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Lehrerbücherei des Beethoven-Gymnasiums

Adresse. Adenauer-Allee 51-53, 5300 Bonn [Karte]
Telefon. (0228) 22 46 28

Unterhaltsträger. Stadt Bonn
Funktion. Verwaltung der Restbestände der ehemaligen Bibliothek.
Sammelgebiete. Der Altbestand wird nicht vermehrt.

Benutzungsmöglichkeiten. Anmeldung erforderlich. Präsenzbibliothek. Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 8.30-13 Uhr. Ausleihe in Einzelfällen nach Sondererlaubnis möglich. Leihverkehr: über die Universitätsbibliothek.
Technische Einrichtungen für den Benutzer. Kopiergerät im Hause.
Hinweise für anreisende Benutzer. U-Bahnverbindung ab Hauptbahnhof (Linie 63 oder 16) bis Haltestelle Juridicum. Parkplätze nicht vorhanden.

1. BESTANDSGESCHICHTE

1.1 Mit der Gründung des Jesuiten-Collegs in Bonn im Jahre 1673 beginnt auch die Geschichte der Schulbibliothek. Nach der Aufhebung des Jesuitenordens geht das Gymnasium in den Besitz des Kurfürsten Maximilian Friedrich über. Dieser beschließt, das Gymnasium zu einer Akademie zu erweitern. So bildet das Gymnasium die fünf unteren Klassen der 1777 gegründeten Kurfürstlichen Akademie, auch Maxische Akademie, die durch kaiserliches Dekret 1786 zur Universität erhoben wird. Nach der französischen Herrschaft 1794-1814 (Ecole centrale, Ecole secondaire, ab 1807 Lycée impérial) wird die Schule das Königlich-preußische Gymnasium in Bonn; ab 1925 wird sie unter dem Namen Staatliches Beethoven-Gymnasium geführt. Der größte Teil des Bücherbestandes und der Schulakten wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört.

2. BESTANDSBESCHREIBUNG

2.1 Die Bibliothek besitzt heute nur noch etwa 100 Bücher aus der Zeit vor 1800: 2 Inkunabeln, 18 Titel aus dem 16. Jh, 20 Titel aus dem 17. Jh und ca. 60 aus dem 18. Jh. Die Lehrerbibliothek wurde im 19. Jh planmäßig erweitert, jedoch sind nur noch ca. 200 Titel vorhanden.

2.2 Bei der sprachlichen Gliederung des Bestandes (errechnet für das 16. bis 18. Jh) überwiegt das Lateinische (ca. 75 Prozent). Etwa 20 Prozent sind in deutscher Sprache erschienen. Der Rest verteilt sich auf das Griechische und das Niederländische.

2.3 Von der Zerstörung sind alle Bestandsgruppen betroffen. Unter den zufällig erhalten gebliebenen Resten befinden sich philosophisch-theologische Werke, einige Ausgaben von griechischen und lateinischen Klassikern sowie philosophische Werke des 18. Jhs.

2.4 Von Bedeutung dürfte die Sammlung Jesuitica sein. Es sind noch 156 Periochen vorhanden, meist aus rheinischen Collegien (teils in Sekundärform). Aus Aachen stammen 33, davon 5 aus dem 17. Jh; aus Hildesheim 9, sämtlich aus dem 18. Jh; aus Kempen 13 (18. Jh); aus Köln 31 (9 aus dem 17. Jh); aus Neuss (18. Jh). Sämtliche Periochen wurden 1973 in Folien eingelegt und geheftet. Sie sind meist gut erhalten.

3. KATALOGE

Die alten Kataloge der Jesuitenbibliothek gingen in der Zeit der französischen Besetzung verloren.

Real-Katalog der Königlichen Gymnasial-Bibliothek zu Bonn. Bd 1: Sachkatalog I Klassische Philologie. Bd 2: Sachkatalog II Literatur außerhalb der Klassischen Philologie

[im Jahre 1868 hschr. begonnen und bis zum Jahre 1938 fortgeführt. Bietet einen Überblick über das Verlorene]

Die Bestände sind nicht im Zentralkatalog Nordrhein-Westfalen nachgewiesen.

4. DARSTELLUNGEN ZUR GESCHICHTE DER BIBLIOTHEK

Buscnn, Josef: Zur Geschichte des Bonner Gymnasiums. Teil 1-3. Bonn 1891-1894 1673-1973 Beethoven-Gymnasium Bonn. Dreihundert Jahre in Bildern. Bonn 1973

Stand: Januar 1989

Hermann Josef Frings


Quelle: Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Digitalisiert von Günter Kükenshöner.
Hrsg. von Bernhard Fabian. Hildesheim: Olms Neue Medien 2003.