FABIAN HANDBUCH: HANDBUCH DER HISTORISCHEN BUCHBESTÄNDE IN DEUTSCHLAND, ÖSTERREICH UND EUROPA SUB Logo
 
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Bibliothek des Staatlichen Museums für Völkerkunde

Adresse. Japanisches Palais, Palaisplatz 11, 01097 Dresden [Karte]
Telefon. (0351) 5 25 91
Bibliothekssigel. <D 40>

Unterhaltsträger. Freistaat Sachsen
Funktion. . Wissenschaftliche Spezialbibliothek; Institutsbibliothek.
Sammelgebiete. Ethnologie, Anthropologie, Volkskunde und Nachbarwissenschaften, Museologie.

Benutzungsmöglichkeiten. Präsenzbibliothek mit begrenzter Ausleihe. Benutzung nach Vereinbarung. Leihverkehr: DLV über die Sächsische Landesbibliothek Staats- und Universitätsbibliothek (SLUB) Dresden.
Technische Einrichtungen für den Benutzer. Anfertigung von Papierkopien in begrenzter Anzahl.
Hinweise für anreisende Benutzer. Schriftliche oder telefonische Anmeldung erforderlich. - S- und Fernbahnhof Dresden-Neustadt oder Dresden-Hauptbahnhof. Fußwegnähe ab Bahnhof Neustadt (ca. 10 Minuten). Straßenbahnverbindung ab Hauptbahnhof (Linie 5) bis Haltestelle Palaisplatz; ab Bahnhof Neustadt (Linien 11, 26) bis Haltestelle Anton-/Leipziger Straße. Stadtverkehr (Linie 4) bis Haltestelle Palaisplatz. Parkmöglichkeit am Palaisplatz (gebührenpflichtig). Das 1976 als Außenstelle des Staatlichen Museums für Völkerkunde angegliederte Missionsmuseum der Herrnhuter Brüderunität wird unter Herrnhut beschrieben.

1. BESTANDSGESCHICHTE

1.1 Das heutige Museum für Völkerkunde hat seinen Ursprung in der 1560 von Kurfürst August I. von Sachsen (1526-1586) gegründeten Naturalien- und Kunstkammer, die, der Gepflogenheit der Zeit entsprechend, auch Ethnographica enthielt. Mit der Etablierung der Völkerkunde als Wissenschaft in den vierziger Jahren des 19. Jhs wollten auch Dresdner Gelehrte die Entwicklung der Menschheit " vom Niedern zum Höheren" anhand von Sachzeugnissen in einem " Museum für die Kulturgeschichte der Menschheit" darstellen. Ende des 19. Jhs verwirklichte Adolf Bernhard Meyer (1840-1911), Direktor des neugegründeten Naturhistorischen Museums, diese Pläne durch die Vereinigung der verstreuten ethnographischen und anthropologischen Sammlungen.

1.2 Mit der Gründung des Königlichen Zoologischen und Anthropologisch-Ethnographischen Museums am 23. Oktober 1875 (ab 1921 Museum für Tier- und Völkerkunde) entstand die Bibliothek, zunächst als Handbibliothek für die Wissenschaftler. Der 1898 durch Verfügung der Generaldirektion der Königlichen Sammlungen für Kunst und Wissenschaft gedruckte Alphabetische und Systematische Katalog weist zwischen 1874 und 1898 einen Buchbestand von 4400 Titeln in 8700 Bdn auf. Gegliedert war die Bibliothek in einen Allgemeinen Teil, eine Zoologische, Anthropologische und Ethnographische Abteilung sowie einen Handbücher und Nachbarwissenschaften umfassenden Anhang. Meyers Hauptinteresse an Indonesien und Ozeanien wirkte sich nachhaltig auf die frühen Bestandsproportionen aus. Unter Hinweis auf die begrenzten Mittel zur Bestandserweiterung verwies Meyer auf Nutzungsmöglichkeiten anderer wissenschaftlicher Bibliotheken und seiner umfangreichen Privatbibliothek. Mit den 1891 begonnenen und in 14 repräsentativen Bänden bis 1903 fortgesetzten Publicationen aus dem Königlichen Ethnographischen Museum zu Dresden und den Abhandlungen und Berichten des Königlichen Zoologischen und Anthropologisch-Ethnographischen Museums zu Dresden (seit 1886/87) entfaltete Meyer einen umfangreichen Tausch mit internationalen Fachinstitutionen.

1.3 Finanzielle Einschränkungen während des Ersten Weltkrieges bedingten erhebliche Bestandslü"cken. In den zwanziger Jahren wurden unter Direktor Arnold Jacobi (Amtszeit 1906-1935) die Sammlungs- und Buchbestände zu den bisher vernachlässigten Regionen wie Afrika, Amerika, Sibirien sowie zur Volkskunde erweitert. Eine Zäsur stellte der Zweite Weltkrieg dar. Bibliothek und museale Objekte aus den Schausammlungen wurden in den Jahren 1940 bis 1942 in die Umgebung von Dresden ausgelagert, so daß kaum Kriegsverluste entstanden.

1.4 Nach 1945 wurde der völkerkundliche und anthropologische Bereich von den tierkundlichen Sammlungen getrennt, ebenso die Bibliotheksbestände. Zwischen 1952 und 1955 bezog das Staatliche Museum für Völkerkunde das Japanische Palais. Die Bibliothek erhielt 1975 die gegenwärtig genutzten Räume. Bedeutende Bestandserweiterungen (ca. 850 Bde) erfuhr die ethnologische und anthropologische Fachbibliothek 1946 aus ehemaligen Privatsammlungen, die als Teil der Bodenreform (SMAD-Befehl Nr. 85 vom 2. Oktober 1945) dem Lande Sachsen übereignet worden waren. In der Folgezeit wurden die Beschaffungsmittel beträchtlich erhöht. Durch die Wiederaufnahme der museumseigenen Publikationsreihe Abhandlungen und Berichte des Staatlichen Museums für Völkerkunde Dresden (ab 1962) und mit zahlreichen anderen Veröffentlichungen konnten Tauschbeziehungen mit über 400 Partnern in ca. 60 Staaten aufgenommen werden. 45 bis 52 Prozent des jährlichen Bestandszuwachses erfolgt auf dem Tauschwege.

1.5 Im Jahre 1978 wurde das ehemalige Missionsmuseum der Herrnhuter Brüderunität als Außenstelle des Staatlichen Museums für Völkerkunde Dresden übernommen (s. Eintrag Herrnhut 1). Die zugehörige Bibliothek wird von Dresden aus betreut.

2. BESTANDSBESCHREIBUNG

2.1 Der Gesamtbestand umfaßt (einschließlich der für die Außenstelle Herrnhut erworbenen und in Dresden bearbeiteten Bestände) ca. 20.100 Titel Monographien in ca. 21.000 Bdn, 174 Karten und Atlanten in 249 Bdn sowie ca. 1900 Titel Periodika in ca. 31.200 Bdn.

Chronologische Übersicht und Übersicht nach Sprachen

2.2 Der Anteil des historischen Bestandes beträgt mit 3515 Titeln 15,9 Prozent. Bei den Monographien einschließlich Karten und Atlanten umfaßt der historische Bestand 3077 Titel (15,4 Prozent). Davon entfallen auf das 19. Jh 2862 Titel, auf das 18. Jh 204, auf das 16. und 17. Jh 11. Mit 438 Titeln bis auf eine Ausnahme dem 19. Jh zuzuordnen ist der Periodika-Bestand relativ reich an historischen Titeln (s. u. 2.14).

2.3 Bei den Monographien machen deutschsprachige Publikationen mit 1979 Titeln 56 Prozent des Bestandes aus. Die Literatur in englischer Sprache umfaßt 493 Titel (14 Prozent), hauptsächlich aus dem 19. Jh. Der Anteil französischsprachiger Titel ist mit 364 (10,3 Prozent) relativ gering. Unter den sonstigen Sprachen (270 Titel; 7,7 Prozent) nehmen Titel in niederländischer Sprache aus dem 18. und 19. Jh hauptsächlich Indonesien betreffend einen herausragenden Platz ein. In geringerer Anzahl liegen Veröffentlichungen in Italienisch und Spanisch vor. An den historischen Periodika-Beständen haben deutschsprachige Titel (120 Titel; 3,4 Prozent) einen relativ geringen Anteil; bis auf einen Titel aus dem 18. Jh erschienen sie im 19. Jh. Englische und französische Publikationen, sämtlich aus dem 19. Jh, sind mit 56 (1,6 Prozent) und 46 Titeln (1,3 Prozent) vertreten. Bei den sonstigen Sprachen (216 Titel; 6,1 Prozent) dominieren niederländische Periodika des 19. Jhs über Indonesien, gefolgt von italienischen und wenigen spanischen Titeln des 19. Jhs.

Systematische Übersicht

2.4 Die Abteilung Allgemeine Völkerkunde enthält außer theoretischen Werken und allgemeinen Darstellungen zur Ethnologie Literatur zu deren Nachbarwissenschaften, Reisebeschreibungen über mehrere Länder oder Kontinente, Publikationen zu Fragen des Museumswesens, Bibliographien, Biographien, Festschriften sowie Wörterbücher und Lexika; insgesamt 873 Titel (13,2 Prozent des Gesamtbestandes Allgemeine Völkerkunde). Davon entfallen auf die Gruppe " Theoretische und Allgemeine Ethnologie" 24 Prozent; 96 Titel erschienen im 18. und vor allem im frühen 19. Jh. Der Anteil historischer Reisebeschreibungen liegt bei 31 Prozent (274 Titel des 19. Jhs, 60 des 18. Jhs und 3 des 17. Jhs). Innerhalb der Biographien (30 Titel), der Museumsliteratur (40 Titel), der Kunstgeschichte (47 Titel) und der Wörterbücher, liegt der durchschnittliche Anteil bei 10 Prozent. Unter den großformatigen historischen Werken (128 Titel) befinden sich u. a. die Berichte über James Cooks Reisen, A Voyage to the Pacific Ocean ... for making discoveries in the Northern Hemispheres (London 1785) sowie Johann Andreas Endters Neu-polirter Geschichts-, Kunst- und Sittenspiegel ausländischer Völcker, 1669 erschienen und dem sächsischen Kurfürsten Johann Georg II. († 1680) gewidmet; weiterhin auch die Veröffentlichungen des Museums aus den ersten Jahren seines Bestehens mit zahlreichen Abbildungen ethnographischer Objekte in Farblichtdrucktechnik.

2.5 351 Titel (knapp 10 Prozent) des gesamten Asien-Bestandes erschienen zwischen im 17. bis 19. Jh. 321 Titel sind dem 19. Jh, 25 dem 18. Jh und 5 dem 17. Jh zuzuordnen. Sie verteilen sich auf die regionalen Untergruppen Zentralasien, Südostasien, Japan und Korea (185 Titel), Kleinasien (68), China (39), Indien (59). Darunter sind u. a. der Reisebericht über Ceylon von Robert Knox (Leipzig 1680) und eine Beschreibung Syriens und Palästinas von Olivier Dapper (1689).

2.6 Die 291 Titel (15,4 Prozent) der Gruppe Afrika konzentrieren sich vor allem auf Zentral-, Nord- und Westafrika (114 Titel aus dem 19. Jh, 3 aus dem 18. Jh). Ost- und Südafrika behandeln 4 Titel des 17. Jhs und 98 des 19. Jhs. Historisch bedingt erschien in den siebziger Jahren des 19. Jhs eine beachtliche Anzahl (215 Titel) von deutschsprachigen Veröffentlichungen über die wirtschaftliche Nutzung Afrikas. Unter den Autoren sind James Bruce (1730-1794), Adolf Bastian (1826-1905), David Livingstone, Karl Richard Lepsius (1810-1884) und Hermann von Wissmann (1853-1905).

2.7 Der historische Amerika-Bestand umfaßt 266 Titel (13,8 Prozent), darunter 143 deutschsprachige Werke aus dem 19. Jh. 112 Titel erschienen in Englisch, Französisch, Spanisch und sonstigen Sprachen. Auf das 18. Jh entfallen 11 Titel (5 deutsche, 2 englische, 4 französische). Nord- und Südamerika sind mit 61 und 89 Titeln vertreten, das übrige Amerika (Mittelamerika, Eskimo, Amerika in Gesamtdarstellungen) mit insgesamt 116. Hierhin gehören auch 178 Reise- und Expeditionsberichte und 18 Stammesmonographien sowie die Schriften von Christian Georg Andreas Oldendorp (1721-1787), John Ross (1777-1856), Alexander von Humboldt und Maximilian Prinz zu Wied-Neuwied (1782-1867).

2.8 Der hohe Anteil von Literatur zu Ozeanien und Indonesien verdeutlicht die Interessenschwerpunkte aus der Gründungszeit des Museums und die Intentionen Meyers. Zu Ozeanien liegen trotz geringer Präsenz im Gesamtbestand (3,5 Prozent) 342 Titel (31,3 Prozent) vor (7 aus dem 18. Jh, 232 aus dem 19. Jh). Neben Autoren aus dem 19. Jh, wie A. B. Meyer, Richard Parkinson (1844-1907) und Augustin Krämer (1865-1941), stehen John Hawkesworth (1715-1773), Jean François La Perouse (1741-1788), James Cook und Louis Antoine de Bougainville (1729-1811) als Vertreter des 18. Jhs.

2.9 Den höchsten Anteil historischer Werke enthält der Bestand zu Indonesien (254 Titel, davon 12 aus dem 18. Jh und 242 aus dem 19. Jh). Bemerkenswert sind Publikationen zu Dialekten (vor allem Wörterbücher) und Stammesmonographien, insbesondere in niederländischer Sprache, die im 18. und 19. Jh überwiegt. Neben Meyers Alben zu den Rassetypen der Philippinen sind Johannes Oliviers Land- en zeetogten in Nederlands Indie... (1827-1830), Alfred Russel Wallaces The Malay Archipelago (1869) und Wilhelm von Humboldts dreibändiges, postum gedrucktes Werk über die Kawi-Sprache der Insel Java (1836) zu nennen.

2.10 Nach 1970 wurden die bis dahin geringen Europa-Bestände unter dem Gesichtspunkt der europäischen Volkskunde erweitert. Der Bestand an Werken des 16. bis 19. Jhs ist auf 298 Titel (12,6 Prozent) angewachsen, darunter 247 aus dem 19. Jh, 22 aus dem 18. Jh, 2 aus dem 16. und 17. Jh. Zu den ältesten Büchern gehören die französischsprachige Biographie Skanderbegs (1598) von Jaques de Ranay de Lavardin († 1590) und Nicolaus Henel von Hennefelds (1584-1656) Silesiographia renovata (1704).

2.11 Entgegen den üblichen ethnisch-geographischen Gliederungsprinzipien wurden in den fünfziger Jahren des 20. Jhs die Osteuropa-, Nord- und Mittelasien-Bestände separiert und eine Gruppe Sowjetunion gebildet. Die 55 historischen Titel (4,7 Prozent) in dieser Gruppe entfallen vorwiegend auf das 19. Jh (48); das 17. und 18. Jh sind mit einem und 6 Titeln vertreten. Bemerkenswert ist die Häufung von Literatur über Sibirien und seine Völkerschaften etwa zwischen 1880 und 1918 einschließlich von Stammesmonographien. Dazu zählen Werke von Peter Simon Pallas (1714-1811), Stepan Petrovic Kraseninnikov (1711-1775), Friedrich Bodenstedt (1819-1892) sowie die Russia seu Moscovia itemque Tartaria von N. van der Bouchorst und C. Musch (Amsterdam 1630). Ab 1993 werden die Bestände der Gruppe Sowjetunion wieder den ursprünglichen geographischen Regionen zugeordnet.

Brigitta Julius

Sondersammlungen

2.12 Die Anthropologische Fachbibliothek bildet seit der Gründung des Museums einen gesonderten Komplex. Von den 1121 Titeln (5,1 Prozent des Gesamtbestandes an Monographien der Museumsbibliothek) gehören 346 Titel (30,9 Prozent) zum historischen Bestand, darunter 11 aus dem 18. Jh und 335 aus dem 19. Jh. 240 Titel erschienen in deutscher Sprache, 40 in Englisch, 33 in Französisch und 33 in sonstigen Sprachen. Unter den lateinisch verfaßten Schriften (4 aus dem 18. Jh und 5 aus dem 19. Jh) ist die Dissertation De generis humani varietate nativa (Göttingen 1781) des Begründers der wissenschaftlichen Anthropologie, Johann Friedrich Blumenbach. Anthropologische Sammlung und Bibliothek spiegeln über zwei Jahrhunderte wissenschaftshistorische Forschungen und Theorien wider. Am Anfang stehen naturphilosophische Werke (Kant u. a.) sowie Werke zur Rassenkunde und -anatomie als Naturgeschichte des Menschen, wie Peter Campers (1722-1789) Über den natürlichen Unterschied der Gesichtszüge in Menschen verschiedener Gegenden und verschiedenen Alters (deutsch von Samuel Thomas Sömmerring, Berlin 1792) sowie Darstellungen zur Phrenologie und Physiognomie ( u. a. von Carl Gustav Carus, 1789-1869). Es folgen anthropometrische und craniologische Literatur aus der Zeit von Rudolf Virchow (1821-1902) und Karl Ernst von Baer (1792-1876) sowie vor allem Darstellungen zur regionalen, ethnischen und Populationsanthropologie (einschließlich artifizieller körperlicher Veränderungen).

2.13 Als Teilgebiete treten hervor die Literatur zur osteologischen (prä-)historischen Anthropologie außereuropäischer Gebiete, zur anatomischen und biologischen Variabilität der Menschen und zur Sozialanthropologie. Die Bibliothek verfügt auch über eine umfangreiche Sonderdrucksammlung (647 Titel).

Ingrid Wustmann

2.14 Periodika. Von 1900 Titeln einschließlich Serien sind 438 (23 Prozent) dem historischen Bestand zuzurechnen. Bis auf einen aus dem 18. Jh stammen sie aus dem 19. Jh. Zahlreiche Zeitschriften stellten nach einigen Nummern ihr Erscheinen ein oder wurden nicht weiter bezogen. Die wichtigsten völkerkundlichen Zeitschriften sowie Zeitschriften verwandter Gebiete, wie die Bijdragen tot de Taal-, Land en Volkenkunde van Nederlands Indie (1853 ff.), und zahlreiche Missions- und Kolonialzeitschriften über die ehemaligen deutschen Kolonialgebiete sind vorhanden.

2.15 Als Sonderbestand gelten die bei den Periodika aufgenommenen Bücher aus der Familienbibliothek von Hurro Kumar Tagore. Sie wurden 1882 als Geschenk des indischen Musikwissenschaftlers Raja Sourindro Mohun Tagore (1840-1914) der königlichen sächsischen Regierung übergeben und 1883 im Museum inventarisiert. Das Präsent umfaßt 116 wissenschaftliche Bücher in Sanskrit und Bengali, die zwischen 1860 und 1880 in Calcutta gedruckt wurden.

3. KATALOGE

3.1 Moderne allgemeine Kataloge

Alphabetischer Katalog

[in Zettelform; nach Trennung der Museen für Völkerkunde und für Tierkunde mit ihren Bibliotheken angelegt unter Verwendung alter Titelaufnahmen auf der Grundlage modifizierter PI; seit 1977 nach RAK; seit 1992 nach RAK-WB]

Systematischer Standortkatalog

[in Zettelform; Gliederung nach sachlichen und territorialen Gesichtspunkten]

Sachkatalog

[ z. Z. in Neugestaltung; Computereinsatz bei Sacherschließung in Vorbereitung]

3.2 Moderner Sonderkatalog

Regionaler Zeitschriftenkatalog

[Zeitschriften u. a. Periodika, gegliedert nach Herausgeber-Ländern und behandelten Regionen]

3.3 Historischer Katalog

Catalog der Handbibliothek des Königlichen Zoologischen und Anthropologisch-Ethnographischen Museums zu Dresden: Alphabetisch und Systematisch. Berlin 1898

4. DARSTELLUNGEN ZUR GESCHICHTE DER BIBLIOTHEK

4.1 Archivalien

Zugangsbücher der Bibliothek seit 1946

4.2 Darstellungen

Jacobi, Arnold: 1875-1925. Fünfzig Jahre Museum für Völkerkunde in Dresden. Berlin, Dresden 1925

Israel, Heinz: Rückblick auf das achtzigjährige Bestehen des Museums. In: Dresdner wissenschaftliche Museen. Dresden, Leipzig 1956, S. 147-152

Germer, Ernst: Zur Entstehung des Staatlichen Museums für Völkerkunde in Dresden. In: Abhandlungen und Berichte des Staatlichen Museums für Völkerkunde Dresden 34 (1975) S. 655-673

Israel, Heinz; Neumann, Peter: Hundert Jahre Staatliches Museum für Völkerkunde Dresden. In: Blick ins Museum (1975) Sonderheft [auch in: Abhandlungen und Berichte des Staatlichen Museums für Völkerkunde Dresden 35 (1976) S. 7-16]

Stand: Dezember 1992

Brigitta Julius


Quelle: Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Digitalisiert von Günter Kükenshöner.
Hrsg. von Bernhard Fabian. Hildesheim: Olms Neue Medien 2003.