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Prirodoslovno-matematicki fakultet - Knjiznice odsjeka

Naturwissenschaftlich-mathematische Fakultät - Abteilungsbibliotheken


Adresse. Ulica kralja Zvonimira 8, 10000 Zagreb (Fakultät)
Telefon. (01) 4606 670 (Fakultät)
Internet. http://www.pmf.hr

Unterhaltsträger. Prirodoslovno-matematicki fakultet [Naturwissenschaftlich-mathematische Fakultät], Ministarstvo znanosti i tehnologije Republike Hrvatske [Ministerium für Wissenschaft und Technologie der Republik Kroatien]
Funktionen. Wissenschaftliche und Hochschulbibliotheken, öffentliche Forschungsbibliotheken, Spezialbibliotheken.
Sammelgebiete. Alle naturwissenschaftlichen Teildisziplinen.

Benutzungsmöglichkeiten. Ausleihbibliotheken (bis auf Präsenzbestand). - Öffnungszeiten: Zentralbibliotheken für Biologie, Geologie und Geographie: Montag bis Freitag 8-15 Uhr; Zentralbibliothek für Geophysik: Montag bis Freitag 9-14 Uhr; Zentralbibliothek für Physik: Montag bis Freitag 9-18 Uhr; Zentralbibliothek für Mathematik: Montag bis Freitag 8-18 Uhr; Zentralbibliothek für Chemie: Montag, Donnerstag und Freitag 8-15 Uhr, Dienstag und Mittwoch 8-18 Uhr. - Leihverkehr: nationaler und internat. Leihverkehr.
Technische Einrichtungen für den Benutzer. Kopiergeräte, PC-Arbeitsplätze mit Anschluß an CARNet (Hochschulnetz) und
Internet.
Hinweise für anreisende Benutzer. Die Abteilungsbibliotheken sind bis auf die Geologische an anderen Standorten als die Fakultät untergebracht. Die Anreisehinweise betreffen nur die zentrale Fakultätsadresse, wo nähere Informationen zu den Standorten der Abteilungsbibliotheken erhältlich sind. - Vom Hauptbahnhof zur Fakultät Straßenbahnverbindung (Linie 9) Richtung Borongaj bis Haltestelle Zvonimirova oder Fußweg (ca. 20 Minuten). Vom Busbahnhof Straßenbahnverbindung (Linie 7) Richtung Dubrava bis zur zweiten Haltestelle, dort umsteigen (auf Linien 1, 9 oder 13) bis Haltestelle Zvonimirova oder Fußweg (ca. 15 Minuten). Vom Flughafen stündliche Busverbindung zum Hauptbahnhof. - Keine Parkmöglichkeiten bei der Fakultät einschließlich der Geologischen Abteilung; bei den übrigen Abteilungsbibliotheken sind Parkmöglichkeiten vorhanden.

1. BESTANDSGESCHICHTE

1.1 Der Naturwissenschaftlich-mathematischen Fakultät der Universität Zagreb sind sieben Abteilungen angeschlossen, die über eigene zentrale Fachbibliotheken verfügen. Diese dienen nicht nur der universitären Forschung und Lehre, sondern sind auch einem breiteren Benutzerkreis öffentlich zugänglich. Bereits vor der Gründung der Fakultät im Jahre 1946 bestanden die meisten dieser Bibliotheken oder ihre Vorgängerinstitutionen an der Mathematisch-naturwissenschaftlichen Abteilung der Philosophischen Fakultät der Universität Zagreb. Nach einer längeren Vorbereitungszeit wurden 1946 - vor dem Hintergrund der raschen Entwicklung dieses Wissenschaftszweiges - die naturwissenschaftlichen Fächer aus der Philosophischen Fakultät ausgegliedert, um ihnen den selbständigen Status als Naturwissenschaftlich-mathematische Fakultät zu verleihen. Die zahlreichen Institutsbibliotheken der Fakultät wurden 1989 administrativ zentralisiert zu den heute bestehenden sieben Fachabteilungsbibliotheken. Seit 1994 nehmen die Bibliotheken an einem Projekt des Ministeriums für Wissenschaft und Technologie teil, das unter der Bezeichnung System wissenschaftlicher Informationen der Republik Kroatien - Teilsystem Naturwissenschaften [Sustav znanstvenih informacija Republike Hrvatske - podsustav Prirodoslovlje] ein Netzwerk von wissenschaftlichen Spezialbibliotheken schaffen will, deren Bestände mit EDV erfaßt und dem Benutzer an seinem Arbeitsplatz zugänglich sein sollen.

Zentralbibliothek für Geophysik

1.2 Die Zentralbibliothek für Geophysik [Središnja Geofizicka knjiznica] wurde im Jahre 1861 gegründet. Es handelt sich damit um die älteste Bibliothek für Geophysik in diesem Teil Europas. Vermehrt wurde ihr Bestand vornehmlich durch Schriftentausch mit anderen Institutionen, zunächst z. B. von Meldungen, Jahresberichten oder Abhandlungen. Später wurden die von der Abteilung herausgegebenen Zeitschriften Meteorološki izvještaj [Meteorologische Meldungen, 1898-1986] und Radovi [Schriften, 1923-1983] sowie deren Fortsetzung Geofizika [Geophysik, ab 1983] zum Gegenstand des Tausches. Unter den Tauschpartnern befanden sich zu Beginn mehrere Observatorien der Österreichisch-Ungarischen Monarchie, aber auch Observatorien nicht-europäischer Länder, z. B. in Washington, D. C. (1877), Tokyo (1887), Habana (1890), Mexico City (1895) und Batavia (1900).

Katarina Gajic

Zentralbibliothek für Biologie

1.3 Die Geschichte der Zentralbibliothek für Biologie [Središnja Biološka knjiznica] beginnt 1874 mit dem Beschluß des Kroatischen Parlaments, in Zagreb eine Universität zu gründen. Bei der Mathematisch-naturwissenschaftlichen Abteilung der Philosophischen Fakultät, genannt Mudroslovna [Erkenntnislehre], entstanden zunächst die heute ältesten Institute und Bibliotheken der Abteilung für Biologie: das Botanisch-physiologische Institut und der Lehrstuhl für Zoologie. Die rasante Entwicklung und die großen Fortschritte im Bereich der Biologie führten zur Einführung neuer Fächer und zur Gründung der Institute für Tierphysiologie und für Molekularbiologie. Die Bibliotheken der vier bestehenden Institute wurden 1990 zur heutigen Zentralbibliothek für Biologie vereinigt.

1.4 Das Botanische Institut (damals noch Botanisch-physiologisches Institut) nahm 1875 im damaligen Universitätsgebäude in der Altstadt den Unterricht auf. Den zunächst kleinen Handapparat des Instituts ergänzten 1876 umfangreiche Bestände an botanischer Literatur, die zusammen mit der Herbariensammlung des Nationalmuseums übernommen wurden. Aufgrund des Studentenandrangs, des immer anspruchsvolleren Unterrichtsbetriebs und des wachsenden Bibliotheksbestandes sah sich bereits 1882 das Institut nicht mehr in der Lage, in den bestehenden Räumlichkeiten allen Anforderungen gerecht zu werden. Es zog vorübergehend in das Gebäude des Universitätsrektorats um und 1920 dann an den heutigen Standort. Hier wurde die 3000 Bde zählende Sammlung mit rund 20 Zeitschriftentiteln im Zimmer des Institutsleiters untergebracht. Das Anwachsen des Bestandes machte ab 1928 die Hinzunahme von Räumlichkeiten in Gebäuden der Umgebung notwendig. Heute ist die Sammlung auf vier Standorte verteilt. Der stärkste Zuwachs setzte 1925 ein, als das Botanische Institut mit der Veröffentlichung von Izvešca Botanickog instituta Universiteta u Zagrebu. Acta Botanica Instituti Botanici Universitatis Zagrebensis (heute Acta Botanica Croatica) begann. Diese Publikation mit Artikeln in kroatischer, deutscher und französischer Sprache erlaubte die Aufnahme von Tauschbeziehungen, die heute einen jährlichen Zuwachs von ca. 130 Zeitschriftentiteln bringen.

1.5 Die 1874 gegründete Bibliothek des Zoologischen Instituts hatte ihren ersten Sitz in den Räumlichkeiten des Kroatischen Zoologischen Museums, das aus dem Nationalmuseum hervorgegangen und bis 1950 der Universität unterstellt war. Obwohl 1950 das Zoologische Institut vom Museum administrativ getrennt wurde, verblieben beide Einrichtungen bis 1968 räumlich vereint. Die Bibliothek umfaßte ca. 3000 Bücher und 33 Zeitschriftentitel. Durch den Standortwechsel erfuhr die Bibliothek des Zoologischen Instituts bedeutende Einbußen, da der größte Teil der Zeitschriften und Bücher 1968 im Bestand des Museums blieb.

1.6 Die Handbibliothek des Instituts für Tierphysiologie wurde 1963 gegründet und umfaßt Zeitschriften und Bücher zu Physiologie und Immunologie. Die zunächst als Handapparat angelegte Sammlung entwickelte sich nach und nach zu einer Bibliothek, die auch über einen Lesesaal verfügt. Beim jüngsten Institut der Biologischen Abteilung, dem Institut für Molekularbiologie (gegr. 1989), wurde eine fachspezifische Sammlung aufgebaut. Nach dem Umzug in das Gebäude auf dem Rooseveltplatz 6, standen auch ihr geeignete Räumlichkeiten zur Verfügung.

Grozdana Sirotic

Zentralbibliothek für Physik

1.7 Die Zentralbibliothek für Physik [Središnja knjiznica za Fiziku] wurde 1991 gegründet, nachdem die Physikalische Abteilung der Naturwissenschaftlich-mathematischen Fakultät in ein eigens errichtetes Gebäude umgezogen war. Vor dem Umzug kam es zur Vereinigung der Bibliotheken des Physikinstituts (gegr. 1876), des Instituts für theoretische Physik (gegr. 1920) und des Instituts für Geschichte, Philosophie und Soziologie der Wissenschaften (gegr. 1961). Als Hochschulbibliothek spielt sie eine wichtige Rolle im Lehr- und Studienbetrieb, nimmt die Aufgaben einer wissenschaftlichen Forschungsbibliothek wahr und deckt außerdem als Spezialbibliothek den Bereich der Physik ab. Nahezu ihre vollständige Sammlung (außer dem historischen Bestand) ist heute in maschinenlesbarer Form erschlossen.

Ankica Valenta

Zentralbibliothek für Geologie

1.8 Das Gründungsdatum der Zentralbibliothek für Geologie [Središnja Geološka knjiznica] deckt sich mit dem des Mineralogisch-geologischen Instituts im Jahre 1875. Zu Anfang war die Bibliothek im Nationalmuseum untergebracht. Als dann das Mineralogisch-geologische Institut 1893 in zwei Lehrstühle aufgeteilt wurde - den Lehrstuhl für Mineralogie und Petrologie und den Lehrstuhl für Geologie und Paläontologie - wurde der Bestand aus dem Nationalmuseum ausgegliedert. Seit 1926 entwickelt sich die zunächst provisorische Sammlung zu einer Bibliothek im eigentlichen Sinne, z. B. durch Einführung von Inventarbüchern und zahlreiche Neuerwerbungen.

Danica Vujicic

Zentralbibliothek für Geographie

1.9 Die Zentralbibliothek für Geographie [Centralna Geografska biblioteka] wurde 1910 gegründet, mit dem Ziel, eine fachspezifische Forschungsbibliothek zu schaffen. Zu Anfang gehörte sie zum 1883 gegründeten Lehrstuhl für Geographie, der damals eine Einrichtung der Philosophischen Fakultät war. 1927 wurden innerhalb der Philosophischen Fakultät zwei Institute gegründet, das sich mit Anthropogeographie befassende Geographische Institut und das Institut für physikalische Geographie. Der Buchbestand wurde zwischen den beiden Instituten aufgeteilt. 1946 wurden die Institute und ihre Bibliotheken dann wieder vereint und der neugegründeten Naturwissenschaftlich-mathematischen Fakultät angeschlossen. Mit der administrativen Zentralisierung der Institutsbibliotheken an der Naturwissenschaftlich-mathematischen Fakultät wurde 1989 auch die bisherige Institutsbibliothek zur Abteilungsbibliothek.

Ljiljana Bajs

Zentralbibliothek für Chemie

1.10 Die Zentralbibliothek für Chemie [Središnja Kemijska knjiznica] entstand 1946 beim Physikalisch-chemischen Institut der gerade gegründeten Naturwissenschaftlich-mathematischen Fakultät. Den Grundstock der Sammlung bildeten die vereinigten Bestände des Lehrstuhls für physikalische Chemie (gegr. 1921) und der Bibliothek des Kroatischen Chemievereins (gegr. 1926). Obwohl die Bibliothek organisatorisch der Naturwissenschaftlich-mathematischen Fakultät angeschlossen ist, ergänzt der Kroatische Chemieverein auch weiterhin kontinuierlich deren Bestand durch Bücher und Zeitschriften, die er im Tausch für seine Veröffentlichung Croatica Chemica Acta erhält.

1.11 Der Zentralbibliothek wurden schließlich auch die übrigen drei Institutsbibliotheken der Chemischen Abteilung angeschlossen, die des Instituts für organische Chemie und Biochemie (gegr. 1878), des Instituts für allgemeine und anorganische Chemie (gegr. 1952) und des Instituts für analytische Chemie (gegr. 1963). Da wegen begrenzter Räumlichkeiten keine Möglichkeit bestand, sie unter einem Dach zu vereinigen, erfolgte zunächst nur die administrative und organisatorische Zusammenfassung; die Zusammenlegung der Bestände wird bis zum geplanten Umzug der Abteilung warten müssen. Zentral koordiniert sind bereits die Erwerbungspolitik und das Bestellverfahren für Zeitschriften. Im Jahre 1989 begann die Bestandserschließung mit EDV (Systeme CROLIST und ISIS). Anfang der neunziger Jahre wurden auch die Periodika mittels einer eigens entwickelten Software nach internationalem Standard erschlossen.

Vesna Jadrijevic

Erika Robovic

Zentralbibliothek für Mathematik

1.12 Die Zentralbibliothek für Mathematik [Središnja Matematicka knjiznica] hat ihren Ursprung in der Einrichtung eines Leseraums mit einer Zeitschriftensammlung im Jahre 1949. Diese Einrichtung war auch Sitz des Kroatischen Mathematikvereins und des Physikvereins. Spezialisierte Büchersammlungen zur Mathematik existierten im Mathematischen Institut, dem Institut für angewandte Mathematik und dem Institut für Geometrie an der Naturwissenschaftlich-mathematischen Fakultät. Diese Bestände wurden zur Zentralbibliothek für Mathematik vereinigt und mußten reklassifiziert werden; man entschied sich für die Mathematics Subject Classification der American Mathematical Society. Seit 1993 wird der Bestand mittels EDV erschlossen (für Bücher die Systeme CROLIST und ISIS, für Zeitschriften SAND Plus). Bis 1991 hatte die Bibliothek ihren Sitz im Stadtzentrum, bevor sie zusammen mit der Mathematischen Abteilung der Naturwissenschaftlich-mathematischen Fakultät ins neuerrichtete Gebäude des zukünftigen Campus umzog.

Ruzica Cvitkovic

Jasna Dravec-Braun

2. BESTANDSBESCHREIBUNG

2.1 Die Abteilungsbibliotheken verfügen über einen Gesamtbestand von ca. 95.550 Bdn Monographien und 120.900 Bdn Periodika. Als relativ junge Gründungen besitzen die Bibliotheken einen historischen Bestand, der überwiegend aus dem 19. Jh stammt. Der deutsche Anteil daran beläuft sich auf insgesamt 1971 Bde Monographien und 1027 Bde Periodika. Den umfangreichsten Germanica-Bestand besitzt die Zentralbibliothek für Physik, den geringsten die Zentralbibliothek für Geologie.

Zentralbibliothek für Geophysik

2.2 Die Bibliothek umfaßt ca. 7200 Bde Monographien und 18.000 Bde Periodika (Stand: Dezember 1998), darunter 131 durch Kauf oder Tausch erworbene Zeitschriftentitel. Den deutschen historischen Bestand bilden 97 Bde Monographien und 324 Bde Periodika.

2.3 Inhaltlich finden sich Publikationen zur Geophysik im geren Sinne (Meteorologie, Klimatologie, Seismologie und Ozeanographie) sowie zu angrenzenden Bereichen (Physik, Mathematik, Geologie, Geographie, Geodäsie, Astronomie). Der neue Bestand ist überwiegend englischsprachig, ältere Titel sind eher deutscher Provenienz. Diese wurden zu der Zeit erworben, als die Abteilung für Geophysik (die damalige Meteorologiestation) der Wiener K. K. Centralanstalt für Meteorologie und Erdmagnetismus als Zweigstelle untergeordnet war.

2.4 Die Bibliothek besitzt alle Ausgaben der Zeitschrift für Meteorologie seit ihrem ersten Erscheinen 1866 bis 1943, als wegen der Kriegsjahre einige Lücken entstanden. Eine regelmäßig bis heute bezogene Publikation erschien ab 1859 unter dem Titel Übersichten der Witterung in Österreich und einigen auswärtigen Stationen und seit 1864 als Jahrbücher der K. K. Centralanstalt für Meteorologie. Das erste Buch im Bestand der Zentralbibliothek war Julius von Hanns Handbuch der Klimatologie (Stuttgart 1883).

Katarina Gajic

Zentralbibliothek für Biologie

2.5 Der Bestand ist in Freihandaufstellung zugänglich und umfaßt ca. 12.000 Bde Monographien, 14.500 Bde Zeitschriften, 400 Diplom-, Magister- und Doktorarbeiten sowie einen umfangreichen Handapparat. Von insgesamt 760 Zeitschriftentiteln werden 170 laufend gehalten. Der deutsche historische Bestand stammt aus dem 19. Jh und umfaßt 333 Bde Monographien und 293 Bde Periodika.

2.6 Inhaltlich sind alle Zweige der Biologie vertreten, zudem die Bereiche Physik, Chemie und Medizin. Einer der ältesten deutschen Drucke ist Nicolas Joseph Jacquins Anleitung zur Pflanzenkenntnis nach Linnés Methode (Wien 1800). Weitere Beispiele sind Friedrich Schoedler, Buch der Natur (Braunschweig 1855), Eduard Fenzl und Reiner Graf, Wulfen's Flora Norica Phanerogama (Wien 1858), August von Hempelhuber, Geschichte und Litteratur der Lichenologie (München 1867) und Charles Darwin, Die Abstammung des Menschen (Stuttgart 1875). Die Periodika vertreten die Österreichische Botanische Zeitschrift mit dem ältesten Jahrgang des Bestandes (1851), die Verhandlungen der Zoologisch Botanischen Gesellschaft in Wien (1853), die Mitteilungen des Naturwissenschaftlichen Vereins für Steiermark (1863) und die Bibliotheca Botanica (Kassel und Stuttgart 1886).

Grozdana Sirotic

Zentralbibliothek für Physik

2.7 Gegenwärtig umfaßt die Bibliothek ca. 15.000 Titel Monographien und 500 Titel (25.000 Bde) Periodika mit den Schwerpunkten auf allgemeiner und theoretischer Physik, Spezialphysik und Methodik des Physikunterrichts. Der Bestand weist zudem Werke zu angewandter Mathematik, Astronomie, Astrophysik, physikalischer Chemie und Biophysik auf sowie zu Geschichte, Soziologie und Philosophie der Wissenschaften.

2.8 Der historische Bestand ist überwiegend im 19. Jh erschienen. Es finden sich aber auch einige ältere Bücher, die aus der Jesuitenakademie in Zagreb stammen (das älteste Buch wurde 1658 gedruckt). Auf den deutschen historischen Bestand tfallen 540 Titel Monographien (darunter 70 Titel, die der erste Privatdozent für Physik, Professor Stanko Hondl, 1902 der Bibliothek vermachte) und 15 Titel (120 Bde) Zeitschriften; insgesamt sind 670 Bde deutscher historischer Bestand vorhanden. Möglicherweise kommen Alte Drucke hinzu, die zu einem bisher noch nicht erschlossenen alten Magazinbestand gehören. Den erschlossenen Bestand repräsentieren die Annalen der Physik und Chemie (Leipzig 1824) und Emil Wildes Geschichte der Optik ...von Aristotel bis Newton (Berlin 1838).

Ankica Valenta

Zentralbibliothek für Geologie

2.9 Schwerpunktmäßig sammelt die Bibliothek Lehrbücher, Handbücher, Fachzeitschriften, Kataloge, geologische und topographische Karten, Diplom- und Magisterarbeiten sowie Dissertationen. Der Bestand zählt rund 10.450 Bde Monographien, ca. 10.000 Bde Periodika und ca. 3300 topographische und geologische Karten. Von 90 Zeitschriftentiteln werden 74 laufend bezogen. Der deutsche historische Bestand umfaßt 45 Bde Monographien und 72 Bde Zeitschriften aus dem 19. Jh.

Danica Vujicic

Zentralbibliothek für Geographie

2.10 Der Gesamtbestand beläuft sich auf 18.500 Bde; auf Monographien entfallen davon 10.500 Bde, auf Zeitschriften 8000 Bde. Die Kartographische Sammlung umfaßt ferner ca. 10.000 geographische Karten. Der deutsche historische Bestand stammt aus dem 19. Jh und schließt 525 Bde Monographien und 62 Bde Zeitschriften ein. Inhaltliche Schwerpunkte der Sammlung sind kaum zu bestimmen. Der Grundstock des Bestandes wurde aus Geschenken von Institutsmitgliedern aufgebaut und wuchs kontinuierlich durch Ankäufe, Schenkungen und Tauschexemplare an. Besonders umfangreich ist der im Tausch gegen Publikationen der Geographischen Abteilung erworbene Bestand (Acta Geographica Croatica, 1892 ff., ab 1958 als Radovi: glasilo Geografskog odsjeka ... [Veröffentlichungen: Mitteilungsblatt der Geographischen Abteilung]; und Geografski glasnik [Geographischer Bote], seit 1929). Deutsche Bestandsbeispiele sind F. Hahn, Untersuchungen über das Aufsteigen und Sinken der Küsten (Leipzig 1879), H. Haas, Quellenkunde (Leipzig 1895) und M. Haberlandt, Völkerkunde (Leipzig 1898).

Ljiljana Bajs

Zentralbibliothek für Chemie

2.11 Die Bibliothek besitzt ca. 14.400 Titel Monographien, 890 Zeitschriftentitel (310 davon laufend gehalten) in ca. 18.400 Bdn, 3000 Hochschulschriften (Diplom-, Magister- und Doktorarbeiten) und eine umfangreiche Handbibliothek an Nachschlagewerken. Der inhaltliche Schwerpunkt liegt auf dem Fach Chemie, ergänzend kommen Werke zu Physik, Mathematik, Biologie, Medizin, Technologie und Biotechnologie hinzu. Die Bibliothek hat als einzige in Kroatien die Chemical Abstracts kontinuierlich vom Erscheinungsjahr 1907 an gesammelt. Für den Zeitraum von 1898 bis 1906 ist das Chemische Centralblatt (mit Verzeichnis) vorhanden. Der deutsche historische Bestand, 146 Bde Monographien und 147 Bde Zeitschriften, ist im 19. Jh erschienen.

Vesna Jadrijevic

Erika Robovic

Zentralbibliothek für Mathematik

2.12 Der Umfang des Bestandes beläuft sich auf ca. 26.000 Bde Monographien und ca. 27.000 Bde Zeitschriften. Von insgesamt 580 Zeitschriftentiteln werden 350 laufend gehalten. Der Schwerpunkt des Bestandes liegt auf der Mathematik, es finden sich aber auch Werke zu Mechanik, Physik und Astronomie. Die Sammlung ist in 15 Systemgruppen tsprechend der Mathematics Subject Classification gegliedert.

2.13 Der deutsche historische Bestand ist hauptsächlich im 19. Jh in Deutschland und Österreich erschienen und umfaßt 255 Bde Monographien und 9 Bde Zeitschriften. Sie finden sich überwiegend in den Gruppen Geometrie (109 Bde), Allgemeine Mathematik, Mathematikgeschichte, Biographien (70 Bde), Algebra und Zahlentheorie (22 Bde) und Differenzialgleichungen, Spezielle Funktionen, Optimierung (15 Bde). Nur geringe Zahlen von Germanica weisen die übrigen Gruppen auf.

Ruzica Cvitkovic

Jasna Dravec-Braun

3. KATALOGE

Zentralbibliothek für Geophysik:

Alphabetischer Katalog

Sachkatalog

[beide Kataloge hschr. und mschr., in Zettelform; angelegt 1922; seit 1966 nach internationalen Regeln]

EDV-Katalog (ISIS und SAND)

[eingeführt 1996; erfaßt den Bestand fortlaufend sowie retrospektiv; bisher ca. 60 Prozent]

Zentralbibliothek für Biologie:

Katalog der Monographien

Katalog der Diplom-, Magister- und Doktorarbeiten

Zeitschriftenkatalog

[alle Kataloge mschr., in Zettelform; alphabetisch geordnet; geführt von 1925 bis 1994]

EDV-Katalog

[eingeführt 1994; ersetzt z. Z. erst einen Teil der Zettelkataloge]

Zentralbibliothek für Physik:

Alphabetischer Katalog der Monographien

Systematischer Katalog der Monographien

[nach UDK]

Standortkatalog der Monographien

Katalog der Periodika

[alle Kataloge mschr., in Zettelform]

EDV-Katalog (ISIS und SAND)

[eingeführt 1994; erfaßt den Gesamtbestand]

Zentralbibliothek für Geologie:

Alphabetischer Katalog

Systematischer Katalog

[beide Kataloge in Zettelform]

Geološka bibliografija SR Hrvatske 1528-1944. Geological Bibliography of S. R. Croatia 1528-1944. Zusammengestellt von Blazenka Magaš und Vanda Kochansky-Devide. Zagreb 1983

Geološka bibliografija SR Hrvatske 1945-1972. Geological Bibliography of S. R. Croatia 1945-1972. Zusammengestellt von Blazenka Magaš und Vanda Kochansky-Devide. Zagreb 1975

Geološka Bibliografija Republike Hrvatske 1973-1992. Geological Bibliography of the Republic of Croatia 1973-1992. Zusammengestellt von Blazenka Magaš. Zagreb 1995

Zentralbibliothek für Geographie:

Alphabetischer Katalog der Monographien

[seit 1946]

Systematischer Katalog der Monographien

[1946-1979]

Zeitschriftenkatalog

[alphabetisch; seit 1946]

[alle Kataloge in Zettelform]

EDV-Katalog

[angelegt 1997; ersetzt die Zettelkataloge]

Zentralbibliothek für Chemie:

Alphabetischer Katalog der Monographien

Systematischer Katalog der Monographien

[nach UDK]

Alphabetischer Katalog der Periodika

Alphabetischer Verfasserkatalog der Dissertationen, Diplom- und Magisterarbeiten

[alle Kataloge in Zettelform; erfassen bis 1990 erworbene Bestände]

EDV-Katalog

[eingeführt 1989; verzeichnet Neuerwerbungen ab 1990; mit der Retrokatalogisierung älterer Bestände wurde begonnen]

Centralni katalog priodickih publikacija iz kemije i srodnih podrucja u Zagrebu [Zentralkatalog periodischer Publikationen aus dem Bereich der Chemie in Zagreb]. Bozo Tezak (Red.). Zagreb 1964

[erschließt die Bestände von insgesamt 92 Bibliotheken der Region Zagreb; 1937 Zeitschriftentitel]. Erweiterte Ausgaben Zagreb 1969 (122 Bibliotheken, 3320 Titel) und Zagreb 1978 (134 Bibliotheken und 3363 Titel)

Zentralbibliothek für Mathematik:

Alphabetischer Katalog der Monographien

Systematischer Katalog der Monographien

[nach MSC]

[beide Kataloge in Zettelform; angelegt 1980]

Alphabetischer Katalog der Periodika

[in Zettelform; angelegt 1949]

EDV-Katalog

[seit 1993 für Monographien und seit 1995 für Periodika]

5. VERÖFFENTLICHUNGEN ZU DEN BESTÄNDEN

Bošnjak, Mladen: O knjiznicama Sveucilišta u Zagrebu [Über die Bibliotheken der Universität Zagreb]. In: Universitatis Zagrebiensis - Informationes 1957. B-Supplement. Zagreb 1957, S. 25-29

Spomenica u povodu proslave 300-godišnjice Sveucilišta u Zagrebu [Denkschrift zum 300-jährigen Jubiläum der Universität in Zagreb]. Bd 2. Zagreb 1969, S. 305-308

Spevec, Branka: Razvoj i uloga biblioteke Geofizickog zavoda Prirodoslovno-matematickog fakulteta Sveucilišta u Zagrebu [Die Entwicklung und Rolle der Bibliothek der Abteilung für Geophysik an der Universität in Zagreb]. Magisterarbeit, Universität Zagreb 1977

Gajic, Katarina: Specijalne biblioteke na tlu Jugoslavije na podrucju geofizike: komparativna analiza [Spezialbibliotheken für den Bereich der Geophysik auf dem Gebiet Jugoslawiens: eine vergleichende Analyse]. Zagreb 1986

Biblioteke OOUR-a Prirodolovni odjeli Prirodoslovno-matematickog fakulteta: snimka stanja 1986 [Die Bibliotheken der Naturwissenschaftlichen Abteilungen der Naturwissenschaftlich-mathematischen Fakultät: Bestandsaufnahme 1986]. In: Vjesnik bibliotekara Hrvatske [Mitteilungen der Bibliothekare Kroatiens] 30 (1987) S. 115-130

Biblioteke OOUR-a Prirodolovni odjeli Prirodoslovno-matematickog fakulteta: 1987-1989 [Die Bibliotheken der Naturwissenschaftlichen Abteilungen der Naturwissenschaftlich-mathematischen Fakultät: 1987-1989]. In: Vjesnik bibliotekara Hrvatske 33 (1990) S. 106-111

120 godina nastave prirodoslovlja i matematike na Sveucilištu u Zagrebu: Spomenica PMF [120 Jahre naturwissenschaftlicher und mathematischer Unterricht an der Universität Zagreb: Denkschrift der Naturwissenschaftlich-mathematischen Fakultät]. Zagreb 1996

Analiza fondova u bibliotekama za kemiju u Zagrebu [Bestandsanalyse in Chemiebibliotheken in Zagreb]. In: Kemijska Industrija [Chemische Industrie] 43 (1994) S. 13-20

Centralna kemijska biblioteka: popis casopisa koje prima Centralna kemijska biblioteka [Zentralbibliothek für Chemie: Zeitschriftenverzeichnis]. In: Croatica Chemica Acta 30 (1958) A33-A45

Centralna kemijska biblioteka: popis casopisa koje prima Centralna kemijska biblioteka [Zentralbibliothek für Chemie: Zeitschriftenverzeichnis]. In: Croatica Chemica Acta 37 (1965) B23-B60

Stand: Dezember 1999