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Rats- und Konsistorialbibliothek

Adresse. Stadtarchiv, Milchmarkt 2, 91541 Rothenburg o. d. T. [Karte]
Telefon. (09861) 404-29

Unterhaltsträger. Stadt Rothenburg o. d. T.
Funktion. Historische Stadtbibliothek mit wissenschaftlichen Aufgaben. Sammelgebiet. Der Altbestand wird nicht vermehrt.

Benutzungsmöglichkeiten. Präsenzbibliothek. Ge- meinsamer Lesesaal mit dem Stadtarchiv (8 Benutzerplätze). - Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag 8-12 Uhr, 13-16.30 Uhr, Freitag 8-12 Uhr. Leihverkehr: nicht angeschlossen.
Technische Einrichtungen für den Benutzer. Kopiergerät, Mikrofilm- und Mikrofiche-Lesegeräte; Herstellung von Planfilm- und Mikrofilmaufnahmen nur außer Haus möglich.
Hinweise für anreisende Benutzer. Schriftliche oder telefonische Anmeldung erwünscht. Bahnverbindung über Würzburg oder Ansbach und Steinach. Fußwegnähe vom Bahnhof (ca. 10 Minuten). A 7, Ausfahrt Rothenburg, B 25. Parkmöglichkeiten außerhalb der Stadtmauer.

1. BESTANDSGESCHICHTE

1.1 1468 entstand durch das Zusammenwirken der Stadt, des Deutschen Ordens (als Inhaber der Pfarr-Rechte) und des Kaplans Stefan Scheu (als Inhaber der Spörleinsmesse in der Marienkapelle) die Rothenburger Prädikatur. Auf sie wurde nach dem Tode Scheus (1484) ein gelehrter Theologe berufen, der einen höheren Universitätsgrad aufzuweisen hatte. Zur Vorbereitung der Predigten wurde gleichzeitig eine eigene Predigerbücherei (Librei) eingerichtet, wie Rechnungseinträge von 1475 beweisen. Ihre Aufstellung erfolgte vermutlich von Anfang an in der um die Mitte des 15. Jhs gestifteten St. Michaeliskapelle östlich der Pfarrkirche St. Jakob, und zwar in deren eigentlichem Kapellenraum im oberen Geschoß, während das Untergeschoß als Beinhaus (Karner) genutzt wurde. Über die Erstausstattung mit Büchern ist nichts bekannt. Es ist anzunehmen, daß die Mittel zum Bücherkauf der gut ausgestatteten Prädikaturpfründe (um 1520 etwa 135 Gulden), vielleicht auch der St. Michaelspfründe entnommen wurden.

1.2 Die ersten beiden Prediger, Bernhard Eppishofer (1485-1499) und Georg Nab (1500-1511), stifteten Teile ihrer privaten Büchersammlungen an die Predigerbibliothek; je zwei Werke sind erhalten (mit entsprechenden Schenkungseinträgen). Erheblich war der Zuwachs aus der Bibliothek des dritten Predigers Dr. Johannes Teuschlin (87 Bde sind nachweisbar). Er kam aber nicht durch Schenkung, sondern 1537 durch Ankauf nach dessen Tode 1525 (Hinrichtung im Zusammenhang mit dem Bauernkrieg) zustande. Da weder Kataloge noch Signaturen Aufschluß über die Zusammensetzung der Bibliothek in ihrer Frühphase geben, kann man über sie nur mit Vorbehalten berichten. Sie enthielt vermutlich nur wenige Hss. (z. T. aus der Bücherei der Deutschordenskommende stammend). Die gedruckten Bücher deuten darauf hin, daß sie überwiegend zum Gebrauch von Geistlichen für liturgische Handlungen, für die Ausübung der Sakramente und vor allem für die Vorbereitung von Predigten dienten. Deswegen überwiegt das homiletische Schrifttum.

1.3 Durch die Bauernkriegskatastrophe von 1525 und die Hinrichtung des letzten Predigers Dr. Johannes Teuschlin gerieten, wie die gesamte evangelische Bewegung, auch die Prädikatur und die mit ihr verbundene Bibliothek ins Hintertreffen. Noch bevor aber die Stadt endgültig evangelisch wurde (1544), sorgte der humanistisch gebildete und protestantisch gesinnte M. Johannes Hornburg, als er 1537 Mitglied des Inneren Rates wurde, für eine Neubelebung der " Bibliotheca S. Jacobi", wie er sie nannte. Er veranlaßte im gleichen Jahr den Ankauf der ansehnlichen Teuschlin-Bibliothek ( s. o. 1.2), die zum größten Teil erhalten und an der ausgedehnten eigenhändigen Marginal- und Interlinearglossierung erkennbar ist. Sie enthält Werke zu allen Sparten der sieben freien Künste, patristische, scholastische und kirchenrechtliche Werke, aber auch schon 15 Schriften Luthers sowie solche anderer reformatorischer Autoren. Im Jahr 1537 gelang Hornburg auch die Erwerbung von 60 Schriften (in 20 Bdn) des Stadtphysikus Johannes Vischer, die ein starkes humanistisches Interesse bezeugen; besonders häufig sind Werke des Erasmus vertreten. Weitere Ankäufe erfolgten in den Jahren 1538 bis 1543, darunter 9 Bde eines nur dem Monogramm MISK nach bekannten Geistlichen. Es ist anzunehmen, daß Hornburg nicht nur der Initiator, sondern auch der Verwalter, d. h. der erste Bibliothekar der wiedererrichteten Rothenburger St. Michaels- oder St. Jakobs-Bibliothek war.

1.4 Nach der endgültigen Einführung der Reformation 1544 und 1554 war es vor allem die Bücherstiftung des ehemaligen markgräflich brandenburg-ansbachischen Kanzlers Georg Vogler (1486-1550), die die Bestände der Bibliothek nachhaltig vermehrte. Er vermachte u. a. seine Sammlung reformatorischer Schriften, vor allem eine reichhaltige Serie von Flugschriften, testamentarisch der Stadt Rothenburg für das Recht, seine letzten Lebensjahre dort zu verbringen. Es dürften etwa 150 Bde gewesen sein. Das mit übergebene Verzeichnis fehlt leider, doch scheint die Vogler-Stiftung ziemlich vollständig erhalten zu sein. Fast alle namhaften reformatorischen Schriftsteller sind vertreten, darunter Luther allein mit 275 Einzelschriften. Nach der Karenzzeit zwischen 1525 und 1544 hatte man damit den Anschluß an die bibliothekarische Entwicklung wiederhergestellt. Die Kirchenordnung von 1558/59, die gleichzeitige Errichtung eines Konsistoriums als städtische Kirchen- und Schulbehörde sowie ein allgemein wachsender Wohlstand brachten auch ein verstärktes Interesse für die Bibliothek und ihren systematischen Ausbau. Man kaufte Bücher überwiegend auf der Frankfurter Messe. Finanziert wurden die Anschaffungen durch die verschiedenen städtischen Pflegschaften, vor allem die St. Jakobs- und die Klosterpflege.

1.5 In den Jahren 1581 bis 1586 wurde das Bibliotheksobergeschoß der St. Michaelskapelle um einen Anbau erweitert. Um 1563 erstellte man offenbar den ersten Katalog, der dann 1589 als Tafelkatalog aufgehängt und möglicherweise 1603 erweitert wurde; davon ist nichts erhalten. 1611/12 wurden die Bücher neu geordnet und z. T. in neuen Regalen aufgestellt. 1620 wurden sie von den Ketten befreit, mit denen sie bis dahin an den Regalen gesichert waren, und waren von da an auch ausleihbar. Die im gleichen Jahr verfaßten " Leges de bibliotheca renovata" bestimmten den jeweiligen Rektor der Lateinschule zum Bibliothekar. Die Ausleihe besorgte meist der im Hause nebenan wohnende Kirchner. Eine weitere Neuordnung erfolgte 1621/22. Viele Impulse erhielt die Bibliothek durch das Wirken des Rektors Elias Ehinger (1605-1617), der auch zahlreiche seiner Schriften dem Rat und damit der Bücherei widmete. Während seiner Amtszeit wurden viele Bücher aus dem Nachlaß von Geistlichen angekauft: von dem Pfarrer Franz Jakob Moser von Pfitzingen (im Hohenlohischen), Johann Schulin von Gnodstadt (bei Marktbreit) und Johannes Heilmann von Steinsfeld (bei Rothenburg). Die in dieser Epoche erworbenen Bücher gehören überwiegend der theologischen und philologisch-humanistischen Literatur an; naturwissenschaftliche Werke sind nur gering vertreten.

1.6 Während des Dreißigjährigen Krieges wuchs die Bibliothek nicht mehr durch Neuerwerbungen, da die Kassen der Stadt und ihrer Pflegschaften erschöpft waren. Erst seit etwa 1665 begann man wieder, Bücher zu kaufen. Ein wichtiger Förderer der Bibliothek war der Superintendent Sebastian Kircyer (1641-1700), vor allem mit einer Instruktion für den Rothenburger Bibliothekar von 1681 (nach dem Regensburger Vorbild von 1671), eine umfangreiche und oft bis ins kleinste Detail gehende Bibliotheksordnung, und mit einem neuen Katalog von 1697. In diese Zeit fällt auch die Ernennung von Bibliotheks-Inspektoren (aus den Mitgliedern des Konsistoriums) sowie die Abgabe von Pflichtexemplaren von den Rothenburger Buchdruckern. Die Gewährung eines festen Anschaffungsetats scheiterte jedoch am allgemeinen Geldmangel. Neben dem Erwerb von Büchern, bei denen wiederum die theologischen bei weitem den Vorrang hatten (man kann in dieser Epoche von einer Kirchenbibliothek sprechen), gab es auch Ansätze der Erweiterung der Bücherei zu einem Raritäten- und Kuriositätenkabinett; Globen, mathematisch-astronomische Instrumente und einige ausgestopfte Tiere, sogar ein Skelett, gelangten so in die Bibliothek.

1.7 Die Bibliothek des 18. Jhs wurde geprägt von zwei herausragenden Bibliothekaren, Andreas Samuel Gesner (1689-1778) und Christian Balthasar Lehmus (1749-1814). Gesner war über 60 Jahre Lateinschulrektor und Bibliothekar. In vier gedruckten Schulprogrammen (1728-1764) beschäftigte er sich mit der Geschichte der Bibliothek und einzelner ihrer herausragenden Werke. 1728/29 erstellte er einen neuen Katalog (der einzig erhaltene aus der Reichsstadtzeit). 1766 bewirkte er, daß der Rat einen regelmäßigen Anschaffungsetat von 34 Gulden bewilligte, was den Kauf von 10 bis 15 Büchern jährlich ermöglichte. Von da an wurde ein eigenes Bibliotheks-Rechnungsbuch geführt. Daneben nahmen auch außerordentliche Ankäufe und Schenkungen wieder zu. Außerdem war Gesner besonders erfolgreich beim Aufspüren abhanden gekommener Bücher. Christian Balthasar Lehmus kümmerte sich vor allem um die systematische Sammlung aller in Rothenburg gedruckten oder von Rothenburgern verfaßten Bücher und Schriften, die leider verschollen sind. Seine Buchankäufe orientierten sich überwiegend nach den Bedürfnissen der Lateinschule. Die übrigen Anschaffungen sind stark von den Einflüssen der Aufklärung auf allen Wissensgebieten, aber auch vom Neuhumanismus geprägt. Hinzu kamen bedeutende Büchergeschenke, wie 1700 von Teilen der Bibliothek der Theologenfamilie Hartmann. Aus dem Büchernachlaß des Apothekers Samuel Philipp Oppermann gelangte wichtiges mystisch-spekulatives Schriftgut in die Bibliothek. Der Bücherzugang im 18. Jh belief sich auf etwa 900 Bde. Insgesamt entwickelte die Bibliothek sich weitgehend zu einer Gymnasialbücherei.

1.8 Nach der Mediatisierung der Reichsstadt Ende 1802 drohten 1807 die Abgabe der Bibliothek nach Ansbach und 1811 der Verkauf durch die Stiftungsadministration; beides konnte abgewendet werden. Auch die geplante Trennung in eine Schul- und eine Kapitelsbibliothek (1814) unterblieb. Die St. Michaelskapelle wurde allerdings 1811 verkauft und 1812 abgebrochen. Die Bücherei wurde in das nahegelegene Jakobsschulhaus verlegt und blieb dort bis 1945, verwaltet vom jeweiligen Rektor der Studienschule, des späteren Progymnasiums. Versuche von Dekan Johann Jakob Weigel 1884 und 1890/91, die Bibliothek als kirchliches Eigentum zu beanspruchen, wurden vom Stadtmagistrat zurückgewiesen; sie verblieb bei der Stadtgemeinde. 1835 fertigte cand. phil. et theol. Jordan aus Ansbach einen siebenbändigen Katalog an (unvollständig erhalten). Die Bücher wurden signiert und mit entsprechenden Rückenschildern versehen (Nr. 1-1347). Ein neuer Zettelkatalog entstand 1894 (unvollständig erhalten).

1.9 Bedeutenden Zuwachs erfuhr die Bibliothek 1924 durch die Büchersammlungen der Realschule und des Progymnasiums (darunter viele naturwissenschaftliche Werke aus der Schenkung des Christian Wilhelm Albrecht, † 1868), 1935 durch die Zusammenlegung mit der städtischen Ratsbibliothek ( s. u. 1.10-1.11). Seit damals ist die offizielle Benennung Rats- und Konsistorialbibliothek. Beim Brand der Jakobsschule nach der Bombardierung am 31. März 1945 entstand Wasserschaden. Die Bibliothek konnte aber ansonsten gerettet werden und wurde ins Reichsstadtmuseum (Dominikanerinnenkloster) verbracht. Dort wurde sie mit der 1920 gestifteten natur- und geisteswissenschaftlichen Büchersammlung des Arztes Dr. Oskar Klett vereinigt. Von Studenten wurde der Gesamtbestand neu nach Sachgebieten geordnet, signiert und eine Standortkartei angelegt, die heute noch verbindlich, wenn auch längst überholungsbedürftig ist. 1959 wurde schließlich die vereinigte Bibliothek in das neu erbaute Stadtarchiv im Büttelhaus (Milcrkt) verlegt. Sie wird seitdem mit diesem gemeinsam verwaltet.

1.10 Seit der Mitte des 16. Jhs kaufte das Stadtregiment, unabhängig von der St. Michaelsbibliothek, juristische, später auch kameralistische, historische, topographische und statistische Werke zum Gebrauch in der städtischen Verwaltung, vorwiegend durch die Syndici und Konsulenten. Diese zunächst sehr bescheidene Sammlung wurde seit Beginn des 17. Jhs, besonders nach dem Ende des Dreißigjährigen Krieges, erheblich vermehrt. Untergebracht war sie zunächst in der Registratur, seit 1664 in der Kanzlei, später in der Konsulentenstube des Rathauses. Verantwortlich war dementsprechend zunächst der Registrator, dann der Aktuar, zuletzt einer der Konsulenten. Ein erster Katalog des dürftigen Bestandes wurde 1664 erstellt, ein neuer 1697 (204 Titel). Dieser verzeichnet bereits den beträchtlichen Zuwachs aus einer Schenkung des Bürgermeisters Johann Melchior Reichshöfer (1653-1686). Weitere Kataloge entstanden 1724 (289 Titel, ca. 430 Bde) und 1767. Am Ende der Reichsstadtzeit umfaßte die Ratsbibliothek etwa 900 Bde. Untergebracht war sie in verschließbaren Schränken. 1766 wurde, wie auch für die Konsistorialbibliothek, ein fester Erwerbsetat dekretiert (30 Gulden jährlich); darüber hinaus wurden gelegentlich Sondermittel bewilligt. Das Ergebnis war eine überwiegend juristische Gebrauchsbibliothek zur Verwendung durch die Konsulenten, daneben auch die Mitglieder des inneren und äußeren Rats.

1.11 1802, nach der Mediatisierung der Stadt, beanspruchte zunächst das im Rathaus eingerichtete neue Stadtgericht die reichsstädtische Ratsbibliothek. Es veranlaßte 1810 die Erstellung eines Verzeichnisses (422 Titel, 829 Bde und Hefte). Nach der Auflösung des Stadtgerichts wurden 1811 die Bücher ins Archivgewölbe des Rathauses verbracht, 1820 dem Stadtmagistrat zurückgegeben und in der sogenannten Revisionsstube aufgestellt. Einem Bericht von 1885 zufolge lagen sie damals verwahrlost auf dem Speicherboden des Rathauses. Nach 1892 wurden sie neu geordnet und in einem Zimmer neben dem Kaisersaal aufgestellt. 1935 wurden sie schließlich mit der Konsistorialbibliothek vereinigt ( s. o. 1.9).

2. BESTANDSBESCHREIBUNG

2.1 Die Bibliothek umfaßt 5483 Titel, darunter viele mehrbändige Werke, 1356 in Sammelbänden vereinigte Flug- und Kleinschriften ( s. u. 2.12), 180 Inkunabeln sowie 6 Handschriftenbände. 498 Titel sind den katalogisierten Bänden beigebunden.

2.2 Zahl und Systematik der Titel wurden anhand des Standortkatalogs von ca. 1947 ermittelt. Eine Reihe von Sammelbänden mit Disputationen, Dissertationen und sonstigen Kleinschriften ist nicht detailliert ausgewertet; sie sind in der Standortkartei noch nicht erfaßt. Absolute Zahlen können deswegen nicht angegeben werden.

Chronologische Übersicht und Übersicht nach Sprachen

2.3 Von den 5483 ausgezählten Titeln sind 180 (3,2 Prozent) Inkunabeln, 2099 (38,2 Prozent) aus dem 16. Jh, 883 (16,6 Prozent) aus dem 17. Jh, 1959 (35,6 Prozent) aus dem 18. Jh und 16 Titel (0,3 Prozent) aus dem 19. Jh. 346 Titel (6,3 Prozent) sind nach der Kartei ohne Jahresangabe. Das 16. und das 18. Jh waren demnach (von vielen Zufälligkeiten des späteren und antiquarischen Erwerbs abgesehen) die bibliotheksfreundlichsten Epochen.

2.4 Die Inkunabeln sind durchgehend lateinisch. Das Verhältnis der übrigen Titel ist etwa 55 (lateinisch) zu 45 (deutsch), wobei seit der zweiten Hälfte des 17. Jhs Deutsch zunehmend überwiegt. Griechische klassische Werke wurden wegen ihrer Bedeutung für den Sprachunterricht häufiger angeschafft. Hebräische sowie (seit dem 18. Jh) französische, englische und italienische Bücher bleiben vereinzelt. Eine Besonderheit stellen einige Werke des vorübergehend in Rothenburg tätigen slowenischen Reformators Primus Truber in slowenischer Sprache und in glagolitischer Schrift dar.

Systematische Übersicht

2.5 Der kleine Handschriftenbestand ist in der Gruppe Wiegendrucke (WD) eingeordnet. Die 180 Inkunabeln, von Georgii 1908 verzeichnet ( s. u. 5), sind, ihrer vorrangigen Herkunft aus der Prädikaturbibliothek zufolge, überwiegend theologischen Inhalts. Schwerpunkte bilden Homiletik (Bernhard von Clairvaux, Gabriel Biel, Bonaventura, Vincentius Ferrerius u. a.), Exegetik (Cassiodor, Nicolaus de Lyra u. a.), Patristik (Augustinus, Hieronymus u. a.), Scholastik (Albertus Magnus, Thomas von Aquin u. a.), Pastoraltheologie (Johannes Gerson, Guillermus Parisiensis, Heinricus de Hassia u. a.) und Kanonisches Recht (Bonifatius VIII., Clemens V., Gregor IX., Guilelmus Duranti u. a.). Die Kirchengeschichte (Petrus Comestor, Eusebius, Jacobus de Voragine) tritt dagegen zurück; die Mystik ist nur mit einem Werk (Brigitta von Schweden) vertreten. Auch philosophische Werke (Aristoteles, Boethius) und die lateinischen Klassiker (Cicero, Horaz, Juvenal, Sueton, Terenz) bleiben zweitrangig. Der Humanismus ist nur mit einem Werk (Sebastian Brants Stultifera navis, Basel 1498) vertreten. Eine lokale Besonderheit stellt ein Gedicht des Rothenburgers Johannes Beuselius (Beuschel) dar, In laudem deiferae Mariae (Leipzig 1499). Unter den Druckorten ragen Venedig mit 23 und Nürnberg mit 21 Titeln heraus. Es folgen Straßburg (12), Leipzig (11), Basel (8) und Köln (6). Mainz und Augsburg sind mit je 4, Memmingen und Speyer mit je 3, Esslingen, Reutlingen und Tübingen mit je 2, Heilbronn, Würzburg, Lübeck, Passau, Ulm, Mailand, Cremona und Treviso mit je einem Titel vertreten. Die übrigen Inkunabeln nennen keinen Druckort.

2.6 Die zahlenmäßig weitaus stärkste Gruppe ist die Theologie (Th) mit 1146 Titeln (20,9 Prozent des Gesamtbestandes). Sämtliche Kategorien einer von der reichsstädtischen (seit 1544 evangelischen) Geistlichkeit benutzten theologischen Gebrauchsbibliothek sind vertreten: Bibelausgaben (mehrere Polyglotte, hebräische, griechische, italienische, wendische; Lutherbibeln von 1522 und 1541, die Nürnberger Endter-Bibel 1693, die Scheuchzer-Bibel 1731), Bibelkonkordanzen und -kommentare; Werke der Patristik (Ambrosius, Augustinus, Chrysostomus, Cyrillus, Eusebius, Fulgentius, Gregorius d. Gr., Gregor von Nazianz, Hieronymus, Irenäus, Lactantius, Origenes, Orosius, Tatian, Tertullian u. a.), Scholastik (Albertus Magnus, Bonaventura, Petrus Lombardus, Thomas von Aquin u. a.), Homiletik (Arias Montanus, Camerarius, Geiler von Kaisersberg, Hieremias, Hoeschelius, Lucius, Otho u. a.), Exegetik (Benedictus Aretius, Robert Bellarmin, Eusebius Caspar Cruciger, Johann Conrad Dieterich, Matthias Haffenreffer, Caspar Heunisch, Petrus Martyr, Andreas Prückner u. a.), Kirchengeschichte (Gottfried Arnold, Caesar Baronius, Abraham Calovius d. Ä., Centuriae Magdeburgenses 1562 ff., Matthias Flacius Illyricus, Johann Heinrich Hottinger, Johann Georg Walch u. a.), Pastoraltheologie (Georg Albrecht, Johann Arndt, Guilelmus Duranti, Joannes Hoornbeeck u. a.). Erstaunlich viele Werke zur Hebraistik, Judaistik und zur Exegese des Alten Testaments und generell zur Bibelwissenschaft (Elias Hutter, Johann Jacob Schmidt, Christian Wilhelm Schneider, Richard Simon u. a.) sind vorhanden. Zahlreich sind die reformatorischen Autoren vertreten, allen voran Luther, gefolgt von Andreas Althamer, Johann Brentz, Johannes Bugenhagen, Martin Bucer, Calvin, Johannes Coccejus, Veit Dietrich, Sebastian Franck, Hus, Melanchthon, Johannes Oekolampad, Andreas Osiander und Urbanus Rhegius. Eine beträchtliche Rolle spielen die Werke des Erasmus. Der Pietismus wird durch wenige Schriften (Francke, Spener) repräsentiert. Apologetische und polemische Schriften sowie andere Werke der Kontroversliteratur des 16. und 17. Jhs nehmen einen breiten Raum ein. Von lokaler Bedeutung sind die Werke von Rothenburger Geistlichen, angeführt von Johann Ludwig Hartmann, weitere von Elias Ehinger, Christoph Ludwig Hartmann, Johann Adam Lehmus, Daniel Rücker und Primus Truber sowie eine beachtliche Serie von rothenburgischen Gesangbüchern. Die reformatorischen Flug- und Kleinschriften des 16. und 17. Jhs werden gesondert behandelt (s. u. 2.12).

2.7 Die zweitgrößte Gruppe ist die Geschichte (G) mit 772 Titeln (14 Prozent). Der Hauptteil, etwa zwei Drittel, stammt aus dem 18. Jh, mit z. T. vielbändigen Sammelwerken ( z. B. Michael Ignaz Schmid). Ansonsten findet sich ein breites Spektrum: Editionen mittelalterlicher Geschichtsschreiber (Otto von Freising) und Chroniken; Quellensammlungen (Monumenta Boica); humanistische Historiographie (Schedel, Johann Cuspinian, Johann Aventin); Reformationsgeschichte (Johannes Sleidan, Centuriae Magdeburgenses); fränkische Regionalgeschichte (Johann Heinrich von Falckenstein, Johann Peter von Ludewig); außerdem Werke zur polnischen, ungarischen, schottischen, spanischen und holländischen Geschichte u. a.

2.8 Die Abteilung Recht (R) steht mit 523 Titeln (9,5 Prozent) an dritter Stelle. Die meisten stammen aus der bis 1935 gesondert verwalteten Ratsbibliothek ( s. o. 1.10-1.11). Es überwiegen praxisbezogene Werke: Ausgaben und Kommentare des römischen und kanonischen Rechts, die im Deutschen Reich zuständigen Gerichtsordnungen des 16. bis 18. Jhs, Sammelwerke verschiedener Juristen. Besonders umfangreich ist die Konsiliensammlung. Einen wichtigen Bestandteil bilden die Werke zum Staats- und Reichsrecht, z. T. vielbändige Sammlungen (Theatrum Europaeum, Lünigs Teutsches Reichsarchiv), Schriften über die Reichsgerichte (Reichskammergericht, Reichshofrat) und Sammlungen der Reichsabschiede. Hierher gehören auch die zahlreichen Werke Johann Jakob Mosers und umfangreiches politisch-juristisches Tagesschrifttum.

2.9 Beträchtlich ist die Abteilung " Alt" mit 350 Titeln (6,4 Prozent), in der die klassischen griechischen und römischen Autoren zusammengefaßt sind. Dies entspricht der Bedeutung der Bibliothek für das Rothenburger Gymnasium und den dort betriebenen Sprachunterricht. Neben den Klassikern stehen Lexika, Grammatiken und sonstige Werke der Klassischen Philologie. Die Mehrzahl der Bücher stammt aus dem 16. Jh, wobei die Erwerbungen aus den Bibliotheken von Johannes Teuschlin und Johannes Vischer maßgeblich beteiligt sind. Aber auch der Neuhumanismus des 18. Jhs hat für viele Werkausgaben gesorgt.

2.10 Unter den weiteren Abteilungen sind hervorzuheben: Sprachen und Lexika (Spr. L.; 196 Titel, 3,6 Prozent) mit z. T. vielbändigen Lexika (vor allem das Zedlersche Universallexikon); Erdkunde (E; 154 Titel, 2,8 Prozent), in der eine vollständige Serie der Merianschen Topographien erwähnenswert ist; Naturwissenschaft (N; 168 Titel, 3 Prozent) mit einem überwiegenden Anteil von Werken des 18. Jhs, aber auch mit wichtigen Schriften des 16. und 17. Jhs, z. B. des Rothenburger Arztes und Chemikers Andreas Libavius und seltenen Pflanzenbüchern wie dem Hortus Eystettensis ( o. O. 1613); Philosophie (Ph; 124 Titel, 2,3 Prozent), überwiegend Werke des Aufklärungszeitalters; Heilkunde (H; 87 Titel, 1,6 Prozent) mit dem großen Anatomiewerk des Vesalius und einer Reihe von Schriften des Paracelsus.

2.11 Die übrigen Gruppen erreichen noch nicht ein Prozent des Gesamtbestandes: Wirtschaft (W; 51 Titel, meist des 18. Jhs); Mathematik und Astronomie (M; 32 Titel); 38 Werke der französischen, englischen und italienischen Literatur sowie 22 Werke der deutschen, die wohl durch Schenkungen des 19. Jhs in die Bibliothek gekommen sind. Zwei heterogene Abteilungen Heimatgeschichte (Hg; 78 Titel) und Vermischtes (Verm; 179 Titel) sollen zu gegebener Zeit aufgelöst, die Werke anderweitig eingeordnet werden.

Sondersammlung

2.12 Eine umfangreiche Sammlung von reformatorischen und sonstigen religiösen Flug- und Kleinschriften kam durch die Schenkung des Georg Vogler ( s. o. 1.4) in die Bibliothek. Es handelt sich um 57 Sammelbände in Oktav (Th 752/1-60; davon sind die Nummern 37, 47 und 56 anderer Provenienz). Dazu kommen weitere Schriften, die anderen Büchern der Abteilung Theologie beigebunden sind. Insgesamt sind es 1356 Titel, davon 1133 aus dem 16. Jh und 223 aus dem 17. Jh. Etwa 90 Prozent davon sind deutsch, der Rest ist lateinisch. In der Liste der Autoren sind nahezu alle bedeutenden reformatorischen (zum geringeren Teil auch altgläubigen) Schriftsteller vertreten, allen voran Luther mit über 200 Titeln, dann Johann Brentz, Martin Bucer, Johannes Bugenhagen, Johannes Calvin, Veit Dietrich, Johann Eberlin, Matthias Flacius Illyricus, Hans Greiffenberger, Caspar Güttel, Hus, Hutten, Justus Jonas, Andreas Bodenstein von Karlstadt, Wenceslaus Linck, Melanchthon, Andreas Osiander, Urbanus Rhegius, Georg Burckhard Spalatin, Lazarus Spengler, Zwingli u. a. Bei den Druckorten rangiert Wittenberg an erster Stelle, gefolgt von Straßburg, Augsburg, Nürnberg, Leipzig, Basel, Erfurt u. a. Behandelt werden fast sämtliche damals meist kontrovers, mitunter auch stark polemisch diskutierte Themen, vorrangig Luthers Lehre, die Sakramente (besonders das Abendmahl), das Evangelium, Auslegungen einzelner Teile der Heiligen Schrift, Ablaß, Konzilien, Priesterehe, Klöster und vieles mehr.

3. KATALOGE

3.1 Moderner Katalog

Standortkatalog

[in Zettelform; ca. 1947 durch Studenten angefertigt; aufgegliedert nach Sachgebieten, innerhalb dieser alphabetisch nach Autoren. Bei den vielen Sammelbänden sind nur die jeweils ersten Werke verkartet worden; Neubearbeitung erforderlich]

3.2 Historische Kataloge

Catalogus derjenigen Bücher, so den 18. Januarii anno 1664 von der Registratur in der Canzley neuen Behälter eingesezet worden, praesente Herrn D. Johann Georg Albrecht, Syndico, und Herrn Johann Conrad Raaben, deß Innern Raths [mit Nachträgen bis ca. 1668]

Catalogus librorum ex Bibliotheca Reichshöfferiana quotquot Dnn. Quaestoribus huius Reipublicae a Dn. Joh. Christoph. Schmidio ab Eysenberg d. 4. Febr. Anno 1680 extraditi sunt

[abgedruckt in Heiscnn (Diss.) S. 304-311]

Catalogus librorum iuridicorum, 1697

[vermutlich von dem Aktuar Johann Ludwig Vogtmann; 1925 noch vorhanden, heute verschollen]

Catalogus Bibliothecae publicae Rotenburgo-Tuberinae, quae asservatur in Sacello D. Michaeli Sacro, jussu venerandi consistorii qua fieri potuit diligentia, conscriptus ab Andrea Samuele Gesnero, Gymnasii Rectore, Annis 1728 et 29

[vorhanden in der Verwaltungsstelle des evangelischen Dekanats Rothenburg]

Verzeichnis der Stadt- und Schulbibliothek (a) Verzeichnis derjenigen Bücher, welche von der auf der St. Michaelis Kapelle zu Rothenburg befindlichen Bibliothek sich zum Verkauf eignen möchten (b) Verzeichnis derjenigen Bücher, welche von der auf der St. Michaelis Kapelle zu Rothenburg befindlichen Stadt- und Schulbibliothek für die Studienschule daselbst ausgewaehlt worden. März 1812

[unterschrieben von Rektor Bezold, Konrektor Schmidt sowie den Professoren Kraus und Nusch. Sig.: Staatsarchiv Nürnberg Rep. 270/II (Kammer des Innern Abgabe 1932) Tit. XVII Nr. 5]

Catalog über die Bibliothek der lateinischen Schule zu Rothenburg ob der Tauber nach wissenschaftlicher Ordnung angefertigt im Jahre 1835. 7 Bde

[erstellt von cand. phil. et theol. Jordan aus Ansbach (Bd 2 und 5 fehlen)]

Katalog über den Gesamtbestand der Bibliothek, angefertigt vom Lehrerkollegium des Progymnasiums 1894 ff.; ergänzt bis ca. 1939

[in Zettelform; unvollständig erhalten im Stadtarchiv Rothenburg]

4. DARSTELLUNGEN ZUR GESCHICHTE DER BIBLIOTHEK

4.1 Archivalien

Stadtarchiv Rothenburg: Zahlreiche Einzelhinweise in den verschiedensten Beständen, vor allem in den Rechnungsbänden der Stadt und ihrer Pflegschaften; insbesondere folgende Akten: AA 600 (Konsistorialakten, u. a. die Bibliothek betreffend);

AA 629 ( u. a. Angebote und Ankäufe juristischer und anderer Schriften);

NA 286 ( u. a. Verkauf der Michaelskapelle); NA 703 ( u. a. Verkauf der Schulbibliothek und der Michaelskapelle; Herstellung eines Katalogs der Bibliothek);

NA 838 ( u. a. Die Bibliothek der Studienanstalt)

Staatsarchiv Nürnberg: Rep. 20 (Reichsstadt Rothenburg) Akten Nr. 2085, 2090-95 [Konsistorialprotokolle 1605-1795]

Rep. 212/15 (Bezirksamt Rothenburg Abgabe 1871 1911) Nr. 115 [Aushändigung der vormals reichsstädtischen Ratsbibliothek an den nunmehrigen Magistrat Rothenburg, 1820-1824]

Rep. 225/23 (Rentamt Rothenburg, Abgabe 1879) Nr. 942 a [Büchlein über Einnahmen (und Ausgaben) zur Vermehrung der Konsistorialbibliothek, 1766-1805]

Rep. 270/I (Kammer des Innern, Abgabe 1900) Nr. 3719 [Acta, die Untersuchung der im Fürstenthum Ansbach befindlichen ordentlichen Bibliotheken betreffend, 1807]

Rep. 270/II (Kammer des Innern, Abgabe 1932) Titel I, Nr. 35 [Die vormals reichsstädtische Ratsbibliothek zu Rothenburg o. T. betr., 1820]

 Titel X, Nr. 6202 [Verkauf der Schulbibliothek in der Michaelskapelle zu Rothenburg, 1811]   Titel XIII, Nr. 1860 [Rothenburger Konsistorialakten, 1813]   

Titel XVII, Nr. 5 [Anlegung einer Kapitelsbibliothek zu Rothenburg, 1809]

Titel XVII, Nr. 23 [Organisation der Provinzialbibliotheken, 1808]

Rep. 270/III (Kammer des Innern, Abgabe 1952) Titel X, Nr. 4892 [Consistorial-Bibliothek in Rothenburg, 1890-92]

Landeskirchliches Archiv Nürnberg: Rep. 56 (Dekanat Rothenburg, Abgabe 1957) Nr. 191 [Rothenburger Konsistorialbibliothek, 1809-1891]

Evangelisch-lutherische Verwaltungsstelle Rothenburg: Schäffer, J. L.: Auszug aus den Consistorialacten des ehemaligen Rothenburgischen Consistorii

4.2 Darstellungen

Gesner, Andreas Samuel: Programma de nonnullis bibliothecae reipublicae Rothenburgensis memorabilibus. In: Friedrich Jakob Beyschlag: Sylloge variorum opusculorum. Schwäbisch Hall 1729, S. 743-746

Gesner, Andreas Samuel: Notitia bibliothecae Rothenburgensis. De bibliotheca Rothenburgensis. In: ders.: Selectae exercitationes scholasticae varii argumenti, collegit ... Theophilus Christophorus Harles. Nürnberg 1780, S. 296-349

Ein Wunsch, die Bibliotheken zu Bamberg, Rothenburg und Schweinfurt betreffend. In: Fränkische Provincial-Blätter 1805, Heft 1, S. 268-275

Schnizlein, August: Von der Rothenburger sog. Konsistorialbibliothek. In: Jahresbericht des Vereins Alt-Rothenburg 1909/10, S. 14-42

Schnizlein, August: Zur Geschichte der Rothenburger sog. Konsistorialbibliothek. In: Adolf Georgii: Miscellanea ( s. u. 5) S. IV-XVIII

Schnizlein, August: Von der Ratsbibliothek. In: Die Linde, Beilage zum " Fränkischen Anzeiger" Rothenburg 15 (1925) S. 1-3

Heiscnn, Günther: Die Bibliotheken der Freien Reichsstadt Rothenburg ob der Tauber. In: Archiv für Geschichte des Buchwesens 14 (1974) Sp. 1589-1878 (zugleich Diss. Würzburg 1973)

5. VERÖFFENTLICHUNGEN ZU DEN BESTÄNDEN

Dannheimer, Wilhelm: Rothenburger Buchdruck im 16. und 17. Jahrhundert. In: Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel, Frankfurter Ausgabe 21 (1967) S. 2551-2558

Georgii, Adolf: Verzeichnis der Wiegendrucke der ehemaligen Konsistorialbibliothek zu Rothenburg o. Tauber (Beilage zum Jahresbericht des Progymnasiums Rothenburg 1907/08)

Georgii, Adolf; Schnizlein, August: Die Miscellanea reformatoria der Rothenburger Bibliothek (Beilage zum Jahresbericht des Progymnasiums Rothenburg 1909/10).

Dazu: Schnizlein, August: Nachtrag zum Verzeichnis der Miscellanea reformatoria der Rothenburger Bibliothek (Beilage zum Jahresbericht des Progymnasiums Rothenburg 1910/11)

Grünenwald, Elisabeth: Das Porträt des Kanzlers Georg Vogler († 1550), mit einem Beitrag von Wilhelm Engel. In: Mainfränkisches Jahrbuch 2 (1950) S. 130-139

Hampe, Theodor: Aus der alten Ratsbibliothek zu Rothenburg ob der Tauber. In: Zentralblatt für Bibliothekswesen 13 (1896) S. 256-259

Hoffmann, Kurt: Die höheren Lehranstalten zu Rothenburg ob der Tauber. Ein geschichtlicher Rückblick. In: Festschrift zum Schuljubiläum ... mit Jahresbericht für das Schuljahr 1952/53, S. 9-56

Impressum der Druckerwerkstatt Fust-Schöffer in Mainz in einem Wiegendruck der Rothenburger Konsistorial- und Ratsbibliothek, 1476. In: Jahresbericht des Vereins Alt-Rothenburg 1960/61, S. 40 [Bildtafel mit Erläuterung]

Merz, August: Beschreibung der Kirchen und Kapellen, welche zu Rothenburg o.T. in verschiedenen Zeiten abgebrochen wurden. In: Jahresbericht des Historischen Vereins für Mittelfranken 36 (1868) S. 67-74

Schmidt, Ernst: Die Geschichte des evangelischen Gesangbuches der ehemaligen freien Reichsstadt Rothenburg o.T. Rothenburg 1928 Schnizlein, August: Andreas Samuel Gesner. Rektor des Rothenburger Gymnasiums 1716-1771 (Beilage zum Jahresbericht des Progymnasiums Rothenburg 1906/07)

ders.: Gelegenheitsgedichte des 17. Jahrhunderts. Sammelband der sog. Konsistorialbibliothek in Rothenburg. In: Jahresbericht des Vereins Alt-Rothenburg 1910/11, S. 24-71 ders.: Ausstellung seltener und interessanter Werke aus der Konsistorialbibliothek. In: Die Linde 3 (1911) S. 20

ders.: Ausstellung interessanter älterer Werke aus dem Gebiet der Medizin und der Naturwissenschaften. In: Die Linde 4 (1912) S. 24

ders.: Ausstellung beachtenswerter Druckwerke älterer Zeit aus der " Konsistorialbibliothek". In: Die Linde 7 (1915) S. 20

ders.: Aus den Schätzen der Konsistorialbibliothek. Ausstellung von Lutherbildern, Lutherschriften, Flug- und Denkschriften aus der Zeit der Reformation. In: Die Linde 9 (1917) S. 17-35

ders.: Ein unbekanntes Lutherbild? In: Zeitschrift für Bücherfreunde 9 (1918) S. 175 [auch in: Jahresbericht des Vereins Alt-Rothenburg 1916/17, S. 38-39]

ders.: Eine Neuerwerbung der Stadtbibliothek (Predigt über die " Zypffelbirede" von J. Teuschlein). In: Die Linde 16 (1926) S. 20-23

ders.: Eine Keplerreliquie der hiesigen Bibliothek [eigenhändige Buchwidmung]. In: Die Linde 20 (1930) S. 40

Schnurrer, Ludwig: Aus der Rothenburger Rats- und Konsistorialbibliothek (Wiegendruck aus dem ehemaligen Franziskanerkloster). In: Die Linde 52 (1970) S. 1-2

Schnurrer, Ludwig: Wie das berühmte Topographie-Werk des Matthäus Merian 1708 in die Rothenburger Ratsbibliothek kam. In: Die Linde 68 (1986) S. 57-59

Schnurrer, Ludwig: Die letzten Lebensjahre des brandenburgischen Kanzlers Georg Vogler in Windsheim und Rothenburg. In: Jahrbuch für fränkische Landesforschung 53 (1992) S. 37-54

Schornbaum, Karl: Das Testament Georg Voglers. In: Beiträge zur bayerischen Kirchengeschichte 11 (1905) S. 268-274

Weißbecker, Heinrich: Sanct Michaels-Kapelle. In: Fränkische Chronik (Beilage zum Fränkischen Anzeiger Rothenburg) 1885, S. 43-46

Stand: November 1994

Ludwig Schnurrer


Quelle: Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Digitalisiert von Günter Kükenshöner.
Hrsg. von Bernhard Fabian. Hildesheim: Olms Neue Medien 2003.