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Bibliothek des Museums Burg Posterstein

Adresse. Museum Burg
Posterstein; Nr. 83, 04626 Posterstein
Telefon. (034496) 2 25 95

Unterhaltsträger. Landratsamt Altenburger Land
Funktion. Spezialbibliothek.
Sammelgebiete. Literatur zur Natur- und Volkskunde und zur Regionalgeschichte von Schmölln und Umgebung.

Benutzungsmöglichkeiten. Präsenzbibliothek. Benutzung nach Vereinbarung während der Öffnungszeiten des Museums: Sommer (1. März bis 31. Oktober): Dienstag bis Samstag 10-17 Uhr, Sonntag 10-18 Uhr; Winter (1. November bis 28. Februar): Dienstag bis Freitag 10-16 Uhr, Samstag und Sonntag 10-17 Uhr. - Leihverkehr: nicht angeschlossen.
Technische Einrichtungen für den Benutzer. Kopiergerät.
Hinweise für anreisende Benutzer. Schriftliche oder telefonische Anmeldung empfehlenswert. Zugverbindung aus Richtung Gera (Strecke Gera-Glauchau) oder aus Richtung Leipzig über Altenburg bis Bahnhof Nöbdenitz, von dort 3 km bis Posterstein. A 4 (E 40), Ausfahrt Ronneburg, Richtung Ronneburg; B 7, Abfahrt Posterstein. Parkplatz am Museum.

1. BESTANDSGESCHICHTE

1.1 Der mächtige, 25 Meter hohe Bergfried der mittelalterlichen Höhenburg Posterstein (1191 erstmalig erwähnt) erhebt sich weithin sichtbar über der Sprotte, einem Nebenfluß der Pleiße. Die Burg ist südöstlich von Gera in der Nähe von Schmölln gelegen und gehörte seit dem Ende des 13. Jhs unter die Lehnshoheit der Reußen. Als Kreismuseum für Schmölln und Umgebung 1953 eingerichtet, entstanden Sammlungen zur Natur- und Volkskunde, zur Kultur- und Regionalgeschichte dieses ostthüringischen Gebietes, denen auch die Museumsbibliothek dient. Der im benachbarten Löbichau von 1796 bis 1821 von Anna Dorothea von Biron, Herzogin von Kurland (1761-1821) gepflegte " Musenhof", ein schöngeistiger Kreis gebildeter Männer und Frauen, ist ein besonderer kultur- und bildungsgeschichtlich interessanter Schwerpunkt der Sammlungs- und Ausstellungstätigkeit.

1.2 Die Herzogin von Kurland, geb. Gräfin von Medem, war Schwester der Schriftstellerin Gräfin Elisa von der Recke und dritte Gemahlin des Grafen Peter von Biron (1724-1800), Herzog von Kurland, der 1785 das Herzogtum Sagan kaufte und 1795 bei der dritten Teilung Polens Kurland an Rußland abtreten mußte. Durch ihre vier Töchter (1) Katherine Friederike Wilhelmine, Herzogin von Sagan, vermählt mit Graf Karl Rudolf von der Schulenburg, (2) Marie Luise Pauline, vermählt mit Fürst Friedrich von Hohenzollern, (3) Johanne Katharine, vermählt mit dem Herzog von Acerenza und (4) Dorothea (1793-1862), seit 1809 vermählt mit Edmond, Herzog von Talleyrand-Périgord, Duc de Dino, Neffe des Staatsmanns Charles-Maurice de Talleyrand-Périgord war sie in dem kleinen Löbichau mit dem Weltgeschehen verbunden.

2. BESTANDSBESCHREIBUNG

2.1 Die Museumsbibliothek enthält 3256 Bde. Der (am Katalog ausgezählte) historische Buchbestand umfaßt einschließlich der archivalischen Quellen 642 Bde (20 Prozent des Gesamtbestandes): aus dem 16. Jh 8 (1,2 Prozent), aus dem 17. Jh 19 (3 Prozent), aus dem 18. Jh 153 (23,8 Prozent) und aus dem 19. Jh 462 (72 Prozent). Von 8 Bdn in französischer Sprache abgesehen (18. Jh einer, 19. Jh 7), sind alle Werke in deutscher Sprache.

2.2 Nach Fachgruppen verteilt sich der Bestand auf (1) Allgemeine Geschichte, Heimatgeschichte, archivalische Quellen 235 Bde (36,5 Prozent; 16. Jh 8, 17. Jh 11, 18. Jh 76, 19. Jh 140), (2) Nachschlagewerke, Lehrbücher 113 (17,5 Prozent; 17. Jh 2, 18. Jh 11, 19. Jh 100), (3) Theologie 76 (11,5 Prozent; 17. Jh 5, 18. Jh 45, 19. Jh 26), (4) Literatur- und Sprachwissenschaft, Belletristik 73 (11,5 Prozent; 18. Jh 7, 19. Jh 66), (5) Zeitungen, Zeitschriften 36 (5,5 Prozent; 18. Jh einer, 19. Jh 35), (6) Staat, Recht, Verwaltung 35 (5,5 Prozent; 18. Jh 3, 19. Jh 32), (7) Naturkunde, Medizin, Sport 32 (5 Prozent; 17. Jh einer, 18. Jh 5, 19. Jh 26), (8) Kunst und Musik 30 (4,6 Prozent; 19. Jh) und (9) Industrie und Handel 12 (2,4 Prozent; 18. Jh 5, 19. Jh 7).

2.3 Unter den Werken des 18. Jhs finden sich der 1702 in Nürnberg erschienene Oeconomus prudens et legalis oder Allgemeiner kluger und Rechtsverständiger Hauß-Vatter von Franz Philipp Pfalzgraf bei Rhein (Pseudonym Florinus) und die Genealogische Adels-Historie Oder Geschlechts-Beschreibung Derer im Chur-Sächsischen und angräntzenden Landen ... Adelichen Geschlechter von Valentin König (Teil 3, Leipzig 1736).

3. KATALOGE

Systematischer Katalog [in Zettelform]

Stand: November 1993

Felicitas Marwinski

Klaus Hofmann


Quelle: Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Digitalisiert von Günter Kükenshöner.
Hrsg. von Bernhard Fabian. Hildesheim: Olms Neue Medien 2003.