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Bibliothek des Kreismuseums

Adresse. Planeberg 9, 14913 Jüterbog [Karte]
Telefon. (03372) 40 15 31

Unterhaltsträger. Rat der Stadt Jüterbog
Funktion. Museumsbibliothek.
Sammelgebiete. Regionalgeschichte, speziell Niederer Fläming.

Benutzungsmöglichkeiten. Präsenzbibliothek. Öffnungszeiten: Dienstag bis Donnerstag 14-17 Uhr, Samstag und Sonntag 13-16 Uhr. Leihverkehr: nicht angeschlossen.
Hinweise für anreisende Benutzer. Anmeldung empfehlenswert. - Fußweg vom Bahnhof (ca. 30 Minuten). - A 9 (E 51), Ausfahrt Treuenbrietzen-Brück oder Niemegk, B 102; A 10 (E 30), Ausfahrt Ludwigsfelde; B 101. Begrenzte Zahl von Parkplätzen vor dem Haus.

1. BESTANDSGESCHICHTE

1.1 Das Heimatmuseum der Flämingstadt Jüterbog befindet sich in einem spätgotischen Backsteinbau, dem Abtshof. Dieser wurde 1365 von den Äbten des nahe gelegenen Zisterzienserklosters Zinna erworben und diente ihnen als Stadtsitz. Nach dem großen Stadtbrand im Jahre 1478 erhielt der Abtshof vermutlich seine heutige Gestalt und gelangte nach der Säkularisation, etwa 1544, in weltliche Hände. Vom Ausgang des Mittelalters bis 1922 befand sich das unterschiedlich genutzte Gebäude in Privatbesitz. Seit 1923 waren hier städtische Einrichtungen untergebracht.

1.2 1930 kam es zur Eröffnung eines Heimatmuseums im Braukeller des ehemaligen Marienklosters, dem jetzigen Landratsamt. In den ersten Nachkriegsjahren wurde das Museum nach Plünderungen aufgelöst. 1951 begann der Wiederaufbau und 1953/54 der Aus- und Umbau zum Heimatmuseum und, damit verbunden, die möglichst weitgehende Rückführung des Abtshofes in den ursprünglichen Bauzustand. Die Neueröffnung erfolgte 1954. Bis Mitte der fünfziger Jahre übergaben Jüterboger Bürger sichergestellte Museumsgegenstände und auch Bücher aus Privathaushalten zur weiteren Verwendung. Dadurch erhielt das Museum auch Schulbücher aus einem kurzzeitig existierenden Schulmuseum, welches unter der Leitung des Jüterboger Geschichtslehrers Roland Siebert geschaffen worden war. Die Herkunft der abgelieferten Bücher ist weitgehend unbekannt, geht aber über den Raum Jüterbog nicht hinaus. Fundstätten waren im allgemeinen Schuldachböden und Privathaushalte.

2. BESTANDSBESCHREIBUNG

Chronologische Übersicht und Übersicht nach Sprachen

2.1 Bei einem Gesamtbestand von ca. 6000 Bdn umfaßt der historische Bestand ca. 450 Titel. Bis auf 2 griechische Werke ist er deutschsprachig. Von den Monographien stammen 14 Titel aus dem 17. Jh, 34 aus dem 18. Jh und die übrigen ca. 300 aus dem 19. Jh. Die ca. 100 historischen Karten entfallen auf das 17. bis 19. Jh. Die Zählung erfolgte am systematisch aufgestellten Bestand. Systematische Übersicht

2.2 Das heimatkundliche Schrifttum beläuft sich auf 6 Titel aus dem 18. Jh und 59 aus dem 19. Jh. Es umfaßt vorwiegend geschichtliche Abhandlungen (Paul Jacob Eckhards Jüterbog-Chronik, 1734) sowie mehrere Werke zum preußischen Landrecht. Als Ergänzung zur regionalkundlichen Literatur verfügt das Museum über eine Sammlung von ca. 16.000 Photos, die in einer thematischen Kartei erschlossen ist. Hauptthemen sind die Geschichte Jüterbogs, insbesondere der Vereine und der Garnison, sowie die Volkskunde des Niederen Flämings (Trachten).

2.3 Der Bestand zur Geschichte und zum Rechts- und Staatswesen (58 Titel vom 17. bis zum 19. Jh) umfaßt allgemeine Darstellungen, Geschichte einzelner Kriege, genealogische und biographische, aber auch numismatische Werke (Verzeichnis der im Kurfürstentum Sachsen gültigen Münzsorten, 1684).

2.4 64 Titel gehören zur theologischen und religionswissenschaftlichen Literatur. Elf entfallen davon auf das 17. Jh, 22 auf das 18. Jh und 31 auf das 19. Jh. Außer zwei griechischen Drucken des Alten und Neuen Testaments handelt es sich um deutschsprachige Werke. Eine größere Anzahl von Bibeln stammt aus der zweiten Hälfte des 17. Jhs. Weiterhin sind Andachts-, Gebet-, Predigt- und Stundenbücher vorhanden, darunter eines von 1606, sowie eine Sächsische Kirchenordnung für Kursachsen von 1618.

2.5 Die pädagogische Literatur aus dem Zeitraum 1800 bis 1985 ist mit etwa 300 Titeln vertreten, davon ein Drittel aus dem 19. Jh. Zum großen Teil sind es Lehrbücher der verschiedensten Unterrichtsfächer. Die restlichen ca. 60 Titel verteilen sich auf andere Gebiete, wie Literatur, Naturwissenschaft, Technik (Mühlenbaukunst), allgemeine Nachschlagewerke sowie Kalender. Erwähnenswert ist eine Apotheker- und Taxordnung von 1666.

2.6 Die Bibliothek besitzt ca. 200 Karten von 1690 bis 1993, davon die Hälfte vor 1900. Darunter befinden sich sächsische Ämterkarten des 17. und 18. Jhs, militärische Karten des 19. Jhs und Meßtischblätter.

3. KATALOGE

Verfasserkatalog

[nach Hausregeln]

Titelkatalog

Systematischer Katalog

Themenkatalog für Photosammlung

[alle Kataloge in Zettelform]

Stand: März 1993

Norbert Jannek

Ina-Maria Treuter


Quelle: Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Digitalisiert von Günter Kükenshöner.
Hrsg. von Bernhard Fabian. Hildesheim: Olms Neue Medien 2003.