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Bibliothek des Philologischen Seminars

Adresse. Wilhelmstraße 36 (Hegelbau), 72074 Tübingen [Karte]
Telefon. (07071) 29 23 70
Bibliothekssigel. <21/45>

Unterhaltsträger. Land Baden-Württemberg
Funktion. Seminarbibliothek.
Sammelgebiete. Klassische Philologie, griechische und römische Religion, allgemeine Religionswissenschaft, griechische und römische Philosophie (mit Wirkungsgeschichte), christliche, griechische und lateinische Literatur.

Benutzungsmöglichkeiten. Präsenzbibliothek. Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 8-22 Uhr, Samstag 9-12 Uhr. Leihverkehr: nicht angeschlossen.
Technische Einrichtungen für den Benutzer. Kopiergerät, Mikrofiche-Lesegerät.
Hinweise für anreisende Benutzer. Persönliche Anmeldung beim Bibliotheksassistenten erforderlich. Fußwegnähe vom Hauptbahnhof (ca. 20 Minuten). Busverbindung ab Hauptbahnhof (Linien 1, 2, 3, 4, 7) bis Haltestelle Wilhelmstraße-Universität. A 8, Kreuz Stuttgart-Degerloch; B 27. A 81, Ausfahrt Herrenberg; B 28. Parkhäuser im Innenstadtbereich oder an der Universität (Tagesplakette über die Universitätsbibliothek erhältlich).

1. BESTANDSGESCHICHTE

1.1 Das Philologische Seminar für Lehramts-Kandidaten wurde in Tübingen im Frühling 1838 errichtet. Die wichtigsten Förderer des Seminars und seiner Bibliothek im 19. Jh waren Prof. Gottlieb Lukas Friedrich Tafel (1787-1860), Prof. Ernst Christian Walz (1802-1857) und Prof. Wilhelm Sigmund Teuffel (1820-1878). Darüber hinaus wurde die Bibliothek durch die Professoren Friedrich Theodor Vischer (1807-1887), Wilhelm Schmid (1859-1951), Wilhelm Nestle (1865-1959) und Otto Weinreich (1886-1972) gefördert.

2. BESTANDSBESCHREIBUNG

Chronologische Übersicht und Übersicht nach Sprachen

2.1 Der Gesamtbestand ist auf ca. 36.000 Bde zu schätzen. Der historische Bestand umfaßt 2920 Monographien, 225 Dissertationen und 13 Zeitschriften (aus dem 19. Jh). 95 Prozent der Monographien erschienen im 19. Jh (2790); auf das 18. Jh entfallen 107 Titel, auf das 17. Jh 17 und auf das 16. Jh 5.

2.2 Sprachlich überwiegt Latein mit 177 Dissertationen und 1450 Monographien (5 aus dem 16. Jh, 16 aus dem 17. und 85 aus dem 18. Jh). Die deutsche Sprache ist mit 48 Dissertationen und 1330 Monographien (20 aus dem 18. Jh) vertreten. Darüber hinaus sind 60 Titel in englischer, 40 in französischer und 32 in griechischer Sprache vorhanden.

Systematische Übersicht

2.3 Die Spezialgebiete der Bibliothek spiegeln sich im Altbestand wider: Es überwiegen die Drucke von einzelnen griechischen Autoren mit 1250 Monographien (darunter 100 Anthologien oder Sammlungen) und 80 Dissertationen; davon sind insgesamt 690 lateinische und 480 deutsche Drucke. Die Textausgaben dominieren, vor allem von Homer (135 Titel, davon 82 Texte) und Aristoteles (95 Titel).

2.4 Weitere Schwerpunkte bilden die Werke von Sophokles, Aeschylus, Aristophanes und Plato (je 60 bis 65 Titel). 50 bis 55 Titel entfallen jeweils auf Euripides, Thukydides und Xenophon; außerdem sind Demosthenes (mit 32 Titeln), Herodot (30), Pindar, Hesiod und Plutarch (je 16 bis 20 Titel) zu erwähnen. Fast alle Schriften stammen aus dem 19. Jh; nur 40 ältere Ausgaben von Werken griechischer Autoren sind vorhanden (37 aus dem 18. Jh).

2.5 Die zweitgrößte Gruppe bilden die Werke lateinischer Autoren: 840 Monographien (darunter 70 Anthologien) und 80 Dissertationen. Hier dominiert ebenfalls das 19. Jh mit 775 Monographien, auf das 18. Jh entfallen 50, auf das 17. Jh 11 und auf das 16. Jh 4 Titel. Sprachlich überwiegen die lateinischen Ausgaben (533 aus dem 19. Jh, 43 aus dem 18., 11 aus dem 17. und 4 aus dem 16. Jh).

2.6 Den thematischen Schwerpunkt bilden die Werke von Cicero (165 Titel, davon 130 Textausgaben, 10 aus dem 18. Jh). Darüber hinaus sind 52 Drucke von Plautus (40 Ausgaben), 43 von Horaz, 42 von Tacitus, 40 von Livius und 35 von Vergil vorhanden. Auf Ovid und Caesar entfallen je 26 Titel, außerdem sind Terenz, Juvenal und Cornelius Nepos mit je ca. 20 Titeln zu nennen.

2.7 820 Monographien, 7 Atlanten, 62 Dissertationen und 13 Zeitschriften sind aus den verschiedenen Nachbardisziplinen vorhanden, u. a. grammatische Werke (100 Monographien, 14 Dissertationen sowie 30 Titel zur Didaktik), 110 Titel zur Geschichte und 70 Titel zur griechischen Literaturgeschichte. 50 Monographien entfallen auf die Mythologie, 56 auf die Epigraphik. Außerdem befinden sich unter den Drucken, die bis 1900 erschienen, ca. 90 Lexika, Wörterbücher und Enzyklopädien (2 aus dem 17. Jh, 3 aus dem 18. Jh), 10 Tafeln, 7 allgemeine Bibliographien sowie 110 Reden und kleine Schriften.

3. KATALOGE

Alphabetischer Katalog

[Zettelkatalog nach RAK-WB]

Standortkatalog

[Zettelkatalog]

Die Bestände sind weder im Zentralkatalog Baden-Württemberg noch in der Zeitschriftendatenbank (ZDB) nachgewiesen. Sie sind im Tübinger Gesamtkatalog verzeichnet.

4. DARSTELLUNGEN ZUR GESCHICHTE DER BIBLIOTHEK

Kannicht, Richard (Hrsg.): 1838-1988: 150 Jahre Philologisches Seminar der Universität Tübingen. Tübingen 1990 (Universitätsreden 37)

Stand: Oktober 1991

Ewa Dubowik-Belka


Quelle: Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Digitalisiert von Günter Kükenshöner.
Hrsg. von Bernhard Fabian. Hildesheim: Olms Neue Medien 2003.