Home > Europa > Slowenien > Piran
Adresse. Kumerjeva 4, 6330 Piran
Telefon. (05) 673 34 99
Unterhaltsträger. Minoritski samostan sv. Franciška
Asiškega [Minoritenkloster des Hl. Franz von Assisi]
Funktion.
Historische Klosterbibliothek.
Sammelgebiete. Theologie und Geisteswissenschaften.
Benutzungsmöglichkeiten. Präsenzbibliothek. Benutzung
für Ordensmitglieder. Nach Voranmeldung zu
Forschungszwecken auch Außenstehenden
zugänglich. - Öffnungszeiten: keine festen
Öffnungszeiten. - Leihverkehr: nicht angeschlossen.
Hinweise für anreisende Benutzer. Voranmeldung erforderlich.
- Von Ljubljana Bahnverbindung bis Koper, von dort Busverbindung
bis Piran. - Von Ljubljana Autobahn 10 bis Koper, dann
Fernverkehrsstraße 2 bis Portoroz und von dort Landstraße bis
Piran. Parkmöglichkeiten auf öffentlichen
Parkplätzen in Bibliotheksnähe.
1.1 Die Minoriten kamen im Jahre 1301 nach Piran [ital. Pirano], wie eine Inschrift an der Kirchenfassade belegt. Demnach ist das Minoritenkloster Piran eines der ältesten Klöster des Ordens der Kleinen Brüder des Hl. Franziskus von Assisi auf heutigem slowenischem Gebiet. Insbesondere im 17. und 18. Jh waren die Minoriten Träger etlicher Privatschulen in der Umgebung von Piran sowie einer Klosterschule. Seit wann die Minoriten über eine Bibliothek verfügten, ist nicht bekannt. Im Jahre 1919 mußten die Mönche das Kloster verlassen. Nach dem Zweiten Weltkrieg (seit 1947) befand sich das Kloster zunächst in der sogenannten Zone B, dem freien Territorium von Triest. Ab 1954 gehörte Piran zu Jugoslawien, und das Kloster wurde verstaatlicht. Nach seiner Restitution im Jahre 1996 wurde eine umfangreiche Renovierung des Klosters und seiner Bibliothek vorgenommen.
1.2 Während der letzten 40 Jahre war die Bibliothek an mehreren, auch völlig unzureichenden Standorten untergebracht. Heute ist sie zusammen mit dem Klosterarchiv in einem zweckgemäß ausgestatteten Raum aufgestellt. Ihr gesamter Bestand wurde geordnet und ist zur Hälfte bereits bearbeitet und elektronisch erfaßt. Historische Kataloge der Sammlung sind nicht erhalten.
2.1 Der Gesamtbestand umfaßt ca. 5000 Einheiten. Obwohl eine genaue Übersicht der Bestandsbeschaffenheit erst nach der vollständigen Bearbeitung der Sammlung möglich sein wird, kann festgestellt werden, daß eine beträchtlicher Teil der wertvollen Drucke aus dem 16. bis 18. Jh stammt. Vorhanden sind außerdem einige Inkunabeln. Überwiegend geht die Sammlung jedoch auf das 18. und 19. Jh zurück. Eine reiche Sammlung von Miniaturbüchern schließt u. a. als eines der ältesten das Confessionale di S. Antonino ein (beschädigt; 1565) sowie Jeremias Drexels Nicetas seu triumphata incontinentia (München 1628). Auch einige Handschriften sind vorhanden sowie eine Sammlung von Noten. Der Großteil des Bestandes ist in italienischer und lateinischer Sprache, der Rest in deutscher, slowenischer, kroatischer und anderen modernen Sprachen.
2.2 Die Sammlung ist systematisch in 13 Hauptgruppen gegliedert: (1) Philosophie, (2) Religion, (3) Gesellschaftswissenschaften, (4) Mathematik, (5) Medizin, (6) Technik, (7) Kunst und Musik, (8) Sprachwissenschaft, (9) Literaturwissenschaft, (10) Schöne Literatur, (11) Geographie, (12) Kirchenmusik, (13) Kirchenrecht. Innerhalb der Gruppen ist der Bestand nach Formaten geordnet.
EDV-Katalog
[eingeführt 1996; erfaßt z. Z. die Hälfte des Bestandes]
Šamperl, Janez: Prispevki za samostansko kroniko samostana sv. Franciška v Piranu [Beiträge zur Chronik des Klosters des Hl. Franziskus in Piran]. Ljubljana 1995
Šamperl, Janez: Novi prispevki za samostansko kroniko samostana sv. Franciška v Piranu [Neue Beiträge zur Chronik des Klosters des Hl. Franziskus in Piran]. Ljubljana 1998
Stand: Oktober 2000
Stanislav Bahor