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Ratsschulbibliothek

Adresse. Lessingstr. 1, 08058 Zwickau [Karte]
Telefon. (0375) 83 42 00
Telefax. (0375) 83 41 41
Bibliothekssigel. <125>

Unterhaltsträger. Stadtverwaltung Zwickau
Funktion. Wissenschaftliche Bibliothek für Dozenten und Studenten der Philosophischen Fakultät der Technischen Universität Chemnitz/Zwickau und für etwa 300.000 Bewohner der umliegenden Region.
Sammelgebiete. Reformationsliteratur, Gelegenheitsschriften, sächsische Regionalliteratur, Literatur zur Genealogie.

Benutzungsmöglichkeiten. Ausleihbibliothek (mit Lesesaal). Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag 8-17 Uhr, Freitag 8-15 Uhr. Leihverkehr: DLV.
Technische Einrichtungen für den Benutzer. Kopiergerät, Mikrofilm- und Mikrofiche-Lesegerät, Reader-Printer, Mikrofilmstelle.
Gedruckte Informationen. Broschüre Kostbarkeiten der Ratsschulbibliothek.
Hinweise für anreisende Benutzer. Schriftliche Anmeldung empfehlenswert. Straßenbahnverbindung vom Hauptbahnhof (Linie 1) bis Haltestelle Poetenweg, von dort Fußwegnähe (ca. 5 Minuten). A 72 (E 441), Ausfahrt Zwickau-Ost oder A 4 (E 40), Ausfahrt Meerane, B 93. Parkmöglichkeit vor der Bibliothek.

1. BESTANDSGESCHICHTE

1.1 Die Gründungsphase der Ratsschulbibliothek ist im Zusammenhang mit der Lateinschule der Stadt Zwickau zu sehen. Bereits im 13. Jh wurde diese Schule als Stadtschule eröffnet. Ein genaues Gründungsdatum der Ratsschulbibliothek so genannt, weil der Einfluß des Rates der Stadt auf die Geschicke der Schule unverkennbar war ist nicht überliefert. Ein vor wenigen Jahren entdeckter Eintrag im Buchdeckel einer Inkunabel weist aus, daß dieses Buch am 17. Februar 1498 der Schulbibliothek übereignet wurde. Dieser Eintrag beweist, daß die Ratsschulbibliothek bereits vor 1500 existiert hat. In Anlehnung an die übliche Praxis im Umgang mit nicht exakt belegten historischen Ereignissen wird diese erste Erwähnung als Gründungsdatum der Bibliothek angesetzt. Da außerdem der damalige Rektor der Lateinschule, Petrus Plateanus, in seiner 1537 veröffentlichten Schulordnung die Ratsschulbibliothek als " bibliotheca publica" bezeichnet, ist sichergestellt, daß diese als älteste wissenschaftliche Bibliothek Sachsens gelten kann.

1.2 Ein Höhepunkt in der Frühgeschichte der Ratsschulbibliothek war die testamentarisch verfügte Übernahme der Privatbibliothek von Stephan Roth (1492-1546). Roth, der Rektor der Zwickauer Lateinschule war, zeitweise Schreiber bei Martin Luther in Wittenberg sowie später Oberstadtschreiber und Ratsherr in Zwickau, besaß etwa 6000 Bde, darunter viele Hss., gedruckte Unikate und Musikalien. Dazu kamen rund 4000 an ihn adressierte Briefe. Gleichzeitig wurden durch die Säkularisierung weitere Bücher und Hss. in den Bestand der Ratsschulbibliothek eingegliedert. Durch den Umzug der Lateinschule in den Zwickauer Wirtschaftshof des säkularisierten Zisterzienserklosters Grünhain konnte diese bedeutende Schenkung in der zur Bibliothek umgebauten Kapelle untergebracht werden.

1.3 Der nächste nennenswerte Zuwachs erfolgte rund 150 Jahre später, als sich 1694 der Rat der Stadt zum Ankauf der Privatbibliothek des Polyhistors und Rektors Christian Daum (1612-1687) entschloß. Daums Bibliothek umfaßte zu diesen Zeitpunkt etwa 7500 Bde. Seine Briefsammlung, die neben 6000 empfangenen Briefen auch die in Korrespondenzbüchern festgehaltenen abgesandten Schreiben enthält, gilt als bedeutender Beitrag zur Kenntnis der geisteswissenschaftlichen Welt des 17. Jhs. Seinem Nachlaß verdankt die Ratsschulbibliothek auch einige Bände mit z. T. umfangreichen handschriftlichen Eintragungen Martin Luthers. Ein weiteres Verdienst von Daum bestand in seiner Sammelleidenschaft von gedruckten Gelegenheitsschriften (Leichenpredigten, Ordinationsschriften, Gratulatorien, Hochzeitsgedichte u. ä.). Dadurch gelangte die Ratsschulbibliothek in den Besitz einer der umfangreichsten Sammlungen dieser Art in Deutschland, die nach der bisherigen Hochrechnung fast 34.000 Stück umfassen dürfte. Zum gleichen Zeitpunkt gelangte auch die Büchersammlung des berühmten Orientalisten Johann Zechendorf (1580-1662), bis 1662 Vorgänger von Daum im Amt des Rektors am Zwickauer Gymnasium, als Nachlaß in die Ratsschulbibliothek.

1.4 Im 18. Jh trat in der Bestandsvermehrung eine relative Ruhe ein. Die wenigen Mittel, die von der Stadt zur Erwerbung von Neuerscheinungen zur Verfügung gestellt wurden, ließen größere Bücherankäufe nicht zu. Dafür wurde erstmals die Katalogisierung des vorhandenen Bestandes in Angriff genommen, da die Benutzung der nun schon umfänglichen Bibliothek ohne bibliothekarische Hilfsmittel einen erheblichen Zeitaufwand erforderte. Mit dem Privatgelehrten Jeremias Crudelius aus Coswig gewann der Rat der Stadt 1736 einen Mann, der innerhalb von zwei Jahren einen Nominal-Katalog (AK), einen Real-Katalog (SK) und einen Manuskripten-Katalog (Verzeichnis der Hss.) erstellte.

1.5 Im 19. Jh erfolgte wieder eine Reihe von Zugängen, nachdem die Bibliothek durch nachlässige Verwaltung einige z. T. unersetzliche Verluste erlitten hatte. Bürgermeister Tobias Hempel (1738-1820) überließ der Ratsschulbibliothek im Jahre 1820 testamentarisch 529 Bde wertvoller Ausgaben der antiken Klassiker. Als bedeutsam ist der Zugang des Nachlasses des Zwickauer Rektors Christian Clodius (1694-1778) einzuschätzen. Er war von 1740 bis 1778 Rektor der Lateinschule und Direktor der Bibliothek. Erst 1836 übergab sein Enkel, ein Leipziger Professor, dessen umfangreiche Bibliothek von über 5300 Bdn. Schließlich überließ auch der Zwickauer Appellationsgerichtsvizepräsident Eduard Flechsig (1802-1873) seine 2400 Bde zählende Bücherei der Ratsschulbibliothek. Bedeutsam an diesem Nachlaß ist, daß er neben juristischen Schriften eine Vielzahl regionalhistorischer Veröffentlichungen enthielt und damit den Grundstock für die heute umfangreiche regionalkundliche Sammlung legte.

1.6 Im Jahre 1815 beschloß die Leitung des Gymnasiums die Gründung einer zweiten Bibliothek. Offenbar fand man den Bestand der Ratsschulbibliothek nicht praktikabel genug, die gymnasiale Ausbildung zu unterstützen. Die sogenannte Deutsche Schulbibliothek wurde sogar wesentlich mehr gefördert als die Ratsschulbibliothek. Diese Schulbibliothek, ab 1852 Schülerbibliothek genannt, wurde später auf die Lehrer- und Gymnasialbibliothek aufgeteilt, die entstanden, nachdem sich die Ratsschulbibliothek etwa im Jahre 1900 vom Gymnasium endgültig gelöst hatte. Diese Bestände (insgesamt etwa 25.000 Bde) wurden nach dem Zweiten Weltkrieg zwar der Ratsschulbibliothek zugewiesen, konnten aber aus Platzgründen bisher weder aufgestellt noch katalogisiert werden, obwohl sich darunter wertvolle Literatur zur Pädagogik sowie eine etwa 50.000 Stück umfassende Schulschriftensammlung befindet.

1.7 Mit den Zugängen des 19. Jhs entstanden beengte Verhältnisse, so daß die bibliothekarische Ordnung nicht mehr aufrechterhalten werden konnte. Zudem waren die klimatischen Verhältnisse im bisherigen Standort der Ratsschulbibliothek alles andere als optimal, so daß Teile des Bestandes in Gefahr gerieten, durch Einfluß von Feuchtigkeit, Wurmbefall u. ä. unwiederbringlich zerstört zu werden. Vor allem der 1885 neu gegründete Zwickauer Altertumsverein erkannte die historische und wissenschaftliche Bedeutung der in der Ratsschulbibliothek angesammelten Bestände. Er bewirkte eine erneute Katalogisierung, um ein anderen wissenschaftlichen Bibliotheken Sachsens vergleichbares Niveau zu erreichen. Der Rat der Stadt konnte und wollte sich dieser Forderung nicht verschließen und verpflichtete mit den Gymnasiallehrern Fabian und Beck, dem Pfarrer Buchwald und dem Kantor Vollhardt kompetente Personen, die bei der Durchsicht der Bestände wertvolle Funde zutage förderten, die bisher nicht verzeichnet waren. Die unvollständigen Bandkataloge wurden durch einen aktuellen und übersichtlichen Zettelkatalog (Nominal- und Standortkatalog) ersetzt, zu dessen Erarbeitung noch zusätzlich die Gymnasiallehrer Langer und Otto Clemen (1871-1946) gewonnen worden waren. Gleichzeitig bewirkte der Einfluß des Altertumsvereins auch, daß die Ratsschulbibliothek beim Bau eines neuen Zwickauer Museums eine neue Heimstatt erhielt. Mit der Einweihung des damaligen König-Albert-Museums (heute Städtisches Museum), dessen Ostflügel ausschließlich für die Unterbringung der Ratsschulbibliothek errichtet wurde, konnten alle Probleme vorerst gelöst werden. Am 1. Mai 1914 wurden die neuen Räume eröffnet und der Bibliotheksbetrieb aufgenommen.

1.8 Während des Ersten Weltkrieges gab es erhebliche Einschnitte bei der Mittelzuwendung und Benutzung. Nach dem Krieg wurde der Wunsch nach Errichtung einer sogenannten Volksbücherei immer dringlicher, so daß sich die Stadtverwaltung 1920 zur Gründung einer solchen Bibliothek entschloß. Dem Trend vieler Städte folgend, ihre bis dahin überwiegend wissenschaftlich geprägten Stadtbibliotheken den neuen Volksbüchereien anzuschließen, wollte auch Zwickau eine Vereinigung mit der Ratsschulbibliothek herbeiführen. Bereits 1922 wurde deutlich, daß eine Vermischung der Bestände dem besonderen und in Teilen unikalen Charakter der Ratsschulbibliothek widersprach. Dieser spezielle Bestand entsprach nicht einem breiten Bedürfnis nach Bildung und Unterhaltung und hätte durch die in den Volksbüchereien angestrebte freie Zugänglichkeit erheblichen Schaden genommen.

1.9 Im Zusammenhang mit der damit wieder beschlossenen Bestandstrennung die räumliche Trennung erfolgte erst 1939 durch den Auszug der Stadtbücherei wurde Prof. Otto Clemen zum Direktor der Ratsschulbibliothek berufen. Trotz begrenzten Etats begann eine Phase intensiver wissenschaftlicher Durchforstung von Teilen des Bestandes. Clemen gilt noch heute als einer der besten Kenner des Reformationszeitalters sowie der Lutherschriften. Seine Aufmerksamkeit richtete sich deshalb auch fast ausschließlich auf die Auswertung der Drucke dieser Epoche. Als Clemen 1939 ausschied er war gleichzeitig Honorarprofessor an der Universität Leipzig hinterließ er ein Vermächtnis von etwa 500 Veröffentlichungen zur Reformationszeit, die sich im wesentlichen auf Quellen aus dem Bestand der Ratsschulbibliothek bezogen und den Ruf der Bibliothek als eines fast unikalen Bestandes zur Reformationsgeschichte in Sachsen verbreiteten. Sein Abschied und der Ausbruch des Zweiten Weltkrieges hatten zur Folge, daß die Ratsschulbibliothek dem Stadtarchiv angeschlossen wurde, das inzwischen die von der Stadtbücherei aufgegebenen Räume belegt hatte. Zur Sicherung wurden die wertvollsten Bestände während der Kriegsjahre in Safes der Zwickauer Banken und in sichere Gebäude der Zwickauer Umgebung eingelagert. Da auch das Museumsgebäude unversehrt geblieben ist, sind glücklicherweise kaum Verluste eingetreten. Ab 1950 wurde die Ratsschulbibliothek dem Städtischen Museum unterstellt und erst wieder 1963 zur selbständigen Einrichtung erklärt.

1.10 In den achtziger Jahren erfolgte die Erfassung und Beschreibung der Inkunabeln und der mittelalterlichen Hss. durch Mitarbeiter der Deutschen Staatsbibliothek in Berlin. Einen bedeutenden Zugang erhielt die Bibliothek in dieser Zeit mit dem Vermächtnis des in Zwickau geborenen und in Lübeck verstorbenen Musikwissenschaftlers, Komponisten und Dirigenten Dr. Georg Göhler (1874-1954), der seiner Geburtsstadt zahlreiche Kompositionen, Musikalien u. ä. sowie einen umfangreichen Briefwechsel mit bedeutenden Persönlichkeiten seiner Zeit vererbte. Auch dieser Nachlaß harrt noch der Bearbeitung und Aufstellung. Gegenwärtig wird die EDV-gestützte Neukatalogisierung des Gesamtbestandes begonnen. Damit verbunden sind eine Umstrukturierung von Bestandsgruppen, die Einbeziehung bisher noch nicht bearbeiteter Teile ( z. B. Gymnasial- und Lehrerbibliothek) sowie der Anschluß an den Sächsischen Bibliotheksverbund.

Dietrich Nagel

2. BESTANDSBESCHREIBUNG

2.1 Die historischen Buchbestände der Bibliothek sind in vier Aufstellungsgruppen zu finden: Altbestand, Mittlerer Bestand, Neuerer Bestand und Sammlung Flechsig. In allen befinden sich Drucke bis 1900: 88,4 Prozent (78.966) davon im Altbestand, 4,4 Prozent (3923) im Mittleren Bestand, 3,1 Prozent (2806) im Neueren Bestand und 2,7 Prozent (2400) in der Sammlung Flechsig. Die Bestände wurden in allen Teilgruppen am Regal ausgezählt. Die Gelegenheitsschriften (insgesamt 33.751) wurden zu 35 Prozent ausgezählt und hochgerechnet. Außer den gezählten alten Drucken befinden sich in der Bibliothek noch 1500 lfd. Meter unkatalogisierte Bände, davon sind 950 Meter auf dem Boden, 400 Meter im Städtischen Museum und 150 Meter im Magazin untergebracht. Chronologische Übersicht und Übersicht nach Sprachen

2.2 Bei einem Gesamtbestand von ca. 120.000 Bdn besitzt die Bibliothek 89.350 Drucke, die bis 1900 erschienen sind. Davon sind 1181 (1,3 Prozent) Inkunabeln, 25.186 Titel (28,3 Prozent) entfallen auf das 16. Jh, 47.434 (53 Prozent) auf das 17. Jh, 4558 (5,1 Prozent) auf das 18. Jh und 10.991 (12,3 Prozent) auf das 19. Jh.

2.3 Der Gesamtbestand der Drucke bis 1900 setzt sich aus 53.948 lateinischen (60,4 Prozent) und 30.046 deutschen Ausgaben (33,6 Prozent) zusammen. Außerdem sind Drucke in Griechisch, Hebräisch, Englisch, Französisch und sonstigen Sprachen vorhanden. Von den 1181 Inkunabeln sind 1125 (95,3 Prozent) lateinische Drucke, 55 (4,6 Prozent) erschienen in deutscher Sprache und einer in italienischer. Der Bestand aus dem 16. Jh besteht vorwiegend aus lateinischen Drucken (19.462; 77,3 Prozent), ferner aus 4683 (18,6 Prozent) deutschsprachigen, 467 zweisprachigen, 271 griechischen, 47 französischen und 33 hebräischen Drucken sowie 223 in anderen Sprachen.

2.4 Die größte Sprachgruppe des 17. Jhs bilden die 31.249 lateinischen Drucke (65,9 Prozent). Der deutliche Rückgang der lateinischen Sprache kommt vor allem den deutschen Ausgaben (12.782; 27 Prozent) und den zweisprachigen Drucken (2862; 6 Prozent) zugute. Unter den verbleibenden 541 Einheiten sind 135 französische und 121 griechische Ausgaben. Einen deutlichen Umbruch in sprachlicher Hinsicht bringt das 18. Jh. Erstmals dominieren die deutschen Drucke (2754; 60,4 Prozent) gegenüber den lateinischen (1398; 30,7 Prozent). 209 französische und 102 zweisprachige Drucke bilden den Kern der restlichen 406 Drucke. Der im 18. Jh einsetzende Prozeß der sprachlichen Verschiebung prägt sich im 19. Jh noch deutlicher aus. 9772 (88,9 Prozent) der bibliographischen Einheiten sind deutsche Drucke. Lediglich 714 (6,5 Prozent) wurden in lateinischer Sprache gedruckt. Den Schwerpunkt bei den übrigen Drucken bilden wiederum die französischen mit 193 Ausgaben. Systematische Übersicht

2.5 Der Altbestand ist nicht systematisch aufgestellt, obwohl einzelne " Nester" inhaltlicher Art vorhanden sind. Er reicht bis ca. 1850. Die Bände sind nach Formaten geordnet. Im Mittleren Buchbestand stehen die Bücher nach einer Systematik in folgenden Gruppen: (A) Bücherkunde und allgemeine Schriften; (B) Allgemeine Sprachwissenschaft; (C) Klassische Sprachen und Literaturen; (D) Sprachen und Literaturen Europas; (E) Philosophie; (F) Pädagogik und Unterrichtswesen; (G) Theologie und Religionswissenschaft; (H) Rechtswissenschaft; (J) Staatswissenschaft; (K) Geschichte; (L) Kunst; (M) Erd- und Völkerkunde; (N) Militär- und Kriegswissenschaft; (O) Mathematik und Naturwissenschaft; (P) Technik, Industrie und Gewerbe; (Q) Handel, Handelswissenschaft; (R) Land- und Forstwirtschaft, Bergbau, Hütten- und Salinenwesen; (S) Medizin.

2.6 Bis zur Gruppe Erd- und Völkerkunde (Signatur M) ist der Bestand relativ vollständig. Die 450 Titel der Abteilung Militär- und Kriegswissenschaft (N) fehlen gänzlich. Sie sind wahrscheinlich nach 1945 ausgelagert worden. Von den 3550 Drucken der Abteilung Mathematik und Naturwissenschaft (O) sind noch 2 in der Bibliothek vorhanden. Die anderen befinden sich im Städtischen Museum Zwickau oder auf dem Boden. Ähnlich verhält es sich mit dem Buchbestand der Gruppen Technik, Industrie und Gewerbe (P) bis Medizin (S). Nur 19 der 3000 Bücher sind in der Bibliothek noch nachweisbar. Über den Verbleib der Bücher können nur Vermutungen angestellt werden. Partiell wurden sie verkauft oder ausgelagert.

2.7 Das Signaturensystem, das aus einer Buchstaben-Zahlen-Kombination besteht, wurde vor dem Umzug der Bibliothek in das neue Museumsgebäude 1914 eingeführt. Es wurden alle ab 1890 erworbenen Bücher geordnet und neu signiert. Die alte Abteilung behielt ihre Bezeichnung und ist in der ursprünglichen Reihenfolge aufgestellt.

2.8 Seit 1951 wird der Bestand nach dem Numerus currens aufgestellt, wobei sich die Signatur aus der Jahreszahl der Einarbeitung, der Formatangabe und der laufenden Nummer zusammensetzt. Im Zuge der Umstrukturierung der Bibliotheksbestände werden in Zukunft nur noch zwei Bestandsgebiete vorhanden sein: der Altbestand (mit Drucken bis 1850) und der Neuere Bestand (mit Drucken ab 1851). Der zur Zeit noch vorhandene Mittlere Bestand und die Flechsig-Sammlung werden aufgelöst und den beiden anderen Bestandsgruppen zugeordnet. Da der weitaus größte Teil des historischen Buchbestandes (ca. 90 Prozent) im Altbestand zu finden ist, soll die systematische Beschreibung nach einem Schema erfolgen, das eine Koordinierung aller derzeitig noch vorhandenen fünf Bestandsgruppen ermöglicht. Dabei wurde eine Systematik konstruiert, die Teile der alten Systematik und der neueren Systematiken in sich vereint.

2.9 Die größte Bestandsgruppe bilden die Gelegenheits- oder Personalschriften mit 33.751 Drucken. Das entspricht einem prozentualen Anteil am Gesamtbestand von 37,9 Prozent. Zu 80,8 Prozent (27.285) sind dies Drucke aus dem 17. Jh, 19 Prozent (6391 Drucke) stammen aus dem 16. Jh und 75 Drucke aus dem 18. Jh. Überwiegenden Anteil an den Personalschriften haben lateinische Ausgaben (23.467; 69,5 Prozent). Deutsche Drucke sind mit 8088 Titeln (24 Prozent) vertreten. Die vorhandenen Gelegenheitsdrucke sind zu einem Drittel über den laufenden Bestand verteilt, zu einem Drittel wurden sie geschlossen aufgestellt, und zu einem Drittel liegen sie noch unkatalogisiert in Kartons. Nach dem Auszählen eines Teilbestandes (13.071 Titel; 39 Prozent) verteilen sich die Drucke auf die üblichen Untergruppen folgendermaßen: 3601 (27,5 Prozent) Epithalamia (Hochzeitsgedichte); 3125 (23,9 Prozent) Epicedia (Trauergedichte); 2783 Gratulatoria (Gratulationsgedichte zu Taufen, Geburtstagen, Jubiläen etc.); 1688 (12,9 Prozent) Gedichte, die keinem der geläufigen Genres zugeordnet werden konnten; 1201 (9,2 Prozent) Leichenpredigten; 673 Academia (Gratulationsgedichte zu Magister- und Doktorpromotionen, Einladungsschreiben, Vorlesungsverzeichnisse, Rektoranschläge, akademische Reden, Zeugnisse und Relegationen). Die Druckorte liegen vor allem im sächsischen und bayerischen Raum (Zwickau, Leipzig, Dresden, Erfurt, Halle, Jena, Wittenberg, Altdorf, Nürnberg), doch sind auch andere deutsche und europäische Städte vertreten (Breslau, Danzig, Prag, Bratislava, Königsberg, Reval). Provenienz der Drucke aus dem 16. Jh ist vor allem die Sammlung Stephan Roth. Die Gelegenheitsschriften des 17. Jhs stammen aus den Nachlässen Daum und Clodius.

2.10 Die Sammlung zur Deutschen Philologie bildet mit 16.780 Drucken (18,9 Prozent) die zweitgrößte Gruppe. Darunter befinden sich 9 deutsche und 25 lateinische Inkunabeln. Einen Schwerpunkt bilden die 5 Werke und 3 Übersetzungen Sebastian Brants (1457-1521), von denen 4 aus dem Nachlaß Roth stammen. Rund 25 Prozent (4139 Drucke) gehören dem 16. Jh an. Davon erschienen 408 (9,9 Prozent) in deutscher, 3640 (87,9 Prozent) in lateinischer und 91 (2,2 Prozent) in anderen Sprachen. Alle namhaften Autoren des Reformationszeitalters sind vertreten: Johannes Reuchlin (1455-1522) mit 34 Drucken, Conrad Celtes (1459-1508) mit 18, Thomas Murner (1475-1537) mit 17, Ulrich von Hutten (1488-1523) mit 81, Eobanus Hessus (1488-1540) mit 81, Paracelsus (1493-1541) mit 9, Hans Sachs (1494-1576) mit 26, Sebastian Franck (1499-1542) mit 22, Petrus Lotichius Secundus (1528-1560) mit 24, Johann Fischart (1546-1590) mit 8 und Nikodemus Frischlin (1547-1590) mit 58 Drucken.

2.11 Aus dem 17. Jh stammen 10.158 Drucke (60,5 Prozent). Der überwiegende Teil ist in lateinischer Sprache (6284; 62 Prozent), 3212 Titel (31,6 Prozent) sind deutsche Ausgaben. Neben den sprachtheoretischen Untersuchungen von Martin Opitz (1597-1639), Justus Georg Schottel (1612-1676) und den Arbeiten von anderen Sprachforschern dominieren die Ausgaben aller literarischen Gattungen (Lyrik, Epik, Dramatik). Nahezu alle Barockautoren (Fleming, Opitz, Gryphius, Stiehler etc.) sind mit Erstausgaben vertreten. Die 155 Drucke aus dem 18. Jh sind zu 85 Prozent (132 Titel) in deutscher Sprache gedruckt. Ihnen stehen 15 lateinische Titel gegenüber. Noch deutlicher wird die Verschiebung dieses Verhältnisses im 19. Jh. Bei 2268 deutschsprachigen Drucken (98,9 Prozent) fallen die verbleibenden 26 lateinischen Titel kaum ins Gewicht.

2.12 Die Theologica bilden mit 13.717 bibliographischen Einheiten (15,3 Prozent des Gesamtbestandes) die dritte Großgruppe. Der Schwerpunkt liegt mit 7798 Ausgaben (56,8 Prozent) im 16. Jh: 4793 (61,7 Prozent) lateinische, 2795 (35,8 Prozent) deutsche, 210 sonstige Titel. Aus der Reihe vorlutherischer deutscher Bibeln sei hingewiesen auf die Augsburger Inkunabel Johann Schönspergers d. Ä. (1490) mit zahlreichen kolorierten Holzschnitten, z. B. der Schöpfung, der Arche Noah und des Turmbaus zu Babel. Randbemerkungen Luthers finden sich u. a. in Petrus Lombardus' Textus sententiarum cum quaestionibus S. Thomae de Aquino (Basel 1489) und in den Sermones (Augsburg: Johann Otmar 1508) des Dominikanermönchs und deutschsprachigen Mystikers Johannes Tauler (um 1300-1361). 989 (12,7 Prozent) der 7798 Drucke des 16. Jhs stammen von Luther, 672 (8,6 Prozent) von Melanchthon und 418 (5,4 Prozent) von Erasmus. Diese Dominanz reformatorischer Autoren hängt unmittelbar mit der sächsischen Geschichte zusammen. Sachsen gilt allgemein als " Mutterland" der Reformation. Der überwiegende Teil der Drucke stammt aus dem Nachlaß Roth. Auch das erste in Sachsen erschienene Gesangbuch wurde 1525 von Jörg Gastel in Zwickau gedruckt und mit einem illustrierten Titelblatt versehen: Eyngesang Buchleyn welche man yetz und ynn kirchen gebrauchen ist [sic]. 3695 Titel (26,2 Prozent) sind Drucke des 17. Jhs; 2505 lateinische Ausgaben stehen hier 847 deutschen und 243 in anderen Sprachen gegenüber. Aus dem 18. Jh sind 750 Drucke (565 deutsche, 157 lateinische, 28 sonstige) vorhanden. Das 19. Jh ist mit 924 Ausgaben (857 deutschen, 35 lateinischen, 32 in weiteren Sprachen) vertreten.

2.13 Zur Klassischen Philologie besitzt die Bibliothek 5676 Drucke (6,3 Prozent des Gesamtbestandes). In diese Gruppe gehören 185 lateinische und 2 deutsche Inkunabeln. 3108 Drucke stammen aus dem 16. Jh. Bei diesen 2785 lateinischen, 168 zweisprachigen, 112 griechischen und 43 sonstigen Drucken handelt es sich vorrangig um Grammatiken und Wörterbücher sowie Klassikerausgaben (Cicero, Plato, Aristoteles, Euripides etc.) in den Originalsprachen. Eine ähnliche Zusammensetzung weisen die Drucke des 17. Jhs auf. Von insgesamt 1559 Titeln sind 1308 lateinisch, 161 zweisprachig und 90 in anderen Sprachen. Das 18. Jh ist mit 196 Drucken, davon 120 in Latein und 41 in Deutsch, vertreten. Die Vorherrschaft der lateinischen Ausgaben wird lediglich im 19. Jh von 383 Titeln (51,6 Prozent) in deutscher Sprache gegenüber 144 (23 Prozent) in lateinischer Sprache durchbrochen. Bei den deutschsprachigen Veröffentlichungen handelt es sich primär um Kommentar-Ausgaben für den Schulgebrauch.

2.14 Zur Medizin liegen 3392 Titel (3,8 Prozent des Gesamtbestandes) vor. Davon sind 27 Inkunabeln; 599 Titel wurden im 16. Jh gedruckt, 2186 im 17. Jh, 503 im 18. Jh und 77 im 19. Jh. Der überwiegende Teil der Drucke (90 Prozent) ist in Latein erschienen, 321 Drucke (9,5 Prozent) sind in deutscher Sprache. Unter den 3392 medizinischen Drucken befinden sich 1092 Dissertationen und Disputationen, 648 aus dem 17. Jh und 444 aus dem 18. Jh. Davon betreffen 537 (49,2 Prozent) die Universität Jena, 146 (13,3 Prozent) die Universität Halle, 137 (12,5 Prozent) die Universität Leipzig, 80 (7,3 Prozent) die Universität Wittenberg, 65 (5,9 Prozent) die Universität Altdorf, 26 (2,4 Prozent) die Universität Erfurt, 24 (2,2 Prozent) die Universität Frankfurt/Oder und 77 (7,1 Prozent) sonstige Universitäten. Außer den medizinischen besitzt die Bibliothek noch 875 philosophische und naturwissenschaftliche Dissertationen oder Disputationen (12 aus dem 16. Jh, 861 aus dem 17. Jh und 2 aus dem 18. Jh). Von regionaler Bedeutung sind 299 Dissertationen (34,2 Prozent) aus Leipzig, 226 (25,8 Prozent) aus Wittenberg, 154 (17,6 Prozent) aus Jena, 44 aus Altdorf, 8 aus Halle, 4 aus Erfurt und 140 von sonstigen Universitäten.

2.15 Die Bibliothek besitzt 2269 Titel Juridica, darunter 1942 (85,6 Prozent) lateinische, 311 (13,7 Prozent) deutsche und 16 sonstige. Zu diesem Teilbestand gehören 81 Inkunabeln (79 lateinische und 2 deutsche), 639 Drucke aus dem 16. Jh, 1233 aus dem 17. Jh, 145 aus dem 18. Jh und 171 aus dem 19. Jh.

2.16 Zur Geschichte sind in der Bibliothek 4481 Schriften (5,1 Prozent des Gesamtbestandes) zu finden, davon 2188 zur deutschen Geschichte, 1374 zur europäischen Geschichte und Weltgeschichte und 919 zur Geschichte des Klassischen Altertums. 2999 Titel sind in deutscher Sprache, 1299 in lateinischer und 183 in sonstigen Sprachen. Neben 34 Inkunabeln liegen 1128 Titel aus dem 16. Jh vor, 1166 aus dem 17. Jh, 521 aus dem 18. Jh und 1632 aus dem 19. Jh.

2.17 Naturwissenschaftliche Werke sind mit 1446 Drucken (1,6 Prozent des Gesamtbestandes) vorhanden, davon 472 in Deutsch, 918 in Latein und 56 in sonstigen Sprachen. Dabei handelt es sich um 101 Inkunabeln (vor allem Prognostiken und astrologische Werke), 582 Drucke aus dem 16. Jh, 359 aus dem 17. Jh, 193 aus dem 18. Jh und 211 aus dem 19. Jh.

2.18 Außerdem gehören zum Bestand 1233 philosophische Schriften, 931 Drucke zur europäischen Philologie, 885 zur Pädagogik, 862 zu den Historischen Hilfswissenschaften, 716 zur Kunst- und Kulturwissenschaft, 553 zur Bücherkunde, 498 zum Bergbau, 369 zur Geographie, 226 zur Staatswissenschaft, 144 zur Militär- und Kriegswissenschaft und 104 zur Technik sowie zur Land- und Forstwirtschaft. Sondersammlungen

2.19 Musikaliensammlung. In der Bibliothek existiert seit 1896 eine gesonderte Sammlung der gedruckten und handschriftlichen Musikalien. 1891 erhielt Reinhard Vollhardt vom Rat der Stadt Zwickau den Auftrag, die Musikschätze zu ordnen und zu katalogisieren. In den darauffolgenden 100 Jahren wurde die Sammlung zunehmend von Wissenschaftlern ergänzt, so daß bisher 1255 gedruckte Musikalien bis 1900 gezählt werden konnten. Darunter befinden sich 4 Inkunabeln, 293 Drucke des 16. Jhs, 266 des 17. Jhs, 122 des 18. Jhs und 570 des 19. Jhs. 875 Musikalien sind deutscher Herkunft, 249 haben einen lateinischen und 53 einen französischen Text. Die Musikalien stammen zum größten Teil aus dem Zeitraum zwischen 1520 und 1650. Nach 1650 wurden kaum noch Drucke angeschafft. Sie kommen zum Großteil aus den Nachlässen von Roth und Daum. Unter den Musikalien fällt besonders eine stattliche Zahl an italienischen Madrigalen auf. Sie gehen auf den Nachlaß des Zwickauer Kreisphysikus Dr. Peter Poach (1549-1622) zurück, der in Italien studierte, 1580 in Padua die Doktorwürde erwarb und die in Venedig erschienenen Drucke nach Deutschland mitbrachte. Poach vermachte seine Bibliothek dem bekannten Zwickauer Rektor Christian Daum.

2.20 Schulschriftensammlung. Die Schulschriften der höheren Lehranstalten Deutschlands und Österreichs stammen von 1559 Schulen aus 896 deutschen und österreichischen Orten. Neben Abhandlungen zu allen Fachgebieten bieten sie einen Fundus an Lehrer- und Schülerverzeichnissen. Die Hefte sind in fast 400 Fächern untergebracht und von den dreißiger Jahren des 19. Jhs ab relativ vollständig erhalten. Größere Lücken weisen die Bestände der achtziger und neunziger Jahre des 19. Jhs auf, während von 1900 an die Jahrgänge fast vollständig vorliegen. 118 der ältesten höheren Schulen (Gymnasien) sind von den dreißiger Jahren des 19. Jhs an durch eine fast geschlossene Reihe dokumentiert, während die Schriften der Realschulen naturgemäß erst in den siebziger und achtziger Jahren häufiger auftauchen. Mit wenigen Ausnahmen endet die Reihe der Jahresberichte mit dem Jahre 1915. Die Schulschriften sind bisher nur summarisch nach Orten und Schulen erfaßt. Eine exakte Katalogisierung, auch der thematischen Beihefte, konnte bisher nicht erfolgen.

2.21 Porträtsammlung. 13 Quartbände enthalten eingeklebte Holzschnitte, Kupfer- und Stahlstiche von Porträts, wie sie in den Personalschriften des 16. bis 18. Jhs vielfach vorkommen. Ein Teil der Bilder stammt aus der 1723 in Nürnberg gedruckten Porträtsammlung von Friedrich Roth-Scholtz. Der Großteil der Bilder wurde aus alten Drucken herausgelöst. Die Sammlung enthält 2090 Porträts von 1903 Persönlichkeiten, gegliedert nach deren Beruf oder Stand. In den einzelnen Bänden sind die Porträts gruppiert: Bd 1 Kardinäle; Bd 2 Juristen; Bd 3 Mediziner; Bd 4 Poeten, Maler, Drucker, Hammerherren, Mercatoren; Bd 5 Frauen; Bd 6 Kaiser, Könige, Fürsten; Bd 7 Theologen; Bd 8 Staatsminister, Hofbeamte; Bd 9 Theologen; Bd 10 Militärs; Bd 11 Evangelische Pastoren; Bd 12 Professoren; Bd 13 Wissenschaftler. Die Entstehungszeit der Quartbände liegt zwischen 1753 und 1756. Der jüngste Kupferstich entstand im Jahre 1753. Die Bände sind offenbar unter dem Direktorat von Christian Clodius zusammengestellt worden. Auf Veranlassung von Clodius wurden sie 1756 durchgesehen und die einzelnen Porträts beschriftet. Darauf weist der Eintrag im Innendeckel von Bd 6 hin: " Pervolutavimus in Meditoris hor. priv. Mense Mayo 1756".

3. KATALOGE

3.1 Moderne Kataloge

Alphabetischer Zettelkatalog

[nach RAK, seit 1974]

Sachkatalog

[in Zettelform, nach Hausregeln]

Standortkatalog

[in Zettelform, nach Hausregeln, nicht frei zugänglich]

Katalog des Roth-Briefwechsels

[hschr., nach Hausregeln]

Katalog des Daum-Briefwechsels

[hschr., nach Hausregeln]

Katalog der Porträtsammlung

[mschr., nach Hausregeln]

Katalog der Schulschriften

[mschr., nach Hausregeln]

Verzeichnis der Inkunabeln der Ratsschulbibliothek Zwickau, s. u. 5, Nickel

Verzeichnis der Musikdrucke, s. u. 5, Vollhardt

3.2 Historische Kataloge

Handschriftenkatalog

[hschr. Bandkatalog, vor 1736]

Alphabetischer Katalog

[hschr. Bandkatalog von 1736/38]

Sachkatalog

[hschr. Bandkatalog von 1746/49]

Standortkatalog

[hschr. Bandkatalog von 1802]

Lutz Mahnke

4. DARSTELLUNGEN ZUR GESCHICHTE DER BIBLIOTHEK

Hildebrandt, Traugott Wilhelm: Einiges über die Raths-Schulbibliothek zu Zwickau. In: Archiv merkwürdiger Urkunden und Nachrichten für die Parochial-Geschichte der Kirchen und Schulen. Leipzig 1833, S. 17-23

Herzog, Emil: Geschichte des Zwickauer Gymnasiums. Eine Gedenkschrift zur Einweihungsfeier des neuen Gymnasialgebäudes. Zwickau 1869

Schilling, Max: Die Bedeutung der Zwickauer Ratsschulbibliothek für die politische Geschichte. In: Mitteilungen des Altertumsvereins für Zwickau und Umgebung 4 (1894) S. 78-96

Die Ratsschulbibliothek. In: Illustriertes Zwickauer Extrablatt 1898, Nr. 116

Clemen, Otto: Zur Geschichte der Zwickauer Ratsschulbibliothek. In: Zentralblatt für Bibliothekswesen 28 (1911) S. 245-252

Clemen, Otto: Einiges aus der Geschichte der Ratsschulbibliothek. In: Zwickauer Tageblatt und Anzeiger 1914, Nr. 92 Vorgeschichte und Baubesprechung zum Neubau des König Albert-Museums der Stadt Zwickau i. Sa. In: Mitteilungen des Altertumsvereins für Zwickau und Umgebung 11 (1914) S. 153-165

Clemen, Otto: Geschichte und Bedeutung der Zwickauer Ratsschulbibliothek. In: Alt-Zwickau. Neue Folge der Mitteilungen des Zwickauer Altertumsvereins 1923, Nr. 1

Clemen, Otto: Die Anfänge der Zwickauer Ratsschulbibliothek. In: Zwickauer Zeitung 1927, Nr. 230 Zwickaus Ratsschulbücherei. In: Zwickauer Tageblatt und Anzeiger 1941, Nr. 45

Werner, Joachim: 400 Jahre Ratsschulbibliothek. In: Zentralblatt für Bibliothekswesen 78 (1964) S. 471-475

Eckert, Wolfgang: " bibliotheca publica" Die Zwickauer Ratsschulbibliothek. In: Chemnitzer Almanach. Chemnitz 1992, S. 63-65

Nagel, Dietrich: Die Ratsschulbibliothek Zwickau. In: 875 Jahre Zwickau 1118-1993. Aus Geschichte und Gegenwart. Zwickau 1993, S. 42

5. VERÖFFENTLICHUNGEN ZU DEN BESTÄNDEN

Beck, Richard; Buchwald, Georg: Ein Stück der Zwickauer Rathsschulbibliothek und die neuesten Lutherfunde in derselben. In: Wiss. Beilage der Leipziger Zeitung 1890, Nr. 93

Buchwald, Georg: Die Bildnißsammlung der Zwickauer Rathsschulbibliothek in ihrer Beziehung zu sächsischen Persönlichkeiten. In: Wiss. Beilage der Leipziger Zeitung 1890, Nr. 110 Claus, Helmut: Die Zwickauer Drucke des 16. Jhs. 2 Teile. Gotha 1985-86

Clemen, Otto: Handschriftliche Einträge in Büchern der Zwickauer Ratsschulbibliothek. In: Zentralblatt für Bibliothekswesen 39 (1922) S. 435-445, 499-525

Clemen, Otto: Kleine Schriften zur Reformationsgeschichte: 1897-1944. Reprint aus Exemplaren und Sonderdrucken der Ratsschulbibliothek Zwickau und anderer Bibliotheken. 9 Bde. Leipzig und Köln 1982-88 K

ostbarkeiten der Ratsschulbibliothek Zwickau. Bearb. von Joachim Werner und Kristina Leistner. Zwickau 1979

Nickel, Holger: Die Inkunabeln der Ratsschulbibliothek Zwickau. Entstehung, Geschichte und Bestand der Sammlung. Diss. Berlin 1976 [mschr.]

Petzholdt, Julius: Literatur der Saechsischen Bibliotheken. Dresden 1840, S. 45-47

Schulzke, Regine; Naumann, Horst: Katalog der Zwickauer Frühdrucke von 1523 bis 1666. Leipzig 1977 Verzeichnis einer Auswahl alter naturwissenschaftlicher Werke der Ratsschulbibliothek zu Zwickau aufgestellt in der Realschule daselbst. Zwickau 1882

Vollhardt, Reinhard: Bibliographie der Musik-Werke in der Ratsschulbibliothek zu Zwickau. Leipzig 1896

Weicker, William: Übersicht über die Erwerbungen der Zwickauer Rathsschulbibliothek 1840-1879. Zwickau 1880

Stand: April 1994

Dietrich Nagel


Quelle: Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Digitalisiert von Günter Kükenshöner.
Hrsg. von Bernhard Fabian. Hildesheim: Olms Neue Medien 2003.