Geraer Kolonieschule (Luckenwalde ca. 1900), und Werner Reinhold, Chronik der Fabrikstadt Luckenwalde (Luckenwalde 1845-1846). Ergänzt wird die Abteilung durch eine im Aufbau befindliche Photosammlung besonders zur Stadtentwicklung, aber auch zu anderen Themen.

2.3 Zur brandenburgisch-preußischen Geschichte sind 35 Titel des 19. Jhs und 3 des 18. Jhs vorhanden. Allgemeine Darstellungen zur deutschen Geschichte umfassen 22 Titel des 19. Jhs und 14 des 18. Jhs. Aus 34 Titeln (25 aus dem 19. Jh und 9 aus dem 18. Jh) setzt sich die Gruppe " Weltgeschichte, einzelne Epochen und Kunstgeschichte" zusammen. Genealogische Taschenbücher der Adelsgeschlechter liegen ab 1836 (fortgeführt von 1921 bis 1942) vor.

2.4 42 Titel, davon 25 aus dem 18. Jh, umfaßt das theologische Schrifttum (Bilderbibeln, Gesang- und Gebetbücher). Ebenfalls aus 42 Titeln, davon 7 aus dem 18. Jh, besteht die Gruppe " Fibeln, Schul- und Lehrbücher". Unter den 54 Titeln aus der Gruppe Militärwesen findet sich vor allem Literatur über den Siebenjährigen Krieg und biographische Literatur. Dazu kommen 57 Kalender des 19. Jhs, Jubiläumsschriften, Schöne Literatur sowie die Lokalzeitung Wochenblatt des Jüterbog-Luckenwalde'schen Kreises (1836-1850), später Wochenblatt für Luckenwalde und Umgebung (1851-1881), dann Luckenwalder Zeitung (1882-1941, lückenhaft).

3. KATALOGE

Brandenburgische Zeitungen sind bei Gittig nachgewiesen.

Stand: Juni 1993

Karl Kreutz


Quelle: Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Digitalisiert von Günter Kükenshöner.
Hrsg. von Bernhard Fabian. Hildesheim: Olms Neue Medien 2003.