FABIAN HANDBUCH: HANDBUCH DER HISTORISCHEN BUCHBESTÄNDE IN DEUTSCHLAND, ÖSTERREICH UND EUROPA SUB Logo
 
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Universitätsbibliothek der Humboldt-Universität Zweigbibliothek Fremdsprachliche Philologien Teilbibliothek Romanistik

Adresse. Clara-Zetkin-Straße 1, 10117 Berlin [Karte]
Telefon. (030) 20 93 29 10
Bibliothekssigel. <11/98>

Unterhaltsträger. Land Berlin
Funktion. Institutsbibliothek.
Sammelgebiete. Alle romanischen Sprachen und Literaturen. Landeskunde der romanischen Länder.

Benutzungsmöglichkeiten. Ausleihbibliothek. Öffnungszeiten: Montag, Dienstag, Mittwoch 8-13 und 14-16 Uhr, Donnerstag 8-13 und 14-18 Uhr, Freitag 8-13 Uhr. Leihverkehr: DLV über ZUB. Hinweise für anreisende Benutzer. U- und S-Bahnhof Friedrichstraße. Parkhaus Clara-Zetkin-Straße 30.

1. BESTANDSGESCHICHTE

1.1 Im Jahre 1877 wurde zunächst als gemeinsame Einrichtung das Romanisch-Englische Seminar errichtet. Für die Gründung der Bibliothek wurden 2000 Mark bereitgestellt, der jährliche Etat auf 750 Mark festgesetzt, wovon 500 Mark auf die romanische Abteilung kamen. 1896 wurde die englische Abteilung ausgegliedert. Die noch vorher erfolgte zentrale Katalogisierung der Bibliothek wies insgesamt 2669 Werke aus. Nachdem die Bibliothek 1904 eine größere Anzahl wertvoller Bücher aus dem Nachlaß von Prof. Charles Marelle, Lehrer an der Humboldt-Akademie, (einem 1878 gegründeten privaten Lehrinstitut zur Erwachsenenbildung) erhalten hatte, wurde sie 1910 bereichert durch die Privatbibliothek des langjährigen Leiters des Seminars, Prof. Albert Tobler (1835-1910). Dieser Bestand wurde mit dem Nachlaß von Emil Levy (1855-1918) gesondert aufgestellt. Durch Schenkung gelangte 1926 die Bibliothek des Hispanisten Paul Förster in den Bestand, der sich damit auf ca. 8000 Bde und 18 Zeitschriften erweiterte. 1927 wurde durch Kauf die Bibliothek von Hariton Tiktin, Lehrer für Rumänisch von 1906 bis 1922, mit 1230 Werken erworben, die ebenfalls gesondert aufgestellt wurde.

1.2 Die Seminarbibliothek war 1928 in die Präsenzbibliothek (4351 Werke) und in die Ausleihbibliothek (2176 französische und spanische Werke) gegliedert. Von 1929 bis 1934 wurde außerdem eine Sprachwissenschaftliche Abteilung geführt (4587 Werke). Die Bestände wuchsen bis 1934 in der Präsenzbibliothek auf 5264 Werke, in der Ausleihbibliothek auf 3021, in der Sprachwissenschaftlichen Abteilung auf 7431, in der Rumänischen Abteilung auf 2626, nachdem 1933 auch die Albanische Bibliothek von Baron Franz von Nopcsa († 1933) mit ca. 3000 Bdn dort eingestellt worden war. Insgesamt war ein Bestand von 18.345 Werken mit etwa 30.000 Bdn vorhanden.

1.3 Bei einem Bombardement im November 1943 wurden die Kataloge und die Bibliotheksbestände zum größten Teil vernichtet. Bei der Neuinventarisierung nach dem Krieg wurden 8811 Titel aufgenommen. Ein beachtlicher Bestand konnte kontinuierlich aufgebaut werden, zumal die Humboldt-Universität im Sammelschwerpunktplan der DDR für die Romanistik zuständig war.

2. BESTANDSBESCHREIBUNG

2.1 Der Bestand umfaßt ca. 34.000 Bde. Die 1985 veranlaßte Erfassung und Sicherung des Kulturellen Erbes in den Zweigbibliotheken führte in der Romanistik zur Katalogisierung des historischen Bestandes. Außer Schulbüchern wurden die Werke bis 1900 und auch einige Geschichtswerke erfaßt. Die Auszählung erfolgte an diesem Rara-Katalog. Bis auf wenige Ausnahmen handelt es sich um Literatur-Werke in romanischen Sprachen.

2.2 Von dem einst reichen historischen Bestand sind nur 899 Titel erhalten, davon 4 aus dem 16. Jh, 10 aus dem 17. Jh, 79 aus dem 18. Jh und 806 aus dem 19. Jh. Aus dem 20. Jh sind 15 seltene Titel eingetragen.

2.3 Die 91 Titel in deutscher Sprache sind vor allem Übersetzungen romanischer Literaturwerke. Aus der französischen Literatur sind 717 originalsprachige Titel vorhanden. Originalsprachige italienische Werke belaufen sich auf 51 Titel, spanische auf 17 und portugiesische auf 16. Die einst große rumänische Sammlung enthält nur noch einen historischen Titel. Aus anderen Sprachen sind 4 Titel in Latein und 2 in Englisch vorhanden.

3. KATALOGE

3.1 Allgemeine Kataloge

Alphabetischer Katalog

[in Zettelform; bis 1974 nach PI, ab 1975 nach RAK]

Systematischer Katalog

3.2 Sonderkatalog

Rara-Katalog [Dienstkatalog]

4. DARSTELLUNGEN ZUR GESCHICHTE DER BIBLIOTHEK

4.1 Gedruckte Quellen

Chronik, 1890-1938

4.2 Darstellungen

Lenz, S. 230-233; Balk, S. 113-114

Stand: Januar 1993

Adolf Laminski


Quelle: Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Digitalisiert von Günter Kükenshöner.
Hrsg. von Bernhard Fabian. Hildesheim: Olms Neue Medien 2003.