FABIAN HANDBUCH: HANDBUCH DER HISTORISCHEN BUCHBESTÄNDE IN DEUTSCHLAND, ÖSTERREICH UND EUROPA SUB Logo
 
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Biblioteka Uniwersytecka Katolickiego Uniwersytetu Lubelskiego

Universitätsbibliothek der Lubliner Katholischen Universität


Adresse. ul. F. Chopina 27, 20-950 Lublin
Telefon. (081) 743 75 33
Telefax. (081) 743 77 83
e-mail. [kulbibl@nestor.kul.lublin.pl]
Bibliothekssigel. <LUB KUL>

Unterhaltsträger. Katolicki Uniwersytet Lubelski [Lubliner Katholische Universität]
Funktion. Wissenschaftliche Bibliothek.
Sammelgebiete. Religionswissenschaft, Theologie, Christliche Philosophie und Kirchengeschichte.

Benutzungsmöglichkeiten. Ausleihbibliothek mit Präsenzbestand. - Öffnungszeiten: Lesesäle und Kataloge: Montag bis Freitag 8-19.45 Uhr, Samstag 8-14 Uhr; Altbestand (nur im Lesesaal): Montag bis Freitag 8-14 Uhr. Vom 20. Juli bis 20. August ist die Bibliothek geschlossen. Gewünschte Literatur kann bereitgestellt werden. - Leihverkehr: nationaler und internat. Leihverkehr.
Technische Einrichtungen für den Benutzer. Mikrofilm- und Mikrofiche-Lesegeräte, Möglichkeit zur Anfertigung von Mikrofilmen und Fotokopien.
Gedruckte Informationen. Biblioteka Uniwersytecka KUL. Informator dla czytelników [Universitätsbibliothek der Lubliner Katholischen Universität. Wegweiser für Leser]. Lublin 1975. - Biblioteki naukowe Lublina. Zarys informacji [Wissenschaftliche Bibliotheken in Lublin. Allgemeine Informationen]. Lublin 1976. - Informationsblätter.
Hinweise für anreisende Benutzer. Anmeldung empfehlenswert. - Von Warszawa [Warschau] Straße Nr 17 in Richtung Süd-Ost. Kaum Parkmöglichkeiten in der Nähe der Bibliothek.

1. BESTANDSGESCHICHTE

1.1 Obwohl die Bibliothek erst im November 1918 gegründet wurde, waren die Bücher, die den Grundbestand der künftigen Katholischen Universität bilden sollten, schon seit Februar 1918 von polnischen Wissenschaftlern in St. Petersburg gesammelt worden. Neben privaten Bibliotheken St. Petersburger Universitätsprofessoren wurde theologische, geisteswissenschaftliche, ökonomische und rechtswissenschaftliche Literatur in Buchhandlungen und Antiquariaten erworben. Umfangreiche Bestände spendeten in St. Petersburg lebende Polen. Darunter befanden sich die medizinische Bibliothek (ca. 10.000 Bde) von Professor Stanisaw Zalewski und die Sammlung von Professor Stanisaw Ptaszycki (1853-1933), die Bücher zur Geschichte Polens, Rußlands und Litauens umfaßte (fast 10.000 Bde). Insgesamt wurden in St. Petersburg während einiger Monate mehr als 40.000 wurden in St. Petersburg während einiger Monate mehr als 40.000 Bde gesammelt, die im Oktober 1918 zusammen mit Inventaren und Katalogen in 180 Kisten verpackt und für den Transport nach Lublin vorbereitet wurden. Die durch die Revolution veränderte Lage in Rußland machte die Überführung der Bücher nach Lublin in den nächsten Jahren allerdings unmöglich, so daß diese Bestände der Lubliner Universitätsbibliothek erst sieben Jahre später eingegliedert werden konnten.

1.2 Für die neugegründete Bibliothek wurden in Lublin selbst nur in geringem Umfang Bücher gekauft. Nennenswert sind lediglich die vollständigen Sammlungen von Professoren der Universität. So wurde im Jahre 1919 die Bibliothek von Stanisaw Zachorowski (

†1919) sowie 1921 die Bibliothek von Maurycy Straszewski (1848-1921) erworben. Eine reiche Quelle der Bestandsvermehrung waren die Pflichtexemplare, die die Bibliothek in den Jahren 1919 bis 1927 erhielt. Überdies stand die Bibliothek nach 1921 in regen Tauschbeziehungen mit ausländischen Bibliotheken, hauptsächlich in Frankreich, aber auch in Italien, der Sowjetunion, der Tschechoslowakei und in Deutschland. Da die Bibliothek von Anfang an mit finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen hatte, wurden ihre Bestände zumeist jedoch durch zahlreiche Schenkungen erweitert. Neben Sammlungen von mit der Universität verbundenen Personen, darunter die Bibliothek von Pater Idzi Radziszewski (1871-1922), dem ersten Rektor der Universität, erhielt sie umfangreiche Schenkungen verschiedener Adelsbibliotheken. Besonders wertvoll war die Bibliothek von Graf Piotr Moszczynski (1800-1879), die schätzungsweise 16.000 Bde umfaßte, darunter mehr als 3000 Alte Drucke (meistens zur Geschichte und Literatur).

1.3 Im Jahre 1939 war der Bibliotheksbestand auf ca. 80.000 Bde angewachsen. Nach dem Einmarsch der deutschen Truppen wurde die Bibliothek der deutschen Verwaltung unterstellt und bildete neben anderen Lubliner Sammlungen einen Teil der von den Deutschen gegründeten Staatsbibliothek. Bis Ende 1941 war sie polnischen Wissenschaftlern zugänglich. Als die Deutschen 1944 die Stadt verließen, transportierten sie etwa 5000 Bde ab, vor allem die von ihnen während des Krieges in Deutschland erworbenen Bücher.

1.4 In den Jahren 1949 bis 1950 bezog die Bibliothek ein neues Gebäude in der Chopin-Straße, in dem sie bis heute untergebracht ist. In den neuen Räumen fand sich genug Platz für die Bestände, die nach dem Krieg den Bibliothekssammlungen zugeführt wurden. Darunter war die Bibliothek (etwa 2050 Bde) von Roman Komierowski (1846-1924), einem Juristen und ehemaligen Gesandten des preußischen Parlaments. Bis 1953 wurden zahlreiche sogenannte sichergestellte Sammlungen in die Bibliothek eingegliedert. Insgesamt erhielt sie mehr als 130.000 Bde aus den Sammelstellen in Kraków [Krakau], Bytom [Beuthen] und Wrocaw [Breslau]. Besonders wertvoll waren die Bibliothek des Griechisch-Katholischen Domkapitels in Przemysl (ca. 30.000 Bde) und ein Teil der Schaffgotschen Majoratsbibliothek aus Cieplice [Warmbrunn; etwa 5800 Bde].

1.5 Neue Bücher wurden von der Bibliothek in polnischen und ausländischen Buchhandlungen sowie in Antiquariaten erworben. Überdies kaufte man einzelne Bücher sowie vollständige Sammlungen von Professoren und Bibliophilen aus ganz Polen. Die Bestände wurden zudem durch zahlreiche Werke vermehrt, die die Bibliothek durch Tauschkontakte mit polnischen und ausländischen Bibliotheken erhielt. Darüber hinaus wurden der Bibliothek viele Bücher und Privatsammlungen polnischer Wissenschaftler vermacht. Gratis-Exemplare, die von Verlegern an die Bibliothek geschickt wurden, ergänzten die Bestände, nachdem die Bibliothek 1928 ihr Pflichtexemplarrecht verloren hatte.

2. BESTANDSBESCHREIBUNG

2.1 Die nachfolgende Beschreibung stützt sich auf Auszählungen des Sachkatalogs der Alten Drucke sowie auf Schätzungen der Drucke des 19. Jhs, die anhand des Systematischen Katalogs der neueren Drucke vorgenommen wurden.

2.2 Der Gesamtbestand der Bibliothek beträgt etwa 1,2 Millionen Bde, davon ca. 48.000 Bde vor 1800 und ca. 770.000 Bde des 19. Jhs. Unter den Alten Drucken (vor 1800) machen die Germanica (ca. 17.200 Titel) fast ein Drittel aus. Die Germanica des 19. Jhs (ca. 20.000 Titel) bilden schätzungsweise 3 Prozent des neueren Bestandes.

Chronologische Übersicht und Übersicht nach Sprachen

2.3 Die Germanica-Sammlung setzt sich zusammen aus 76 Inkunabeln, ca. 1200 Titeln aus dem 16. Jh, ca. 4800 Titeln aus dem 17. Jh, ca. 11.100 Titeln aus dem 18. Jh sowie ca. 20.000 Titeln aus dem 19. Jh. Unter den Alten Drucken dominieren die in lateinischer (ca. 8100 Titel), in deutscher (ca. 7800) und in französischer Sprache (ca. 950) veröffentlichten Werke. Den Rest bilden Drucke in italienischer, polnischer, griechischer, hebräischer und englischer Sprache. Die meisten Drucke des 19. Jhs liegen in deutscher Sprache vor.

Systematische Übersicht

Drucke vor 1800

2.4 Den Grundstock der Germanica-Sammlung bildet die Sachgruppe Theologie, die mehr als 8200 Titel umfaßt. Diese Bestandsgruppe verzeichnet auch die älteste Inkunabel der Bibliothek, Meditationes de vita Christi (Köln: Nicolaus Goetz 1474) von Ludolphus de Saxonia.

2.5 Unter den theologischen Schriften bildet die Praktische Theologie mit ungefähr 2740 Titeln den größten Teilbestand. Fast ein Drittel entfällt auf Predigten (ca. 765 Titel), wobei Gelegenheitspredigten wie Leichen- und Ehrenpredigten sowie Lobreden überwiegen. Gut sind Katechetik und Kirchenrecht dokumentiert (jeweils mehr als 300 Titel). Weniger umfangreich sind die Bestände zu Liturgik (etwa 280 Titel) und Homiletik (fast 200). Hinzu kommen zahlreiche Missalien (über 250 Titel) und Gesangbücher (ca. 100) sowie einzelne Kirchenlieder.

2.6 Bemerkenswerte Germanica (ca. 2020 Titel) finden sich in der Untergruppe Bibelwissenschaften. Nennenswert ist vor allem eine Sammlung von Bibelausgaben, die ca. 470 Germanica umfaßt. Es handelt sich überwiegend um Bibeln des 16. und 18. Jhs in deutscher (173 Titel), lateinischer (121), griechischer (57), hebräischer und französischer (jeweils 26) sowie in polnischer (20) Sprache. Unter den hier vertretenen Druckorten sind Nürnberg, Leipzig, Köln, Berlin, Frankfurt, Breslau, Lüneburg, Mainz und Sulechów [Züllichau]. Neben den Bibelausgaben gehören zu dieser Untergruppe zahlreiche Schriften deutscher Theologen des 17. und 18. Jhs, so beispielsweise von Johann Albrecht Bengel, Siegmund Jacob Baumgarten, Johann David Michaelis, Christianus Reineccius, Johan Georg Rosenmüller und Johann Salomo Semler. Es handelt sich vornehmlich um Werke zur Geschichte der Exegese, zur Charakteristik der Bibel sowie um Kommentare zum Alten und Neuen Testament.

2.7 Zur Systematischen Theologie wurden ca. 1810 Titel ermittelt. Die meisten Germanica gehören zur Polemischen Theologie (fast 350 Titel), die überwiegend durch Schriften von Theologen der Aufklärung und des deutschen Protestantismus repräsentiert wird, so Johann Arndt, Carl Friedrich Bahrdt, Siegmund Jacob Baumgarten, Phillip Conrad Henke und Hermann Samuel Reimarus. Auch Werke bekannter Jesuiten, wie Aloysius Bellecius und François Coster, sind zahlreich vorhanden. Weniger umfangreich sind die Apologetik (ca. 230 Titel) und die Moraltheologie (fast 200) vertreten. Nennenswerte Germanica-Bestände sind außerdem zu Mystik und Aszetik vorhanden, die jeweils ca. 100 Titel umfassen.

2.8 Zur Kirchengeschichte finden sich ca. 1150 Titel Germanica, meistens aus dem 17. Jh. An erster Stelle finden sich Werke zur Reformation (fast 300 Titel), wobei Schriften von und über Martin Luther überwiegen. Die Geschichte der katholischen Kirche ist mit mehr als 160 Titeln vertreten. Über 180 Titel umfaßt die Sammlung der Heiligenviten. Während ferner die Geschichte der deutschen (mehr als 100 Titel) und der polnischen Kirche (ca. 80 Titel) gut dokumentiert ist, sind nur wenige Titel zur Kirchengeschichte anderer Länder sowie zur Patristik und Religionsgeschichte der nicht-christlichen Völker vorhanden (jeweils weniger als 20).

2.9 Eine umfangreiche Sachgruppe bildet mit ca. 4600 Titeln die Philologie. Mehr als ein Drittel machen hier die Drucke zur deutschen Literatur aus. Es handelt sich hauptsächlich um Werke des Barock (Gryphius, Hagedorn, Hofmannswaldau und Biedermann) sowie der Aufklärung (Gellert, Haller, Herder, Lessing, Ramler, Wieland und Zachariae). Unter mehr als 1400 Titeln zur Klassischen Philologie überwiegt das lateinische Schrifttum mit Werken römischer Geschichtsschreiber (Curtius Rufus, Florus, Livius, Cornelius Nepos, Sallust, Tacitus). Griechisches Schrifttum ist mit Werken der Philosophen Plato, Plutarch, Epiktet und Aristoteles sowie der Tragiker Aischylos, Euripides und Sophokles vertreten. Wesentlich weniger Titel sind der französischen Literatur zuzuordnen, die vor allem Werke des 17. und 18. Jhs umfaßt (Barthélemy, Boileau-Despréaux, Fénelon, Marmontel, Rousseau, Voltaire). Zudem beinhaltet diese Gruppe ca. 460 Titel Lehrbücher zu Fremdsprachen (meistens zum Französischen und Griechischen). Hinzu kommen fast 300 Titel theoretischer Schriften, vor allem Werke deutscher Autoren zu Rhetorik und Sprachwissenschaft, darunter auch solche von Johann Christian Adelung, Johann Heinrich Campe, Johann Christoph Gottsched und Immanuel Johann Gerhard Scheller.

2.10 Zur Sachgruppe Geschichte sind ca. 2025 Titel vorhanden. Schwerpunkte liegen bei der polnischen Geschichte (ca. 250 Titel) und bei der deutschen Geschichte (etwa 240), die mit Veröffentlichungen zur Geschichte Schlesiens (160) und Preußens (ca. 140) vertreten ist. Dazu kommen 165 Titel zum Dreißigjährigen Krieg. Zahlreich sind Werke zur österreichischen Geschichte vertreten (über 260 Titel), wobei fast 200 der Geschichte Galiziens zuzuordnen sind. Überdies ist die Geschichte Frankreichs (ca. 170 Titel), Böhmens (über 80) und Rußlands (fast 80) gut dokumentiert. Historische Werke zu anderen europäischen sowie zu außereuropäischen Ländern sind nicht sehr zahlreich. Im Bereich der historischen Hilfswissenschaften finden sich nur ca. 20 Titel zur Heraldik.

2.11 In der Sachgruppe Philosophie wurden ca. 1100 Titel Germanica gezählt. Von den einzelnen philosophischen Disziplinen sind besonders Ethik (mehr als 160 Titel) und Metaphysik (fast 100) gut dokumentiert. Wesentlich weniger Werke sind zur Ästhetik, Logik, Klassischen Philosophie und zur Geschichte der Philosophie (jeweils ca. 30 Titel) verzeichnet. Reich ist die philosophische Literatur der deutschen Aufklärung vertreten (u. a. Mendelssohn, Gellert, Wolff, Garve, Knigge), wobei die Wolffsche Schule mit Schriften G. F. Meiers, F. Ch. Baumeisters und J. A. Eberhards überwiegt. Deutsche Philosophen sind in den Sammlungen der Bibliothek außerdem durch Werke von Kant und Fichte sowie von Leibniz repräsentiert, doch ist auch Melanchthon vertreten (in Ausgaben des 16. Jhs). Hinzu kommen Werke französischer Philosophen (Descartes, Voltaire und Rousseau).

2.12 Fast ein Drittel der Germanica zur Geographie (insgesamt über 450 Titel) bildet die Reiseliteratur (ca. 130). Danach folgen Weltbeschreibungen und deutsche Landeskunde (jeweils ca. 80). Wesentlich weniger zahlreich sind Beschreibungen anderer europäischer Länder vorhanden. So sind Polen, Italien und Österreich jeweils mit weniger als 20 Titeln repräsentiert. Zu Asien und Amerika finden sich nur einzelne Titel.

2.13 Im Bereich Pädagogik sind ca. 240 Titel Germanica vorhanden. Es handelt sich hier hauptsächlich um Schriften deutscher Pädagogen des 18. Jhs (u. a. Johann Georg Feder, August Hermann Niemeyer) sowie um Schulbücher und Jugendliteratur.

2.14 Das rechtswissenschaftliche Schrifttum umfaßt ca. 130 Titel Germanica, überwiegend zum Deutschen Recht des 18. Jhs. Es dominiert die Literatur zum Zivilrecht und zur Rechtsgeschichte.

2.15 Überdies finden sich unter den Alten Drucken zahlreiche Enzyklopädien und Wörterbücher (jeweils ca. 100 Titel). Weniger umfangreich sind die Bestände zu Kunst, Bibliographie, Buchwesen, Medizin und Naturwissenschaften (jeweils weniger als 100 Titel). Der Landwirtschaft ist nur ein Titel zuzuordnen.

Drucke des 19. Jhs

2.16 Auch bei den Germanica des 19. Jhs liegen die inhaltlichen Schwerpunkte in den Bereichen Theologie (ca. 8300 Titel), Philologie (über 3000) und Geschichte (etwa 1500).

2.17 Im Fach Theologie bildet die Kirchengeschichte den größten Einzelbestand (über 1650 Titel). Es handelt sich hauptsächlich um die Geschichte der nicht-katholischen Kirche (ca. 540), der Orden (etwa 350) und des Papsttums (fast 190). Zahlreich sind Werke zur Bibelforschung (mehr als 1000 Titel), zu Mystik und Asketik (mehr als 800) sowie allgemeine Werke zur Religionswissenschaft (fast 700) vorhanden.

2.18 Das philologische Schrifttum läßt sich in zwei ähnlich umfangreiche Gruppen teilen: Klassische Literatur und Deutsche Literatur (jeweils fast 1500 Titel). Die Autoren der klassischen Antike sowie deutsche Schriftsteller sind in einem umfassenden Autorenkanon vertreten.

2.19 Im Fach Geschichte sind vor allem Werke zur Neueren Geschichte bemerkenswert (über 200 Titel) sowie zur Geschichte Preußens (fast 150) und Schlesiens (ca. 120).

2.20 Die weiteren Germanica des 19. Jhs sind Werke allgemeinen Charakters (Nachschlagewerke, Enzyklopädien und einführende Schriften) und verteilen sich auf die oben genannten Fächer.

Zeitschriftensammlung

2.21 Die Zeitschriftensammlung umfaßt 922 Titel Germanica vor 1900. An erster Stelle stehen theologische Periodika (295 Titel, darunter 23 vor 1800), die überwiegend von der katholischen Kirche herausgegeben wurden. Danach folgen literarische Zeitschriften (102) sowie Veröffentlichungen wissenschaftlicher Gesellschaften und historische Zeitschriften (jeweils 82). Bemerkenswert sind die Periodika zur Pädagogik (55) und zur Kunst (51). Hinzu kommen regionale Zeitschriften, die sich vor allem auf Schlesien (34), Preußen (20) und Pommern (6) beziehen. Überdies finden sich in dieser Gruppe Periodika zu Geographie, Philosophie, Politik und Recht (jeweils weniger als 20 Titel) sowie zu Ökonomie, Volkskunde, Kultur, Naturwissenschaften, zur Freimaurerei und Judaica (jeweils nur einzelne Titel).

3. KATALOGE

3.1 Moderne allgemeine Kataloge

Alphabetischer Katalog Alter Drucke (bis 1800)

Alphabetischer Katalog neuerer Drucke (nach 1800)

Sachkatalog Alter Drucke (bis 1800)

Systematischer Katalog neuerer Drucke (nach 1800)

[alle Kataloge in Zettelform; nach Hausregeln]

3.2 Gedruckte Sonderkataloge

Kunowska, Maria: Katalog inkunabuów Biblioteki Katolickiego Uniwersytetu Lubelskiego [Inkunabelkatalog der Katholischen Universitätsbibliothek Lublin]. In: Archiwa, Biblioteki i Muzea Koscielne [Kirchliche Archive, Bibliotheken und Museen] 36 (1978) S. 105-142

Nowodworski, Witold (Hrsg.): Katalog obcojezycznych czasopism i wydawnictw zbiorowych Biblioteki Uniwersyteckiej KUL [Katalog der fremdsprachigen Zeitschriften und Sammelbände in den Beständen der Universitätsbibliothek der Katholischen Universität Lublin]. 5 Hefte. Lublin 1968-1978

4. DARSTELLUNGEN ZUR GESCHICHTE DER BIBLIOTHEK

4.1 Archivalien

Z depozytów Ministerstwa. Akta z lat 1949-1956 [Aus Depots des Ministeriums. Akten aus den Jahren 1949 bis 1956].

[Sign. A 1]

4.2 Darstellungen

Gustaw, Romuald; Nowodworski, Witold: Dwadziescia lat Biblioteki Uniwersyteckiej KUL (1939-1958) [Zwanzig Jahre Universitätsbibliothek der Katholischen Universität Lublin (1939-1958)]. In: Archiwa, Biblioteki i Muzea Koscielne [Kirchliche Archive, Bibliotheken und Museen] 1 (1959) S. 133-160

Dzierzkowska, Danuta: Biblioteka Gówna Katolickiego Uniwersytetu Lubelskiego 1918-1939 [Die Hauptbibliothek der Katholischen Universität Lublin 1918-1939]. In: Archiwa, Biblioteki i Muzea Koscielne 8 (1964) S. 187-242

Wisniowska, Kazimiera: Kalendarium Biblioteki [Chronik der Bibliothek]. In: Archiwa, Biblioteki i Muzea Koscielne 23 (1971) S. 29-43

5. VERÖFFENTLICHUNGEN ZU DEN BESTÄNDEN

Dzierzkowska, Danuta: Z doswiadczen Biblioteki Uniwersyteckiej KUL w zakresie gromadzenia ksiegozbioru teologicznego [Zu den Erfahrungen der Universitätsbibliothek der Katholischen Universität Lublin bei der Erwerbung theologischer Buchbestände]. In: Archiwa, Biblioteki i Muzea Koscielne [Kirchliche Archive, Bibliotheken und Museen] 44 (1982) S. 61-72

Kunowska, Maria: Sekcja Starych Druków [Die Abteilung der Alten Drucke]. In: Archiwa, Biblioteki i Muzea Koscielne 23 (1971) S. 147-158

Michalski, Waldemar: Oddzia Gromadzenia i Uzupenienia zbiorów w latach 1944-1970 [Die Abteilung für Erwerb und Ergänzung in den Jahren 1944-1970]. In: Archiwa, Biblioteki i Muzea Koscielne 23 (1971) S. 69-79

Stand: November 1994

Krystyna Kuszowa

Marzena Zacharska


Quelle: Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Digitalisiert von Günter Kükenshöner.
Hrsg. von Bernhard Fabian. Hildesheim: Olms Neue Medien 2003.