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Bibliothek der Philosophisch-Theologischen Hochschule St. Georgen

Adresse. Offenbacher Landstraße 224, 6000 Frankfurt (Main) [Karte]
Telefon. (069) 6061-257
Bibliothekssigel. <F 42; AKThB 4>

Unterhaltsträger. Norddeutsche Provinz der Gesellschaft Jesu, Köln
Funktion. Bibliothek für Dozenten und Studenten der Philosophisch-Theologischen Hochschule St. Georgen sowie sonstige Interessierte ohne besondere Einschränkung.
Sammelgebiete. 1. Allgemeine Sammelgebiete: Philosophie und Theologie sowie die ihnen zugeordneten Human- und Naturwissenschaften. - 2. Besondere Sammelgebiete: Patrologie, Dogmengeschichte, Jesuitica.

Benutzungsmöglichkeiten. Ausleihbibliothek. Öffnungszeiten: Lesesäle, Kataloge: Montag bis Freitag 8-21 Uhr, Samstag 9-18 Uhr; Ausleihe: Montag bis Freitag 10-12 Uhr, 15-17 Uhr. Verkürzte Öffnungszeiten sind während der Semesterferien sowie vor und nach Feiertagen möglich; vorherige Anfrage empfehlenswert. Schließung der Bibliothek vom 24. Dezember bis 1. Januar. Drucke vor 1850, Handschriften u. ä. sind nur an bestimmten Arbeitsplätzen innerhalb der Bibliothek einsehbar. - Leihverkehr: kirchl. Leihverkehr.
Technische Einrichtungen für den Benutzer. Kopiergeräte, Mikrofilm- und Mikrofiche-Lesegerät.
'Gedruckte Informationen.
'Benutzungsordnung (Stand: 1. Oktober 1984). Philosophisch-Theologische Hochschule St. Georgen Frankfurt am Main. Frankfurt 1981.
Hinweise für anreisende Benutzer. Anmeldung empfehlenswert. - Straßenbahnverbindung ab Haupt- bzw. Südbahnhof (Linie 16, Richtung Offenbach) bis Haltestelle Balduinstraße. Parkmöglichkeiten vorhanden.

1. BESTANDSGESCHICHTE

1.1 Die Bestandsgeschichte der Bibliothek der 1926 gegründeten Philosophisch-Theologischen Hochschule St. Georgen ist eng verknüpft mit der Geschichte des Jesuitenordens und politischen Ereignissen vorwiegend im 19. Jh. 1863 erwarb die Gesellschaft Jesu auf Betreiben des nacligen P. Generals der Societas Jesu, Antonius Maria Anderledy, das Kloster Maria Laach. Die 1093 gegründete Benediktiner-Abtei war zu diesem Zeitpunkt im Besitz einer Familie Delius; da diese nicht bereit war, die Klostergebäude an einen katholischen Orden zu veräußern, unterzeichneten der der Gesellschaft Jesu nahestehende Rudolf Graf Schaesberg zu Krickenbeck und der incognito als Rentner auftretende Sozius und Prokurator des P. Provinzials, P. Franz Lovis SJ, im Januar 1863 den Kaufvertrag. Maria Laach diente nun dem Jesuitenorden bis zu dessen Verbannung aus Deutschland 1872 als Collegium maximum der deutschen Provinz.

1.2 An der Stelle der durch Brand im Jahre 1855 vernichteten Prälatur wurde ein neues Bibliotheksgebäude errichtet. Im Mai 1863 trafen die Philosophen aus dem Aachener Jesuitenkolleg ein; im September desselben Jahres siedelten die Theologen und das Schriftstellerkollegium aus Paderborn nach Laach über. Alle drei Gruppen brachten ihre eigenen Bibliotheken mit, deren Umfang sich noch annähernd rekonstruieren ließe. Die Bücher der Philosophenbibliothek trugen den Stempel " Bibliotheca Philosophorum Prov[inciae] Germ[aniae] S[ocietatis] J[esu]", die der Theologen waren entsprechend gekennzeichnet. Die Bücher der beiden für den Hochschulbetrieb bestimmten Bibliotheken wurden zu einer einzigen Bibliothek zusammengefaßt, selbst Teile der Schriftstellerbibliothek gingen in den neu geordneten Bestand ein. Man schuf sechs Hauptgruppen (Theologie, Philosophie, Geschichte, Recht, Literatur, Polygraphie) und gliederte diese in bis zu zehn Untergruppen, so daß eine Systematik mit 35 bis 40 Gruppen entstand, die vielleicht schon in Maria Laach verändert wurde. Diese Systematik wurde im Laufe der Zeit zunächst auf etwas mehr als 70 Gruppen erweitert und in leicht modifizierter Form in die seit 1926 entstehende Bibliothek der Hochschule St. Georgen übernommen. In Maria Laach schrieb man die neu vergebenen Signaturen oben links in die Innendeckel der Bücher und überklebte sie später mit dem Exlibris " Graefl. Schaesberg'sche Bibliothek". Der Umfang der Bibliothek am Ende der Laacher Zeit ließe sich mit einiger Mühe ebenfalls rekonstruieren; im Katalog sind noch Titelaufnahmen aus dieser Zeit nachzuweisen.

1.3 Das im Rahmen des Kulturkampfes erlassene und am 5. Juli 1872 in Kraft getretene " Jesuitengesetz" verbannte den " Orden der Gesellschaft Jesu und die ihm verwandten Orden und ordensähnlichen Kongregationen" aus dem Gebiet des Deutschen Reiches und untersagte deren Mitgliedern jede Tätigkeit innerhalb desselben. Daher emigrierten die Laacher Theologen kurz vor Weihnachten 1872 nach England in das Landhaus Ditton Hall bei Runcorn (nahe Liverpool), das ihnen Lady Stapleton zur Verfügung gestellt hatte. Die Philosophen fanden bis 1885 eine neue Heimat im Landschloß Blyenbeck (Limburg, Niederlande) des Grafen Franz Egon von Hoensbroech; danach lebten sie bis 1894 in Exaten bei Baexem (Limburg, Niederlande). Die Bestände der Laacher Bibliothek - zunächst treuhänderisch von Graf von Schaesberg übernommen wurden auf Ditton Hall und das Philosophat verteilt, wovon noch heute handschriftliche Eintragungen, Stempel und Exlibris Zeugnis geben.

1.4 Die Aufnahmekapazität dieser Exilniederlassungen war jedoch beschränkt und Erweiterungsbauten teilweise nicht möglich. Angesichts des zunehmenden Ordensnachwuchses erwarb die Gesellschaft Jesu im Herbst 1892 ein Grundstück nahe dem Städtchen Valkenburg (Limburg, Niederlande) an der Bahnlinie Aachen-Maastricht. Hier entstand in den darauffolgenden Jahren das neue Collegium maximum. Nacheinander trafen nun die deutschen Jesuiten mitsamt ihren inzwischen stark vermehrten Buchbeständen im Ignatiuskolleg ein. Im September 1894 kamen die Philosophen aus Exaten; die Theologen aus Ditton Hall folgten im August 1895.

1.5 Die Valkenburger Bibliothek befand sich im ersten Stock des Mittelflügels unter der Aula; sie zählte um 1911 ca. 100.000 Bde. Ein 1910 vorgenommener Anbau bot Raum für die Schriftsteller, die 1911 aus Luxemburg für einige Jahre in das Ignatiuskolleg übersiedelten, und deren reichhaltige Büchersammlung (70.000 Bde). Durch weitere Ergänzungsbauten wurden die beiden Bibliotheken miteinander verbunden und Platz für zusätzliche 100.000 Bde geschaffen. In eigenen Seminaren frei zugänglich waren historische Nachschlagewerke sowie Literatur zu Dogmatik, Exegese, Moraltheologie, Kanonistik, Philosophie sowie Kirchen- und Religionsgeschichte. Im Interesse einer fruchtbringenden wissenschaftlichen Arbeit wurde der Bibliotheksbestand in Valkenburg zu Anfang des 20. Jhs stark erweitert. Um 1930 verfügte das Ignatiuskolleg Valkenburg über 180.000 Bde (darunter 100 Wiegendrucke) sowie 400 Zeitschriften und besaß damit (neben dem Jesuitenkolleg Innsbruck) die größte Bibliothek der deutschsprachigen Jesuiten. Nach der Enteignung des Kollegs und der Versiegelung der Bibliothek durch die Gestapo im Jahre 1942 mündete die Geschichte der Bibliothek 17 Jahre später in die der inzwischen entstandenen Bibliothek St. Georgen in Frankfurt am Main.

1.6 Nach Aufhebung des Jesuitengesetzes im Jahre 1917 hatte man die Rückverlegung des jesuitischen Ordensstudiums nach Deutschland ins Auge gefaßt. Dieses Vorhaben deckte sich mit dem Wunsch des damaligen Bischofs von Limburg, Augustinus Kilian, nach einer eigenen Priesterausbildungsstätte. 1926 erwarb die Niederdeutsche Provinz der Gesellschaft Jesu ein 40 Morgen großes, als englischer Park angelegtes Gelände in Frankfurt-Sachsenhausen, das sich einst im Besitz der Bankiersfamilie Betnn-Hollweg befand. Die darauf errichtete Hochschule (zunächst " theologische Lehranstalt") für Priesteramtskandidaten des Bistums Limburg und anderer Diözesen erhielt in Anlehnung an den Limburger Bistumspatron und zur Erinnerung an einen früheren Eigentümer, Georg von Saint George (Schwiegersohn der Betnn-Hollwegs), den Namen Sankt Georgen. In der ehemaligen Remise wurde zunächst eine Handbibliothek mit vorwiegend theologischen und philosophischen Standardwerken aufgestellt. Ältere Bestände (schwerpunktmäßig scholastische Literatur) wurden aus Exaten überführt, das bis 1927 Sitz des Tertiats der deutschen Provinz war. Schnell standen auch die gebräuchlichen Kirchenväterausgaben zur Verfügung.

1.7 Wohl schon bald nach der Eröffnung (nicht erst 1930) wurde der neuen Hochschule die ca. 14.000 Bde umfassende Bibliothek des Gesamtverbandes der katholischen Pfarrgemeinden im ehemaligen Stadtgebiet der vormals Freien Reichsstadt Frankfurt am Main als Dauerleihgabe überlassen. Diese Bibliothek war aus sehr unterschiedlichen Quellen entstanden. Im Jahre 1810 hatte der Geistliche Rat und Pfarrdirektor der Frankfurter Liebfrauenkirche, Franz Lothar Marx (1764-1831), im Auftrag der katholischen Gemeinden Frankfurts fast 52 Zentner Bücher aus der Bibliothek des säkularisierten Dominikanerklosters erworben, für dreieinhalb Gulden je Zentner. Wahrscheinlich kamen zu diesem Bestand auch die Reste der Bibliothek des Kapuzinerklosters hinzu. Die Bibliothek wuchs weiter durch Geschenke und Nachlässe bis hin zu Büchern aus dem Besitz des Frankfurter Dompfarrers Ernst Franz August Münzenberger (1833-1890) und wurde in St. Georgen nach der hier gewählten Systematik geordnet und katalogisiert.

1.8 Um die St. Georgener Bestände während des Dritten Reiches dem Zugriff der Gestapo zu entziehen, wurden die wichtigeren Bücher rechtzeitig in Pfarrhäuser, Schlösser, Brauereikeller und Privathäuser ausgelagert. Im Krieg verbrannten u. a. wertvolle Werke im Patres-Lesezimmer und die Bibliothek von P. Joseph Schröteler. Größere Verluste konnten aber verhindert werden.

1.9 Eine wichtige Ergänzung ihres Bestandes erfuhr die St. Georgener Bibliothek im Mai 1950, als mit der Verlegung der Theologischen Fakultät des Ordens die zwischen 1945 und 1950 in Büren/Westfalen aufgebaute Bibliothek nach Frankfurt am Main überführt wurde. Ferner wurden die Bestände des aufgelösten Aachener Jesuitenhauses inkorporiert. Die wertvollste Bereicherung stellt jedoch die Valkenburger Bibliothek dar, die man 1959 nach St. Georgen transportierte. Da die deutschen Nationalsozialisten mit ihren holländischen Verbündeten in der Frage ihres zukünftigen Standortes keine Einigung erzielen konnten, verblieb die Bibliothek während des Krieges im Ignatiuskolleg. Nach Kriegsende gelang es, bei den holländischen Behörden eine Ausfuhrgenegung nach Deutschland zu erwirken. Zeitschriften- und Seriendubletten, die aus der Vereinigung zweier gleichartiger Bibliotheken resultierten, wurden an eine Jesuitenbibliothek in Spanien abgegeben.

1.10 Der 1958/59 errichtete Bibliotheksbau schloß neben den auf vier Etagen verteilten Magazinen einen Lesesaal für die auswärtigen Benutzer, Arbeitsräume für das Bibliothekspersonal sowie eine Buchbinderei mit ein. Die 15 Seminarbibliotheken waren jedoch über den gesamten Gebäudekomplex verteilt. In den siebziger Jahren stand St. Georgen als Philosophisch-Theologische Hochschule nunmehr auch externen Studentinnen und Studenten offen. Um bei veränderten Aufgaben für alle Gruppen den notwendigen Lebensraum zu gewährleisten, wurde getrennt vom Wohnbereich 1984 durch den Schweizer Architekten Ernst Studer ein neuer Bibliotheksbau erstellt, der nun Magazin- und Präsenzbestände unter einem Dach vereint.

1.11 Eine Vermehrung ihrer Bestände erfuhr und erfährt die Bibliothek immer wieder durch Schenkungen von Privatpersonen. Unter diesen seien nur einige genannt. Auf dem Wege über die Aachener Jesuitenniederlassung gingen in die Valkenburger Bibliothek die Bücher des Aachener Oberpfarrers Leonhard Aloysius Nellessen (1783-1859) ein, die den Eigentümerstempel " L. A. Nellessen par. ad S. Nicol. d.d. Collegio S.J. Aquensi." aufweisen. Ebenfalls beträchtlich ist die Literatursammlung, die Johann Theodor Kaentzeler (1793-1856), der seit 1849 als Numerar-Kanonikus des Aachener Collegiat-Stiftes wirkte, hinterließ. Seine Bücher sind mit dem Stempel " J. Th. Kaentzeler Can. B.M.V. d.d. Residentiae S.J. Aquisgr." gekennzeichnet. Bibliotheksrat Dr. Hans Lindau übereignete der Bibliothek St. Georgen eine große Menge französischer Werke. Aus dem Nachlaß von Prof. Dr. Joseph Heimberger konnten der juristisch-kanonistischen Abteilung Bücher zugeführt werden. Alle Schenkungen sind unmittelbar in den Bestand eingearbeitet worden.

Beate Stein, Georg Miczka

2. BESTANDSBESCHREIBUNG

2.1 Bei einem Gesamtbestand von 342.000 Bdn (1989) verfügt die Bibliothek über einen historischen Bestand von 101.662 Bdn und 799 Zeitschriftentiteln. Dieser verteilt sich auf die drei Wurzelbestände: Valkenburg, Gesamtverband der katholischen Pfarrgemeinden Frankfurts und Hochschulbibliothek St. Georgen. Wegen der separaten Aufstellung dieser Bestände und ihres Zugangs über unterschiedliche Kataloge sind die drei Bibliotheken im systematischen Teil einzeln beschrieben. Die Angaben wurden am Standort durch Auszählung bzw. Teilzählung und Hochrechnung ermittelt. Chronologische Übersicht und Übersicht nach Sprachen

2.2 Der 101.662 Bde umfassende historische Bestand gliedert sich in 200 Inkunabeln, 2740 Bde aus dem 16. Jh, 8144 aus dem 17. Jh, 23.449 aus dem 18. Jh und 67.129 aus dem 19. Jh. Die Zeitschriften verteilen sich wie folgt: 17. Jh ein, 18. Jh 40, 19. Jh 758 Titel.

2.3 Etwa die Hälfte des Bestandes (49.284 Bde) liegt in deutscher Sprache vor. 27.982 Bde sind in lateinischer Sprache, vor allem auf den Gebieten Patrologie, Dogmatik, Moral- und Pastoraltheologie, Liturgik, Jesuitica und Kirchenrecht. Die 14.400 Bde in französischer Sprache stammen zumeist aus dem 18. und 19. Jh und aus den Bereichen Fundamentaltheologie, Aszetik, Homiletik, allgemeine Geschichte und Unterhaltungsliteratur. Bei den 2713 englischsprachigen Titeln handelt es sich vorwiegend um Belletristik sowie um Darstellungen zur europäischen und außereuropäischen Geschichte. Die 2520 italienischen Werke verteilen sich schwerpunktmäßig auf Fundamentaltheologie, Kirchengeschichte, Aszetik, europäische Profangeschichte sowie Biographien. Im Bestand des Gesamtverbandes dominieren die Veröffentlichungen des 18. Jhs, in Valkenburg und der Hochschulbibliothek St. Georgen hingegen finden sich vor allem italienische Schriften des 19. Jhs. In spanischer Sprache liegen 634 Bde überwiegend geschichtlichen Inhalts vor. Unter den 1239 Bdn in griechischer Sprache befinden sich zahlreiche Editionen der Heiligen Schrift und Werke der klassischen Literatur. Bibelausgaben bilden auch bei dem hebräischen Schrifttum (211 Bde) den Schwerpunkt. Außerdem sind neben 1648 mehrsprachigen Werken noch 1031 Bde (hauptsächlich Literatur zur Orientalistik, Bibeln sowie Wörterbücher und Grammatiken) in ca. 50 weiteren Sprachen vorhanden. Die zum Teil seltenen Publikationen finden sich zu etwa 70 Prozent im Valkenburger Bestand. Die Zeitschriften gehören zu 73 Prozent (586 von 799 Titeln) dem deutschen Sprachbereich an. Systematische Übersicht

2.4 Die Systematik der drei Wurzelbestände der heutigen Bibliothek geht auf die in Maria Laach geschaffene Grundsystematik zurück (s. o. 1.2). In Valkenburg hat man seit Ende der zwanziger Jahre bei etwa einem Fünftel der Signaturen eine weitere Untergliederung vorgenommen, die tatsächliche Aussonderung aus der übergeordneten Gruppe erfolgte jedoch meist nur unvollständig. Nach der Übernahme der Valkenburger Systematik in St. Georgen sind hier den Signaturen teilweise andere Inhalte zugeteilt und wie in Valkenburg Spezialsignaturen geschaffen worden, jedoch für andere Sachgebiete und längst nicht so häufig. Bestand Valkenburg

2.5 Mit insgesamt 57.116 Bdn (16. Jh 1772, 17. Jh 5566, 18. Jh 12.753, 19. Jh 37.025) stellt Valkenburg den größten Altbestand. Auf den Komplex Theologie (s. 2.5-2.13) entfallen insgesamt 22.802 Bde (16. Jh 914, 17. Jh 2894, 18. Jh 5545, 19. Jh 13.449). Die Gruppe Exegetische Schriften und Bibelausgaben umfaßt 4108 Bde. Unter den Autoren sind u. a. zu nennen: Johann Bugenhagen, Hieronymus Emser, Johann Reuchlin und Moses Mendelssohn sowie Robert Bellarmin, Adam Contzen, Balthasar Cordier, Anton de Escobar y Mendoza, Johann Maldonat, Johannes de Pineda, Alphons Salmeron und Jacobus Tirinus, besonders häufig Cornelius a Lapide und Ignaz Weitenauer. Aus dem 16. Jh sind 182 Bde erhalten, 480 stammen aus dem 17. Jh, 988 sind dem 18. Jh zuzuordnen. Im 19. Jh erschienen 2458 Bde (60 Prozent). In sprachlicher Hinsicht liegt der Schwerpunkt bei Deutsch (1601 Werke, davon 85 Prozent aus dem 19. Jh) und bei Lateinisch (1513 Bde, davon 166 aus dem 16. Jh, 395 aus dem 17. Jh, 576 aus dem 18. Jh und 376 aus dem 19. Jh). Die 304 französischen, 211 englischen und 32 italienischen Publikationen erschienen vorwiegend im 19. Jh.

2.6 Der Gruppe Patrologie, Konzilien, Hirtenbriefe sind 1587 Bde zugeordnet. Zwei Drittel (1059 Bde) sind in lateinischer Sprache verfaßt, wobei 160 (von 169) auf das 16. Jh entfallen und 212 (von 236) auf das 17. Jh. Mit 317 (von 364) und 370 (von 818) Titeln sind das 18. und 19. Jh vertreten. Als Herausgeber der patristischen Schriften ragen hier besonders Jesuiten des 16. und 17. Jhs hervor: Petrus Canisius, Remy Ceillier, Balthasar Cordier, Johann Garnier, Philippe Labbé, Andreas Schott und Jacques Sirmond.

2.7 Bei der Gruppe Dogmatik wurde eine Feingliederung vorgenommen. Etwa 30 Prozent der 3264 Bde beinhalten dogmatische Einzeltraktate (" Revelatio et ecclesia", " Creans et elevans", " Deus unus et trinus", " Finis ultimus", " Gratia", " Incarnatum verbum", " Mariologie und Heilige", " Sacramenta", " Virtutes"). Die meisten Werke (1083) gehören dem 18. Jh an. Es folgen das 19. Jh (1042) und das 17. Jh (937). Aus dem 16. Jh stammen 202 dogmatische Schriften. Die sprachliche Dominanz liegt mit 2819 Bdn auch hier eindeutig bei Latein. Besonders erwähnenswert ist eine italienisch-arabisch-äthiopische Edition von Bellarmins Dottrina cristiana aus dem 18. Jh.

2.8 In dem 2646 Bde umfassenden Komplex Apologie, Polemik, Irrlehrer begegnen sehr häufig die Namen Johann Calvin, Philipp Melanchthon und Martin Luther. Im 16. und 17. Jh ist der Bestand zu zwei Dritteln in lateinischer Sprache vorhanden. Im 18. Jh jedoch stehen 185 lateinische Publikationen 318 deutschen und 193 französischen gegenüber. Im 19. Jh überwiegen die deutschen Titel (957).

2.9 Moral- und Pastoraltheologie werden in 1148 Bdn behandelt. Davon sind 27 dem 16. Jh, 174 dem 17. Jh, 484 dem 18. Jh und 463 Veröffentlichungen dem 19. Jh zuzuordnen. Ca. 70 Prozent liegen in Latein vor, wovon allein die Hälfte im 18. Jh gedruckt wurde. Auch die französischen Bestände sind mit 78 Bdn im 18. Jh deutlich höher als im 19. Jh (44 Bde). Die Mehrzahl der 539 der Liturgik gewidmeten Bücher ist in lateinischer Sprache geschrieben (310). 136 entfallen auf Deutsch, 53 auf Französisch, 12 auf Italienisch und 28 auf sonstige europäische Sprachen. Es dominieren die Publikationen aus dem 18. und 19. Jh. Neben Gesangbüchern finden sich Breviere, Kompendien und Lektionare für den Gebrauch in der römisch-katholischen Kirche, aber auch kirchenslawische Literatur ist vorhanden.

2.10 Zur Homiletik und Katechetik gibt es 2466 Bde, von denen über die Hälfte (1527 Bde) in Deutsch erschienen sind. Die französische Sprache rangiert mit 551 Werken noch vor der lateinischen (248), mit Abstand gefolgt von Englisch und Italienisch (je 47). 65 Prozent des Bestandes stammen aus dem 19. Jh. Als Verfasser treten Ludwig Bourdaloue, Petrus Canisius und Jean Baptiste Massillon hervor. Auch hier wurde wiederum der Versuch einer Feingliederung in " Jesuitische Exerzitienliteratur" (307 Bde) und " Katechismen" (660 Bde) unternommen, der jedoch nicht zu Ende geführt wurde, so daß sich in der übergeordneten Gruppe weiterhin beträchtliche Mengen religiöser Unterweisungsschriften für einzelne Diözesen sowie geistliche Übungen finden.

2.11 Die umfangreichsten Bestände (5136 Bde) existieren zur Aszese. Die zu 46 Prozent deutschsprachigen Werke wurden auf folgende Gruppen verteilt: Aszese 1348 Bde; Sakramente 224 Bde; Betrachtung 413 Bde; Jesus 425 Bde; Maria 452 Bde; Gebet 138 Bde; Heilige 122 Bde; Jugendseelsorge 112 Bde; Marianische Kongregationen 11 Bde; Leiden 180 Bde; Mystik 175 Bde; Orden 146 Bde; Priester 272 Bde; Stände 150 Bde; Tugend 240 Bde; Aszetische Theologie 25 Bde; Tod 154 Bde. Das 19. Jh überwiegt auch hier stark (3136 Bde). Die Zahl der Titel aus dem 17. und 18. Jh ist ansehnlich (539 bzw. 826 Bde). Hier findet sich auch eine separate Sammlung von ca. 550 fast ausschließlich katholischen Gebetbüchern, deren Bestand zu fast 80 Prozent dem 19. Jh angehört.

2.12 Die Gruppe Religionswissenschaft und Religionsgeschichte umfaßt 392 Bde (u. a. vier arabische Ausgaben des Koran). Darunter finden sich beispielsweise Justinus Kerners okkultistische Aufzeichnungen und Schriften zu antiker Orakelkunde, Zahlensymbolik, lateinischen Magierspielen, Taufexorzismus, Telekinese und Telepathie bzw. allgemein zum Spiritismus sowie zu Theosophie und Freimaurertum.

2.13 Die Bestände der nachfolgenden Gruppen sind zu einem nicht bekannten Zeitpunkt aus den obigen alten Theologie-Sachgruppen ausgegliedert worden. Die Arbeit wurde offensichtlich nicht zu Ende geführt. 57 Bde haben die Geschichte der Theologie und einzelner Theologen zum Gegenstand. 102 Bde unter der Bezeichnung " Protestantische Theologie" sind besonders dem Pietismus gewidmet. Von den 252 Bdn zu Leben und Werk der Reformatoren entfallen allein 174 auf Martin Luther. In einer Gruppe von 114 Bdn sind neben dem lutherischen Katechismus auch protestantische Gesang- und Gebetbücher, Predigten, Trostschriften und religiöse Essais subsumiert. So findet sich hier z. B. auch Schleiermachers Konfirmationsrede für den Fürsten von Bismarck aus dem Jahr 1831. Die scholastische Theologie ist an dieser Stelle mit 24 Publikationen vertreten. In allen Gruppen dominieren deutschsprachige Werke aus dem 19. Jh.

2.14 Philosophie und Naturwissenschaften (s. 2.14-2.22) bilden mit insgesamt 5910 Bdn einen der kleineren Valkenburger Altbestände (16. Jh 142, 17. Jh 340, 18. Jh 866, 19. Jh 4562 Werke). 30 Prozent der 949 Bde zur Allgemeinen Philosophie wurden ungefähr ab 1930 untergliedert in: Kosmologie; Logik, Kritik; Geschichts-, Kulturphilosophie; Metaphysik; Theodicea und Religionsphilosophie. Etwa drei Viertel der Publikationen stammen aus dem 19. Jh.

2.15 Die Gruppe Psychologie (1540 Bde) beinhaltete bis ca. 1930 die philosophischen Einzeldisziplinen. Das Gros stellen Bde aus dem 19. Jh, darunter 754 deutsche. Die 480 lateinischen Bde sind relativ gleichmäßig auf das 16. bis 19. Jh verteilt. Die 136 vorwiegend deutsche Werke umfassende Untergruppe Experimentelle Psychologie wurde um 1930 ausgesondert und neu hinzukommende Literatur hier eingeordnet.

2.16 Ein großer Teil der ca. 700 Bde zur Ethik und Rechtsphilosophie behandelt das ius naturale. Samuel Pufendorf und Hugo Grotius sind stark vertreten. Dem 19. Jh sind mehr als 70 Prozent, dem deutschen Schrifttum etwa die Hälfte der Titel zuzurechnen. Bei der Gruppe " Geschichte der Philosophie und einzelner Philosophen" verteilen sich 528 Bde im Verhältnis 1:9 auf das 18. und 19. Jh. Sprachlich steht auch hier Deutsch im Vordergrund. Gesamtausgaben finden sich überdies in der Gruppe Allgemeine Philosophie.

2.17 Auf soziale Fragen und Nationalökonomie entfallen 355 ausschließlich im 19. Jh erschienene Titel, wobei nicht nur die deutsche Situation im 19. Jh beleuchtet wird. Es finden sich auch Veröffentlichungen zur Lage in den Vereinigten Staaten. Die davon abgespaltene Untergruppe " Kommunismus" enthält u. a. Primär- und Sekundärliteratur von bzw. zu sozialistischen Politikern wie August Bebel, Ferdinand Lassalle und Wilhelm Liebknecht sowie SPD-Parteitagsprotokolle.

2.18 Der 552 Bde umfassende Komplex Pädagogik enthält im wesentlichen allgemeines Schrifttum wie z. B. pädagogische Lexika und geschichtliche Abrisse, Universitätsstatuten, Jahresberichte und Darstellungen einzelner Lehranstalten. Außerdem finden sich pädagogische Traktate und die Erziehungsklassiker von Johann Heinrich Pestalozzi, Jean Jacques Rousseau, Johannes Basedow und Johann Friedrich Herbart. Auffallend oft ist der französische Erzbischof Fénélon mit Die Abenteuer des Telemach vertreten, u. a. mit einer sechssprachigen Ausgabe des Werkes (Paris 1852). Daneben ist pädagogische Spezialliteratur vorhanden, z. B. Schriften zur christlichen Kindererziehung und zur Didaktik der katholischen Religionslehre, Schulpredigten sowie Anstandsregeln für Kleriker. 90 Prozent der Bde stammen aus dem 19. Jh. Etwa 70 Prozent sind in deutscher Sprache.

2.19 Die naturwissenschaftlichen Bestände der Valkenburger Bibliothek wurden bei der Aufstellung in Frankfurt verkleinert, weil nicht genügend Stellfläche geschaffen werden konnte und das Sammelgebiet der Frankfurter Bibliothek nicht erweitert werden sollte. Bei der Aussonderung wurde darauf geachtet, daß wichtige ältere Literatur und von Jesuiten verfaßte Werke im Bestand blieben.

Im Bereich Allgemeine Naturwissenschaft sind 290 Bde verzeichnet, darunter wissenschaftliche Abhandlungen und Gastvorträge, Sitzungsberichte und Jahrbücher naturwissenschaftlicher Gesellschaften sowie populäre Naturlehren. Es dominieren deutschsprachige Werke aus dem 19. Jh. Unter den 89 mathematischen Titeln taucht öfter der " Euklid des 16. Jhs", Christoph Clavius SJ, auf, der an der Kalenderreform durch Papst Gregor XIII. mitwirkte. Deutsche und lateinische Publikationen halten sich die Waage, wobei das Schwergewicht der lateinischen Werke im 18. Jh und dasjenige der deutschen im 19. Jh liegt.

2.20 Die Bestandsverminderung betraf insbesondere die astronomische Literatur, die wegen der in Valkenburg durchgeführten astronomischen Beobachtungen und wegen vielfältiger wissenschaftlicher Kontakte umfangreich war. Mindestens 600 Bde sind nicht mehr vorhanden. Das verbliebene Schrifttum stammt größtenteils aus jesuitischer Feder. Hervorzuheben sind Roger Boscovich SJ und Angelo Secchi SJ (bis 1878 Direktor des Observatoriums des Collegio Romano). Zwei Drittel der 95 Bde (darunter 37 deutsche und 29 lateinische) gehören in das 19. Jh. Auch die 123 physikalischen und meteorologischen Schriften wurden zumeist von Jesuiten verfaßt, übersetzt oder herausgegeben, so etwa von Athanasius Kircher SJ und Kaspar Schott SJ. Sie sind, ebenso wie die Mehrzahl der insgesamt 47 Veröffentlichungen chemischen Inhalts, im 19. Jh in deutscher Sprache erschienen.

2.21 Zur allgemeinen Naturgeschichte und Biologie gehören 137 Bde, überwiegend Werke zur Phylogenie. Mehrere Gesamtausgaben des französischen Naturforschers Leclerc Comte de Buffon erklären den hohen Anteil französischer Bde im 18. Jh (59 von 80 Bdn in dieser Sprache). Der Botanik sind 74 Werke aus dem 18. und 19. Jh zugeordnet, darunter mehrere Untersuchungen zur Flora in Bibel und Talmud. Biblische und talmudische Fauna sind u. a. Gegenstand der 112 zumeist deutschsprachigen Veröffentlichungen zur Zoologie. Überdurchschnittlich viel ausgefallene Literatur findet sich im Spezialgebiet Insektenkunde. Verfasser der meisten Schriften ist der Entomologe Erich Wasmann SJ, der in den jesuitischen Niederlassungen Exaten und Valkenburg forschte. 103 Bde gehören in das 19. Jh und 9 in das 18. Jh. Sprachlich dominiert Deutsch (96 Bde).

2.22 Die umfangreichsten naturwissenschaftlichen Bestände (175 Bde) sind zur Medizin zu verzeichnen. Es dominieren makrobiotische Abhandlungen. Als Autoren ragen Sebastian Kneipp und Christoph Wilhelm Hufeland hervor. Rund 70 Prozent der medizinischen Literatur erschienen im 19. Jh in Deutsch.

2.23 Die Gruppe Geschichte (s. 2.23-2.34) umfaßt insgesamt 14.392 Bde historischen Bestand (16. Jh 245, 17. Jh 1140, 18. Jh 2988, 19. Jh 10.019). Davon entfallen 872 Bde auf Allgemeine Geschichte. Schwerpunkte bilden französische Werke des 18. Jhs sowie deutsches Schrifttum aus dem 19. Jh, die zusammen drei Viertel des Bestandes ergeben.

2.24 Der Kirchengeschichte sind 1378 Bde gewidmet. Teile der Geschichte der Päpste und der Urkirche sind mit eigenen Signaturen versehen. Der Jansenismus nimmt breiten Raum ein. Besonders oft sind die Autoren Caesar Baronius, Johannes Laurentius Berti, Claude Fleury und Bartholomäus Platina vertreten. In sprachlicher Hinsicht dominieren Deutsch (546 Bde), Latein (374 Bde) und Französisch (362 Bde). Ein Drittel der Literatur stammt aus dem 18. Jh, die Hälfte aus dem 19. Jh. Die Untergruppe Alte Geschichte, Archäologie enthält 674 Darstellungen der Völker des Altertums. Flavius Josephus ist hier sehr häufig vertreten. 65 Prozent wurden im 19. Jh, weitere 25 Prozent im 18. Jh veröffentlicht.

2.25 Innerhalb der Deutschen Geschichte entfallen 33 Prozent auf allgemeine deutsche Geschichte, 18 Prozent auf Rheinland und Luxemburg und 7 Prozent auf Bayern. Die restlichen 42 Prozent verteilen sich in Gruppen von ca. 60 Bdn auf deutsche Kirchengeschichte, Rassenkunde und Ideologie und 11 Regionen des deutschen Sprachraums. Neben allgemeinen geschichtlichen Abhandlungen finden sich Quelleneditionen und Archivinventare, aber auch Lebenserinnerungen historischer Persönlichkeiten, die man eigentlich bei der Gruppe Biographien erwarten würde. Rund 80 Prozent der 1546 Bde sind in Deutsch verfaßt. Zeitlich gehören 70 Prozent in das 19. Jh und ca. 20 Prozent in das 18. Jh.

2.26 Von den 2378 unter Europäische Geschichte eingeordneten Bdn entfallen 12 Prozent auf Großbritannien und Irland, 8 Prozent auf Spanien, 7 Prozent auf Italien und 5 Prozent auf die Niederlande und Belgien. Mit insgesamt 8 Prozent sind kleinere europäische Länder vertreten. Die restlichen 60 Prozent enthalten neben Literatur zu Frankreich auch noch Bestände zu allen anderen europäischen Staaten. Der Anteil der französischen Sprache beträgt 55 Prozent. Die Werke stammen fast ausschließlich aus dem 18. und 19. Jh.

2.27 Die außereuropäische Geschichte ist mit 500 Bdn vertreten. Die Reisehandbücher, Briefe und Berichte von z. T. jesuitischen Missionaren liefern nicht nur geschichtliche, sondern auch ethnologische Informationen. Es finden sich in dieser Gruppe außerdem Wörterbücher, Grammatiken und Lesebücher (primer) in Hindi, Hindustani, Sanskrit und Marathi. Insgesamt 80 Prozent des Schrifttums wurde im 19. Jh gedruckt.

2.28 Die 2128 Biographien geben Auskunft über das Leben von weltlichen und geistlichen Persönlichkeiten, darunter auch Entdecker, Wissenschaftler und Künstler. Es überwiegen Darstellungen in Deutsch (ca. 45 Prozent) und aus dem 19. Jh (75 Prozent). In einer Untergruppe sind 100 Heiligenviten zusammengeführt. Die 544 separat aufgestellten Jesuitenbiographien wurden zum größten Teil von Ordensmitgliedern angefertigt. 52 Werke haben den ersten deutschen Jesuiten, Petrus Canisius, und 46 Bde den Ordensstifter, Ignatius von Loyola, zum Gegenstand. 41 bzw. 35 Veröffentlichungen gibt es zu Aloysius Gonzaga, dem Patron der Jugend, und zu Franz Xaver, dem Apostel von Indien. 356 Viten gehören in das 19. Jh und 104 in das 17. Jh. Deutsche, französische und lateinische Darstellungen machen je ein Viertel des Bestandes aus.

2.29 Umfangreich ist die mit 1077 Dokumenten bestückte Sammlung Jesuitica mit eigenen Untergruppen zur Geschichte der Societas Jesu (einschließlich Catalogi personarum et officiorum) in verschiedenen Regionen und in den Missionen. Die das Ordensleben betreffenden Schriften sind in beträchtlicher Zahl vorhanden, so die Constitutiones (auch die der Marianischen Kongregationen), Epitome instituti SJ und die Ratio atque institutio studiorum SJ (u. a. in Erstausgabe). Die Untergruppe Polemik enthält Literatur zum Jansenismus und zur Verfolgung der Jesuiten, aber auch gegen die Societas Jesu gerichtetes Schrifttum, so Eugène Sues Der Jesuit und Blaise Pascals Lettres écrites à un provincial. Über 60 Prozent der Jesuitica erschienen im 19. Jh, etwa je 15 Prozent im 17. und 18. Jh. Es dominiert Latein (557 Bde).

2.30 Nur 590 Werke entfallen auf die Gruppe " Geschichte anderer Orden". Die Unterteilung sondert die Benediktiner, die Dominikaner und die Franziskaner von den übrigen Orden und religiösen Gemeinschaften ab. Das Gros erschien im 18. und 19. Jh (rund 90 Prozent) und in deutscher Sprache (42 Prozent).

2.31 Bei Kulturgeschichte und Ethnologie (611 Bde) steht inhaltlich die Inquisition im Vordergrund. Davon separiert wurden 90 Dokumente zum Freimaurertum. Neben Literatur zum Verhältnis des Vatikans zu dieser Bewegung sind Satzungen, Briefe, Denkschriften, aber auch ein Mitgliederverzeichnis vorhanden. Es überwiegen die deutschsprachigen Publikationen aus dem 19. Jh.

2.32 Die Gruppe Geographie umfaßt 920 Reisebeschreibungen, Atlanten und fachbezogene Lexika. Zu rund 95 Prozent stammen sie aus dem 18. und 19. Jh. Palästina betreffende Schriften wurden getrennt aufgestellt. Ergänzt wird dieser Bestand durch eine separate Sammlung von Reisehandbüchern (meist Baedeker), Museums- und Ausstellungsführern. Von diesen etwa 200 Werken entstammen 15 Prozent dem 18. Jh und 85 dem 19. Jh. 80 Prozent erschienen in deutscher Sprache, der Rest entfällt auf englische und französische Darstellungen.

2.33 Der Statistik sind 329 Bde zuzurechnen: Diözesanschematismen, Heeres-, Staats- und Hofkalender sowie statistische Übersichten verschiedenster Institutionen. 95 Prozent gehören dem 19. Jh an. In Deutsch liegen 208 Veröffentlichungen vor. Von 294 Werken zu historischen Hilfswissenschaften entfallen je 47 Prozent auf das 18. und 19. Jh. Sprachlich dominieren Deutsch (120 Bde) und Französisch (92 Bde). Nur ein Viertel ist in lateinischer Sprache erschienen.

2.34 Bemerkenswerte Stücke finden sich zur japanischen und chinesischen Geschichte. Neben Wörterbüchern, Grammatiken und Chrestomathien u. a. in Mandschurisch ist eine der buddhistischen Heiligen Schriften, nämlich Vinaya Pitakam, in Pali, vorhanden. Unter den Missionsberichten fällt eine aus dem 17. Jh stammende illustrierte Darstellung der jesuitischen Blutzeugen auf. Als Autoren ragen Jesuiten des 17. Jhs, Johann Crasset und Johannes Baptist du Halde, hervor. Nahezu 90 Prozent der 142 Bde erschienen im 18. und 19. Jh. Die nicht mit der Societas Jesu in Verbindung stehende Missionsgeschichte wird in 19 Werken, ausschließlich aus dem 19. Jh, behandelt, 13 davon in Deutsch und je 3 in Englisch und Französisch.

2.35 Mit insgesamt 5500 Bdn Altbestand (16. Jh 188, 17. Jh 824, 18. Jh 1778, 19. Jh 2710) ist der Komplex Recht (s. 2.35-2.36) vertreten. Eine kleinere Gruppe (816 Bde) behandelt das öffentliche Recht. Neben juristischen Lehrbüchern, Verfassungstexten und Reichstagsprotokollen finden sich hier auch Schriften und Reden bedeutender Staatsmänner. Zahlreich sind die Werke von Johann Jacob Moser, Johannes Limnaeus und Johann Kaspar Bluntschli. Drei Viertel entfallen auf deutsche, je ein Achtel auf lateinische und französische Publikationen. Aus dem 18. und 19. Jh stammen 90 Prozent.

2.36 Umfangreicher sind die Bestände zu Zivilrecht und Rechtsgeschichte. Auch außerdeutsche (besonders französische) Gesetzessammlungen stehen hier. Mehrfach vorhanden sind Ausgaben von Friedrich Spee von Langenfelds SJ Cautio Criminalis. Nur die Hälfte der Veröffentlichungen erschien in Deutsch, 30 Prozent in Latein und 10 Prozent in Französisch. Aus dem 18. Jh stammen 27 Prozent und aus dem 19. Jh 55 Prozent der insgesamt 2348 Bde. Ebenso umfangreich ist die Kategorie " Ius ecclesiasticum" (2336 Werke). Neben wertvollen Drucken der mittelalterlichen kanonistischen Standardliteratur sind vor allem Werke der Jesuiten Vitus Pichler und Heinrich Canisius vorhanden. Das sprachliche Schwergewicht (60 Prozent) liegt eindeutig bei Latein, dessen größte Bestände im 18. Jh zu verzeichnen sind. Das 18. und 19. Jh sind mit je 40 Prozent gleichmäßig stark vertreten.

2.37 Die Abteilung Literatur einschließlich der Bereiche Kunst und Musik (s. 2.37-2.41) enthält insgesamt 7553 Bde historischen Bestand (16. Jh 275, 17. Jh 328, 18. Jh 1362, 19. Jh 5588). Darunter befinden sich 326 sprachbezogene Lexika (18. Jh 47 Prozent, 19. Jh 44 Prozent). Synonymen- und etymologische Wörterbücher liegen nur in geringem Umfang vor. Unter den mehr-, zumeist zweisprachigen Nachschlagewerken sind Spezialverzeichnisse zu bestimmten Sachgebieten vorhanden (z. B. aramäische Pflanzennamen, Säugetierbezeichnungen südsemitischer Völker oder auch ein Lexicon rabbinico-philologicum von 1757). Es dominieren jedoch reine Fremdwörterbücher, wobei der Anteil derjenigen mit wenigstens einer klassischen Sprache 70 Prozent beträgt. Von den selteneren Sprachen sind u. a. vertreten: Ägyptisch, Altbactrisch, Altiranisch, Akkadisch, Aramäisch, Assyrisch, Äthiopisch, Chaldäisch, Koptisch, Persisch, Sanskrit, Sumerisch und Syrisch.

2.38 Unter den 361 vorwiegend im 19. Jh veröffentlichten Grammatiken betreffen 75 Prozent die älteren Sprachen mit einem Übergewicht des Hebräischen. Auch seltenere Sprachlehrwerke wie Ignaz Weitenauers SJ Hexaglotton alterum (1762) finden sich. Die klassische Literatur ist mit 1286 Bdn vertreten und zum größten Teil originalsprachig vorhanden. Lediglich 8 Prozent erschienen in deutscher oder französischer Übersetzung. Die Mehrzahl der Bde stammt aus dem 18. und 19. Jh (25 und 56 Prozent). Auf das 16. und 17. Jh entfallen 12 bzw. 7 Prozent. Die umfangreichste Gruppe innerhalb der Abteilung bildet die deutsche Literatur (1913 Bde). Im 18. Jh erschienen 164 Bde, 1749 Bde im 19. Jh. Auch jesuitische Schriftsteller wie Johannes B. Diehl, Ambros Schupp und Joseph Spillmann sind hier vertreten.

2.39 Die gesamte ausländische Literatur ist mit Ausnahme der orientalischen in einer Gruppe zusammengefaßt (18. Jh 21 Prozent, 19. Jh 76 Prozent). 25 Prozent der 1138 Bde liegen in deutscher Übersetzung vor; weitere 25 Prozent entfallen auf französisches Schrifttum. Hinzu kommen italienische (20 Prozent), englische (13 Prozent) und spanische (10 Prozent) Literatur. Der Rest wurde in selteneren Sprachen gedruckt. Zur Orientalistik sind 482 aus dem 19. Jh stammende Werke vorhanden, zumeist Anthologien. Etwa die Hälfte davon ist in deutscher, englischer, französischer oder italienischer Übersetzung. Neben arabischer Literatur (25 Prozent) finden sich u. a. Werke in Armenisch, Babylonisch, Chaldäisch, Hebräisch, Hindustani, Marathi, Sanskrit und Syrisch. Zu den bemerkenswerten Stücken zählt eine malaiische Ausgabe der Imitatio Christi. Herausragende Autoren sind der Orientalist Joseph Dahlmann SJ und der Assyriologe Nepomuk Straßmeier SJ.

2.40 Über Rhetorik, Poetik und Stilistik liegen 270 Werke vor. Bis 1800 dominiert das lateinische Schrifttum; im 19. Jh gewinnen die deutschsprachigen Bde (113 von 164) das Übergewicht. 85 Werke stammen aus dem 18. Jh. Unter den zahlreich vertretenen jesuitischen Rhetorikern sind u. a. Jacob Masenius, Franz Neumayr, Nikolaus Schleiniger (er lehrte in Maria Laach) und Ignaz Weitenauer zu nennen. Die 372 Bde umfassende Sammlung " Neulateiner" enthält nur zu 2 Prozent Übersetzungen (deutsche und französische). In beträchtlicher Anzahl sind hier die Werke von Erasmus von Rotterdam, Philipp Melanchthon, Jakob Balde SJ und Jacob Vanierius SJ vorhanden. Chronologisch liegt der Schwerpunkt im 17. und 18. Jh (36 bzw. 40 Prozent).

2.41 Zu Kunst, Kunstarchäologie und Musik sind 696 Werke zusammengetragen (darunter 560 deutsche). Davon entfallen 600 auf das 19. Jh und 56 auf das 18. Jh. Neben Künstlerbiographien und geschichtlichen Darstellungen finden sich viele Werke mit christlichem Bezug. Die Gruppe Bibliothekswesen und Bibliographien umfaßt 246 Bde, zur Hälfte deutsche Publikationen des 19. Jhs (122 von 194 aus diesem Zeitabschnitt). Zur Literaturgeschichte sind 463 Bde vorhanden, vorwiegend in Deutsch (48 Prozent), Französisch (33 Prozent) und Italienisch (17 Prozent). Etwa drei Viertel erschienen im 19. Jh und ein Viertel im 18. Jh. 36 Enzyklopädien umfassen 449 Bde, davon 430 aus dem 19. Jh und 17 aus dem 18. Jh. Bei Sammelwerken verschiedener Gebiete (510 Bde, davon 18. Jh 197, 19. Jh 267) dominiert Französisch mit 303 Publikationen (60 Prozent). Auf Latein entfallen 109 und auf Deutsch 78 Bde. Die restlichen 20 Werke sind in Italienisch, Russisch und Spanisch verfaßt. Gesamtverband

2.42 Einen historischen Bestand von insgesamt 10.832 Büchern (16. Jh 281, 17. Jh 472, 18. Jh 3965, 19. Jh 6114) weist die Bibliothek des Gesamtverbandes katholischer Pfarrgemeinden Frankfurts auf; daneben gibt es 160 Zeitschriftentitel.

2.43 Der weitaus größte Teil (4766 Bde: 16. Jh 127, 17. Jh 256, 18. Jh 1740, 19. Jh 2643) ist theologischen Inhalts. Von 173 z. T. illustrierten Bibeln stammen 20 aus dem 16. Jh, 11 aus dem 17. Jh, 79 bzw. 63 aus dem 18. und 19. Jh. Unter den Übersetzern und Herausgebern befinden sich Hieronymus Emser, Erasmus von Rotterdam, Leander van Eß, Johannes Hyazinth Kistemaker, Martin Luther, Bernard de Montfaucon und Ignaz Weitenauer. Die Hälfte liegt in deutscher Sprache vor, dazu 40 in Lateinisch und 31 in Französisch. Abgerundet wird die Sammlung von 11 griechischen, 2 hebräischen und 2 mehrsprachigen (griechisch-lateinischen/hebräisch-deutschen) Exemplaren. In größerer Zahl (401) sind exegetische Schriften vorhanden: aus dem 16. Jh 14, aus dem 17. Jh 18, aus dem 18. Jh 151 und aus dem 19. Jh 218. Auch hier dominieren die deutschsprachigen Veröffentlichungen (245) gegenüber 120 lateinischen.

2.44 Über 75 Prozent des Schrifttums zur Patrologie (430 Bde) liegt in Latein vor. Es wird u. a. ergänzt durch 78 deutsche Publikationen. Je 33 Prozent entfallen auf das 18. und 19. Jh. Aus dem 17. Jh finden sich 100 Titel. Bei der dogmatischen Literatur halten sich deutsche (214) und lateinische (225) Werke die Waage. Die insgesamt 462 Titel stammen je zur Hälfte aus dem 18. und 19. Jh. 416 Schriften betreffen die Fundamentaltheologie und die Glaubensgegensätze zwischen Katholiken und Protestanten (Apologetik bzw. Polemik). Hierunter findet sich auch philosophisches Schrifttum, so Voltaires Abhandlungen über Religionsfreiheit. Mit jeweils 70 Prozent dominieren die deutschsprachigen Veröffentlichungen und Werke aus dem 19. Jh.

2.45 384 Publikationen, größtenteils von Alphons de Liguori, haben Moral- und Pastoraltheologie zum Gegenstand. Sie sind fast ausschließlich (37 und 62 Prozent) dem 18. und 19. Jh zuzuordnen. Zu 65 Prozent erschienen sie in Deutsch; 25 Prozent entfallen auf Latein und 10 Prozent auf Französisch. Auch das die Liturgik betreffende Schrifttum stammt vorwiegend (92 Prozent) aus dem 18. und 19. Jh. Die 350 Bde liegen zu 65 Prozent in Latein und zu 29 Prozent in Deutsch vor. Neben Brevieren wurden hier auch Anweisungen für Mesner und Rubrizisten sowie Schematismen verschiedener Diözesen eingeordnet.

2.46 Bei dem Bestand zur Homiletik (900 Bde) handelt es sich meist um Sammlungen von Musterpredigten zu verschiedenen Anlässen. Als Verfasser treten Joseph Anton Bordoni, Jacques Bénigne Bossuet, Ludwig Bourdaloue, Jean Baptiste Massillon und Johann Michael Sailer hervor. 75 Prozent der Werke sind in Deutsch und 20 Prozent in Französisch verfaßt; die Hälfte stammt aus dem 19. Jh. Es schließt sich eine 106 Werke umfassende Gruppe an mit vorwiegend jesuitischen Exerzitien und katechetischen Schriften, größtenteils von Joseph Deharbe SJ. Es dominiert deutsche Literatur aus dem 19. Jh.

2.47 Die meisten Titel der theologischen Abteilung liegen zur Aszetik vor. Erbauungsschriften und Andachtsübungen von Jacques Bénigne Bossuet, Prosper Guéranger, Alphons de Liguori, Franz von Sales und Paul Segneri fehlen hier ebensowenig wie im größeren Valkenburger Bestand. Aus dem 17. Jh stammen 33, aus dem 18. Jh 293 und aus dem 19. Jh 683 Werke. Sprachlicher Schwerpunkt ist Deutsch (692 Bde).

2.48 Abschließend vereinigt die Gruppe Religionswissenschaft einerseits Literatur zu den großen Weltreligionen Islam, Hinduismus und Judentum (neben Talmud-Ausgaben findet sich hier Johann Jacob Schudts Franckfurter Juden-Chronick, 1714), zum anderen Veröffentlichungen zur Mythologie, Mantik und Mysteriosophie. Die insgesamt 134 Schriften (50 Prozent aus dem 19. Jh) erschienen hauptsächlich in Deutsch und Latein.

2.49 Der geringe Umfang (409 Bde: 16. Jh 3, 17. Jh 11, 18. Jh 188, 19. Jh 207) der philosophischen und naturwissenschaftlichen Literatur erklärt sich aus der Geschichte dieses Bestandes. Die einzelnen Untergruppen sind teilweise so klein, daß sie hier nicht einzeln aufgeführt werden. Bei den 40 der allgemeinen Philosophie zugeordneten Schriften liegt der Schwerpunkt mit 25 Titeln im 18. Jh (gegenüber 13 aus dem 19. Jh und je einem aus dem 16. und 17. Jh). Auf Naturrecht und Ethik entfallen 60 Bde. Neben Werken allgemeineren Inhalts ist auch Spezialliteratur vorhanden, z. B. zur Sklaverei in den Südstaaten der USA aus katholischer Sicht. Die 35 deutschen Titel verteilen sich gleichmäßig auf das 18. und 19. Jh. Die Philosophiegeschichte (49 Bde; 34 aus dem 18. Jh) hat einen hohen Anteil an Werken von Immanuel Kant, Jean Jacques Rousseau und Friedrich Schlegel. Von den 45 Bdn zur Pädagogik stammen aus dem 18. Jh 2 deutsche und ein französischer Titel. Das 19. Jh ist u. a. mit 40 deutschen Darstellungen vertreten. Innerhalb der naturwissenschaftlichen Fächer dominiert die Biologie. 66 der 85 größtenteils von Leclerc Comte de Buffon und Carl von Linné verfaßten deutschen Werke stammen aus dem 18. Jh; der Rest entfällt auf das 19. Jh. Die medizinische Literatur (35 Bde) ist zu 70 Prozent im 19. Jh erschienen. Es handelt sich vorwiegend um Gesundheitsratgeber für die Familie.

2.50 Die Gruppe Geschichte (s. 2.50-2.52) umfaßt 3931 Bde historischen Bestand (16. Jh 125, 17. Jh 147, 18. Jh 1411, 19. Jh 2248). Davon entfallen auf allgemeine Geschichte 372 Bde, die zu 75 Prozent in deutscher Sprache vorliegen und zu 61 Prozent aus dem 19. Jh stammen. Umfangreicher ist der Bestand zur Kirchengeschichte (1505 Bde, zumeist deutsch). Inbegriffen sind die Werke zur Papstgeschichte und Reformation, die anders als in Valkenburg und in der Hochschulbibliothek St. Georgen keine eigene Signatur haben und auch nicht separat aufgestellt sind. Aus dem 16. Jh liegt auffällig viel Literatur zur Reformation vor. Die rund 100 in Deutsch (40 Prozent) und Latein (60 Prozent) vorliegenden Werke stammen u. a. von Johannes Cochlaeus, Johannes Eck, Hieronymus Emser, Johann Fabri, Matthias Kretz und Caspar Schatzger. Besonders häufig sind Luther und Melanchthon vertreten. Insgesamt überwiegen jedoch in den auf die Kirchenspaltung folgenden Jahrhunderten die die katholische Kirche betreffenden Dokumente und Darstellungen wie Diözesan- und Konzilsgeschichte, febronianische und antifebronianische Schriften (Francesco Antonio Zaccaria, Thomas Maria Mamachius) oder Unterlagen zu den Generalversammlungen der Katholiken Deutschlands. Verhältnismäßig gering ist das Schrifttum aus dem 17. Jh (61 Bde). Die Mehrheit der kirchengeschichtlichen Titel stammt aus dem 18. Jh (593 Bde) und 19. Jh (751 Bde), vornehmlich in Deutsch (68 Prozent) und in Latein (19 Prozent).

2.51 Zum klassischen Altertum sind 71 Werke vorhanden, die in der Mehrzahl die römische Geschichte zum Gegenstand haben (etwa zur Hälfte aus dem 19. Jh und in deutscher Sprache). Der Bereich Deutsche Geschichte umfaßt 344 Bde (85 Prozent in Deutsch). Neben geschichtlichen Abrissen finden sich Hof- und Staatskalender sowie Werke zur Heraldik. Das Gros stammt aus dem 18. Jh (125 Bde) und 19. Jh (195 Bde). Aus diesem Bestand ausgesondert und mit eigener Signatur gekennzeichnet wurden 105 Titel zur Frankfurter Stadtgeschichte. Darunter finden sich u. a. die Konsistorialordnung, sozialstatistische Studien, Ratskalender, Darstellungen zu Leben und Werk bedeutender Frankfurter Persönlichkeiten, aber auch Frankfurter Gesangbücher. Aus dem 18. und 19. Jh stammen 14 bzw. 90 deutsche Werke.

2.52 Bei den 249 Bdn zur europäischen Geschichte steht Frankreich im Vordergrund. Das 18. Jh ist mit 70 deutschen, 44 italienischen und 19 französischen Darstellungen vertreten, das 19. Jh u. a. mit 94 deutschen Titeln. In der außereuropäischen Geschichte entfallen von 36 Bdn 14 auf China. Es dominieren Werke aus dem 18. Jh und in Französisch. Es folgen 686 Biographien, vorwiegend über Heilige oder Vertreter des geistlichen Standes. Als Autor begegnet sehr oft Johannes Croiset SJ. Deutschsprachige Veröffentlichungen des 19. Jhs bilden 70 Prozent des Bestandes. Aus dieser Sammlung wurden 22 Werke aus dem 19. Jh herausgezogen, die das Leben berühmter Jesuiten beschreiben. Der Anteil an Jesuitica in der Bibliothek des Gesamtverbandes ist gemessen an den beiden anderen, von Jesuiten aufgebauten Wurzelbeständen gering. 56 deutschen Schriften stehen 17 französische und 9 lateinische gegenüber. Aus dem 16. und 17. Jh stammt je ein Titel, aus dem 18. Jh 48 und aus dem 19. Jh 32. Über andere Ordensgemeinschaften sind 60 Bde vorhanden, davon in deutscher Sprache 35 und aus dem 19. Jh 39. In der kleinen Gruppe Kulturgeschichte liegen 14 der 18 Werke in Deutsch vor, 10 davon aus dem 19. Jh (17. Jh 1, 18. Jh 7). Umfangreicher ist der Bestand an geographischen Werken (374 Bde), darunter einige Berichte von Pilgerreisenden. 90 Prozent erschienen in deutscher Sprache; der Rest entfällt auf Latein und Französisch. In das 18. Jh gehören 35 Prozent und in das 19. Jh 62 Prozent der Bde.

2.53 Die juristische Abteilung besteht aus 530 Bdn Altbestand (16. Jh 2, 17. Jh 35, 18. Jh 282, 19. Jh 211). Von 61 Werken zur allgemeinen Rechtswissenschaft und Rechtsphilosophie sind 52 in deutscher Sprache. Je 28 stammen aus dem 18. und 19. Jh. Das Zivilrecht betreffen 123 Bde mit Schwerpunkt wiederum bei deutschen Publikationen des 18. und 19. Jhs (79). In der Sammlung zum Kirchenrecht (346 Bde) dominiert die lateinische Sprache (229 gegenüber 106 deutschen Werken). 60 Prozent entstanden im 18. Jh und 34 Prozent im 19. Jh.

2.54 Literatur, Kunst und Musik bilden eine aus 963 Bdn bestehende Gruppe: 16. Jh 13, 17. Jh 16, 18. Jh 233, 19. Jh 701. (Auch aus diesem Bereich werden aufgrund zu geringen Umfangs nicht alle vorhandenen Sachgruppen erwähnt.) Es liegen 124 Sprachwörterbücher vor, die zu 63 Prozent die neueren Philologien zum Gegenstand haben und zu 70 Prozent aus dem 18. Jh stammen. Der klassischen Literatur sind 180 Bde zuzuordnen. Bei den Publikationen aus dem 19. Jh (60 Prozent) handelt es sich zumeist um Schulausgaben. Das 16. Jh ist mit 3 Prozent, das 17. Jh mit 4 Prozent und das 18. Jh mit 33 Prozent vertreten. Ein Fünftel liegt nicht in Originalsprache, sondern in deutscher oder französischer Übersetzung vor. Auf deutsche Literatur entfallen 368 Bde, darunter eine französische Ausgabe von Schillers Wilhelm Tell. Bis auf 27 Editionen (zumeist Christian Fürchtegott Gellert, Friedrich Gottlieb Klopstock und Gotthold Ephraim Lessing) stammen sie aus dem 19. Jh. Ausländische Literatur ist in geringerem Umfang vorhanden (137 Bde vorwiegend aus dem 19. Jh). Es dominiert das französische Schrifttum (66 Bde) vor dem englischen (18 Bde) und dem italienischen (13 Bde). Hinzu kommen 40 in die deutsche Sprache übertragene Werke. Zur lateinischen und griechischen Dichtung des Mittelalters und der Neuzeit gehören 17 Titel (16. Jh 5, 17. Jh 3, 18. Jh 4, 19. Jh 5). 12 Bde erschienen in Latein, 4 in deutsch-lateinischer und einer in französischer Ausgabe. Bei der Kunstliteratur steht christliche Kunst im Mittelpunkt. 47 der 57 fast ausschließlich in Deutsch verfaßten Titel stammen aus dem 19. Jh und 10 aus dem 18. Jh.

Außerdem findet sich unter der Signatur L eine 137 Bde enthaltende Gruppe von Limburgensien und Moguntinen (16. Jh 2, 17. Jh 7, 18. Jh 65, 19. Jh 63), je zur Hälfte in Deutsch und Latein.

2.55 Die 160 Zeitschriften (1615 Bde) sind zur Hälfte theologischen Inhalts (überwiegend katholische Kirchenzeitungen und Fachzeitschriften). 149 deutsche Journale (1525 Bde) stehen 11 ausländischen (2 englischen mit 26 Bdn, 3 italienischen mit 9 Bdn und 6 französischen mit 55 Bdn) gegenüber. Aus dem 18. Jh liegen 18 Zeitschriften (306 Bde) vor; alle übrigen erschienen erst im 19. Jh. Enzyklopädien belaufen sich auf 66 Bde (sämtlich deutschsprachig), davon 31 aus dem 18. Jh und 35 aus dem 19. Jh. St. Georgen

2.56 Die Hochschulbibliothek St. Georgen verfügt über einen historischen Bestand von 29.374 Bdn (16. Jh 572, 17. Jh 1985, 18. Jh 6382, 19. Jh 20.435). Hinzu kommen 605 Zeitschriftentitel.

2.57 Den größten Komplex bildet auch hier die Theologie (s. 2.57-2.60) mit insgesamt 14.210 Bdn Altbestand (16. Jh 383, 17. Jh 1345, 18. Jh 3348, 19. Jh 9134). Die 497 Bibeln stammen zu 69 Prozent aus dem 19. Jh, 23 Prozent sind aus dem 18. Jh, 6 Prozent aus dem 17. Jh und 2 Prozent aus dem 16. Jh. Es dominieren lateinische und mehrsprachige Exemplare, die je ein Viertel des Bestandes darstellen. 20 Prozent entfallen auf deutsche Übersetzungen. Umfangreich ist das Gebiet Exegese einschließlich Bibeltheologie und biblischer Hilfswissenschaften (2330 Bde). Außer Synopsen und neutestamentlichen Apokryphen wurden hier auch Judaica (Midraschim, Talmud) subsumiert. Das 16. bis 18. Jh ist geprägt von lateinischen Werken. Im 19. Jh finden sich zu 70 Prozent deutsche Publikationen.

2.58 Aus 1018 Bdn besteht die Gruppe " Patrologie. Kirchliches Lehramt (Papsttum und Konzilien)". 608 lateinische Werke stehen 313 deutschen gegenüber (16. Jh 75, 17. Jh 87, 18. Jh 126, 19. Jh 730 Bde). Die Dogmatik umfaßt 2363 Bde (aus dem 16. Jh 75, aus dem 17. Jh 243, aus dem 18. Jh 838 und aus dem 19. Jh 1207). 1647 Bde liegen in lateinischer Sprache vor, 562 Titel in Deutsch. Auf Fundamentaltheologie und Konfessionskunde entfallen 1912 Bde, die Mehrzahl (1378 Bde) aus dem 19. Jh, u. a. auch in Italienisch und Spanisch. Neben 1051 deutschen Werken sind 369 französische und 381 lateinische vorhanden (letztere zu 40 Prozent aus dem 17. Jh). Moral- und Pastoraltheologie sowie katholische Verbände sind mit 1393 Werken vertreten. Das Schwergewicht liegt bei lateinischen Publikationen des 18. Jhs (563 von 689 Bdn aus diesem Zeitraum und 1083 Bde in dieser Sprache). Aus dem 17. und 19. Jh finden sich 244 bzw. 432 Bde. Der Liturgik sind 466 Bde zugeordnet, zu drei Vierteln aus dem 19. Jh. 221 lateinische Veröffentlichungen halten sich mit 212 deutschen die Waage (s. a. Fachbibliothek Liturgiewissenschaft im Freihandbereich, 2.80).

2.59 Die Homiletik betreffen 1457 Werke, darunter 923 in deutscher, 242 in lateinischer und 205 in französischer Sprache. Davon entfallen auf das 16. Jh 2 Prozent, auf das 17. Jh 12 Prozent, auf das 18. Jh 28 Prozent, auf das 19. Jh 58 Prozent. Die Exerzitienliteratur (149 Bde) stammt zur Hälfte aus dem 19. Jh (je 65 Bde in Deutsch und Lateinisch). Bei Katechetik (341 Bde) handelt es sich zu 80 Prozent um deutschsprachige Schriften des 19. Jhs. Ein größerer Bestand hat sich zur Aszetik angesammelt (16. Jh 46, 17. Jh 213, 18. Jh 446, 19. Jh 1101, insgesamt 1806 Bde). In Deutsch liegen 1093, in Latein 392 und in Französisch 275 Werke vor.

2.60 Das Gebiet Religionswissenschaft und Religionsgeschichte umfaßt 233 Bde, die zu über 80 Prozent dem 19. Jh zuzurechnen sind. Es besteht zu 53 Prozent aus deutscher Literatur. Außerdem sind 198 Bde Protestantica vorhanden, die zu über 75 Prozent im 19. Jh in deutscher Sprache erschienen sind. In der Gruppe " Theologie, allgemein" stammen von den 47 Werken des historischen Bestandes 2 aus dem 17. Jh, 12 aus dem 18. Jh und 33 aus dem 19. Jh; 31 sind in Deutsch.

2.61 Die Abteilung Philosophie und Naturwissenschaft (s. 2.61-2.63) enthält insgesamt 2339 Bde (16. Jh 29, 17. Jh 60, 18. Jh 350, 19. Jh 1900). Am umfangreichsten ist der Bestand zur allgemeinen Philosophie (661 Bde). Aus dem 16. und 17. Jh liegen nur 33 lateinische Schriften vor. Das 18. Jh ist u. a. mit 76 lateinischen, 56 deutschen und 10 französischen Publikationen vertreten. Im 19. Jh steigt der Anteil der deutschen Werke auf 239 Bde. Psychologie und Anthropologie sind mit 342 Werken vertreten. Deutschsprachige Veröffentlichungen aus dem 19. Jh stellen 70 Prozent des Bestandes dar. Ethik, Wertphilosophie und Naturrecht weisen 201 Bde auf (19. Jh 133). 115 Werke sind in deutscher, 53 in lateinischer Sprache. Der Philosophiegeschichte sind 418 Bde zugeordnet (78 Prozent in Deutsch). Das Gros erschien im 19. Jh (353 Bde); aus dem 16. und 17. Jh stammen insgesamt 31 lateinische Schriften.

2.62 Die 170 älteren sozialwissenschaftlichen und wirtschaftswissenschaftlichen Abhandlungen stammen fast ausschließlich aus dem 19. Jh (nahezu 90 Prozent in Deutsch). Die Pädagogik weist 388 Titel auf (zu 80 Prozent in Deutsch). 43 Bde liegen in Französisch vor. Es dominieren Werke aus dem 19. Jh (339 Bde). Auf das 17. und 18. Jh entfallen 4 bzw. 44 Bde.

2.63 Der Bereich der Naturwissenschaften weist aus dem 16. Jh keine und aus dem 17. und 18. Jh nur geringe Bestände (insgesamt 8 bzw. 29 Bde) auf. Über drei Viertel stammen aus dem 19. Jh und erschienen in deutscher Sprache. Das Gebiet " Naturwissenschaften, allgemein" umfaßt 33 Bde. Mathematik, Astronomie, Physik, Chemie und Biologie sind nur in geringer Zahl vertreten. Die Botanik weist 29 Werke auf, die Zoologie 21. 18 Werke (darunter etliche von Kneipp) sind den Themen Medizin, Ernährung und Hygiene gewidmet.

2.64 Nach der Theologie ist die Geschichte (s. 2.64-2.69) mit insgesamt 8743 Bdn Altbestand am zweitstärksten vertreten (16. Jh 86, 17. Jh 396, 18. Jh 1903, 19. Jh 6358). 1215 Veröffentlichungen entfallen auf allgemeine Geschichte (einschließlich Geistesgeschichte und Geschichtsphilosophie). Die vorherrschenden Sprachen sind Deutsch (751 Bde) und Französisch (352 Bde). Ein knappes Drittel erschien im 18. Jh und zwei Drittel im 19. Jh. Den höchsten Anteil hat die Kirchen- und Konzilsgeschichte mit 2246 Bdn (16. Jh 22, 17. Jh 108, 18. Jh 630, 19. Jh 1486). Über die Hälfte der Werke (1273) ist in Deutsch verfaßt und 407 in Latein. Darin nicht eingeschlossen sind Primär- und Sekundärliteratur zur Reformation. Die 332 Werke hierzu liegen zu 65 Prozent in Deutsch und zu 15 Prozent in Latein vor. Dem 17. und 19. Jh sind 40 bzw. 249 Bde zuzuordnen.

2.65 Mit dem klassischen Altertum befassen sich 379 Werke. Die französische Sprache rangiert hier mit 153 Bdn noch vor der deutschen (141), gefolgt von der lateinischen (69). Zu 85 Prozent verteilt sich das Schrifttum gleichmäßig auf das 18. und 19. Jh. Zur germanischen und deutschen Geschichte liegen 1000 Werke vor. 887 Bde erschienen im 19. Jh und 926 Bde in deutscher Sprache. U. a. sind stenographische Berichte über die Verhandlungen der Deutschen Nationalversammlung zu Frankfurt/M. (1848/49) vorhanden. Davon separiert sind 76 Francofurtensien, darunter 50 deutsche Dokumente aus dem 19. Jh. Zur europäischen Geschichte gibt es 1280 Bde. Inhaltlich dominieren Frankreich und Großbritannien. Die französischsprachige Literatur ist vorherrschend: 18. Jh 147 von 300, 19. Jh 400 von 944 Bdn. 396 Publikationen liegen in Deutsch vor. Ferner gibt es u. a. 64 lateinische, 73 italienische, 75 spanische und 80 englische Darstellungen. Die außereuropäische Geschichte ist mit 83 Bdn vertreten, die zu 96 Prozent im 18. und 19. Jh und zu 57 Prozent in Französisch erschienen.

2.66 Von insgesamt 980 Lebensbeschreibungen stammen 826 aus dem 19. Jh. 31 bzw. 122 Titel wurden im 18. und 19. Jh publiziert. Die 651 deutschen Biographien stehen 196 französischen gegenüber. 127 Bde (mit eigener Signatur) entfallen auf Lebensbeschreibungen von Jesuiten. In das 19. Jh gehören 100 Werke. Außer 43 deutschen finden sich u. a. 30 italienische, 28 französische und 22 lateinische Titel.

2.67 An allgemeinen Jesuitica sind 334 Bde vorhanden. Das 19. Jh ist mit 248 Bdn, das 18. Jh mit 59 und das 17. Jh mit 21 vertreten. Aus dem 16. Jh sind 6 Schriften erhalten. 45 Prozent entfallen auf lateinische, 30 Prozent auf deutsche Literatur. Zu den übrigen Ordensgemeinschaften (einschließlich ostkirchlichen Mönchtums) liegen 121 Bde vor. Eine Untergliederung wurde nicht vorgenommen. Dem 16. Jh entstammen 3, dem 17. Jh 18, dem 18. Jh 28 und dem 19. Jh 72 Bde. Die dominierenden Sprachen sind Deutsch und Latein.

2.68 Zu Ethnologie und Kulturgeschichte gibt es 102 zur Hälfte deutschsprachige Bde, zu 95 Prozent aus dem 18. und 19. Jh. Ältere Freimaurerliteratur ist mit 15 zum größten Teil deutschen Veröffentlichungen aus dem 19. Jh vertreten. Die Sammlung " Geographie. Reiseführer. Reisebeschreibungen" umfaßt 231 Werke. In der Mehrzahl handelt es sich um deutschsprachige Publikationen aus dem 19. Jh (162 von 210 Bdn). Zur Statistik finden sich 60 zumeist deutsche Diözesanschematismen aus dem 19. Jh. Den historischen Hilfswissenschaften sind 80 Bde zugeordnet, davon 49 in deutscher und 17 in lateinischer Sprache. Auf das 18. Jh entfallen 32, auf das 19. Jh 40 Bde.

2.69 Zur Missionsgeschichte (außer SJ) liegen 42 vorwiegend deutsche Werke aus dem 19. Jh vor. Die niedrige Zahl erklärt sich dadurch, daß ein Teil der diesbezüglichen Literatur bei " Kirchengeschichte" oder bei " Außereuropäische Geschichte" eingearbeitet worden ist. Der Bestand zu Byzanz und der Ostkirche (einschließlich Athos) umfaßt 36 Titel (18. Jh 2, 19. Jh 34). Neben einem Martyrologium findet sich vor allem Literatur zur Liturgie der orthodox-katholischen Kirche des Morgenlandes. Es dominiert das originalsprachige Schrifttum. Insgesamt 22 Bde liegen in Griechisch, Russisch und Kirchenslawisch vor (s. a. Fachbibliothek " Byzantinistik" im Freihandbereich, 2.79).

2.70 Die Gruppe Recht besteht aus 1618 Bdn (16. Jh 30, 17. Jh 121, 18. Jh 413, 19. Jh 1054). Schriften zur allgemeinen Rechtswissenschaft und zum Staatsrecht sowie Gesetzessammlungen belaufen sich auf 226 Bde. Das Gros bilden Publikationen in deutscher Sprache (172) und aus dem 19. Jh (173). Die 29 lateinischen Werke verteilen sich zu 83 Prozent auf das 17. und 18. Jh.

Einzelne Rechtsgebiete sind Gegenstand von 478 Veröffentlichungen, die ebenfalls zum größten Teil in Deutsch (337 Bde) und im 19. Jh (349 Bde) erschienen. Der Anteil des lateinischen Schrifttums beträgt 25 Prozent. Die umfangreichsten Bestände (914 Publikationen) entfallen auf Kirchenrecht und Rechtstheologie. Die zeitliche Verteilung ist wie folgt: 16. Jh 12, 17. Jh 74, 18. Jh 296 und 19. Jh 532 Bde. Die lateinischen Werke dominieren gegenüber den deutschen (613 bzw. 266).

2.71 Die Bereiche Literatur, Kunst und Musik (s. 2.71-74) sind mit insgesamt 1611 Bdn vertreten (16. Jh 42, 17. Jh 55, 18. Jh 192 und 19. Jh 1322). Von den 130 Sprachwörterbüchern (s. a. Orientalistik, 2.72) sind nur 30 ausschließlich den neueren Sprachen zuzuordnen. Aus dem 17. Jh stammen 7, aus dem 18. Jh 32 und aus dem 19. Jh 89 Titel. Bei den 152 Grammatiken verschiebt sich das Bild zugunsten der neueren Philologien (60 Bde). Zu über 90 Prozent wurden die Sprachlehren im 19. Jh gedruckt. Sie unterrichten u. a. über Armenisch, Assyrisch, Äthiopisch, Chaldäisch, Chinesisch, Malaiisch, Mandschurisch, Samojedisch, Sanskrit, Tibetanisch und Türkisch.

2.72 Zur klassischen Literatur wurden 329 Bde zusammengetragen, wovon 177 in deutscher oder französischer Übersetzung und 24 in zweisprachiger Edition vorliegen. Die zeitliche Verteilung präsentiert sich so: 16. Jh 26, 17. Jh 15, 18. Jh 38, 19. Jh 250 Bde. Auf die deutsche Literatur entfallen 348 Werke, darunter eine Übertragung von Goethes Iphigenie ins Griechische. Der überwiegende Teil erschien im 19. Jh. Die ausländische Literatur ist mit 228 Werken vertreten. 16 englische, 3 französische, 2 deutsche und ein spanischer Titel gehören in das 18. Jh. Im 19. Jh wurden u. a. 81 deutsche, 54 französische, 44 englische und 19 italienische Bücher veröffentlicht. Die Sammlung " Orientalistik" besteht aus 58 vorwiegend aus dem 19. Jh stammenden literarischen Werken, Literaturgeschichten, Grammatiken und Wörterbüchern. 35 Bde entfallen auf originalsprachliches Schrifttum (z. B. in Arabisch, Assyrisch, Äthiopisch, Indisch, Persisch und Syrisch). Die 43 deutschen Sprachwörterbücher, Grammatiken und Lehrbücher zur Rhetorik verteilen sich gleichmäßig auf das 18. und 19. Jh.

2.73 Zur lateinischen und griechischen Dichtung des Mittelalters und der Neuzeit liegen 60 Bde vor, darunter 3 in Übersetzung. Neben den jesuitischen Autoren (z. B. Nicolaus Avancinus, Jakob Balde, Jacob Masenius und Jacob Vanierius) ragen Erasmus von Rotterdam und Marcus Antonius Muretus heraus. Es dominieren die Publikationen aus dem 17. Jh (21 Werke). Auf die übrigen Jahrhunderte entfallen je 13 Titel.

2.74 Die Literatur über Kunst (87 größtenteils deutsche Schriften) ist fast ausschließlich im 19. Jh erschienen. Die Gruppe Bibliothekswesen und allgemeine Bibliographien umfaßt 26 Publikationen (18. Jh 14, 19. Jh 12), davon 13 in Deutsch, 9 in Latein. Die 95 Bde zur Literaturgeschichte und Literaturwissenschaft (vorwiegend deutsch) stammen zu über 80 Prozent aus dem 19. Jh. Ebenfalls aus dem 19. Jh sind 49 zumeist deutsche Abhandlungen über (Kir chen-)Musik. Die Sammlung beinhaltet zudem Kirchenliederbücher sowie Musikerbiographien.

2.75 Bei den allgemeinen Lexika (insgesamt 279 Bde) dominieren die deutschsprachigen (149 Bde) vor den französischen (95 Bde). Zu über 60 Prozent erschienen sie im 19. Jh. Die Gruppe " Serien, allgemein und vermischt" enthält 318 Bde. In der Mehrzahl handelt es sich um deutsche Publikationen aus dem 19. Jh (242 von 275 Bdn). Die 197 Bde " Gesammelte Werke", größtenteils deutsch und französisch, stammen aus dem 19. Jh. Außerdem gibt es noch 4 Jahrbücher (ein französisches und 3 deutsche) aus dem 19. Jh.

2.76 Eine eigene kleine Gruppe bilden 55 Limburgensien (40 in Deutsch und 15 in Latein). 22 bzw. 32 Werke stammen aus dem 18. und 19. Jh. Auch einige Moguntiaca befinden sich darunter.

2.77 Der Bestand weist 605 Zeitschriftentitel auf. Die aus Valkenburg stammenden Periodica wurden nach 1960 in diese Sammlung eingearbeitet. Inhaltlich dominiert die Theologie. Neben Fachzeitschriften finden sich Kirchenzeitungen sowie Organe christlicher Institutionen (insbesondere von Jesuiten herausgegebene Zeitschriften). 184 der 302 theologischen Periodica erschienen in Deutsch. Davon gehören 5 in das 18. Jh, 58 in die erste Hälfte des 19. Jhs und 121 in die zweite Hälfte des 19. Jhs. Von den 118 in anderen Sprachen (vornehmlich in Französisch) erschienenen theologischen Zeitschriften stammen 26 aus der ersten Hälfte und 92 aus der zweiten Hälfte des 19. Jhs. Die verbleibenden 303 Zeitschriften verteilen sich im wesentlichen auf die Gebiete Geschichte, Jurisprudenz, Philologie, Philosophie und Psychologie. Von den 227 in Deutsch veröffentlichten Zeitschriften entfallen 15 auf das 18. Jh und 212 auf das 19. Jh (erste Hälfte 42, zweite Hälfte 170). Zwei der nicht-deutschsprachigen Zeitschriften sind aus dem 18. Jh und 73 aus dem 19. Jh (erste Hälfte 18, zweite Hälfte 55). Aus dem 17. Jh sind die Acta eruditorum vorhanden. Sondersammlungen Freihandbestand

2.78 Aus den Magazinen wurden seit den fünfziger Jahren ca. 60.000 Bde herausgezogen, darunter ein historischer Bestand von 3849 Bdn (16. Jh 44, 17. Jh 83, 18. Jh 278, 19. Jh 3444). Dieser Freihandbestand ist in 16 systematisch gegliederte Fachgruppen und drei Formalgruppen aufgeteilt. (Gruppen mit nur wenigen älteren Werken werden nicht aufgeführt.)

2.79 In der Gruppe Philosophie sind 116 Publikationen, vorwiegend Primärliteratur, aus dem 19. Jh vorhanden (98 deutsche). 230 ältere Titel sind den Sozialwissenschaften zugeordnet, fast alle aus dem 19. Jh. Bei Moraltheologie stehen 84 ausschließlich im 19. Jh erschienene Werke. Zur Kanonistik finden sich 79 Publikationen, die sich gleichmäßig auf Deutsch und Latein verteilen und vorwiegend aus dem 19. Jh stammen. Mit 131 Bdn ist die Byzantinistik im Freihandbereich vertreten (17. Jh 4, 18. Jh 1, 19. Jh 126). Außer 30 deutschen und 17 lateinischen gibt es u. a. 67 griechische, 8 russische und 3 griechisch-deutsche Titel.

2.80 An pädagogischer Fachliteratur sind 94 Bde aus dem 19. Jh offen zugänglich. Bei den pastoraltheologischen Büchern stehen 35 Titel aus dem 18. und 19. Jh. Die katechetische Handbibliothek enthält 31 Bde aus dem 19. Jh. Auf Liturgik entfallen 137 deutsche, 108 lateinische, 15 griechische, 10 französische und 7 mehrsprachige Titel. 43 Bde stammen aus dem 18. Jh und 227 aus dem 19. Jh.

2.81 Zur Dogmatik sind 410 lateinische, 138 deutsche, 15 englische und 8 französische Schriften offen zugänglich, davon je 35 Werke aus dem 16. und 17. Jh sowie 49 bzw. 452 aus dem 18. und 19. Jh. In der Handbibliothek " Exegese" sind 225 ältere Titel eingeordnet (127 deutsche, 65 lateinische, 18 englische, 9 griechische, 3 mehrsprachige, 2 französische und ein hebräischer). Im 17. Jh erschienen 6, im 18. Jh 10 und im 19. Jh 209 Werke.

2.82 Mit 622 Bdn ist die Geschichte vertreten (16. Jh 1, 17. Jh 5, 18. Jh 11, 19. Jh 605). Es dominieren deutsche und lateinische Drucke (289 bzw. 259). Daneben finden sich 55 französische, 10 englische, 7 italienische und 2 spanische Titel. Die Patristik weist innerhalb des Freihandbereiches den größten historischen Bestand auf (915 Bde, ca. 24 Prozent). In sprachlicher Hinsicht ist diese Sammlung heterogen: 424 lateinische, 203 mehrsprachige, 188 deutsche, 39 griechische, 39 französische, 15 englische, 4 italienische und 3 syrische Titel. Aus dem 16. und 17. Jh stammen 4 bzw. 19, aus dem 18. und 19. Jh 125 bzw. 767 Bde.

2.83 Enzyklopädien und Sprachwörterbücher machen insgesamt 374 Bde aus, davon 363 aus dem 19. Jh. Sprachlich verteilen sie sich auf 174 deutsche, 71 französische, 65 englische, 34 lateinische, 10 griechische und 20 mehrsprachige Werke (darunter ein Lexicon palaeoslovenico-graeco-latinum). Außerdem stehen hier 57 ältere Bde Bibliographien (6 lateinische aus dem 18. Jh, 12 französische und 39 deutsche aus dem 19. Jh).

2.84 Keiner der im Freihandbereich vorhandenen 298 Zeitschriftentitel datiert vor 1800. Der historische Bestand umfaßt 34 Titel, die zur Hälfte die Theologie betreffen (633 Bde insgesamt, darunter 547 deutsche, 61 französische und 12 englische). Inkunabeln und Rara

2.85 In den sechziger Jahren wurden Inkunabeln und Rara (darunter einige Hss.) aus den drei Wurzelbeständen herausgezogen und getrennt nach ehemaliger Bestandszugehörigkeit unter Beibehaltung der ursprünglichen Signaturen separat aufgestellt.

2.86 Die 200 Inkunabeln stammen zu über 75 Prozent aus der Valkenburger Bibliothek und liegen, abgesehen von 4 deutschen Titeln, in lateinischer Sprache vor. Inhaltlich stehen Theologie, Philosophie und Geschichte im Vordergrund. 11 Titel entfallen auf Johannes Trithemius und je 5 Titel auf Thomas von Aquin, Johannes de Turrecremata sowie Vincentius Bellovacensis. Vier Inkunabeln weisen Petrus Lombardus als Verfasser aus. Je 3 Werke sind Albertus Magnus, Angelus de Clavasio, Aurelius Augustinus, Bonaventura, Aegidius Columna, Johannes Duns Scotus, Guillelmus Duranti, Vincentius Ferrerius, Guillelmus de Ockam und Jacobus Philippi zuzuordnen. Mit je 2 Drucken sind Anselm von Canterbury, Gabriel Biel, Johannes Gerson, Gregorius I., Gregorius IX., Guillelmus Parisiensis, Guillelmus Peraldus, Jacobus de Voragine, Johannes Chrysostomus, Johannes Marchesinus, Meffret, Petrus Nigri, Paulus Venetus, Petrus de Alliaco, Pius II. und Pseudo-Thomas von Aquin vertreten. Hinzu kommen 6 Bibelausgaben (5 lateinische, eine deutsche).

2.87 Als Druckort dominiert Venedig (31 Inkunabeln). Aus Basel stammen 29 und aus Straßburg 26 Drucke. Des weiteren entfallen u. a. auf Köln 18, auf Nürnberg 16, auf Mainz 14, auf Reutlingen 9, auf Augsburg 8, auf Lyon 7, auf Leipzig 5, auf Ulm, Memmingen, Speyer, Paris, Eßlingen und Pavia je 3 und auf Hagenau und Mailand je 2. Anhand der Stempel läßt sich nachweisen, daß 21 der Wiegendrucke des Valkenburger Bestandes aus dem Jesuitenkolleg in Aachen stammen; dorthin waren sie teilweise durch die Schenkung Nellessen gelangt (s. o. 1.11). 48 Werke waren mit der " Bibliotheca Theologorum Provinciae Germaniae Societatis Jesu" nach Maria Laach gekommen.

2.88 Bei den Inkunabeln wird eine Sammlung wertvoller Drucke aufbewahrt. Es handelt sich dabei um insgesamt 291 Erstausgaben, seltene Editionen und Faksimiles, wobei die Hss. bei der Zählung nicht berücksichtigt wurden. Inhaltlich verteilen sie sich auf die Theologie zu 30 Prozent, auf die Philosophie und Naturwissenschaften zu 7 Prozent, auf die Geschichte zu 18 Prozent und auf die Literatur zu 45 Prozent.

2.89 Aus dem 16. Jh sind 33 deutsche, 33 lateinische, 4 mehrsprachige und ein italienischer Titel vorhanden (vornehmlich Drucke aus Wittenberg, Basel, Straßburg und Frankfurt/M.). Sie entfallen im wesentlichen auf Reformationsliteratur von Philipp Melanchthon, Huldrych Zwingli und Martin Luther. Darunter sind Luthers Flugschriften (10 Bde, zum Teil mit kolorierten Holzschnitten), aber auch seine Briefsammlung, herausgegeben von Johannes Aurifaber (Jena 1556). Neben Werken von Petrus Canisius SJ sind einige mehrsprachige Psalterien sowie Bibelausgaben zu verzeichnen (u. a. Luthers sogenannte " Dezemberbibel" von 1522 mit Holzschnitten von Lucas Cranach dem Älteren). Ferner finden sich ein " Thurnierbuch", medizinische Literatur (u. a. Werke von Paracelsus sowie Hieronymus Braunschweigs Destillierbuch, Frankfurt/M. 1551) und geographisches Schrifttum. Weiterhin sind Sebastian Münsters Cosmographia (Basel 1588) sowie der erste Atlas Gerard Mercators (1595) und Georg Agricolas Vom Bergwerck (Basel 1557) vorhanden.

2.90 Ein relativ geringer Bestand ist dem 17. Jh zuzuordnen (23 lateinische, 10 deutsche, 2 niederländische, ein französischer, ein italienischer und ein deutsch-lateinischer Titel). Zumeist handelt es sich um jesuitische Schriften (besonders von Athanasius Kircher). Aus dem 18. Jh stammen 56 deutsche, 9 lateinische, 5 französische und ein lateinisch-italienischer Titel. Unter den Werken der deutschen Klassik liegen in Erstausgabe u. a. vor: Goethes Faust. Ein Fragment (Leipzig 1787), Klopstocks Oden (1771) und Lessings Nathan der Weise (1779). Daneben findet sich auch hier von Jesuiten verfaßte theologische Literatur sowie Schriften, die die Auflösung der Gesellschaft Jesu betreffen. Die meisten Rara gehören in das 19. Jh. 104 deutschen Veröffentlichungen stehen 5 russische, eine englische und eine französische gegenüber. Literarische Werke, vor allem der deutschen Romantiker, sind am häufigsten vertreten.

3. KATALOGE

Alphabetischer Katalog Valkenburg

[ca. 25 Prozent hschr., reicht bis in die Laacher Zeit zurück; auch in den neueren Teilen keine eigentliche Anwendung der PI; enthält auch Verweisungen auf behandelte Personen und Orte (Regionen, Länder), teilweise auch Sachen (religiöse Orden, Konzilien, historische Begriffe, Institutionen aller Art, letztere nicht konsequent]

Alphabetischer Katalog der Hochschulbibliothek St. Georgen einschließlich der Bibliothek des Gesamtverbandes

[seit 1926/27; nach PI, mit wechselnden Sonderregelungen; Personenverweisungen usw. wie bei Valkenburg (werden laufend ergänzt und weitergeführt); Institutionen/Körperschaften stärker berücksichtigt als im Valkenburger Katalog]

Standortkatalog Hochschulbibliothek St. Georgen

[bis ca. 1930 als Bandkatalog (Signatur A verloren), danach lückenhafter Zettelkatalog; keine Verzeichnung der Serienstücke]

Inkunabeln:

Inkunabelkatalog der Stadt- und Universitätsbibliothek und anderer öffentlicher Sammlungen in Frankfurt am Main. Bearb. von Kurt Ohly und Vera Sack. Frankfurt am Main 1967

[verzeichnet alphabetisch alle Frankfurter Inkunabelbestände; die St. Georgener Titel sind über die Register zu ermitteln; Zettelkatalog dieser Titelaufnahmen vorhanden, nicht öffentlich zugänglich]

Die Bestände sind weder im Hessischen Zentralkatalog noch in der Zeitschriftendatenbank (ZDB) nachgewiesen.

4. DARSTELLUNGEN ZUR GESCHICHTE DER BIBLIOTHEK

25 Jahre Ignatiuskolleg Valkenburg 1894-1919. Freiburg 1919 Zurhausen, Hermann: Wie St. Georgen entstand. In: Mitteilungen aus den Deutschen Provinzen 12, Nr. 95 (1930) S. 1-12

Herr, Jacob (Hrsg.): Bilder aus dem katholischen Leben der Stadt Frankfurt am Main im Lichte der Domweihe. Frankfurt 1939, S. 267-269

Ueding, Leo: Schicksale der Bibliothek " Sankt Georgen" im letzten Jahrzehnt. In: St. Georgener Blätter (Sommer-Semester 1948) S. 2-3

Schröder, William von: Sankt Georgen. Im Wandel vom Landsitz Frankfurter Bankherren zu einer theologischen Hochschule. In: Frankfurt. Lebendige Stadt 3 (1962) S. 40-45

Benedikt und Ignatius. Maria Laach als Collegium maximum der Gesellschaft Jesu 1863 1872 1892. Liturgie und Mönchtum. Laacher Hefte 32 (1963)

Venino, Josef: Sankt Georgen im Wandel der Zeiten. In: St. Georgen 1926 1946 1966. St. Georgener Blätter, 12. Folge, Heft 1 (1966) S. 12-13

Bertsch, Ludwig (Hrsg.), Sankt Georgen, Frankfurt am Main 1926-1976. Frankfurt 1976, S. 60-67

Schatz, Klaus: Geschichte des Bistums Limburg. (Quellen und Abhandlungen zur mittelrheinischen Kirchengeschichte Bd 48) Mainz 1983, S. 236-244

Bacht, Heinrich; Bertsch, Ludwig: Sankt Georgens neue Bibliothek. Geschichte und Gegenwart. In: Mitteilungsblatt der Arbeitsgemeinschaft Katholisch-Theologischer Bibliotheken (AKThB) 32 (1985) S. 127-130

Miczka, Georg: Der Neubau der Bibliothek von Sankt Georgen aus der Sicht des Bibliothekars. In: Mitteilungsblatt der Arbeitsgemeinschaft Katholisch-Theologischer Bibliotheken (AKThB) 32 (1985) S. 136-138

Studer, Ernst: Ort und Gestalt der Bibliothek Sankt Georgen. Zur Einweihung der neuen Bibliothek der Hochschule Sankt Georgen, Frankfurt. In: Mitteilungsblatt der Arbeitsgemeinschaft Katholisch-Theologischer Bibliotheken (AKThB) 32 (1985) S. 131-135

5. VERÖFFENTLICHUNGEN ZU DEN BESTÄNDEN

Bertsch, Ludwig (Hrsg.): Zu Luthers Zeiten ... Ausstellung zeitgenössischer Dokumente aus der Bibliothek der Philosophisch-Theologischen Hochschule Sankt Georgen. 1.-20. November 1983. Frankfurt 1983

Stand: April 1990

Beate Stein


Quelle: Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Digitalisiert von Günter Kükenshöner.
Hrsg. von Bernhard Fabian. Hildesheim: Olms Neue Medien 2003.