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Hessische Hausstiftung Bibliothek Schloß Fasanerie

Adresse. Schloß Fasanerie, 6405 Eichenzell [Karte]
Telefon. (0661) 4 67 74 oder 4 19 13 Telex. (0661) 4 37 95

Unterhaltsträger. Hessische Hausstiftung, Kronberg/Ts.
Funktion. Schloßbibliothek; zugänglich für Wissenschaftler.
Sammelgebiete. Der Bestand wird systematisch vermehrt.

Benutzungsmöglichkeiten. Präsenzbibliothek. Schriftliche Anmeldung und Genegung erforderlich. Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag 8-13 Uhr und 14-17 Uhr, Freitag 8-13 Uhr und 14-16 Uhr. Leihverkehr: nicht angeschlossen.
Technische Einrichtungen für den Benutzer. Kopien nur durch Bibliotheksangestellte in Ausnahmefällen.
Hinweise für anreisende Benutzer. Schloß Fasanerie (8 km südlich von Fulda) gehört postalisch zu Eichenzell, ist jedoch nicht identisch mit Schloß Eichenzell. - Anmeldung erforderlich. - Ab Bahnhof Fulda Taxi oder Stadtbusverbindung (Linie 6, Engelhelms, oder 8, Bronnzell) und ca. 1 bzw. 2 km Fußweg. A 7, Ausfahrt Fulda-Nord, B 27, Anfahrt Bronnzell; Ausfahrt Fulda-Süd, nach Eichenzell weitere Ausschilderung. Aus Richtung Frankfurt A 66, nach Autobahnende auf B 40 und B 27.

1. BESTANDSGESCHICHTE

1.1 Die Bibliothek der Hessischen Hausstiftung ist in ihrer heutigen Form eng mit der in den fünfziger Jahren erfolgten Instandsetzung des südöstlich von Fulda gelegenen Schlosses Fasanerie (Adolphseck) verbunden. Einst Sommerresidenz der Fürstäbte und Fürstbischöfe von Fulda, fiel es durch die Säkularisation 1803 an Nassau-Oranien und im Jahre 1815 durch den Wiener Kongreß an Kurhessen. Nach der Annexion durch Preußen 1866 wurde das Schloß dem Landgrafen Friedrich Wilhelm von Hessen (1820-1884) als Privatbesitz überlassen. Als 1928 die Kurhessische Hausstiftung (seit 1988 Hessische Hausstiftung) mit dem Ziel ins Leben gerufen wurde, die geschichtlichen und kulturellen Werte der Kurlinie des Hessischen Hauses im Interesse der Allgemeinheit zu erhalten, kam Schloß Fasanerie noch nicht die Bedeutung zu, die es nach dem Zweiten Weltkrieg erhalten sollte. Sitz der Hauptverwaltung der Kurhessischen Hausstiftung wurde das bei Hanau gelegene Schloß Philippsruhe. Obwohl durch einen Luftangriff im Winter 1944 schwer beschädigt, wurde Schloß Fasanerie wieder restauriert und dank des Engagements des Landgrafen Philipp († 1980) und seines Bruders, des Prinzen Wolfgang († 1989) zu einem im In- und Ausland anerkannten Museum umgestaltet.

1.2 Zugleich faßte man die Privatarchive und Privatbibliotheken früherer Angehöriger des Hessischen Hauses aus den Schlössern Philippsruhe (bei Hanau), Rumpenheim (bei Offenbach) und Panker (Ostholstein) hier zusammen. Hinzu kamen Teile der umfangreichen Bibliothek der Kaiserin Friedrich († 1901, Gemahlin Kaiser Friedrichs III, 1831-1888), die in den Gesamtbestand integriert wurden, wie die 1875 zugefallenen Teile der Bibliothek des Kunstsammlers Ferdinand Robert Tornow. Allerdings befindet sich der größte Teil der Bibliothek weiterhin in ihrem ehemaligen Witwensitz, Schloß Friedrichshof (Kronberg i. Ts.) und ist in einem gesonderten Katalog erfaßt.

1.3 Die Bibliothek aus Schloß Panker stammt überwiegend aus dem Besitz des Landgrafen Wilhelm (1787-1867), erweitert um die Nachlässe späterer Besitzer und Bewohner des Schlosses. Eine in den zwanziger Jahren vorgenommene Katalogisierung in Form eines handschriftlichen Zettelkataloges hielt 4752 Titel fest. Dazu gehört vor allem eine reichhaltige französisch- und englischsprachige Belletristik-Abteilung.

1.4 Schloß Philippsruhe diente u. a. dem Landgrafen Friedrich Wilhelm von Hessen (1820-1884) als Wohnsitz. Seine Bibliothek besteht vor allem aus geschichtlichen und militärischen Werken. Bis 1851 als präsumtiver Thronfolger in Dänemark geltend, verbrachte er, ausgezeichnet als Königlich Dänischer Generalleutnant, mehrere Jahre in Kopenhagen, so daß sich zahlreiche dänische Werke in seinen Beständen befinden. Da er in erster Ehe mit der Tochter des Zaren Nikolaus I., der Großfürstin Alexandra Nicolajewna verheiratet war, ist auch die Verbindung nach Rußland in seiner Bibliothek erkennbar. Seine zweite Gemahlin, Anna (1836-1918), Tochter des Prinzen Carl von Preußen, erweiterte den Bestand im wesentlichen um Musikliteratur. Als Pianistin gerühmt, mit Clara Schumann und Johannes Brahms befreundet, hinterließ sie eine umfangreiche Notensammlung mit vielen Erstausgaben und Widmungsexemplaren. Die Notensammlung und die Kompositionen ihres Sohnes Landgraf Alexander Friedrich (1863-1945) sind jedoch nur unvollständig erhalten, da ein großer Teil in seinem Heim in Frankfurt verbrannte.

1.5 In der Bibliothek aus Schloß Rumpenheim sind ebenfalls verschiedene Bestände zusammengefaßt. So können anhand der Exlibris in der Bibliothek des Landgrafen Friedrich (1747-1837) die von seiner Mutter, Landgräfin Marie (1723-1772), vererbten Bestände (185 Titel in 563 Bdn) deutlich nachgewiesen werden. Ihre Erziehung hat Friedrich offenbar beim kontinuierlichen Ausbau der landgräflichen Bibliothek beeinflußt (er trug 713 Titel in 1780 Bdn zusammen). Es handelt sich dabei hauptsächlich um französischsprachige Werke mit den Schwerpunkten Geschichte und Belletristik, aber auch um englischsprachige (57 Titel), die vornehmlich religiöse Schriften, aber auch historische und literarische, vor allem Romane, beinhalten. Weiterhin finden sich 230 Titel aus der Bibliothek des Fürsten Carl Wilhelm von Nassau-Saarbrücken (1735-1803), dem Schwiegervater des Landgrafen Friedrich.

1.6 Einen größeren Raum beanspruchen die Nach- lässe der Prinzessin Louise von Hessen (1794-1881) und der Prinzen Friedrich (1790-1876) und Georg von Hessen (1793-1881). Eine Bestandsaufnahme der Bibliothek Rumpenheim mittels eines handschriftlichen Zettelkataloges erfolgte 1922 und erfaßte 4227 Titel. Im Zweiten Weltkrieg ausgelagert, gelangte die Bibliothek trotz einiger Verluste weitgehend vollständig in den fünfziger Jahren nach Schloß Fasanerie und wurde der Bibliothek der Kurhessischen Hausstiftung zugeordnet.

1.7 Im Jahre 1956 wurden aus einer Versteigerung der Bibliothek des Fürsten Starhemberg die vereinigten Bibliotheken aus Rumpenheim, Panker und Philippsruhe ergänzt und um wertvolle Stücke bereichert. Es wurden einige hundert Bücher ersteigert, die allerdings nur im Gesamtkatalog erfaßt sind.

1.8 Das Archiv und die Bibliothek werden heute von Wissenschaftlern des In- und Auslandes in Anspruch genommen. Darüber hinaus fällt eine wichtige Rolle der Unterstützung des Denkmalschutzes zu. Die Bestände werden laufend vermehrt, insbesondere durch Ankäufe für die Abteilungen Kunst, Geschichte, Militärgeschichte, Musik und Genealogie. Nach Möglichkeit werden auch ältere Ausgaben durch antiquarische Zukäufe ergänzt. Die konservatorischen und restauratorischen Aufgaben sind im Augenblick vorrangig, um die Spätschäden des Krieges durch Feuchtigkeit, Schimmelbildung und Schädlingsbefall einzudämmen.

2. BESTANDSBESCHREIBUNG

2.1 Bei einem Gesamtbestand von geschätzt 50.000 Bdn (einschließlich Dissertationen, Broschüren und Zeitschriftentitel) wurden 15.067 Titel als historischer Bestand ausgezählt. Der Bestandsbeschreibung liegt der Systematische Katalog zugrunde. Nur ein kleiner Teil von 810 Titeln (unkatalogisierte Bestände) wurde am Regal aufgenommen. Chronologische Übersicht und Übersicht nach Sprachen

2.2 Die 15.067 Titel des historischen Bestandes gliedern sich in 2 Inkunabeln, 62 Titel des 16. Jhs, 248 des 17. Jhs, 3672 des 18. Jhs und 9840 des 19. Jhs. 1243 Titel sind ohne Jahresangabe.

2.3 Ein überwiegender Bestand von 8268 Titeln ist in deutscher Sprache. In lateinischer Sprache sind 218 Titel. 3900 Titel sind in französischer Sprache, größtenteils aus dem 18. Jh. Der englische Bestand umfaßt 1706 Titel; 975 Titel sind weiteren Sprachen zuzuordnen mit einem Schwerpunkt bei dänischen und niederländischen Werken. Systematische Übersicht

2.4 Die Mitte des 20. Jhs angelegte Aufstellungssystematik ordnet die Bücher nach hauseigenen Regeln unter inhaltlichen Gesichtspunkten 18 verschiedenen Abteilungen zu, die in Unterabteilungen gegliedert sind. In diese Systematik wurden auch die Bibliotheksbestände aus den Schlössern Panker, Rumpenheim, Philippsruhe und Friedrichshof (35 Prozent) integriert. Der in Schloß Friedrichshof verbliebene Teil der Bibliothek der Kaiserin Friedrich ist in einem gesonderten Katalog in ähnlicher Systematik erfaßt.

2.5 In der Abteilung Erziehung und Bildung (311 Titel) ist die Erstausgabe von Castigliones Il libro del Cortigiano (Florenz, 1528) und Lipsius' Politicorum libri sex (Frankfurt 1591) bemerkenswert. Einen Schwerpunkt bilden die Schulbücher mit 74 Titeln, in erster Linie Wörterbücher, Rechenschulen und Sprachlehren, wie Restauts Abrégé des principes de la grammaire franccaise (Paris, 1790). Überhaupt spielen französischsprachige Werke mit 114 Titeln in dieser Abteilung eine überragende Rolle. Auch Kinderbücher, mit 62 Titeln ausschließlich dem 19. Jh zugehörig, sind stark vertreten, wobei der hohe Anteil englischer Titel (41) auf den Nachlaß der Kaiserin Friedrich (1840-1901) zurückzuführen ist. Schriften aus dem Bereich der Universität (7) runden diese Einheit ab.

2.6 In der Abteilung Genealogie (93 Titel) dominieren, obgleich nur mit 5 Titeln ausgewiesen, 432 Gothaische Taschenbücher, Hofkalender und Almanache in fast durchgehender Vollständigkeit. Zahlreiche bibliophile Ausgaben mit Ledereinbänden, handschriftlichen Eintragungen und Malereien werten den Bestand auch äußerlich auf. Genannt seien Johann Hübners Genealogische Tabellen (1712) mit Supplementtafel und Friedrich Wilhelm Strieders Genealogisches Handbuch von dem ... Fürstlichen Hause Hessen (Kassel, 1780). Im übrigen spannt sich der Bogen von genealogischen Werken zu den europäischen Fürstenhäusern über Almanache, Reichs- und Staatshandbücher bis zur Literatur über das Fürstenrecht. Hier sind besonders die Geschichte morganatisch und legitimierter Fürsten- und Grafen-Ehen in Deutschland und Schriften zum Lippischen Schiedsspruch zu nennen.

Nicolete Luthmer

2.7 Die Abteilung Geschichte erscheint mit 2832 Titeln sehr umfangreich. Sie setzt sich aus allgemeinhistorischen Werken, Handbüchern, Hof- und Staatskalendern, geschichtsphilosophischen, politischen, biographischen und autobiographischen Werken der verschiedensten Persönlichkeiten und Provenienzen zusammen. Ihr Schwerpunkt liegt im 19. Jh (1672 Titel), auch das 18. Jh ist mit 1058 Titeln gut vertreten, wobei wie im 17. Jh (92 Titel) das französische Schrifttum dominiert. Insgesamt 69 Unterabteilungen gliedern sich nach Ländern, Städten, Fürstenhäusern oder auch Institutionen (z. B. Kirche). Die Unterabteilungen sind ihrerseits in historische Abschnitte von der Antike bis zum 20. Jh unterteilt. Nur 26 Unterabteilungen sind mit jeweils über 100 Titeln relevant, so Dänemark (117), Deutschland (109), Deutsches Reich (123), England (161), Europa (152), Frankreich (442), Hessen (344) und Preußen (289).

2.8 Unter den allgemeinen Darstellungen der Weltgeschichte (62) fällt besonders die Übersetzung der englischen Allgemeinen Welthistorie von Baumgarten und Semler auf. Innerhalb der Französischen Geschichte ist das Zeitalter des Absolutismus mit Schriften über Ludwig XIV. (84), Ludwig XV. (49) und Ludwig XVI. (56) gut vertreten neben Werken zur Französischen Revolution (66) und Napoleon I. (38). Auf die Memoiren des M. d'Artagnan, des Comte de Rochefort, die Erinnerungen Richelieus und der Anne-Marie-Louise d'Orléans Duchesse de Montpensier (1627-1693) sei hingewiesen, ebenso auf einen Sammelband von Eingaben an Kaiser Karl V. auf den Reichstagen von Regensburg 1541 und Speyer 1544 mit Beiträgen von Philipp dem Großmüthigen (1522-1566) und die Relatione Delle Corti ... Landgravii d'Hassia in Cassel e Darmstadt (1668) von G. G. Priorato.

2.9 Einen Schwerpunkt bildet die Geschichte Hessen-Kassels. Neben biographischen Werken finden sich zahlreiche juristische Schriften, so eine Sammlung von Gesetzen für die Kurhessischen Staaten von 1813-1866. Als Besonderheit darf auch der Kurfürstliche Hessische Hofkalender (1768-1875) gelten. Auch auf die für die Europäische Geschichte wertvolle Zeitschrift Minerva von J. W. von Archenholz, ein 76bändiges Journal aus den Jahren 1792-1810 mit schönen Illustrationen, sei verwiesen.

2.10 Die Abteilung Militärgeschichte (1352 Titel) präsentiert vor allem Stamm-, Rang-, Quartier- und Anciennetätslisten, Abhandlungen über Waffenübungen und Taktik sowie Exerziervorschriften. Preußen verzeichnet hier die meisten Titel (305), aber auch zu Dänemark (199), Frankreich (197), das im 18. Jh sehr stark vertreten ist, Deutschland (109) und Hessen (77) gibt es nennenswerte Bestände. Darunter befindet sich auch die Liste der Leibkompanie Friedrichs II. von 1754 und ein vom Landgrafen handschriftlich verfaßtes Reglement für die Infanterie Kassel (um 1767). Umfangreich ist die Unterabteilung Uniformbände des 18. und 19. Jhs, z. B. für die königlich preußische Armee von 1778 bis hin zu Bekleidungsvorschriften für preußische Offiziere von 1899. Erwähnenswert ist der Kartenbestand (37), vor allem zu Preußen (10) und Frankreich (7), sowie ein Schlachtenatlas, Manöverkarten und eine Beschreibung des Feldzuges von 1792 durch K. F. von Justin (1793).

Dieter Schreiner

2.11 Die kunstgeschichtliche Abteilung ist in über 70 Sachgebiete und Unterabteilungen gegliedert. Der Altbestand stellt lediglich einen kleinen Anteil mit ca. 12,5 Prozent (975 Titel). Mehr als 85 Prozent davon stammen aus dem 19. Jh, 21 Titel sind jedoch schon im 16. Jh erschienen; 572 Titel sind deutschsprachig, 162 englisch, 137 französisch, die übrigen verteilen sich auf weitere Sprachen. Die Unterabteilung " Kunst allgemein" enthält 41 Titel. 109 Werke sind, in alphabetischer Reihenfolge eingestellte Künstlermonographien. Graphik ist mit 14, Malerei mit 23 und Bildnisse sind mit 10 Titeln vertreten. Die Gruppe Illustrierte Bücher weist 97 Titel aus, fast ebenso viele sind zum Kunsthandwerk vorhanden (90). Kleinere Bestände finden sich zu Karikatur (17), Baukunst (26), Plastik (3) und Münzkunde (19). Interessant ist die Abteilung Kataloge mit 82 allgemeinen Katalogen, 25 Katalogen zu Privatsammlungen und 9 Auktionskatalogen. Die Griechische Antike enthält mit ihren 10 Unterabteilungen 48 ältere Titel, zur Römischen Antike finden sich 30 Werke, zu anderen frühen Kulturen 16. Ein weiterer Bestand ist nach Ländern, Städten, Orten und Kunstdenkmälern geordnet, zusammen mit den Unterabteilungen beinhaltet er 186 Titel. Daneben gibt es weitere 130 Werke, verteilt auf diverse Gruppen der Kunstgeschichte, die z. Z. noch nicht katalogisiert sind. Nennenswert sind Kupferstichfolgen von Hans Vredemann de Vries und Philipp Galle, Werke von Wilhelm Hogarth und ein reichhaltiges Stichwerk der Frühromantik von Lancelot Theodore Turpin.

2.12 Der Altbestand der Abteilung Literatur umfaßt 3157 Titel in 7493 Bdn. Die Abteilung ist in insgesamt 22 Länder unterteilt, von denen 18 nur einen geringen Bestand aufweisen. Den größten Anteil stellt der französische Sprachraum mit 1517 Titeln, die Hälfte davon aus dem 18. Jh. Von den 1078 Titeln des deutschen Sprachraumes sind 74 Prozent im 19. Jh erschienen, der Rest fast ausschließlich im 18. Englisch ist mit 380 Werken vertreten, wiederum stammt der größte Teil aus dem 19. Jh (248). Ebenso liegt der Schwerpunkt bei den 182 Titeln der sonstigen Sprachen, doch sind hier vereinzelt Werke aus dem 16. Jh zu finden. Innerhalb der Länder ist die Abteilung Literatur nach den Geburtsdaten der Schriftsteller gegliedert. Am Ende jeder Landesgruppe stehen Anthologien und Lexika (612 Titel), gut die Hälfte davon in Französisch und ein Viertel in Deutsch.

2.13 In der französischen Abteilung ist neben Voltaire sein Protegé Jean-Franccois Marmontel ebenso vorhanden wie sein Kontrahent während einer Einladung an den Hof Friedrichs II., Franccois Thomas de Baculard d'Arnaud. Vom Textbuch zu La folle journée ou le marriage de Figaro (Paris, 1785) von Pierre A. C. Beaumarchais liegt die Erstausgabe vor. Mit größeren Titelzahlen sind in der französischen Belletristik Paul de Kock (40), Alexandre Dumas (86), Eugène Sue (40) und George Sand (45) vertreten. Die 59 Bde (541 Hefte) der Zeitschrift Journal des dames et des modes befinden sich bei den deutschen Anthologien.

2.14 Neben Goethe (43 Titel in 298 Bdn) und Schiller (27 Titel in 114 Bdn) ist die Deutsche Klassik vor allem mit alten Ausgaben von Wieland (9 Titel in 149 Bdn) und Lessing vertreten. Die Horen wurde von den literarisch sehr interessierten Landgrafen über den gesamten Zeitraum ihres Bestehens gehalten und ist heute noch mit den Jahrgängen 1795 und 1796 vorhanden. Beachtenswert sind auch die Bestände anderer Epochen, so 21 Titel von Arthur von Knigge oder 60 Bde unterhaltender Literatur von Friedrich Wilhelm Hackländer. In der englischen Literatur finden sich - außer den geläufigen Namen auch eine Reihe kaum noch bekannter Autoren.

2.15 Die Abteilung Musik (1900 Titel) besteht im wesentlichen aus dem Nachlaß des Kaisers und der Kaiserin Friedrich, der Landgräfin Anna von Hessen (1836-1918) und ihres Sohnes Alexander Friedrich (1863-1945), erweitert um kleinere Sammlungen, Schenkungen und Erbschaften von Mitgliedern des Hessischen und Preußischen Fürstenhauses. Sie gliedert sich in vier teilweise alphabetisch, teilweise chronologisch geordnete Untergruppen: Die Musik-Noten behaupten mit 1548 Titeln den Spitzenplatz vor den Noten-Sammlungen (179), Musik-Literatur nach Komponisten (129) und Musik-Literatur nach Schriften (44). Sehr hoch ist der Anteil undatierter deutscher Noten bei den Untereinheiten Musik-Noten und Noten-Sammlungen (1072), bei den beiden anderen Gruppen sind 13 undatierte deutsche Ausgaben zu registrieren. Unter den Komponisten ragen Johannes Brahms (133) und Robert Schumann (82) hervor; auf die Freundschaft der Landgräfin Anna mit Brahms und Clara Schumann ist bereits hingewiesen worden. Aber auch Rubinstein (68), Beethoven (64), Bach (42) und Niels Gade (32) sind noch gut vertreten.

2.16 Eine Aufgliederung in die einzelnen Bestände ergibt 12 Titel der Gesamtwerke (in 221 Bdn), Orchesterwerke (31), Kirchenmusik (88), Vokalmusik (10), Miscellanea (82), 277 Werke für Pianoforte zu 2, 4 und 8 Händen und schließlich 1227 Titel für Instrumentalmusik. Innerhalb der Notensammlungen gibt es einige Sondersammlungen " Widmungsexemplare" von Komponisten, Herausgebern und anderen, die teilweise zu besonderen, feierlichen Anlässen dediziert wurden. So sind der Kronprinzessin und späteren Kaiserin Friedrich 54 Titel, der Landgräfin Anna 41 Titel gewidmet, u. a. der Fackeltanz Nr. 3 von Giacomo Meyerbeer (1791-1864) " Zur Vermählung Ihrer Königlichen Hoheit der Prinzessin Anna von Preussen mit Prinz Friedrich Wilhelm von Hessen". Dem Landgrafen Alexander Friedrich sind 27 Titel gewidmet. Abschließend sind noch die zahlreichen Textbücher, z. B. Franccois Collin de Blamond, Les Caractères de l'Amour, Ballet Heroique (Paris 1749) anzuführen. Auch Gaetano Donizetti (1797-1848), Christoph Willibald Gluck (1714-1787), Charles Gounod (1818-1893), Georg Friedrich Händel (1685-1759) und andere mehr sind mit Textbüchern, Biographien und Programmheften dokumentiert.

2.17 In der Abteilung " Orden" (32 Titel) dominiert der deutsche Bestand des 19. Jhs (30), der sich vorwiegend aus Fachbüchern, Tafelwerken und Ordensstatuten zusammensetzt. Im 18. Jh findet sich eine Prachtausgabe von Les Statuts de l'Ordre du St. Esprit (Paris 1788).

2.18 Die Abteilung Recht (96 Titel) gliedert sich in die Untereinheiten Justiz allgemein (41), Dänemark (5), Deutschland (33), England (2) und Frankreich (15). Mehr als die Hälfte der Titel sind deutscher Provenienz, der französische Sprachraum ist mit 20 Titeln im 18. Jh gut vertreten. Es handelt sich überwiegend um Gesetzbücher des Zivil-, Staats- und Strafrechts, Abhandlungen über Natur- und Völkerrecht (Samuel von Pufendorf, 1632-1694) und Gesetzessammlungen sowie erläuternde Schriften. Unter den frühen Autoren sind Eike von Repkows und Christoff Zobels Sachsenspiegel (Leipzig 1582) und Ioannes Calvinus' (Johannes Kahl) Lexikon Iuri dicum (Frankfurt/M. 1610) zu nennen.

2.19 Die Werke der Abteilung Religion sind zu 92 Prozent im 18. und 19. Jh entstanden, der größte Anteil hiervon in deutscher Sprache (408 Titel), gefolgt von Englisch, Französisch und verschiedenen anderen Sprachen sowie einer überraschend geringen Menge lateinischer Titel (12). Gegliedert ist die Religion in neun Unterabteilungen, die den Bestand systematisch nach Konfessionen ordnen: beinah 98 Prozent der insgesamt 590 Titel verteilen sich allerdings auf die verschiedenen christlichen Glaubensbekenntnisse. So beherbergt der Bestand unter anderem 58 Bibeln, 11 Gebetbücher und 56 Gesangbücher. Besonders schöne Bde sind durch die Bibliothek der Kaiserin Friedrich in diese Abteilung gelangt: wertvolle Einbände, handschriftliche Eintragungen und Besitzvermerke erhöhen den Reiz dieser Ausgaben. Erwähnenswert etwa ist eine Lutherbibel aus der Werkstatt des Druckers Hans Lufft (Wittenberg 1542/43) mit zahlreichen eingeklebten lateinischen Versen in Luthers Handschrift und - ganzseitig auf dem Vorsatzbogen Melanchthons Handschrift. Zudem findet man Luthers Tischreden (Eisleben 1566) und die Heuptartikel Christlicher Lere von Philipp Melanchthon (Wittenberg 1561) sowie zahlreiche Predigtsammlungen aus Kopenhagen und Hanau. Die recht wenigen Werke der nichtchristlichen Konfessionen weisen z. T. jedoch ältere Jahreszahlen als Entstehungszeit aus, so z. B. ein handschriftlicher, kolorierter Koran (17./18. Jh) oder eine Türkische Bibel oder des Korans Übersetzung (Frankfurt/M. 1772).

2.20 In der recht umfangreichen Abteilung Topographie (1196 Titel) stammen die meisten Werke aus dem 18. (321) und 19. Jh (857), überwiegend ist die deutsche Sprache (840 Titel). Die Abteilung ist gegliedert in Länder, Städte und Orte; Kartenwerke, Atlanten und Reisebeschreibungen sind in diese Rubriken mit einbezogen. Den Ländern vorangestellt ist noch die Gruppe " Allgemein" mit 338 Titeln zu verschiedenen topographischen Einheiten. In dieser Abteilung befinden sich viele schöne Kartenschuber aus dem 17. und 18. Jh, herausragend sind die Bestände zu Europa, Deutschland, Frankreich, den Niederlanden und Hessen. Ortsbeschreibungen wie von Christian Friedrich Nicolai, Description des villes de Berlin et de Potsdam (Berlin 1769), sind ebenso reichhaltig vertreten wie Reisebeschreibungen des 17. und 18. Jhs, darunter die 17 Bde umfassende Allgemeine Historie der Reisen zu Wasser und Lande oder Sammlung aller Reisebeschreibungen (Leipzig 1747-1759) sowie Richard Chandlers Reisen in Griechenland (1777) und Kleinasien (1776).

2.21 Die Abteilung Verschiedenes (424 Titel) versammelt zumeist Werke des 18. (169) und 19. Jhs (247), der Schwerpunkt der sprachlichen Verteilung liegt klar beim Deutschen mit 262 Titeln. Inhaltlich ist die Abteilung untergliedert in Naturwissenschaften, Landwirtschaft, Verkehr, Industrie und Wirtschaft, verschiedene musische, gesellschaftliche sowie praxisbezogene Bereiche. Überhaupt scheinen Praxisnähe und Gebrauchswert der hier eingestellten Literatur eines der dominanten Merkmale zu sein: im Bereich Industrie und Wirtschaft (27 Titel) beispielsweise Johann Georg Krünitz' Oeconomische Encyclopädie oder ... System der Land-, Haus- und Staats-Wirtschaft (Berlin 1773-1788; 42 Bde); in der Gruppe Mathematik verschiedene Rechenunterweisungen; im Bereich Botanik (16 Titel) Io. Baptista Ferrarius De florum cultura (Rom 1633). Daneben findet man auch Anleitungen zur Reitkunst, landwirtschaftliche Ratgeber, Bibliothekskataloge und Vereinsschriften sowie bemerkenswert viele Titel zur Freimaurerei (47).

2.22 Die Zeitschriften laufen zu mehr als 91 Prozent im 19. Jh an, in Deutsch 241 Titel, in Französisch 37 Titel, 54 in Englisch, die restlichen 14 verteilen sich auf verschiedene Sprachräume. Der größte Anteil der 346 Titel liegt bei Militärgeschichte, Geschichte und Politik, gefolgt von Naturwissenschaft, Land- und Forstwirtschaft und Kunstwissenschaft, der kleinste Anteil bezieht sich auf Erziehung und Bildung. Da der Abteilung ein breites Spektrum zugrunde liegt, seien hier beispielhaft nur einige frühe Zeitschriften erwähnt: Die Politischen Annalen (Berlin 1793 ff.), Bellona. Ein militärisches Journal (1781-1784), Bibliothèque universelle des romans (Paris, 1775 ff.), die Jahrbücher der Deutschen Shakespeare Gesellschaft (32 Bde), viele Zeitschriften aus dem Hanauer Raum (ab 1791) sowie englische und deutsche Illustrierten-Bände aus dem späten 19. Jh.

2.23 Die kleineren Signaturgruppen Heraldik (21 ältere Titel), Kultur (38) und Taschenbücher besitzen nur wenig und kaum charakteristischen Altbestand. Bemerkenswert sind jedoch die der Abteilung Biographien (39 Titel) zugeordneten handschriftlichen Stammbücher mit Illuminationen, beispielsweise des Johannes Jacob Schad (um 1586), des Baldasar Fröhlich (1602-1612) und des Johann Ueberschar (1648).

2.24 Genannt sei außerdem die in die Systematik integrierte Abteilung " Schloß Friedrichshof", deren Bestände allerdings in Kronberg untergebracht sind (s. o. 1.2). Schon das äußere Erscheinungsbild zeigt, daß es sich bei dieser Bibliothek fast ausschließlich um einen Bestand aus dem 19. Jh handelt. Von den 1615 Titeln sind nur je 2 englische und französische dem 18. Jh zuzurechnen, 92 sind aus der ersten Hälfte des 19. Jhs, alle übrigen stammen aus der zweiten Hälfte des 19. Jhs. 696 Titel sind deutsch, 593 englisch, 246 französisch und 80 sind sonstigen Sprachräumen angehörig. Der Bestand ist, ähnlich wie die Bibliothek Fasanerie, in 21 systematische Gruppen unterteilt, von denen lediglich 7 geschlossen zu beschreiben sind.

2.25 Unter den 349 Titeln der Gruppe Literatur ist die deutsche Klassik gut vertreten, u. a. mit Goethe (ca. 130 Bde, darunter zahlreiche Briefausgaben), Lessing (13 Bde), Herder (20 Bde) und Schiller (10 Bde). Der übrige Bestand ist breit gefächert. Franccois R. Chateaubriands Oeuvres Complètes (Paris 1826-1828) sind mit 25 Bdn in der Französischen Literatur vorhanden. Ein besonders großer Bestand steht in der Englischen Abteilung mit Werken von J. F. Cooper (32 Titeln in 92 Bdn) und Walter Scotts Waverley Novels (25 Bde, Edinburgh 1852-1853). Umfangreich sind aber auch die Bestände an Werken von Shakespeare und das Jahrbuch der Deutschen Shakespeare-Gesellschaft (32 Bde, Berlin, Weimar 1865-1901). Unter den übrigen Titeln findet sich ein großer Anteil italienischer Werke. Der Bestand an Biographien mit 348 Titeln setzt sich überwiegend aus Geschichtsbiographien, Memoiren und Monographien zusammen. Zur Literatur-, Kultur-, Natur- oder auch Musikgeschichte sind demgegenüber nur kleine Titelzahlen vorhanden; verwiesen sei nur auf die Mémoires complets et authentiques du Duc de Saint-Simon (Paris 1856-1858, 20 Bde). Bei der Geschichte (213 Titel) handelt es sich um Literatur des 19. Jhs, die sich mit der damaligen Zeitgeschichte (Herrscherhäuser, Höfe, Staatsmänner und Persönlichkeiten) beschäftigt. Einige Standardwerke zur Weltpolitik und natürlich ein großer Anteil englischer Titel (25 Prozent) sind vorhanden. Ebenso findet man Werke zur Geschichte Preußens, Frankreichs (30 Titel), Englands bis zur ersten Hälfte des 19. Jhs, die Geschichte der Rebellion und des Bürgerkrieges wie auch Verfassungs- und Parlamentsgeschichte (52 Titel). Es fehlt nicht die venezianische Geschichte und die Geschichte Griechenlands und Italiens (19 Titel), wobei die Werke von Leopold von Ranke, Ihne, Gneist und William Prescott besonders häufig zu nennen sind. Eine Reihe der Titel behandelt Friedrich II. von Preußen.

2.26 Die Religion und Philosophie (137 Titel) ist nur mit einem kleinen Bestand der Philosophie zuzurechnen (ca. 25 Prozent). Hierher gehören die Werke bekannter Autoren wie Bacon und Spinoza. Die Werke der Abteilung Religion gliedern sich in Bibeln, Predigten, Religionsbiographien, Reden und Erbauungsschriften. William E. Channing (1780-1842), Theologe und Gründer der amerikanischen Unitarier, fehlt ebensowenig wie Luther, dessen Werke in einer kritischen Gesamtausgabe (Weimar 1883-1900) vorliegen. Besonders häufig erscheinen als Autoren Ernst Renan (15 Bde), Karl Gottlieb Bretschneider und David Friedrich Strauss.

2.27 Im Bestand Kunst und Musik mit 218 Titeln befinden sich nur 4 Werke zur Musik, alle übrigen Ausgaben sind der Kunst zuzuordnen. Der überwiegende Anteil bezieht sich auf die bildende Kunst, insbesondere die deutsche, englische und italienische Malerei. Viele Monographien, aber auch Handbücher, Kataloge und Führer durch große Sammlungen in St. Petersburg, Brüssel, Aachen, Berlin, die National Gallery of Scotland und das Kensington Museum sind vertreten. Relativ gering sind die Bestände zur Früh- und Vorgeschichte, zur Griechischen und Römischen Antike und zur Bildhauerei, dafür sind Bde zum Kunstgewerbe wieder zahlreich vertreten. Friedrich Lippmann, Alexander Conze und natürlich Wilhelm Bode, der auch die Kunstsammlungen der Kaiserin bearbeitete, spielen in den Beständen eine besondere Rolle. Die Architektur (91 Titel) umfaßt zu einem großen Teil Werke zur Geschichte der Baukunst einzelner Länder und Epochen, insbesondere zu Deutschland, Frankreich, Italien und England. Darunter befindet sich ein 10 Bde umfassender Dictionnaire raisonné de l'architecture franccaise von Eugène Emmanuel Viollet-le-Duc. Titel zu einzelnen Bauwerken verschiedener Städte und Länder sind reichhaltig in dieser Sammlung vertreten.

2.28 Als größere Bestandseinheit ist noch die Geographie zu nennen (87 Titel). Es handelt sich fast ausschließlich um Reisebeschreibungen, zumeist in Deutsch und in Englisch. Daneben weist die Bibliothek Schloß Friedrichshof eine Reihe kleinerer Signaturgruppen auf, so etwa die verschiedenen Naturwissenschaften mit zusammen ca. 90 Titeln, oder diverse gesellschaftliche und soziale Themenbereiche mit ca. 70 Titeln.

3. KATALOGE

3.1 Moderne Kataloge

Alphabetischer Autoren- bzw. Stichwort-Katalog

[zum internen Dienstgebrauch, nach bibliothekarischen Gesichtspunkten]

Chronologisch geordneter Sachkatalog

[mit Standort- und Provenienz-Angaben. Unterteilung in: Erziehung und Bildung, Recht, Genealogie, Heraldik, Religion, Kunst, Geschichte, Militärgeschichte, Literatur, Topographie, Musik, Verschiedenes. Zum internen Dienstgebrauch]

Bibliothek der Kaiserin Friedrich in Schloß Friedrichshof [Alphabetischer Katalog und Standortkatalog, zum internen Dienstgebrauch]

Alphabetischer Zeitschriftenkatalog

[nach Sachgebieten geordnet; zum internen Dienstgebrauch]

Zettelkatalog zu Teilgebieten

[in unterschiedlicher Ordnung nach Sachgebieten]

Die Bestände sind weder im Hessischen Zentralkatalog noch in der Zeitschriftendatenbank (ZDB) nachgewiesen.

3.2 Historische Kataloge

Kataloge der Bibliothek der Kaiserin Friedrich:

Kartei, nach Sachgebieten geordnet

[mschr., in den sechziger Jahren erstellt von Seiner Hoheit dem Prinzen Richard von Hessen]

Zettelkatalog, nach Sachgebieten geordnet

[hschr., Fragment (1895)]

Musikalienkatalog, nach Sachgebieten geordnet

[Vocalmusik, Theatermusik, Pianoforte zu 2 Händen, Pianoforte zu 4 Händen, Kirchenmusik, Instrumentalmusik, Gesamt-Werke, Miscellanea und eine alphabetische Aufstellung; hschr., Ende 19. Jh, in Bandform]

Katalog der Sammlung Tornow [hschr., in Bandform]

Kataloge der Bibliothek Schloß Panker:

Systematischer Zettelkatalog

[hschr., erstellt durch Otto Barth, Berlin-Dahlem 1921-1923]

Systematik von Schloß Panker

[(1921), als Vorlage für den Katalog Schloß Rumpenheim, mit Anschreiben von Freiherrn Schenk zu Schweinsberg an Prof. Richter, Offenbach]

Katalog des Bestandes " Landgraf Wilhelm 1787-1867" Panker (?)

[vermuteter Bestand; hschr., in Bandform, ohne nähere Angaben; enthält 2192 Buchtitel und 144 geographische Karten; nach Numerus currens geordnet]

Systematischer " Catalog der Bibliothek zu Schloß Panker 1882"

Kataloge der Bibliothek Schloß Philippsruhe:

Sachkatalog der Landgräflichen Bibliothek

[mit " Verzeichnis derjenigen Bücher welche mir am 15. und 29. März für die Bibliothek von Herrn Hofmarschall von Strahl übergeben wurden"]

Verzeichnis über die fehlenden Bücher in der Bibliothek [o. O., o. J., mit Anlagen bis 1916, nach Numerus currens]

Listenkatalog (Philippsruhe)

[o. O., o. J., systematisch geordnet]

Catalog Bibliothek (Philippsruhe), 2 Bde

[nach Sachgebieten geordnet, ohne nähere Angaben]

Nachträge zum Katalog der Landgräflichen Bibliothek (Philippsruhe)

[enthält Titel mit Erscheinungsdaten bis 1905, ohne Systematik]

Katalog der Bibliothek Schloß Rumpenheim:

Systematischer Zettelkatalog

[hschr., erstellt durch Otto Barth, 1922]

Weitere Kataloge:

Catalogue der Bibliothek Seiner Hochfürstlichen Durchlaucht des Prinzen Friedrich Landgrafen zu Hessen in Maastricht No. 1 [1793-1797; Sig. F]

Verzeichnis der Bücher, auch solcher, " Welche im Falle eines während meiner Abwesenheit befohlenen Ausmarsches mitgenommen werden sollen" [1815; für Prinz Friedrich (1790-1876) erstellt; Sig. F 12]

Inventarium die die sämtlichen Sachen dem Prinzen Friedrich Durchlaucht gehörig aufgestellt zu Hanau 18ten Mai 1805 [Eintragungen bis 1816, darunter auch Verzeichnis von Büchern und Karten]

Aktenbestand im Archiv der Hessischen Hausstiftung

Einzelne Acta Wilhelm VIII. Die Sachsen-Zeitzsche Erbschaft 1740 [Sig. III 1 a-d]

Geh. Cabinett. Acta die Privat-Bibliothek SKH des Kurfürsten Friedrich Wilhelm I. von Hessen betreffend [1858-1867; Sig. A 3517]

Kurf. Chat-Kasse. Acta die Angelegenheiten der kurfürstlichen Privatbibliothek im Allgemeinen betr. (auch Lithographien, Stiche, Feingußartikel etc.) [Sig. B 2]

Kurfürstl. Privat-Bibliothek. Acta betr. den Bezug des bei Brockhaus in Leipzig erschienenen Werkes " Annales Monuments & Bulletin de L'Institut achivolgique a Rom, 1847-1861 [Sig. B 4]

Kurfürstliche Privat-Bibliothek. Acta betr. den Bezug des bei Pyloty & Löhle in München erschienenen Kunstwerkes, bestehend in Abdrücken der Bilder in den Kgl. Pinakotheken zu München 1843-1846 [Sig. B 5]

Auszug aus dem Katalog über die aus der Nachlassenschaft Seiner Hoheit des Hochseligen Prinzen Friedrich von Hessen geerbte Bibliothek über den Theil derselben, welcher in der Bibliothek des Schlosses Philippsruhe aufgestellt wurde. [Verzeichnis der nach Philippsruhe verabfolgten Bücher im Monat August 1880. Datiert " Schloß Rumpenheim am 24. August 1880, Kilian"; umfaßt 264 Titel]

Landgräfliches Hofmarschallamt Acten betreffend die Bibliothek zu Schloß Panker 1922-1952 [Sig. V 109]

Akte Bibliothek Philippsruhe (1920-1949) [Sig. I 308]

Akte betr. Bibliothek Rumpenheim 27.12.1921-01.10.1955 [Sig. VI 65/122 d]

Laufende Akten der Bibliothek Schloß Fasanerie. 2 Bde, 1955-1974

5. VERÖFFENTLICHUNGEN ZU DEN BESTÄNDEN

Schnell, Stephan: Literarisches Stelldichein der Jahrhunderte ... in der Bibliothek von Adolphseck. Fuldaer Zeitung Nr. 218, 22.9. 1954

Wolfgang Prinz von Hessen: " Aufzeichnungen". Hrsg. Rainer Prinz von Hessen. 1986 [Privatdruck]

Huber, Werner; Schöwerling; Rainer: Maria, Landgräfin von Hessen (1723-1772). Eine englische Prinzessin am hessischen Fürstenhof und ihre Bibliothek. In: Corvey Journal 2 (1990) Heft 2, S. 2-13 [ist auch als Sonderdruck in der Bibliothek vorhanden]

Stand: Juli 1991




Quelle: Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Digitalisiert von Günter Kükenshöner.
Hrsg. von Bernhard Fabian. Hildesheim: Olms Neue Medien 2003.