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Bibliothek des Neurologischen Instituts an der Universität Wien

Adresse. Schwarzspanierstr. 17, 1090 Wien [Karte]
Telefon. (0222) 40 480-258 (Forschungsstelle)
Telefax. (0222) 403 40 77
Bibliothekssigel. <UBW-042>

Unterhaltsträger. Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung. Fakultätsbibliothek für Medizin an der Universität Wien
Funktionen. Öffentlich zugängliche Bibliothek des Neurologischen Instituts; Bibliothek für die Forschungsstelle für experimentelle Neuropathologie der Österreichischen Akademie der Wissenschaften.
Sammelgebiete. Neurologische Grundlagenforschung, experimentelle Neuropathologie, Neuroimmunologie, Neuromolekularbiologie, Neurochemie. - Der Altbestand wird nicht vermehrt.

Benutzungsmöglichkeiten. . Präsenzbibliothek. - Öffnungszeiten: Montag und Donnerstag 14-16 Uhr, Dienstag und Freitag 9-12 Uhr und nach telefonischer Vereinbarung. - Leihverkehr: ÖLV, internat. Leihverkehr über UB Wien.
Technische Einrichtungen für Benutzer. Kopieranstalt auf der gegenüberliegenden Straßenseite.
Hinweise für anreisende Benutzer. Straßenbahn-Ringlinien oder U 2 bis Station Schottentor, dann eine Station mit den Straßenbahnlinien 37, 38, 40, 41 oder 42.

1. BESTADNSGESCHICHTE

1.1 Den Grundstein zur Bibliothek legte Heinrich Obersteiner (1847-1922), Leiter und Eigentümer einer bekannten privaten Nervenheilanstalt. 1882 erhielt er die Genehmigung zur Aufstellung eines geräumigen Schrankes im Pathologisch-Anatomischen Institut der Wiener Universität, nachdem er schon zehn Jahre lang an der Universität Vorlesungen gehalten hatte. Ein Ansuchen um Errichtung eines einschlägigen Universitätsinstitutes unterstützte Obersteiner durch eine Dotation von 200.000 Kronen und das Einbringen seiner privaten Spezialbibliothek, die bei der Übergabe 1916 rund 36.000 Titel aufwies. Bis seine Schenkung schließlich angenommen wurde und er mit seinen Schülern aus aller Welt in das Neurologische Institut in der Schwarzspanierstraße übersiedeln konnte, mußte der wissenschaftliche Betrieb einige Jahre lang in den Räumen einer alten Gewehrfabrik geführt werden und Obersteiner die Kosten der Labors selbst tragen.

1.2 Auf diese Weise war eine Institution ins Leben gerufen worden, die bald fachlich führend und weltweit anerkannt war. Die damals initiierte Kombination von medizinischen Spezialfächern ist heute als Gehirnforschung (neuroscience) etabliert. Drei Tendenzen von Obersteiners Arbeitsansatz fanden auch in der Bibliothek ihren Niederschlag: die Interdisziplinarität der Forschung, die Internationalität der Forscher und, damit eng verbunden, die postgraduate-Ausbildung. Unter der Ägide Obersteiners, der zugleich Mitbegründer der internationalen Brain Commission war, wurde das Neurologische Institut zum K.u.k. Österreichischen Interakademischen Zentralinstitut für Hirnforschung. Viele fremdsprachige Zeitschriften und fachspezifische Kleinschriften aus aller Welt fanden damals Eingang in die Bibliothek.

1.3 Die Bibliotheksräume und das Büchermagazin (mit eingezogener Zwischendecke und Wendeltreppe im Jugendstil) wurden während der Kriegszeit ausgestattet und 1916/1917 bezogen. Laut Psychiatrisch-Neurologischer Wochenschrift vom Dezember 1919 umfaßte die Bibliothek beim Ausscheiden Obersteiners mehr als 42.000 Werke. 1919 übernahm Otto Marburg (1874-1948) die Institutsleitung. Das Schwergewicht seiner Arbeiten lag im Bereich der Neuro-Anatomie und der Erforschung der multiplen Sklerose. 1938 waren Marburg und die meisten seiner Mitarbeiter zur Emigration gezwungen, die internationalen Verbindungen brachen ab. Die Bibliothek erlitt keinerlei Kriegsschäden, doch kam es in den Nachkriegsjahren, in denen es keinen geregelten Bibliotheksbetrieb gab, zu zahlreichen Bücherverlusten.

1.4 Mit Hans Hoff und Franz Seitelberger, den nachfolgenden Institutsleitern, begann 1949 wieder eine geordnete Instituts- und Bibliothekstätigkeit. Der Lesesaal an der Ecke zur Währinger Straße dient heute zugleich als Seminarraum, Sitzungszimmer und Arbeitsraum. Die Übersiedlung von Teilen des Instituts in das Allgemeine Krankenhaus erfolgte im Mai 1993.

Burkhard Klebel

2. BESTANDSBESCHREIBUNG

Chronologische Übersicht und Übersicht nach Sprachen

2.1 Die Bibliothek setzt sich aus rund 87.000 bibliographischen Einheiten zusammen. Davon sind 21.500 gebundene Einheiten (ca. 12.500 Monographien und ca. 9000 Zeitschriftenbände) und rund 65.500 Kleinschriften und Zeitschriftenartikel (darunter 20.000 Sonderdrucke und Dissertationen). Bis 1900 sind 17.330 Titel verzeichnet, inklusive zahlreicher Sonderdrucke und Dissertationen sowie Zeitschriften und Zeitschriftenartikel. 25 Titel sind aus dem 16. Jh, 146 aus dem 17. Jh, 487 aus dem 18. Jh und 16.672 aus dem 19. Jh. Die Zahlenangaben basieren auf der Titelzählung anhand des Obersteiner-Katalogs (s. u. 3.3).

2.2 9284 Titel sind deutschsprachig, 4391 französisch, 1416 lateinisch, 1297 glisch und 784 italienisch. Der Rest von 158 Titeln liegt in sonstigen romanischen, germanischen und slawischen Sprachen vor.

Systematische Übersicht

2.3 Auf den Bereich Physiologie entfallen 1431 Titel. Davon beschäftigen sich 55 mit der allgemeinen Physiologie, 126 mit der allgemeinen Nervenphysiologie und 62 mit der speziellen Physiologie (exklusive Nervensystem), darunter Caspar Hofmanns De usu liensis (1693). Dem Gehirn widmen sich 379 Titel. Schwerpunkte bilden 102 Gesamtdarstellungen, 32 Titel zum Kleinhirn, 99 zur Großhirnrinde, 22 zur Hypophysis und 34 zu den Gehirnnerven. Darüber hinaus gibt es größere Bestände über die Gefäß- und Herznerven (130), das Rückenmark (80), die Spinalnerven (41), den Schädel (81), die Muskelphysiologie (44) und über Reflexe (69), darunter 48 über Sehnen- und Hautreflexe. 53 Titel betreffen die Elektrophysiologie.

2.4 129 Titel behandeln die Sinne, 24 den Geruchs-, 54 den Seh-, 22 den Hör-, 12 den Geschmacksinn und 17 die Sinnesorgane allgemein. Hinzu kommen 66 Titel über Sinnestäuschungen und 113 über kutane Sensibilität.

2.5 Der Anatomie und der vergleichenden Anatomie sind 1931 Titel zuzuzählen. Davon entfallen 258 Titel auf die allgemeine Anatomie und Histologie des Nervensystems. Bei weiteren 87 unter allgemeiner Anatomie eingereihten Titeln handelt es sich zu einem großen Teil um Lehrbücher. 112 Titel gehören zur speziellen Anatomie (exklusive Nervensystem). Zur Anatomie der peripheren Nervenendigungen sind 103 Titel vorhanden, zur pathologischen Anatomie 68, zur pathologischen Anatomie des Zentralnervensystems 201. Ferner findet sich Literatur über das Rückenmark (151), den Ursprung der Gehirnnerven (71), die Entwicklung des Nervensystems (90) und zu Opticus und Chiasma (54). Kleinere Bestände liegen zu den Hirnnerven, den Meningen und zum Vestibularapparat vor. Im Bereich der vergleichenden Anatomie gibt es 75 allgemeine Darstellungen, 537 widmen sich dem Gehirn und der Anatomie des Nervensystems von Tieren, wobei Schwerpunkte bei den Fischen (155), Mollusken (62), Säugetieren (81) und Amphibien (47) gegeben sind.

2.6 657 Titel gehören in das Gebiet der Psychologie. Sie verteilen sich auf 92 Titel zur allgemeinen Psychologie (z. B. Jacob Friedrich Abels Einleitung in die Seelenlehre, 1786), 218 zur speziellen Psychologie, 48 zur experimentellen Psychologie, 19 zur Sexualpsychologie und 62 zur Tierpsychologie, darunter 2 Werke von Thomas Willis, De anima brutorum (1614) und Opera omnia (1680).

2.7 Die Psychiatrie ist mit 659 Titeln vertreten, von denen 346 der Psychiatrie im allgemeinen und 66 der Geschichte der Psychiatrie zuzuordnen sind. Die Gruppe Varia psychiatrica umfaßt 170 Titel zu Psyche und Geisteskrankheiten allgemein sowie zu verschiedenen Heilungsansätzen. Unter den ältesten Werken ist Heinrich Lavaters De Lethargia (Diss. Basel 1582). 16 Titel beschäftigen sich mit Psychoanalyse und -therapie, 61 mit dem Thema Gehirn und Seele, z. B. Matthaeus Dressers De partibus humani corporis et animae potentiis (Leipzig 1586).

2.8 Die Literatur über verschiedene Krankheiten im neurologischen Bereich macht 55 Prozent des historischen Bestandes aus. Besonders erwähnenswert, weil immer noch gültig, ist Jean Cruveilhiers Anatomie pathologique du corps humain (1829-1842). 229 Werke thematisieren die allgemeine Nervenheilkunde, 104 die Heredität, nicht nur der Geisteskrankheiten. 196 Titel sind über Therapien allgemein vorhanden, z. B. Nicolaus Agerius' Newe Außgerüste Deutsche Apothek (1602), 81 über Elektrotherapie und Diagnostik, 31 über Pathographie. Unter 54 Werken zur Forensischen Medizin ist I. E. Hebenstreits Anthropologia forensis (1753) zu erwähnen.

2.9 Zum Bereich Gehirnerkrankungen (1565 Titel) finden sich u. a. 212 Titel über Meningoencephalitis, 165 über Traumata des Schädels und Gehirns, z. B. Caesar Arantius' In librum Hippocratis de vulneribus capitis commentarius (1639), 87 über verschiedene Krankheiten des Gehirns, 76 über Entzündung und Erweichung des Gehirns, 55 über den Gehirnabszeß, 64 über Kleinhirnerkrankungen, 59 über Tuberkulose des Gehirns, 55 über Hirnrindenerkrankungen, 38 über Commotio cerebri, 37 über Trigeminusaffektionen, 32 über Atrophie und Sklerose des Gehirns, 23 über Parasiten des Gehirns und 19 über das Gliom.

2.10 463 Titel befassen sich mit Erkrankungen des Nervensystems, 110 davon mit verschiedenen Krankheiten des Nervensystems allgemein, 132 mit der Syphilis des Nervensystems, 46 mit Neuritis, 22 mit Polyneuritis. 61 Werke widmen sich Neuralgien, z. B. Domenicus Cotunnius' De ischiade nervosa commentarius (1770).

2.11 222 Titel dokumentieren die verschiedenen Formen der Meningitis. Neben 51 allgemeinen Abhandlungen gibt es 45 über Pachymeningitis und 40 über tuberkulöse Meningitis. Über Muskelerkrankungen sind 237 Titel vorhanden, darunter 131 zur Pseudohypertrophia und Hypertrophia muscularis. 21 Titel liegen zu Erkrankungen der Wirbelsäule vor.

2.12 Rund 850 Werke betreffen Krankheiten des Rückenmarks. Davon beschäftigen sich 89 mit Rückenmarkskrankheiten im allgemeinen, 93 mit multipler Sklerose des Gehirns und Rückenmarks, 96 mit Myelitis, 117 mit Poliomyelitis, 42 mit Rückenmarkstraumata, 61 mit verschiedenen Rückenmarksaffektionen, 39 mit luetischen Rückenmarksaffektionen, 34 mit Rückenmarks-Apoplexie, 23 mit der Landry-Paralyse und 20 mit Tuberkulose der Wirbel und des Rückenmarks.

2.13 Den Krankheiten des Auges sind 475 Titel zuzuordnen. Schwerpunkte bilden die Werke über Augenmuskellähmungen (91), Erkrankungen der Augen in Beziehung zu Erkrankungen des Nervensystems (76), Augenkrankheiten allgemein (67), Opticusaffektionen (54) und den Nystagmus (36).

2.14 Die Literatur über Psychosen umfaßt 726 Titel. Davon thematisieren 59 Psychosen nach akuten Krankheiten, 46 Menstruations-, Puerperalpsychosen und Psychosen nach Erkrankungen der weiblichen Sexualorgane, 27 hysterische, 26 infantile und 12 periodische Psychosen. 120 Titel befassen sich mit den somatischen Begleiterscheinungen der Psychose, 230 mit der Therapie der Psychosen (u. a. Georg Friedrich Reichmanns De Opio, 1704).

2.15 Über Neurosen sind 336 Titel verzeichnet. Sie beziehen sich auf traumatische Neurosen (133), Neurosen im allgemeinen, spezielle Neurosen sowie Neurasthenie und Nervosität (137), Trophoneurosen (38), Herz- und Gefäßneurosen (16) sowie auf Beschäftigungsneurosen (12).

2.16 Beim Bestand zur Epilepsie (445 Titel) ist der Anteil der Darstellungen zur Epilepsie im allgemeinen (171) am größten, gefolgt von Werken zur Ätilogie, Anatomie, Physiologie und Symptomatologie der Epilepsie (137). Zudem gibt es 44 Titel über epileptische Psychosen, 26 über die Jacksensche Epilepsie und 67 über die Therapie der Epilepsie. Unter 22 Titeln zur Katalepsie ist auf Friedrich Hoffmanns De affectu catalepsorum (1692) hinzuweisen.

2.17 Der Bereich Hysterie ist mit 335 Titeln vertreten, von denen 118 auf Hysterie allgemein, insbesondere bei Kindern und Männern, 81 auf die Symptomatik der Hysterie, 76 auf motorische und Sensibilitätsstörungen infolge von Hysterie und 27 auf hysteriebedingte Augen- und Sprachstörungen tfallen. 53 Titel betreffen Ätilogie und Therapie der Hysterie.

2.18 327 Titel befassen sich mit verschiedenen Störungen, etwa Sprachstörungen (14), Sensibilitätsstörungen (67), diversen Formen der Aphasie, u. a. bei Kindern (119), Gedächtnisstörungen (23) sowie Schlafsucht und Schlafstörungen, darunter Hieronymus Cardanus' Sommniorum synesiorum omnis generis in somnia explicantes (Basel 1577) und Theodor Rommels De insomniis (1640).

2.19 Zur Hypochondrie liegen 41 Titel vor, zur Hydrophobie 50. Die Literatur über Zwangsvorstellungen, Obsessionen und Delirien ergibt 71 Titel (u. a. Johann Chr. Cummius' De delirii in genere, 1696). 103 Titel beschäftigen sich mit dem Selbstmord.

2.20 Über Tabes (Schwindsucht) finden sich 442 Titel, neben 350 allgemeinen Abhandlungen 22 über Tabes und Paralyse sowie Tabes mit Psychosen und 70 über die pathologische Anatomie der Tabes.

2.21 Der Bestand über Lähmungen setzt sich aus 413 Titeln zusammen. Schwerpunkte bilden die Titel über Paralysen im allgemeinen (73), Hemiplegie und Paraplegie (86), Facialislähmung (49), spastische Spinalparalysen (58), Paralysis agitans (30), Verletzungen und Lähmungen der peripheren Nerven (28) und diphtherische Lähmungen (25).

2.22 Die Literatur über Vergiftungen umfaßt 120 Titel über Tetanus, 61 über Bleilähmungen und 81 über andere Intoxikationen. Weitere 75 Werke beschäftigen sich mit dem Morphinismus, 29 mit Nikotin, 20 mit Kokain. Der Bereich Alkoholismus ist mit 212 Titeln abgedeckt, die sich mit Alkoholpsychosen (44), Alkoholismus (85, u. a. bei Frauen und Kindern) und dessen Bekämpfung (35) auseinandersetzen. 48 Titel liegen zum Delirium tremens vor.

2.23 Über Irresein und Demenzen sind 553 Titel vorhanden. So finden sich u. a. 59 Titel zur Paranoia, 35 über das Irresein der Degenerierten und Hereditarier und 11 über manisch-depressives Irresein. 66 Titel beziehen sich auf Melancholie und Stupor, z. B. Cosmas Bornemans Propositiones de Melancholia (Diss. Basel 1544). Von 328 Titeln über Demenzen entfällt der größte Teil auf die Dementia paralytica, deren Anatomie, Ätilogie, Symptome und Therapie. 58 Titel sind zur Idiotie verzeichnet, 60 zum Kretinismus.

2.24 Gut vertreten ist die Literatur über Chorea minor (Veitstanz). Gottlieb Profius' Chorea S. Viti (Diss. 1682) ist unter den ältesten von insgesamt 135 Titeln. Hinzu kommen 13 Werke über Chorea electrica (congentia). Rund 900 Titel entfallen auf verschiedene andere Krankheiten, darunter größere Bestände über Vertigo (u. a. Paul Callenius' De vertigine, 1651), die Basedowsche Krankheit und Tumore.

2.25 510 Titel widmen sich Ärzten, Anstalten und Ausbildungseinrichtungen. Unter der Literatur über Ärzte und Forscher (116 Titel) gibt es einen Prachtband, der u. a. Werke von Guglielmo Grataroli (Artium medicinae doctoris opuscula, Basel 1554) und Lucianus Samosatensus (Dialogi selectiores, coelestes, graece et latine, Leipzig 1567) enthält. 154 Titel befassen sich mit Universitäten, Kliniken und Unterricht, insbesondere im medizinischen Bereich, 130 mit Irrenanstalten und Krankenhäusern verschiedener Länder. Ferner sind 109 Zeitschriften, Kongreß- und Sitzungsberichte vorhanden.

2.26 An nicht-medizinischer Literatur besitzt die Bibliothek 66 Titel zur Chemie, 98 zu den Bereichen Naturgeschichte, Mathematik, Zoologie, Botanik, Biologie, Geologie und Mineralogie, 79 zur Philosophie, 86 zur Anthropologie und 31 zur Musik, darunter Ernst Nicolais Abhandlung von dem Lachen, von der Musik, von der Schönheit des menschlichen Körpers (1746). 36 Titel gehören zu Spiritismus und Mystik, 318 zu den Gebieten tierischer Magnetismus, Somnambulismus, Hypnotismus und Suggestion. Rund 350 Werke sind Varia, auch Jean Bodins Universae naturae theatrum (Lyon 1596) ist ihnen zugezählt.

Burkhard Klebel

Wilma Buchinger

3.KATALOGE

3.1 Moderne allgemeine Kataloge

Autorenkatalog

[in Zettelform, nach hauseigenen Regeln; erfaßt Monographien und einen Teil der Sonderdrucke einschließlich Kleinschriften bis Erwerbungsjahr 1990]

Systematischer Katalog

[unvollständiger Zettelkatalog; begonnen in den siebziger Jahren nach einer von H. Petsche entworfenen Systematik von 100 Begriffen] 2.20

Kreuzkatalog

[in Zettelform, nach RAK; Erwerbungen seit 1991, die zugleich im Hauptkatalog der Fakultätsbibliothek für Medizin nachgewiesen sind; eingearbeitet werden Titel ab Erscheinungsjahr 1970]

Zeitschriftenbestände sind in der Österreichischen Zeitschriftendatenbank nachgewiesen.

3.2 Moderne Sonderkataloge

Hauptkartei für die Separata

[geordnet nach Haupt- und Nebenautoren]

Schlagwortkatalog für die Separata

[mschr. Zettelkataloge, nach hauseigenen Regeln]

Zeitschriftenkatalog

[mschr., alphabetisch geordneter Zettelkatalog nach hauseigenen Regeln, mit Standortangaben versehen]

3.3 Historische Kataloge

Alter Bandkatalog

[4 Bde; hschr. nach alphabetischer Ordnung; gesondert angeführt werden Kongreßberichte, Zeitschriften, Anstaltsberichte, Anonyma]

Inventarbuch

[3 Bde, hschr.; beinhalten ausschließlich die Schenkung Obersteiners; zudem gibt es 5 Faszikel Inventarblätter aus der Zeit um 1920]

Obersteiner-Katalog

[Sachkatalog in Zettelform, größtenteils hschr., nach hauseigenen Regeln; angelegt von Obersteiner und bis um 1920 fortgeführt; 90 Schuber]

4. QUELLEN UND DARSTELLUNGEN ZUR GESCHICHTE DER BIBLIOTHEK

4.1 Archivalien

Zur Institutsgründung, zur Schenkung Heinrich Obersteiners und zu den Institutsleitern finden sich Unterlagen im Universitätsarchiv (Postgasse 1, 1010 Wien); Schriftverkehr (lückenhaft) im Archiv des Instituts für Neurologie.

Burkhard Klebel

4.2 Darstellungen

Hoff, Hans; Seitelberger, Franz: Heinrich Obersteiner zur 40. Wiederkehr seines Todestages im 80. Gründungsjahre des Neurologischen Instituts. In: Wiener Klinische Wochenschrift 74 (1962) S. 682-684

Lesky, Erna: Hirnforschung in Österreich. In: Österreichische Ärztezeitung 5 (1971) S. 417-427

Marburg, Otto: Zur Geschichte des Wiener neurologischen Institutes. In: Otto Marburg (Hrsg.): Festschrift zur Feier des 25jährigen Bestandes. Leipzig, Wien 1907, S. VII-XXIII

Obersteiner, Heinrich: Rückschau-Ausblick. In: Arbeiten aus dem Neurologischen Institute an der Wiener Universität. Hrsg. vom Neurologischen Institut der Universität Wien. Leipzig, Wien 1919, S. 558-572 [zur Bibliothek insbesondere S. 567]

Seitelberger, Franz: 100 Jahre Neurologisches Institut. In: Österreichische Ärztezeitung 37 (1982) Heft 24, S. 1643 f.

Stand: Juni 1993

Burkhard Klebel

Wilma Buchinger