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Staatliche Bibliothek (Schloßbibliothek)

Adresse. Reitbahn 5, 91522 Ansbach [Karte]
Telefon. (0981) 5036
Bibliothekssigel. <127>

Unterhaltsträger. Freistaat Bayern
Funktion. Wissenschaftliche Allgemeinbibliothek für die Stadt Ansbach und Westmittelfranken.
Sammelgebiete. 1. Allgemeine Sammelgebiete: Alle Wissenschaftsgebiete. 2. Besondere Sammelgebiete: Fränkische Landeskunde (Orts- und Landesgeschichte), Franconica.

Benutzungsmöglichkeiten. Ausleihbibliothek (bis auf Präsenzbestand). - Öffnungszeiten: Montag bis Mittwoch, Freitag 10-12.30 Uhr, 14-17 Uhr; Donnerstag 10-12.30 Uhr, 14-18 Uhr. In den Monaten Juli bis September Mittwochnacttag geschlossen. - Leihverkehr: DLV.
Technische Einrichtungen für den Benutzer. Kopiergerät, Reader-Printer.
Gedruckte Informationen. Hinweise für Benutzer.
Hinweise für anreisende Benutzer. Fußwegnähe vom Bahnhof. - A 6, Ausfahrt Ansbach. Parkmöglichkeiten beim Bibliotheksgebäude.

1. BESTANDSGESCHICHTE

1.1 Mit Gründung einer öffentlichen Schloßbibliothek durch den Markgrafen Wilhelm Friedrich (reg. 1703-1723) mittels Dekret von 1720, Bestätigungen von 1721 und 1726, abgeschlossen durch den Fundationsbrief von 1738, flossen Bestände der markgräflichen Hausbibliothek(en) und der 1590 errichteten Konsistorialbibliothek zusammen. Diese brachte Säkularisationsgut der im Laufe des 16. Jhs aufgehobenen Benediktinerklöster Auhausen, Heidenheim und Wülzburg und des Stiftes St. Gumberti in Ansbach ein (1590 937 Bde), vermehrt um einen Teil der Bibliothek des Humanisten und Prinzenerziehers Vincentius Obsopoeus († 1539). Die Zusammenführung der markgräflichen Privatbibliotheken kulminierte unter Markgraf Johann Friedrich (reg. 1672-1686) in einer ersten Universalbibliothek, welche 1686 ca. 1800 Werke umfaßte. Darin vereinten sich Bücherstiftungen und Hausbibliotheken der Markgrafen Georg Friedrich (reg. 1557-1603), Joachim Ernst (reg. 1603-1625), Albrecht V. (reg. 1639-1667) und Johann Friedrich, mit inhaltlichen Schwerpunkten auf historischer, reformatorischer und humanistischer Literatur.

1.2 In der Phase der Gründungszeit und während des 18. Jhs verzeichnete die Bibliothek durch Ersteigerungen, Ankäufe, Stiftungen und Schenkungen bemerkenswerte Zuwächse. 1725 wurde die Privatbibliothek des Barons Conrad von Blaspiel, Sohn (?) des Werner Wilhelm von Blaspiel (um 1615-1681) erworben. Französische Prachtausgaben und deutsche Werke zur brandenburgischen Geschichte wurden aus der Sammlung des Kardinals Guillaume Du Bois (1656-1723) ersteigert. Im Jahre 1731 wurden Bücher des Hallenser Gelehrten Nikolaus Hieronymus Gundling (1671-1729) und im Jahre 1752 Bücher aus der 14.818 Werke umfassenden Bibliothek des Juristen, Architekten und markgräflichen Hofrats und Ministers Carl Friedrich von Zocha (1683-1749) angekauft. Unter den Stiftungen und Schenkungen sind die Bibliotheken des Historikers Johann Heinrich von Falkenstein (1682-1760) und des markgräflichen Leibarztes Hellwig Christian Mayer (1695-1774) zu erwähnen. Die mit Ausnahme der Jahre 1726 bis 1745 bis zum Jahre 1988 stets im Schloß untergebrachte Bibliothek zählte 1791 etwa 20.000 Bde. Eine andere Schätzung beziffert den Bestand im Jahre 1797 auf 15.000 Bde.

1.3 Der Bestand vermehrte sich 1802 durch die Übernahme der Schloßbibliothek Unterschwaningen der Markgräfin Friederike Louise (1714-1784) noch einmal, ehe 1806 die Abgabe von ca. 12.400 Bdn an die Universitätsbibliothek Erlangen erfolgte. Der vom Erlanger Bibliothekar August Friedrich Pfeiffer (1748-1817) als Formatkatalog in 3 Bdn angelegte Akzessionskatalog Ansbach (Universitätsbibliothek Erlangen, Ms. 2352-2354) dokumentiert den Verlust. Die verbliebenen ca. 7000 Bde bilden den Grundstock des historischen Bestandes der heutigen Bibliothek.

1.4 Die Entwicklung im 19. Jh, in einer Phase der allmählichen Konsolidierung, erbrachte 1824 mit Übernahme der Verwaltungsliteratur des Rezatkreises Zuwachs für die jetzt so benannte Regierungsbibliothek. Sie wurde 1959 aus der Obhut der Regierung von Mittelfranken herausgelöst und hat 1971 den heutigen Namen erhalten. Als bedeutender erwies sich die im Jahre 1866 vollzogene Übergabe der Druckschriften des Historischen Vereins für Mittelfranken in staatlichen Besitz (Tauschverkehr mit über 80 Partnern). Seltene historische Werke konnten 1885 für die Bibliothek durch Vermächtnis des Münchener Bibliothekars Georg Martin Thomas (1817-1887) hinzugewonnen werden. Sie bereicherte den Fonds historisch-landeskundlicher Literatur. Besonders die Franconica, ein Sammelschwerpunkt, wurden durch den Ankauf der Bibliothek Schnizlein im Jahre 1903 bemerkenswert ergänzt, vor allem durch die in ihr enthaltene Sammlung des Theologen Johann Georg Schnizlein (*1721).

1.5 Ein seit 1888 regelmäßig bewilligter staatlicher Etat ermöglichte eine kontinuierliche Erwerbung, so daß 1910 ca. 20.200 Bde mit etwa 18.000 Titeln und 1988, im Jahr des Umzugs in ein eigenes Bibliotheksgebäude, ca. 88.000 Bde den Bestand ausmachten. Der durchschnittliche jährliche Zugang beträgt ca. 2000 Bde.

2. BESTANDSBESCHREIBUNG

Chronologische Übersicht und Übersicht nach Sprachen

2.1 Die Angaben beruhen auf der Auszählung der Titel im gedruckten Systematischen Katalog. Der historische Bestand macht mit 16.424 Titeln ca. 20 Prozent des gegenwärtigen Gesamtbestandes von ca. 96.000 Titeln aus. 9098 Titel (55 Prozent) stammen aus dem 15. bis 18. Jh, 45 Prozent aus dem 19. Jh. Zu 94 Inkunabeln kommen 999 Titel des 16. Jhs (davon 196 aus der ersten Hälfte), 2661 Titel aus dem 17. Jh, 5344 aus dem 18. Jh und 7326 aus dem 19. Jh. 96 Prozent des historischen Buchbestandes sind entweder in deutscher Sprache (10.943 Titel, 67 Prozent), in lateinischer (3166 Titel, 19 Prozent) oder in französischer (1690 Titel, 10 Prozent). Die restlichen 4 Prozent bestehen aus 257 italienischen Werken (1,6 Prozent), 222 englischen (1,4 Prozent) und 146 Titeln in anderen Sprachen (ein Prozent).

2.2 Von den 94 Inkunabeln sind 81 in lateinischer und 13 in deutscher Sprache; von den 999 Titeln des 16. Jhs 635 in lateinischer, 278 in deutscher, 47 in französischer, 17 in italienischer und 22 in weiteren Sprachen (davon 140 lateinische, 45 deutsche und 11 in anderen Sprachen aus der ersten Hälfte). Im 17. Jh stehen 935 lateinischen Titeln 865 in deutscher, 721 in französischer, 74 in italienischer, 53 in niederländischer und 23 in sonstigen Sprachen gegenüber. Im 18. Jh dominiert die deutsche Sprache mit 3303 Titeln gegenüber 1300 lateinischen, 673 französischen und 68 in sonstigen Sprachen. Im 19. Jh sind 6494 Titel in deutscher Sprache, 215 in lateinischer, 249 in französischer, 194 in englischer, 138 in italienischer und 36 in sonstigen Sprachen. Der Anteil der im deutschen Sprachgebiet gedruckten lateinischen Bücher nimmt im Verhältnis zu den im außerdeutschen Sprachraum gedruckten kontinuierlich zu. Das durch Stichproben ermittelte ungefähre Verhältnis beträgt 3 : 1 im 16. und 17. Jh, 4 : 1 im 18. Jh, 10 : 1 im 19. Jh.

Systematische Übersicht

2.3 Die im Jahre 1881 durch den Realschullehrer Hornung begonnene Katalogisierung und Neuaufstellung nach dem Maihinger System einer Modifikation der Systematik der Bayerischen Staatsbibliothek München wurde durch den Bibliothekar und Gymnasialprofessor Dr. Theodor Preger fortgeführt und im wesentlichen zum Abschluß gebracht; im Jahre 1913 wurde es mit dem von Ludwig Bruner erarbeiteten Katalog vollendet. Diese noch gültige Systematik liegt der Übersicht zugrunde.

2.4 Die allgemeinen Signaturengruppen umfassen 633 Titel. Sie beinhalten Bibliotheksordnungen und -kataloge sowie Schriften zur Bibliothekswissenschaft (44 Titel), Buchhändlerkataloge und Kataloge von Privatsammlungen, überwiegend des 18. Jhs (111 Titel), neben Enzyklopädien und Gelehrtenlexika (75 Titel). Zeitschriften sind mit 230 Titeln vertreten, wobei die der Historischen Vereine mit 107 Titeln den Schwerpunkt bilden. Unter den Kalendern (48 Titel) findet sich das Dedikationsexemplar für den Markgrafen Georg Friedrich d. Ä. (reg. 1557-1603) von Paul Ebers d. Ä. (1511-1569) Calendarium historicum (Wittenberg 1550).

2.5 Das Fach Rechts- und Staatswissenschaft mit insgesamt 1714 Titeln hat in den Publikationen des 19. Jhs (924 Titel) und 18. Jhs (498 Titel) seinen Schwerpunkt. Inhaltlich sind 153 Titel zur Kameralistik hervorzuheben; darunter Werke von Justus Christoph Ditr (1677-1737), Johann Peter von Ludewig (1668-1743) und Johann Heinrich Gottlob von Justi (1720-1771).

2.6 Die philosophischen Schriften (313 Titel) beinhalten überwiegend Publikationen des 18. Jhs; der inhaltliche Schwerpunkt liegt bei der Rechtsphilosophie (Christian Thomasius, 1655-1728; Jakob Thomasius, 1622-1684; Samuel von Pufendorf und Christian Wolff). Pädagogisches Schrifttum (310 Titel) beinhaltet auch Lehrbücher, Sprachlehren und Schreibmeisterbücher; die Mehrzahl der pädagogischen Publikationen gehört dem 19. Jh an.

2.7 Die Philologien umfassen 1364 Titel, davon 555 aus dem 19. Jh. Die Altphilologien enthalten 249 Titel zur Sprachwissenschaft und Literatur. Grammatiken, Lexika und Literaturgeschichten sind mit 64 Titeln vertreten, davon 21 aus dem 16. Jh. Die griechische Literatur umfaßt 77 Titel. Hervorzuheben sind die Ausgaben des 16. Jhs (Ptolemäus, Pausanias, Galen). 108 Titel entfallen auf die lateinische Literatur, darunter Werkausgaben von Plautus, Terenz und Cicero aus dem 16. Jh. Von 32 Lehrbüchern der Rhetorik gehören 18 dem 16. Jh an, darunter die Rhetorik des Abdias Praetorius (1524-1573).

2.8 Zur deutschen Philologie und Literatur sind 446 Titel zu rechnen, größtenteils (71 Prozent, 317 Titel) aus dem 19. Jh. Sie verteilen sich auf Sprachwissenschaft (76), Abhandlungen zur Literaturgeschichte (108) und auf deutsche Literatur (292). Hervorzuheben sind die Literatur der Fruchtbringenden Gesellschaft und Werke der Ansbacher Autoren Benjamin Neukirch (1665-1729), Georg L. Oeder (1694-1760), Johann P. Uz (1720-1796) und August Graf von Platen (1796-1835). Der historische Bestand zur französischen Sprachwissenschaft und Literatur hat seinen Schwerpunkt im 17. Jh mit 216 von 452 Titeln. Die Gruppe der Philologien schließt mit 182 Abhandlungen über die restlichen Sprachen und deren Literatur.

2.9 Die Fächer Geographie, Naturwissenschaften, Medizin und Technik sind mit 2607 Titeln besetzt, hauptsächlich aus dem 19. Jh. Die geographische Literatur Landesbeschreibungen und Statistiken Bayerns, Deutschlands, europäischer und außereuropäischer Länder - umfaßt 614 Titel, unter denen sich die Sondersammlung von Karten, Atlanten und Plänen findet (s. u. 2.15). Unter den 662 naturwissenschaftlichen Titeln aus den Gebieten der Mathematik (112), Physik (96), Chemie sowie Astronomie und Astrologie (85) sind die Werke des Jenenser Mathematikers Erhard Weigel (1625-1699) zu nennen. Medizinische Literatur (630 Titel) und technische Literatur (701) haben ihre Schwerpunkte im 18. Jh (368) und 19. Jh (798).

2.10 Die Theologie umfaßt 2477 Titel, die Mehrzahl aus dem 16. bis 18. Jh (1994). Katholische Autoren sind sporadisch vertreten; es dominiert die Theologie der Reformation. Von 40 Bibeln wurden 11 im 16. Jh, 13 im 17. Jh, 14 im 18. Jh und 2 im 19. Jh gedruckt. Das exegetische Schrifttum ist durch 154 Titel repräsentiert. Dazu kommen 30 Werke Luthers, 12 Melanchthons und 9 Calvins. Apologetisch-polemische Literatur aus evangelischer Sicht ist mit 175 Titeln vertreten. Reformationsgeschichtliche Schriften und Darstellungen umfassen 123 Titel. Hervorzuheben sind katechetische Texte, Erbauungsbücher, Gesangbücher und Predigten fränkischer Autoren, die mit 241 Titeln regionalgeschichtliches Interesse beanspruchen. Ebenso ist auf die Gruppe ausschließlich niederländischer Literatur zur Wiedertäuferbewegung und zur Reformationsgeschichte in den Niederlanden zu verweisen (52 Titel).

2.11 Kultur- und Kunstgeschichte umfassen 764 Titel, darunter kunsthistorische Literatur (auch zu einzelnen Kunstsammlungen) sowie Literatur zur Prähistorie und Archäologie. Hervorzuheben sind die Literatur zum Judentum (s. u. 2.16) und die Musikliteratur. Letztere umfaßt 82 Drucke, von denen Partituren von Messen des 16. Jhs (5 Titel), Partituren und Textbücher von französischen Singspielen des 17. Jhs, u. a. von Marc Antoine Charpentier und Jean Baptiste Lully, besondere Beachtung verdienen.

2.12 Die historischen Fächer beinhalten mit 5952 Titeln ca. 36 Prozent des Altbestandes. 50 Titel umfassen Lehrbücher und hilfswissenschaftliche Literatur. Die numismatische Literatur mit 211 Titeln schließt daran an, wozu auch die Literatur zur Brandenburg-Ansbachischen Münzsammlung lokaler Autoren (Johann Jakob Spieß, Bibliothekar von 1765 bis 1796) zählt. Einzeldarstellungen zur deutschen Geschichte (1004 Titel) nehmen gegenüber den Darstellungen zur Weltgeschichte und der Geschichte der europäischen Länder (336 Titel) breiten Raum ein. Die Geschichte Bayerns und Frankens haben 2183 Titel zum Thema, davon 486 die Geschichte des Markgrafentums Ansbach-Bayreuth; 167 Titel dieser Gruppe betreffen die Ortsgeschichte der Stadt Ansbach und 743 (in einer eigenen Signaturengruppe) die Geschichte fränkischer Orte. Der Bestand ist für die regionale historische Landesforschung bedeutsam.

Sondersammlungen

2.13 Von den 94 Inkunabeln sind 14 in Italien (Venedig, Florenz) und 51 im deutschen Sprachraum gedruckt. Hauptsächlich theologischen Inhalts (Predigten und exegetische Schriften überwiegen), entstammen 12 Titel dem Vermächtnis des Stiftsherrn Friedrich Mülich († 1510) an das Stift St. Gumberti in Ansbach. Das Benediktinerkloster St. Wunibald in Heidenheim, die Franziskanerklöster St. Wolfgang in Riedfeld (Neustadt/Aisch) und Heiligenblut bei Spalt besaßen 6 bzw. je 4 Titel. Je ein Titel ist als Besitz des Georg von Gottsfeld († 1495) und des Georg Martin Thomas ausgewiesen.

2.14 234 Leichenreden auf Persönlichkeiten von überwiegend regionalgeschichtlicher Bedeutung (Adelige, Angehörige des markgräflichen Hofes und der Verwaltung, Geistliche) bilden innerhalb des Faches Theologie eine eigene Gruppe; 100 Titel stammen aus dem 17. Jh, 98 Titel aus dem 18. Jh. Das 16. Jh ist mit 11, das 19. Jh mit 25 Titeln vertreten.

2.15 Der Bestand an historischen, gedruckten und handgezeichneten Karten umfaßt ca. 930 Blätter, darunter mehrere Kartenwerke und 4 Atlanten. Das 17. Jh ist neben Nürnberger und süddeutschen Produktionen durch einzelne Karten niederländischer Kartographen und Verlagshäuser repräsentiert (Blaeu, Danckerts und Visscher). 40 Prozent der gedruckten Karten des Altbestandes entstammt der Nürnberger und fränkischen Produktion des 18. Jhs.

2.16 Judaica (ca. 250 Titel) und Hebraica (25 Titel) bilden eine eigene Signaturengruppe innerhalb der Theologie. Von letzteren entfallen auf das 16. Jh 12, auf das 17. Jh 11 und auf das 18. Jh 2 Titel. Darunter sind 5 Machsor-Exemplare, 3 Drucke aus dem Babylonischen Talmud und der zweite Teil des Schulchan Aruch von Josef Karo (1488-1575).

3. KATALOGE

Alphabetischer Katalog

[ab 1881, nach PI; mschr. fortgeführt bis zum Erwerbungsjahr 1950]

Bruner, Ludwig: Katalog der K. Regierungsbibliothek Ansbach. Ansbach 1913 [gedruckter Bandkatalog; nach der Mahinger Systematik, s. o. 2.3]

Alphabetischer Katalog, Schlagwort- und Systematischer Katalog [ab Erwerbungsjahr 1950; mschr.; in Zettelform]

Alphabetischer Katalog und Schlagwortkatalog

[ab Erwerbungsjahr 1985, nach RAK; auch als Mikrofiche]

Sonderkatalog:

Schunn, Günther: Die Incunabeln der Regierungsbibliothek. Handschriftl. Verzeichnis aus dem Jahr 1945

Der historische Bestand ist im Bayerischen Zentralkatalog, Neuzugänge sind seit 1988 im Bayerischen Verbundkatalog (BVB-KAT) verzeichnet.

4. DARSTELLUNGEN ZUR GESCHICHTE DER BIBLIOTHEK

4.1 Archivalien

Staatsarchiv Nürnberg, Ansbacher Oberamtsakten, Rep. 165 a; Ansbacher Religionsakten, Rep. 111; Geheimregistratur, Bamberger Zugang Nr. 51, Nr. 71, Rep. 103 a III; Ansbacher Ausschreiben, Mandate, Verordnungen Tit. 3 Nr. 5 Prod. 4, Rep. 116/I-IV; Regierung, Kammer der Finanzen Abg. 1909, 1934, 1937, Rep. 271/I-V. Fundationsbrief von 1738: Staatsarchiv Nürnberg, Oberamt Ansbach Urk. Nr. 341.

Dazu siehe auch Renate Decke-Cornill, Repertorium bibliotheksgeschichtlicher Quellen. Wiesbaden 1992, S. 20

4.2 Darstellungen

Stieber, Gottfried: Historische und topographische Nachricht von dem Fürstenthum Brandenburg-Onolzbach. Schwabach 1761, S. 58-60, 78-81

Büttner, Heinrich Christoph: Geschichte der Ansbachischen Schloßbibliothek und des Münz-Kabinets. In: Neuer Literarischer Anzeiger (1807) S. 593-624

Meyer, Julius: Zur Geschichte der Ansbacher Schloßbibliothek. In: Jahresbericht des Historischen Vereins für Mittelfranken 49 (1902) S. 55-64

Preger, Theodor: Mitteilungen aus der Ansbacher Schloßbibliothek. In: Jahresbericht des Historischen Vereins für Mittelfranken 54 (1907) S. 122-128

Kreß, Georg von: Die Regierungsbibliothek in Ansbach. In: Fränkische Zeitung. Ansbach 1929, Nr. 69

La Roche, Martin von: Die Ansbacher Schloßbibliothek. In: Propyläen. Beilage zur Münchner Zeitung 29 (1931/32) Nr. 47

La Roche, Martin von: Die Ansbacher Staatsbibliothek. In: Der Heimgarten. Beilage zur Bayer. Staatszeitung 11 (1933) Nr. 51

Schunn, Günther: Die Regierungsbibliothek Ansbach. In: Jahrbuch des Historischen Vereins für Mittelfranken 79 (1960/61) S. 315-316

Schunn, Günther: Ansbacher Bibliotheken vom Mittelalter bis 1806. Ein Beitrag zur Kultur- und Geistesgeschichte des Fürstentums Brandenburg-Ansbach. Kallmünz 1961

Schug, Dieter: Die Staatliche Bibliothek Ansbach. Tradition und Gegenwart einer wissenschaftlichen Provinzbibliothek. In: Bibliotheksforum Bayern 12 (1984) S. 38-48

Kutzer, Jörg: Vom Reitstall zur öffentlichen Bibliothek. " Umnutzung" als Bauaufgabe am Beispiel der Staatlichen Bibliothek Ansbach. In: Bibliotheksforum Bayern 17 (1989) S. 16-23

Pleticha-Geuder, Eva: 250 Jahre Öffentlichkeit der Ansbacher Schloßbibliothek. Zum markgräflichen Fundationsbrief vom 6. Februar 1738. In: Bibliotheksforum Bayern 17 (1989) S. 3-15

5. VERÖFFENTLICHUNGEN ZU DEN BESTÄNDEN

Süß, Hermann: Hebraica und Judaica an der Staatlichen Bibliothek Ansbach. In: Bibliotheksforum Bayern 17 (1989) S. 24-32

Tiggesbäumker, Günter: Die Altkartenbestände der Staatlichen Bibliothek Ansbach. Handgezeichnete und gedruckte Karten und Pläne des 16. bis 19. Jhs. Bamberg 1983 (Bamberger geographische Schriften, Sonderfolge 1)

Tiggesbäumker-Müterthies, Marlene: Die markgräfliche Schloßbibliothek Ansbach als Grundstock der Universitätsbibliothek Erlangen. Assessorarbeit. Köln: Fachhochschule für Bibliotheks- und Dokumentationswesen 1985 [mschr.]

Vogtherr, Ludwig: Verzeichnis der Leichenpredigten in der markgräflichen Schloßbibliothek zu Ansbach. In: Blätter für fränkische Familienkunde 5 (1939) S. 109-127

Ausstellungskataloge: Mittelfranken in alten Landkarten. Ausstellung der Staatlichen Bibliothek Ansbach. Konzeption und Katalog Günter Tiggesbäumker. 17. März 13. Mai 1984 im Markgrafenmuseum Ansbach. Historischer Verein für Mittelfranken. Ansbach 1984

Architectura militaris: Festungspläne aus der Kartensammlung der Staatlichen Bibliothek Ansbach. Kommentiert von Günter Tiggesbäumker. Ansbach 1990

Stand: Juli 1992

Karl Heinz Keller


Quelle: Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Digitalisiert von Günter Kükenshöner.
Hrsg. von Bernhard Fabian. Hildesheim: Olms Neue Medien 2003.